Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Fachkräftemangel 2014/15 - eure Erfahrungen!


von Antimedial (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Dieser Bereich ist - und das sage ich als Tüftler/Entwickler nur sehr
> ungern - einfach im Zweifelsfall wichtiger als die Entwicklung. Das ist
> (leider) so.

Ja, die Leute, die die Welt außerhalb ihrer Entwicklerblase sehen, sind 
hier wohl ziemlich rar.

Der arrogante Tunnelblick passt nicht zu einer gefragten Fachkraft - 
deshalb gibt es auch den Fachkräftemangel trotz auch wenn es genug 
Entwickler gibt.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Antimedial schrieb:
> Tatsache ist aber auch, dass ein BWLer oder Jurist,
> sobald er im Management ist, genauso außerhalb seines Faches arbeitet.
> Von daher unterscheidet sich das kein bisschen von Ingenieuren.

So?

von genervt (Gast)


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Antimedial schrieb:
> genervt schrieb:
>> Aber Manger kann im Alleingang garnichts und ohne Entwickler im Zweifel
>> immer noch nichts, weil sein Unternehmen keinen Mehrwert erschaffen
>> kann.
>
> Doch, natürlich kann er das. Tausende Handelsbetriebe beweisen genau
> das.

Das war von mir jetzt nicht auf den Äpfel und Birnenhändler bezogen, 
konnte man aber durchaus so verstehen.

Ist es denn auch so so schwer verständlich?

Es gibt Fälle in denen die jeweiligen Entwickler (und deren Qualität) 
nunmal entscheidend für den Markterfolg sind, aber im Gegensatz zu 
Fußballgöttern oder Popstars werden diese Leute niemals auch nur 
ansatzweise auf der Entlohnungsebene so wertgeschätzt.

von Gästchen (Gast)


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genervt schrieb:
> Es gibt Fälle in denen die jeweiligen Entwickler (und deren Qualität)
> nunmal entscheidend für den Markterfolg sind, aber im Gegensatz zu
> Fußballgöttern oder Popstars werden diese Leute niemals auch nur
> ansatzweise auf der Entlohnungsebene so wertgeschätzt.

Richtig. Die eigentliche Wertschöpfung wird hier vollkommen in den 
Hintergrund abgedrängt. Dazu noch dürfen die Entwickler auch keine 
Innovationen entwickeln. Es wird das entwickelt was vom Vostand 
vorgegeben wird bis auf Bruchteil vom Cents kalkuliert. Z.B. läuft es in 
der Automotive-Branche so: billige Lösung möglichst teuer verkaufen. Die 
schauen erst auf den Preis und dann wird entwickelt unter den Einhaltung 
des 700%-tigen Gewinns.

von genervt (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Es wird das entwickelt was vom Vostand
> vorgegeben wird bis auf Bruchteil vom Cents kalkuliert. Z.B. läuft es in
> der Automotive-Branche so: billige Lösung möglichst teuer verkaufen.

Auch das ist eine Entwicklungsleistung, die man erst mal erbringen muss.

Wenn ein Fussballstar 2 Mio pro Jahr "einbringt" kann er durchaus 1 Mio 
verdienen, wenn ein Entwickler diesen Betrag in Folge einer guten Idee 
einspart, dann fällt der Vorgesetzte lachend vom Stuhl, wenn der 
Entwickler auch nur 10% dieser Einsparung als Lohn haben wollte.

von Antimedial (Gast)


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genervt schrieb:
> Das war von mir jetzt nicht auf den Äpfel und Birnenhändler bezogen,
> konnte man aber durchaus so verstehen.

Du hast ein Beispiel für ein Unternehmen gesucht, bei dem kein 
Entwickler zur Wertschöpfung nötig ist. Das habe ich dir geliefert.

Der Entwickler ohne Vertrieb ist ein Bastler und kann keine 
Wertschöpfung erzielen, aber ein Vertriebler kann immer noch ein 
Handelsunternehmen gründen.

genervt schrieb:
> Es gibt Fälle in denen die jeweiligen Entwickler (und deren Qualität)
> nunmal entscheidend für den Markterfolg sind, aber im Gegensatz zu
> Fußballgöttern oder Popstars werden diese Leute niemals auch nur
> ansatzweise auf der Entlohnungsebene so wertgeschätzt.

Ja, Entwickler würden sich gerne als Fußballstars sehen, die völlig im 
Mittelpunkt stehen. Fakt ist aber, dass der Entwickler nur der Support 
ist, so wie vielleicht der Physiotherapeut der Fußballmannschaft. Der 
ist wichtig, aber er spielt keine zentrale Rolle.

Gästchen schrieb:
> Dazu noch dürfen die Entwickler auch keine
> Innovationen entwickeln.

Wenn man das möchte und sich für so super innovativ und kompetent hält, 
kann man einfach selbst gründen.

von Paul B. (paul_baumann)


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Antimedial schrieb:
> Fakt ist aber, dass der Entwickler nur der Support
> ist, so wie vielleicht der Physiotherapeut der Fußballmannschaft. Der
> ist wichtig, aber er spielt keine zentrale Rolle.

Er kann aber ab und zu mal einen Paß in den freien Raum spielen.
;-)
MfG Paul

von Detlef K. (adenin)


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Oder einfach das Feld verlassen. ;)

von genervt (Gast)


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von Ossi <3 (Gast)


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Der Fachkräftemangel wird rießig werden ;)
Ich habe ein Freund im Außendienst, der besucht viele Firmen, in knapp 
90% ist die Haarfarbe grau. Ich vermute das es knapp 10 bis 15 Jahre 
noch dauert und dann kommt der Knall. Im Osten nichts 
verdienen?schlechte Löhne? Zumindest kenn ich kaum welche die ein 
schlechten Lohn beziehen, ich selber (jungspunt) würde erst ab 3000€ 
Netto mit dem Gedanken spielen in Westdeutschland zu arbeiten sonst 
würde es sich nicht lohnen als Facharbeiter.

von Fachkraft (Gast)


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Fachkräftemangel?

oh ja. der ist mittlerweile auch bei meinem Arbeitgeber spürbar.
Jetzt werden Leute rangeholt, die zwar Fachlich gut sein mögen,
zwischenmenschlich aber die letzten Vollpfosten sind.
mit verlaub, die hätte man früher nicht mal mit dem 4rsch angeguckt.

Der eine fühlt sich gleich bedroht, wenn man ihn etwas fragt,
der andere verläuft sich selbst nach Monaten immer noch in der Firma.
2 Stockwerke, 18 Räume sein Arbeitsplatz ist oben, wird aber auch unten 
gesucht und natürlich dort nicht gefunden.
wäre ich ein Schwein, dann würde ich davon täglich Videos hochladen 
können, die auf YT viel Kohle bringen würden.
Spät... VIEL ZU SPÄT bekokmmt man dann die Info: Autismus.

Da würde jeder von solchen Arbeitsbedingungen am liebsten nur noch 
weglaufen.
Aber wenn man sich selbst woanders bewirbt, spürt man den 
Fachkräftemangel ganz deutlich. Hab jetzt die 17 Bewerbung hinter mir.

von Marx W. (Gast)


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Entwickler schrieb:
> denn BWL-Absolventen gibt es
> pro Jahr seit Jahrzehnten deutlich mehr als Ingenieure.

Mag ja sein, das je Studiengang BWL an FH`der stärkste Studiengang  Mit 
ca. 90`tsend ist.
Und an wissenschaftlichen Hochschulen WIWI und Recht 80`sind.
Aber E-technik + Maschbau+ Inf. sind insgesamt
190`tsend.
W-Ing und W-Inf lass ich weg.

Also eigentlich 50:50.

von genervt (Gast)


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BA-Chef Weise sieht schärferen Fachkräftemangel:

http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/arbeitsmarkt-ba-chef-weise-sieht-schaerferen-fachkraeftemangel/7829218.html

Weil:

"Offene Stellen sind immer länger unbesetzt"

Also ich weiß ja nicht so recht, aber wenn man es sich leisten kann, 
offene Stellen immer länger unbesetzt zu lassen, dann ist es mit dem 
Mangel ja nicht so weit her.

Btw. wann macht man endlich was gegen den Putzfrauenmangel?

von genervt (Gast)


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Wladimir schrieb im Beitrag #4012142:
> das war 2013

War? Hat sich da etwa was geändert?

Der Putzfrauenmangel besteht auch immer noch!

von Franz Eder (Gast)


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Was derzeit durch den Markt „fegt“, ist eher ein laues 
Nachfragelüftchen, kein Sturm, wie es für Wachstums-Hochkonjunkturphasen 
typisch ist.

Hinzu kommt, dass die Industrie recht stur überwiegend Ingenieure sucht, 
die genau das, was sie am neuen Platz tun sollen, am alten schon getan 
haben. Was gar nicht funktionieren kann, weil hinter jeder Bewerbung für 
den Kandidaten ein Fortschritt stehen muss, den er zu erzielen hofft. 
Wenn ein wirklicher Ingenieurmangel kommt, geben die Unternehmen diese 
Haltung schnell auf.


http://www.vdi-nachrichten.com/Management-Karriere/Karriereberatung-Heiko-Mell

von Marx W. (Gast)


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Franz Eder schrieb:
> geben die Unternehmen diese
> Haltung schnell auf.
>
> http://www.vdi-nachrichten.com/Management-Karriere/Karriereberatung-Heiko-Mell
vom:
Freitag, 13. Februar 2015, Ausgabe Nr. 07

Freitag der 13!

Sagt wohl alles!

von Danilo (Gast)


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mastermind schrieb im Beitrag #4012431:
> Danke für den Lacher. Im Osten kannst du ja meistens schon froh sein,
> wenn du als Handwerker ein bisschen mehr als die Hälfte bekommst.
>
> Ich glaub der Knall ist schon gekommen, aber nur in deinem Kopf.

Sind schon schöne Texte hier. LOL

Das macht Freude. Gehst Du als Ing. nach Berlin als Pendler hast Du 
effektiv auch ned mehr als 1.600 € Netto wg. der sche***teuren Wohnungen 
dort. Das ist doch ein Eiterbeutel.

von Absolventenschwemmopfer (Gast)


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Franz Eder schrieb:
> Was derzeit durch den Markt „fegt“, ist eher ein laues
> Nachfragelüftchen, kein Sturm, wie es für Wachstums-Hochkonjunkturphasen
> typisch ist.

Also doch eher ne Mangel als 'n Mangel.
Der Blog von Heiko Mell ist auch das Einzige, was man von den 
VDI-Nachrichten lesen kann bzgl. Arbeitsmarkt. Wenn man sich den Rest 
vom VDI dagegen betrachtet, ist das so, als wenn man sich in den frühen 
40er mit der Wochenschau über den Fortschritt an der Ostfront 
informieren wollte.

von Entwickler (Gast)


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Absolventenschwemmopfer schrieb:
> Also doch eher ne Mangel als 'n Mangel.

Ja. Lange bekannt.

Absolventenschwemmopfer schrieb:
> Der Blog von Heiko Mell ist auch das Einzige, was man von den
> VDI-Nachrichten lesen kann bzgl. Arbeitsmarkt.

Bestimmt nicht. Der Typ ist sowas von Lobby gesponsert, der schreibt 
bestimmt nicht gegen den VDI an, wenn er auf dessen Webseite erscheint.

Absolventenschwemmopfer schrieb:
> Wenn man sich den Rest
> vom VDI dagegen betrachtet, ist das so, als wenn man sich in den frühen
> 40er mit der Wochenschau über den Fortschritt an der Ostfront
> informieren wollte.

Das stimmt, ist aber auch nichts Neues. Dieser Tage mal wieder in den 
Nachrichten, dass die älteren Fachkräfte wie bessere Chancen bekommen 
sollen, weil wie ja "Fachkräftemangel" haben.

Gähn, ich kann den Scheiss nicht mehr hören. Schon 2008 ging das 
Geblubber all dieser Berater und Beraterfirmen los, wo sie nach dem 
Wegrationalisieren der Älteren auf einmal - oh Wunder! - feststellen 
mussten, dass die ERfahrung der jüngeren nicht ausreiche und die 
Industrie sehr unzufrieden sei, dass Bachelor/Master nicht das bringe, 
was man sich davon erhoffe.

Ich will hier keinen weiteren Glaubenskrieg über Bachelor/Master/Diplom 
entfachen, also bitte dieses Thema nicht aufgreifen, aber diese 
ständigen Experimente fachfremder Manager/Berater/Personaler/.... führt 
am Ende wieder dazu, dass sie ihren eigenen Mist, den sie da gebaut 
haben, korrigieren müssen. Auf Kosten von Generationen an guten 
Fachkräften, denen man den Job ruiniert hat, die Zukunft, ...

Damals nannte man die älteren Fachkräfte marketinggerecht "Silver 
Stars"!

WOW! Hört sich das "gut" an!!! Wie nennt man sie wohl in den kommenden 
Monaten?

Die Lösung wäre einfach: verpasst dieser ganzen fehlbesetzten 
Beraterlobby einen Tritt in den Arsch und schafft Werte durch gute 
Fachkräfte, die gute Produkte entwickeln. Dann sind wir endlich mal 
wieder "Made in Germany", ohne dass es nur noch ein plakativer Begriff 
ist, der auf wahren Werten aus alten Zeiten stammt.

Selbst glücklicherweise bei einem guten selbstfinanzierten 
Mittelständler mit gutem Gehalt, wo diese Werte Gott sei Dank noch 
zählen. Kenne es aber zu genüge auch anders.


Dennoch einen schönen Sonntag.

von Top-Entwickler (Gast)


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Bei uns im Projekt komm ich mir langsam vor wie in Russland. Man hört 
hier nur noch Russisch oder Jugoslawisch. Bald bin ich der letzte 
Deutsche hier. Englisch ist sowieso schon lange offizielle 
Projektsprache. Wenn der Mitarbeiterschwund und der Brain-Drain so 
weiter geht, hat das Projekt und die Firma sowieso keine Zukunft. Das 
kommt davon, wenn man einerseits das Geld für überteuerte Freelancer mit 
beiden Händen zum Fenster rausschmeißt, aber gleichzeitig bei den 
Festangestellten sparen will. Deutsche Bewerber finden sie gar nicht 
mehr, es kommen nur noch Ausländer.

von Thomas1 (Gast)


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Top-Entwickler schrieb:
> Top-Entwickler


Du bist ja im Fachkräfteforum. Hol dir doch für ein Projekt Michel S. 
oder den aus der Eifel.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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Autor:  Top-Entwickler (Gast)
>...Jugoslawisch

Typisch "Top-Entwickler". Es gibt keine Sprache "Jugoslawisch". Keine 
Allgemeinbildung, aber rumplärren.

von Peter (Gast)


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Was zum Teufel will die deutsche Wirtschaft?

Wollen wir die ganze Welt mit Produkten beliefern?
Wollen wir die ganze Arbeit in Deutschland abwickeln und dann plärren, 
wenn Nachbarländer Produkte von uns auf Pump kaufen?

Fachkräftemangel habe ich auch. Wein ich deswegen?
Wollte ne Putze für 2,5Eur/h beschäftigen. Meint ihr ich finde eine?
Muss schlußfolgern, wir haben eklatanten Mangel an Putzfrauen.

Hoffentlich komen bald mehr Rumänen und Bulgaren.
Da könnt ich eine Putzfrau für 2,5Eur die Stunde finden.

Im Ingenieursbereich gibt es keinen Mangel in diesem Land.
Sagte mir auch ein Abteilungsleiter eines großen Dienstleisters.

Ingenieursmangel haben sie vielleicht am Nord oder Südpol aber bestimmt 
nicht im Herzen Europas wo jeder arbeiten kann, wo er will.

Alle meine Kumpels die Facharbeiter im Benz (IGM Tarif) sind, haben sich 
ein Häuschen hingestellt.
Jahreseinkommen 55TEur@35h Woche als Facharbeiter.

Wer von euch Ings hat den ein Häuschen mit 36?
Wird am Fachkräftemangel liegen.

von Gonzo (Gast)


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genervt schrieb im Beitrag #4032422:
> Peter schrieb:
> Wer von euch Ings hat den ein Häuschen mit 36?
>
> # Handheb #

Peter meinte bestimmt 26.
Mit 36 ist es als Ingenieur gar kein Problem, ein Haus zu haben, wenn 
man das möchte. Da ist es eher die Frage, ob man das überhaupt will.

von T. S. (sod)


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Peter schrieb:
> Fachkräftemangel habe ich auch. Wein ich deswegen?
> Wollte ne Putze für 2,5Eur/h beschäftigen. Meint ihr ich finde eine?
> Muss schlußfolgern, wir haben eklatanten Mangel an Putzfrauen.

Mal ernsthaft, wir finden für 10€-12€/h auf 450€ Basis keine Putzfrau.
Nebst denen die fragen ob sie die 450€ bekommen wenn sie jede Woche 3 
Stunden zum putzen kommen, wollen die eher 16€ die Stunde von mir haben.
Am besten dann noch schwarz. Schwarz seh ich aber so oder so nicht ein, 
weil ich es sonst nicht absetzen kann. Ich zahl der Putzfrau doch nicht 
mehr auf die Stunde als ich netto verdiene.

von Urs J. (uese)


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von Thomas1 (Gast)


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Versucht es mal bei Autoherstellern. BMW sucht wieder Leute. Auch Frauen 
sollen gefragt sein.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/bmw-schafft-8000-neue-jobs-a-1021138.html

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Top-Entwickler schrieb:
> Deutsche Bewerber finden sie gar nicht
> mehr, es kommen nur noch Ausländer.

Finden?
Die suchen die doch garnicht!
Die die kommen werden über den Weg der Positivliste oder über 
"Tunnelprogramme" für Absolventen aus nicht EU-Staaten angeworben.
Lohndumping!

PS

Wer profitiert am Meisten am Mindestlohn?
Der Staat und seine Sozialkassen.
Die Agentur für A. kann rund 50000 ledige Aufstocker ausbuchen, was ihr 
900 Mio. € bringt. In der Summen kommen an Sozialabgaben und Steuern 3 
Milliarden in die Kassen der Krankenkasse und Finanzämter.

Was zum hören:
http://www.br.de/radio/b5-aktuell/programmkalender/sendung-856618.html

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Thomas1 schrieb:
> Versucht es mal bei Autoherstellern. BMW sucht wieder Leute. Auch Frauen
> sollen gefragt sein.
>
> 
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/bmw-schafft-8000-neue-jobs-a-1021138.html

5000 Leute?

Bei 110000 Weltweit?
Noch nicht mal 5%  der Belegschaft oder die Austauschrate von 20 Jahren!
Das jetzt Aufgrund der Rente mit 63 vllt. max 5% der Belegschaft auf die 
nächsten 5 Jahre mehr ausscheidet, macht einen Mehrbedarf von max. 1500 
MA aus.
Also sind da noch vll. 3000 Neueinstellungen als Normalrate zu sehen!

Immer wieder erstaunlich, wie die Diskalkulation in diesen Forum 
verbreitet ist!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Lord Müllfort schrieb im Beitrag #4034315:
> T. S. schrieb:
>> Ich zahl der Putzfrau doch nicht
>> mehr auf die Stunde als ich netto verdiene.

Warum???????

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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T. S. schrieb:
> Ich zahl der Putzfrau doch nicht
> mehr auf die Stunde als ich netto verdiene.

Ok, du haste ein Problem.
Aber das liegt aber an DIR!!!!!!!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Peter schrieb:
> Hoffentlich komen bald mehr Rumänen und Bulgaren.
> Da könnt ich eine Putzfrau für 2,5Eur die Stunde finden.


Sind schon da.
Hocken beim Aldi am Eingang und machen 20-50€/h nach BAT!

von Thomas (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Thomas1 schrieb:
>> Versucht es mal bei Autoherstellern. BMW sucht wieder Leute. Auch Frauen
>> sollen gefragt sein.
>>
>>
> http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/bmw-s...
>
> 5000 Leute?
>
> Bei 110000 Weltweit?
> Noch nicht mal 5%  der Belegschaft oder die Austauschrate von 20 Jahren!
> Das jetzt Aufgrund der Rente mit 63 vllt. max 5% der Belegschaft auf die
> nächsten 5 Jahre mehr ausscheidet, macht einen Mehrbedarf von max. 1500
> MA aus.
> Also sind da noch vll. 3000 Neueinstellungen als Normalrate zu sehen!
>
> Immer wieder erstaunlich, wie die Diskalkulation in diesen Forum
> verbreitet ist!

Typisches Gejammere... Schau doch mal in den Geschäftsberichten, wie 
viele Mitarbeiter in der Zeit von 2010 bis 2014 bei BMW neu eingestellt 
worden sind.
(2010: ca. 95000, 2014: ca. 110000)
Aber es kann ja nicht sein, was nicht sein darf.
Es gibt viele gute Firmen in D, die Leute einstellen (sowohl jung als 
alt) und auch recht gut bezahlen (BMW gehört da z.B. dazu). Meines 
Erachtens gibt es wirklich einen Fachkräftemangel.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Es gibt keine Sprache "Jugoslawisch".

Exakt, Serbo-Kroatisch!

von Top-Entwickler (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Top-Entwickler schrieb:
>> Deutsche Bewerber finden sie gar nicht
>> mehr, es kommen nur noch Ausländer.
>
> Finden?
> Die suchen die doch garnicht!

Du meinst, sie suchen keine deutschen Entwickler? Doch, schon. So 
zufrieden sind die direkten Vorgesetzten und Projektmanager mit den 
Ausländern nämlich nicht. Beispielsweise sind sie bei 8 Stunden 
Arbeitszeit pro Tag 2 Stunden am Kaffeetrinken. Deswegen kommen sie für 
die Firma am Ende auch nicht billiger, auch wenn sie nur 40.000 € 
Jahresgehalt bekommen.

Außerdem rebellieren die Ausländer (und nicht nur die) gerade dagegen, 
dass zugesagte Gehaltserhöhungen, Überstunden und Boni nicht bezahlt 
wurden, weil angeblich kein Geld da ist. Das wurde nämlich für die 
Freelancer verpulvert. Wobei ich persönlich mich nicht beklagen kann. 
Gehalt ist für die Größe der Firma ok und Auszahlung für Boni und 
Überstunden waren bei mir am Ende immer höher, als ich erwartet hatte.

von System erkennen (Gast)


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eine Firma wie BMW hat keinen Mangel, Punkt aus ende, wer das nicht 
kapiert hat, dem ist nicht mehr zu Helfen. Da bewerben sich genügend 
Leute. Bei den KMUs aber gibt es einen Mangel, da gibt es Firmen die 
kriegen teilweise über Monate nicht mal eine halbwegs brauchbare 
Bewerbung. Man sieht es auch schön hier im Forum. Selbst die größten 
Jammerlappen ohne Job haben noch Ansprüche das es kracht. Von wegen nur 
einen Job wo man schön technisch gefordert ist, auf gar keinen Fall 
etwas wo man mit Kunden oder generell kommunizieren muss, es soll schön 
grundlagennah sein, auf gar keinen Fall zu anwendungsbezogen, dann am 
besten mit IG Metall Bezahlung und auf keinen Fall weiter als 30 km 
entfernt. Dagegen selbst hat man zu bieten: Bestenfalls mittelmäßiger 
Abschluss wenn überhaupt, seit ner Weile arbeitslos, zig Semester zu 
lange studiert und keine umzugsbereitschaft. Und bei manchen kommt dann 
auch noch ein Auftreten unter aller Sau dazu, Mancher meint als 
Akademiker brauche man keinen Anzug zum VG anziehen sondern kommt im 
letzen schlapper Hemd und mit ausgewaschener Jeans, unrasiert, 
ungepflegte Haare ... dann sich wundern dass es mit den Jobs nicht 
klappt ist hat schon krass.

von T. S. (sod)


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Cha-woma M. schrieb:
> T. S. schrieb:
>> Ich zahl der Putzfrau doch nicht
>> mehr auf die Stunde als ich netto verdiene.
>
> Ok, du haste ein Problem.
> Aber das liegt aber an DIR!!!!!!!

Warum liegt das an mir? Ich komme netto auf rund 16,-€ die Stunde, als 
Softwareentwickler und das ist sicher kein schlechtes Gehalt.

von genervt (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> T. S. schrieb:
>> Ich zahl der Putzfrau doch nicht
>> mehr auf die Stunde als ich netto verdiene.
>
> Ok, du haste ein Problem.
> Aber das liegt aber an DIR!!!!!!!

Putze, die so viel verdient wie andere mit über 45k€ Jahresgehalt?

Gibts mittlerweile auch ne Dipl. Putze oder was?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Thomas schrieb:
> (2010: ca. 95000, 2014: ca. 110000)

BMW hatte fast 20% AÜG`ler in der Produktion.
Die mußten da einfache Leute übernehmen.
Dafür sind aber alle Werkverträgler und AÜG`ler zum Jahresende 2014 
"Ausgelagert" worden.
Die wollen keine Werkverträgler und AÜG`ler auch nur in Sichtweite 
eines BMW-Arbeitsplatzes ranlassen!

Ausserdem findet das Wachstum bei BMW im Ausland statt.

von yannik (Gast)


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genervt schrieb:
> Putze, die so viel verdient wie andere mit über 45k€ Jahresgehalt?
>
> Gibts mittlerweile auch ne Dipl. Putze oder was?

Also meine Putze hat auch einen M.A. in interier Design und mein Gärtner 
(Prakttikant) macht gerade seinen M.Sc. in Landscharftsarchitekture bei 
mir, ggf. kann der dann bei mir auch seine Thesis schreiben.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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genervt schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> T. S. schrieb:
>>> Ich zahl der Putzfrau doch nicht
>>> mehr auf die Stunde als ich netto verdiene.
>>
>> Ok, du haste ein Problem.
>> Aber das liegt aber an DIR!!!!!!!
>
> Putze, die so viel verdient wie andere mit über 45k€ Jahresgehalt?
>
> Gibts mittlerweile auch ne Dipl. Putze oder was?

13,49€ bekommt eine "Putze" in der Stunde.
Bei 13 Monatsgehöltern ergibt das ca. 30,3 k€.
http://www.neenah-gessner.de/fileadmin/user_upload/6._Karriere/20150219_Reinigungskrf_BEGU_170215.pdf

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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yannik schrieb:
> Also meine Putze hat auch einen M.A. in interier Design und mein Gärtner
> (Prakttikant) macht gerade seinen M.Sc. in Landscharftsarchitekture bei
> mir, ggf. kann der dann bei mir auch seine Thesis schreiben.

Und macht`s in Industriereinigung?

von genervt (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> 13,49€ bekommt eine "Putze" in der Stunde.
> Bei 13 Monatsgehöltern ergibt das ca. 30,3 k€.
> 
http://www.neenah-gessner.de/fileadmin/user_upload/6._Karriere/20150219_Reinigungskrf_BEGU_170215.pdf

Hattest du nicht schon mal ein Problem mit dem Umrechnen von Arbeitszeit 
in Jahresgehältern?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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T. S. schrieb:
> Warum liegt das an mir?
Wegen sowas:
http://www.companies.germany-adc.org/

> Ich komme netto auf rund 16,-€ die Stunde, als
> Softwareentwickler und das ist sicher kein schlechtes Gehalt.

Putze bekommt 13,49€/h.

von genervt (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Putze bekommt 13,49€/h.

BRUTTO! m(

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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genervt schrieb:
> BRUTTO! m(

Hmm, deswegen hängte die Anzeige ja schon 3 Monate im Fenster!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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genervt schrieb:
> BRUTTO! m(

Hmm, deswegen hängte die Anzeige ja schon 3 Monate im Fenster!

Cha-woma M. schrieb:
> Putze bekommt 13,49€/h.

Als 450€-Kraft!

von genervt (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Hmm, deswegen hängte die Anzeige ja schon 3 Monate im Fenster!

Das Dokument wurde wohl am 19.02.2015 erstellt. Was kannst du 
eigentlich?

von genervt (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> Putze bekommt 13,49€/h.
>
> Als 450€-Kraft!

Da steht ganz klar Teilzeit, 4 Stunden/Tag. Also ist 450€-Basis 
undenkbar.

Du trollst mit Absicht, oder?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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genervt schrieb:
> Das Dokument wurde wohl am 19.02.2015 erstellt. Was kannst du
> eigentlich?
Den Stellenmarkt beobachten!
Und die Stelle hängt schon 3 Monate im Fenster.

Fällt halt auf, wenn in einer Stellenanzeige ein Stundenlohn genannt 
wird!

von Oliver (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> 13,49€ bekommt eine "Putze" in der Stunde.
> Bei 13 Monatsgehöltern ergibt das ca. 30,3 k€.
> http://www.neenah-gessner.de/fileadmin/user_upload...

Vielleicht sollte ich zur Putzkraft umschulen, da kommt ein höheres 
Jahresgehalt bei rum. Auf 30k komme ich erst ab nächstes Jahr und ich 
hab dafür ne 42h Woche und noch Überstunden oben drauf. Wahrscheinlich 
hat die Putzkraft auch mehr als 24 Tage Urlaub. Und nein ich bin kein 
Ing. ich bin Fachinformatiker und das ist ein durchschnittliches Gehalt 
was ich habe, der der Mangel an Putzkräften scheint höher zu sein.

von lalala (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Hocken beim Aldi am Eingang und machen 20-50€/h nach BAT!

Bei solchen Sätzen frage ich mich manchmal ob 'Cha-woma M.' nicht doch 
nur ein schlechtes Computerprogramm von einem Studenten ist der einen 
Turing-Test macht. Das sind doch nur zufällig zusammengesetzte Worte die 
einen sinnfreien Satz ergeben.

Geht euch das auch so? Oder was haben die Gehälter im öffentlichen 
Dienst mit Aldi zu tun? Oder mit am Eingang hocken.

von T. S. (sod)


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Mitbewerber schrieb im Beitrag #4034524:
> T. S. schrieb:
>> Ich komme netto auf rund 16,-€ die Stunde, als
>> Softwareentwickler und das ist sicher kein schlechtes Gehalt.
>
> Das dir glauben zu machen, ist ja der Trick, dich über den Tisch
> gezogen zu haben.

Von knapp 2700,-€ netto träumt so mancher Ingenieur und ich bin kein 
solcher, hab nichtmal einen Hochschulabschluss. Mich hat niemand über 
den Tisch gezogen ;)

Cha-woma M. schrieb:
> Putze bekommt 13,49€/h.

Die Putze in der Industriereinigung bekommt das Brutto, ich suche aber 
eine auf 450€ Basis, da ist der angegebene Stundenlohn Brutto für Netto 
und ich hab noch ein paar Nebenkosten.
Die zwei Jobs sind aber auch kaum zu vergleichen, ich verlange nicht das 
Tempo, welches von der Industrieputzkraft verlangt wird.
Wobei ich die 13,49€ schon nicht schlecht finde, kenne Leute die als 
Werkzeugmechaniker 14h die Stunde haben und das ist hier in der Region 
Stuttgart/Karlsruhe.

von T. S. (sod)


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Oliver schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> 13,49€ bekommt eine "Putze" in der Stunde.
>> Bei 13 Monatsgehöltern ergibt das ca. 30,3 k€.
>> http://www.neenah-gessner.de/fileadmin/user_upload...
>
> Vielleicht sollte ich zur Putzkraft umschulen, da kommt ein höheres
> Jahresgehalt bei rum. Auf 30k komme ich erst ab nächstes Jahr und ich
> hab dafür ne 42h Woche und noch Überstunden oben drauf. Wahrscheinlich
> hat die Putzkraft auch mehr als 24 Tage Urlaub. Und nein ich bin kein
> Ing. ich bin Fachinformatiker und das ist ein durchschnittliches Gehalt
> was ich habe, der der Mangel an Putzkräften scheint höher zu sein.

Ich bin auch Fachinformatiker und ich hatte zum Einstieg auch ein 
gigantische Gehalt von 25k, bei einer 42h Woche. Das wurde mir nach der 
Ausbildung angeboten, ich war noch genau 6 Wochen da beschäftigt. War 
damals noch flexibel und bin umgezogen. Das war vor 6 Jahren, jetzt habe 
ich mehr als 60k im Jahr durch geschickte Verhandlungen und AG wechsel.
Also nicht jammern, sondern was neues suchen!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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lalala schrieb:
> Geht euch das auch so? Oder was haben die Gehälter im öffentlichen
> Dienst mit Aldi zu tun? Oder mit am Eingang hocken.

Ich geb die Antwort:
> Oder was haben die Gehälter im öffentlichen
> Dienst mit Aldi zu tun?
 Nix!
> Oder mit am Eingang hocken.
Tippe drauf, dass der Kühlschrank den du jeden Tag halb leer frißt von 
jemanden anderen gefüllt wird.

> Gehälter im öffentlichen
> Dienst

werden nach den Regeln des TvöD ermittelt.

BAT= "Bar Auf Tatze"
Stundenlohn ohne Abzüge.

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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T. S. schrieb:
> Also nicht jammern, sondern was neues suchen!

Als gute Basis für einen neuen Job ist überhaupt ein qualifizierter Job, 
wenn auch mies bezahlt.

Fachkräfte- / Ingenieurmangel.

1.) Hilfe ich finde gar nichts
2.) Ich verdiene viel zu wenig (Leihbuden)
3.) Ich verdiene für mein Verantwortungsgebiet zu wenig
4.) Ich muss hier raus aus dem Laden, auch wenn mein Gehalt gut ist
5.) Ich verdiene genug, alle anderen sind Luschen, bin dafür aber 10 
Monate im Jahr nicht zuhause.
6.) ...

Hauptproblem, der Vergleich:
Ingenieur in einem KMU in Sachsen vergleicht sich gehaltsmäßig mit 
Staplerfahrer auf Schicht beim Daimler Stuttgart bezahlt nach IGM

Da kann man nur schlecht aussehen!

Dann die Löhne von Putzen, es mag ja sein das da welche über 13,49€/h 
bekommen.
Der Rest bekommt wohl eher Richtung Mindestlohn.

Ja, es wird immer einen geben, der für deutlich weniger Arbeit oder 
Qualifikation, mehr Kohle bekommt.

von System erkennen (Gast)


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das wird ja immer krasser hier. Meint ihr das Ernst????? da sind 
tatsächlich doch Leute auf den Lohn einer Putze neidisch und andere 
sagen, mancher Ingenieure wäre froh 2700 brutto zu haben. Maaaaan. Ich 
sag mal so, ein ingenieur der keine 2700 Brutto bekommt und zwar 
nirgends, der hat auch nicht mehr verdient.

Da hat man häufig als Berufseinsteiger bei nem mittelmässigen 
Dienstleister schon mehr.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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System erkennen schrieb:
> Da hat man häufig als Berufseinsteiger bei nem mittelmässigen
> Dienstleister schon mehr.

Wo?

von T. S. (sod)


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T. S. schrieb:
> Von knapp 2700,-€ netto träumt so mancher Ingenieur

System erkennen schrieb:
> das wird ja immer krasser hier. Meint ihr das Ernst????? da sind
> tatsächlich doch Leute auf den Lohn einer Putze neidisch und andere
> sagen, mancher Ingenieure wäre froh 2700 brutto zu haben. Maaaaan. Ich
> sag mal so, ein ingenieur der keine 2700 Brutto bekommt und zwar
> nirgends, der hat auch nicht mehr verdient.

Und der Ingenieur der nicht lesen kann, kann froh sein überhaupt 2700 
brutto zu bekommen.
Ich schrieb ganz klar von netto und das auch nur weil um den Stundenlohn 
einer Putzfrau auf 450,-€ Basis ging, die von dem vereinbarten 
Stundenlohn keine Abzüge hat. Brutto hatte ich übrigens knapp 4600,-€ im 
Monat.

von Franz Eder (Gast)


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System erkennen schrieb:
> und andere
> sagen, mancher Ingenieure wäre froh 2700 brutto zu haben.

Es war von netto die Rede ;)

von badman (Gast)


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MoD - Master of Desaster schrieb:

> Dann die Löhne von Putzen, es mag ja sein das da welche über 13,49€/h
> bekommen.
> Der Rest bekommt wohl eher Richtung Mindestlohn.

Ja, dieser beträgt bei uns umgerechnet 23 EUR. Unsere Kaufkraft ist 
enorm. Wir haben das hohe Einkommen mehr verdient als die meisten 
unserer Nachbarn, weil wir einfach besser sind ;)

Hoch lebe das Niedriglohnland BRD. Bin gerade dort und kaufe morgen sehr 
billig ein.

von System erkennen (Gast)


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weiter oben war einer auf ne Putze neidisch die auf etwas über 30k p.a. 
Brutto kommt, also ca. 2700 brutto pro Monat. Wer als Ing. halbwegs 
fähig ist, sollte sehr zügig auf 2700 netto kommen. Das bekommt ja fast 
schon mancher Einsteiger. Mit etwas BE ist das sogar beim Dienstleister 
oder im Mittelstand drin, aber gewiss nicht für eine Vollzeit arbeitende 
Putzfrau. Wenn doch: Diplom das Klo runter spülen und Putzlumpen 
schwingen gehen ...

von Franz Eder (Gast)


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T. S. schrieb:
> Putzfrau auf 450,-€ Basis

Das Problem ist hier, dass davon ja keine(r) leben kann.
Die Putzfrau brauch also mehrere 450 Euro Jobs und dann schrumpft der 
Lohn natürlich wieder drastisch.

Würde eine Firma beauftragen.

Kumpel (Single) nutzt
http://www.happymaids.de/de/index.php

Kostet halt bisschen was.
Er zahlt für seine 2 Zimmer um die 100 Euro, 2x im Monat.

Ich putze lieber selber (bzw. Frau macht das ;))

von T. S. (sod)


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Franz Eder schrieb:
> Ich putze lieber selber (bzw. Frau macht das ;))

Frau verdient mehr als ich, die hat auch keinen Bock zu putzen ;)
Sind noch mit der Haussanierung beschäftigt, da bleibt das putzen auf 
der Strecke, ist aber mit den Hunden schon notwendig.

von Karma (Gast)


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T. S. schrieb:
> Ich komme netto auf rund 16,-€ die Stunde, als
> Softwareentwickler und das ist sicher kein schlechtes Gehalt.

Vielleicht nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut. Ich liege mit 
Steuerklasse 1 bei über 22 Euro Nettostundenlohn (ebenfalls als 
Angestellter in der Softwareentwicklung).

von Ehemaliger JAVler (Gast)


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System erkennen schrieb:
> Wer als Ing. halbwegs
> fähig ist, sollte sehr zügig auf 2700 netto kommen.

Also mit Stkl. 1 ist das nicht alleine ein Frage der Fähigkeiten, 
sondern der Branche und ganz wichtig Unternehmensgröße. Als 
Maschinenbauer erreichst du das in 100-Mann-KMUs heutzutage erst nach 10 
Jahren Berufserfahrung und da musst du ordentlich ranklotzen mit 
Überstunden und wenig Urlaub.
IGM ist nämlich nur nach unten hin durchlässig, da reinzukommen ist von 
der Chancenhöhe wie ein Fünfer im Lotto. Da hat die IGM versagt, die 
betreibt Lokalsozialismus, der immer kleiner wird. Sie müsste ihren 
Bezug hingegen ausweiten und für Wieder-Tarifbindung bei den tariflosen 
KMUs den Erzwingungstreik vollziehen. Da hätte sie auch wieder mehr 
aktive Mitglieder.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Ehemaliger JAVler schrieb:
> Sie müsste ihren
> Bezug hingegen ausweiten und für Wieder-Tarifbindung bei den tariflosen
> KMUs den Erzwingungstreik vollziehen. Da hätte sie auch wieder mehr
> aktive Mitglieder.

Warum sollten die Bonzen an der Spitze der Gewerkschaft sich ihre 
Pfründe selbst nehmen.
Leben doch super in der Symbiose mit dem Management der großen DAX 
Konzerne!
Und für die Show schwingen die am 1.Mai die Reden.

von T. S. (sod)


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Karma schrieb:
> T. S. schrieb:
>> Ich komme netto auf rund 16,-€ die Stunde, als
>> Softwareentwickler und das ist sicher kein schlechtes Gehalt.
>
> Vielleicht nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut. Ich liege mit
> Steuerklasse 1 bei über 22 Euro Nettostundenlohn (ebenfalls als
> Angestellter in der Softwareentwicklung).

Bei 22 netto sind das um die 80k im Jahr, das bekommt bei uns mit Glück 
noch ein Abteilungsleiter. Ich komme ab diesen Monat auf etwas über 17 
Euro, allerdings mit Projektleitung, also entsprechender Verantwortung.
Ändert sich aber nichts viel am Tätigkeitsfeld, hab ich alles auch 
bisher schon gemacht. Gibt halt nochmal ein Monatsgehalt als variablen 
Anteil, wobei die Zielerreichung dieses Jahr auch nur bei 50% lag, der 
Bonus somit recht schmal ausfällt.

von Antimedial (Gast)


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Ehemaliger JAVler schrieb:
> IGM ist nämlich nur nach unten hin durchlässig, da reinzukommen ist von
> der Chancenhöhe wie ein Fünfer im Lotto.

Das ist Unsinn, weil die Chance nicht statistisch ist, sondern von den 
eigenen Fähigkeiten und Bemühungen abhängt. Wenn man halbwegs gut ist 
und von Anfang an in einen Konzern will, hat man sehr gute Chancen. Nur 
wenn man mit 45 merkt, dass ein lockerer Konzernjob doch langsam mal 
ganz nett wäre, man aber keine passende Erfahrung vorweisen kann, sieht 
es schlecht aus.

Cha-woma M. schrieb:
> Warum sollten die Bonzen an der Spitze der Gewerkschaft sich ihre
> Pfründe selbst nehmen.
> Leben doch super in der Symbiose mit dem Management der großen DAX
> Konzerne!
> Und für die Show schwingen die am 1.Mai die Reden.

Richtig. Aber die Arbeiterschaft merkt gar nicht, dass die 
Gewerkschafter noch viel gieriger und kapitalistischer sind als die 
Firmeneigentümer (zumindest bei DAX-Unternehmen sind da nämlich auch 
viele Kleinanleger dabei), glaubt die Show und macht fröhlich mit. 
Weitere Ausführung der Thematik spare ich mir. Godwin's Law lässt 
freundlich grüßen.

von Multimedial (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Richtig. Aber die Arbeiterschaft merkt gar nicht, dass die
> Gewerkschafter noch viel gieriger und kapitalistischer sind als die
> Firmeneigentümer (zumindest bei DAX-Unternehmen sind da nämlich auch
> viele Kleinanleger dabei), glaubt die Show und macht fröhlich mit.
> Weitere Ausführung der Thematik spare ich mir. Godwin's Law lässt
> freundlich grüßen.

IGM --> Gehalt gut --> will ich
nicht IGM --> Gehalt schlecht --> will ich nicht

von Christian B. (casandro)


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Da muss man 2 Dinge unterscheiden.

1. Der reale Fachkräftemangel in der Gesellschaft.
2. Der sinkende Fachkräftebedarf in der Wirtschaft.

1. Typische Zeichen dafür sind die nachlassenden Qualifikationen in der 
Wirtschaft. Früher hat man als Systemadministrator noch Kernelcode 
gelesen und ggf. an die Bedürfnisse angepasst, heute klicken die meisten 
auf bunten GUIs herum und sind selbst für ein einfaches Skript zu doof. 
In anderen Bereichen ist das ähnlich.

2. Die Wirtschaft hat sich längst damit abgefunden keine qualifizierten 
Leute mehr zu bekommen. Deshalb wurde auch überall das 
Qualitätsmanagement ausgerollt, inzwischen ein verzweifelter Versuch 
auch mit Idioten noch Produkte raus zu bringen.

von Antimedial (Gast)


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Multimedial schrieb:
> IGM --> Gehalt gut --> will ich
> nicht IGM --> Gehalt schlecht --> will ich nicht

Genau wegen dieser einfach gestrickten, egoistischen Denkweise der 
Arbeiterschicht geht die Schere zwischen arm (einfacher Arbeiter in 
kleinen Betrieben) und reich (IG-Metall) immer weiter auseinander. Und 
dann aber immer schön dem Kapitalismus die Schuld geben!

Christian Berger schrieb:
> 1. Der reale Fachkräftemangel in der Gesellschaft.
> 2. Der sinkende Fachkräftebedarf in der Wirtschaft.

Das wahre Problem ist ein ständig extrem steigender Bedarf an 
Fachkräften bei konstant bleibenden geistigen Potential. Die Evolution 
ist eben zu langsam und man kann auch schon darüber diskutieren, ob wir 
sie nicht schon lange künstlich ins Negative gedreht haben. Dadurch 
entsteht das Problem 1.

Problem 2 ist der verzweifelte Kampf der Wirtschaft mit wenig echten 
Fachkräften vernünftige Produkte zu entwickeln und zu fertigen. Dazu 
müssen sie eine ganze Armee hoch bezahlter Möchtegern-Fachkräfte 
anstellen, die die von dir erwähnten Qualitätsmanagementsprozesse 
aufsetzen, um eine andere Armee Möchtegern-Fachkräften irgendwie im 
Griff zu halten.

Als echte Fachkraft findet man dann aber problemlos seine Position.

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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Christian Berger schrieb:
> 2. Die Wirtschaft hat sich längst damit abgefunden keine qualifizierten
> Leute mehr zu bekommen.

Woher kommen die qualifizierten Leute?
Direkt aus dem Studium?
Wechselwillige?
Förderung der angestellten Mitarbeiter?

Antimedial schrieb:
> Das wahre Problem ist ein ständig extrem steigender Bedarf an
> Fachkräften bei konstant bleibenden geistigen Potential.

Wie sieht es mit Fort- bzw.Weiterbildung in euren Unternehmen aus?

von Opa tritt Jungspunden in den Allerwertesten (Gast)


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Christian Berger schrieb:
> 1. Der reale Fachkräftemangel in der Gesellschaft.
Die Gesellschaft sucht keine Fachkräfte sondern Unternehmen.

> 2. Der sinkende Fachkräftebedarf in der Wirtschaft.
Bedarf ist immer da, verschiebt sich eher graduell in andere Bereich 
oder die Anforderungen sind andere, wobei man da dann wieder 
Rosinenpickerei der Unternehmen unterstellen kann.

> 1. Typische Zeichen dafür sind die nachlassenden Qualifikationen in der
> Wirtschaft. Früher hat man als Systemadministrator noch Kernelcode
> gelesen und ggf. an die Bedürfnisse angepasst, heute klicken die meisten
> auf bunten GUIs herum und sind selbst für ein einfaches Skript zu doof.
> In anderen Bereichen ist das ähnlich.
Warum ist das so? Weil nur der passgenaue Idiot eingestellt wird. 
Wachsen irgendwann die Anforderungen wird nach dem nächsten passgenau 
Idiot geschrien. Weiterbildung? Fehlanzeige.

> 2. Die Wirtschaft hat sich längst damit abgefunden keine qualifizierten
> Leute mehr zu bekommen.
Was sie früher in so einem Fall gemacht? Aus/weitergebildet. Heute 
pläärt sie gleich rum wenn der passgenau Idiot nicht bereitsteht, 
ausgebildet soll der vom Staat sein. Deshalb absenkung der Anforderungen 
im Studium, immer mehr mit wirtschaftsnahem Bullshit verseucht, da wird 
jedes Jahr eine andere Sau durchs Dorf getrieben die gleich als Modul 
verpackt der künftigen Arbeitsbiene im Studium eingeimpft werden soll. 
Schau dir mal an was in den sogenannten "Hochschulräten" auch so eine 
Schnappsidee aus der Wirtschaft, eingeführt beim Hochschulumbau 
drinnhockt: Vertreter der Industrie die sich die Lehrpläne 
zurechtschnitzt dass der passgenazu Idiot nach dem Studium hinten raus 
fällt.

> Deshalb wurde auch überall das
> Qualitätsmanagement ausgerollt, inzwischen ein verzweifelter Versuch
> auch mit Idioten noch Produkte raus zu bringen.
Oh Mann du hast ja gar keine Ahnung. Das sind u.U. Vorgaben vom Kunden 
damit das Zeug überhaupt abgenommen wird. Das hat mit dem Thema oben 
überhaupt nix zu tun, nicht mal am Rande.

von Antimedial (Gast)


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MoD - Master of Desaster schrieb:
> Wie sieht es mit Fort- bzw.Weiterbildung in euren Unternehmen aus?

Du hast es ganz offensichtlich nicht begriffen. Mit Aus- und 
Weiterbildung kann man aus geistigen Potential gute Fachkräfte machen. 
Ohne Potential ("Talent") hilft aber die beste Ausbildung der Welt 
nichts.

Potential zeichnet sich übrigens auch (vielleicht sogar in erster Linie) 
durch Eigeninitiative aus,

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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Antimedial schrieb:
> MoD - Master of Desaster schrieb:
>> Wie sieht es mit Fort- bzw.Weiterbildung in euren Unternehmen aus?
>
> Du hast es ganz offensichtlich nicht begriffen. Mit Aus- und
> Weiterbildung kann man aus geistigen Potential gute Fachkräfte machen.
> Ohne Potential ("Talent") hilft aber die beste Ausbildung der Welt
> nichts.

Doch, nur ohne Aus- und Weiterbildung hilft auch noch so viel Talent 
nichts.

Antimedial schrieb:
> Potential zeichnet sich übrigens auch (vielleicht sogar in erster Linie)
> durch Eigeninitiative aus,

Stimmt, nur wenn durch Seiten des Arbeitgebers das nicht so gewürdigt 
oder unterstützt wird, führt das zu Frust.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Antimedial schrieb:
> MoD - Master of Desaster schrieb:
>> Wie sieht es mit Fort- bzw.Weiterbildung in euren Unternehmen aus?
...
>
> Potential zeichnet sich übrigens auch (vielleicht sogar in erster Linie)
> durch Eigeninitiative aus,

Und die Eigeninitiative darf man natürlich selber bezahlen und bloß 
nicht bei den Gehaltsverhandlungen als Argument anbringen. Die Probleme 
mit den passenden Fachkräften hätte man nicht, würde man die Gehälter 
nach oben pushen und die Weiterbildung bezahlen. Aber wenn nicht 
investiert wird, bzw. in Form von höherer Bezahlung Leistung honoriert 
wird, wird der Mangel an sehr guten Leuten bald ein ganz anderes Ausmaß 
annehmen. Dann müsst ihr nämlich die Arbeit bald selber machen, was 
bedeutet, ihr geht pleite.

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Henry G. schrieb:
> Dann müsst ihr nämlich die Arbeit bald selber machen, was
> bedeutet, ihr geht pleite.

Ach, wozu haben wir unsere Politiker!
Wir holen uns ganze Schiffsladungen von MINT´ler übers Mittelmeer, und 
lassen die bei Werkverträglern rings um die Technologieparks für Löhne 
um die 13,49€/h die Boni`s der Konzernbonzen verdienen.

Nicht umsonst gibt es ja die Positivliste zur Zuwanderung in 
Ausbildungsberufe.

Alles klar?

von Antimedial (Gast)


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MoD - Master of Desaster schrieb:
> Doch, nur ohne Aus- und Weiterbildung hilft auch noch so viel Talent
> nichts.

Doch, denn Talent sorgt dafür, dass man sich selbst um Aus- und 
Weiterbildung kümmert.

MoD - Master of Desaster schrieb:
> Stimmt, nur wenn durch Seiten des Arbeitgebers das nicht so gewürdigt
> oder unterstützt wird, führt das zu Frust.

Es ist ein Zeichen von Intelligenz, wenn man langfristig plant, statt 
ständig eine kurzfristige Befriedigung seiner Bedürfnisse zu verlangen.

Henry G. schrieb:
> Und die Eigeninitiative darf man natürlich selber bezahlen und bloß
> nicht bei den Gehaltsverhandlungen als Argument anbringen.

Natürlich darf man das selbst bezahlen, wieso auch nicht? Und natürlich 
darf man das in den Gehaltsverhandlungen einbringen.

Henry G. schrieb:
> Die Probleme
> mit den passenden Fachkräften hätte man nicht, würde man die Gehälter
> nach oben pushen und die Weiterbildung bezahlen.

Durch höhere Gehaltszahlungen wird die Intelligenz der Menschheit nicht 
größer. Außerdem ist Geld kein langfristiger Motivationsfaktor, wo wir 
wieder beim Zusammenhang zwischen Intelligenz und Weitsicht wären.

Henry G. schrieb:
> Dann müsst ihr nämlich die Arbeit bald selber machen, was
> bedeutet, ihr geht pleite.

Auf schlechte Leute kann man gut verzichten, die bremsen nämlich eher.

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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Antimedial schrieb:
> MoD - Master of Desaster schrieb:
>> Doch, nur ohne Aus- und Weiterbildung hilft auch noch so viel Talent
>> nichts.
>
> Doch, denn Talent sorgt dafür, dass man sich selbst um Aus- und
> Weiterbildung kümmert.

Das wird ein teures Talent.
Ein Arbeitgeber, der Fortbildung und mein Talent gar nicht nicht 
fördert, warum sollte ich den langfristig unterstützen?

Antimedial schrieb:
> MoD - Master of Desaster schrieb:
>> Doch, nur ohne Aus- und Weiterbildung hilft auch noch so viel Talent
>> nichts.
>
> Doch, denn Talent sorgt dafür, dass man sich selbst um Aus- und
> Weiterbildung kümmert.

Das kann ein sehr teurer Spaß werden. Was nicht heißen soll, das man gar 
nichts selbst in Weiterbildung investieren soll.

von Konzerninsider (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Das ist Unsinn, weil die Chance nicht statistisch ist, sondern von den
> eigenen Fähigkeiten und Bemühungen abhängt. Wenn man halbwegs gut ist
> und von Anfang an in einen Konzern will, hat man sehr gute Chancen. Nur
> wenn man mit 45 merkt, dass ein lockerer Konzernjob doch langsam mal
> ganz nett wäre, man aber keine passende Erfahrung vorweisen kann, sieht
> es schlecht aus.

Es hängt ganz entscheidend auch vom Aussehen, Körperlänge und 
Beziehungen ab. Es ist ein elitärer Club.
In Konzernen hat man ein recht lockeres Leben, da man kleine, klar 
abgegrenzte Aufgabengebiete hat, die zudem technisch auch nicht 
allertiefst reichen und man deshalb auch hemdsämrmelig zu schnellen 
Lösungen kommt.
Das ganze andere Dilemma und die Probleme sind in den Mittelstand und 
zum Dienstleister outgesourced worden, deshalb stehen auch nur die 
wenigsten Ingenieure im KMU-Betrieb oder bei Dienstleistern länger als 
bis zum 55. Lebensjahr im Berufsleben. Die sind danach völlig 
ausgebrannt und können auch nicht mehr die dort erwarteten technischen 
Hochleistungen bringen.

von Entwickler (Gast)


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Opa tritt Jungspunden in den Allerwertesten schrieb:
>> 2. Die Wirtschaft hat sich längst damit abgefunden keine qualifizierten
>> Leute mehr zu bekommen.
> Was sie früher in so einem Fall gemacht? Aus/weitergebildet. Heute
> pläärt sie gleich rum wenn der passgenau Idiot nicht bereitsteht,
> ausgebildet soll der vom Staat sein. Deshalb absenkung der Anforderungen
> im Studium, immer mehr mit wirtschaftsnahem Bullshit verseucht, da wird
> jedes Jahr eine andere Sau durchs Dorf getrieben die gleich als Modul
> verpackt der künftigen Arbeitsbiene im Studium eingeimpft werden soll.
> Schau dir mal an was in den sogenannten "Hochschulräten" auch so eine
> Schnappsidee aus der Wirtschaft, eingeführt beim Hochschulumbau
> drinnhockt: Vertreter der Industrie die sich die Lehrpläne
> zurechtschnitzt dass der passgenazu Idiot nach dem Studium hinten raus
> fällt.

Vollkommen richtig, dem ist nichts hinzuzufügen. Unser Freund 
"Antimedial" alias "Kolophonium" alias ... gibt gut den Großlehrer ab - 
allerdings ohne langfristige praktische Erfahrung. Seine Ansichten 
stammen von fachfremden Leuten, die zudem wohl wenig zu tun haben, sonst 
würden sie nicht den guten ganzen Tag in Fachforen ihre Besserwisserei 
zum Besten geben.

Antimedial schrieb:
> Auf schlechte Leute kann man gut verzichten, die bremsen nämlich eher.

Hast recht, du Bremsklotz.

von Antimedial (Gast)


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MoD - Master of Desaster schrieb:
> Ein Arbeitgeber, der Fortbildung und mein Talent gar nicht nicht
> fördert, warum sollte ich den langfristig unterstützen?

Du hast offensichtlich nicht kapiert, dass Aus- und Weiterbildung nicht 
deinem Arbeitgeber, sondern in erster Linie dir etwas bringt.

MoD - Master of Desaster schrieb:
> Das kann ein sehr teurer Spaß werden.

Jeder Unternehmer weiß, dass er investieren muss, um später Gewinn zu 
erwirtschaften.

Konzerninsider schrieb:
> Es hängt ganz entscheidend auch vom Aussehen, Körperlänge und
> Beziehungen ab. Es ist ein elitärer Club.

Aussehen spielt nur insofern eine Rolle, wie man es auch selbst 
beeinflussen kann. Gepflegtes Auftreten ist natürlich selbstverständlich 
(wobei es auch immer Ausnahmen gibt). Beziehungen braucht man, die kann 
man aber selbst aufbauen. Da ist Initiative gefragt, auf dem 
Silbertablett bekommt man keinen Konzernjob serviert.

Konzerninsider schrieb:
> Das ganze andere Dilemma und die Probleme sind in den Mittelstand und
> zum Dienstleister outgesourced worden, deshalb stehen auch nur die
> wenigsten Ingenieure im KMU-Betrieb oder bei Dienstleistern länger als
> bis zum 55. Lebensjahr im Berufsleben.

Beides ist nur ein Gerücht.

Konzerninsider schrieb:
> Die sind danach völlig
> ausgebrannt und können auch nicht mehr die dort erwarteten technischen
> Hochleistungen bringen.

Logischerweise lässt die Fähigkeit, mit technischen Neuheiten 
mitzuhalten, im Alter bei den meisten Leuten nach. Das liegt an der 
Natur der Dinge, nicht an den äußeren Gegebenheiten.

von Antimedial (Gast)


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Entwickler schrieb:
> Vollkommen richtig, dem ist nichts hinzuzufügen. Unser Freund
> "Antimedial" alias "Kolophonium" alias ... gibt gut den Großlehrer ab -
> allerdings ohne langfristige praktische Erfahrung. Seine Ansichten
> stammen von fachfremden Leuten, die zudem wohl wenig zu tun haben, sonst
> würden sie nicht den guten ganzen Tag in Fachforen ihre Besserwisserei
> zum Besten geben.

Da muss ich dich enttäuschen. Über 10 Jahre Erfahrung in der 
Elektronikentwicklung und immer noch täglich damit beschäftigt. Wobei 
ich natürlich auch mit Menschen außerhalb des Nerd-Kellers zu tun habe. 
Würde auch manchen "Entwicklern" hier mal nicht schaden.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Antimedial schrieb:
> Logischerweise lässt die Fähigkeit, mit technischen Neuheiten
> mitzuhalten, im Alter bei den meisten Leuten nach. Das liegt an der
> Natur der Dinge, nicht an den äußeren Gegebenheiten.

Deine Natur vllt.

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Du hast offensichtlich nicht kapiert, dass Aus- und Weiterbildung nicht
> deinem Arbeitgeber, sondern in erster Linie dir etwas bringt.

Ja, bei einem NEUEN Arbeitgeber.

> MoD - Master of Desaster schrieb:
>> Das kann ein sehr teurer Spaß werden.
>
> Jeder Unternehmer weiß, dass er investieren muss, um später Gewinn zu
> erwirtschaften.

Wenn das jeder (!) Unternehmer weiß, warum unterstützt ein Arbeitgeber 
einen Arbeitnehmer mit Potential dann gar nicht?

Nicht das ein Unternehmer dem Arbeitnehmer alles mögliche an 
Weiterbildung bezahlt, es muss sich auch für den Unternehmer lohnen, für 
den Rest ist der Arbeitnehmer zuständig.

von Entwickler (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Entwickler schrieb:
>> Vollkommen richtig, dem ist nichts hinzuzufügen. Unser Freund
>> "Antimedial" alias "Kolophonium" alias ... gibt gut den Großlehrer ab -
>> allerdings ohne langfristige praktische Erfahrung. Seine Ansichten
>> stammen von fachfremden Leuten, die zudem wohl wenig zu tun haben, sonst
>> würden sie nicht den guten ganzen Tag in Fachforen ihre Besserwisserei
>> zum Besten geben.
>
> Da muss ich dich enttäuschen. Über 10 Jahre Erfahrung in der
> Elektronikentwicklung und immer noch täglich damit beschäftigt. Wobei
> ich natürlich auch mit Menschen außerhalb des Nerd-Kellers zu tun habe.
> Würde auch manchen "Entwicklern" hier mal nicht schaden.

LOL - 10 Jahre! Komm mal in mein Alter und in meine Position, dann 
weisst du, warum du mit deinen Ansichten zum Scheitern verurteilt bist.

Nebenbei: 99% der Entwickler, die ich in vielen Unternehmen kennenlernte 
und noch immer kennenlerne, sind anständige weltoffene Leute, oft mit 
internationalen Tätigkeiten bedingt durch international tätige Konzerne. 
Da ist nichts mit "Nerds" wie du es hier pauschal beschreibst.

Es ist halt dein persönliches Problem, dass du wenig bis dato wenig 
gesehen hast und dein eigenes kleines Umfeld pauschalisierst.

Lern mal schön, bevor du hier große Töne spuckst.

Ziemlich naiv zu glauben, dass jeder "Entwickler" nur als Entwickler 
tätig ist.

von Antimedial (Gast)


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MoD - Master of Desaster schrieb:
> Ja, bei einem NEUEN Arbeitgeber.

Nicht unbedingt. Aber ja, das ist eine Möglichkeit.

MoD - Master of Desaster schrieb:
> Wenn das jeder (!) Unternehmer weiß, warum unterstützt ein Arbeitgeber
> einen Arbeitnehmer mit Potential dann gar nicht?

Machen sie doch. Dein Problem ist ein falsches Verständnis von 
Potential, was womöglich auf mangelnde Fähigkeit zur Selbstreflexion 
zurückzuführt werden kann.

MoD - Master of Desaster schrieb:
> Nicht das ein Unternehmer dem Arbeitnehmer alles mögliche an
> Weiterbildung bezahlt, es muss sich auch für den Unternehmer lohnen, für
> den Rest ist der Arbeitnehmer zuständig.

Und der Arbeitnehmer ist Unternehmer, wenn es um seine eigene Karriere 
geht.

Entwickler schrieb:
> LOL - 10 Jahre! Komm mal in mein Alter und in meine Position, dann
> weisst du, warum du mit deinen Ansichten zum Scheitern verurteilt bist.

In deine Position möchte und werde ich gar nicht kommen.

Entwickler schrieb:
> Nebenbei: 99% der Entwickler, die ich in vielen Unternehmen kennenlernte
> und noch immer kennenlerne, sind anständige weltoffene Leute, oft mit
> internationalen Tätigkeiten bedingt durch international tätige Konzerne.
> Da ist nichts mit "Nerds" wie du es hier pauschal beschreibst.

Dann willkommen zu den 1%.

Entwickler schrieb:
> Es ist halt dein persönliches Problem, dass du wenig bis dato wenig
> gesehen hast und dein eigenes kleines Umfeld pauschalisierst.

Redest du jetzt mit dir selbst?

Entwickler schrieb:
> Ziemlich naiv zu glauben, dass jeder "Entwickler" nur als Entwickler
> tätig ist.

Nicht jeder. Aber ganz offensichtlich zumindest du.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Antimedial schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> Und die Eigeninitiative darf man natürlich selber bezahlen und bloß
>> nicht bei den Gehaltsverhandlungen als Argument anbringen.
>
> Natürlich darf man das selbst bezahlen, wieso auch nicht?

Weil man erst längere Zeit ein hohes Gehalt braucht, um sich diese 
Leisten zu können. Außerdem kann man sich nicht auf gut Glück 
weiterbilden und dann hoffen, dass es eventuell zu einer Stelle passt. 
Das geht erst, wenn der Arbeitsvertrag unterschrieben ist. Also ist hier 
der Arbeitgeber in der Pflicht. Er will schließlich die Leistung 
abgreifen und daraus Gewinn erziehlen, dann MUSS er es auch bezahlen. 
Immer diese widerliche Schmarotzermentalität. Immer mehr haben wollen 
und die Kosten schön auf den Arbeitnehmer abwälzen. Bloß keinen Cent zu 
viel zahlen.

> Und natürlich darf man das in den Gehaltsverhandlungen einbringen.

Was einem von Personalern deines Format als ungültig oder 
selbstverständliche Vorraussetzung angesehen wird.

> Durch höhere Gehaltszahlungen wird die Intelligenz der Menschheit nicht
> größer.

Wer hat den davon geredet, dass höhere Gehaltszahlungen die Intelligenz 
erhöht? Bitte lerne doch erst mal Informationen richtig zu verarbeiten, 
nicht einfach drauf los schreien!

> Außerdem ist Geld kein langfristiger Motivationsfaktor...

Bitte was? Kannst du diesen Unfug auch nachweisen bzw. mal erläutern!
Wieso hauen dann Spitzenleute ins Ausland bzw. zu Unternehmen ab, die 
deutlich höhere Gehälter zahlen? Und was soll einen Arbeitnehmer daran 
motivieren, wenn er nur noch eine minimale finanzielle Fallhöhe hat? Der 
kündigt, sobald er was Besseres hat. Nichts dämpft die Motivation mehr, 
als ein mäßiges Gehalt und die ständige Angst im Dienstleisterverhältnis 
seinen Job zu verlieren. Geld ist DER langfristige Motivationsfaktor 
überhaupt, alles andere kommt weit dahinter(von normalen Verhältnissen 
am Arbeitsplatz mal aussgehend).

> Henry G. schrieb:
>> Dann müsst ihr nämlich die Arbeit bald selber machen, was
>> bedeutet, ihr geht pleite.
>
> Auf schlechte Leute kann man gut verzichten, die bremsen nämlich eher.

Wo liest du hier "schlechte Leute", ich habe von sehr guten Leuten 
gesprochen.

Bitte fantasiere nicht immer irgendwelchen Unsinn herbei, als ob man mit 
seiner Frau diskutiert.

: Bearbeitet durch User
von Antimedial (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Weil man erst längere Zeit ein hohes Gehalt braucht, um sich diese
> Leisten zu können.

Sag das mal einem Studenten.

Henry G. schrieb:
> Außerdem kann man sich nicht auf gut Glück
> weiterbilden und dann hoffen, dass es eventuell zu einer Stelle passt.

Du denkst eindeutig zu kleingeistig. Bildung ist erst einmal nicht 
zweckgebunden und gerade Einblicke, die man nicht unmittelbar im 
Berufsleben nutzen kann, können einen gewaltig weiter bringen.

Henry G. schrieb:
> Also ist hier
> der Arbeitgeber in der Pflicht.

Eindeutig nein.

Henry G. schrieb:
> Er will schließlich die Leistung
> abgreifen und daraus Gewinn erziehlen, dann MUSS er es auch bezahlen.

Das tut er mit dem Gehalt.

Henry G. schrieb:
> Wieso hauen dann Spitzenleute ins Ausland bzw. zu Unternehmen ab, die
> deutlich höhere Gehälter zahlen?

Karriere und die damit verbundene Macht.

Henry G. schrieb:
> Und was soll einen Arbeitnehmer daran
> motivieren, wenn er nur noch eine minimale finanzielle Fallhöhe hat? Der
> kündigt, sobald er was Besseres hat.

Du hast es natürlich nicht begriffen. Natürlich ist ein niedriges Gehalt 
demotivierend, aber ein hohes Gehalt ist trotzdem kein langfristiger 
Motivationsfaktor. Denk mal eine Weile darüber nach, vielleicht kapierst 
du irgendwann den Unterschied.

Henry G. schrieb:
> Nichts dämpft die Motivation mehr,
> als ein mäßiges Gehalt und die ständige Angst im Dienstleisterverhältnis
> seinen Job zu verlieren.

Angst redet man sich meistens nur selbst ein. Angst lähmt und führt zu 
einer selbst erfüllenden Prophezeiung.

Henry G. schrieb:
> Wo liest du hier "schlechte Leute", ich habe von sehr guten Leuten
> gesprochen.

Du hinterlässt den Eindruck, dass du über dich redest und glaubst, du 
wärst ein sehr guter Mann. Aber wenn du mit den Problemen zu kämpfen 
hast, über die du die ganze Zeit so herum jammerst, bist du es einfach 
nicht. Das musst du irgendwann einsehen. Und Selbsterkenntnis ist der 
beste Weg zu Besserung.

Henry G. schrieb:
> Bitte fantasiere nicht immer irgendwelchen Unsinn herbei, als ob man mit
> seiner Frau diskutiert.

Naja, du fantasierst hier irgendeinen Unsinn über Pflichten von 
Arbeitgebern und einem Zusammenhang von Bildung und Job.

von Axel L. (axel_5)


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Henry G. schrieb:
> Antimedial schrieb:
>> Henry G. schrieb:
>>> Und die Eigeninitiative darf man natürlich selber bezahlen und bloß
>>> nicht bei den Gehaltsverhandlungen als Argument anbringen.
>>
>> Natürlich darf man das selbst bezahlen, wieso auch nicht?
>
> Weil man erst längere Zeit ein hohes Gehalt braucht, um sich diese
> Leisten zu können. Außerdem kann man sich nicht auf gut Glück
> weiterbilden und dann hoffen, dass es eventuell zu einer Stelle passt.
> Das geht erst, wenn der Arbeitsvertrag unterschrieben ist. Also ist hier
> der Arbeitgeber in der Pflicht. Er will schließlich die Leistung
> abgreifen und daraus Gewinn erziehlen, dann MUSS er es auch bezahlen.
> Immer diese widerliche Schmarotzermentalität. Immer mehr haben wollen
> und die Kosten schön auf den Arbeitnehmer abwälzen. Bloß keinen Cent zu
> viel zahlen.

Das kann man natürlich so sehen. Man muss sich aber dann nicht wundern, 
wenn man nie in die höheren Gehaltsregionen kommt.

Meine Erfahrung ist eher die, dass solche Eigeninitiative mir sowohl in 
der eigenen Firma als auch bei der Arbeitssuche erheblich geholfen hat. 
Entweder, weil ich in der eigenen Firma für die interessanten und 
letztlich besser bezahlten Aufgaben ausgesucht wurde. Aber auch, weil 
sich Ex-Kollegen daran erinnert haben und mich bei ihrem neuen 
Arbeitgeber für Stellen ins Gespräch brachten, die für mich interessant 
waren und von denen ich sonst nicht mal erfahren hätte.

Wobei beides nicht notwendigerweise Geld kostet. Wenn man bei 
Diskussionen um neue Themen mit vernünftigem Wissen "glänzen" kann, ohne 
erst zwei Wochen Google zu bemühen, fällt das schon auf. Und dann fragt 
kein Mensch nach Zertifikaten.

>
>> Und natürlich darf man das in den Gehaltsverhandlungen einbringen.
>
> Was einem von Personalern deines Format als ungültig oder
> selbstverständliche Vorraussetzung angesehen wird.

Naja, solange genügend Deiner Sorte rumrennen, hat man die schonmal 
ausgestochen.

Gruss
Axel

von Entwickler (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Weil man erst längere Zeit ein hohes Gehalt braucht, um sich diese
> Leisten zu können. Außerdem kann man sich nicht auf gut Glück
> weiterbilden und dann hoffen, dass es eventuell zu einer Stelle passt.

Absolut richtig.

Cadence kostet locker mal über 20.000€.
Altium kostet locker mal über 5000€.
Mathworks Matlab/Simulink kostet locker mal mit ein paar Modulen an die 
10.000€, nach oben offen.
Ein anständiges Scope kostet eben mal 5000-20000€, nach oben offen.
Spektrumanalyser, Netzwerkanalyser ... wollen wir weitermachen?

Henry G. schrieb:
> Also ist hier
> der Arbeitgeber in der Pflicht.

So ist es. Anders geht es auch nicht. Ein Mitarbeiter kann sich nur dann 
entfalten, wenn er den Zugang über die Firma zu diesen Werkzeugen 
bekommt.

Henry G. schrieb:
> Antimedial schrieb:
>> Henry G. schrieb:
>>> Und die Eigeninitiative darf man natürlich selber bezahlen und bloß
>>> nicht bei den Gehaltsverhandlungen als Argument anbringen.
>>
>> Natürlich darf man das selbst bezahlen, wieso auch nicht?
>
> Weil man erst längere Zeit ein hohes Gehalt braucht, um sich diese
> Leisten zu können. Außerdem kann man sich nicht auf gut Glück
> weiterbilden und dann hoffen, dass es eventuell zu einer Stelle passt.
> Das geht erst, wenn der Arbeitsvertrag unterschrieben ist. Also ist hier
> der Arbeitgeber in der Pflicht. Er will schließlich die Leistung
> abgreifen und daraus Gewinn erziehlen, dann MUSS er es auch bezahlen.
> Immer diese widerliche Schmarotzermentalität. Immer mehr haben wollen
> und die Kosten schön auf den Arbeitnehmer abwälzen. Bloß keinen Cent zu
> viel zahlen.
>
>> Und natürlich darf man das in den Gehaltsverhandlungen einbringen.
>
> Was einem von Personalern deines Format als ungültig oder
> selbstverständliche Vorraussetzung angesehen wird.
>
>> Durch höhere Gehaltszahlungen wird die Intelligenz der Menschheit nicht
>> größer.
>
> Wer hat den davon geredet, dass höhere Gehaltszahlungen die Intelligenz
> erhöht? Bitte lerne doch erst mal Informationen richtig zu verarbeiten,
> nicht einfach drauf los schreien!
>
>> Außerdem ist Geld kein langfristiger Motivationsfaktor...
>
> Bitte was? Kannst du diesen Unfug auch nachweisen bzw. mal erläutern!
> Wieso hauen dann Spitzenleute ins Ausland bzw. zu Unternehmen ab, die
> deutlich höhere Gehälter zahlen? Und was soll einen Arbeitnehmer daran
> motivieren, wenn er nur noch eine minimale finanzielle Fallhöhe hat? Der
> kündigt, sobald er was Besseres hat. Nichts dämpft die Motivation mehr,
> als ein mäßiges Gehalt und die ständige Angst im Dienstleisterverhältnis
> seinen Job zu verlieren. Geld ist DER langfristige Motivationsfaktor
> überhaupt, alles andere kommt weit dahinter(von normalen Verhältnissen
> am Arbeitsplatz mal aussgehend).
>
>> Henry G. schrieb:
>>> Dann müsst ihr nämlich die Arbeit bald selber machen, was
>>> bedeutet, ihr geht pleite.
>>
>> Auf schlechte Leute kann man gut verzichten, die bremsen nämlich eher.
>
> Wo liest du hier "schlechte Leute", ich habe von sehr guten Leuten
> gesprochen.
>
> Bitte fantasiere nicht immer irgendwelchen Unsinn herbei, als ob man mit
> seiner Frau diskutiert.

Genau, da hat der "Kollege" ein großes Defizit.

Henry G. schrieb:
> Wo liest du hier "schlechte Leute", ich habe von sehr guten Leuten
> gesprochen.

Er impliziert, dass jeder, der hier schreibt automatisch auch schlecht 
ist und er der Allwissende sei :-)

Henry G. schrieb:
> Bitte fantasiere nicht immer irgendwelchen Unsinn herbei, als ob man mit
> seiner Frau diskutiert.

... die Frau, mit der er diskutiert, wird entweder zum gleichen 
Geschlecht konvertieren oder laufengehen. Scheinbar hat der Kindergarten 
einen Internetzugang bekommen ... ;-)

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Machen sie doch. Dein Problem ist ein falsches Verständnis von
> Potential, was womöglich auf mangelnde Fähigkeit zur Selbstreflexion
> zurückzuführt werden kann.

Vielleicht eher ein Frage, was ein Unternehmer unter Weiterbildung 
versteht.

Antimedial schrieb:
> Und der Arbeitnehmer ist Unternehmer, wenn es um seine eigene Karriere
> geht.

Ja, und ich suche mir dann in eigener Sache das optimale Umfeld, um das 
umzusetzen.
Dazu gehört auch das Thema Fortbildung bei einem Vorstellungsgespräch 
zur Sprache zu bringen.

Antimedial schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> Nichts dämpft die Motivation mehr,
>> als ein mäßiges Gehalt und die ständige Angst im Dienstleisterverhältnis
>> seinen Job zu verlieren.
>
> Angst redet man sich meistens nur selbst ein. Angst lähmt und führt zu
> einer selbst erfüllenden Prophezeiung.

Das Gehalt ist meistens geringer und das Kündigungsrisiko ist bei einem 
Dienstleister höher als bei anderen Beschäftigungsverhältnissen, das 
sollte einem keine Angst machen, eher motivieren sich weiter zu 
bewerben.

von Antimedial (Gast)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Naja, solange genügend Deiner Sorte rumrennen, hat man die schonmal
> ausgestochen.

Volle Zustimmung. Die Herren schaden sich mit ihrer arroganten 
Weigerungshaltung nur selbst und glauben aber noch, dass sie sich etwas 
gutes tun. Dabei ist es schon so absurd, den Arbeitgeber als Feind zu 
betrachten, den es zu bekämpfen gilt. Dabei ist der Arbeitgeber ein 
Kunde, und man sollte ihn so behandeln, wie es sich in einer fairen 
Geschäftsbeziehung gehört. Zugegeben, so etwas kennen die Herren um 
"Entwickler" und Henry vermutlich nur vom Hörensagen. Deshalb muss ich 
wohl noch erwähnen: Nein, man muss sich von seinem Kunden nicht alles 
gefallen lassen.

von Entwickler (Gast)


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LOL!

von Henry G. (gtem-zelle)


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Ich habe selten einen Troll(Antimedial+seine x-usernames) gesehen, der 
sich so sehr selber vorführt.

von Axel L. (axel_5)


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Entwickler schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> Weil man erst längere Zeit ein hohes Gehalt braucht, um sich diese
>> Leisten zu können. Außerdem kann man sich nicht auf gut Glück
>> weiterbilden und dann hoffen, dass es eventuell zu einer Stelle passt.
>
> Absolut richtig.
>
> Cadence kostet locker mal über 20.000€.
> Altium kostet locker mal über 5000€.
> Mathworks Matlab/Simulink kostet locker mal mit ein paar Modulen an die
> 10.000€, nach oben offen.
> Ein anständiges Scope kostet eben mal 5000-20000€, nach oben offen.
> Spektrumanalyser, Netzwerkanalyser ... wollen wir weitermachen?
>
> Henry G. schrieb:
>> Also ist hier
>> der Arbeitgeber in der Pflicht.
>
> So ist es. Anders geht es auch nicht. Ein Mitarbeiter kann sich nur dann
> entfalten, wenn er den Zugang über die Firma zu diesen Werkzeugen
> bekommt.
>

ALso ich brauche allenfalls Zugang zu Amazon oder einem anderen 
Online-Buchhändler, da kann man praktisch alle Bücher kaufen, die man 
für eine Weiterbildung braucht. Die kann man auch mal schön auf dem 
Schreibtisch rumliegen lassen, damit der Chef auch was davon mitbekommt. 
Und die kann man von der Steuer absetzen.

Gruss
Axel

von Entwickler (Gast)


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Axel Laufenberg schrieb:
> ALso ich brauche allenfalls Zugang zu Amazon oder einem anderen
> Online-Buchhändler, da kann man praktisch alle Bücher kaufen ...

Gar nicht das Thema.

von Antimedial (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Ich habe selten einen Troll(Antimedial+seine x-usernames) gesehen, der
> sich so sehr selber vorführt.

Nein, ich führe Euch die unliebsame Wahrheit vor Augen. Das was wir hier 
beobachten ist reines Schutzverhalten.

Ich freue mich darüber. Solange es Leute wie Euch gibt, habe ich keine 
Probleme auf dem Arbeitsmarkt.

Axel Laufenberg schrieb:
> ALso ich brauche allenfalls Zugang zu Amazon oder einem anderen
> Online-Buchhändler, da kann man praktisch alle Bücher kaufen, die man
> für eine Weiterbildung braucht.

Aber das kostet doch Geld ;-)

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Axel Laufenberg schrieb:
>> ALso ich brauche allenfalls Zugang zu Amazon oder einem anderen
>> Online-Buchhändler, da kann man praktisch alle Bücher kaufen, die man
>> für eine Weiterbildung braucht.
>
> Aber das kostet doch Geld ;-)

Es ist ein Unterschied ob ich nun für 100€ ein paar interessante 
Fachbücher kaufe oder mich in teure Software einarbeiten möchte, weil 
diese sinnvoll für ein anstehendes Projekt ist.

Antimedial schrieb:
> Dabei ist der Arbeitgeber ein
> Kunde, und man sollte ihn so behandeln, wie es sich in einer fairen
> Geschäftsbeziehung gehört.

Der Arbeitgeber ist kein Kunde, sondern eher ein Geschäftspartner.
Sonst kann ich mich direkt als Freiberufler anbieten, da ist der Kunde - 
sowas wie ein Arbeitgeber.
Ansonsten, auf einen Kunden kann ich als Lieferant gut verzichten, 
zumindest sollte ich das können, sonst wäre das eine Art 
Scheinselbstständigkeit.
Das setzt voraus, das ich ein gewisses finanzielles Polster habe dem 
Kunden den Mittelfinger zu zeigen.

Nochmal zu Arbeitnehmer - Arbeitgeber als Kunde.
Manche Kunden stehen ganz schnell auf der schwarzen Liste, die nicht 
mehr beliefert werden.

Was passiert, wenn man den Kündigungsschutz abschafft?
Ich kann jederzeit gekündigt werden, ich kann jederzeit kündigen, 
hire&fire  in Vollendung!

Keinen Auftrag, zu wenig Arbeitsleistung - Tschüss!
Chef zahlt zu wenig, verweigert meinen Urlaub - Tschüss!

Welchen Einfluss hätte das auf den Fachkräftemangel?
"Gute" Leute könnten jederzeit, mitten im Auftrag, zur Konkurrenz 
wechseln.
"Schlechte" Leute könnte ich jederzeit loswerden.

von Axel L. (axel_5)


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MoD - Master of Desaster schrieb:
> Antimedial schrieb:
>> Axel Laufenberg schrieb:
>>> ALso ich brauche allenfalls Zugang zu Amazon oder einem anderen
>>> Online-Buchhändler, da kann man praktisch alle Bücher kaufen, die man
>>> für eine Weiterbildung braucht.
>>
>> Aber das kostet doch Geld ;-)
>
> Es ist ein Unterschied ob ich nun für 100€ ein paar interessante
> Fachbücher kaufe oder mich in teure Software einarbeiten möchte, weil
> diese sinnvoll für ein anstehendes Projekt ist.
Dann fang doch erstmal mit den Büchern an. War doch im Studium auch 
nicht anders.


>
> Antimedial schrieb:
>> Dabei ist der Arbeitgeber ein
>> Kunde, und man sollte ihn so behandeln, wie es sich in einer fairen
>> Geschäftsbeziehung gehört.
>
> Der Arbeitgeber ist kein Kunde, sondern eher ein Geschäftspartner.
> Sonst kann ich mich direkt als Freiberufler anbieten, da ist der Kunde -
> sowas wie ein Arbeitgeber.
> Ansonsten, auf einen Kunden kann ich als Lieferant gut verzichten,
> zumindest sollte ich das können, sonst wäre das eine Art
> Scheinselbstständigkeit.
> Das setzt voraus, das ich ein gewisses finanzielles Polster habe dem
> Kunden den Mittelfinger zu zeigen.
>
Natürlich ist der Arbeitgeber Dein Kunde, Du lieferst etwas und er 
bezahlt dafür. Und es liegt ganz an Dir, dafür zu sorgen, dass das, was 
Du lieferst, dem Kunden mehr Geld wert ist. Und wenn Du richtig gut bist 
und das auch in der Branche bekannt ist, kannst Du dem AG jederzeit den 
Mittelfinger zeigen. Aber da kommst Du niemals hin, wenn Du nur drauf 
bestehst, dass der AG Deine Weiterbildung bezahlt.

Das hat mit Kündigungsschutz rein gar nichts zu tun.

Was ihr anscheinend wollt, ist so eine Art Sklaven Verhältniss. Da geht 
es darum, dass der Besitzer seinen Sklaven gut behandelt, weil ein 
misshandelter Sklave an Wert verliert.

Gruss
Axel

von Henry G. (gtem-zelle)


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Sage mal Axel, kann es sein, dass du auch Antimedial bist?

von Waage (Gast)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Was ihr anscheinend wollt, ist so eine Art Sklaven Verhältniss.

Also das wollen eher die Arbeitgeber mit steigendem Trend. Am besten gar 
keinen Lohn mehr zahlen müssen, sondern am besten der Staat und dann in 
Naturalien, damit es nicht soviele Steuergelder kostet.
Es gibt natürlich auf der Arbeitnehmerseite viel Mist, aber genau soviel 
Mist auf der Arbeitgeberseite. Sind halt nur beides Menschen.
Da aber die Arbeitgeberseite durch den aktuell ausgelebten 
Sozialismuskapitalismus für Unternehmen am deutlich längeren Hebel 
sitzen, sind die Auswüchse auf Arbeitgeberseite heutzutage viel 
eklatanter als auf Arbeitnehmerseite.

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Natürlich ist der Arbeitgeber Dein Kunde, Du lieferst etwas und er
> bezahlt dafür. Und es liegt ganz an Dir, dafür zu sorgen, dass das, was
> Du lieferst, dem Kunden mehr Geld wert ist. Und wenn Du richtig gut bist
> und das auch in der Branche bekannt ist, kannst Du dem AG jederzeit den
> Mittelfinger zeigen. Aber da kommst Du niemals hin, wenn Du nur drauf
> bestehst, dass der AG Deine Weiterbildung bezahlt.

Der Arbeitgeber hat eine gewisse Fürsorgepflicht gegenüber seiner 
Arbeitnehmer, zumindest in Deutschland. Es ist mehr als Arbeitgeber als 
Kunde.

Ich bestehe nicht darauf, das der Arbeitgeber mir meine Weiterbildung 
bezahlt.
Aber, eine regelmäßige sinnvolle Weiterbildung, bezahlt durch den 
Arbeitgeber zeigt ein Interesse an meiner Person und meinen Potentialen.
Das ich mich aus Eigeninteresse ebenfalls auf eigene Kosten weiterbilde, 
ist selbstverständlich.
Manche Arbeitgeber sagen auf die Frage nach Weiterbildung, sowas machen 
wir gar nicht! Auf die Frage, woher die tollen Leute kommen, die sie zur 
Zeit suchen, kam die Antwort: Das machen u.a. die Technikerschulen oder 
das Arbeitsamt.

Es gibt halt einiges, das kann man nicht eigenständig nur aus Büchern 
lernen.

Axel Laufenberg schrieb:
> Was ihr anscheinend wollt, ist so eine Art Sklaven Verhältniss. Da geht
> es darum, dass der Besitzer seinen Sklaven gut behandelt, weil ein
> misshandelter Sklave an Wert verliert.

Die Alternative wäre sich als selbstbewusster hochqualifizierter 
selbstständiger Mitarbeiter zu bewerben.
Ich bin, ich kann, ich mache und mein Preis ist.
Akzeptiere oder Tschüss!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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MoD - Master of Desaster schrieb:
> Ich bin, ich kann, ich mache und mein Preis ist.
> Akzeptiere oder Tschüss!

HöHöH, und das soll flutschen?

von Usus (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> MoD - Master of Desaster schrieb:
>> Ich bin, ich kann, ich mache und mein Preis ist.
>> Akzeptiere oder Tschüss!
>
> HöHöH, und das soll flutschen?

Wenn der Kunde Arbeitgeber glaubt, in Vorteil zu sein, sicher.
Aber so kann man sich besser verkaufen als auf die anbetungs-
fordernde Art als abhängig beschäftigter Arbeitnehmer.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Entwickler schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> Weil man erst längere Zeit ein hohes Gehalt braucht, um sich diese
>> Leisten zu können. Außerdem kann man sich nicht auf gut Glück
>> weiterbilden und dann hoffen, dass es eventuell zu einer Stelle passt.
>
> Absolut richtig.
>
> Cadence kostet locker mal über 20.000€.
> Altium kostet locker mal über 5000€.
> Mathworks Matlab/Simulink kostet locker mal mit ein paar Modulen an die
> 10.000€, nach oben offen.
> Ein anständiges Scope kostet eben mal 5000-20000€, nach oben offen.

Wo ein Wille ist ist auch ein Weg ->
wo kein Weg da fehlts am Willen - aber nie an falschen Ausreden:

Altium hat auch studentenlizenzen:
http://www.altium.com/how-to-buy

Eagle startet bei 73 €:
http://www.cadsoft.de/shop/preise/

KiCAD ist für lau:

http://www.kicad-pcb.org/display/KICAD/KiCad+EDA+Software+Suite

Mathlab gibts für 30d kostenlos:
https://de.mathworks.com/programs/nrd/matlab-trial-request.html?ref=ggl&s_eid=ppc_5495

So ein Scope mit dem ich vor 10 Jahren Smart Cameras gebaut habe kostet 
heute neu als echtes Hameg 1600€, oder als Value-scope mit 200 MHz 600€

http://www.reichelt.de/Oszilloskope-Spektrumanalyser/UTD-2202-CM/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=141628&GROUPID=4044&artnr=UTD+2202+CM

> Spektrumanalyser, Netzwerkanalyser ... wollen wir weitermachen?

Hab ich nie gebraucht, auch im Job nicht ...

MfG,

von Multimedial (Gast)


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Antimedial schrieb:
> -->

Antimedial schrieb:
> Multimedial schrieb:
>> IGM --> Gehalt gut --> will ich
>> nicht IGM --> Gehalt schlecht --> will ich nicht
>
> Genau wegen dieser einfach gestrickten, egoistischen Denkweise der
> Arbeiterschicht geht die Schere zwischen arm (einfacher Arbeiter in
> kleinen Betrieben) und reich (IG-Metall) immer weiter auseinander. Und
> dann aber immer schön dem Kapitalismus die Schuld geben!

Jöö jööö egoistische Denkweise. Du bist schon eine Kuriosität für sich.

Jetzt tipp mal www.suchmaschine.de in deinen Browser ein und such mal 
nach in wie vielen Organisationen sich die Arbeitgeber für das 
geimeinsame Verfolgen eigener Interesen zusammentun. Als eigene 
Interessen betrachte ich möglichst niedrige Gehälter, möglichst wenig 
Steuern, möglichst geringer Kündigungsschutz, Subventionen, Schutz vor 
ausländischer Konkurrenz, möglichst viele ausgebildete Leute auf dem 
Arbeitsmarkt usw.

Und das ist nichts Schlimmes. Warum sollten die Unternehmen nicht für 
die eigenen Interessen kämpfen? Die sind doch nicht bekloppt.

Und Ingenieure in Metallunternehmen haben eben nicht viel mehr als diese 
eine Gewerkschaft zur Auswahl. Warum sollten sie deshalb egoistisch 
sein? Wenn egoistisch für Dich bedeutet, dass sie für die eigenen 
Interessen kämpfen, dann ist egoismus manchmal gut und das muss lange 
noch keine Gier sein.

Und auch kleinere Unternehmen haben nicht die Möglichkeit der großen 
Unternehmen. Tante Emma mit Briefkastenfirma auf den Bahamas? Niemals! 
Warum regst Du Dich nicht darüber auf?

von Entwickler (Gast)


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Fpga Kuechle schrieb:
> Altium hat auch studentenlizenzen:
> http://www.altium.com/how-to-buy

War nicht die Rede von. Ein älterer Ingenieur ist kein Student mehr, 
möchte sich aber vielleicht ebenfalls auf eine Stelle mit geforderten 
Kenntnisse bewerben. Privat fitmachen wird schwierig, wenn er dies 
absolut legal machen möchte, ohne eine Studentenlizenz.

Fpga Kuechle schrieb:
> Eagle startet bei 73 €:
> http://www.cadsoft.de/shop/preise/
>
> KiCAD ist für lau:
>
> http://www.kicad-pcb.org/display/KICAD/KiCad+EDA+Software+Suite

Weiß ich alles, war aber konkret nicht die Rede von. Ich spreche von 
Stellenanzeigen, die Kenntnisse über höhere Werkzeuge verlangen, in dem 
o.g. Preissegment.

Fpga Kuechle schrieb:
> Mathlab gibts für 30d kostenlos:
> 
https://de.mathworks.com/programs/nrd/matlab-trial-request.html?ref=ggl&s_eid=ppc_5495

Also irgendwie sind es doch immer dieselben Leute, die nicht verstehen 
wollen, worum es geht.

Es geht nicht um in irgendwelche beschränkten Trialversionen, sondern um 
den routinierten Umgang mit diesen Tools. Da werden dich Trialversionen 
nicht weitbringen, dazu sind sie auch nicht gedacht.

Fpga Kuechle schrieb:
> So ein Scope mit dem ich vor 10 Jahren Smart Cameras gebaut habe kostet
> heute neu als echtes Hameg 1600€, oder als Value-scope mit 200 MHz 600€
>
> 
http://www.reichelt.de/Oszilloskope-Spektrumanalyser/UTD-2202-CM/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=141628&GROUPID=4044&artnr=UTD+2202+CM

Was du nicht sagst, wenn du wüsstest, mit wem du hier gerade 
diskutierst. Um diese Geräte ging es aber oben nicht.

Fpga Kuechle schrieb:
>> Spektrumanalyser, Netzwerkanalyser ... wollen wir weitermachen?
>
> Hab ich nie gebraucht, auch im Job nicht ...

Nee? Schön für dich. Ich als Ingenieur Nachrichtentechnik schon, und 
zwar regelmäßig.

Aber es geht hier weder um mich persönlich, der immer im Job war und das 
ziemlich erfolgreich, als auch um dich persönlich und das, was du 
brauchst oder nicht brauchst.

Worum's geht, ist das, was heute so in den Stellenanzeigen an Kenntnisse 
gefordert wird. Und da werden ja oft genug erfahrene Leute angesprochen, 
die vielleicht auch mal in der Vergangenheit nicht überall mit den 
Themen zu tun hatten, die da so gefordert werden, sondern auch mal was 
Neues machen möchten.

Studentenlizenzen kommen da für eine legale Nutzung der Tools kaum in 
Frage, wenn es um Software geht.

Wenn der sichere Umgang mit den o.g. Geräten im höheren Preissegment 
gefordert wird, nutzt es wenig mit Geräten des mittleren bis unteren 
Marktsegments zu argumentieren.

Von Eagle, KiCad usw. ist hier nicht die Rede, deshalb ist das off 
topic.


Eigentlich können Firmen, die die o.g. Forderungen stellen, ja 
eigentlich nur noch bei anderen Firmen erfahrene Leute abwerben, wenn 
sie sie selbst nicht mehr einarbeiten wollen, oder?

Wie anders soll es denn sonst gehen, wenn 3-5 Jahre Erfahrung im z.B. 
Umgang mit Spektrumanalyser gefordert wird? Ein Absolvent kann diese 
nicht haben, ein älterer Ingenieur wohl auch nicht, wenn er damit bis 
dato nichts damit zu tun hatte. Da kann's eigentlich nur einer sein, der 
in der Vergangenheit bessere Zeiten erlebt und sich als junger Mensch 
einarbeiten konnte, heute ein älterer routinierten Fachmann ist.

Schlecht für die, die heute jung sind, und erst einmal den Einstieg 
benötigen. Oder den älteren Fachkräften, die sich neu orientieren müssen 
und leistungsbereit sind.

Und so schnell, wie mancher einen neuen Job braucht, kann er sich ohne 
Unterstützung von Kollegen alleine oft kaum in komplexe Werkzeuge 
einarbeiten. Geschweige denn, dass ihm die finanziellen Mittel fehlen, 
einen Lehrgang für mehrere Tausend Euro mal eben so absolvieren zu 
können.

Warum also den leistungsbereiten Kandidaten, und von DENEN spreche ich 
hier, immer gleich solche hohen Hürden in den Weg legen??? Klar, die 
Unternehmen gehen kein Risiko ein, es kostet sie wenig, wenn sie den 
Topkandidaten gleich vor der Tür haben. Aber den gibt es nicht, dass ist 
Wunschdenken. Und das ich damit recht habe, sieht man ja am täglichen 
Fachkräftegejammer eben dieser Unternehmen, die ihren Lobbyverbänden 
dann die Ohren vollknatschen.


Spreche nicht von mir, kann und konnte aber bei meinen Arbeitgebern in 
den letzten 25 Jahren auch oft genug beobachten wie sie vorgehen, wenn 
sie neue Leute gesucht haben.
Der Witz ist, dass die, die solche Forderungen dann stellen 
(Personalabteilung, Chef usw.) oft selbst nicht ansatzweise wissen, 
wovon sie da eigentlich im Detail sprechen.

Am Ende bekommen sie dann das, was sie verdienen: keine Leute oder 
billige "Fachkräfte", die mehr die Mogelpackung als leistungsbereite 
Kandidaten sind.

Firmen, die das besser machen, habe ich auch schon gesehen, meine 
letzten Arbeitgeber. Und da war / bin ich lange genug. Für Werkzeuge mit 
teuren Lizenzen bekommen diese Zeit zur Einarbeitung und ggf. die 
entsprechenden Kurse.

Und schon hat man den gewünschten Arbeitnehmer, der zufrieden zur Arbeit 
kommt, weil er weiß, dass er geschätzt wird. Das Resultat ist 
Produktivität und langfristige Bindung an das Unternehmen.

Haben viele aufgrund der Flaschen in Führungspositionen und unfähiger 
Jungspunde in den Personalabteilungen verlernt und schaden ihrem eigenen 
Unternehmen. Ist denen meist auch egal, dass sie eh nur abkassieren 
wollen. So bluten die Unternehmen langfristig an Fachkräften und Wissen 
aus.

Hauptsache Gewinnmaximierung.

Aber davon versteht Antimedial alias Kolophonium alias Axel Laufenberg 
alias .... zu wenig, einfach zu jung, naiv und unerfahren. Dafür aber 
pauschalisieren, wo's nur geht, und mit Unterstellungen rumhetzen, weil 
er nicht lesen kann, was andere schreiben und nur die Hälfte versteht, 
was gemeint ist.

Tja, liebe Leute, mir soll's egal sein. Eigentlich will man ja 
solidarisch und irgendwo sozial miteinander handeln, aber bei den 
Ansichten, die hier von gewissen Personen vertreten werden, denke ich 
mir langsam auch: Hauptsache mein eigenes Schäfchen im Trockenen. 
Vielleicht müssen manche hier erst einmal mehr als 20 Jahre in diversen 
Firmen gearbeitet haben um zu kapieren, wie der Hase wirklich läuft.

Gegen die biologische Uhr könnt ihr nichts machen, älter werden alle, 
gegen Ausbeutung schon. Nur wartet nicht zu lange ...

;-)

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Entwickler schrieb:

> Fpga Kuechle schrieb:
>> Eagle startet bei 73 €:
>> http://www.cadsoft.de/shop/preise/
>>
>> KiCAD ist für lau:
>>
>> http://www.kicad-pcb.org/display/KICAD/KiCad+EDA+Software+Suite
>
> Weiß ich alles, war aber konkret nicht die Rede von. Ich spreche von
> Stellenanzeigen, die Kenntnisse über höhere Werkzeuge verlangen, in dem
> o.g. Preissegment.

Da gibt es auch auf Nachfrage zeitbegrenzte Lernversionen. Oder die 
erforderlichen Messmittel kosten bei weitem nicht mehr die 10K von denen 
du fabulierst. Man kann auf einen kleinen Oszi auch das Arbeiten und die 
Problemlösungsattitude lernen, da brauchts kein GHz-Scope.

Halt wie beim Führerschein, Cheffe is egal ob du deine Fahrpraxis auf 
nen Porsche oder auf nen Fiat Panda gemacht hast.

> Fpga Kuechle schrieb:
>> Mathlab gibts für 30d kostenlos:
>>
> 
https://de.mathworks.com/programs/nrd/matlab-trial-request.html?ref=ggl&s_eid=ppc_5495
>
> Also irgendwie sind es doch immer dieselben Leute, die nicht verstehen
> wollen, worum es geht.
>
> Es geht nicht um in irgendwelche beschränkten Trialversionen, sondern um
> den routinierten Umgang mit diesen Tools. Da werden dich Trialversionen
> nicht weitbringen, dazu sind sie auch nicht gedacht.

Das ist keine kastrierte Trialversion, das ist ne zeitbegrenzte 
Vollversion.
Letzlich geht es hier um die falsche Behauptung man brauche zehntausende 
Euro um sich die für den Job nötigen Erfahrungen/Kenntnisse
zu erlangen und hat deswegen objektiv keine Chance. Dem stelle ich 
entgegen das das Entscheidende die/der Bereitschaft/Wille/Wunsch zum 
Lernen ist. Die Kosten liegen im Bereich die auch ein 
Student/Gelegenheitsjobber etc aufbringen kann. Oder Eltern/Grosseltern 
etc.

MfG,

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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Fpga Kuechle schrieb:
> Letzlich geht es hier um die falsche Behauptung man brauche zehntausende
> Euro um sich die für den Job nötigen Erfahrungen/Kenntnisse
> zu erlangen und hat deswegen objektiv keine Chance. Dem stelle ich
> entgegen das das Entscheidende die/der Bereitschaft/Wille/Wunsch zum
> Lernen ist.

Möchte ich zumindest teilweise widersprechen.
Viele Unternehmer suchen jemanden, der das schon, woher auch immer 
bereits kann. Die Bereitschaft/Wille/Wunsch zum Lernen reicht da nicht 
aus.

Entwickler schrieb:
> Eigentlich können Firmen, die die o.g. Forderungen stellen, ja
> eigentlich nur noch bei anderen Firmen erfahrene Leute abwerben, wenn
> sie sie selbst nicht mehr einarbeiten wollen, oder?
>
> Wie anders soll es denn sonst gehen, wenn 3-5 Jahre Erfahrung im z.B.
> Umgang mit Spektrumanalyser gefordert wird? Ein Absolvent kann diese
> nicht haben, ein älterer Ingenieur wohl auch nicht, wenn er damit bis
> dato nichts damit zu tun hatte.

Wobei beide, der Absolvent und der ältere Ingenieur sich recht schnell 
im Umgang einarbeiten könnten.

Umgang mit einem Oszi, wer damit häufiger arbeitet kennt das Ding sicher 
sehr gut, zumindest den eher kleinen Teil, den er täglich braucht.

Bei der Suche nach einem neuen Ingenieur oder Techniker sieht es wohl 
häufiger so aus, jeder darf seine Wünsche äußern.

Jahrelange Berufserfahrung
Kenntnisse in jeder darf sich was wünschen, incl. mind. 5 Jahre 
Erfahrung mit Windows 10
Sprachen Englisch, Spanisch, Französisch fließend und natürlich 
Chinesisch in Wort und Schrift, weil da steht ja eventuell ein Auftrag 
aus China an.

Wir basteln uns einen Fachkräftemangel, falls sich doch ein 95% Kandidat 
bewirbt, der nur 3 Jahre Erfahrung mit Windows 10 hat, ist der 
sicherlich viel zu teuer.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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MoD - Master of Desaster schrieb:
> Fpga Kuechle schrieb:
>> Letzlich geht es hier um die falsche Behauptung man brauche zehntausende
>> Euro um sich die für den Job nötigen Erfahrungen/Kenntnisse
>> zu erlangen und hat deswegen objektiv keine Chance. Dem stelle ich
>> entgegen das das Entscheidende die/der Bereitschaft/Wille/Wunsch zum
>> Lernen ist.
>
> Möchte ich zumindest teilweise widersprechen.
> Viele Unternehmer suchen jemanden, der das schon, woher auch immer
> bereits kann. Die Bereitschaft/Wille/Wunsch zum Lernen reicht da nicht
> aus.

Ja dabedarf es auch der Eigeninitiative,  mehr aber auch nicht. Braucht 
man für eine Bewerbung KnoHow in einem CAD-System dann kann man sich das 
mit geringen finanziellen Aufwand selbst erarbeiten.

MfG,

von Entwickler (Gast)


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MoD - Master of Desaster schrieb:
> Wobei beide, der Absolvent und der ältere Ingenieur sich recht schnell
> im Umgang einarbeiten könnten.

Ja, wenn sie den Zugang bekommen. Richtig.

Wurde von mir aber auch gar nicht bezweifelt, kapieren nur manche Leute 
hier nicht, weil sie sofort losschreiben, bevor sie verstanden haben, 
was man meint.

MoD - Master of Desaster schrieb:
> Umgang mit einem Oszi, wer damit häufiger arbeitet kennt das Ding sicher
> sehr gut, zumindest den eher kleinen Teil, den er täglich braucht.

Nochmal: hier geht es nicht um Grundlagen im Umgang mit einem Oszi. 
Sowas sollte jeder Absolvent schon mitbringen, bevor er sich bewirbt. 
Mir ging es um Stellenausschreibungen, die den Umgang mit höheren 
Werkzeuge voraussetzen. Wenn das gefordert wird, dann nutzt es nichts 
mit Reichelt Hobbyscopes zu argumentieren.

MoD - Master of Desaster schrieb:
> Wir basteln uns einen Fachkräftemangel, falls sich doch ein 95% Kandidat
> bewirbt, der nur 3 Jahre Erfahrung mit Windows 10 hat, ist der
> sicherlich viel zu teuer.

Von denen habe ich hier sicher NICHT gesprochen.

Fpga Kuechle schrieb:
> Da gibt es auch auf Nachfrage zeitbegrenzte Lernversionen. Oder die
> erforderlichen Messmittel kosten bei weitem nicht mehr die 10K von denen
> du fabulierst. Man kann auf einen kleinen Oszi auch das Arbeiten und die
> Problemlösungsattitude lernen, da brauchts kein GHz-Scope.

Das nutzt dir wenig, wenn die Zeit nicht reicht, um darin so fit zu 
werden, wie es viele Unternehmen verlangen!

Fpga Kuechle schrieb:
> Das ist keine kastrierte Trialversion, das ist ne zeitbegrenzte
> Vollversion.

Das ist mir bekannt, nutze Matlab/Simulink seit den 90ern. Nur wenn ich 
heute einen Ingenieur einstellen will, der fundierte Kenntnisse in 
Matlab und Simulink mit der Signal Processing Toolbox UND Embedded Coder 
sowie automatische Codegenerierung mitbringen soll, dann wird das ein 
Umsteiger wohl kaum mit einer 30-Tage Trialversion realisieren können, 
jedenfalls nicht auf dem legalen Weg.

Da gebe ich den Leuten Zeit zur Einarbeitung in der Firma und Punkt! Am 
Ende kommt dann das dabei raus, was ich mir vorgestellt habe. 
Andernfalls fliegt der Typ raus, da hat er seine Chance aber auch 
bekommen.

Fpga Kuechle schrieb:
> Letzlich geht es hier um die falsche Behauptung man brauche zehntausende
> Euro um sich die für den Job nötigen Erfahrungen/Kenntnisse
> zu erlangen und hat deswegen objektiv keine Chance.

Ja? Dann erklär mir mal, wie du mit einem VNA von R&S oder Agilent 
oder... ohne Gerät auf dem Tisch das Laufen lernen willst, wenn genau 
das gefordert wird?

Fpga Kuechle schrieb:
> Dem stelle ich
> entgegen das das Entscheidende die/der Bereitschaft/Wille/Wunsch zum
> Lernen ist.

Das setze ich bei der ganzen Diskussion schon als notwendige Bedingung 
voraus. Da braucht man gar nicht drüber zu reden.

Fpga Kuechle schrieb:
> Die Kosten liegen im Bereich die auch ein
> Student/Gelegenheitsjobber etc aufbringen kann. Oder Eltern/Grosseltern
> etc.

Echt? Dann mach dich mal schlau, was ein anständiger VNA oder Spektrum 
Analyzer für einen Ingenieur Nachrichtentechnik kostet. Ich spreche hier 
nicht von Geräten im Amateurbereich.

Wo du ja so schlau bist: wo bekomme ich denn aktuelle Literatur zu 
Altium Designer 14 und 15 - und ich meine explizit zu diesen beiden 
Versionen?!
Die Tutorials von Altium sind veraltet, die Menüs andere und die 
Funktionen umbenannt. Ich weiß, wovon ich spreche, weil ich damit 
arbeite.

Ein Neueinsteiger dürfte da selbst mit einer Lizenz ohne Kurs von Altium 
so seine Probleme bekommen. Und genau das dürfte auch deren 
GEschäftspraxis sein, um die teuren Kurse verkaufen zu können. Die gehen 
nämlich schon gleich davon aus, dass es die Firma bezahlt.

Und wenn nun einmal Altium statt Eagle, KinderCad & Co. gefordert 
werden, dann nutzt dir deine Argumentation rein gar nichts.


Unabhängig davon: habe mich vor Jahren mal nach vielen Jahren im 
Embedded Bereich auf Stellen mit Automatisierungstechnik beworben. Da 
werden Ingenieure für Siemens Simatic S7, Rockwell, Schneider SPS 
gesucht. Kannst du dir alles zu Hause hinstellen, dich fit machen. Am 
Ende bekommst du die Antwort von sämtlichen Unternehmen: zu alt, zu 
überqualifiziert ...

... aber einen Job bekommst du nicht.

Ja, wir basteln uns den Fachkräftemangel selbst. Fragt sich nur, welche 
Seite.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Entwickler schrieb:
> Unabhängig davon: habe mich vor Jahren mal nach vielen Jahren im
> Embedded Bereich auf Stellen mit Automatisierungstechnik beworben. Da
> werden Ingenieure für Siemens Simatic S7, Rockwell, Schneider SPS
> gesucht. Kannst du dir alles zu Hause hinstellen, dich fit machen. Am
> Ende bekommst du die Antwort von sämtlichen Unternehmen: zu alt, zu
> überqualifiziert ...
Ja!
> ... aber einen Job bekommst du nicht.
Ja!
> Ja, wir basteln uns den Fachkräftemangel selbst. Fragt sich nur, welche
> Seite.
Die Seite für die die Presse steht.
Die 10% Gesellschaft!

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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Entwickler schrieb:
> Das nutzt dir wenig, wenn die Zeit nicht reicht, um darin so fit zu
> werden, wie es viele Unternehmen verlangen!

Zu den Oszis, also nicht den Billigdingern, mit denen kann man so viel 
machen, nur brauche ich davon nur einen kleinen Teil.

Entwickler schrieb:
> Da gebe ich den Leuten Zeit zur Einarbeitung in der Firma und Punkt! Am
> Ende kommt dann das dabei raus, was ich mir vorgestellt habe.
> Andernfalls fliegt der Typ raus, da hat er seine Chance aber auch
> bekommen.

Wenn mir sowas angeboten wird, also Klartext, erstmal 1-Jahresvertrag 
Zeit sich zu beweisen, dann ist das super.

Entwickler schrieb:
> Ja, wir basteln uns den Fachkräftemangel selbst. Fragt sich nur, welche
> Seite.

Die Arbeitnehmerseite sieht keinen, die Arbeitgeberlobby sieht da eine 
drohende Gefahr und die Unternehmen widersprechen da nicht, wären auch 
schön blöd.

von Usus (Gast)


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MoD - Master of Desaster schrieb:
> Die Arbeitnehmerseite sieht keinen, die Arbeitgeberlobby sieht da eine
> drohende Gefahr und die Unternehmen widersprechen da nicht, wären auch
> schön blöd.

Für die Firmen sind nur ihre Interessen vorrangig. Alles andere
hat da keine Priorität. Dabei wird schon öffentlich in den Medien
der Niedergang der deutsche Wirtschaft warm geredet, damit sich
alles schön den Interessen der Wirtschaft fügt. Arbeitnehmer waren
ja schon immer nur Ballast. Da fragt man sich, warum nicht auf die
stillen Reserven der deutsche Fachkräfte mit entsprechenden Anreizen
zurück gegriffen wird? Fachkräftetourismus ist wohl billiger?
Sicher billiger, aber nicht besser und wer billig kauft...
Diese Weisheit lässt sich auch hier anwenden, aber die will ja keiner
hören.

von Marx W. (Gast)


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Usus schrieb:
> Arbeitnehmer waren
> ja schon immer nur Ballast.
Ja, und weil Ballast nix wert ist, wurde der der Begriff "Human Capital" 
zum Unwort des Jahres gekürt.
> Da fragt man sich, warum nicht auf die
> stillen Reserven der deutsche Fachkräfte mit entsprechenden Anreizen
> zurück gegriffen wird?
Weil die 10%-Gesellschaft den ganzen Wohlstand für sich vereinnahmt.
> Fachkräftetourismus ist wohl billiger?
Solange der Staat seine Steuern und Abgaben generiert um die politische 
Klientelkaste gut zu polstern, solange haben die politischen 
Entscheidungsträgeer nix dagen einzuwenden.
> Sicher billiger, aber nicht besser und wer billig kauft...
Es gibt immer Leute die in jeder Lage ihren Schnitt machen.
> Diese Weisheit lässt sich auch hier anwenden, aber die will ja keiner
> hören.

von Marx W. (Gast)


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MoD - Master of Desaster schrieb:
> Die Arbeitnehmerseite sieht keinen, die Arbeitgeberlobby sieht da eine
> drohende Gefahr und die Unternehmen widersprechen da nicht, wären auch
> schön blöd.


Frage:

Welche Parteien stehen auf Arbeinehmerseite in D-land?
Welche Parteien stehen auf Unternehmerseite in D-land?

von Weiser aus dem Abendland (Gast)


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Marx W. schrieb:
> MoD - Master of Desaster schrieb:
>> Die Arbeitnehmerseite sieht keinen, die Arbeitgeberlobby sieht da eine
>> drohende Gefahr und die Unternehmen widersprechen da nicht, wären auch
>> schön blöd.
>
> Frage:
>
> Welche Parteien stehen auf Arbeinehmerseite in D-land?

Grüne, Linkspartei

> Welche Parteien stehen auf Unternehmerseite in D-land?

FDP, CDU, CSU, SPD

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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Marx W. schrieb:
> MoD - Master of Desaster schrieb:
>> Die Arbeitnehmerseite sieht keinen, die Arbeitgeberlobby sieht da eine
>> drohende Gefahr und die Unternehmen widersprechen da nicht, wären auch
>> schön blöd.
>
> Frage:
>
> Welche Parteien stehen auf Arbeinehmerseite in D-land?
> Welche Parteien stehen auf Unternehmerseite in D-land

Das hat nichts mit Parteien zu tun!

Das die Linken nicht auf der Seite der Arbeitgeber stehe ist wohl klar, 
aber würde ich die wählen wollen - ernsthaft?


Bei dem Thema Fachkräftemangel, egal ob man Ingenieure nun dazuzählt, 
stellt sich eigentlich nur die Frage:

Welches Unternehmen hat Schwierigkeiten Fachkräfte / Ingenieure zu 
finden und woran liegt das - ernsthaft?

von Usus (Gast)


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MoD - Master of Desaster schrieb:
> Welches Unternehmen hat Schwierigkeiten Fachkräfte / Ingenieure zu
> finden und woran liegt das - ernsthaft?

In erster Linie daran, weil die Unternehmen sich nicht an die
veränderten Gegebenheiten anpassen. Angebot und Nachfrage
müssten, zumindest theoretisch, zu höheren Gehältern und
aussagekräftigeren Stellenbeschreibungen führen. Auch müssten
Menschen wieder eine Chance haben, die sonst wegen nicht so
idealer Referenzen sonst sowieso nicht in die Auswahl kämen,
sowohl Fachlich, wie auch Demografisch. Statt dessen versucht
man untaugliche Wege über Dienstleister zu gehen, jammert rum
oder hofft, dass die Politik die Fachkräfte aus dem Ausland ran
schaufelt. Wo die dann aber leben und vor allem wohnen sollen,
interessiert da keinen, dass wird auch nicht als Aufgabe der
Wirtschaft gesehen. Einstellen will man und mehr nicht und
das zu Kosten wie vor zehn oder zwanzig Jahren, was noch dazu
kommt. Beim Wohnproblem haben ja sogar die Kommunen Probleme
wenn die Platz für Flüchtlinge brauchen. Also wird sich am
Arbeitsmarkt nicht viel tun auf lange Sicht, weil die
Wirtschaftselite genug Ausreden parat hat, damit die Politik
nach deren Pfeife tanzt. Es fehlen eben wirksame Anreize.

von Entwickler (Gast)


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Gestern noch in Frontal21 durch Zufall gesehen: Airbus verlagert mehr 
und mehr Anteile nach Frankreich, Ottobrunn nimmt immer mehr ab.

Gabriel hat einem vertraulichen Papier nach den Kampf um den deutschen 
Standort aufgegeben, keine Chance meint die Bundesregierung.

Tom Enders antwortet mit Standarplattitüden, wenn überhaupt.

Zulieferern in D von Airbus laufen die Leute weg, weil sie keine Chancen 
mehr für den Standort Deutschland für Luftfahrttechnik sehen.

Seehofer, steht für Gespräch nicht bereit, Aigner schwafelt mal wieder 
(kann eh nix, die Frau) und ein anderer CSU Mann als MdB vertritt 
hinterum Airbus (scheint geschmiert) und vornherum meint er, sei alles 
normal.

Man zeigte Franz Josef Strauß, der da noch ganz anders handelte. Ein 
Mann, der in dieser Hinsicht auf jeden Fall fehlt!

Ich meine, ich komme aus NRW, da haben wir andere Probleme. Aber als 
jemand, der Bayern mag und viele Ansichten der Bayern gut finde, zeigt 
sich, dass auch dort die guten Politiker längst das Feld geräumt haben 
oder nicht mehr da sind.

So viel zum Thema Fachkräftemangel - der sitzt meiner Meinung nach in 
den Parlamenten und den Personalabteilungen.

Den Beitrag gibt's wohl auch in der Mediathek, falls es interessiert.

Usus schrieb:
> Also wird sich am
> Arbeitsmarkt nicht viel tun auf lange Sicht, weil die
> Wirtschaftselite genug Ausreden parat hat, damit die Politik
> nach deren Pfeife tanzt. Es fehlen eben wirksame Anreize.

Richtig. Wehrt sich aber auch keiner. Da wird's den Typen leicht 
gemacht.

von Thomas1 (Gast)


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Entwickler schrieb:
> Aigner schwafelt mal wieder
> (kann eh nix, die Frau)


Sie hat den Staatlich geprüften Techniker FR Elektrotechnik.

von Bewerber (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> Entwickler schrieb:
>> Aigner schwafelt mal wieder
>> (kann eh nix, die Frau)
>
> Sie hat den Staatlich geprüften Techniker FR Elektrotechnik.

Entspricht EQR 6, damit ist sie formal der Annete Schavann überlegen!

von Thomas1 (Gast)


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Wer einmal unten ist, kommt nie wieder hoch. So ist es auch bei 
Arbeitslosen. Im Bericht könnt ihr das sehen.

http://www.ardmediathek.de/tv/Exakt/Einmal-Hartz-IV-immer-Hartz-IV/MDR-Fernsehen/Video?documentId=26873638&bcastId=7545124

von So läuft der Hase (Gast)


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Entwickler schrieb:
> Gestern noch in Frontal21 durch Zufall gesehen: Airbus verlagert mehr
> und mehr Anteile nach Frankreich, Ottobrunn nimmt immer mehr ab.

Liegt daran, dass die Luftfahrtbranche in stürmischem Fahrwasser fährt 
und Airbus noch zusätzlich strategisch scheiße geplant hat. Da ist es 
klar, dass die Franzosen zuerst an sich denken. Wenn Deutschland nix 
Eigenes auf die Füße stellen konnte, Pech oder?

von genervt (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> Wer einmal unten ist, kommt nie wieder hoch. So ist es auch bei
> Arbeitslosen. Im Bericht könnt ihr das sehen.
>
> http://www.ardmediathek.de/tv/Exakt/Einmal-Hartz-I...

Warum? Der eine hat überraschend doch noch was bekommen und bei der Frau 
wundert einen nichts mehr...

von Sanofi Aransis (Gast)


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Entwickler schrieb:
> Zulieferern in D von Airbus laufen die Leute weg, weil sie keine Chancen
> mehr für den Standort Deutschland für Luftfahrttechnik sehen.
>
> Seehofer, steht für Gespräch nicht bereit, Aigner schwafelt mal wieder
> (kann eh nix, die Frau) und ein anderer CSU Mann als MdB vertritt
> hinterum Airbus (scheint geschmiert) und vornherum meint er, sei alles
> normal.

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/kanaluebersicht/460#/beitrag/video/2354514/Airbus:-Arbeitspl%C3%A4tze-in-Gefahr

Heftig. Sehr sehenswert.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Sanofi Aransis schrieb:
> Heftig. Sehr sehenswert.

BlaBlaBla, da werden Listen von Dienstleister gezeigt.
Seit ca. 20 Jahren wird in D-land die Entwicklung von Dienstleistern 
geleistet.
Das in Frankreich es Usus ist und war über Ing.-DL die Entwicklung 
durchzuführen, wird wieder unter den Tisch fallen gelassen.
Überall wo EADS  seine Standorte hat oder hatte, war es doch das Gleich.
Da war der EADS-Standort von einen Kranz von Dienstleister-Buden 
umzingelt.
Ganze Umschulungseinrichtungen wurden in Ost-deutschland eingerichtet um 
Avionik-Fachkräfte für die Dienstleister gebrauchsfertig 
bereitzustellen. Um anschließend für lau über den DL bei EADS den Profit 
Weniger zu mehren und den Konzerndrohnen ihr IG-Metall-disneyland zu 
ermöglichen.
Genauso wie bei den Automobilies! Und die Preisdrückerei ist dort 
genauso wie bei Airbus.

Ansonsten typischer teutonischer Auftrags-Journalismus.
(Wer wohl da wieder dahinter steht?)
Der wieder das beschränkte Weltbild des nachhaltikeitsorientierten 
Bildungsbürgertums D-lands befriedigt, der den eigenen Bauchnabel als 
Mittelpunkt des Universums definiert.
Der dem  Pickelhaubenjournalismus nach bewährten Muster:
"Pöser,Pöser Franzmann-Wolf bedroht teutsche brave KMU`s Zicklein!",
Als Eröffnung teutschen Qualitäts-Journalismus gierig reinsäuft, wie die 
Club-Mate in der Szene"location" die Honk-Intellektuellen.

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Ganze Umschulungseinrichtungen wurden in Ost-deutschland eingerichtet um
> Avionik-Fachkräfte für die Dienstleister gebrauchsfertig
> bereitzustellen. Um anschließend für lau über den DL bei EADS den Profit
> Weniger zu mehren und den Konzerndrohnen ihr IG-Metall-disneyland zu
> ermöglichen.
> Genauso wie bei den Automobilies! Und die Preisdrückerei ist dort
> genauso wie bei Airbus.

Die Automobilies haben bisher noch nicht nach Ingenieuren geschrien, wie 
Airbus im Juni 2006.

Damals hieß es, Hilfe wir finden keine Ingenieure, uns fehlen über 500 
Stück (Avionik, mind. 3 Jahre BE), wir mussten schon international 
(England, Skandinavien,...) suchen.

Alle zu unflexible-BlaBla,... die so flexible waren und in die 
norddeutsche Tiefebene zu einem Dienstleister gezogen sind, wissen jetzt 
was unter Flexibilität zu verstehen ist.

Danke für Ihre Mitarbeit - und Tschüß.

von genervt (Gast)


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Cha-woma M. schrieb im Beitrag #4039712:
> genervt schrieb:
>> Warum? Der eine hat überraschend doch noch was bekommen und bei der Frau
>> wundert einen nichts mehr...
>
> Was ich solchen Konzerndrohnen  wie dir wünschen ist HIV für fünf Jahre.

Blöd, dass ich nicht in einem Konzern arbeite...

Aber zum Thema: Wunderst du dich wirklich, dass die Frau nix findet?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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genervt schrieb:
> Cha-woma M. schrieb im Beitrag #4039712:
>> genervt schrieb:
>>> Warum? Der eine hat überraschend doch noch was bekommen und bei der Frau
>>> wundert einen nichts mehr...
>>
>> Was ich solchen Konzerndrohnen  wie dir wünschen ist HIV für fünf Jahre.
>
> Blöd, dass ich nicht in einem Konzern arbeite...
>
> Aber zum Thema: Wunderst du dich wirklich, dass die Frau nix findet?

Die hat einen Job.
Die fährt Taxi, und ist eine von ca. 2 Mio "Aufstocker" in D-land.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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> Die Automobilies haben bisher noch nicht nach Ingenieuren geschrien, wie
> Airbus im Juni 2006.
Haben die genauso.
> Damals hieß es, Hilfe wir finden keine Ingenieure, uns fehlen über 500
> Stück (Avionik, mind. 3 Jahre BE), wir mussten schon international
> (England, Skandinavien,...) suchen.

BMW stellt doch wieder eine , O-ton "... vorallem IT-Fachkräfte und 
Ingenieure...".
>
> Alle zu unflexible-BlaBla,... die so flexible waren und in die
> norddeutsche Tiefebene zu einem Dienstleister gezogen sind, wissen jetzt
> was unter Flexibilität zu verstehen ist.
>
> Danke für Ihre Mitarbeit - und Tschüß.

Wegen dieser Flexibilität werden ja alle Arbeiten bei den großen OEM`s 
an Werkvertragsnehmer ausgelagert.
Da kann man auf jeden Zuk am Markt sofort reagieren, ohne die Gewinne im 
laufenden Jahr zu gefährden.
Angenehmer "Nebeneffekt" für das Management. Die Boni kann man auch in 
Krisen als relativ sichere Sache ansehen.
Da man auf der Ausgabenseite immer Swing-positionen besitzt, die sich 
relativ "zügig"  auflösen lassen!

von Thomas1 (Gast)


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Schon wieder in den Nachrichten. Bitkom jammert wieder über 
Fachkräftemangel. In den Kommentaren steht ähnliches wie hier.

http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/arbeitswelt/it-branche-engpass-13455119.html

von Entwickler (Gast)


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So läuft der Hase schrieb:
> Liegt daran, dass die Luftfahrtbranche in stürmischem Fahrwasser fährt
> und Airbus noch zusätzlich strategisch scheiße geplant hat. Da ist es
> klar, dass die Franzosen zuerst an sich denken. Wenn Deutschland nix
> Eigenes auf die Füße stellen konnte, Pech oder?

Was konnte Deutschland denn nicht auf die Füße stellen?

von Antimedial (Gast)


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Entwickler schrieb:
> Und wenn nun einmal Altium statt Eagle, KinderCad & Co. gefordert
> werden, dann nutzt dir deine Argumentation rein gar nichts.

Das kommt drauf an.
Vorstellungsgespräch Frage: Wir machen unsere Designs in Altium 
Designer. Beherrschen Sie das?

Antwort A: Nein. Da brauch ich doch erst eine Schulung? Wie, Sie bieten 
keine Weiterbildung an? Dann kann ich damit nicht arbeiten.

Antwort B: Nein, aber ich habe schon zig Designs in Kicad und Eagle 
gemacht. Ich kann mich also bestimmt in ein paar Tagen rein arbeiten, 
weil ich die grundsätzliche Funktionsweise eines ECAD beherrsche.

Wer wird wohl eingestellt?

MoD - Master of Desaster schrieb:
> Bei der Suche nach einem neuen Ingenieur oder Techniker sieht es wohl
> häufiger so aus, jeder darf seine Wünsche äußern.
>
> Jahrelange Berufserfahrung
> Kenntnisse in jeder darf sich was wünschen, incl. mind. 5 Jahre
> Erfahrung mit Windows 10
> Sprachen Englisch, Spanisch, Französisch fließend und natürlich
> Chinesisch in Wort und Schrift, weil da steht ja eventuell ein Auftrag
> aus China an.

Jedes Kind weiß doch inzwischen, dass Stellenausschreibungen 
hypothetische Abteilungsprofile widerspiegeln und überhaupt nichts mit 
der tatsächlich geforderten Qualifikation zu tun haben.

MoD - Master of Desaster schrieb:
> Welches Unternehmen hat Schwierigkeiten Fachkräfte / Ingenieure zu
> finden und woran liegt das - ernsthaft?

Vor allem kleinere bis mittlere Unternehmen in ländlichen Gegegenden. 
Und das liegt daran, dass es zwar viele Ingenieure gibt, die sich aber 
so verhalten, wie hier viele in dem Forum zeigen: Absolut abweisend 
gegenüber neuen Aufgaben (von wegen Arbeitgeber scheuen die 
Einarbeitung, es ist eher umgekehrt) und/oder nicht fähig mehr als eine 
Aufgabe gleichzeitig zu bearbeiten.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Thomas1 schrieb:
> Schon wieder in den Nachrichten. Bitkom jammert wieder über
> Fachkräftemangel. In den Kommentaren steht ähnliches wie hier.
>
> http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/arbeitswel...

Und die Kommentarfunktion haben sie schnell geschlossen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Antimedial schrieb:
> Vor allem kleinere bis mittlere Unternehmen in ländlichen Gegegenden.
> Und das liegt daran, dass es zwar viele Ingenieure gibt, die sich aber
> so verhalten, wie hier viele in dem Forum zeigen: Absolut abweisend
> gegenüber neuen Aufgaben (von wegen Arbeitgeber scheuen die
> Einarbeitung, es ist eher umgekehrt) und/oder nicht fähig mehr als eine
> Aufgabe gleichzeitig zu bearbeiten.


Also die suchen Leute auf der unteren Ebene.
Der Kandidat sollte einschlägige BE von 3-5 Jahre haben und bereit sein 
für das örtliche Gehaltsgeniveau anzufangen und im Altersbereich  von 
Ende 20` Anfang 30` liegen.

Alles was ned in dem Rahmen ist, "passt" nicht!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Henry G. schrieb:
> Und die Kommentarfunktion haben sie schnell geschlossen.

Bei der SZ den liberalen Frontblatt, ist die schon dauerhaft sei Herbst 
2014 geschlossen.

von Antimedial (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Also die suchen Leute auf der unteren Ebene.
> Der Kandidat sollte einschlägige BE von 3-5 Jahre haben und bereit sein
> für das örtliche Gehaltsgeniveau anzufangen und im Altersbereich  von
> Ende 20` Anfang 30` liegen.

Ja, das örtliche Gehaltsniveau heißt aber IG-Metall-Niveau. Das ist wohl 
den Herren wieder zu schlecht?

Bei nur 3-5 Jahren Berufserfahrung passt das Altersniveau, bei 20 Jahren 
BE darf es natürlich auch älter sein. Ein 45jähriger Absolvent hat es 
natürlich schwerer, das ist doch logisch.

von Marx W. (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Ja, das örtliche Gehaltsniveau heißt aber IG-Metall-Niveau. Das ist wohl
> den Herren wieder zu schlecht?

-40%.
Wo?
Nordostbayern.
Alles klar?

von Antimedial (Gast)


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Marx W. schrieb:
> -40%.
> Wo?
> Nordostbayern.
> Alles klar?

Was ist an IG-Metall-Niveau nicht zu begreifen?
Und nein, andere Region.

von genervt (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Die hat einen Job.
> Die fährt Taxi, und ist eine von ca. 2 Mio "Aufstocker" in D-land.

Nein, die fährt mittlerweile kein Taxi mehr, da hast du wohl nicht alles 
gesehen - schon blöd, wenn man trotzdem loslabert.

Schau dir mal das GANZE Video an und frag dich dann, ob es überraschen 
ist, warum die in der Situation ist.

von Usus (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Wer wird wohl eingestellt?

Keiner, weil die Firma die eierlegende Wollmilchsau sucht.
Man kann sich da nicht auf einen Kompromiss einigen.
Da wird weder diskutiert noch verhandelt und Fortbildung
kostet ja Geld und Zeit, meine Güte, Fachkräftemangel.
Ich beobachte da auch so eine Firma. 2013 haben die
es erst mal selbst versucht und dann war plötzlich nach
einem halben Jahr Schluß. Ein Jahr später war die Stelle
wieder ein halbes Jahr da und sage und schreibe
sieben Dienstleister haben sich dran versucht.
Dieses Jahr war die Stelle mit exakt der selben Beschreibung
bei nur einem Dienstleister gelistet aber nicht bei der Firma
selbst. Vorher ich das weiß? Na, neben der identischen technischen 
Anforderungen hatten die immer einen Bonus im Schlepptau und
zwar die Nutzung einer sportlichen Einrichtung gleich nebenan.
Bin gespannt wann die wieder aktiv werden.;-b

von Antimedial (Gast)


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Usus schrieb:
> Keiner, weil die Firma die eierlegende Wollmilchsau sucht.

Falsch. Bewerber B wird eingestellt, gerade weil er die "eierlegende 
Wollmichsau" ist und sich zutraut, auch selbstständig in Neues 
einzuarbeiten.

Usus schrieb:
> Da wird weder diskutiert noch verhandelt und Fortbildung
> kostet ja Geld und Zeit

Fortbildung ist in dem beschriebenen Fall nicht notwendig, weil Bewerber 
B alle notwendigen Fähigkeiten hat.

Usus schrieb:
> 2013 haben die
> es erst mal selbst versucht und dann war plötzlich nach
> einem halben Jahr Schluß. Ein Jahr später war die Stelle
> wieder ein halbes Jahr da und sage und schreibe
> sieben Dienstleister haben sich dran versucht.

Ja, es ist unheimlich schwer, einen Bewerber vom Typ B zu finden. Es ist 
eben viel bequemer, sich auf fehlenden Fähigkeiten auszuruhen. Bloß 
nichts machen, das man nicht kennt, man könne ja scheitern.

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Fortbildung ist in dem beschriebenen Fall nicht notwendig, weil Bewerber
> B alle notwendigen Fähigkeiten hat.

Und diese Fähigkeiten reichen bis zur Rente?
Also seine 24 Tage Erholungsurlaub und sonstige Freizeit für Fortbildung 
auf eigene Kosten nutzen.

Antimedial schrieb:
> Usus schrieb:
>> Keiner, weil die Firma die eierlegende Wollmilchsau sucht.
>
> Falsch. Bewerber B wird eingestellt, gerade weil er die "eierlegende
> Wollmichsau" ist und sich zutraut, auch selbstständig in Neues
> einzuarbeiten.

Falsch, Bewerber B wird eingestellt, weil er am besten vorgibt diese 
eierlegende Wollmilchsau zu sein.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Derjenigen der sich am leichtesten verbiegen läßt liegt ganz vorne.

Wer irgeneine Antwort gibt, aus der auch nur der Hauch von "Rückgrad" 
erkennbar ist, hat schon verloren.

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Derjenigen der sich am leichtesten verbiegen läßt liegt ganz vorne.
>
> Wer irgeneine Antwort gibt, aus der auch nur der Hauch von "Rückgrad"
> erkennbar ist, hat schon verloren.

Nein, er muss Rückgrat haben, aber bitte nicht seinem Chef gegenüber.

von Top-Entwickler (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> Schon wieder in den Nachrichten. Bitkom jammert wieder über
> Fachkräftemangel. In den Kommentaren steht ähnliches wie hier.
>
> 
http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/arbeitswelt/it-branche-engpass-13455119.html

„Laut einer Studie des Branchenverbandes Bitkom gibt es bereits heute 
41.000 unbesetzte IT-Stellen in Deutschland. Doch nur mit den besten 
IT-Profis können die Unternehmen wettbewerbsfähig bleiben“...

Das ist der springende Punkt: Gar kein Entwickler ist für jede Firma 
immer noch besser als ein unfähiger Entwickler. Deswegen ist es 
eigentlich sinnlos, ungeeignete und untalentierte Leute mit der 
vermeintlichen Aussicht auf gut bezahlte Jobs zu einem Informatikstudium 
zu verführen. Für die Firmen ist das ein Problem, aber unsereins freut 
sich, da durch diese natürliche Auslese die ernstzunehmende Konkurrenz 
klein gehalten wird.

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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Top-Entwickler schrieb:
> „Laut einer Studie des Branchenverbandes Bitkom gibt es bereits heute
> 41.000 unbesetzte IT-Stellen in Deutschland. Doch nur mit den besten
> IT-Profis können die Unternehmen wettbewerbsfähig bleiben“...

Der Rest hat umsonst studiert.

Top-Entwickler schrieb:
> Das ist der springende Punkt: Gar kein Entwickler ist für jede Firma
> immer noch besser als ein unfähiger Entwickler.

Wie kommt eine Firma, sofern nicht bekannt und hip an einen fähigen 
Entwicklern?
"Unfähige" gibt es anscheinend genug.

von Peter (Gast)


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Und wieso machen Sie aus einem unfähigen Entwickler nicht einen fähigen?

von Top-Entwickler (Gast)


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MoD - Master of Desaster schrieb:
> Der Rest hat umsonst studiert.

So sieht's aus. Die hätten sich das Studium auch sparen und gleich 
Taxifahrer werden können.

von Top-Entwickler (Gast)


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Top-Entwickler schrieb:
> So sieht's aus. Die hätten sich das Studium auch sparen und gleich
> Taxifahrer werden können.

Oder alternativ, falls sie gut labern können, könnten sie es auch mal 
als BWLer versuchen.

von Usus (Gast)


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Peter schrieb:
> Und wieso machen Sie aus einem unfähigen Entwickler nicht einen fähigen?

Kostet Zeit und vor allem Geld. Man will Geld verdienen, nicht ausgeben.

von Mark B. (markbrandis)


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Top-Entwickler schrieb:
> Das ist der springende Punkt: Gar kein Entwickler ist für jede Firma
> immer noch besser als ein unfähiger Entwickler.

Das sehen erstaunlich viele Firmen anders. Zumindest deren Management.

von S.Oli (Gast)


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Top-Entwickler schrieb:
> Das ist der springende Punkt: Gar kein Entwickler ist für jede Firma
> immer noch besser als ein unfähiger Entwickler. Deswegen ist es
> eigentlich sinnlos, ungeeignete und untalentierte Leute mit der
> vermeintlichen Aussicht auf gut bezahlte Jobs zu einem Informatikstudium
> zu verführen. Für die Firmen ist das ein Problem, aber unsereins freut
> sich, da durch diese natürliche Auslese die ernstzunehmende Konkurrenz
> klein gehalten wird.

Ja, da werden angeblich superwichtige Stellen Monate oder Jahrelang 
nicht besetzt, weil BUHUUUHUUU sich kein(e) geeignete(r) Kandidat(in) 
meldet. MAMAAAA SCHLUCHZ MÄÄHÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ

Jemanden nehmen, der oder die nur zu 80% geeignet ist und ihn oder sie 
weiterbilden, so dass es dann auch passt?

Nein, das macht man nicht.

Aber das wäre doch der richtige Weg für die Firma, warum macht ihr das 
nicht?

Ja und? Darum geht es doch gar nicht.

von genervt (Gast)


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S.Oli schrieb:
> Jemanden nehmen, der oder die nur zu 80% geeignet ist und ihn oder sie
> weiterbilden, so dass es dann auch passt?

Nö, Leute, die sich für 80% geeignet halten, überschätzen sich meist 
völlig.

von Usus (Gast)


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S.Oli schrieb:
> warum macht ihr das
> nicht?

Warum investieren, wenn der MA dann gepimpt zur Konkurrenz
geht, wenn er da besser geschätzt wird? Firmen wollen
ihre MA nicht schätzen, sondern BINDEN.

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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Peter schrieb:
> Und wieso machen Sie aus einem unfähigen Entwickler nicht einen fähigen?

Es gibt doch genug fähige!

Fachkräftemangel, also den echten gibt es nicht!

von Igor (Gast)


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Usus schrieb:
> Warum investieren, wenn der MA dann gepimpt zur Konkurrenz
> geht, wenn er da besser geschätzt wird? Firmen wollen
> ihre MA nicht schätzen, sondern BINDEN.

D.h., sie verzichten absichtlich auf Weiterbildungen, damit die MA nicht 
wechseln können, weil sie zu gering qualifiziert sind? Hui

von Franz Eder (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> Schon wieder in den Nachrichten. Bitkom jammert wieder über
> Fachkräftemangel. In den Kommentaren steht ähnliches wie hier.
>
> http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/arbeitswel...

Aus dem Link:
Warum glauben Sie, dass es im Jahr 2020 eine größere Herausforderung 
sein wird, qualifizierte IT-Fachkräfte zu finden?
Befragung von Führungskräften aus der IT- und Technik-Branche

Antwort:
-Die Generation Y hat Erwartungen bezüglich Gehalt und Sozialleistungen, 
die wir nicht erfüllen können.

Heißt: die wollen auch noch Geld! Und nicht 8,50! Und die wollen auch 
nicht 50h arbeiten(für 40h Lohn)! Achne, also das geht so ja nicht!

-Die Ausbildung der derzeitigen IT-Fachkräfte deckt die Trends im Markt 
noch nicht ab.

Heißt: Die Bewerber erfüllen nicht zu 100% die Stelle, so geht das 
nicht. Einarbeitungszeit können wir uns nicht leisten.

-Stärkerer Fokus auf die Work-Life-Balance.

Heißt: Siehe oben, die Leute wollen nicht 50-60h die Woche arbeiten und 
ggf. wollen die bösen Väter auch mal mehr als 1h am Abend ihr Kind 
sehen! Wo gibt es das?!

-IT-Systeme werden zunehmend unternehmens-spezifischer und externe 
Kandidaten haben daher nur selten die Kompetenzen, die gebraucht werden.

Heißt: Siehe oben, Bewerber anlernen = Pfui

-Anzahl verfügbarer Kandidaten ist aufgrund des demographischen Wandels 
geringer.

So die letzte Antwort mit den wenigsten Stimmen ist wirklich die erste, 
die mal zu einem wirklichen Mangel gehört.
Der Rest ist einfach Divengehabe der Arbeitgeber!

von Anti Linksruck (Gast)


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Franz Eder schrieb:
> -Die Generation Y hat Erwartungen bezüglich Gehalt und Sozialleistungen,
> die wir nicht erfüllen können.
>
> Heißt: die wollen auch noch Geld! Und nicht 8,50! Und die wollen auch
> nicht 50h arbeiten(für 40h Lohn)! Achne, also das geht so ja nicht!

die Generation Y ist völlig weichgespült. Die wollen auch keine 40 
Stunden mehr pro Woche arbeiten, sondern am besten höchstens 20 Stunden 
und natürlich nicht von einem tristen Büro oder gar Großraumbüro aus, 
sondern am besten aus der coolen Scene Bar auf dem Mac oder vom Home 
office heraus. Arbeiten will man natürlich nicht an irgendwas 
langweiligem oder unbedeutendem wie z.B. einer Software Komponente für 
einen Kühlgerätehersteller, sondern man will natürlich an etwas 
weltbewegendem arbeiten wo man auch noch was gutes tut, z.B. Entwicklung 
von super sparsamen Pumpen für Afrika, dafür will man aber auch noch 
mindestens das Gehalt, was Erfahrene mit 40-50 h pro Woche bekommen. Ich 
finde es super, wenn die Jungen heute so drauf sind, weil das heißt 
weniger Konkurrenz für mich :-)

von Ersi (cell85)


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Wir suchen seit Monaten einen oder zwei Hardwareentwickler für unser 
Startup in Frankfurt am Main und finden einfach keine.

Also falls jemand Interesse hätte - bitte melden! -> Eagle oder Altium. 
BGA, Impendanzkontrollierte Leitungen (wegen Bluetooth, Wifi).

: Bearbeitet durch User
von genervt (Gast)


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Ersan G. schrieb:
> Wir suchen seit Monaten einen oder zwei Hardwareentwickler für unser
> Startup in Frankfurt am Main und finden einfach keine.

Wird wohl auch nix werden, in Frankfurt gibts genug sichere und 
gutbezahlte Jobs.

Für Freiberufler ist vermutlich kein Geld da?

von Ersi (cell85)


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Natürlich ist das Geld für Freelancer da, wir arbeiten auch momentan mit 
zwei zusammen.
Es ist aber angestrebt, alle bei uns an einem Ort arbeiten zu lassen, 
das ist wesentlich effizienter und bindet das Kern-Team.
Es fällt auch schwer, KnowHow an Freelancer abzugeben.
Wir fangen ja nicht bei 0 an, wir haben seit 2013 eine hohe Nachfrage 
nach unserer Technologie und versuchen so viel wie wir können an 
Projekten anzunehmen.

: Bearbeitet durch User
von Entwickler (Gast)


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Usus schrieb:
> Keiner, weil die Firma die eierlegende Wollmilchsau sucht.

Absolut richtig.

Da ich selbst bei Vorstellungsgesprächen in den letzten 11 Jahren als 
zur Beurteilung herangezogen wurde, und bei Ablauf der Probezeit ein 
Zünglein an der Waage war, kann ich das bestätigen.

Nicht das ich diese Machenschaften befürworte, gebe den Leute meist eine 
Chance statt sie gleich abzulehnen, so ist es von oben diktierte 
Firmenphilosophie, den PERFEKTEN Kandidaten auszusuchen.

Wer nicht gleich alles mitbringt, wird abgelehnt. Die Ansichten von 
Antimedial sind derart naiv, seine Antwort im Speziellen auf obige Frage 
sowas von voraussehbar, dass ich mit diesem Kleinkind schon gar nicht 
erst diskutiere, kann man getrost ignorieren.

Eagle, KiCad usw. sind soweit von Altium, Mentor Graphics oder Cadence 
entfernt, dass mehrere Monate Einarbeitung erfoderlich sind, bis man 
damit produktiv und gewinnbringend im Sinne des Unternehmens arbeiten 
kann.

So, und NUR DAS wollen Arbeitgeber i.d.R. heute, Ausnahmen gibt es 
immer. Wenn nun ein berufserfahrener Ingenieur auf das im Beispiel 
genannte Werkzeug umsteigen will, so braucht er es mindestens privat, 
weil er in die Firma nicht reinkommt.

Und dann hat er das Problem, dass er mit einer Trialversion nicht 
auskommt, da er für's flüssige Arbeiten mehrere Monate braucht, sogar 
noch länger, wenn er höhere Projekte umsetzen soll, und letzteres wird 
von einem Berufserfahrenen ja gerade erwartet.

Um nun einzusteigen, müsste er privat ein paar Tausen Euro investieren, 
um sich die Lizenz zu kaufen. Da es zu diesem Tool wie für manche andere 
höhere oft keine aktuelle Fachliteratur  gibt, was oft an der hohen 
Updaterate der Releases liegt, dann ist ein Kurs schon angebracht. Der 
kostet aber auch locker ein paar Tausend Euro.

Wenn es dann mit der Stelle nichts gibt, er aber einen Job braucht, das 
nächste für ihn in Frage kommende Stellenangebot nun wieder ein oder 
mehrere andere höhere Werkzeuge voraussetzen, so geht das Theater in die 
nächste Runde.

Ob der potentielle Bewerber nun überhaupt wegen seines Alters 
interessant für die Arbeitgeber ist, steht dann noch auf einem anderen 
Blatt. Wenn nicht, hat er privat, falls er es denn überhaupt kann, alles 
umsonst investiert.

Sinn kann es schon gar nicht sein, solchen Summe in die Hand zu nehmen. 
Da stehen die Arbeitgeber in der Verantwortung, dem Umsteiger die 
Chancen zu bieten sich einzuarbeiten.

Es geht hier nicht darum, einem arbeitsfaulen Bewerber eine Chance zu 
geben, dass der Kandidat arbeiten und lernen will, setze ich 
logischerweise voraus. Sowas bekommt ein fähiger Ingenieur auf 
Arbeitgeberseite schon im Vorstellungsgespräch schnell heraus.
Ich spreche auch nicht von Fachkenntnisse in einfachen Tools wie Eagle, 
KiCad oder den grundlegenden Umgang mit einfachen Messgeräten, sowas 
setze ich für Berufserfahrene, die sich auf eine neue  Stelle im 
ähnlichen Aufgabenfeld als Entwickler ebenfalls voraus.

Was ich meine ist, dass Bewerber, die gut geeignet sind, weil sie schone 
Erfahrung haben, schon dann nicht mehr genommen werden, wenn sie in 
mehreren Projekten schon erfolgreich jahrelang gearbeitet haben, und nun 
bei einem neuen Arbeitgeber versuchen hereinzukommen, aber nicht gleich 
alle Tools perfekt beherrschen, die in dieser Firma dann genutzt werden.

Das ist kein Gejammer von mir, habe eh immer gute Jobs gehabt, bis 
heute, sondern Erfahrung in vielen Jahren in Schlüsselpositionen, wo ich 
selbst oft zur Beurteilung von Bewerbern herangezogen wurde.

Ich habe es zig Mal erlebt, wie junge wie alte Bewerbungskandidaten im 
Vorstellungsgespräch an einen unserer Rechner gesetzt wurden, um eine 
Aufgabe zu lösen, mit den entsprechenden Werkzeugen. Oft waren gute 
Leute darunter, die die Tools dann aber an der ein oder anderen Stelle 
nicht beherrschten, die Aufgabe nicht vollständig lösen konnten. Mit ein 
wenig Einarbeitung, sagen wir 6-8 Wochen, wären sie fit gewesen wie ein 
Turnschuh.

Was macht man? Die Firma lehnt sie ab, weil sie nicht perfekt auf Anhieb 
die perfekte Lösung lieferten.

DAS IST VÖLLIG INAKZEPTABEL! Jungen wie älteren gehört eine Chance 
gegeben, schließlich hat die Firma 6 Monate die Option, die Leute bei 
völliger Fehlbesetzung loszuwerden, wenn's überhaupt nicht passt.

So, was mich angeht, hatte ich IMMER einen guten Job, schon 10 Firmen 
hinter mir mit viel Berufserfahrung, nie entlassen worden, im Gegenteil 
immer Vorgesetzte gehabt, die mich halten wollten. Aus Spaß am Job in 
über 20 Jahren halt ein paar Mal gewechselt, und mehr als 11 Jahre in 
Führungsposition tätig gewesen.

Bei mir bekommt jeder fähige Bewerber eine Chance, wenn er einen guten 
Gesamteindruck bekommt, dazu braucht er nicht alles von Anfang an zu 
können. Er darf sich entwickeln!!! Das alte Wundermittel "Probezeit" ist 
genau dazu gedacht, um einen realen Eindruck zu bekommen, und nicht der 
Quatsch, den Personalfuzzis da mit teuren Beratern ausarbeiten, um den 
perfekten Wollmilchhansel schon während des VG zu ermitteln.

Was Antimedial da schreibt ist naiver Blödsinn in Oberlehrerqualität. 
Steckt weder langjährige Erfahrung noch Kenntnisse in der Entwicklung 
dahinter, eher pauschalisierende Vorurteile.

Mit solchen Leuten diskutiert man nicht, die ignoriert man. Deshalb 
lasse ich seine Selbstbeweihräucherungsorgien gelassen unkommentiert - 
LOL


Der Mensch steht im Vordergrund!

Wie sagte es Henry Ford einmal:

"Ich stelle Menschen ein, keine Lebensläufe!"

Wer das beherzigt, bekommt gute Mitarbeiter, keine frustrierten. Und 
macht am Ende gutes Geld - weiß, wovon ich spreche ;-)

von Entwickler (Gast)


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Ersan G. schrieb:
> Wir suchen seit Monaten einen oder zwei Hardwareentwickler für unser
> Startup in Frankfurt am Main und finden einfach keine.

Dann sprechen wir doch einmal Klartext, um herauszufinden, woran es 
liegen könnte: was bietet ihr den Leuten denn?

Wer dringend Leute braucht, keine findet, der hat doch kein Problem 
damit, mal eine Gehaltsspanne zu nennen, die für diese Stellen in Frage 
kommen.

von Ersi (cell85)


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Bei Freelancern erhalten wir in der Regel Angebote 60-80€ /std. welche 
wir auch akzeptieren. Sobald wir sehen das uns einer wirklich helfen 
kann, müssen wir diesen Preis auch akzeptieren. Projekte ablehnen auf 
Grund von mangelnden Personalressourcen wäre ungeschickt aber ich sehe 
es kommen.

Ungern wollen wir Freelancer die bei uns für 70€/Std. arbeiten, remote 
beschäftigen. Ich finde es wichtig das diese mit bei uns im Büro sitzen 
und aktiv Ihre Erfahrung und Meinung einbringen.

Für jemanden der bei uns im Startup mitmachen möchte liegen die 
Einstiegsgehälter bei 40-55k€ + Eine Gewinnbeteiligung + Anteile beim 
Verkauf der Firma.
Aktuell sind wir 6 angestellte + 3 Freelancer. Wir Gründer werden Exist 
gefördert also erhalten kein Lohn.

Ich denke das ist mehr als fair. Das wir einem Bewerber mit 25Jahre 
Erfahrung nicht seine 70-80T in dieser Firmenphase zahlen können ist 
verständlich. Einsteiger oder die jenigen die sich bereit erklären bei 
uns mitzumachen, haben den Vorteil das sie an spannenden Projekten und 
an einem interessanten Startup mitpartizipieren, ein Produkt mit 
gestalten, die chance haben bei einem rasantem Wachstum dabei zu sein 
und auch finanziell beteiligt zu werden.

(Wir machen übrigens Wearables mit einer Prise Pfeffer)

Möchtest du sonst noch etwas wissen?

: Bearbeitet durch User
von Lukas (Gast)


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Exorsus schrieb:
> Es heißt ja von der Wirtschaft und den Medien immer, es gäbe viel
> zu wenig Fachkräfte. Natürlich ist es mittlerweile ein offenes
> Geheimnis, dass da viel unnötige Panik gemacht wird. Mich würden eure
> persönlichen Erfahren zum Thema Fachkräftemangel interessieren.

Igor schrieb:
> Usus schrieb:
> Warum investieren, wenn der MA dann gepimpt zur Konkurrenz
> geht, wenn er da besser geschätzt wird? Firmen wollen
> ihre MA nicht schätzen, sondern BINDEN.
>
> D.h., sie verzichten absichtlich auf Weiterbildungen, damit die MA nicht
> wechseln können, weil sie zu gering qualifiziert sind? Hui

Mann ist das krank :-0

von Marx W. (Gast)


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genervt schrieb:
> Wird wohl auch nix werden, in Frankfurt gibts genug sichere und
> gutbezahlte Jobs.
>
> Für Freiberufler ist vermutlich kein Geld da?

Genau, wer ein Technik Start-up in FfaM aufmacht, der sollte wissen wo 
er sich befindet.

von Marx W. (Gast)


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Lukas schrieb:
> Exorsus schrieb:
>> Es heißt ja von der Wirtschaft und den Medien immer, es gäbe viel
>> zu wenig Fachkräfte. Natürlich ist es mittlerweile ein offenes
>> Geheimnis, dass da viel unnötige Panik gemacht wird. Mich würden eure
>> persönlichen Erfahren zum Thema Fachkräftemangel interessieren.
>
> Igor schrieb:
>> Usus schrieb:
>> Warum investieren, wenn der MA dann gepimpt zur Konkurrenz
>> geht, wenn er da besser geschätzt wird? Firmen wollen
>> ihre MA nicht schätzen, sondern BINDEN.
>>
>> D.h., sie verzichten absichtlich auf Weiterbildungen, damit die MA nicht
>> wechseln können, weil sie zu gering qualifiziert sind? Hui
>
> Mann ist das krank :-0

Lukas schrieb:
> Exorsus schrieb:
>> Es heißt ja von der Wirtschaft und den Medien immer, es gäbe viel
>> zu wenig Fachkräfte. Natürlich ist es mittlerweile ein offenes
>> Geheimnis, dass da viel unnötige Panik gemacht wird. Mich würden eure
>> persönlichen Erfahren zum Thema Fachkräftemangel interessieren.
>
> Igor schrieb:
>> Usus schrieb:
>> Warum investieren, wenn der MA dann gepimpt zur Konkurrenz
>> geht, wenn er da besser geschätzt wird? Firmen wollen
>> ihre MA nicht schätzen, sondern BINDEN.
>>
>> D.h., sie verzichten absichtlich auf Weiterbildungen, damit die MA nicht
>> wechseln können, weil sie zu gering qualifiziert sind? Hui
>
> Mann ist das krank :-0

Es ist nicht krank, sondern Realität!

Wenn du einfach mal mehr Abstand von dem Geschwätzt der "Falschredner" 
nehmen würdest, und dir mehr die Akteure nach ihren Auftritt auf den 
Bühnen  anschauen würdest. Dann würdest du er kennen wie weit ihre 
vorgebliches Handel und ihr tatsächliches Sein auseinander liegen.

von Marx W. (Gast)


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Daniel schrieb im Beitrag #4041218:
>> in Frankfurt gibts genug sichere und
>> gutbezahlte Jobs.
>
> Aber nicht im technischen Bereich. Für Elektroingenieure gibts in
> Frankfurt kaum Chancen.

Stimmt, deshalb macht jeder um FfaM einen Bogen.

von genervt (Gast)


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Ersan G. schrieb:
> Für jemanden der bei uns im Startup mitmachen möchte liegen die
> Einstiegsgehälter bei 40-55k€ + Eine Gewinnbeteiligung + Anteile beim
> Verkauf der Firma.
> Aktuell sind wir 6 angestellte + 3 Freelancer. Wir Gründer werden Exist
> gefördert also erhalten kein Lohn.
>
> Ich denke das ist mehr als fair. Das wir einem Bewerber mit 25Jahre
> Erfahrung nicht seine 70-80T in dieser Firmenphase zahlen können ist
> verständlich.

Das spricht für sich und da wundert ihr euch wirklich, warum ihr 
niemanden bekommt?

von S.Oli (Gast)


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Entwickler schrieb:

> Ich habe es zig Mal erlebt, wie junge wie alte Bewerbungskandidaten im
> Vorstellungsgespräch an einen unserer Rechner gesetzt wurden, um eine
> Aufgabe zu lösen, mit den entsprechenden Werkzeugen. Oft waren gute
> Leute darunter, die die Tools dann aber an der ein oder anderen Stelle
> nicht beherrschten, die Aufgabe nicht vollständig lösen konnten. Mit ein
> wenig Einarbeitung, sagen wir 6-8 Wochen, wären sie fit gewesen wie ein
> Turnschuh.
>
> Was macht man? Die Firma lehnt sie ab, weil sie nicht perfekt auf Anhieb
> die perfekte Lösung lieferten.

Interessant in diesem Zusammenhang ist der Grund, warum das 
Mindestgehalt für nicht EU Ingeniere von 66000 auf 33000 Euro halbiert 
wurde.

Laut VDI, weil diese nicht EU Ingenieure oft noch nicht unseren Stand 
haben, diese müssen noch Schulungen machen, Weiterbildungen absolvieren, 
die Sprache lernen uvm.

Hallo? Wir geben unseren eigenen Ingenieuren keine 6 Wochen für die 
Einarbeitung, sie müssen schon ab Tag 1 perfekt sein. Aber aus Südafrika 
darf jemand kommen, der vielleicht 1 Jahr braucht, bis er so weit ist. 
Nichts gegen den Kollegen aus Südafrika, um Himmels Wille.

Mittlerweile sind die 33000 Euro auf 31000 Euro reduziert worden, 
vielleicht weil der Schulungsbedarf höher ist als anfangs angenommen.

von Franz Eder (Gast)


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Anti Linksruck schrieb:
> die Generation Y ist völlig weichgespült. Die wollen auch keine 40
> Stunden mehr pro Woche arbeiten, sondern am besten höchstens 20 Stunden
> und natürlich nicht von einem tristen Büro oder gar Großraumbüro aus,
> sondern am besten aus der coolen Scene Bar auf dem Mac oder vom Home
> office heraus. Arbeiten will man natürlich nicht an irgendwas
> langweiligem oder unbedeutendem wie z.B. einer Software Komponente für
> einen Kühlgerätehersteller, sondern man will natürlich an etwas
> weltbewegendem arbeiten wo man auch noch was gutes tut, z.B. Entwicklung
> von super sparsamen Pumpen für Afrika, dafür will man aber auch noch
> mindestens das Gehalt, was Erfahrene mit 40-50 h pro Woche bekommen. Ich
> finde es super, wenn die Jungen heute so drauf sind, weil das heißt
> weniger Konkurrenz für mich :-)

Absoluter Schmarn, so welche mag es ab und an geben, das macht aber 
keinen großen Anteil aus.
20h arbeiten, 80k verdienen und nur geiles Zeug machen?
Absolut übertriebene Darstellung.

Für die Generation Y steht halt Karriere nicht mehr ganz oben, das heiß 
Ellenbogen mentalität und gerne 60h ackern, damit man evtl. doch noch 
mal die Beförderung bekommt ist nicht mehr.
35-40h Woche bei moderaten Gehälter 45-60k.
Freizeit = frei
Evtl. als Vater auch mal Elternzeit und nicht jeden Tag 19:00 zuhause 
und Kind geht 19:30 ins Bett.
WE=frei

von genervt (Gast)


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Anti Linksruck = Heiner. Kannst ignorieren.

von Axel L. (axel_5)


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Entwickler schrieb:
> Usus schrieb:
>> Keiner, weil die Firma die eierlegende Wollmilchsau sucht.
>
> Absolut richtig.
>
> Da ich selbst bei Vorstellungsgesprächen in den letzten 11 Jahren als
> zur Beurteilung herangezogen wurde, und bei Ablauf der Probezeit ein
> Zünglein an der Waage war, kann ich das bestätigen.
>
>
> So, was mich angeht, hatte ich IMMER einen guten Job, schon 10 Firmen
> hinter mir mit viel Berufserfahrung, nie entlassen worden, im Gegenteil
> immer Vorgesetzte gehabt, die mich halten wollten. Aus Spaß am Job in
> über 20 Jahren halt ein paar Mal gewechselt, und mehr als 11 Jahre in
> Führungsposition tätig gewesen.
>

Aha, 10 Firmen in 20 Jahren, anscheinend gibt es mindestens 9 Firmen, 
die das nicht so sehen, oder willst Du ernsthaft behaupten, auf alle 
diese Stellen 100% gepasst zu haben ?

Zumindest scheint es doch für Dich kein Problem zu sein, Jobs zu finden. 
Die Jobs sind also offensichtlich da, und wer sich entsprechend 
aufstellt, bekommt auch welche.

Wobei ichnicht glaube, dass man so jemanden bei der Auswahl von 
Bewerbern regelmäßig dabei hat. Bei durchschnittlich 2 Jahren/Firma bist 
Du ja selbst meistens in der Probezeit.

Gruss
Axel

von Usus (Gast)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Zumindest scheint es doch für Dich kein Problem zu sein, Jobs zu finden.
> Die Jobs sind also offensichtlich da, und wer sich entsprechend
> aufstellt, bekommt auch welche.

Wenn er in der richtigen Region (Bayern + BW, evtl. noch NRW)
sucht stehen die Chancen nicht schlecht, aber Eigentum bewohnen
kann den Enthusiasmus schnell aus bremsen, wenn man nicht mit der
Bahn täglich weit pendeln will.

Ersan G. schrieb:
> Anteile beim
> Verkauf der Firma.

Und was soll das bitte jetzt? Steht die Firma denn überhaupt
zum Verkauf und hat die überhaupt einen Wert?
Kann man zu Lebzeiten denn da überhaupt mit etwas rechnen?
Wer auf solch einen Quatsch eingeht, kann auch gleich mit
Aktien spekulieren. Da weiß man wenigstens das es schief gehen
kann.

Ersan G. schrieb:
> Möchtest du sonst noch etwas wissen?

Auf welchen Weg und mit welchen Profil ihr gesucht habt?
Manche Firmen sind derart eingebildet, dass die einfach erwarten
das man sich einfach mal bewirbt, also so genannte Blindbewerbungen,
damit die Majestäten in den Personalabteilungen mal ein wenig
beschäftigt werden. Bei Konzernen mag das ja klappen, aber kaum
im Mittelstand oder in Klitschen.

Wenn nicht nach den Regeln der Werbung nach Leuten gesucht wird,
dann kann das auch nicht gehen.

von genervt (Gast)


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Usus schrieb:
> Und was soll das bitte jetzt? Steht die Firma denn überhaupt
> zum Verkauf und hat die überhaupt einen Wert?
> Kann man zu Lebzeiten denn da überhaupt mit etwas rechnen?

Bei Apple hat das ja ganz gut geklappt, aber das ist eher die Ausnahme.

Mit dem Trick versucht man nur die MA zu motivieren und wenn es 
schiefgeht kann man mit den Papieren den Ofen anzünden.

von Ersi (cell85)


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Nein wir suchen über Angel.co, Earlyhire, F6S, Uni Plattformen --> 
Recruiting Plattformen für Startups. Kein StepStone , Monster ...

Das man für das Kernteam welches ja zum Wachstum dieser Firma (oder zum 
Scheitern) beiträgt, ist es eigentlich üblich Anteile mit anzubieten.
Das ist nicht wie bei einem deutschen Mittelständer mit 1500 
Mitarbeiter.

von Entwickler (Gast)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Aha, 10 Firmen in 20 Jahren, anscheinend gibt es mindestens 9 Firmen,
> die das nicht so sehen, oder willst Du ernsthaft behaupten, auf alle
> diese Stellen 100% gepasst zu haben ?

Hallo Antimedial.

Lesen kannst du wohl nicht, da steht ÜBER 20 Jahren. Und klar war auch, 
dass du GENAU mit dieser Antwort kommst ;-)

Keine Seltenheit, wenn du in meinem Alter wärst. Und genau das ist die 
Flexibilität, die du anderen ja als Mangel unterstellst.

Klar hat's gepasst. Man macht halt eben auch mal Projektarbeit, die nur 
ein paar Monate dauern. Und bleibt halt irgendwann auch mal länger. SO 
bekommt man Erfahrung.

Aber was erzähle ich das dir, dir fehlt sie ja ;-)

Axel Laufenberg schrieb:
> Zumindest scheint es doch für Dich kein Problem zu sein, Jobs zu finden.

Richtig! Endlich mal ein Groschen, der bei dir gefallen zu sein scheint. 
Toll, und das vor'm Wochenende!

Axel Laufenberg schrieb:
> Die Jobs sind also offensichtlich da, und wer sich entsprechend
> aufstellt, bekommt auch welche.

Beides. Es gibt einen Haufen Fakes, und es gibt interessante gute Job. 
Nur kommen viele nicht rein, weil die oben zu Hauf diskutierten 
Einstellungshürden das eben verhindern. Das sind hausgemachte Probleme 
der Unternehmen, nicht der Bewerber.

Axel Laufenberg schrieb:
> Wobei ichnicht glaube, dass man so jemanden bei der Auswahl von
> Bewerbern regelmäßig dabei hat. Bei durchschnittlich 2 Jahren/Firma bist
> Du ja selbst meistens in der Probezeit.

LOL, wieder so eine Antwort, die ich von dir erwartet habe. Wenn du 
schon als Student unterwegs warst, dann einige Projekte wie oben in den 
Anfangsjahren mit einer Dauer von einigen Monaten gemacht hast, dann 
verschiebt sich die ganze Rechnung eben irgendwann auch zu Tätigkeiten 
mit vielen Jahren in einer Firma.

Aber diese Option scheint nun wiederum für dich zu kompliziert zu sein. 
Steht eigentlich oben, kann man sich herleiten.

Und somit bleibt alles bei dem Gesagten. Hoffentlich hast du nun etwas 
gelernt, und denkst das nächste Mal bevor du unüberlegte Spekulationen 
niederschreibst.

Hast ja das Wochenende genug Zeit zum gründlichen Lesen & Denken.

von Axel L. (axel_5)


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Entwickler schrieb:
> Axel Laufenberg schrieb:
> Lesen kannst du wohl nicht, da steht ÜBER 20 Jahren. Und klar war auch,
> dass du GENAU mit dieser Antwort kommst ;-)
>
> Keine Seltenheit, wenn du in meinem Alter wärst. Und genau das ist die
> Flexibilität, die du anderen ja als Mangel unterstellst.
>
> Klar hat's gepasst. Man macht halt eben auch mal Projektarbeit, die nur
> ein paar Monate dauern. Und bleibt halt irgendwann auch mal länger. SO
> bekommt man Erfahrung.
>
> Aber was erzähle ich das dir, dir fehlt sie ja ;-)
>
> LOL, wieder so eine Antwort, die ich von dir erwartet habe. Wenn du
> schon als Student unterwegs warst, dann einige Projekte wie oben in den
> Anfangsjahren mit einer Dauer von einigen Monaten gemacht hast, dann
> verschiebt sich die ganze Rechnung eben irgendwann auch zu Tätigkeiten
> mit vielen Jahren in einer Firma.
>

Aha, du hast also vor ÜBER 20 Jahren als Student und Leiharbeiter 
rumgejobt und verkaufst uns das jetzt hier als allgemeingültig für die 
heutige Zeit.

Merkst du eigentlich noch, dass Du Dir hier permanent selbst 
widersprichst ?

Gruss
Axel

von Usus (Gast)


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Entwickler schrieb:
> nicht der Bewerber.

Problem der Bewerber ist das schon, weil die von den zusätzlichen 
Entscheidungskriterien nichts erfahren.
Stereotype Antwortschreiben und manche antworten auch gar nicht mehr,
weil sie der Meinung sind, das nicht nötig zu haben, sind da nicht sehr
hilfreich. Wüsste der Bewerber es nämlich, könnte er sich zielgerichtet
auf gleicher Augenhöhe bewerben, von der strategischen Planung der 
Weiterbildung, ganz abgesehen.
Ich habs mir zur Regel gemacht, dass ich mich nur bei Firmen wieder
bewerbe, die sich wohl verhalten, indem sie meine Bewerbung würdigen
und überhaupt antworten. Scheint aber eher eine Kultur der
monarchischen Kleinkönigstum zu sein wo antworten nicht mehr
dazu gehört.
Nach drei vergeblichen Versuchen auf Jahre verteilt kommen Firmen
auf meine schwarze Liste und Schluss ist. Da lass ich die lieber
schmoren bis die schwarz werden. Wenn man schon eine Weile das Spiel
mit macht, kann man auch ganz auf Bewerbungen verzichten, wenn die
Ausschreibung einen Missklang hat. So ein Missklang ist z.B.
wenn Bewerbungen "gefordert" werden, ohne das dafür ein plausibler
Grund vorliegt.

von Entwickler (Gast)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Aha, du hast also vor ÜBER 20 Jahren als Student und Leiharbeiter
> rumgejobt und verkaufst uns das jetzt hier als allgemeingültig für die
> heutige Zeit.

Nee Jung, ich habe sicher nicht "rumgejobbt", sondern meine Karriere 
explizit geplant und entsprechende Jobs angenommen.

Und das war selbst in den 70er, 80ern, auch noch 90ern am Anfang einer 
Berufslaufbahn normal. Bedeutet viel Arbeit, die aber auch mit gutem 
Fachwissen und später guten Jobangeboten einhergeht - bis heute.

Vor über 20 Jahren gab es die Leiharbeit nicht. Solltest du besser erst 
einmal lernen, bevor du so einen Blödsinn schreibst.


Axel Laufenberg schrieb:
> Merkst du eigentlich noch, dass Du Dir hier permanent selbst
> widersprichst ?

Nee, ich merke nur, dass es für dich zu schwer zu sein scheint, die 
Zusammenhänge zu erkennen. Erfordert eben einen weiten Horizont, 
Arbeitsmarkt politisches Interesse und Kenntnisse darüber, wie es vor 
2000 ausgesehen hat, und wie es heute aussieht. Stichpunkt Agenda 2010. 
Da solltest du mal im SGB lesen, was sich geändert hat, im Arbeitsrecht 
und auch in den Verträgen für Dienstleister, die seit 2001 auch zu deren 
Gunsten permanent frisiert wurden. Da hast du genug zu tun.


Lern erst einmal über den Tellerrand zu schauen, dann lösen sich die für 
dich scheinbaren Widersprüche in Logik auf.


;-)

von Entwickler (Gast)


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Usus schrieb:
> Problem der Bewerber ist das schon, weil die von den zusätzlichen
> Entscheidungskriterien nichts erfahren.

Richtig.

Usus schrieb:
> Stereotype Antwortschreiben und manche antworten auch gar nicht mehr,
> weil sie der Meinung sind, das nicht nötig zu haben, sind da nicht sehr
> hilfreich. Wüsste der Bewerber es nämlich, könnte er sich zielgerichtet
> auf gleicher Augenhöhe bewerben, von der strategischen Planung der
> Weiterbildung, ganz abgesehen.

Richtig.

Usus schrieb:
> Ich habs mir zur Regel gemacht, dass ich mich nur bei Firmen wieder
> bewerbe, die sich wohl verhalten, indem sie meine Bewerbung würdigen
> und überhaupt antworten. Scheint aber eher eine Kultur der
> monarchischen Kleinkönigstum zu sein wo antworten nicht mehr
> dazu gehört.

Kann ich bestätigen.

Usus schrieb:
> Nach drei vergeblichen Versuchen auf Jahre verteilt kommen Firmen
> auf meine schwarze Liste und Schluss ist. Da lass ich die lieber
> schmoren bis die schwarz werden. Wenn man schon eine Weile das Spiel
> mit macht, kann man auch ganz auf Bewerbungen verzichten, wenn die
> Ausschreibung einen Missklang hat. So ein Missklang ist z.B.
> wenn Bewerbungen "gefordert" werden, ohne das dafür ein plausibler
> Grund vorliegt.

Wenn man sich's erlauben kann.

von Marx W. (Gast)


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S.Oli schrieb:
> Mittlerweile sind die 33000 Euro auf 31000 Euro reduziert worden,
> vielleicht weil der Schulungsbedarf höher ist als anfangs angenommen.

Berufe die denen in der "Posisitivliste zur Zuwanderung" entsprechen, 
gibt es gar keine Einkommensgrenze.
Da sind auch Bac. Ing. dabei und ein haufen
EQR-Level 6 entsprechende Berufe.

von Marx W. (Gast)


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Entwickler schrieb:
> Vor über 20 Jahren gab es die Leiharbeit nicht. Solltest du besser erst
> einmal lernen, bevor du so einen Blödsinn schreibst.

Die Leiharbeti gab`s in D-land schon länger.
Aber da war der Job beim Verleiher top vergütet.
Erst mit dem Mauerfall und der EU-Erweiterung ging das Spiel mit den 
Dumping Löhnen erst los!

von Axel L. (axel_5)


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Entwickler schrieb:
> Axel Laufenberg schrieb:
>> Aha, du hast also vor ÜBER 20 Jahren als Student und Leiharbeiter
>> rumgejobt und verkaufst uns das jetzt hier als allgemeingültig für die
>> heutige Zeit.
>
> Nee Jung, ich habe sicher nicht "rumgejobbt", sondern meine Karriere
> explizit geplant und entsprechende Jobs angenommen.
>
> Und das war selbst in den 70er, 80ern, auch noch 90ern am Anfang einer
> Berufslaufbahn normal. Bedeutet viel Arbeit, die aber auch mit gutem
> Fachwissen und später guten Jobangeboten einhergeht - bis heute.
>
> Vor über 20 Jahren gab es die Leiharbeit nicht. Solltest du besser erst
> einmal lernen, bevor du so einen Blödsinn schreibst.
>
>

Das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz stammt von 1972.

Gruss
Axel

von Entwickler (Gast)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz stammt von 1972.

Nein, das ursprüngliche Gesetz stammt von 1972. Die 
Arbeitnehmerüberlassung hatte einen ganz anderen Hintergrund als in der 
heutigen Form.

Und das heutige Gesetz hat mit dem von 1972 durch die mehrfachen 
Änderungen ab ca. 2001 so gut wie nichts mehr zu tun, zumindest wenn es 
um den Leiharbeiter geht.

Die Änderungen sind mir bekannt, da ich sie selbst des Öfteren aus 
konkrete Verträgen studiert habe. Rate ich dir auch, bevor du schnell 
bei Wikipedia nachschaust. Abgesehen davon steht dort auch ein wenig 
mehr, als du hier zum Besten gibst.

Kannst'de wieder was lernen ;-)


Gruß
Entwickler



P.S.: wenn du schon dabei bist, kannst du auch gleich die Änderungen im 
SGB mal richtig studieren, dann bekommst du einen besseren Eindruck, was 
sich alles zum Nachteil der heute Erwerbstätigen verändert hat. Herr 
Schröder lässt grüßen.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Entwickler schrieb:
>> Und wenn nun einmal Altium statt Eagle, KinderCad & Co. gefordert
>> werden, dann nutzt dir deine Argumentation rein gar nichts.
>
> Vorstellungsgespräch Frage: Wir machen unsere Designs in Altium
> Designer. Beherrschen Sie das?
>
> Antwort A: Nein. Da brauch ich doch erst eine Schulung? Wie, Sie bieten
> keine Weiterbildung an? Dann kann ich damit nicht arbeiten.
>
> Antwort B: Nein, aber ich habe schon zig Designs in Kicad und Eagle
> gemacht. Ich kann mich also bestimmt in ein paar Tagen rein arbeiten,
> weil ich die grundsätzliche Funktionsweise eines ECAD beherrsche.
>
> Wer wird wohl eingestellt?

Sehe ich genauso, es geht nicht um 100% match - wer sowas behauptet 
ingnoriert die Realität. Kein Unternehmen stellt sich Investgut in die 
Halle/Server ohne dafür zu sorgen das es jemand bedienen/nutzen kann. Es 
wird also der Bewerber genommen der am wenigsten weit weg von 100% ist 
und für den Lernbereitschaft kein Lippenbekenntnis ist.

So ein Szenario wie: "Also ich bewerb mich hier auf die Stelle zum 
Fahrer, aber Sie müßen mir erst die Fahrschule bezahlen" hat schon was 
von:
"Ich muss mich hier bewerben - aber ich will den Job nicht".

MfG,

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Das kommt drauf an.
> Vorstellungsgespräch Frage: Wir machen unsere Designs in Altium
> Designer. Beherrschen Sie das?
>
> Antwort A: Nein. Da brauch ich doch erst eine Schulung? Wie, Sie bieten
> keine Weiterbildung an? Dann kann ich damit nicht arbeiten.
>
> Antwort B: Nein, aber ich habe schon zig Designs in Kicad und Eagle
> gemacht. Ich kann mich also bestimmt in ein paar Tagen rein arbeiten,
> weil ich die grundsätzliche Funktionsweise eines ECAD beherrsche.
>
> Wer wird wohl eingestellt?

OK, ich muss was mitbringen!
Wenn ich aber nachfrage, speziell bei Dienstleistern, wie es mit 
Weiterbildungen in Zukunft aussieht, kam schon häufiger, das machen wir 
gar nicht.

von Antimedial (Gast)


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Entwickler schrieb:
> Eagle, KiCad usw. sind soweit von Altium, Mentor Graphics oder Cadence
> entfernt, dass mehrere Monate Einarbeitung erfoderlich sind, bis man
> damit produktiv und gewinnbringend im Sinne des Unternehmens arbeiten
> kann.

So einen Unfug habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Das alles sind 
nur Werkzeuge. Die Bedienung ist unterschiedlicher, das eine ist 
mächtiger als das andere, aber im Endeffekt machen die alle das gleiche. 
Das Know-How steckt nicht im Werkzeug.

Und gerade Altium ist so einfach zu bedienen, mit zwei Stunden 
Einarbeitung kommt man locker über die Runden.

Usus schrieb:
> Problem der Bewerber ist das schon, weil die von den zusätzlichen
> Entscheidungskriterien nichts erfahren.

Die sind aber offensichtlich, wenn man mal eine Minute nachdenkt.

Usus schrieb:
> Nach drei vergeblichen Versuchen auf Jahre verteilt kommen Firmen
> auf meine schwarze Liste und Schluss ist. Da lass ich die lieber
> schmoren bis die schwarz werden.

Das kann man natürlich tun, wenn man es sich leisten kann. Gute Bewerber 
können fordern und bekommen trotzdem problemlos einen Job. Und sehr gute 
Leute bewerben sich gar nicht erst, sondern bekommen den Job durch einen 
Anruf bei der richtigen Person.

Peter schrieb:
> Und wieso machen Sie aus einem unfähigen Entwickler nicht einen fähigen?

Geht nicht. Ein Entwickler ist fähig oder nicht, daran kann man nichts 
ändern. Einen fähigen Entwickler kann man natürlich gezielt fördern, um 
noch mehr heraus zu holen. Bei unfähigen kann man aber nur noch hoffen, 
dass sie nichts kaputt machen.

von Mark B. (markbrandis)


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Usus schrieb:
> Nach drei vergeblichen Versuchen auf Jahre verteilt kommen Firmen
> auf meine schwarze Liste und Schluss ist. Da lass ich die lieber
> schmoren bis die schwarz werden.

Schwarze Listen interessieren keine Sau.

Antimedial schrieb:
> Geht nicht. Ein Entwickler ist fähig oder nicht, daran kann man nichts
> ändern. Einen fähigen Entwickler kann man natürlich gezielt fördern, um
> noch mehr heraus zu holen. Bei unfähigen kann man aber nur noch hoffen,
> dass sie nichts kaputt machen.

Es gibt definitiv unfähige Entwickler. Es gibt aber auch Firmen, die in 
ihrer Organisation unfähig sind. Da muss man schon unterscheiden meiner 
Meinung nach.

Wenn eine Firma einem Entwickler bestimmtes Wissen nicht beibringt, 
welches firmenspezifisch ist - ist das seine Schuld?
Wenn man Entwickler einfach in irgendein Projekt reinschmeißt und sie 
beliebig vor sich hin werkeln lässt - ist es dann deren Schuld, wenn das 
Resultat von beliebiger Qualität ist?

Es ist die Aufgabe des Arbeitgebers, zu definieren wie denn in den 
Projekten gearbeitet werden soll. Wenn man hier wahllos und beliebig 
vorgeht, und das tut so manche Firma, dann wird das Endergebnis auch 
dementsprechend schlecht sein.

In manchen Firmen entsteht diese Beliebigkeit, weil sie die 
Matrix-Organisation falsch leben. Die Projekte sind zu stark, die Linie 
ist zu schwach. Ergebnis: Massive Verspätungen in den Projekten bei 
gleichzeitzig schlechter Qualität.

: Bearbeitet durch User
von genervt (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Und gerade Altium ist so einfach zu bedienen, mit zwei Stunden
> Einarbeitung kommt man locker über die Runden.

Daher dauert der Einführungskurs alleine ja schon 4 Tage....

Wie kann man nur so furchtbar naiv sein? Aber was wundere ich mich 
eigentlich, dass kommt ja täglich vor, dass irgend welche OPTIMISTEN 
völlig unrealistische Zeitabschätzungen abgeben und dann während des 
Projektes feststellen, dass man völlig "überraschend" mehr Zeit braucht, 
als gedacht.

Einmal mit Profis....

von Usus (Gast)


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genervt schrieb:
> OPTIMISTEN

Naja, als Optimisten würde ich Antimedial jetzt nicht einstufen.
Da haben ja schon einige seine Anti-Neigung offen gelegt und das
ist schon dem Grunde nach ziemlich pessimistisch, also das genaue
Gegenteil.

Antimedial schrieb:
> So einen Unfug habe ich schon lange nicht mehr gelesen.

Weil du dir deinen eigenen Senf wohl nie selbst durchliest, sonst
würdest du nicht so eine Aussage machen.

Dafür gebe ich aber Mark vollständig recht. Alles schon selbst erlebt.
Stures und belehrungsresistentes BWler-Denken ist hier alles andere
als förderlich.

Antimedial schrieb:
> Bei unfähigen kann man aber nur noch hoffen,
> dass sie nichts kaputt machen.

Rückrufaktionen sind ja auch so was von normal?
Passiert nämlich immer dann, wenn man nicht richtig entwickeln kann,
weil einer aufs Tempo drückt.

Altium hat schon seine Highlights, aber weil das so ein mächtiges
Werkzeug ist, wird es kaum jemand geben der damit alles kann.
Regional gibts ein paar Firmen die Experten suchen die damit
Highspeed-Design machen können und das ohne Schulung.
Die suchen, suchen und suchen...

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Die Frage ist in welchem Bereich? Bei den Ings gobs keinen Mangel 
höchstens viele Ings mit Mängeln! Das ist unsere Zukunft, traurig aber 
wahr...

von Top-Entwickler (Gast)


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Anti Linksruck schrieb:
> dafür will man aber auch noch
> mindestens das Gehalt, was Erfahrene mit 40-50 h pro Woche bekommen

Ja warum denn nicht, wenn man in 35 h dasselbe schafft, wofür andere 50 
h brauchen?

von Top-Entwickler (Gast)


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Ersan G. schrieb:
> Bei Freelancern erhalten wir in der Regel Angebote 60-80€ /std. welche
> wir auch akzeptieren. Sobald wir sehen das uns einer wirklich helfen
> kann, müssen wir diesen Preis auch akzeptieren. Projekte ablehnen auf
> Grund von mangelnden Personalressourcen wäre ungeschickt aber ich sehe
> es kommen.

Das erinnert mich an meinen eigenen Arbeitgeber. Die haben auch 
massanhaft Freelancer eingestellt, weil sie trotz Personalmangel 
unbedingt die Projekte haben wollten, obwohl sie genau wussten, dass die 
Freelancer mehr kosten, als sie einbringen. Folge war, dass die Firma 
knapp der Pleite entgangen ist, die Festangestellten schon seit Monaten 
reihenweise kündigen, weil zugesagte Gehaltserhöhungen, Boni und 
Überstunden nicht bezahlt und teilweise sogar die Gehälter gekürzt 
wurden. Die Verträge mit den Freelancern wurden aus Geldmangel aber auch 
nicht verlängert. D.h. innerhalb von wenigen Monaten ist fast das 
komplette Wissen aus der Firma abgewandert.


> Ungern wollen wir Freelancer die bei uns für 70€/Std. arbeiten, remote
> beschäftigen. Ich finde es wichtig das diese mit bei uns im Büro sitzen
> und aktiv Ihre Erfahrung und Meinung einbringen.

D.h. zum Stundensatz von 60-80 € für die Freelancer kommen noch weitere 
Kosten hinzu, z.B. für Übernachtung im Hotel etc.


> Für jemanden der bei uns im Startup mitmachen möchte liegen die
> Einstiegsgehälter bei 40-55k€ + Eine Gewinnbeteiligung + Anteile beim
> Verkauf der Firma.
> Aktuell sind wir 6 angestellte + 3 Freelancer. Wir Gründer werden Exist
>gefördert also erhalten kein Lohn.

> Ich denke das ist mehr als fair.

Fair? Für die Freelancer schon, aber bestimmt nicht für die 
Festangestellten, bei denen am Gehalt geknausert wird, um die 
überteuerten Freelancer mitzufinanzieren. Kein Wunder, dass ihr 
niemanden findet. Zu so einer Firma würde ich auch nicht mehr gehen. 
Jedenfalls nicht für ein Gehalt von 40-55k.

von Entwickler (Gast)


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genervt schrieb:
> Wie kann man nur so furchtbar naiv sein? Aber was wundere ich mich
> eigentlich, dass kommt ja täglich vor, dass irgend welche OPTIMISTEN
> völlig unrealistische Zeitabschätzungen abgeben und dann während des
> Projektes feststellen, dass man völlig "überraschend" mehr Zeit braucht,
> als gedacht.

Ich habe auch laut lachen müssen, als ich diesen so geistreichen 
Kommentar von Antimedial alias Kolophonium alias Axel L. lesen musste.

Ich finde es absolut amüsant, wie dieser Vogel sich permanent mit jedem 
neuem Kommentar erneut abschiesst. Da scheinen wir einen echten Troll zu 
haben, denn so naiv kann eigentlich schon niemand mehr sein ;-)

genervt schrieb:
> Einmal mit Profis....

Eben ;-)

genervt schrieb:
> Daher dauert der Einführungskurs alleine ja schon 4 Tage....

... und dabei handelt es sich dann eher um einen Crashkurs. Routine ist 
was ganz anderes.

Usus schrieb:
> Weil du dir deinen eigenen Senf wohl nie selbst durchliest, sonst
> würdest du nicht so eine Aussage machen.
>
> Dafür gebe ich aber Mark vollständig recht. Alles schon selbst erlebt.
> Stures und belehrungsresistentes BWler-Denken ist hier alles andere
> als förderlich.

Yes.

Usus schrieb:
> Rückrufaktionen sind ja auch so was von normal?
> Passiert nämlich immer dann, wenn man nicht richtig entwickeln kann,
> weil einer aufs Tempo drückt.

Vollkommen richtig, zig Mal erlebt.

Usus schrieb:
> Altium hat schon seine Highlights, aber weil das so ein mächtiges
> Werkzeug ist, wird es kaum jemand geben der damit alles kann.
> Regional gibts ein paar Firmen die Experten suchen die damit
> Highspeed-Design machen können und das ohne Schulung.
> Die suchen, suchen und suchen...

Richtig.


Antimedial glaubt den Mist, den er hier zum Besten gibt doch selbst 
nicht. Er ist eben ein Troll, der gerne provoziert. Eben absolut 
unerfahren, naiv und fachfremd, in allen Themen, die er bis dato 
angesprochen hat.

Und jedes Mal, wenn er mit einem Thema unter dem einen Nicknamen nicht 
mehr weiterkommt, wechselt er auf einen anderen und macht das nächste 
Fass auf. Also hier bei uns um Rheinland könnte er damit eine Kölner 
Karnevalssitzung für E-Techniker halten :-)))

Also ich find' den Kerl lustig, schreibt einen Haufen dummes Zeug, über 
das ich mich köstlich amüsieren kann ;-)


Ein schönes WE an die wahren Ingenieure ;-)

von Kolophonium (Gast)


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>Ein schönes WE an die wahren Ingenieure

Welcher wahre Ing bist du denn? Entwickler, Top-Entwickler, Usus, 
Genervt ...

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