Forum: Platinen Varioplace - Wo steht das Projekt ?


von Michael K. (Gast)


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Da ich keinen fremden Thread kapern will ....
Beitrag "Daum Place_iT"

Mirko E. schrieb:
> da ich mich dann doch für eine
> Eigenkonstruktion entschieden habe (http://www.varioplace.com/de/)

Oh, einer der Varioplace Entwickler.

Was ist eigentlich mit der Varioplace ?
Das sieht alles ganz toll aus, aber keine Preise, kein 
Erscheinungsdatum, keine Newsletter, Website quasi tot bis auf ein paar 
Videos.

Auch keine Crowdfunding Aktion, nichts was vermuten läßt das es noch 
irgendwie weitergeht und das Teil jemals käuflich zu erwerben sein wird.

von Sie haben sich erfolglos ausgeloggt (Gast)


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Ja, was erwartest du da?
Einen funktionierenden Bestückungsautomaten entwickelt man nicht eben 
mal nebenbei. Warum wohl sind die industriell entwickelten Maschinen so 
teuer?

Typischer Fall von Selbstüberschätzung.

von Jemin K. (jkam)


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Wieso, gibt doch einen Eintrag vom Dezember...
Was soll so schwirig daran sein? P&P ist relativ einfach weil nicht mal 
hohe Präzision oder Kraft wie bei einer CNC gefordert ist...
Das Ding hier kann auch Pick und Place und mehr:
http://www.zegorobotics.com/

von Michael K. (Gast)


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Ich will die Varioplace nicht dissen und ich will auch keinen gepimpen 
3D Drucker dem die Bauteilzuführung und automatischer Werkzeugwechsel 
fremd sind.
Ich finde den Ansatz der Varioplace gut, die Website ist nett, nette 
junge Leute aus Hamburg (meine alte Heimat) die das ganze bauen, nur ...

ja, nur das es eben nicht mehr weiterzugehen scheint nachdem Golem und 
Heise Artikel darüber gebracht haben.

Ich habe mich auf den Newsletter eingetragen, aber es wird niemals einer 
verschickt.
Ich habe den Blog besucht, aber da steht so gut wie nix.
Es gibt einen Eintrag vom Dezember in dem von Auslieferungen an 
Testkunden im ersten Quartal gesprochen wird, aber immer noch keinerlei 
Daten zur Maschine.
Im Video dazu sieht man in zwei verschiedenen Nahaufnahmen eine ultra 
low speed Bestückung und nicht eine Schraube von der Maschine.
Das könnte alles mögliche sein.

Nun gibt sich hier der Head of Desaster zu erkennen
(Mirko. E. http://www.varioplace.com/de/team/)
und da wollte ich mal fragen was nun ist.

Das es 1000 andere Maschinen gibt und auch Bauanleitungen ist mir in 
diesem Kontex erst mal Wurst.

von Falk B. (falk)


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von gg (Gast)


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Solche Projekte dauern fast immer länger als die Gründer angeben (oder 
werden nie fertig). Es ist immer irgendwo der Wurm drin ;-)
Selbst große etablierte Firmen bringen Produkte oft vieeel später als 
angekündigt...

von Michael K. (Gast)


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@gg:
Ja ist mir klar, beantwortet aber nicht wie es um dieses spezielle 
Projekt bestellt ist.

@Falk:
Ja, genausoviel Infos wie auf der Website.
Da will mir einer sagen, das es noch nicht mal ein Design Ziel gibt ?
Kein mindest Pitch, kein mindest Zubehör, keine Funktionalität, keine 
Preisvorstellung und das unmittelbar bevor man die ersten Testkunden 
beliefert ?

@Mirko:
Wenn Du dieses Rätsel lüften und substantielleres dazu sagen kannst als 
annähernd nichts wäre das schön.
Wenn nicht ist auch nicht schlimm, aber dann ist das für mich Vaporware 
und ich schau mich woanders um.

von M. E. (mirgo)


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Na, dann will ich zu den "Anschuldigungen" mal Stellung nehmen ;-)

Michael Knoelke schrieb:
> Was ist eigentlich mit der Varioplace ?
> Das sieht alles ganz toll aus, aber keine Preise, kein
> Erscheinungsdatum, keine Newsletter, Website quasi tot bis auf ein paar
> Videos.

Wir arbeiten immer noch jede freie Minute an VarioPlace, haben aber alle 
eine 40h-Woche parallel zu stemmen. Daher kommen wir auch nicht so 
schnell voran wie wir das gerne hätten. Dazu kommen dann noch die 
unvermeidbaren kleinen Probleme und Rückschläge, die zwar irgendwie 
eingeplant waren, aber im Vorfeld schwer abzuschätzen sind.

Das wir nicht Vollzeit an dem Projekt arbeiten ist im Endeffekt auch der 
Grund warum wir aktuell nicht regelmäßig Blogeinträge oder Newsletter 
veröffentlichen: Wir haben uns dazu entschieden die Priorität auf die 
Fertigstellung der Maschine zu legen und ich denke davon profitieren am 
Ende alle. Ein brauchbarer Newsletter oder ein halbwegs gutes Video sind 
nämlich leider auch nicht mal eben in ner Stunde gemacht. Vielleicht ist 
die Entscheidung auch ein Fehler und es lohnt sich die Zeit zu 
investieren um die Interessenten auf dem Laufenden zu halten. Auch wenn 
die Entwicklung dadurch am Ende etwas länger dauert.

Wir möchten aktuell weder einen endgültigen Erscheinungstermin noch eine 
Preisliste veröffentlichen, bevor wir uns nicht absolut sicher sind, 
dass wir diese auch halten können. Man könnte jetzt darüber streiten, ob 
wir mit dem Projekt eventuell zu früh an die Öffentlichkeit gegangen 
sind, vielleicht würde ich es "beim nächsten Mal" auch anders machen. 
Wer weiß, aber VarioPlace wäre jetzt nicht annähernd so weit, wenn wir 
es nicht getan hätten.

Eine Seite mit Fakten zur Maschine haben wir bereits geplant. Aus 
unseren Erfahrungen mit dem Prototypen haben wir aber einige 
Verbesserungen an der Mechanik der Maschine abgeleitet. Ich denke es 
macht hier keinen Sinn Messungen mit dem Prototypen zu veröffentlichen, 
wenn sich diese vom finalen Design unterscheiden. Die ersten Teile für 
die überarbeitete Version sind bereits da, aber es wird noch etwas 
dauern bis alles angekommen, zusammengebaut und Inbetrieb genommen ist.

Michael Knoelke schrieb:
> und nicht eine Schraube von der Maschine.
> Das könnte alles mögliche sein.

Danke für den Hinweis, wenn man täglich daran arbeitet wird man 
scheinbar etwas betriebsblind. Falls gewünscht können wir auch gerne auf 
bestimmte Details näher eingehen.

Ich hoffe es wird deutlich, dass die vermeindlichen "Unzulänglichkeiten" 
schon nachvollziehbare Gründe haben und wir keineswegs die Flinte ins 
Korn geschmissen haben. Hinter den Kulissen laufen eine Vielzahl von 
Aktivitäten, die alle viel Zeit kosten und nicht immer direkt zu für 
alle sichtbare Resultate führen. Nichts desto trotz arbeiten wir weiter 
so schnell wie möglich an dem Projekt.

Für weitere Fragen oder Anregungen bin ich jederzeit offen.

PS: Das wir gar keine Newsletter verschicken würden ist übrigens nicht 
korrekt. Der letzte wurde im Dezember 2014 verschickt. Melde dich bitte 
kurz per PN, falls du zu der Zeit schon registriert gewesen bist und ihn 
nicht erhalten hast. Ich werde dann nachschauen woran das liegen könnte.

von Michael K. (Gast)


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Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort, mit der Du zwar nichts über 
die Maschine gesagt hast, aber immerhin.

Ich weis jetzt das Ihr eine Bestückungsmaschine baut, die eine Platine 
irgendeiner Größe bestücken kann, mit oder vieleicht auch ohne 
automatischen Werkzeugwechsel und Bauteile einer nicht näher definierten 
Größe.
Bauteile werden über n Feeder (n = 0 bis x) mit Bauteilen versorgt und 
es kann Lötpaste dosiert werden oder auch nicht.

Die Maschine wird irgendwann fertig und wird auch irgendwas kosten, 
dabei aber ganz anders sein als der Prototyp weil der nicht so toll 
funktioniert hat. Ob Bausatz oder Fertiggerät wird man dann sehen.

Es gibt zwar keinerlei Daten und keine Maschine die besser als der 
Prototyp funktioniert, aber im 1Q geht das was es noch nicht gibt zu den 
ersten Testkunden und ca. im 3Q wird der Verkauf starten.

Ich dachte immer man definiert am Anfang einer Entwicklung die 
Zielgruppe und damit Funktionsumfang und Preis. Nicht in Stein 
gemeißelt, aber unterteilt in 'harte' und 'weiche' design goals.

Ich drück Euch die Daumen dafür und wünsche Euch das Durchhaltevermögen 
das durchzuziehen und die Weisheit das Drama zu beenden wenn es einfach 
keinen Sinn mehr macht.

von Possetitjel (Gast)


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Mirko E. schrieb:

> Man könnte jetzt darüber streiten, ob wir mit dem Projekt
> eventuell zu früh an die Öffentlichkeit gegangen sind,
> vielleicht würde ich es "beim nächsten Mal" auch anders
> machen.

Der Zeitpunkt ist das eine - die Art der veröffentlichten
Informationen das andere.

Wenn man irgendwo lesen könnte "Wir sind in der Phase der
Konzeptfindung, haben bisher X-tausend Mannstunden investiert;
unser Funktionsmuster erreicht dieunddie Parameter und würde
im Verkauf dasunddas kosten", dann könnte man sich ein Bild
machen.

So, wie es jetzt ist, habt Ihr einen äußerst professionell
wirkenden Web-Auftritt, der aber im Grunde nix Substanzielles
aussagt. (Beim Lesen der Webseite hatte ich keinen Zweifel,
dass ihr Drei das in Vollzeit macht, und habe mich nur gefragt:
Wovon leben die?)
Das ist genau das, was neudeutsch "Vaporware" und deutsch
"heiße Luft" genannt wird.
Techniker sind in dem Punkt i.d.R. bissl allergisch...

von Possetitjel (Gast)


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Michael Knoelke schrieb:

> Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort, mit der Du zwar
> nichts über die Maschine gesagt hast, aber immerhin.

Hattest Du nicht weiter oben versprochen, Du wolltest "nicht
dissen"?

von Tim (Gast)


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Bestückung schön und gut,  aber wie kommt die Platine zum löten, wie 
werden Bauteile fixiert? Habe keinen dispensier zum Aufträgen von paste 
gesehen?

von Michael K. (Gast)


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Possetitjel schrieb:
> Hattest Du nicht weiter oben versprochen, Du wolltest "nicht
> dissen"?

Ich, dissen ?
Ach was, ich doch nicht.

Ich wollte nur mal zusammenfassen was Mirko uns da an Informationen 
gegeben hat damit er selbst entscheiden kann wie das aussieht wenn man 
da so von aussen draufschaut.

Die Varioplace ist sicher gaaanz toll nur die Kommunikation ist so 
ziemlich danebengegangen.

Ich meine das auch nicht böse, nur es sieht eben einfach nicht toll aus 
wenn man so früh den Medienrummel sucht und dann nichts liefern kann und 
selbst auf wiederholte Nachfrage rein garnichts, wirklich überhaupt 
nichts zu dem Projekt sagen kann ausser das man daran arbeitet und das 
alles schön wird.

Es ist ja nicht zu spät daran was ändern, zu früh aber auch nicht.

von Markus (Gast)


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Entweder man arbeitet oder man kommuniziert, beides zusammen ist am 
Anfang sicherlich nicht einfach.

Das Problem das ich da eher sehe sind die Feeder.
Wenn man eine kleine Werkstatt hat kann man sich einen 0815 
Bestückungsautomaten wirklich selber bauen da steckt wirklich nicht viel 
dahinter.
Selbst die Software ist mit vorhandenen Mitteln recht einfach zu 
realisieren.
Vor allem OpenCV ist da recht einfach.

Varioplace wird nicht genügend Feeder ansprechen können da der 
Bestückungskopf nicht über die Schienen hinweg geht, ausser sie bauen 
die gesamte Maschine nun riesig, das ist meiner Meinung nach ein 
fehlerhaftes Design.

Ich bin auch recht zuversichtlich das man wenn man eine kleine Werkstatt 
hat sich so eine halbwegs brauchbare Bestückungsmaschine in einem guten 
halben Jahr zusammenbauen kann. Bloß man muss die Zeit wirklich 
gegenrechnen und abwiegen ob man das investieren möchte. Man will ja 
eine Bestückungsmaschine damit man seine eigenen Projekte realisieren 
kann.

von Falk B. (falk)


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Mein Vorschlag. Schreibt technische Daten rein, welche ihr sicher halten 
könnt. Wenn es am Ende besser wird, umso besser!
Schreibt auf jeden Fall ein BLOG! Dann sieht man wengistens von aussen, 
dass sich was tut! So ein Eintrag dauert 5-10 min, muss ja kein riesger 
Text sein! Wenigstens ein Eintrag pro Woche, ggf. etwas mehr.
Der Preis ist heiß, das wussten wir schon in den 90ern ;-) Dass ihr dazu 
noch nichts schreiben könnt/wollt ist verständlich. Trotzdem würde ich 
darüber nachdenken, hier zumindest eine Obergrenze anzugeben, so ala 
"weniger als 5000 Euro" oder so. Auch hier eher konservativ. Wenn es 
billiger wird freuen sich alle. Wenn es teurer wird, wird gemault.

: Bearbeitet durch User
von Max G. (l0wside) Benutzerseite


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Herrschaften, kommt mal runter. Da haben sich drei Jungs daran gemacht, 
in ihrer Freizeit einen P&P zu entwickeln, und ihr habt nichts Besseres 
zu tun, als darauf hinzuweisen, dass das aber unprofessionell gemanaged 
sei.
Da wird aus der Tatsache, dass die Website nicht wie Kraut und Rüben 
aussieht, ein Vorwurf gemacht. Da hat eben mal jemand Aufwand 
reingesteckt, wobei das mit den entsprechenden Tools keine Ewigkeit 
dauern muss.

Wenn die Varioplace-Truppe jetzt Startup-mäßig irgendetwas herausgehauen 
hätte, das zwar nicht sauber funktioniert, aber zu kaufen ist, würde 
jeder "Bananenware" schreien. Nachdem sie versuchen, erst ein 
funktionierendes Produkt herzustellen und es dann zu verkaufen, schreit 
ihr "Vaporware". Wenn sie technische Daten angeben und dann irgendetwas 
doch nicht wie geplant fumktioniert, schreit ihr "Angeberei". Wenn sie 
dann fertig sind und das Gerät teurer ist als ein China-Direktimport, 
schreit ihr dann sicher "Abzocke".

Freut euch einfach, dass jemand etwas in die Richtung tut. Und wenn´s 
euch nicht passt, lasst die drei doch in Ruhe. Aber so ist das auf 
uC.net: wer etwas tut, bekommt Prügel.

Max

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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@ Max G. (l0wside) Benutzerseite

>zu tun, als darauf hinzuweisen, dass das aber unprofessionell gemanaged
>sei.

Das ist der Sinn von Kritik. Leider verstehen das heute sehr viele 
Menschen nicht. Statt dessen macht man auf beleidigte Leberwurst.

>Da wird aus der Tatsache, dass die Website nicht wie Kraut und Rüben
>aussieht, ein Vorwurf gemacht.

Unsinn, es wurde nur auf den Widerspruch zwischen professioneller 
(Bild)gestalltung und mangelndem Inhalt hingewiesen.

>Wenn die Varioplace-Truppe jetzt Startup-mäßig irgendetwas herausgehauen
>hätte, das zwar nicht sauber funktioniert, aber zu kaufen ist, würde
>jeder "Bananenware" schreien.

Zu Recht!

> Nachdem sie versuchen, erst ein
>funktionierendes Produkt herzustellen und es dann zu verkaufen, schreit
>ihr "Vaporware".

Weil es das, von aussen betrachtet ist.

> Wenn sie technische Daten angeben und dann irgendetwas
>doch nicht wie geplant fumktioniert, schreit ihr "Angeberei". Wenn sie
>dann fertig sind und das Gerät teurer ist als ein China-Direktimport,
>schreit ihr dann sicher "Abzocke".

Das ist nunmal das Los eines jeden, der sich auf dem Markt platzieren 
will.
If you can't stand the heat, get out of the kitchen.

>Freut euch einfach, dass jemand etwas in die Richtung tut. Und wenn´s
>euch nicht passt, lasst die drei doch in Ruhe. Aber so ist das auf
>uC.net: wer etwas tut, bekommt Prügel.

Du hast den Sinn von Kritik nicht verstanden.
Die Welt von heute ist nicht mehr die gleiche wie von 30 Jahren. Wenn 
sich auf einer Website wie dieser elementare Inhalte nicht finden lassen 
und sich dort in mehreren Wochen äußerlich nichts tut, kann diese als 
fast tot betrachtet werden. So ist das nun mal heute.

von Possetitjel (Gast)


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Max G. schrieb:

> Herrschaften, kommt mal runter. Da haben sich drei Jungs

Das war jetzt "leicht" unhöflich...

> daran gemacht, in ihrer Freizeit einen P&P zu entwickeln,
> und ihr habt nichts Besseres zu tun, als darauf hinzuweisen,
> dass das aber unprofessionell gemanaged sei.

Natürlich.

Es soll ja wohl auch keine Hobby-Bastelei sein, sondern ein
kommerzielles Projekt. Unprofessionelles Management ist dem
Erfolg kommerzieller Projekte gelegentlich abträglich...

> Da wird aus der Tatsache, dass die Website nicht wie Kraut
> und Rüben aussieht, ein Vorwurf gemacht.

Keineswegs.

Der "Vorwurf" zielt auf die inhaltliche Leere, die zum äußerst
professionellen Design des Web-Auftrittes einen eigenartigen
Gegensatz bildet.
Etwas weniger Hochglanz und etwas mehr technische Substanz
wären schon nicht schlecht.

von Michael K. (Gast)


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Max G. schrieb:
> Da wird aus der Tatsache, dass die Website nicht wie Kraut und Rüben
> aussieht, ein Vorwurf gemacht.

Nein, Max das hast Du falsch verstanden.
Es wird aus der Tatsache ein Vorwurf gemacht das man sich mit den 
Redakteuren von Heise und Golem zusammensetzt, sich auf Messen stellt 
und ein richtig großes Fass aufmacht. Dazu eine professionelle Website 
und jede Menge PR Geschnatter.
Nur kommt dann nichts mehr, auch auf Nachfrage nicht.

Wer so nach Aufmerksamkeit schreit kann eben Pech haben und sie auch 
bekommen wenn das gerade unbequem ist.
Niemand wünscht den 2Jungs und einem Mädel(!) was schlechtes.
M.E. haben die sich übernommen und sind zu weit vorgeprescht.
Jetzt muss der Lerneffekt einsetzen und es muss was an der Kommunikation 
und / oder der Vorgehensweise geändert werden.

Es gäbe schliesslich jederzeit die Möglichkeit aus dem Debakel einen 
Triumpf zu machen indem man das ganze Open Source stellt und das Projekt 
benutzt um Aktivitäten zu bündeln und tatsächlich eine 
Bestückungsmaschine im Stile eines RepRap Druckers auf den Markt zu 
bringen.
Das ist immer noch besser als stur alles selber machen zu wollen und 
einfach in der Fülle der Arbeiten und der eigenen Nicht-Erfahrung 
unterzugehen.

von Max G. (l0wside) Benutzerseite


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Michael Knoelke schrieb:
> Nein, Max das hast Du falsch verstanden.
> Es wird aus der Tatsache ein Vorwurf gemacht das man sich mit den
> Redakteuren von Heise und Golem zusammensetzt, sich auf Messen stellt
> und ein richtig großes Fass aufmacht. Dazu eine professionelle Website
> und jede Menge PR Geschnatter.
> Nur kommt dann nichts mehr, auch auf Nachfrage nicht.
>
> Wer so nach Aufmerksamkeit schreit kann eben Pech haben und sie auch
> bekommen wenn das gerade unbequem ist.
> Niemand wünscht den 2Jungs und einem Mädel(!) was schlechtes.
> M.E. haben die sich übernommen und sind zu weit vorgeprescht.

Dein letzter Satz trifft es m.E. gut. Sie haben sich am Anfang sicher 
über Medienanfragen gefreut (mal ehrlich: würdest du es nicht?), dem 
freundlichen Redakteur etwas Optimistisches erzählt, und nun dauert es 
eben länger als gedacht. Bis auf die Medienanfragen kennt das doch 
jeder, der mal einigermaßen ernsthaft entwickelt hat. Es würde mich 
nicht wundern, wenn der Zieltermin inzwischen "es ist fertig, wenn es 
fertig ist" lautete.

Wenn sie vor diesem Hintergrund ihre freie Zeit lieber in die Technik 
als in die Kommunikation stecken, ist das nachvollziehbar. Es gibt große 
Firmen, die das nicht anders handhaben (Beispiele: MS, Gira).

Für mich hier EoD, wir gleiten ins Philosophische ab.

Max

: Bearbeitet durch User
von workwind (Gast)


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Ich habe den Prototyp letzten Sommer in Hannover auf der Maker Faire 
gesehen - sieht dem Gerät aus dem Video verblüffend ähnlich...
Ansonsten hoffe ich, dass die Leute von Varioplace so weitermachen, ich 
denke mal dass sie sich in den letzten Monaten nicht ausgeruht haben!
Die Kommunikation können sie sicher verbessern, eine ausgefeilte 
Entwicklung ist mir da jedoch wichtiger ;-)

Also: Weiter so! Und vielleicht mal ein Foto...

von Peter S. (Gast)


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Seit 1. März sind die Spezifikationen online.
http://www.varioplace.com/de/spezifikationen/

von Martin (Gast)


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ca. 30 Gurtabschnitte + 2 Trays (je 10 Bauteile)

das ist ein KO Kriterium...

Ob das Auflegen und Konfigurieren dann nicht mehr Arbeit wird als das 
Bestücken?
Beim manuellen Bestücken nehm ich meine Mäuseklos und kann die Bauteile 
sofort rausnehmen wie ich sie brauche.

Wenn die damit noch was verdienen möchten dann wird es sehr sehr knapp.

Die Neoden Bestückungsmaschine ist da etwas flotter:
https://www.youtube.com/watch?v=R9u_8NcgUIs

Die kostet gerade mal 4500 EUR zzgl Ust und kann mehrere K/H

von Falk B. (falk)


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@ Peter S. (Gast)

>Seit 1. März sind die Spezifikationen online.
>http://www.varioplace.com/de/spezifikationen/

Na immerhin. Aber . . .

Nur 180x120mm Bestückungsfäche? Das ist einen Tick mehr als eine 
Europlatine. Warum so wenig? Die Maschine sieht deutlich größer aus!

300-600 Bauteile/h klingt irgendwie ziemlich wenig.

>Youtube-Video "NeoDen TM-240A Automatic Pick and Place Machine Demo - Part >1"

Das sieht mal cool aus! Und schnell! Man sieht den klaren Unterschied! 
Der Bestückungskopf ist DEUTLICH kleiner und leichter. So muss das sein!

Bleibt die Frage, wie die Praxis damit aussieht. Ich sehe keine Kamera 
und damit keinen Ausgleich von Rotationsfehlern.

von BV (Gast)


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> Ich sehe keine Kamera
> und damit keinen Ausgleich von Rotationsfehlern.

Ich würde mal sagen, da ist nichts, sonst hätte es Erwähnung gefunden.
Sehr schön daran zu sehen am schief und versetzt raufgematschen 
Schaltregler auf der ersten Leiterplatte.
Das Ding arbeitet nach dem Prinzip Hoffnung.
Von den Video wird man ja seekrank...

von Max G. (l0wside) Benutzerseite


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Falk Brunner schrieb:
> Bleibt die Frage, wie die Praxis damit aussieht. Ich sehe keine Kamera
> und damit keinen Ausgleich von Rotationsfehlern.

Das ist der Hauptnachteil an TM-220 bzw. TM-240: kein optisches System. 
Finepitch würde ich mich damit nicht unbedingt trauen.

Varioplace und Liteplacer sind hier im Vorteil, der 
Liteplacer-Entwickler sprach von 100µm Toleranz.

Max

von gg (Gast)


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Prototypen Bestückungsmaschienen machen IMHO doch nur dann Sinn wenn man 
finepitch damit machen kann. Hühnerfutter per Hand bestücken ist 
wirklich das kleinste Problem dabei - es sei denn es geht um 0201er aber 
das können die ja auch nicht.

Interessant wirds bei <=0.5mm QFNs und BGAs <=0.8mm pitch.
Die Geschwindigkeit spielt dafür keine Rolle.

Die Teile ohne Vision sind aber viel zu ungenau für sowas.

von Falk B. (falk)


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@ gg (Gast)

>Prototypen Bestückungsmaschienen machen IMHO doch nur dann Sinn wenn man
>finepitch damit machen kann. Hühnerfutter per Hand bestücken ist
>wirklich das kleinste Problem dabei - es sei denn es geht um 0201er aber
>das können die ja auch nicht.

Das kann man genausogut umgedreht sehen. Die Maschine macht die Masse an 
Hühnerfutter und nur die wenigen Finepitch ICs setzt man dann manuell. 
Damit ist man immer noch schneller.

>Interessant wirds bei <=0.5mm QFNs und BGAs <=0.8mm pitch.
>Die Geschwindigkeit spielt dafür keine Rolle.

Naja, BGA ist noch mal ne ganz andere Hausnummer, auch das Löten.
Irgendwann reicht es ach mal wieder und der Vorteil der preiswerten 
Lösung für kleines Geld ist dahin.

von Mario (Gast)


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Max G. schrieb:
> Das ist der Hauptnachteil an TM-220 bzw. TM-240: kein optisches System.
> Finepitch würde ich mich damit nicht unbedingt trauen.
>
> Varioplace und Liteplacer sind hier im Vorteil, der
> Liteplacer-Entwickler sprach von 100µm Toleranz.

Ich hab schon hunderte Finepitch QFNs und DQFNs plaziert, da lege ich 
mir die Platinen auf nem großen Tisch auf und setze die Bauteile.

Man muss bedenken das man beim Varioplace erst mal die Platinen 
austauschen muss und das Programm neu starten muss.

Die Varioplace Jungs lesen hier ja sicher mit, als eine erste Version 
reicht es wohl - aber ich denke fast nicht das sie es zu einem am Markt 
akzeptablen Preis platzieren können.

Das gesamte Schienensystem gehört überarbeitet, schnellere Motoren 
(sprich sie müssen Motorsysteme weiter studieren, testen, PID 
Controller, etc).

Am Besten wäre es die Chinabestückungsanlage zu zerlegen - studieren und 
es dann besser zu machen.

von chris (Gast)


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Ich denke, die warten auf release 1,0 von openpnp. Von hw , es braucht 
wirklich nicht viel an hw.

von Falk B. (falk)


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@ Mario (Gast)

>Am Besten wäre es die Chinabestückungsanlage zu zerlegen - studieren und
>es dann besser zu machen.

Tstststs, jetzt bauen die Europäer schon die Chinesen nach . . .

von Jens B. (fernostler)


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Warten wir mal bis 'finnished', oder auf 'Finnisch', was immer zuerst 
kommt:

http://www.liteplacer.com

von Usus (Gast)


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Die drei Konstrukteure sollten sich lieber einen Investor suchen
der ihr Projekt in Lizenz herstellt und vertreibt. So sind zumindest
Zweifel gerechtfertigt, dass das jemals was wird, selbst bei größtem
Enthusiasmus. So ist das nur eine Liebhaberei an der Tüftelei, mehr
nicht.

von Martin (Gast)


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Hier mal ein kleiner Anreiz wie man den Mist mit dem Bestückungskopf 
Heben/Senken besser hinbekommt:

https://www.youtube.com/watch?v=QOxQCx7Hb5k

Tja kopieren von den Chinesen ist nicht immer schlecht.

von Max G. (l0wside) Benutzerseite


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Mario schrieb:
> Ich hab schon hunderte Finepitch QFNs und DQFNs plaziert, da lege ich
> mir die Platinen auf nem großen Tisch auf und setze die Bauteile.

Verstehe ich dich recht, dass du die Finepitch-Teile dann von Hand 
setzen würdest?

Ich habe sicher auch schon eine dreistellige Zahl Finepitch hinter mir, 
weiß also ungefähr, wovon wir sprechen. Allerdings hätte ich an eine P&P 
schon den Anspruch, dass sie sich um die gesamte Bestückung und nicht 
nur ums Hühnerfutter kümmert.

Max

von Mario (Gast)


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Max G. schrieb:
> Verstehe ich dich recht, dass du die Finepitch-Teile dann von Hand
> setzen würdest?

naja wenn's sein muss ansonsten würde ich's nicht machen.
Das ist wirklich ne scheiss Arbeit QFNs bzw DQFNs bei einer Produktion 
per Hand zu löten. zweiteres benötigt wirklich Übung.

von Michael K. (Gast)


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Gibt es hier denn wirklich niemanden der eine TM220 besitzt und uns 
erleuchten kann ?

Solange sich das Bauteil beim aufschmelzen selbst justiert ist mir jeder 
Plazierungsfehler völlig Wurst.
Auch seltene Fehler deren Behebung in einem vernünftigen Verhältniss zum 
Nutzen stehen sollen mir recht sein ebenso wie das Setzen per Hand bei 
besonderen Problemfällen.

Ich habe schon mit Koffein zittriger Hand QFN und BGA auf die Platine 
gesetzt die so schief und krum waren das ich die nur aus Trotz in den 
Ofen geschoben habe. Die haben sich überwiegend selbst justiert also 
kann das so dramatisch nicht sein mit der Genauigkeit.

Gibt es hier Erfahrungsberichte was bei der TM220 (oder ähnlich) zu 
beachten ist und mit welchen Einschränkungen man leben muss ?

Ein lahmes Vision System ist noch lange kein Garant für eine gute 
Platzierung und das Fehlen des selbigen muss noch lange kein Drama sein 
wenn man die Grenzen der Anwendbarkeit kennt.

jan bader schrieb:
> Warten wir mal bis 'finnished', oder auf 'Finnisch', was immer zuerst
> kommt:
> http://www.liteplacer.com

Ja, dann kaufen wir uns alle für 1200€ ein Mechanik Bastelset für einen 
XYZ Tisch ohne Feeder, ohne Tray, ohne irgendwas an Bauteilzuführung.
Die Bauteile kleben wir dann auf den Tisch neben die Maschine, kleben 
die Platine gleich dazu, nutzen das tolle Vision System um überhaupt die 
Bauteile zu finden und bestücken ab da nach Prinzip Hoffnung ohne je die 
Lage des Bauteils zu kontrollieren.

Also wirklich, ich rede hier von etwas das einen Nutzwert hat.
Ich pule doch nicht alle paar Minuten einen Gurtabschitt vom Tisch nur 
weil die Bauteile leer sind.
Beim abpulen der PCB reiss ich mir dann gleich die Hälfte der Bauteile 
wieder runter, ganz dolles Ding.
Da bin ich mit Handbestückung besser dran.

von MiWi (Gast)


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Michael Knoelke schrieb:
> Gibt es hier denn wirklich niemanden der eine TM220 besitzt und
> uns
> erleuchten kann ?
>

schreib eine mail an www.printtec.nl, da sitzten recht kompetente Leute, 
die die Maschinen kennen.

Preis & Transportkosten aus CN sind in etwa so hoch wie der Preis aus 
NL, also überlegenswert - vor allem wenn es um techn. Fragen geht...

Grüße

MiWi

von Mario (Gast)


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Es gibt eine noch viel bessere Bestückungsmaschine:
https://www.buildyourcnc.com/PickandPlaceMachineTheredFrog.aspx

Ich denke der Wert liegt insbesondere darin das diese einfach aus Holz 
gemacht ist. Soetwas hat einfach Seltenheitswert und ist sicherlich bei 
jeder Führung durch ein Unternehmen sehenswert.

von Tilo N. (tilo1985)


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Hat jemand einen neuen Stand zur Varioplace? Leider gibt es auf der 
Homepage ja schon seit Monaten nichts neues mehr und über das 
Kontaktformular habe ich auch leider keine Rückmeldung bekommen.

von nemesis... (Gast)


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Aus China gibt doch mittlerweile preisgünstige Geräte.
Vor wenigen Wochen wurde hier doch mal drüber geschrieben.
Wenn die von Varioplace nicht wollen, andere wollen.
Da sollte man nicht hinterher laufen.

von Michael K. (Gast)


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Ich vermute die Varioplace ist toter als eine Pizza.
Hier werden aber richtig informative Dinge geschrieben:
Beitrag "TVM802A pick and place aus China"

Schwerpunktmässig zur TVM802 aber durchaus sehr lesenswert wenn man sich 
für Maschinen dieser Größenordnung interessiert.

von Falk B. (falk)


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@ Michael Knoelke (Firma: Knoelke Elektronik) (knoelke)

>Ich vermute die Varioplace ist toter als eine Pizza.

Tja, dieses Schicksal ereilt viele Projekte. Sie starten mit viel 
Enthusiasmus, aber irgendwann geht die Puste aus.

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