Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik interne Pullups ausreichnd für Jumper


von Ronny Schulz (Gast)


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Ich möchte auf dem AVR ein Jumper stecken. Für Taster habe ich mich
entschlossen einen externen PullUp mit 10k zu nehmen. Für den Jumper
denke ich darüber nach, dass die internen Pullups evtl. ausreichen
können. Also der hat 2 Positionen: 5V und GND. Benötige ich den PullUp
oder geht es auch mit dem internen? Die Leiterplatte soll in einem PC
eingebaut werden (soviel zum Störfeld).

von Hannes L. (hannes)


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Ein einfacher Jumper hat normalerweise zwei Zustände:
Offen oder Gesteckt.

Wenn du den Jumper (mit kurzen Leiterbahnen!) zwischen Portpin und GND
schaltest, dann reicht der interne Pullup.

Solltest du in der Programmierung noch nicht sattelfest sein
(Programmierfehler sehr wahrscheinlich), dann lohnt es sich, zwischen
Portpin und Jumper einen Widerstand von 330 Ohm bis 1k zu schalten.
Dies schützt versehentlich als Ausgang geschaltete Portpins.

...

von Ronny Schulz (Gast)


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Okay vielen Dank für die Info.

von Läubi (Gast)


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Wenn du über den Jumper Entweder GND oder +5V an den AVR schaltest...
brauchst du im Prinzip garkeinen Pullup.

von TravelRec. (Gast)


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Die Sache mit dem Schutzwiderstand ist auf jeden Fall zu empfehlen; die
internen PullUps reichen für den Zweck zu 98% aus. Für Militärtechnik
und Arbeiten in extrem EM-verseuchten Umgebungen sind externe PullUps
von 4,7k direkt am Portpin zu empfehlen.

von Ronny Schulz (Gast)


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Grundsätzlich sind wahrscheinlich diese Schutzwiderstände überall dort
empfohlen, wo ich was mit Ein-/Ausgabe mache. Besonders dann, wenn da
externe Steckverbinder dran sind, denke ich mal. Oder? Aber da ist dann
wieder die Sache mit dem Platzbedarf.

von Hannes L. (hannes)


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Jede Leitung ist 'ne Antenne, die eine besser, dia andere schlechter.
Und 'ne Antenne fängt allerhand "Müll" ein. Wird dieser zu groß,
dann interpretiert der MC das als Signal.
Die internen PullUps sind recht hochohmig (siehe Datenblatt), da kann
ein Störimpuls bei einer etwas längeren Leitung schon mal den
Logikpegel erreichen. Hier nimmt man niederohmige PullUps um die
("empfangenen") Störspannungen stärker zu dämpfen.
Ist die Leitung jedoch sehr kurz, so genügen die internen PullUps.
Jumper kann man sehr dicht am MC platzieren, das ergibt kurze
Leitungen. Auch bei Tastern, die mit kurzen Leitterzügen direkt auf der
MC-Platine sitzen, genügt der interne PullUp. Sind die Taster etwas
weiter weg (über Kabel oder Drähte), dann sind externe PullUps schon
sehr hilfreich.

...

von TravelRec. (Gast)


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Bei ganz ekligen Störungen helfen Pi-Filter (Teifpass) aus R/C
Kombinationen, die dann allerdings auch das Nutzsignal stärker
bedämpfen, so daß flachere Flanken entstehen. Dies könnte bei der
Sinalauswertung stören. Daher sollte man die maximale Frequenz des
Nutzsignals in die Berechnung des Tiefpasses mit einbeziehen.

von Winfried (Gast)


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Einen Jumper liest man ja in der Regel nur sehr selten ein. Da stören
Störungen also nicht wirklich, wenn man während des einmaligen
Einlesens sich etwas Mühe in der softwaremäßigen Entstörung gibt.

von TravelRec. (Gast)


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Stimmt, aber gut mal alle Aspekte zu beleuchten, dann kann sich der
Fragende ´was aussuchen ;-).

von Ronny Schulz (Gast)


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Hat mir sehr geholfen. Denn schliesslich ist nicht nur immer die direkte
Antwort auf die Frage interessant, sondern vielmehr das Verständnis drum
herum.

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