Hallo, ich habe für den differentiellen Ausgang eines Transimpedanzverstärkers (MAX3665) einen Tiefpassfilter entworfen (s. Anhang). Die Bandbreite des Verstärkers beträgt ca. 500 MHz der Bessel-Filter ist auf eine 3 dB von 100 MHz dimensioniert. Die Leitungen am Ausgang des Filters habe ich im Layout impedanzkontrolliert ausgeführt. Dies erfordert einen gewissen Abstand zwischen Leitung und koplanarer Massefläche. Die Frage an Euch ist, wie sieht dies bei den Bauelementen des Filters aus? Derzeit beträgt der Abstand der koplanaren Massefläche zu den Elementen des Filters 8 mil. Sollte ich diesen Abstand auf den gleichen Abstand wie bei der impedanzkontrollierten Leitung vergrößern? Anmerkung: - Das Layout besitzt auf dem "Bottom-Layer" eine durchgehende Massefläche. - Im Layout fehlen noch einige VIAs (Stichwort: VIA-Fence/Stitching) Mit freundlichen Grüßen Guido
Frage zurück an dich, da keine Daten vorhanden: Was für eime Impedanz hat das Filter an C6 im Nutzbereich? Grundsätzlich ist da noch die Frage, was mit dem Teil der Energie passiert, die vom Filter nicht durchgelassen wird.
Hallo, HF-Werkler schrieb: > Frage zurück an dich, da keine Daten vorhanden: > Was für eime Impedanz hat das Filter an C6 im Nutzbereich? Die Bauteilwerte habe ich leider noch nicht in den Schaltplan eingetragen. Die Dimensionierung soll wie im Anhang gezeigt ausgeführt werden. Die Werte der Kondensatoren muss ich noch auf erhältliche Bauteilwerte runden. HF-Werkler schrieb: > Grundsätzlich ist da noch die Frage, was mit dem Teil der Energie > passiert, die vom Filter nicht durchgelassen wird. Die geht in den MAX3665 zurück und wird in dessen 50 Ohm Widerständen verbraten (so die Theorie). Mit freundlichen Grüßen Guido
Hallo, HF-Werkler schrieb: > Was für eime Impedanz hat das Filter an C6 im Nutzbereich? meinst Du die Impedanz, die man sieht wenn man von C6 ausgehend in Richtung Ausgang "sieht"? Die entspricht im Durchlassbereich den 100 Ohm. Mit freundlichen Grüßen Guido
HF-Werkler schrieb: > Grundsätzlich ist da noch die Frage, was mit dem Teil der Energie > passiert, die vom Filter nicht durchgelassen wird. Die wird reflektiert. Und im resistiven Teil des gesamten Netzwerks verbraten. Das ist immer so.
Hallo, Mitlesa schrieb: > Die wird reflektiert. Und im resistiven Teil des gesamten > Netzwerks verbraten. Das ist immer so. stimmt, im Idealfall jedoch nur im Empfänger ;-) Allerdings ist dies jedoch nicht das Problem meiner Frage. Mit freundlichen Grüßen Guido
Da die Impedanz 100Ohm (differentiell) ist, benötigt man dann genau diese am/im Tiefpassfilter. Der Bereich, der auch interessiert, ist der Bereich in dem der Filter "sperren" soll. Da muss man versuchen die parasitären Kopplungen zu vermeiden. Den Via-Fence hast du ja bereits benannt, zusätzlich sind die L's bereits orthogonal angeordnet. Auch die Auswahl der Bauteile sollte hier helfen. Ev. hilft es die parasitäre Kopplung durch örtliche Distanz zu erhöhen. Gut, wenn die Widerstände bis tief in den Sperrbereich im Chip real sind (in der Ausgangsstufe), kann man auf einen 3dB Abschwächer verzichten, ansonsten wäre das ein probates Mittel, um auch für den Sperrbereich eine Zwangsanpassung zu erreichen. Damit verhindert man parasitäre Effekte. (Das hilft auch bei einem Mischer, der hier aber nicht das Thema ist)
Guido C. schrieb: > Im Layout fehlen noch einige VIAs (Stichwort: VIA-Fence/Stitching) Wenn du solch einen Aufwand treibst, solltest du allerdings eher die geringe Güte der SMD-Induktivitäten berücksichtigen, indem du im Modell entsprechende Widerstände einfügst.
500MHz sind nun nicht so viel, dass ein paar mm schlecht angepasste Stripline so viel ausmachen wuerden. Wie schon gesagt, wuerde ich mir erst mal Sorgen zu den Bauteilen machen.
Zum Glück gibt es Coilcraft mit ihren SMD-"Luftspulen". Deren Güte ist nicht sooo schlecht. Falls die Massefläche zu nahe wäre, ergäbe das eben ein wenig mehr C gegen Masse (<1pF). So schlimm ist das nicht, verglichen mit den Bauteiletoleranzen. Da das Ganze ja nur ein einfacher Tiefpass ist, würde ich mir nicht allzuviele Sorgen machen.
Hallo, vielen Dank für Eure Unterstützung. Die Streifenleitung am Ausgang des Filters ist so weit "ordentlich" dimensioniert. Ich habe sie mit TNT 1.2.2 berechnet (http://mmtl.sourceforge.net/). Mit diesem Programm konnte ich auch abschätzen, welchen Abstand die koplanare Massefläche neben der Streifenleitung von der Streifenleitung selbst haben sollte. Mit einem Abstand, der dem 1,5-fache der Breite der Streifenleitung entspricht "fährt" man recht gut. Meine Überlegung war, ob ich dies bei dem Filter auch so machen sollte. Mittlerweile habe ich dies auch so gemacht. Bezüglich der Güte der Induktivitäten und Kondensatoren habe Ihr natürlich recht. Man kann in Elsie (http://tonnesoftware.com/elsie.html) die Güter für alle Induktivitäten und Kondensatoren vorgeben. Des Weiteren wollte ich auch noch eine PSpice-Simulation durchführen, bei der ich die entsprechenden Modelle von Coilcraft und Kemet einsetze. Mein erster Eindruck ist jedoch, dass das Runden der Bauteilwerte auf die Werte der E-Reihe einen weit größeren Einfluss auf den Frequenzgang hat als die Güte der Bauteile. Mit freundlichen Grüßen Guido
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