Forum: HF, Funk und Felder OCXO Heizer Problem


von Wolfgang V. (ef98)


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Hallo Forum
um einen Quarz auf Temperatur zu bringen, habe ich den Heizer 
nachgebaut.
Electronics / November 17.1981
Für die OPs wurden TL071 eingesetzt. Die Referenzspannung ist eine 
LM385-1,2 statt LM185.
Leider funktioniert die Schaltung mit den im Plan angegebenen Werten 
nicht.
Was kann man als Eratz für LF441 verwenden( TL071 ?)?
Wenn die positive Referenzspannung vor dem 20 K Trimmer jedoch auf 50 mV 
herunter geteilt wird ergibt sich ein Temperaturbereich von 66 Grad 
bis... Die 75 Grad sind mit dem 20K Trimmer dann einstellbar. 
Funktioniert wie vorgegeben.
Kann mir jemand erklären, wie sich die Ströme am Summenpunkt ( 20 K  -> 
390 K  -> 1200 K ) berechnen lassen?
Bedanke mich recht herzlich für eure Hilfe.

 73 de wolfgang

von lrep (Gast)


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Wolfgang Vongehr schrieb:
> Kann mir jemand erklären, wie sich die Ströme am Summenpunkt ( 20 K  ->
> 390 K  -> 1200 K ) berechnen lassen?

Ganz einfach: Das rechte Ende des 390k liegt auf GND-Potential.
Das macht die Gegenkopplung des Opamps, die immer dafür sorgt, dass 
zwischen (+)-Eingang und (-)-Eingang des Opamps die Spannungsdifferenz 0 
wird.

von Wolfgang V. (ef98)


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Guten Morgen

habe hier noch mal den Spannungsteiler aufgezeichnet so wie ich das von 
"Irep"  verstanden habe.
Der Hauptstrom fließt wohl von Plus 1,2 V nach Minus 3,2 V.
Es wird doch wohl auch von Null über den 390 k ein Strom  nach Minus 
fließen.
Wie lässt sich das berechnen?

Danke

Wolfgang

von Pandur S. (jetztnicht)


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Ein Elko im Rueckkopplungspfad ... und das Ganze drum herum dann noch 
hochohmig. Kann so nicht funktionieren. Elkos haben Leckstroeme im 
Mikroamperebereich. Und dann noch +- 15V Speisung ... heutzutage wuerde 
man das mit nur +5 loesen wollen.

von W.S. (Gast)


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Wolfgang Vongehr schrieb:
> Electronics / November 17.1981

Jaja.

Mein Rat Nr. 1: Sieh zu, daß du einen fertigen OCXO bekommst. Die sind 
mit Sicherheit 10x besser als jeglicher Eigenbau. Sowohl von der 
Konstruktion her als auch vom verwendeten Quarz-Schnitt, der für hähere 
emperaturen ausgelegt sein sollte.

Mein Rat Nr. 2: Vergiß die steinalte Schaltung und mach dir eine neue. 
Nimm einen OpV für 5 Volt (einer reicht), nimm dir einen integrierten 
Temperatursensor, nimm dir einen ausreichend dicken Leistungs-FET, der 
dann selbst die Heizung darstellt. Lediglich einen Strombegrenzungs-R in 
Reihe. Keine Pulsbreitenmodulation, die stört nur.

W.S.

von Sascha (Gast)


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Hallo,
also einen fertigen OCXO zu verwenden ist auf jedenfall besser.
Ich selber habe da auch schon so meine Erfahrung gemacht.
Und vor allem muss der Quarz natürlich ersteinmal für die Temperatur 
gemacht sein. Dies betrifft nicht die Temperaturfestigkeit, sondern die 
Drift.
Es gibt bei den Quarzen einen Umkehrpunkt oder Hochpunkt der Drift und 
genau da muss die Ofentemperatur liegen. Bei den normalen Quarzen, die 
Heute meist im Handel sind liegt die Temperatur meist viel zu tief. 
Somit lässt sich der Quarz nur schwer gegen die Umgebungstemperatur 
stabilisieren, es sei dem das Teil wird bei -40 Grad eingesetzt. Dann 
kommt noch hinzu, das der Oszillator auch driftet, also muss der auch in 
den Ofen rein.

Gruß Sascha

von Schreiber (Gast)


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Sascha schrieb:
> Dann
> kommt noch hinzu, das der Oszillator auch driftet, also muss der auch in
> den Ofen rein.

man kann die Heizelektronik (SMD, möglichst flach) auf der Platine unter 
den Quarzoszillator (üblicherweise ein Fertigteil im Metallgehäuse, 
4Pins) bauen und den Zwischenraum mit Wärmeleitpaste zuschmieren.
Den Oszillator kann man dann allerdings nicht automatisch bestücken und 
löten.

von PaulVM (Gast)


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Hallo,

Da ist ein Fehler drin. Der 1.2M Wiederstand zoll mit eine seite an
der LM135 und die andere an der IN- der OA angeslossen werden.

Entschuldige fur die Fehler,

PaulVW aus Belgien

von Wolfgang V. (ef98)


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Hallo Zusammen,
vielen Dank für die zahlreichen Kommentare. Wenn auch der Rechengang für 
die Ströme nicht aufgezeigt werden konnte.
In der Zwischenzeit habe ich herausgefunden, dass zwischen der LM185-1,2 
und dem 20 K Poti ein Widerstand fehlt. Dieser ist aktuell bei 440 K und 
die Schaltung funktioniert.
Also kann man sich den Spannungsteiler aus meiner ersten Post sparen.
( 1 Widerstand weniger )  Vermutlich ist beim Reinezeichnen oder beim 
Druck der Fehler entstanden.

Hiermit kann der Beitrag geschlossen werden.

Nochmals allen herzlichen Dank.

Wolfgang

von Günter Lenz (Gast)


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Wolfgang Vongehr schrieb:
>Wenn auch der Rechengang für
>die Ströme nicht aufgezeigt werden konnte.

Zu deinem Bild IMG_6387r.jpg :
Den 390kOhm Widerstand denkst du dir erst mal weg,
dann hast du einen Spannungsteiler "20kOhm 1200kOhm".
An diesem liegt eine Spannung von 3.2V +  1.2V = 4.4V
Über den 20kOhm Widerstand liegt nun eine Spannung von 0.721V.
Vom Knotenpunkt nach Masse haben wir nun eine Spannung
von 1.2V - 0.721V = 0.479V.
Der Innenwiderstand des Spannungsteilers entspricht der
Parallelschaltung dieser beiden Widerstände.
Also 20kOhm parallel zu 1200kOhm = 19.672kOhm.
Nun schließen wir den 390kOhm Widerstand vom Knoten
nach Masse an. Durch diesen fließt jetzt ein Strom
von 0.479V / (390kOhm + 19.672kOhm) = 1.1692µA
Die Spannung vom Knoten nach Masse ist nun
390kOhm * 1.1692µA  = 0.456V

von Wolfgang V. (ef98)


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Danke Günter für die Erklärung.
War mir nicht bekannt, dass man das so rechnen darf.
Anbei noch der aktuelle Schaltplan, so dass die Schaltung dann auch 
funktioniert.

Wolfgang

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