Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Welche Richtung nach Informatik M.Sc?


von Master Student (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

mich würde mal interessieren welche Spezialisierung ihr im Informatik 
Bereich  mit den besten Zukunftsaussichten haltet?

Da ich noch nicht wirklich weiß in welche Richtung ich genau gehen soll 
wäre ich daran interessiert in welche verschiedenen Bereiche ich alles 
gehen könnte oder wo es die meisten Jobangebote gibt?
Ich werde jetzt im Sommersemester erst mit dem Master anfangen und hätte 
noch einige Möglichkeiten mich in eine bestimmte Richtung zu entwickeln.

Bisher habe ich im Bachelor einiges im Bereich Webentwicklung und 
Datenbanken  gemacht, also JSF, JSP, Ajax, REST, Oracle DB, MSSQL usw...

Konkret fallen mir folgende Bereiche ein in welche ich mich entwickeln 
könnte:


- Weiterhin in der Webentwicklung bleiben und Kenntnisse vertiefen, 
wobei ich das nicht sooo interessant finde. Zudem habe ich auch gehört 
dass in diesem Bereich die Gehälter eher schlecht sein sollen?

- Eventuell versuchen auf den Bereich embedded Entwicklung umzusteigen? 
Habe hier bereits viele Jobangebote bei bekannten Firmen in diesen 
Bereichen gesehen

- Mehr in Richtung Datenbankspezialisierung gehen und dort z.b. in NoSQL 
Datenbanken und im Bereich Data Warehouse Kurse belegen? Denke 
allerdings dass es hier nicht einfach sein wird einen Job zu finden, 
insbesondere als Berufseinsteiger.

- Bereich IT-Security... interessiert mich leider eher wenig

- Consulting, wäre vielleicht interessant sofern ich es mit 
Softwareentwicklung verbinden könnte?

- App Entwicklung für Android/iOS... Hatte bereits einen Kurs für 
Android Entwicklung und scheint eigentlich ganz ok zu sein aber wie 
schauts da in ein paar Jahren aus? Vielleicht ändert sich die 
Technologie hier wieder vollkommen und man kann dann mit den Kenntnissen 
nichts mehr anfangen?


Was gibts sonst noch an interessanten Stellen bzw. Spezialisierungen? 
Habe ich was übersehen?
Gut wäre ein Bereich mit anständigem Gehalt und genügend freien Stellen 
sodass ein Wechsel einfach fallen würde... (sofern es dass überhaupt 
gibt)


Viele Grüße

von Klaus (Gast)


Lesenswert?

Spezialisiere Dich auf das was Dir Spaß macht.

Hier ein paar Gedanken:

Den ganzen Web-Dreck würde ich sein lassen. Da hast Du jede paar Wochen 
mit einer neuen "Technologie" (heute wird jeder shit "Technologie" 
genannt) zu tun. Am Anfang macht das vielleicht noch Spaß, aber 
irgendwann möchte man gerne etwas langsamer voranschreiten ...

Wo es wie viele freie Stellen gibt findest Du am besten durch aktuelle 
Stellenanzeigen heraus. Was in Zukunft sein wird, kann Dir kein 
(seriöser) Mensch sagen.

Tendenziell wird alles immer kleiner, leistungsfähiger, vernetzter, 
eingebetteter, allgegenwärtiger und leichter programmierbar. Eine 
bessere Bedienbarkeit muß her, Sicherheit spielt auch eine immer 
wichtigere Rolle. Außerdem wird GPU/Multicore/Parallel-Programming immer 
wichtiger.

Ich persönlich halte nicht viel von Spezialisten, sondern bevorzuge 
Leute mit Durchblick, die auch über den Tellerrand kucken und mehr als 
nur "A" sagen können. Es kann meiner Meinung nicht schaden in mehreren 
Bereichen gut zu sein.

Es kann auch nicht schaden, Dinge zu tun, die heutzutage noch nicht 
jeder Hobby-Nerd machen kann. Dadurch bleibst Du wertvoller.

Gruß,
 Klaus

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Lesenswert?

Klaus schrieb:
> Spezialisiere Dich auf das was Dir Spaß macht.
Naja, aber ein Job sollte am Ende des Spasses aber auch stehen
> Hier ein paar Gedanken:
>
> Den ganzen Web-Dreck würde ich sein lassen.
> ...... voranschreiten ...
Ja, aber..!
> Wo es wie viele freie Stellen gibt findest Du am besten durch aktuelle
> Stellenanzeigen heraus. Was in Zukunft sein wird, kann Dir kein
> (seriöser) Mensch sagen.
Genau!
> Tendenziell wird alles immer kleiner, leistungsfähiger, vernetzter,
> eingebetteter, allgegenwärtiger und leichter programmierbar. Eine
> bessere Bedienbarkeit muß her, Sicherheit spielt auch eine immer
> wichtigere Rolle. Außerdem wird GPU/Multicore/Parallel-Programming immer
> wichtiger.
Ja.
>
> Ich persönlich halte nicht viel von Spezialisten, sondern bevorzuge
> Leute mit Durchblick, die auch über den Tellerrand kucken und mehr als
> nur "A" sagen können. Es kann meiner Meinung nicht schaden in mehreren
> Bereichen gut zu sein.
Nie schlecht, nur ist das Leben für alles zu kurz!
>
> Es kann auch nicht schaden, Dinge zu tun, die heutzutage noch nicht
> jeder Hobby-Nerd machen kann. Dadurch bleibst Du wertvoller.
Ja, aber wer weis schon was die "Hobby-Nerd machen" ?

Ich würde ned soviel auf


Master Student schrieb:
> mich würde mal interessieren welche Spezialisierung ihr im Informatik
> Bereich  mit den besten Zukunftsaussichten haltet?

So eine Aussage aud so eine Frage kann keiner geben.
Im Endeffekt mußt du eine pers. Mehrzieloptimierung schaffen!
Also deine pers. Ziel optimal umsetzen.
Und zwar die die in 2-4 Jahren anstehen!
Alles was darüberhinaus geht, ist reines Glück!


Denk mal drüber nach.

von Informatiker0815 (Gast)


Lesenswert?

Ich persönlich finde diesen "Web-Dreck" eigentlich ziemlich spannend, da 
sich in dem Bereich sehr viel tut. Allerdings kommt es auch auf das 
Projekt an. In meinem aktuellen könnte ich eigentlich die Kalender von 
2006 wieder aufhängen, so altmodisch und rückständig sind die 
verwendeten Technologien, Lösungen und die Codebasis, aber mein 
Vorgesetzter findet das super so und der ist da ziemlich unflexibel.

Sich nebenbei weiterzuentwicklen (nosql, µcontroller...)hat bei mir nur 
bedingt geklappt, wenn konkrete Projekte fehlen.

von lalelu (Gast)


Lesenswert?

Studiere das, was dich interessiert. Du hast den Bachelor, du hast 
verschiedene Gebiete der Informatik gesehen, du wirst doch gewisse 
Interessen ausgebildet haben? Nicht?

Zum Thema Web. Ich verstehe nicht, wo der "wissenschaftliche" Teil bei 
Webtechnologien ist. Für mich ist das eher das Anwenden von Technologie 
x in dem einen Fall und Technologie y in dem anderen Fall.

Die Bezeichnung Web-Dreck hat schon seine Daseinsberechtigung. Wenn ich 
mir Sprachen wie PHP ansehe, ein einziger Krampf! Da hat sich keiner ein 
sinnvolles Typsystem oder eine durchgängige Semantik überlegt. Trotzdem 
ist das einer der Eckpfeiler der Webentwicklung.
Außerdem nervt mich dieses "neue Technologien". Da wird mal schnell 
irgendeine neue Sprache definiert, das gilt dann als modern. Lies dir 
mal die Stellenausschreibungen durch. Da muss man gefühlte 1000 
Technologien beherrschen, irgendwelche Fähigkeiten aus dem Informatik 
Studium werden hingegen nicht gefordert. Wofür studiert man dann? Dass 
man am Ende vom Tag irgendwelche Libs zusammensteckt wie Lego, und etwas 
Glue Code schreibt? Das kanns, zumindest für mich, nicht sein.


Von einem Mastersutdium erwarte ich mir auch eine wissenschaftliche 
Komponente. Sei es nun irgendwas im Bereich Machine Learning (z.B. 
Spracherkennung), Analyse von Compileroptimierungen oder Theoretische 
Informatik.

Ich hatte als Studium eine Fachrichtung gewählt, die eher selten (in 
Mitteleuropa) gesucht wird. Mir doch egal, die (in der Wirtschaft 
geforderten) Basics kann ich ohnehin, und den Schwerpunkt möchte ich in 
einem für MICH interessanten Bereich setzen.

Aber, um nochmal auf deine Frage einzugehen: wenns dir darum geht, was 
in "der Wirtschaft" gesucht wird: das ist hauptsächlich C#/.NET für 
Business Software, Java für Backend Entwicklung am Server, die bekannten 
Webtechnologien PHP, JavaScript, HTML5, sowie C, C++ für low level 
Zeugs.

von lalelu (Gast)


Lesenswert?

Tedd schrieb im Beitrag #4015398:
> lalelu schrieb:
>> Da hat sich keiner ein
>> sinnvolles Typsystem oder eine durchgängige Semantik überlegt. Trotzdem
>> ist das einer der Eckpfeiler der Webentwicklung.
>
> Das ist die Praxis, mein Freund. :)

Ja. Leider.
Trotzdem ist zum Beherrschen von PHP und Co kein Studium nötig. Auch 
wenn oft - unverständlicherweise - gefordert.

von Vollausschlag auf dem Honkdetektor (Gast)


Lesenswert?

Was soll denn immer das dumme Gelaber von PHP im Zusammenhang mit 
Webentwicklung? Webentwicklung kann man auch mit Java, ,NET,... machen 
was bei 'professionellen' Webprojekten wir genau das auch gemacht wird.

Was soll das dumme Gelaber "PHP kann jeder Depp"?
Ja sicher nur kann man dann noch lange nicht Projekte professionell 
umsetzen. Ob man jetzt mit PHP überhaupt professionell arbeiten 
kann,lassen wir hier mal beiseite, you know what I mean. Sprachen 
einigermassen beherrschen und sie wie ein Meister zielführend in 
Projekten anzuwenden sind eben zwei paar Schuhe.

Was soll das dumme Gelaber "Webdreck?" Embeddedgefrickel ist auch ein 
Dreck nur in einer anderen Farbe. Da muss ich auch dauernd was anderes 
lernen wenn ich nen anderen MC nutze. Klar sind die alle ähnlich aber 
reinarbeiten muss ich mich denoch erst mal und die Eigenheiten und Tools 
kennen. Das ist überall so, egal in welchem Bereich man entwickelt, das 
geht sogar über die IT hinaus. Solche "Argumente" sind 
Kindergartendiskussionen.

Der Vorteil von dem "Webdreck" ist dass es dort Stellen gibt die nicht 
über asoziale Dienstleister laufen und mittlerweile ist der Beeich 
dermassen gross, dass es dort massig Jobs gibt und gesucht werden Können 
keiner Frickler die mal mit PHP was auf dem Stand von vor 10 Jahren 
zusammengenagelt haben, dort hat sich auch vieles geändert, im 
Profisegment JEE sowieo. Ich kenne Leute die im PHP Umfeld arbeiten und 
mehr nach hause bringen als der ET-Honk beim Dienstleister, die frickeln 
aber auch nicht auf 1990er Niveau, sondern ähnlich professionell wie im 
JEE Umfeld: Unittest, Pattern, ...
Also verschont mich mit eurem unsiwssenden Dummgelaber ala 
"<Kindergartengemecker>: Webdreck. Muss immer was neues lernen, 
mimimi</Kindergartengemecker>"
Und mit eurem "wissenschaftlichen" Scheiss den ihr im Master lernt könnt 
ihr euch den Hintern wischen, das braucht in der Praxis fast keiner und 
wenn dann prügelt man sich um die Stellen, die meist im Hochschulumfeld 
ausgeschrieben sind, d.h. befristet, null Perspektive, miese Bezahlung 
und ein promoviertes/habilitiertes A* mit asozialem Menschenbild als 
Chef. Will man das? Also ich nicht, da mache ich lieber den "Webdreck" 
und bekomme weltweit einen Job mit dem Wissen, das oben genannte 
Ausbeuterpack kann sich hingegen den Finger in den Popo schieben. 
"Webdreck" ist heute das Brot- und Butterumfeld in der IT und tangiert 
alle anderen IT-Bereiche, sogar die Embeddedfrickler.

von lalelu (Gast)


Lesenswert?

Webzeugs mit sinnvoll durchdachten Sprachen wie Java und .NET - ok - 
damit kann ich leben.

Aber PHP ist für mich ein Paradebeispiel von Webdreck. Da ist hirnlos 
drauf los programmiert worden. Hierfür würde z.B. ein Studium helfen. Da 
lernt man, wie man eine Skriptsprache bauen kann, die einen nicht zum 
Weinen bringt.
Wie bereits oben gesagt finde ich das Typsystem einen schlechten Scherz. 
Aber wozu alles neu aufschreiben: 
http://eev.ee/blog/2012/04/09/php-a-fractal-of-bad-design/

Und ja, ich bin der Meinung dass der Master einen wissenschaftlichen 
Anspruch haben sollte. Wenn man das in der Web-Praxis nicht braucht, 
heißt das nicht, dass das Studium angepasst werden muss. Stattdessen 
brauchen die Stellen eben keine Akademiker.

von Heiner der Weiner (Gast)


Lesenswert?

Vollausschlag auf dem Honkdetektor schrieb:
> Und mit eurem "wissenschaftlichen" Scheiss den ihr im Master lernt könnt
> ihr euch den Hintern wischen, das braucht in der Praxis fast keiner

Da muss ich "Vollausschlag auf dem Honkdetektor" mal zustimmen. 
Eigentlich ist es Scheiss egal was ihr wann und wo studiert habt. Was 
sagt das schon aus. Euer IQ ist über 120. Es gibt viele und kenne auch 
viele die nicht studiert haben und mehr können als wir UNI-ABSOLVENTEN.


Vollausschlag auf dem Honkdetektor schrieb:
> null Perspektive, miese Bezahlung
> und ein promoviertes/habilitiertes A* mit asozialem Menschenbild als
> Chef


Hier Stimme ich nicht zu. Jeder soll das machen was er gerne macht. Und 
promovieren heißt ja auch sie intensiv mit einem Thema befassen und Geld 
dafür kassieren. Persönliche Weiterentwicklung nennt man das. Das mir 
persönlich wichtiger ist als alles Geld der Welt.

Vollausschlag auf dem Honkdetektor schrieb:
> "Webdreck"

Wird die Zukunft !!! Falls Elektrotechnik noch eine Zukunft hat ohne 
Energie.

von Peter B. (jack159)


Lesenswert?

Ratschlag:

Spare dir den Master. Für die tollen Kurse da wird sich eh kein 
Arbeitgeber interessieren. Total verschwendete Zeit. Arbeite dich lieber 
in einen BEreich ein, für den es massig Stellen gibt und bewerbe dich 
dann dort. Ob Bachelor oder Master interessiert doch niemanden. Außer 
Großkonzerne vielleicht, aber die siehst du mittlerweile sowieso 
heutzutage nur noch über Leihbuden von innen.

von Hurnson (Gast)


Lesenswert?

Ich wette du hast keinen Master. xD

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Lesenswert?

Peter Blub schrieb:
> aber die siehst du mittlerweile sowieso
> heutzutage nur noch über Leihbuden von innen.

Oder bist schon ab dem 1. Semester ein Werkstudent.
Dann gehörste zum Laden!

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.