Forum: Offtopic Destilliertes Wasser von Quellwasser unterscheiden?


von batman (Gast)


Lesenswert?

Tja was es hier alles für Themen gibt nech. :)
Ich dachte vielleicht kann man messtechnisch rausfinden, in welcher 
Flasche ich das destillierte Wasser habe und welche ich mit Quellwassser 
gefüllt hatte? So rein optisch ist es schon mal schwierig, das kann ich 
gleich sagen. :)

: Verschoben durch User
von Fabian F. (fabian_f55)


Lesenswert?

Sollten eine recht unterschiedliche Leitfähigkeit haben..

von Peter R. (pnu)


Lesenswert?

Standardmethode für die Prüfung der Reinheit von Wasser besteht in einer 
Leitfähigkeitsmessung.
Dabei muss man Wechselspannung nehmen, denn bei Gleichspannung wird 
durch Elektrolyse das Wasser (oder die Elektroden)gleich mit den dadurch 
entstehenden Ionen verunreinigt.

von Teo D. (teoderix)


Lesenswert?

Die Temperatur ist da auch nicht unerheblich.
Ist aber egal, Des. Wasser hat 0S, Mangfall-Quellwasser hat ca. 
400-500µS.

von Fabian F. (fabian_f55)


Lesenswert?

Muss nicht unbedingt wechselspannung sein. Gepulste Gleichspannung tuts 
auch. Ist einfacher zu realisieren mit µC&co

von L. H. (holzkopf)


Lesenswert?

Peter R. schrieb:
> Standardmethode für die Prüfung der Reinheit von Wasser besteht in einer
> Leitfähigkeitsmessung.
> Dabei muss man Wechselspannung nehmen, denn bei Gleichspannung wird
> durch Elektrolyse das Wasser (oder die Elektroden)gleich mit den dadurch
> entstehenden Ionen verunreinigt.

Die leichteste (qualitative) Leitfähigkeitsmessung läßt sich völlig 
problemlos mit DC und Elektrolyse vornehmen.
Am besten verwendet man dabei V2A- od. V4A-Elektroden, aber man kann 
auch Nägel oder Nadeln hernehmen.


Die Rangreihenfolge der Leitfähigkeit ist:

1) Dest. Wasser (hat im Prinzip die höchste Dielektrizitätszahl) 
http://www.forum-sondermaschinenbau.de/seiten/Dielektrizitaetszahl.htm

2) Brunnen- und Quellwasser liegen ziemlich gleich

3) Leitungswasser

batman schrieb:
> Ich dachte vielleicht kann man messtechnisch rausfinden, in welcher
> Flasche ich das destillierte Wasser habe und welche ich mit Quellwassser
> gefüllt hatte?

Du erkennst das bei Elektrolyse sofort:
Bei dest. Wasser werden weniger Bläschen erzeugt, als bei Quellwasser.

Wenn Du die Elektroden an z.B. 2 VDC anschließt, funktioniert das.
Kannst Du auch ganz einfach bewerkstelligen, indem Du z.B. zwei Nadeln 
(parallel zueinander, mit Abstand ca. 1 mm) durch z.B. einen 
PVC-Schlauch stichst.
Wenn Du die dann mit einer Spannungsquelle verbindest und einfach in's 
Wasser eintauchst, fängt es an, zu "sprudeln".

Wenn Du es heftiger sprudeln lassen willst, kannst Du die Spannung auch 
erhöhen.
Dann siehst Du auch schneller die Unterschiede zwischen dest. Wasser und 
Quellwasser.:)

: Bearbeitet durch User
von Georg (Gast)


Lesenswert?

Teo Derix schrieb:
> Mangfall-Quellwasser hat ca.
> 400-500µS.

Interessant - besonders weil die Mangfall keine Quelle hat. Wo hast du 
das gemessen?

Georg

von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

batman schrieb:
> So rein optisch ist es schon mal schwierig, das kann ich
> gleich sagen.

Das kommt auf die Methode drauf an. Üblicherweise bringt man vor dem 
Einfüllen eine eindeutige Markierung an den Probenflaschen an und 
vermerkt ggf. in einem Probennahmeprotokoll weitere Infos. Dann sind die 
Flaschen optisch ganz einfach zu unterscheiden ;-)

Als berührungslose Methode kannst du mit einem Spektrometer die 
Transmission angucken. Im Quellwasser wirst du im UV-B-Bereich einige 
Absorption durch Salze finden.

von donnerdrache (Gast)


Lesenswert?

ohne Strom. die Rueckstaende nach dem Verdunsten vergleichen

von Schmunzler (Gast)


Lesenswert?

batman schrieb:
> So rein optisch ist es schon mal schwierig

Optische Unterscheidung:
Nimm aus jeder Flasche einen Schluck und schau in den Spiegel.

Das Quellwasser macht das freudigere Gesicht.

von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

Schmunzler schrieb:
> Nimm aus jeder Flasche einen Schluck und schau in den Spiegel.
>
> Das Quellwasser macht das freudigere Gesicht.

In Ordnung! Das leuchet ein.
:-))

MfG Paul

von Schmunzler (Gast)


Lesenswert?

Paul Baumann schrieb:
> In Ordnung! Das leuchet ein.
> :-))

Es geht doch nichts über die mutige eigene Erfahrung.


P.S.:
Bei der Blei-Batterie ist es mit dem Lächeln übrigens genau umgekehrt:
Die freut sich besonders über destilliertes Wasser.
:-)

von Helmut L. (helmi1)


Lesenswert?

Paul Baumann schrieb:
> Schmunzler schrieb:
>> Nimm aus jeder Flasche einen Schluck und schau in den Spiegel.
>>
>> Das Quellwasser macht das freudigere Gesicht.
>
> In Ordnung! Das leuchet ein.
> :-))

Man sollte erst Bier daraus machen dann ist der Versuch nicht so 
hart....

von npn (Gast)


Lesenswert?

Helmut Lenzen schrieb:
> Man sollte erst Bier daraus machen dann ist der Versuch nicht so
> hart....

Die Aussage ist auch wieder relativ zu sehen.
Es gibt auch Leute, die machen Oettinger draus ;-)

von Schmunzler (Gast)


Lesenswert?

Helmut Lenzen schrieb:
> Man sollte erst Bier daraus machen

Gute Idee!
Bei einem Schluck wird es dann aber wohl nicht bleiben...

von Helmut L. (helmi1)


Lesenswert?

npn schrieb:
> Es gibt auch Leute, die machen Oettinger draus ;-)

Wiederum andere aus Weserwasser "Becks"
und aus Grachtenwasser "Heinikens"

von Schmunzler (Gast)


Lesenswert?

Helmut Lenzen schrieb:
> aus Weserwasser "Becks"
> und aus Grachtenwasser "Heinikens"

So ein Gerät wäre nicht schlecht für den nächsten Camping-Ausflug.
Hat jemand einen Schaltplan?
;-)

von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

Helmut Lenzen schrieb:
> ... und aus Grachtenwasser "Heinikens"

So schmeckt das "Heineken" auch ...

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Georg schrieb:
> Interessant - besonders weil die Mangfall keine Quelle hat. Wo hast du
> das gemessen?

Ein paar Quellbäche werden wohl schon in die Mangfall fliessen.

von J. A. (gajk)


Lesenswert?

L. H. schrieb:

> 1) Dest. Wasser (hat im Prinzip die höchste Dielektrizitätszahl)
> http://www.forum-sondermaschinenbau.de/seiten/Diel...

Dass Dielektriziätszahl was mit der Leitfähigkeit zu tun hat, wäre mir 
neu.

von L. H. (holzkopf)


Lesenswert?

J. Ad. schrieb:
>> 1) Dest. Wasser (hat im Prinzip die höchste Dielektrizitätszahl)
>> http://www.forum-sondermaschinenbau.de/seiten/Diel...
>
> Dass Dielektriziätszahl was mit der Leitfähigkeit zu tun hat, wäre mir
> neu.

Manchmal hilft googeln weiter, wenn einem etwas neu ist.
Mach ich doch glatt (auch) für Dich.:)
http://de.wikipedia.org/wiki/Permittivit%C3%A4t

von ?!? (Gast)


Lesenswert?

L. H. schrieb:
> J. Ad. schrieb:
>>> 1) Dest. Wasser (hat im Prinzip die höchste Dielektrizitätszahl)
>>> http://www.forum-sondermaschinenbau.de/seiten/Diel...
>>
>> Dass Dielektriziätszahl was mit der Leitfähigkeit zu tun hat, wäre mir
>> neu.
>
> Manchmal hilft googeln weiter, wenn einem etwas neu ist.
> Mach ich doch glatt (auch) für Dich.:)
> http://de.wikipedia.org/wiki/Permittivit%C3%A4t

Und wenn du das, was du ergoogelt hast, auch gelesen hättest, wärst du 
zu einer erstaunlichen Feststellung gekommen. Und zwar, daß die 
Permittivität die Durchlässigeit eines Materials für elektrische Felder 
angibt.

Das hat überhaupt nichts mit der elektrischen Leitfähigkeit zu tun.

von M. S. (bugles)


Lesenswert?

Peter R. schrieb:
> Standardmethode für die Prüfung der Reinheit von Wasser besteht in einer
> Leitfähigkeitsmessung.
> Dabei muss man Wechselspannung nehmen, denn bei Gleichspannung wird
> durch Elektrolyse das Wasser (oder die Elektroden)gleich mit den dadurch
> entstehenden Ionen verunreinigt.

Er müßte ja nicht gleich 30 L prüfen sondern wenige ml :-)

von Xyz X. (Firma: xyz) (khmweb)


Lesenswert?

ich meine mich zu erinnern, dass Eiswürfel aus dest. Wasser klarer sind 
als welche von z. B. Leitungswasser. Letzteres wird durch viele 
Luftbläschen getrübt.

von J. A. (gajk)


Lesenswert?

?!? schrieb:

>
> Das hat überhaupt nichts mit der elektrischen Leitfähigkeit zu tun.

Danke, das war ja auch mein Gedanke.

WENN die die Dieelektrizitätszahl was mit der Leitfähigkeit zu tun 
hätte, könnte man die Leitfähigkeit sicherlich gut berührungslos über 
eine Kapazitätsmessung bestimmen.

von Teo D. (teoderix)


Lesenswert?

Georg schrieb:
> Interessant - besonders weil die Mangfall keine Quelle hat. Wo hast du
> das gemessen?

Ups, da bin ich wohl auf böse Propagander reingefallen >:@

von Xyz X. (Firma: xyz) (khmweb)


Lesenswert?

Teo Derix schrieb:
> Ups, da bin ich wohl auf böse Propagander reingefallen >:@

Ups ich auch mit meiner Idee, sorry. Habs gerade noch mal gegoogelt.

: Bearbeitet durch User
von Korbinian G. (korbinian_g10)


Lesenswert?

Probe rausnehmen, Pfanne heißmachen, Tropfen rein, gucken obs weiß wird.

von Jemin K. (jkam)


Lesenswert?

oder einfach auf einem Löffelchen einkochen. Glas ist nicht so gut, denn 
da kann es zu Lösung aus der Oberfläche kommen und beides macht 
Rückstände.

von L. H. (holzkopf)


Lesenswert?

?!? schrieb:
> Und wenn du das, was du ergoogelt hast, auch gelesen hättest, wärst du
> zu einer erstaunlichen Feststellung gekommen. Und zwar, daß die
> Permittivität die Durchlässigeit eines Materials für elektrische Felder
> angibt.
>
> Das hat überhaupt nichts mit der elektrischen Leitfähigkeit zu tun.

Ach nein??
Nur ein bisschen oberflächlich (oder nur ganz oben :)) das hier zu 
lesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Permittivit%C3%A4t
reicht noch nicht ganz aus.

Da steht nämlich w.u. noch etwas mehr:
"In der Elektrodynamik und auch in der Elektrostatik wird die 
Permittivität zur Beschreibung der o. a. Phänomene als 
Proportionalitätsfaktor im Zusammenhang zwischen elektrischer 
Flussdichte und elektrischer Feldstärke verwendet:..."

Über die el. Flussdichte:
http://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Flussdichte

kommt man dann zum Verschiebungsstrom:
http://de.wikipedia.org/wiki/Verschiebungsstrom

Obwohl dest. Wasser eine enorm hohe Dielektrizitätszahl hat, verhält es 
sich beim Anlegen eines el. Feldes immer noch wie ein Elektrolyt.

Es gibt "bessere", wie z.B. w.o. in der Rangreihenfolge benannt:

- Quellwasser und Brunnenwasser ("Brunnen" kann auch nur Regenwasser 
enthalten):)

- Leitungswasser

Weshalb man sie auch per Elektrolyse unterscheiden kann.

von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

L. H. schrieb:
> - Quellwasser und Brunnenwasser ("Brunnen" kann auch nur Regenwasser
> enthalten):)

https://de.wikipedia.org/wiki/Brunnen
1
Ein Brunnen ist ein Bauwerk zur Wassergewinnung aus einem Grundwasserleiter.

Was du meinst, nennt sich Zisterne - davon war aber bisher hier nirgends 
die Rede.

Mineralwasser - wenn es was besonderes ist - stammt aus Brunnen mit 
besonderem Mineralgehalt. Weniger besonderes macht man aus ganz 
gewöhnlichem Leitungswasser, dem man z.B. künstlich Kohlensäure zusetzt; 
die eigentliche Veredelung besteht dann darin, dass es auf Flaschen 
gezogen und mit Preisschild versehen wird.

: Bearbeitet durch User
von L. H. (holzkopf)


Lesenswert?

Uhu Uhuhu schrieb:
> L. H. schrieb:
>> - Quellwasser und Brunnenwasser ("Brunnen" kann auch nur Regenwasser
>> enthalten):)
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/BrunnenEin Brunnen ist ein Bauwerk zur
> Wassergewinnung aus einem Grundwasserleiter.
>
> Was du meinst, nennt sich Zisterne - davon war aber bisher hier nirgends
> die Rede.

Töte mir bitte nicht den "Nerv", uhu :)
Wenn wir hier schon "Kniefieseleien" betreiben wollen:
Brunnen war meinerseits apostrophiert geschrieben: "Brunnen".
Deinerseits jedoch nicht (apostrophiert).

Durch die meinerseitige nähere Erläuterung, was ich mit "Brunnen" meinte 
(kann auch nur Regenwasser enthalten):), ist doch völlig klar, was 
gemeint war.

Ja - von Wasser aus Zisternen war bisher keine Rede.
Aber im Zusammenhang mit dem Thema geht es doch eigentlich um etwas ganz 
anderes.
Nämlich, daß bzgl. der el. Leitfähigkeit kein nennenswerter Unterschied 
zwischen:
a) Quellwasser
b) Brunnenwasser
c) gesammeltem Oberflächenwasser (= Regenwasser 
http://de.wikipedia.org/wiki/Regenwasser)
besteht.

Ob man bei c) das Wasser in Regentonnen, Regenwassersammlern, 
ausrangierten Öltanks oder Zisternen sammelt, ist doch bzgl. 
Leitfähigkeit so wurscht wie sonstwas.;)

von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

Willst du damit sagen, dass man statt Zisterne auch bspw. Banane oder 
Stiefel oder Trockenheit sagen kann?

Deinem Anmeldenamen machst du jedenfalls alle Ehre...

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.