Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Stratton und Briggs Motor Zündspule defekt?


von meinereiner (Gast)


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Hallo Welt,
 an meinem Strattsn und Briggs Motor habe ich folgendes Problem.
Ich bekomme nur an einem Zylinder Funken. Und das auch nur, wenn ich am 
anderen Zylinder das Stromkabel zur Zündspule abziehe.
Die Zündspule habe ich jetzt ausgebaut und mal durchgemessen. An dem 
Stromanschluss nach Masse habe ich 0 Ohm. Das heißt, vollen Durchgang. 
Es piepst am Diodenprüfer.
 Da ich mich mit Zündspulen nicht so gut auskenne, frag ich Euch, ist 
das so in Ordnung?
lieben Gruß
meinereiner

von Udo S. (urschmitt)


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Die primärwicklung einer Zündspule ist recht niederohmig. Aber 0 Ohm ist 
zu niederohmig.
Das ist also ein 2 Zylinder Briggs & Stratton Motor.
Wie ist der Motor aufgebaut? hat der eine Zündspule oder zwei?
Was meinst du mit Stromkabel abziehen? Also das Niederspannungskabel vom 
Unterbrecher abziehen? Oder hat der schon eine elektronische Zündung?

Wenn du zwei Zündspulen hast dann vergleiche beide, die müssen die 
gleichen Widerstände haben, hat eine davon eine Unterbrechung oder 
annähernd 0 Ohm ist sie kaputt.

Briggs & Stratton ist der weltweit größte Hersteller von Kleinmotoren, 
Ersatzteile bekommt man im Allgemeinen relativ günstig bei den meisten 
Händlern von Rasenmähern etc. ggf. muss bestellt werden.

von Usus (Gast)


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meinereiner schrieb:
> Und das auch nur, wenn ich am
> anderen Zylinder das Stromkabel zur Zündspule abziehe.

Hört sich irgendwie nach einer kurzgeschlossenen Zündkerze an.
Im allgemeinen baut man die aus, steckt das Kabel wieder an die
Kerze und hält das Gewinde der Kerze ans Gehäuse mit Massepotential.
Beim Starten müsste dann ein Funke sichtbar sein, allerdings
ist der Funke bei diesen Geräten bei Tageslicht kaum sichtbar.
Daher sollte man den Test lieber bei gedämpften Lichtverhältnissen
machen.

von meinereiner (Gast)


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Usus schrieb:
> Hört sich irgendwie nach einer kurzgeschlossenen Zündkerze an.

nein, definitiv nicht.
 Der Sekundärstromkreis soll etwa 2500 bis 5000 Ohm betragen. Und das 
hat er auch.
 Was ich mich nur frage ist, der Primerstromkreis. Wie funktioniert der? 
Denn es geht nur ein Stromkabel an die Spule. Und wie schon gesagt, von 
dort aus messe ich nach Masse 0 Ohm. Und von dort aus nach Sekundärkreis 
messe ich ebenfalls die sogenannten 5 Kiloohm. Deshalb schätze ich, 
dasss sie defekt ist.
lg
meinereiner.

von Udo S. (urschmitt)


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Usus schrieb:
> und hält das Gewinde der Kerze ans Gehäuse mit Massepotential.

Aufpassen bei elektronischen Zündungen. Di emögen es manchmal nicht so 
wenn die Spannung zu stark ansteigt wenn kein Zündkerzenfunken diese 
begrenzt.

Und gut dranhalten oder besser mit einem Kabel die Masse der Zündkerze 
fest mit der Motormasse verbinden sonst zuckt es ggf. ganz ordentlich im 
Arm.

von meinereiner (Gast)


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Udo Schmitt schrieb:
> Das ist also ein 2 Zylinder Briggs & Stratton Motor.

Ja, ist ein 2 Zylinder mit 2 Zündspulen ohne Unterbrecherkontakte. Die 
Zündspule hat einen offenen Eisenkern.
Zündkerzen habe ich natürlich schon untereinander ausgetauscht und 
Anschlusskabel usw. auch.
Ich weiß , dass die Zündspulen leicht zu beschaffen sind, will aber 
sichergehen, dass sie auch wirklich defekt ist.
lg
meinereiner

von Udo S. (urschmitt)


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meinereiner schrieb:
> Deshalb schätze ich,
> dasss sie defekt ist.

Ich hatte dich oben gefragt ob der Motor zwei Zündspulen hat.
Wenn nicht wie erklärst du dir dass die eine Zündkerze funkt obwohl die 
(einzige) Zündspule angeblich defekt ist?
Wenn du zwei hast vergleichende Messung.
Ist doch nicht so schwer.

Ok, Postings haben sich überschnitten. Also vergleiche beide Zündspulen. 
Die haben nur einen Anschluss weil der 2. die Masse ist.

: Bearbeitet durch User
von MirkoB (Gast)


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Meiner Meinung nach haben die B&S Motoren keine "Zündspule" im 
eigentlichen Sinn, sondern einen Zündanker direkt auf der Kurbelwelle.
Zündet also bei jeder Umdrehung...

Im einfachsten Fall stimmt einfach der Abstand zwischen den Magneten und 
der Spule nicht mehr (weggedrückt, weggerüttelt...) -> Neu einstellen.

Das war mal bei mir der Fall, als er Rückwärts "zündete": Der Schlag war 
wohl zu hart.

Aber ohne genaue Motorbezeichnung wird es nur Rätselraten.


Mirko

von meinereiner (Gast)


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MirkoB schrieb:
> Im einfachsten Fall stimmt einfach der Abstand zwischen den Magneten und
> der Spule nicht mehr (weggedrückt, weggerüttelt...) -> Neu einstellen.

Ihr sollt nicht spekulieren, was alles sein könnte, denn das weiß ich 
selber.
Ich brache eine Antwort auf meine Frage!
 Ok. Immerhin bin ich jetzt schon dank ein paar hilfreicher Antworten 
schlauer. Also, nur ein Stromkabel, andere Seite auf Masse.
 Wenn dem so ist, dann ist es also so gut wie sicher, dass der 
Primerkreis defekt ist, denn ich messe von Stromkabel nach Masse null 
Ohm. Von Masse nach Zündkabel, 5Kohm.
Somit ist es dann klar.
Danke für Eure Hilfe

von meinereiner (Gast)


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MirkoB schrieb:
> Aber ohne genaue Motorbezeichnung wird es nur Rätselraten.

Rätselraten kann man auch mit >Motorbezeichnung.
Das bringt nix

von meinereiner (Gast)


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Udo Schmitt schrieb:
> Aufpassen bei elektronischen Zündungen. Di emögen es manchmal nicht so
> wenn die Spannung zu stark ansteigt wenn kein Zündkerzenfunken diese
> begrenzt.

Gut ! Danke für die Info

von meinereiner (Gast)


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Udo Schmitt schrieb:
> Und gut dranhalten oder besser mit einem Kabel die Masse der Zündkerze
> fest mit der Motormasse verbinden sonst zuckt es ggf. ganz ordentlich im
> Arm.

Danke mach ich.

von MirkoB (Gast)


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meinereiner schrieb:
> Rätselraten kann man auch mit >Motorbezeichnung.
> Das bringt nix

kopfschüttel

...dann kann man aber auf die Briggs&Stratton Seite gehen und sich alle 
Zusammenbauzeichnungen/Schaltpläne runterladen. Da weiß man von was man 
spricht und muss nicht von "Stromkabeln" reden.

Mirko

von meinereiner (Gast)


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MirkoB schrieb:
> ..dann kann man aber auf die Briggs&Stratton Seite gehen und sich alle
> Zusammenbauzeichnungen/Schaltpläne runterladen. Da weiß man von was man
> spricht und muss nicht von "Stromkabeln" reden.
>
> Mirko

war ich schon drauf. Wird aber nur erklärt wie man die Spule testet, 
wenn man ein Testgerät hat. Immerhin wird gut erklärt, wieviel Ohm die 
Sekundärseite hat.Leider ist von der Primerspule keine Rede.
lg

von meinereiner (Gast)


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MirkoB schrieb:
> "Stromkabeln" reden.

Weißt Du denn nicht, was ein Stromkabel ist?

von MirkoB (Gast)


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meinereiner schrieb:
> Weißt Du denn nicht, was ein Stromkabel ist?

https://www.google.de/search?q=Stromkabel&source=lnms&tbm=isch

Sowas...oder?

Mirko

von meinereiner (Gast)


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Udo Schmitt schrieb:
> Also vergleiche beide Zündspulen.
> Die haben nur einen Anschluss weil der 2. die Masse ist.

Ok. Beide Zündspulen sind verglichen. Haben beide die gleichen Werte. 
Jetzt hab ich ein Problem.

von meinereiner (Gast)


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Udo Schmitt schrieb:
> Aufpassen bei elektronischen Zündungen. Di emögen es manchmal nicht so
> wenn die Spannung zu stark ansteigt wenn kein Zündkerzenfunken diese
> begrenzt.

hm, ich vermute jetzt , dass die Blackbox für jeden Zylinder einen 
Transistor hat, und eben einer kapputt ist, anders kann ich es mir kaum 
noch erklären.

von meinereiner (Gast)


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MirkoB schrieb:
> meinereiner schrieb:
>> Weißt Du denn nicht, was ein Stromkabel ist?
>
> https://www.google.de/search?q=Stromkabel&source=lnms&tbm=isch

ja, genau. Das hast Du gut erkannt. Dann kannst Du gerne weiter 
miträtseln

von meinereiner (Gast)


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meinereiner schrieb:
> Die Zündspule habe ich jetzt ausgebaut und mal durchgemessen. An dem
> Stromanschluss nach Masse habe ich 0 Ohm. Das heißt, vollen Durchgang.
> Es piepst am Diodenprüfer.
>  Da ich mich mit Zündspulen nicht so gut auskenne, frag ich Euch, ist
> das so in Ordnung?

ich kopier mal meine eigene Frage, denn ich musste feststellen, das ist 
so in Ordnung. Denn die andere Spule hat die gleichen WErte und funzt.
Ich geb aber nicht auf.

von meinereiner (Gast)


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Einen Hinweis zur Zündung kann ich Dir geben:
Diese Motoren zünden bei jeder KW-Umdrehung, was natürlich nur 
suboptimal ist...
Die Synchronisation der Zündung erfolgt per Polabriss - bedingt durch 
die Anordnung der Magneten im Polrad und dessen Stellung zur KW. Nur 
eine relativ aufwendige Elektronik kann ohne Zugriff auf die der 
Nockenwelle herausfinden, wo der Motor gerade steht und selbst die 
zündet beim Start zunächst auf allen OT. So etwas ist da aber garantiert 
nicht drin. Vernünftige Informationen dazu zu bekommen ist scheinbar 
auch nicht so leicht. B&S faselt etwas von "Magnetron-Zündung". So ein 
Blödsinn - ein Magnetron ist etwas anderes (Laufzeitröhre, Herzstück 
jeder (Küchen-) Mikrowelle) und sicher nicht in diesen Primitivzündungen 
enthalten - wozu auch. Wie sie sich den Namen registrieren lassen 
konnten, ist mir schleierhaft...

So etwas hab ich in einem Forum gefunden. Das hilft mir zwar nicht 
gerade, erklärt aber ein wenig die billige Zündung. Schade, eine alte 
Unterbrecherzündung würde schon längst wieder laufen.

von L. H. (holzkopf)


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meinereiner schrieb:
> Udo Schmitt schrieb:
>> Also vergleiche beide Zündspulen.
>> Die haben nur einen Anschluss weil der 2. die Masse ist.
>
> Ok. Beide Zündspulen sind verglichen. Haben beide die gleichen Werte.
> Jetzt hab ich ein Problem.

Zu Zündspulen hier mal etwas umfangreichere Daten (incl. Widerstand 
Primärwicklung):
http://www.kfz-tech.de/Zuendspule.htm

Es ist sehr selten, daß bei Zündspulen die Primärwicklung "durchbrennt".
Ob die noch i.O. ist, läßt sich auch ganz leicht überprüfen:
Nur KURZ die Prim.-Wickl. an einen 12 V-Akku anschließen und dabei den 
Strom messen, der gezogen wird.
Wenn der in der Größenordnung von bis zu 10 A liegt, sollte die Wicklung 
i.O. sein.
Darf man aber wirklich nur KURZ machen, damit die Wicklung nicht 
durchbrennt.

Nachdem Du zwei Zündspulen hast, kannst Du deren Prim.-Werte 
vergleichen.
Wenn sie annähernd gleich sind, sind beide ZSP primär i.O.
Ob sie sekundär auch i.O. sind kannst Du dabei auch gleich 
kontrollieren, indem Du zwischen die Klemmen 4 und 1 eine Zündkerze 
schaltest.

Im Prinzip wird bei diesem Testverfahren nur die Unterbrecher-Funktion 
durch die Hand-Kontaktschaltung ersetzt.
Hoffe, das kann Dir bei der weiteren "Problem-Eingrenzung" helfen.:)

von kamillentee (Gast)


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Magnetzünder werden gerne schwächer mit der Zeit, bis sie irgendwann gar 
nicht mehr funktionieren. Grund ist oft ein Nachlassen der 
Magnetisierung der Permanentmagneten. Dann hilft nur Austausch oder 
Wiederaufmagnetisieren. Wenn man einen findet ders macht..

von meinereiner (Gast)


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kamillentee schrieb:
> Magnetzünder werden gerne schwächer mit der Zeit, bis sie irgendwann gar
> nicht mehr funktionieren. Grund ist oft ein Nachlassen der
> Magnetisierung der Permanentmagneten. Dann hilft nur Austausch oder
> Wiederaufmagnetisieren. Wenn man einen findet ders macht..

das wär dann aber bei beiden Spulen der Fall, also kann ich das 
ausschließen.

von meinereiner (Gast)


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L. H. schrieb:
> Wenn sie annähernd gleich sind, sind beide ZSP primär i.O.
> Ob sie sekundär auch i.O. sind kannst Du dabei auch gleich
> kontrollieren, indem Du zwischen die Klemmen 4 und 1 eine Zündkerze
> schaltest.

Sekundär sollten sie ok sein, das sagen doch die Werte von 5Kiloohm.

L. H. schrieb:
> Nachdem Du zwei Zündspulen hast, kannst Du deren Prim.-Werte
> vergleichen.
> Wenn sie annähernd gleich sind, sind beide ZSP primär i.O.
> Ob sie sekundär auch i.O. sind kannst Du dabei auch gleich
> kontrollieren, indem Du zwischen die Klemmen 4 und 1 eine Zündkerze
> schaltest.

Danke. Hat mir schon geholfen. Ja. Aber diese Zündspule funktioniert ein 
wenig anders. denn ich habe nur einen Anschluss auf der Primerseite, und 
dann eben noch auf sec. den Hochspannungsausgang zur Zündspule.
Hab mir ein pdf Handbuch bestellt. Denn soviel ich herausgefunden habe, 
sind in den Anschlusskabeln Dioden eingearbeitet. Das wusste ich nicht, 
und da ein Kabel defekt war, hab ich es einfach ausgetauscht. Das kann 
dann theoretisch auch daran liegen. Wär jetzt eben mal für mich 
interssant zu wissen, wie denn dieses Zündsystem funktionert.

von L. H. (holzkopf)


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meinereiner schrieb:
> das wär dann aber bei beiden Spulen der Fall, also kann ich das
> ausschließen.

Ja, kannst Du ausschließen.
Nachdem Du keine Unterbrecherkontakte hast:
Woher kommen die Zündimpulse?

Sind Induktivgeber verbaut?
http://kfztech.de/kfztechnik/elo/sensoren/induktivgeber.htm

von Bernd (Gast)


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Hast Du denn schon mal geprüft, ob sich bei der fraglichen Zündspule 
primärseitig etwas tut? Wenn dort schon kein Impuls ankommt, braucht man 
über die Funktionsfähigkeit der Spule nicht weiter zu grübeln...

von meinereiner (Gast)


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Bernd schrieb:
> Hast Du denn schon mal geprüft, ob sich bei der fraglichen Zündspule
> primärseitig etwas tut? Wenn dort schon kein Impuls ankommt, braucht man
> über die Funktionsfähigkeit der Spule nicht weiter zu grübeln...

Wie das Ganze elektronisch funktioniert weiß ich nicht. Habe auch noch 
nicht nachgesehen, wo die Kabel von der Zündspule in den Motor gehen. 
Meiner Logik nach zufolge brauch ich das auch nicht, denn die Kabel 
jeder Zündspule ( Primerseite) vereinigen sich in einem Kabelschuh, 
welcher mit dem einzigsten Kabel verbunden ist, welches dann nach vorne 
an das Zündschloss geht.
somit wird bei jeder Umdrehung der Welle ein Funke ausgelöst. Welch eine 
Verschwendung finde ich. Oder da ist noch was Intelligentes drin, 
welches sagt, jetzt ist der Arbeitstakt. Keine Ahnung.

von meinereiner (Gast)


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L. H. schrieb:
> Ja, kannst Du ausschließen.
> Nachdem Du keine Unterbrecherkontakte hast:
> Woher kommen die Zündimpulse?

so wie ich das sehe, kommen die Impulse von entweder Magneten auf dem 
Kurbelwellenrad, oder der STromkreislauf wird durch einen Luftspalt 
unterbrochen. Denn auf dem Schwungrad ist eine breite und eine schmale 
sehr tiefe Kerbe. Wenn ich nicht weiterkomme mach ich mal Fotos davon.
 Ich bedank mich mal für die Hilfe die Ihr mir bis jetzt geleistet habt.
Rein elektronisch bin ich ziemlich Anfänger, mechansich bin ich 
ausgebildet.

von L. H. (holzkopf)


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meinereiner schrieb:
> Aber diese Zündspule funktioniert ein
> wenig anders. denn ich habe nur einen Anschluss auf der Primerseite, und
> dann eben noch auf sec. den Hochspannungsausgang zur Zündspule.

Alle Zündspulen (ZSP) funktionieren an sich nach dem gleichen Prinzip:
Über die Prim.-Wickl. wird induziert.
Weshalb die auch - wie ein Vorredner schon ganz richtig sagte - zwingend 
ZWEI Anschlüsse braucht.
Könnte der Masse-Anschluß Deiner ZSP evtl. in ihren Befestigungsbereich 
integriert sein?
Ist da eine mögliche Massekontaktstelle erkennbar?

von Bernd (Gast)


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meinereiner schrieb:
> denn die Kabel
> jeder Zündspule ( Primerseite) vereinigen sich in einem Kabelschuh...

Ach so. Wenn die Spulen auf der Primärseite einfach parallel geschaltet 
sind, dann erübrigt sich dieser Test natürlich.

von Olof G. (ole)


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Moin,

alle B&S Motoren die ich kenne brauchen keinerlei Strom/Impulse von 
Außen.
Masse geht über die Montageflächen und das Kabel daran dient zum 
Kurzschließen um die Zündung zu unterbrechen. (Also zum "Ausschalten", 
hat nichts mir dem Unterbrecherkontakt zu tun)

Mag es sein, dass diese eine Leitung irgendwo aufgescheuert ist und 
damit dauernd auf Masse liegt?


Beste Grüße

von L. H. (holzkopf)


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meinereiner schrieb:
> somit wird bei jeder Umdrehung der Welle ein Funke ausgelöst. Welch eine
> Verschwendung finde ich. Oder da ist noch was Intelligentes drin,
> welches sagt, jetzt ist der Arbeitstakt. Keine Ahnung.

Da muß nichts Intelligentes drin sein.;)
Es wird halt nur saukalt in zwei Zylindern gleichzeitig gezündet.
Bei dem Zyl., dessen Arbeitstakt jeweils "dran" ist, bewirkt die Zündung 
etwas und im anderen "verpufft" sie jeweils wirkungslos.

Wird auch bei Doppel-ZSP so gemacht.
Die haben eine Primärwicklung und zwei HV-Ausgänge.

Die von Dir beschriebene "Brückung" der beiden ZSP-Anschlüsse "riecht" 
fast nach Doppel-ZSP.
Die man ja auch mit zwei ZSP machen kann.

von meinereiner (Gast)


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L. H. schrieb:
> Ja, kannst Du ausschließen.
> Nachdem Du keine Unterbrecherkontakte hast:
> Woher kommen die Zündimpulse?

so wie ich das sehe, kommen die Impulse von entweder Magneten auf dem 
Kurbelwellenrad, oder der STromkreislauf wird durch einen Luftspalt 
unterbrochen. Denn auf dem Schwungrad ist eine breite und eine schmale 
sehr tiefe Kerbe. Wenn ich nicht weiterkomme mach ich mal Fotos davon.
 Ich bedank mich mal für die Hilfe die Ihr mir bis jetzt geleistet habt.
Rein elektronisch bin ich ziemlich Anfänger, mechansich bin ich 
ausgebildet.

L. H. schrieb:
> Könnte der Masse-Anschluß Deiner ZSP evtl. in ihren Befestigungsbereich
> integriert sein?

nein.

Bernd schrieb:
> meinereiner schrieb:
>> denn die Kabel
>> jeder Zündspule ( Primerseite) vereinigen sich in einem Kabelschuh...
>
> Ach so. Wenn die Spulen auf der Primärseite einfach parallel geschaltet
> sind, dann erübrigt sich dieser Test natürlich.

ja, schon. Was ich aber nicht wusste ist, dass dort wo sich das Kabel 
splittet, an jedem Kabel, welches zur Spule führt, eine 4007er Diode im 
Kabel verbaut ist. Und da ich bei dem einen Kabel keinen Durchgang 
hatte, habe ich es kurzerhand abgeschnitten und ersetzt. Jetzt frag ich 
mich natürlich, ob vielleicht die Diode dort andersherum eingebaut wird.
 Hab jetzt mal die Diode gemessen.

Olof Gutowski schrieb:
> Mag es sein, dass diese eine Leitung irgendwo aufgescheuert ist und
> damit dauernd auf Masse liegt?

heißt das, dass der Motor auch läuft, wenn das Kabel gar nicht 
aufgesteckt ist? Wie funktioniert die Zündanlage? Warum und wozu sind 
die Dioden in (Ausschaltkabel) Und warum braucht es dann für jede Spule 
das Ausschaltkabel? Das hätte man dann doch auch vor dem Splitt regeln 
können? Versteh ich nicht so ganz!

von L. H. (holzkopf)


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Olof Gutowski schrieb:
> alle B&S Motoren die ich kenne brauchen keinerlei Strom/Impulse von
> Außen.
> Masse geht über die Montageflächen und das Kabel daran dient zum
> Kurzschließen um die Zündung zu unterbrechen. (Also zum "Ausschalten",
> hat nichts mir dem Unterbrecherkontakt zu tun)
>
> Mag es sein, dass diese eine Leitung irgendwo aufgescheuert ist und
> damit dauernd auf Masse liegt?

Welcher Art ist die Zündung bei den B&S-Mot.?
MHKZ?
https://www.google.de/search?q=mhkz+z%C3%BCndung&ie=utf-8&oe=utf-8&gws_rd=cr&ei=Mb30VIrZEYKrUfjhgZAI

Ich denke, wenn permanenter Masseschluß da wäre, könnte keine der beiden 
ZSP funktionieren.
Eine funktioniert aber.

von Volker S. (sjv)


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Olof Gutowski schrieb:
> Mag es sein, dass diese eine Leitung irgendwo aufgescheuert ist und
> damit dauernd auf Masse liegt?

Ich hab es bei einem Laubgebläse mal erlebt, das die Zündung bei 
Ölmangel von einem Druckschalter kurzgeschlossen wird.

MfG

von meinereiner (Gast)


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L. H. schrieb:
> Ich denke, wenn permanenter Masseschluß da wäre, könnte keine der beiden
> ZSP funktionieren.
> Eine funktioniert aber.

So denke ich auch. Und wär es da nicht auch sinnvoller, wenn man das 
Ausschaltkabel nicht einfach vor die Absplittung legt?

von meinereiner (Gast)


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Volker S. schrieb:
> Ich hab es bei einem Laubgebläse mal erlebt, das die Zündung bei
> Ölmangel von einem Druckschalter kurzgeschlossen wird.
>
> MfG

Wär dann aber auch für beide Zylinder

von Max D. (max_d)


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meinereiner schrieb:
> heißt das, dass der Motor auch läuft, wenn das Kabel gar nicht
> aufgesteckt ist?

Wenn der eine Magnetzündung hat: Ja

meinereiner schrieb:
> Wie funktioniert die Zündanlage?

Wenn der eine Magnetzündung hat:
Ein Magnet dreht sich an der Zündspule vorbei und erzeugt so die Pulse.

meinereiner schrieb:
> Warum und wozu sind
> die Dioden in (Ausschaltkabel) Und warum braucht es dann für jede Spule
> das Ausschaltkabel?

Das Ausschaltkabel schließt den Zündfunken kurz. Die Diden sind dazu da, 
dass jede Spule nur ihre Kerze "befeuert" und nicht (via dem verbundenen 
Ausschalter) die Zündenergie in die andere Seite fließt.

von meinereiner (Gast)


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L. H. schrieb:
> Olof Gutowski schrieb:
>> alle B&S Motoren die ich kenne brauchen keinerlei Strom/Impulse von
>> Außen.
>> Masse geht über die Montageflächen und das Kabel daran dient zum
>> Kurzschließen um die Zündung zu unterbrechen. (Also zum "Ausschalten",
>> hat nichts mir dem Unterbrecherkontakt zu tun)
>>
>> Mag es sein, dass diese eine Leitung irgendwo aufgescheuert ist und
>> damit dauernd auf Masse liegt?

Hört sich so an, als hast Du Ahnung von den Motoren. Wär nett, wenn Du 
mir die Zündung grob erklären könntest.
Da ja ein Hauptkabel rausgeht, und an der Nähe der 1. Spule zur 2. 
abgesplittet wird, kann ich davon ausgehen, dass es nicht an der 
Elektronik liegen kann, denn der 2. Zylinder hat ja Funken.
Bin jetzt nahe am Black out. Ich lade über Nacht die Batterie wieder 
auf, und mach morgen noch ein paar Versuche, mit Kabel umstecken usw. 
und werde dann ein wenig geordneter berichten.
Gute Nacht
so long

von meinereiner (Gast)


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Max D. schrieb:
> meinereiner schrieb:
>> Warum und wozu sind
>> die Dioden in (Ausschaltkabel) Und warum braucht es dann für jede Spule
>> das Ausschaltkabel?
>
> Das Ausschaltkabel schließt den Zündfunken kurz. Die Diden sind dazu da,
> dass jede Spule nur ihre Kerze "befeuert" und nicht (via dem verbundenen
> Ausschalter) die Zündenergie in die andere Seite fließt.

Danke für die Erklärung. Kann sein, dass ich nicht mehr klar denken 
kann, und bis morgen warten muss, aber jetzt tut sich mir die Frage auf, 
so wie ich das jetzt verstehe soll der Motor auch ohne die 
`Ausschaltkabel `laufen.
Sind also die Ausschaltkabel abgezogen, dann würden beide Zündkerzen 
gleichzeitig befeuert?
 Sorry, ich kapier im Moment gar nix mehr.

von meinereiner (Gast)


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Max D. schrieb:
> Das Ausschaltkabel schließt den Zündfunken kurz. Die Diden sind dazu da,
> dass jede Spule nur ihre Kerze "befeuert" und nicht (via dem verbundenen
> Ausschalter) die Zündenergie in die andere Seite fließt.

Vielleicht muss ich es ja auch garnicht verstehen, hauptsache das Ding 
läuft wieder. Deshalb jetzt die nächste  Frage. Sind beide Dioden in 
gleicher Reihenfolge eingebaut? Wie herum muss ich die wieder einlöten?
Ich vermute mal vom Motor in Durchlassrichtung nach Zündspule?
Iss ne reine Vermutung.

von hinz (Gast)


Angehängte Dateien:

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Schaltplan

von meinereiner (Gast)


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meinereiner schrieb:
> alle B&S Motoren die ich kenne brauchen keinerlei Strom/Impulse von
>>> Außen.
>>> Masse geht über die Montageflächen und das Kabel daran dient zum
>>> Kurzschließen um die Zündung zu unterbrechen. (Also zum "Ausschalten",
>>> hat nichts mir dem Unterbrecherkontakt zu tun)
>>>
>>> Mag es sein, dass diese eine Leitung irgendwo aufgescheuert ist und
>>> damit dauernd auf Masse liegt?

woher bekommt aber dann der Primärstromkreis seinen Strom?

von meinereiner (Gast)


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@hinz
danke für den Plan, das ist die Zündanlage.
Geh ich dann richtig in der Annahme, dass Primärstrom über die 
vorbeifliegenden Magnete erzeugt wird?

von meinereiner (Gast)


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jetzt versteh ich immer noch nicht, warum nicht 1 Diode vor die 
Splittung?
Wer hilft mir auf die Sprünge? Bitte so einfach wie möglich. Falls 
möglich.
Sorry, komm mir grad ziemlich bescheuert vor.

von hinz (Gast)


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meinereiner schrieb:

> Geh ich dann richtig in der Annahme, dass Primärstrom über die
> vorbeifliegenden Magnete erzeugt wird?

Jein, es gibt keine Primärwicklung, also auch keinen Primärstrom. Die 
Magnetisierung des Kerns wird duch die Polradmagnete bewirkt, und die 
wird entweder über die HV-Wicklung und den Zündfunken abgebaut, oder 
über die NV-Wicklung, die Diode und den Zündschalter.


meinereiner schrieb:
> jetzt versteh ich immer noch nicht, warum nicht 1 Diode vor die
> Splittung?

Zwischen den Spulen sind die beiden Dioden antiseriell, sperren daher 
immer.


> Sorry, komm mir grad ziemlich bescheuert vor.

Insbesondere weil du es der Kristallkugel überlassen hast den richtigen 
Motor zu finden.

von Max D. (max_d)


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meinereiner schrieb:
> Geh ich dann richtig in der Annahme, dass Primärstrom über die
> vorbeifliegenden Magnete erzeugt wird?

Es gibt nicht wirklich "Primärstrom" weil es keine Primärspule gibt, 
aber ich denke du meinst das richtige: Die Energie für den Funken wird 
von den Magneten in die Zündspule geliefert.
Normalerweise "staut" sich diese Energie solange an bis die Zündkerze 
durchschlägt und sich in dem Funken eben die Energie entlädt.
Wenn du jetzt den Motor abstellen willst, dann wird die Energie über die 
Dioden aus der Spule "abgesaugt" bevor sich genug aufgestaut hat, damit 
der Zündfunke fliegt.

Man kann die Zündspulen nicht einfach ohne Dioden zusammenschalten weil 
sonst würde sich die Energie bei jeder Zündung auf beide Spulen 
verteilen und es würde nichtmehr zum Funken reichen.

Disclaimer: Die Prozesse sind so weit vereinfacht, dass sie an der 
Grenze zum falsch-sein liegen => bitte nicht mich hauen.

von L. H. (holzkopf)


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hinz schrieb:
> Jein, es gibt keine Primärwicklung, also auch keinen Primärstrom. Die
> Magnetisierung des Kerns wird duch die Polradmagnete bewirkt, und die
> wird entweder über die HV-Wicklung und den Zündfunken abgebaut, oder
> über die NV-Wicklung, die Diode und den Zündschalter.

Erst mal danke auch ich Dir für den Schaltplan (bevor wir hier doof 
sterben :D)

Wie es m.E. aussieht, haben wir in Richtung zu beiden ZSP eine 
Verzweigung (vor den Dioden).
D.h. der per EINER (spannungsführenden Leitung) zugeführten Spannung 
wird völlig uneingeschränkt gleichermaßen (in Durchflußrichtung der zwei 
Dioden) der Weg zu beiden ZSP gegen Masse eröffnet.
Das ist nichts anderes als (wie bereits vermutet) eine 
Doppelspulen-Zündung realisiert mit zwei ZSP.

Auch der carburetor-solenoid trägt zur Klärung der Sache bei:
Der Motor wird nicht über das Abstellen der Zündung abgeschaltet, 
sondern dadurch, daß er "abgewürgt" wird, indem seine Spritzufuhr per 
Magnetventil unterbrochen wird.

Macht man übrigens bei Verteiler-Einspritzpumpen von Dieselmotoren genau 
so.;)

Ich glaube nicht, hinz, daß Du mit der Annahme, es gäbe keine 
Primärwicklung bei den ZSP, richtig liegst.
Weil die elementarste Voraussetzung dafür, daß überhaupt in einer ZSP HV 
erzeugt werden KANN, die ist, daß per einer Primärspule ihr Eisenkern 
magnetisiert werden kann.
Und erst dann, wenn der Stromfluß in der Primärspule unterbrochen wird, 
bricht auch das (vorher erzeugte) Magnetfeld zusammen.
Mit den bekannten Folgeerscheinungen der Selbstinduktion bei Spulen.
Erst durch die Selbstinduktion wird HV erzeugt.

Max D. schrieb:
> Man kann die Zündspulen nicht einfach ohne Dioden zusammenschalten weil
> sonst würde sich die Energie bei jeder Zündung auf beide Spulen
> verteilen und es würde nichtmehr zum Funken reichen.

Der gleichzeitige Weg für die Spannung ist zu BEIDEN ZSP völlig frei.
Wir können also davon ausgehen, daß in beiden ZSP gleichzeitig per 
Primärspulen ihre Kerne magnetisiert werden.

Das tun zu können, ist technisch völlig unproblematisch:
Per "Magnetglocke" auf der Kurbelwelle kann in eine Spule Spannung 
induziert werden, die einfach in Richtung Primärspule(n) der ZSP 
weitergeleitet wird.

Für Hersteller eine recht interessante Lösung, da kostenminimierbar.
Für den Anwender bedeutet das, daß er 50 % "unnütze" Funken erzeugt.
Der dafür notwendige Energie-Einsatz interessiert jedoch Hersteller 
herzlich wenig.
Da er zu Lasten der Anwender geht.:D

von hinz (Gast)


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L. H. schrieb:
> Ich glaube nicht, hinz, daß Du mit der Annahme, es gäbe keine
> Primärwicklung bei den ZSP, richtig liegst.

Keine Annahme, sondern Wissen.


L. H. schrieb:
> Auch der carburetor-solenoid trägt zur Klärung der Sache bei:
> Der Motor wird nicht über das Abstellen der Zündung abgeschaltet,
> sondern dadurch, daß er "abgewürgt" wird, indem seine Spritzufuhr per
> Magnetventil unterbrochen wird.

Nein, die Gemischzufuhr wird zusätzlich unterbrochen.

von L. H. (holzkopf)


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hinz schrieb:
> L. H. schrieb:
>> Ich glaube nicht, hinz, daß Du mit der Annahme, es gäbe keine
>> Primärwicklung bei den ZSP, richtig liegst.
>
> Keine Annahme, sondern Wissen.

Dann erklär mir/uns doch bitte mal ganz genau und für jedermann 
nachvollziehbar, worauf Dein angebliches Wissen eigentlich basiert?

Mit nachvollziehbar meine ich auf der Basis physikalischer Grundlagen 
der Induktion.
Um das noch etwas genauer zu präzisieren:
Woher, bittesehr, willst Du denn bei einer ZSP HV erhalten können, wenn 
nicht durch Magnetisierung ihres Kernes per Primärwicklung??

Von nichts oder wie oder was?

Und komm mir hierzu bitte auch nicht mit ein paar lapidaren oder 
flachsigen Sätzen daher.:)
Ich versichere Dir von vornherein, daß ich das schon ganz genau wissen 
will.
Und auch, daß ich diesbzgl. hartnäckig bin.

Sowie auch dessen, daß ich NULL Probleme damit habe, jemand coram 
publico (notfalls) "an's Kreuz zu nageln".
Denn wenn mir in Foren "etwas stinkt", dann ist es die "großkotzige Art" 
mancher Teilnehmer, mit zwei drei Sätzen etwas zu behaupten, das sie in 
Wirklichkeit nicht nachvollziehbar belegen können.

Also:
Dann komm mal rüber mit Deinem "Wissen".
Kannst auch ruhig versuchen, mich "an's Kreuz nageln" zu wollen.
Können wir ja alles rein sportlich sehen.
Ohne jegliche persönliche Animositäten.:)


hinz schrieb:
> L. H. schrieb:
>> Auch der carburetor-solenoid trägt zur Klärung der Sache bei:
>> Der Motor wird nicht über das Abstellen der Zündung abgeschaltet,
>> sondern dadurch, daß er "abgewürgt" wird, indem seine Spritzufuhr per
>> Magnetventil unterbrochen wird.
>
> Nein, die Gemischzufuhr wird zusätzlich unterbrochen.

Was denn nun:
Die Funktion eines carburetor-solenoids liegt eindeutig darin, die 
Spritzufuhr "abzuriegeln".
Was ja hinreichend dazu ist, um einen Verbrennungsmotor "abwürgen" zu 
können.

Was meinst Du mit "die Gemischzufuhr wird zusätzlich unterbrochen"??
Sollte ein Hersteller "doppelt gemoppelt" fahren, um einen Motor 
"abstellen" zu können?
Das interessiert mich schon, weil es an sich ungewöhnlich wäre.
Was wird denn dann D.E. noch unterbrochen?


Im Übrigen haben wir uns m.E. dem Problem von meinereiner noch nicht 
genug angenähert:
Woher kommt denn eigentlich die Spannung bzw. der Strom für die 
Magnetisierung der ZSP?
Könnte da irgendeine Fehlerquelle liegen?
Was meinst Du?

Oder liegt der mögliche Fehler einfach darin, daß die "Abblock-Funktion" 
einer Diode (im Zufuhr-Kabel) (versehentlich) eliminiert wurde?

von Mani W. (e-doc)


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meinereiner schrieb:
> Die Zündspule habe ich jetzt ausgebaut und mal durchgemessen. An dem
> Stromanschluss nach Masse habe ich 0 Ohm. Das heißt, vollen Durchgang.
> Es piepst am Diodenprüfer.


Wirklich 0 Ohm?
Wer mißt, mißt Mist, alter Spruch, aber wahr...

Ein Diodenprüfer, der piepst, sagt nicht aus, dass es sich um 0 Ohm
handelt.

meinereiner schrieb:
> Ok. Beide Zündspulen sind verglichen. Haben beide die gleichen Werte.
> Jetzt hab ich ein Problem.

Meßfehler!

Primärseite ist niederohmig und nicht leicht mit einfachen Piepsern
festzustellen, 0 Ohm ist daher relativ, den es könnte auch 0,5 Ohm
oder weniger sein.

Und eine Messung von der Primärseite zur Hochspannungsseite wird
keine aussagekräftigen Ergebnisse liefern, da der niederohmige Wert der
Primärspule in Serie zur Sekundärseite fast! Null ist.

Zudem gibt es einen gemeinsamen Masseanschluss...

Wichtig wäre, die beiden Dioden auf korrekte Funktion zu prüfen.

Nochmal: Ohne geeigetes Meßgerät ist keine Primärwicklung sicher zu
testen. Außerdem sind Fehler der Meßstrippen (Übergangswiderstände)
zu beachten.


Mani

von Marvin M (Gast)


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Moin,

im Schaltplan ist doch bereits eine Fehlerdiagnose bei - die Diode der 
"defekten" Zündspule ist platt.

@Holzkopf
Kurz und knapp: Die Magnetzündung heißt so, weil sich ein Magnet am Kern 
der Zündspule vorbeibewegt (sitzt auf der Kurbelwelle). Dadurch wird ein 
sich änderndes Magnetfeld erzeugt, das wiederum induziert die 
Spannung... Genau das, was bei der Batteriezündung eine Primärspule auch 
tun würde.
Genauere Informationen liefern Google, Wikipedia & co.

Das Magnetventil ist nicht geeignet, um den Motor abzuschalten, denn es 
sitzt in der Benzinzufuhr (Benzinleitung zwischen Tank und Vergaser). 
Durch die in der Schwimmerkammer vorhandene Benzinmenge würde der Motor 
munter einige 10 Sekunden weiterlaufen (siehe auch Hinweis im 
Schaltplan: Motor läuft weiter -> beide Dioden offen. Kein Hinweis auf 
das Magnetventil).
Das Magnetventil ersetzt lediglich den Benzinhahn, so dass der Sprit 
nicht permanent raussuppt (eine Undichtigkeit der Schwimmernadel fällt 
im Betrieb kaum auf, aber bei stehendem Gerät schon...)

von Holm T. (Gast)


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Diese Zündspulen enthalten etwa eingegossene Elektronik, u.A. einen 
Thyristor.
Da man nicht exakt weiß was drin ist ist das mit der Messerei von Außen 
Blödsinn.
Wenn der Diodenanschluß an den "Zündspulen" nach Masse hin offen, also 
nicht angeschlossen ist, muß ein Funke kommen. Wenn das Nicht so ist 
stimmt entweder der Abstand der Zündspule zum Rotor nicht oder die 
Zündspule ist defekt.

Ende Gelände.

Holm

von Old P. (Gast)


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Na endlich.....
Ich dachte schon da kommt keiner drauf ;-)
"Zündchip" heißt das Zauberwort, in dem Fall bereits in die Zündspulen 
integriert. Bau in das angelötete neue Kabel eine Diode ein (so wie im 
Plan oben gezeigt) und alles wird gut.
Und ja, auch Magnetzünder haben Primär- und Sekundärwicklung. Primär hat 
allerdings unter 1 Ohm Gleichstromwiderstand, ein Baumarktmultimeter 
kann das gar nicht messen. Schon dessen Messstrippen haben mehr ;-)

Old-Papa

von hinz (Gast)


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Holm Tiffe schrieb:
> Diese Zündspulen enthalten etwa eingegossene Elektronik, u.A. einen
> Thyristor.

Das kann so sein, muss aber nicht. Erkennbar wäre es z.B. an einem 
dritten Magnetpol, eben dem der Steuerspule. Die andere Variante kann 
man an der Form der Polradmagnete erkennen, die sind da keilförmig.

von meinereiner (Gast)


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hinz schrieb:
> Jein, es gibt keine Primärwicklung, also auch keinen Primärstrom. Die
> Magnetisierung des Kerns wird duch die Polradmagnete bewirkt, und die
> wird entweder über die HV-Wicklung und den Zündfunken abgebaut, oder
> über die NV-Wicklung, die Diode und den Zündschalter.

ok  Danke! Klingt logisch. Hab mir nur irgendwie gedacht, dass die Spule 
irgendwie nicht ,wie soll ich sagen, herkömmlich ist.

hinz schrieb:
> meinereiner schrieb:
>> jetzt versteh ich immer noch nicht, warum nicht 1 Diode vor die
>> Splittung?
>
> Zwischen den Spulen sind die beiden Dioden antiseriell, sperren daher
> immer.

Das würde doch eine Diode vor der Splittung auch tun?

Max D. schrieb:
> Man kann die Zündspulen nicht einfach ohne Dioden zusammenschalten weil
> sonst würde sich die Energie bei jeder Zündung auf beide Spulen
> verteilen und es würde nichtmehr zum Funken reichen.

ok Gut, Danke für die ERklärung, ich verstehe es.

L. H. schrieb:
> Ich glaube nicht, hinz, daß Du mit der Annahme, es gäbe keine
> Primärwicklung bei den ZSP, richtig liegst.
> Weil die elementarste Voraussetzung dafür, daß überhaupt in einer ZSP HV
> erzeugt werden KANN, die ist, daß per einer Primärspule ihr Eisenkern
> magnetisiert werden kann.
> Und erst dann, wenn der Stromfluß in der Primärspule unterbrochen wird,
> bricht auch das (vorher erzeugte) Magnetfeld zusammen.
> Mit den bekannten Folgeerscheinungen der Selbstinduktion bei Spulen.
> Erst durch die Selbstinduktion wird HV erzeugt.
>
> Max D. schrieb:

Nein, so wie es aussieht wird tatsächlich der Kern magnetisiert, so wie 
es hinz weiter oben erklärt hat, das scheint zu stimmen.

L. H. schrieb:
> Der gleichzeitige Weg für die Spannung ist zu BEIDEN ZSP völlig frei.
> Wir können also davon ausgehen, daß in beiden ZSP gleichzeitig per
> Primärspulen ihre Kerne magnetisiert werden.
>
> Das tun zu können, ist technisch völlig unproblematisch:
> Per "Magnetglocke" auf der Kurbelwelle kann in eine Spule Spannung
> induziert werden, die einfach in Richtung Primärspule(n) der ZSP
> weitergeleitet wird.
>
> Für Hersteller eine recht interessante Lösung, da kostenminimierbar.
> Für den Anwender bedeutet das, daß er 50 % "unnütze" Funken erzeugt.
> Der dafür notwendige Energie-Einsatz interessiert jedoch Hersteller
> herzlich wenig.
> Da er zu Lasten der Anwender geht.:D

ja, stimmt, aber die Spannung wird wenn ich das jetzt recht verstehe 
nicht gleichzeitig an beine Spulen aufgebaut, denn die Magnete brauchen 
ja von Spule zu Spule ungefähr 20cm Weg, also Zeit.

Mani W. schrieb:
> Wirklich 0 Ohm?
> Wer mißt, mißt Mist, alter Spruch, aber wahr...
>
> Ein Diodenprüfer, der piepst, sagt nicht aus, dass es sich um 0 Ohm
> handelt.

ja, hast Recht., ich mach das nochmal richtig

Marvin M schrieb:
> im Schaltplan ist doch bereits eine Fehlerdiagnose bei - die Diode der
> "defekten" Zündspule ist platt.

sehr warscheinlich nicht, geh aber gleich runter und seh nach

Holm Tiffe schrieb:
> Diese Zündspulen enthalten etwa eingegossene Elektronik, u.A. einen
> Thyristor.
> Da man nicht exakt weiß was drin ist ist das mit der Messerei von Außen
> Blödsinn.
> Wenn der Diodenanschluß an den "Zündspulen" nach Masse hin offen, also
> nicht angeschlossen ist, muß ein Funke kommen. Wenn das Nicht so ist
> stimmt entweder der Abstand der Zündspule zum Rotor nicht oder die
> Zündspule ist defekt.

Danke,. das nehm ich auch an.

Old Papa schrieb:
> Na endlich.....
> Ich dachte schon da kommt keiner drauf ;-)
> "Zündchip" heißt das Zauberwort, in dem Fall bereits in die Zündspulen
> integriert. Bau in das angelötete neue Kabel eine Diode ein (so wie im
> Plan oben gezeigt) und alles wird gut.
Grins, dasitzen und schmoren lassen iss aber auch nicht die feine Art.

i hope so.

Ich danke Euch für alle Antworten die Ihr mir jetzt über Nacht gegeben 
habt. Waren alle sehr brauchbar und aufschlussreich für micht. Die 
Kommentare zur Spritabstellung habe ich ausser acht gelassen, denn das 
ist echt nicht das Problem , denn soviel weiß ich, dass das nichts mit 
dem Funken zu tun hat. Trotzdem Danke dafür!
Hoffentlich finde ich so eine große Diode in meiner Schatzkammer.
Ehrlich gesagt vermute ich jetzt aber stärker, dass vielleicht wirklich 
der Abstand des Kerns zu Magneten nicht mehr stimmt. Vielleicht auch 
Beides. Und um sicher zu gehen, ich bau jetzt mal einfach die Zündspule 
an die andere Seite und check `s.
Ganz großes Dankeschön für Eure Mühe und ich muss wirklich sagen, die 
meisten Eurer ERklärungen haben mich im Verständis weiter gebracht.
Wenn ich jetzt weiter zur Praxix überschreite, werde ich mich bemühen , 
es dann klarer zu formulieren, falls ich weiterhin Hilfe brauche.
lg
meinereiner

von MirkoB (Gast)


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meinereiner schrieb:
>> Im einfachsten Fall stimmt einfach der Abstand zwischen den Magneten und
>> der Spule nicht mehr (weggedrückt, weggerüttelt...) -> Neu einstellen.
>
> Ihr sollt nicht spekulieren, was alles sein könnte, denn das weiß ich
> selber.

meinereiner schrieb:
> Ehrlich gesagt vermute ich jetzt aber stärker, dass vielleicht wirklich
> der Abstand des Kerns zu Magneten nicht mehr stimmt. Vielleicht auch
> Beides.

...aber trotzdem Danke fürs Gespräch.

Mirko

von Max D. (max_d)


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L. H. schrieb:
> Woher, bittesehr, willst Du denn bei einer ZSP HV erhalten können, wenn
> nicht durch Magnetisierung ihres Kernes per Primärwicklung??

Wie funktioniert ein Fahrrad-Dynamo? Da ist auch nur eine Spule drinnen.
Genau: Ein externer Dauermagnet liefert die Magnetisierung. Hier kommen 
halt keine 6V sondern ein paar kV raus, das Prinzip ist aber gleich.

Holm Tiffe schrieb:
> Diese Zündspulen enthalten etwa eingegossene Elektronik, u.A. einen
> Thyristor.

Das läuft dann unter dem Thema "CDI" (Capacitor Discharge Ignition). Ist 
zwar nicht unüblich, aber gerade ältere Maschinen haben oft noch einfach 
den "Dynamo auf Steroiden" drinnen.

Old Papa schrieb:
> Und ja, auch Magnetzünder haben Primär- und Sekundärwicklung. Primär hat
> allerdings unter 1 Ohm Gleichstromwiderstand

Die Spule vom TO hat zwar 2 Spulen, aber genaugenommen sind beide 
"Sekundär-Spulen". Den Job der Primär-Wicklung macht der Magnet auf der 
Welle.

von Old P. (Gast)


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Max D. schrieb:
> Die Spule vom TO hat zwar 2 Spulen, aber genaugenommen sind beide
> "Sekundär-Spulen". Den Job der Primär-Wicklung macht der Magnet auf der
> Welle.

Nö, er hat erstmal sichtbar zwei Zündspulen. Beide sind am 
Ausschaltkontakt durch Dioden entkoppelt. das muss so... Und jede wird 
auch Primär- und Sekundärspule haben.
Eine so hohe Spannung wird der mickrige Magnet nicht erzeugen können, 
die entsteht erst durch Induktion, wenn der Zündchip den Kurzschluss der 
Primärwicklung frei gibt (wie bei einer Kontaktzündung auch).
Aber vielleicht gibt es heute ja Wundermagnete, wer weiß...? Ohne 
Primärwicklung müsste der Zündchip (oder sonst irgendeine Mimik) auch 
die komplette Hochspannung schalten, die Nummer will ich sehen ;-)

Old-Papa

von Udo S. (urschmitt)


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Old Papa schrieb:
> Eine so hohe Spannung wird der mickrige Magnet nicht erzeugen können,
> die entsteht erst durch Induktion, wenn der Zündchip den Kurzschluss der
> Primärwicklung frei gibt (wie bei einer Kontaktzündung auch).

So sehe ich das eigentlich auch.

Wenn beide Spulen die gleichen Messwerte haben, heisst noch lange nicht 
dass sie sich bei Hochspannung gleich verhalten.

Ich meine gelesen zu haben, dass der TO schon Kerzenstecker und 
Zündkerzen getauscht hat ohne dass der Fehler mitgewandert ist.
oft sind bei solchen Zündunganlagen irgendwo Durchschläge(Haarrisse), 
die man nicht messen kann, die aber dazu führen dass die Hochspannung 
irgendwo durchschlägt bevor ein Funken an der Zündkerze entsteht.
Also muss er weiter immer eine Komponente tauschen und wenn der Fehler 
mitwandert hat er das defekte Teil.

: Bearbeitet durch User
von Max D. (max_d)


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Old Papa schrieb:
> Nö, er hat erstmal sichtbar zwei Zündspulen. Beide sind am
> Ausschaltkontakt durch Dioden entkoppelt. das muss so... Und jede wird
> auch Primär- und Sekundärspule haben.
> Eine so hohe Spannung wird der mickrige Magnet nicht erzeugen können,
> die entsteht erst durch Induktion, wenn der Zündchip den Kurzschluss der
> Primärwicklung frei gibt (wie bei einer Kontaktzündung auch).
> Aber vielleicht gibt es heute ja Wundermagnete, wer weiß...? Ohne
> Primärwicklung müsste der Zündchip (oder sonst irgendeine Mimik) auch
> die komplette Hochspannung schalten, die Nummer will ich sehen ;-)
>
> Old-Papa

Für mich war Primär-Spule immer synonym mit "Energie-Eingang" was hier 
ja eben nicht der Fall ist. Hier kommt die Energie (in Form von 
Magnetisierung) eben aus dem Magneten auf der Welle.

Ich glaube aber wir meinen/denken beide das selbe.

von Bernd (Gast)


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Eine Google-Suche nach "Magnetron Zündung" fördert diesen Link zutage, 
vielleicht hilft er ja weiter:

http://www.briggsandstratton.com/eu/de/support/faqs/ignition-system-theory-and-testing

Besonders lustig finde ich allerdings diesen Satz:
"Die Zündspule lässt sich wahrscheinlich am leichtesten kontrollieren 
und ist daher bei einer Fehlersuche in der Zündanlage zu allererst zu 
überprüfen. Schließen Sie das Funkenprüfgerät 19368 zwischen dem 
Hochspannungskabel und einer guten Motormasse..."

Klar, so ein "Funkenprüfgerät 19368" hat ja sicher jeder zuhause 
rumliegen :-)

von L. H. (holzkopf)


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meinereiner schrieb:
> ja, stimmt, aber die Spannung wird wenn ich das jetzt recht verstehe
> nicht gleichzeitig an beine Spulen aufgebaut, denn die Magnete brauchen
> ja von Spule zu Spule ungefähr 20cm Weg, also Zeit.

Wie es aussieht, dachte ich in eine verkehrte Richtung.

Sind Deine zwei Spulen um ein Polrad herum (außen) oder unter einer 
Magnetglocke (innen) getrennt angeordnet?
Und sehen die Spulen etwa so aus wie hier:
https://www.youtube.com/watch?v=G1YOtdXKB98

Im Video ist auch ein Tip zur Spalteinstellung vorhanden.

von Gott (Gast)


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Mann Mann Mann Mann Mann.......

jetzt kommen sich aber alle gleichzeitig superwichtig vor. Ich habe 
selber jahrelang diese Motoren repariert. Vergiss einfach das Messen an 
modernen Zündspulen. Zum Abstand: Die Zündspule muss einen Abstand von 
0,25mm - 0,3mm (4 Lagen Normalpapier oder Stück Pappe einer kleinen 
Pappschachtel) zum Zündmagneten haben. Auf entsprechende Position 
drehen, Schrauben etwas lösen, Magnet zieht Eisenkern an und wieder 
festziehen. Beide Zündkerzen ausbauen, damit der Motor nicht gegen Druck 
arbeiten muss. NEUE Zündkerze in den Stecker stecken und diese an das 
Motorengehäuse halten. Wenn dann beim zügigen Durchdrehen des Motors (am 
besten mit elektrischem Anlasser) kein Zündfunke entsteht, ist die 
Zündspule definitiv defekt. Defekte Zündkabel sind eher selten. Wenn ein 
Zündfunken entsteht, KANN es sein, dass die Zündspule trotzdem defekt 
ist, ich habe es bereits ein paar mal erlebt, dass diese zum Falschen 
Zeitpunkt zündet (aber seeeeehr selten, kommt eigentlich fast nur bei 
Honda oder Stihl vor).

Hoffe dass ich helfen konnte.

von L. H. (holzkopf)


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Gott schrieb:
> Mann Mann Mann Mann Mann.......

Oh, Gott, schreib halt einfach "Männer".
Der Plural von Mann ist doch viel einfacher und kürzer.;)

Gott schrieb:
> Ich habe
> selber jahrelang diese Motoren repariert. Vergiss einfach das Messen an
> modernen Zündspulen.

Warum sollte an "modernen" ZSP deren Funktionsfähigkeit NICHT meßbar 
sein?
Das verstehe ich nicht.
Auch "moderne" ZSP basieren doch auf simplen 
Induktions-Gesetzmäßigkeiten.
Widersprichst Du Dir dabei nicht ein bisschen selbst?

Gott schrieb:
> NEUE Zündkerze in den Stecker stecken und diese an das
> Motorengehäuse halten. Wenn dann beim zügigen Durchdrehen des Motors (am
> besten mit elektrischem Anlasser) kein Zündfunke entsteht, ist die
> Zündspule definitiv defekt.

Es gibt viele Möglichkeiten, eine ZSP auf ihre Funktionsfähigkeit 
überprüfen zu können.
Eine der (scheinbar) sichersten nennst Du im Zitat.

Wir beide wissen aber, daß wir bei Zündungen auch mit dem (zunächst) 
"Unerklärlichsten" rechnen müssen.

Inzwischen bin ich zwar "Diesel-Fan".
Weil es bei Diesel-Mot. nur zwei Zustände gibt:
Entweder der Mot. läuft oder er ist kaputt - ganz einfache Kiste.
Selbstzündung durch Kompression ist schon eine feine Sache.
NULL Theater mit Zündung.

Dennoch habe ich auch noch Benziner-Oldtimer und längst nicht die Zeiten 
"vergessen", in denen man noch Benziner "frisierte".;)
Es war da keine Seltenheit, daß man Zündkerzen genau so, wie von Dir im 
Zitat beschrieben, (motorextern) überprüfte.

Die funktionierten extern auch einwandfrei.
Eingeschraubt in den Brennraum aber dann NICHT.
Weil sie nämlich unter den Verdichtungs-Verhältnissen in einer 
Brennkammer eine höhere Energiezufuhr brauchen, als wenn sie extern 
betrieben werden.

So gesehen kann ich Dir da auch bzgl. des Zitierten nicht ganz 
zustimmen:
M.E. ist es keineswegs gesagt, daß eine ZSP "definitiv" defekt sein 
MUSS,
wenn sie (scheinbar) keine Funken (auch extern) mehr erzeugt.

Denn Du nanntest, Gott oder Dir sei Dank, konkrete Spalt-Einstellwerte:
0,25 bis 0,3 mm.
Der Unterschied von 0,05 mm zwischen den beiden Werten ist (scheinbar) 
gering.

Bzgl.der möglichen Induktion in eine Spule ist das jedoch "eine Menge 
Holz".
Weil bei der Induktion in Spulen an sich Differenzen von 0,01 mm 
Spaltmaß bereits eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen.
Weil für die "magnetische Überbrückung" von Luftspalten weitaus die 
meiste Energie aufgebracht werden muß.

Magnetische Wege in Eisenkernen sind damit verglichen nur Pipifax.;)

Umgekehrt formuliert:
Die Reduzierung eines Spaltmaßes von 0,3 auf 0,25 mm kann m.E. auch dazu 
führen, daß eine ZSP bei "knapper" Spalt-Einstellung funktionieren KANN.

Erst wenn sie bei knapper Einstellung auch nicht funktioniert, ist sie 
m.E. definitiv defekt.


Wo liegt eigentlich nach Deinen Erfahrungen der knappste einstellbare 
Spalt-Wert?
Damit meine ich den Wert, bei dem unter thermischer Material-Veränderung 
noch nicht etwas aneinander "kratzt".

von noreply@noreply.com (Gast)


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Gott schrieb:
> Schrauben etwas lösen

Welche Größe haben eigentlich die Köpfe der Schrauben. Ist das ein 
spezielles metrisches Maß oder Zoll?

von Holm T. (Gast)


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hinz schrieb:
> Holm Tiffe schrieb:
>> Diese Zündspulen enthalten etwa eingegossene Elektronik, u.A. einen
>> Thyristor.
>
> Das kann so sein, muss aber nicht. Erkennbar wäre es z.B. an einem
> dritten Magnetpol, eben dem der Steuerspule. Die andere Variante kann
> man an der Form der Polradmagnete erkennen, die sind da keilförmig.

Das ist so und nicht blos kann so und zwar bei Briggs&Stratton.
Ok, hier gehts um Stratton und Briggs Motoren, damit kenne ich mich 
nicht aus.

Gruß,

Holm

von Holm T. (Gast)


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L. H. schrieb:
> Gott schrieb:
>> Mann Mann Mann Mann Mann.......
>
> Oh, Gott, schreib halt einfach "Männer".
> Der Plural von Mann ist doch viel einfacher und kürzer.;)
>
> Gott schrieb:
>> Ich habe
>> selber jahrelang diese Motoren repariert. Vergiss einfach das Messen an
>> modernen Zündspulen.
>
> Warum sollte an "modernen" ZSP deren Funktionsfähigkeit NICHT meßbar
> sein?
[..]


Was zur Hölle soll den Geschwurbel über die Rolle der Bedeutung und 
deren Urväter?

Kannst Du Dich bitte jetzt einfach mal beruhigen?
Das Thema ist durch, es wurde Alles bereits erklärt (mehrfach).
Entweder die Zündspule erzeugt Funken oder sie ist defekt.
Mehr Möglichkeiten gibts nicht.

Gruß,

Holm

von Gott (Gast)


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L. H. schrieb:
> Auch "moderne" ZSP basieren doch auf simplen
> Induktions-Gesetzmäßigkeiten.
> Widersprichst Du Dir dabei nicht ein bisschen selbst

Ja, ABER: Die Elektronik, welche den Zündzeitpunkt berechnet mit 
elektronischem Unterbrecher etc. befindet sich vergossen im Gehäuse. 
Masse über den Eisenkern. Der Anschluss ist nur noch zum Abstellen des 
Motors.

L. H. schrieb:
> Es gibt viele Möglichkeiten, eine ZSP auf ihre Funktionsfähigkeit
> überprüfen zu können.

Ja, es gibt tatsächlich Prüfstände. Die sind allerdings so teuer, dass 
es sich nicht lohnt eine Zündspule dort auf Funktion zu testen.

L. H. schrieb:
> Dennoch habe ich auch noch Benziner-Oldtimer und längst nicht die Zeiten
> "vergessen", in denen man noch Benziner "frisierte".;)

Es geht hier aber nicht um einen Oldtimer, sondern um einen 
Kleingerätemotor mit einer völlig anders ausgeführten Zündanlage.

L. H. schrieb:
> Denn Du nanntest, Gott oder Dir sei Dank, konkrete Spalt-Einstellwerte:
> 0,25 bis 0,3 mm.
> Der Unterschied von 0,05 mm zwischen den beiden Werten ist (scheinbar)
> gering.
>
> Bzgl.der möglichen Induktion in eine Spule ist das jedoch "eine Menge
> Holz".
> Weil bei der Induktion in Spulen an sich Differenzen von 0,01 mm
> Spaltmaß bereits eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen.
> Weil für die "magnetische Überbrückung" von Luftspalten weitaus die
> meiste Energie aufgebracht werden muß.

Kannst Du bei dieser Art Motor vergessen. So genau ist es ohnehin nicht 
einstellbar, insbesondere wenn das obere Kurbelwellenlager geringfügig 
Spiel hat und das ist nicht die Ausnahme. 0,25 mm ist die Angabe von 
B&S, wenn Du dort eine Zündspule kaufst, liegt in der Schachtel ein 
Stück dickes Papier, um das Spaltmaß einzustellen. Glaub mir, bei diesen 
Motoren kommt es nicht sooo sehr darauf an. Zumal alles bei B&S 
ursprünglich in Zoll angegeben ist. Das Maß ist in der Regel mit 0,001" 
angegeben und gleichzeitig in 0,25 mm. das ist durch Rundung schon ein 
Unterschied von 0,04 mm.

noreply@noreply.com schrieb:
> Welche Größe haben eigentlich die Köpfe der Schrauben. Ist das ein
> spezielles metrisches Maß oder Zoll?

Es gibt unterschiedliche Schlüsselweiten. Und ja. Es ist alles Zoll. 
Ohne das passende Werkzeug macht es keinen Spaß, an B&S Motoren zu 
schrauben. Und nein. Es gibt kein spezielles Metrisches Maß.

von Icke ®. (49636b65)


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Bernd schrieb:
> Eine Google-Suche nach "Magnetron Zündung" fördert diesen Link zutage,
> vielleicht hilft er ja weiter:
>
> 
http://www.briggsandstratton.com/eu/de/support/faqs/ignition-system-theory-and-testing

Zitat: "Nun zu einigen Mythen, die nicht wahr sind"

Da würde ich dies auch dazu zählen:

"Zündspulen, insbesondere Magnetron™-Zündspulen versagen fast nie."

In meinen alten defekten Benzinrasenmäher steckt nämlich auch einer 
dieser unsäglichen B&S Motoren. Ratet mal, was dort kaputt ist. Und laut 
Tante Google ist das alles andere als ein Einzelfall. Auch andere 
konstruktive Details der Briggs&Stratton Rasenmäher-Motoren, z.B. 
Nockenwellen aus Plastik, lassen vermuten, daß geplante Obsoleszenz hier 
Programm ist.

Tip: Den nächsten Mäher mit Honda GX Motor kaufen. Die werden auch im 
Leihkartbetrieb verwendet und halten nahezu ewig.

von Udo S. (urschmitt)


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Icke ®. schrieb:
> In meinen alten defekten Benzinrasenmäher steckt nämlich auch einer
> dieser unsäglichen B&S Motoren. Ratet mal, was dort kaputt ist. Und laut
> Tante Google ist das alles andere als ein Einzelfall. Auch andere
> konstruktive Details der Briggs&Stratton Rasenmäher-Motoren, z.B.
> Nockenwellen aus Plastik, lassen vermuten, daß geplante Obsoleszenz hier
> Programm ist.

Alles wieder relativ. Wenn man einen Rasenmäher für 79,90 im Baumarkt 
kauft, dann kriegt man genau das was man bezahlt. Schrott, der 
hoffentlich 3 Jahre durchhält wenn er nur 3-5h pro Jahr in Betrieb ist.
Bei einem Honda Motor für ein Cart kriegst du für die 79 Euro nicht mal 
Zylinder und Kolben.
Ich habe mal für ein Tochterunternehmen von Briggs und Stratton 
gearbeitet und hatte Zugang zur Werkstatt für deutschlandweite 
Reklamationen. Es gibt hochwertige B&S Motoren und es gibt 
Billigmotoren. Aber die Billigmotoren dürfen nicht mehr als 20-30$ 
kosten, inclusive Zusammenbau und Versandt. Wie soll das gehen wenn 
nicht alles maximal billig gemacht wird. Die Profi-Linien kosten 
entsprechend das 10 fache.

von Icke ®. (49636b65)


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Udo Schmitt schrieb:
> Alles wieder relativ. Wenn man einen Rasenmäher für 79,90 im Baumarkt
> kauft, dann kriegt man genau das was man bezahlt.

Da stimme ich grundsätzlich zu. Der Mäher kostete allerdings neu um die 
300€. Vergleichbare Modelle mit Honda GX160 gibts es schon zwischen 400 
und 500€. Überschaubarer Preisunterschied, aber Welten in der Qualität.

> Es gibt hochwertige B&S Motoren und es gibt Billigmotoren.

Kann gut sein. Für mich dennoch nicht mehr vertrauenswürdig. Wer solchen 
Dreck produziert, versaut sich seinen Namen selbst.

von Udo S. (urschmitt)


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Icke ®. schrieb:
> Kann gut sein. Für mich dennoch nicht mehr vertrauenswürdig. Wer solchen
> Dreck produziert, versaut sich seinen Namen selbst.

Ja das kann ich gut verstehen. Als ich damals dort arbeitete, versuchte 
B&S gerade massiv mit neuen Motorlinien in das Marktsegment von Honda, 
Yamaha Kawasaki etc mit hochwertigen Kleinmotoren einzudringen.
Wenn ich jetzt deine Erfahrung mit einem 300€ Mäher sehe ist das wohl 
nicht gelungen.
Das Problem ist man kauft die Katze im Sack, man kann den Motor schlecht 
beim Händler vorher zerlegen, und selbst wenn, man sieht nicht ob z.B. 
die Nocken oberflächengehärtet sind oder nur aus Billigstahl bestehen.

Dann bleibt nur mehr zu investieren und zu Marken greifen denen man 
'noch vertraut'.

von Old P. (Gast)


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Eher versaut jemand, der solchen Dreck kauft (weil ja sooo billig), die 
Qualität. Did Hersteller können ja nur das verkaufen, was abgenommen 
wird. Und genau da dreht sich der Kreisel.... Das ordentliche Zeug 
bleibt im Laden, das billige Geraffel wird sogar mehrfach gekauft.

Im Übrigen habe ich Geräte mit Honda, mit B&S, Stihl, Dolmar, und ganz 
alte mit F&S sowie Ilomotoren. Bei allen war schon mal irgendwas 
(Vergasermembran, Anlasserseil, Zünkontakte wurden durch Zündchip 
ersetzt....) Zumindsst für den Nutzungsumfang als Privatperson habe ich 
keine großartigen Unterschiede festgestellt. Anders dagegen 
irgendwelcher Billigkram (Baumarktkettensäge, -rasenmäher usw.), da 
waren manchmal selbst die Schrauben nur genagelt! Keine Dichtungen am 
Zylinderkopf, Federn, die sich nichtmal selber einziehen konnten und 
andere Gebrechen. Sowas schleppen mir manchmal die Leute an "kannst Du 
da was machen..." kann ich meistens nicht oder nur Gefrickel.

Old-Papa

von Gott (Gast)


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Alle Motoren, egal von welchem Hersteller, können kaputtgehen. Die 
Wartung kann das aber wesentlich beeinflussen. Die Reparaturkosten sind 
allerdings bei Honda mit am höchsten. Eine Zündspule kostet bei Honda 
das doppelte bis dreifache als bei B&S, kann aber genauso ausfallen. Von 
Vergaserproblemen ganz zu schweigen. Der B&S ist da wesentlich dankbarer 
als jeder Honda, auch wenn alles ein wenig wackeliger erscheint. Es 
ergibt IMHO auch keinen Sinn, einen Honda GXV160 auf einen 
Billig-Rasenmäher zu pflanzen, bei dem außer dem Motor nach fünf Jahren 
alles kaputtgerostet oder gebrochen ist und oft nichtmal mehr 
Ersatzteile zu beschaffen sind.

Old Papa schrieb:
> Did Hersteller können ja nur das verkaufen, was abgenommen
> wird. Und genau da dreht sich der Kreisel.... Das ordentliche Zeug
> bleibt im Laden, das billige Geraffel wird sogar mehrfach gekauft.

Das halte ich für falsch. Man kann nur das kaufen, was der Hersteller 
liefert. Der Kunde kann es nicht beeinflussen. Alles eine Frage des 
Marketings und das steuert den "Bedarf" der breiten Masse und 
entsprechend das Kaufverhalten. Leider sind die wenigsten Menschen so 
intelligent, das zu verstehen und zu erkennen. Das macht natürlich den 
Preisunterschied zu besseren Geräten noch größer.

Icke ®. schrieb:
> Details der Briggs&Stratton Rasenmäher-Motoren, z.B.
> Nockenwellen aus Plastik, lassen vermuten, daß geplante Obsoleszenz hier
> Programm ist.

Schon mal verschiedene Honda OHC-Motoren zerlegt? Es gibt sogar welche, 
bei denen die (OHC)-Nockenwelle aus Stahl ist.

von Udo S. (urschmitt)


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Gott schrieb:
> Der Kunde kann es nicht beeinflussen.

Die Masse aber schon. Warum gehen immer mehr Fachgeschäfte kaputt und 
Billigheimer boomen. Weil die Geiz ist Geil Welle alles mitgerissen hat.

Jeder will sich 1h im Fachgeschäft beraten lassen und kauft dann bei 
ebay und Amazon das billigste.
Wir sehen gerade dass das so nicht funktionieren kann.
Aber egal das führt zu weit ...

von Icke ®. (49636b65)


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Gott schrieb:
> Die Reparaturkosten sind
> allerdings bei Honda mit am höchsten. Eine Zündspule kostet bei Honda
> das doppelte bis dreifache als bei B&S

Der wesentliche Unterschied zwischen Honda und B&S besteht darin, daß 
eine Reparatur bei Honda lohnt. Beim B&S kaum, weil man nie weiß, 
welcher Bestandteil als nächstes den Geist aufgibt. Ich kenne die 
Honda-Motoren in allen Größen zwischen 160 und 390 vom Kart her. Im 
Leihkartbetrieb werden die richtig gestreßt und zwar mehrere Stunden pro 
Tag und das über Jahre. Trotzdem geht relativ selten einer kaputt. 
Ausgetauscht werden sie i.d.R. nur, weil die Leistung nachläßt.

von Gott (Gast)


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Udo Schmitt schrieb:
> Die Masse aber schon. Warum gehen immer mehr Fachgeschäfte kaputt und
> Billigheimer boomen. Weil die Geiz ist Geil Welle alles mitgerissen hat.

Die Hersteller sind diejenigen, die diesen Prozess in Gang gesetzt 
haben. Man kann als Endkunde nicht billiger oder besser kaufen, als es 
angeboten wird. Zuerst kommt das Billig-Produkt. Wenn es passend 
beworben wird, wird es garantiert auch gekauft. Die besseren Produkte 
werden dann einfach nicht mehr hergestellt (oder so teuer gemacht, dass 
es sich für den Privatbedarf nicht lohnt). Früher konnte man im Baumarkt 
auch gute Qualität kaufen, weil bestimmte Bauteile nur in guter Qualität 
hergestellt wurden. Die breite Masse kauft aber im Baumarkt, weil es 
vermeindlich billig und vor allem verfügbar ist (mache ich bei 
bestimmten Produkten aber auch). Der Fachhandel ist den meisten Leuten 
zu speziell, wenn überhaupt noch an Endverbraucher verkauft wird. Siehe 
Sanitär- und Installationsbereich. Die wenigen intelligenten Menschen 
müssen unter der Dummheit und Naivität des Fußvolkes leiden. An einem 
verdummten Volk ist am meisten zu verdienen, darunter haben wir zu 
leiden. Ob wir das wollen oder nicht.

von Gott (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Der wesentliche Unterschied zwischen Honda und B&S besteht darin, daß
> eine Reparatur bei Honda lohnt. Beim B&S kaum, weil man nie weiß,
> welcher Bestandteil als nächstes den Geist aufgibt.

Da hast Du möglicherweise andere Erfahrungen gemacht als ich. Im 
Gartengerätebereich, insbesondere bei Consumer-Geräten, ist ein Honda GX 
oder GXV, geschweige denn GCV, nicht unbedingt viel besser als ein B&S. 
Kommt immer auf die Ausführung und den Verwendungszweck an.

von Udo S. (urschmitt)


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Gott schrieb:
> Die Hersteller sind diejenigen, die diesen Prozess in Gang gesetzt
> haben.

Du kannst den Zusammenhang zwischen Angebot und Nachfrage nicht 
umdrehen. Es zwingt dich keiner billig zu kaufen. Aber die Masse findet 
es Geil ohne sich über Qualität Gedanken zu machen.
Das Marketing macht mit deinen Lügen und leeren Versprechungen den Rest.

von Gott (Gast)


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Wobei wir eigentlich schon weit vom ursprüglichen Thema entfernt sind.

von Udo S. (urschmitt)


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Gott schrieb:
> Wobei wir eigentlich schon weit vom ursprüglichen Thema entfernt sind.

Stimmt, beenden wir das hier zumal unsere Ansichten gar nicht so weit 
auseinander liegen :-)

von Gott (Gast)


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Udo Schmitt schrieb:
> Es zwingt dich keiner billig zu kaufen.

Zunächst nicht, aber später bin ich gezwungen, noch viel teurer zu 
kaufen, weil die entsprechende Qualität nicht mehr für den 
ursprünglichen Preis verfügbar ist. Da fällt dem einen oder anderen der 
Umstieg auf schrott nicht mehr so schwer.

Udo Schmitt schrieb:
> Aber die Masse findet
> es Geil ohne sich über Qualität Gedanken zu machen.
> Das Marketing macht mit deinen Lügen und leeren Versprechungen den Rest.

Das meinte ich damit. Und gegen die Masse können ein paar wenige nichts 
ausrichten. Mach mal nachmittags den Fernseher an. Es wird schon den 
Kindern eingetrichtert, mit möglichst billig produziertem Schrott Spaß 
zu haben. Mittlerweile ist es egal, ob ÖR oder Privatfernsehen. Das 
wirkt sich später unmittelbar auf das Kaufverhalten aus. Wenn dieser 
Charakter einmal geprägt ist, kann die Industrie ein Lebenlang daraus 
schöpfen. Dazu kommt, dass die Gereration, welche Qualität als 
selbstverständlich empfindet, langsam aber sicher ausstirbt.

von L. H. (holzkopf)


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Gott schrieb:
> Kannst Du bei dieser Art Motor vergessen. So genau ist es ohnehin nicht
> einstellbar, insbesondere wenn das obere Kurbelwellenlager geringfügig
> Spiel hat und das ist nicht die Ausnahme. 0,25 mm ist die Angabe von
> B&S, wenn Du dort eine Zündspule kaufst, liegt in der Schachtel ein
> Stück dickes Papier, um das Spaltmaß einzustellen. Glaub mir, bei diesen
> Motoren kommt es nicht sooo sehr darauf an. Zumal alles bei B&S
> ursprünglich in Zoll angegeben ist. Das Maß ist in der Regel mit 0,001"
> angegeben und gleichzeitig in 0,25 mm. das ist durch Rundung schon ein
> Unterschied von 0,04 mm.

Danke für die Erklärung.:)
Daß es nicht sooo genau darauf ankommt, spricht ja eigentlich für die 
"Robustheit" der eingesetzten Bauteile bzw. Technik.

von meinereiner (Gast)


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MirkoB schrieb:
> ...aber trotzdem Danke fürs Gespräch.

ja, sorry, hast ja Recht

Bernd schrieb:
> Besonders lustig finde ich allerdings diesen Satz:

ja, genau das Gleiche hab ich auch gedacht

L. H. schrieb:
> Sind Deine zwei Spulen um ein Polrad herum (außen) oder unter einer
> Magnetglocke (innen) getrennt angeordnet?
> Und sehen die Spulen etwa so aus wie hier:

Die sind genau wie auf dem Schaltplan, welcher hinz eingestellt hat. 
Sehen auch genau so aus.

Gott schrieb:
> Es gibt unterschiedliche Schlüsselweiten. Und ja. Es ist alles Zoll.
> Ohne das passende Werkzeug macht es keinen Spaß, an B&S Motoren zu
> schrauben. Und nein. Es gibt kein spezielles Metrisches Maß.

8 er Nuss, geht. Hab sie jetzt wirklich schon einige male auf und 
zugemacht.

So, da bin ich nochmal.
 An den Dioden ist doch auf dem Plan oben ein Plus und darunter ein 
Pfeil, der in Richtung Plus geht? Und die Pfeilrichtung ist doch die 
Durchlaßrichtung oder? So hab ich die Dioden jedenfalls eingebaut. Und 
da es bei mir immer noch nicht funkt, hatte ich die Schnauze voll.
Weiß nicht, ob ich noch einen Anlauf mache.

von Gott (Gast)


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meinereiner schrieb:
> 8 er Nuss, geht. Hab sie jetzt wirklich schon einige male auf und
> zugemacht.

entspricht 5/16 Zoll. Aber nur ungefähr. Bei anderen Schlüsselweiten 
(insbesondere kleineren) kann es zu Problemen kommen.

meinereiner schrieb:
> An den Dioden ist doch auf dem Plan oben ein Plus und darunter ein
> Pfeil, der in Richtung Plus geht? Und die Pfeilrichtung ist doch die
> Durchlaßrichtung oder? So hab ich die Dioden jedenfalls eingebaut. Und
> da es bei mir immer noch nicht funkt, hatte ich die Schnauze voll.

Die Dioden sind dafür da, dass die beiden Zündspulen sich nicht 
gegenseitig (zer)stören. Während die Zündspannung erzeugt wird, liegt 
auch dort eine nicht zu vernachlässigende Spannung an. Da beide 
Zündspulen Zeitversetzt erregt werden, kann das negative Auswirkungen 
haben. Das auf dem Bild ist kein Plus-Zeichen, sondern soll den 
Kathodenstrich kennzeichnen. Ist normalerweise korrekt so.

von meinereiner (Gast)


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Gott schrieb:
> Die Dioden sind dafür da, dass die beiden Zündspulen sich nicht
> gegenseitig (zer)stören. Während die Zündspannung erzeugt wird, liegt
> auch dort eine nicht zu vernachlässigende Spannung an. Da beide
> Zündspulen Zeitversetzt erregt werden, kann das negative Auswirkungen
> haben. Das auf dem Bild ist kein Plus-Zeichen, sondern soll den
> Kathodenstrich kennzeichnen. Ist normalerweise korrekt so.

Tja, dann weiß ich vorerst auch nicht mehr weiter. Bleibt noch die 
Möglichkeit, dass ich den Abstand der Spulen nicht korrekt eingestellt 
habe, denn ich habe eine Ventillehre genommen. Da wird in einem You tube 
video ausdrücktlich von abgeraten, zu ungenau, Pappe ist besser, weil 
biegsamer.
 Ach übrigens , es ist diese Spule hier wie da am Anfang des videos zu 
sehen ist.
https://www.youtube.com/watch?v=IqrWQRJQY4A

von Gott (Gast)


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meinereiner schrieb:
> Tja, dann weiß ich vorerst auch nicht mehr weiter. Bleibt noch die
> Möglichkeit, dass ich den Abstand der Spulen nicht korrekt eingestellt
> habe, denn ich habe eine Ventillehre genommen. Da wird in einem You tube
> video ausdrücktlich von abgeraten, zu ungenau, Pappe ist besser, weil
> biegsamer.

Ganz genau. Ich habe es fast immer mit Papier gemacht. Ist vollkommen 
ok. Hast Du denn den kleinen Stecker abgezogen oder nicht? Wenn ja und 
der Abstand einigermaßen passt, MUSS DIE ZÜNDSPULE EINEN FUNKEN 
ERZEUGEN! Tut sie es nicht, ist sie zu 99,9% defekt. Du wärst nicht der 
erste, dem das passiert. Die einzige, mir bekannte weitere Möglichkeit 
wäre ein durchgescheuertes und deshalb gegen Masse kurzgeschlossenes 
Zündkabel.

von meinereiner (Gast)


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Gott schrieb:
> Ganz genau. Ich habe es fast immer mit Papier gemacht. Ist vollkommen
> ok. Hast Du denn den kleinen Stecker abgezogen oder nicht? Wenn ja und
> der Abstand einigermaßen passt, MUSS DIE ZÜNDSPULE EINEN FUNKEN
> ERZEUGEN! Tut sie es nicht, ist sie zu 99,9% defekt. Du wärst nicht der
> erste, dem das passiert. Die einzige, mir bekannte weitere Möglichkeit
> wäre ein durchgescheuertes und deshalb gegen Masse kurzgeschlossenes
> Zündkabel.

Hab jetzt das theoretische kapiert. Das Ausschaltkabel kann ich ja 
abgezogen lassen, dann können sich die beiden Spulen ja garnicht 
gegenseitig stören.
Beid Spulen haben aber genau die 5Kiloohm Widerstand von Kerzenstecker 
nach Masse. Somit müssten sie auch funzen.
Vielleicht geh ich nochmal mit Ruhe dran.

von hinz (Gast)


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meinereiner schrieb:
> Beid Spulen haben aber genau die 5Kiloohm Widerstand von Kerzenstecker
> nach Masse. Somit müssten sie auch funzen.

Diese Messung sagt nichts aus, du machst das mit viel zu geringer 
Spannung.

von Gott (Gast)


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meinereiner schrieb:
> Somit müssten sie auch funzen.
> Vielleicht geh ich nochmal mit Ruhe dran.

Nein. Die interne Elektronik verreckt. Nicht der Kupferdraht. Sehr oft 
treten diese Probleme erst bei Erwärmung auf, nämlich nach dem Abstellen 
des warmen Motors. Weil der Lüfter nun keine Frische Luft zuführt, 
erwärmt sich die Zündspule am noch warmen Motorblock und zündet danach 
nicht mehr, bis der Motor abgekühlt ist.

von L. H. (holzkopf)


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Gott schrieb:
> Die einzige, mir bekannte weitere Möglichkeit
> wäre ein durchgescheuertes und deshalb gegen Masse kurzgeschlossenes
> Zündkabel.

Könnte unter dem Lüfterrad noch eine Fehlerquelle verborgen sein?
Eine wie hier im Video gezeigt:
https://www.youtube.com/watch?v=EcIECFajuJU

Oder handelt es sich dabei um eine Technik, die B&S nicht mehr 
verwendet?

@meinereiner:
Kennst Du das Baujahr des B&S-Motors?

von Mani W. (e-doc)


Angehängte Dateien:

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Da es hier zum Thema passt, meine "Fremdstarthilfe" für Rasenmäher:


Der Seilzug-Anlasser war mechanisch nicht mehr zu reparieren, das 
gesamte
Oberteil nicht günstig zu bekommen.

Die kleine Flex schaffte Abhilfe, in dem ich den gesamten Mechanismus
heraustrennte.

Ein passender Gummi (von einem PKW) mittels Hülsen und Gewindestange
und einer 650 W Bohrmaschine ist nun der Anlasser...

Da der Gummi nur auf den Rand der Mitnehmerscheibe kräftig gedrückt 
wird,
ist kein Unfall zu erwarten. Bei zu geringem Druck rutscht er durch.

Abzuraten ist die Version mit Steck-Nuss, die einem sonst bei Start des
Motors um die Ohren fliegen wird!

Schönen Gruß

Mani

von L. H. (holzkopf)


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Mani W. schrieb:
> Da der Gummi nur auf den Rand der Mitnehmerscheibe kräftig gedrückt
> wird,
> ist kein Unfall zu erwarten. Bei zu geringem Druck rutscht er durch.
>
> Abzuraten ist die Version mit Steck-Nuss, die einem sonst bei Start des
> Motors um die Ohren fliegen wird!

Die Gummi-Traktion umzusetzen, ist auch eine mögliche technische 
Lösung.:)

Eleganter und effektiver ist es aber, das per Freilauf-Kupplung zu tun:
https://www.google.de/search?q=freilaufkupplung&ie=utf-8&oe=utf-8&gws_rd=cr&ei=QbP3VJDmC7PY7AaByoGYAw
D.h. das volle Drehmoment einer Bohrmaschine kraftschlüssig zum Anlassen 
umsetzen zu können.

In dem Moment, in dem der Motor "durchreißt", wird dadurch auch die 
Kraftschlüssigkeit einer Freilaufkupplung "überdreht".
Was dazu führt, daß sich die Kupplung löst.

Dabei kann einem gar nichts um die Ohren fliegen.
Auch beim Einsatz von Stecknüssen nicht, die per Freilauf-Kupplung 
eingesetzt werden.

von Mani W. (e-doc)


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L. H. schrieb:
> Dabei kann einem gar nichts um die Ohren fliegen.
> Auch beim Einsatz von Stecknüssen nicht, die per Freilauf-Kupplung
> eingesetzt werden.

Das mit der Kupplung ist schon in Ordnung, aber die Stecknuss wird ja
in dem Fall auf die Befestigungsmutter des Lüfter/Magnetrades gesetzt
und das wäre dann doch ein Problem.


Schönen Gruß

Mani

von L. H. (holzkopf)


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Mani W. schrieb:
> Das mit der Kupplung ist schon in Ordnung, aber die Stecknuss wird ja
> in dem Fall auf die Befestigungsmutter des Lüfter/Magnetrades gesetzt
> und das wäre dann doch ein Problem.

Nach meiner Erfahrung gibt es dabei kein Problem.
Denn wenn die Kupplung "kraftlos" gemacht wird, dreht im Endeffekt die 
Befestigungsmutter nur noch die Nuß und mit der verbundene Teile durch.

Klar:
Man muß natürlich bzgl. der axialen Ausrichtung zwischen der Strecke:
Bohrmaschine + Kupplung + Stecknuß etwas obacht geben bzw. ein "Gefühl" 
dafür entwickelt haben.

Kennst Du ja von Deiner Antriebsversion her auch:
Wenn da etwas nicht einigermaßen axial zentriert ist, gibt es nur 
"Theater".

Wenn Nüsse an ihren Verbindungsstellen - wie üblich - per unter 
Federdruck stehenden Kugeln gesichert sind, passiert beim Abziehen von 
ihnen von der Befestigungsmutter nichts.

von meinereiner (Gast)


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L. H. schrieb:
> Könnte unter dem Lüfterrad noch eine Fehlerquelle verborgen sein?
> Eine wie hier im Video gezeigt:

Ich glaube nicht. Das ist ein twin motor den ich habe. Sieht nicht so 
aus, als ob unter dem Schwungrad noch was sitzt. Aber sicher bin ich da 
nicht.

von L. H. (holzkopf)


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meinereiner schrieb:
> Das ist ein twin motor den ich habe.

Baujahr?
Hat der auch ein Typschild dran?

meinereiner schrieb:
> Sieht nicht so
> aus, als ob unter dem Schwungrad noch was sitzt. Aber sicher bin ich da
> nicht.

In dem einen Video war doch ein ganz klarer Hinweis darauf, daß ZSP der 
neueren Generation(en) an einer kleinen Platte (unten) erkennbar sind.
Hast Du mal nachgesehen, welche ZSP Du eigentlich drin hast?

Wenn es neuere (mit kleiner Platte) sind, brauchst Du unter der Scheibe, 
von der sie magnetisiert werden, nicht nachzusehen, ob da noch etwas 
sitzt.:)

Wie auch immer:
Der Motor lief doch vorher einwandfrei?
Oder hast Du den "nicht lauffähig" irgendwoher bekommen?

Wenn er lauffähig war, wird er auch wieder zum Laufen zu bringen sein.
Spätestens dann, wenn zweifelhafte Teile "rausgeschmissen" und durch 
neue ersetzt werden.:)
Oder ist Dir das der Motor "nicht mehr wert"?

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