Forum: PC Hard- und Software Linuxmint KDE - Bastler, Pfuscher und Praktikanten


von Transistorfips (Gast)


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Da die 64-bit Version meines LinuxMint alle paar Stunden für etwa 1 
Minute einfach so einfriert (zu wenig Speicher mit 2GB?), habe ich nun 
die 32-bit Version mit KDE installiert.
Nachdem ich DeKorator und eine Windows-Dekoration nachinstalliert habe 
nahm das KDE-Desktop-Elend nach dem zweiten Reboot seinen Lauf. Nun sind 
die Fensterknöpfe oben rechts verschwunden und die Fenster lassen sich 
zusätzlich in ihrer Größe nicht mehr bewegen. Sieht so aus als ob das 
Bildschirm-RAM korrumpiert worden ist. Und die paar Buttons die ich noch 
erreichen kann reagieren auch nicht mehr.

Nach einer Stunde vollen Zorns habe ich abgebrochen und mit dem 
Recovery-mode versucht das System zu retten. Das aber lacht mich nur aus 
- die Symptome bleiben die gleichen. Auch ein willkürliches Anwählen 
eines anderen Themes hat keinen Einfluß auf die fehlenden Fensterknöpfe. 
Wtf...?


Man fragt sich schon ein bisschen, ob Desktop-Linux eine ernstzunehmende 
Alternative ist. Solche katastrophalen Grafikspeicher-Abstürze und 
eigenartige Phantom-Doppelklicks hab ich unter Windows vor 25 Jahren das 
letzte mal erlebt. In einem anderen Thread in diesem Forum fragte ich, 
warum unter Linux so viel Code in C und nicht im moderneren C++ 
geschrieben wird. Ein Antwort darauf war, daß Linuxer größtenteils zu 
doof für C++ wären. Hmmm...

Kann es sein, daß solche anderwo längst gelösten und abgefangenen 
Probleme wie Speicherlöcher, vagabundierende Zeiger und fehlendes 
array-bound-checking einfach bei Desktop-Linux dazu gehört, weil diese 
ganze C-Bastelphilosphie mit einer vierzig Jahre alten Sprache kaum den 
modernen Anforderungen an einen Desktop-PC gewachsen ist? Daß KDE 
hauptsächlich von Skript-Kiddies, Praktikanten, Erstsemestern und 
ähnlichen Hilfsarbeitern mit ihrem schlimmen Halbwissen zusammengemurkst 
wird? Hätte Linux zum Wohle der Menschheit im Grunde genommen nie auf 
den Bildschirm gebracht werden dürfen?


Mann, hab' ich einen Hals.

von morob65 (Gast)


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ich verwende linux seit jahren als desktop ersatz für windows.
ich habe keine problem, ich nehme lxde.

von Icke ®. (49636b65)


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Transistorfips schrieb:
> Da die 64-bit Version meines LinuxMint alle paar Stunden für etwa 1
> Minute einfach so einfriert (zu wenig Speicher mit 2GB?)

Warum überhaupt 64-Bit, wenn nur 2GB RAM?

Before bashing, bist du sicher, daß deine Hardware 100% OK ist?

von Naja (Gast)


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Also ich benutz schon seit gefühlt ner Ewigkeit linux.

Vor 1,5 Jahren bin ich auch von Kubutu zu Mint gewechselt mit KDE.
Wenn ichs mal am laufen hab dann läufts auch.

Ich hab bei neuinstallationen (wenns neue Major releases gibt) häufig 
etwas stress mit der Grafikkarte, da der hersteller mit seinem 
propritären Treiber nur grafikkarten unterstützt die nciht älter als 2 
tage sind. Dann ist man immer gewzungen den opensource-treiber zu 
verwenden. Und das spackt ab udn zu mal rum. Als erstes probier ich dann 
immer andere Kernel-Versionen aus.
Da gibts ja die sogeannten Mainline-Kernel. Die muss man von Hand 
installieren. Meistens gibts dann ne neueren kernel der gewisse bugs 
nichtmehr hat. Vlt. löst das dein Problem.

Ansonsten mal memtest laufen lassen.

P.s. Ich hab nen Quadcore als Arbeitsrechner mti Linux und 8Gb ram.  Und 
zwei Bildschirmen. Im normalfall (20 pdfs offen, Kicad, CAD und Firefox 
mit 10000 Tabs. sind meistens nicht mehr wie 2,5gb ram belegt).

mfg Power

von mullwark (Gast)


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Was willst Du lesen? Kreuz doch einfach an:
[ ] "Ja, ich habe auch die gleichen Probleme, Linux ist doof"
[ ] "Linux ist toll, aber bei KDE arbeiten wirklich nur die genannten 
Noobs"
[ ] "Wer heute noch C programmiert, ist blöd"
[ ] "Linux könnte so viel besser laufen, wenn ich es programmiert hätte, 
habe nur leider keine Zeit"
[ ] "Linux ist doof, Windows ist doof, ohne Mac ist alles doof"


Nimm doch einfach Windows, wenn das besser ist. Ist doch deine Hardware, 
deine Eintscheidung, deine Produktivität.

Ich persönlich komme mit Linux wesentlich besser klar, aber das liegt 
vielleicht auch einfach an mir.

Nein ich habe diese Probleme nicht, aber ich lege auch keinen Wert auf 
"DeKorator und eine Windows-Dekoration" - schonmal überlegt, daß es 
daran liegen könnte?

Mann, hab ich einen Kopf.

von Transistorfips (Gast)


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>Nein ich habe diese Probleme nicht, aber ich lege auch keinen Wert auf
>"DeKorator und eine Windows-Dekoration" - schonmal überlegt, daß es
>daran liegen könnte?

Das Problem ist doch, daß es unter den 17.322 Desktop-Derivaten keine 
Qualitätssicherung gibt: Das ganze Zeuch wird vom User getestet. Ein 
Bananenprodukt (reift beim Kunden) in Reinstform. Trial and Error, 
Fertich.

Wenn so was popeliges wie eine Fensterdekoration ein Betriebssystem zum 
crashen bringt macht, dann muß ich mich fragen ob das KDE-Team seine 
Hausaufgaben gemacht hat.
Ich erinnere mich noch gut an den KDE Crash-Manager, gibt's das Ding 
eigentlich noch? kicher

von radiostar (Gast)


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Tip: Vergiß KDE. Das war mal schlank und flott, das ist aber schon ein 
paar Jahre her. Seit der 3er Version ist es imho nur noch eine 
Spielwiese für unterbeschäftigte Informatikstudenten, die meinen, sie 
müßten den Superdesktop der Zukunft entwickeln. Bei Gnome scheint mir 
das nicht anders zu sein.

XFCE und LXDE - das sind zwei schlanke Desktops, die nicht so viel 
Komfort bieten wie KDE und Gnome, dafür tun sie, was sie sollen.

von radiostar (Gast)


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Transistorfips schrieb:
> Das Problem ist doch, daß es unter den 17.322 Desktop-Derivaten keine
> Qualitätssicherung gibt: Das ganze Zeuch wird vom User getestet. Ein
> Bananenprodukt (reift beim Kunden) in Reinstform. Trial and Error,
> Fertich.

Ist das bei Windows anders?

von Windoof (Gast)


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radiostar schrieb:
> Ist das bei Windows anders?

Ja, da gibts nur Error. Ohne Trial...

:D

von rmu (Gast)


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Transistorfips schrieb:
> Das Problem ist doch, daß es unter den 17.322 Desktop-Derivaten keine
> Qualitätssicherung gibt: Das ganze Zeuch wird vom User getestet. Ein
> Bananenprodukt (reift beim Kunden) in Reinstform. Trial and Error,
> Fertich.

Wer sollte das auch sonst testen. Freie Software lebt durch das 
Engagement der Benutzer.

> Wenn so was popeliges wie eine Fensterdekoration ein Betriebssystem zum
> crashen bringt macht, dann muß ich mich fragen ob das KDE-Team seine
> Hausaufgaben gemacht hat.

Das Betriebssystem an sich stürzt eh nicht ab, sondern nur die 
Fensterdekoration. Und die ist nicht Teil von KDE, sondern ein 
(sinnloses?) Add-On.

von gg (Gast)


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Einfach XUbuntu drauf und fertig.
Das nutze ich seit Ubuntu auf Unity umgestiegen ist (unbenutzbarer Müll) 
ohne Probleme und der Xfce Dektop ist schlank und schnell. Ist ähnlich 
wie Gnome2 - seit Gnome3 ist Gnome selbst ja leider auch nicht mehr 
benutzbar.

von Uhu U. (uhu)


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Transistorfips schrieb:
> Nachdem ich DeKorator und eine Windows-Dekoration nachinstalliert habe
> nahm das KDE-Desktop-Elend nach dem zweiten Reboot seinen Lauf.

Wieso bleibst du nicht einfach bei Windows? Linux ist doch viel zu 
anspruchsvoll für dich.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Bei mir ist nach dem letzten Ubuntu Versionswechsel (auf 14.10) die 
Grafik immer gleich beim Start eingefroren. Nach Umstieg auf den 
proprietären Treiber läuft es problemlos, nur Wine erwartet den 
open-souce Treiber, das kann ich nicht benutzen. Mal sehen was 15.04 
bringt.

von J.-u. G. (juwe)


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Transistorfips schrieb:
> Kann es sein, daß solche anderwo längst gelösten und abgefangenen
> Probleme wie Speicherlöcher, vagabundierende Zeiger und fehlendes
> array-bound-checking einfach bei Desktop-Linux dazu gehört, weil diese
> ganze C-Bastelphilosphie mit einer vierzig Jahre alten Sprache kaum den
> modernen Anforderungen an einen Desktop-PC gewachsen ist? Daß KDE
> hauptsächlich von Skript-Kiddies, Praktikanten, Erstsemestern und
> ähnlichen Hilfsarbeitern mit ihrem schlimmen Halbwissen zusammengemurkst
> wird?

KDE ist in C++ geschrieben. Besser erst informieren und dann zum 
Rundumschlag ausholen.

von KDE-Nutzer (Gast)


Angehängte Dateien:

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J.-u. G. schrieb:
> Besser erst informieren und dann zum
> Rundumschlag ausholen.

Verwirr ihn doch nicht mit Fakten!

Transistorfips schrieb:
> Da die 64-bit Version meines LinuxMint alle paar Stunden für etwa 1
> Minute einfach so einfriert (zu wenig Speicher mit 2GB?), habe ich nun
> die 32-bit Version mit KDE installiert.
> Nachdem ich DeKorator und eine Windows-Dekoration nachinstalliert habe
> nahm das KDE-Desktop-Elend nach dem zweiten Reboot seinen Lauf.

Autovergleich: Nachdem ich meinen Kleinwagen massiv überladen hatte, 
gingen die Räder im Radkasten an. Schuld ist natürlich der Autobauer.
KDE ist immer schon ein etwas fetteres System.

Transistorfips schrieb:
> Daß KDE
> hauptsächlich von Skript-Kiddies, Praktikanten, Erstsemestern und
> ähnlichen Hilfsarbeitern mit ihrem schlimmen Halbwissen zusammengemurkst
> wird?

Ja offensichtlich... Siehe Bild. Wann wird Windows das endlich von 
selbst können?

Transistorfips schrieb:
> Hätte Linux zum Wohle der Menschheit im Grunde genommen nie auf
> den Bildschirm gebracht werden dürfen?
Ergebnis: Troll

Irgendwie komme ich mir bei dem Thread wie hier vor:
http://www.golem.de/1111/87957.html

von Transistorfips (Gast)


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Autor: Uhu Uhuhu (uhu) schrieb:
>Wieso bleibst du nicht einfach bei Windows? Linux ist doch viel zu
>anspruchsvoll für dich.
Dies Aussage ist ähnlich dumm wie wenn dein Autohersteller sagen würde: 
"Was...? Was soll das heißen, Sie wissen nicht wie man das Ventilspiel 
an einem Motor einstellt oder worauf es ankommt, die Pleuellager zu 
auszutauschen? Dann lassen sie die Finger vom Auto!"
Aber scheinbar genau so denkt manch arroganter Linuxer.

Ich kannte mal einen der benutzte und entwickelte Software für Linux, 
bestimmt 10 Jahre. Viel Erfahrung. Big Talker. Ein Gott. Dann, als um ca 
2007 der IPhone-Hype losbrach schrieb er zwei Programme für das IPhone, 
beide wurden von Apple für den Store nicht freigegeben. Das eine hatte 
nen Fehler (keine Ahnung, was genau), aber das andere, jaaaa, das andere 
wurde von Apple abgelehnt mit der Begründung das UI würde den Benutzer 
verwirren. Selbst mit einer verbesserten Version kam er nicht durch. 
Dann hat er im Gram aufgegeben. Hat Apple fallen gelassen. Den Rücken 
gekehrt. Meine Meinung: Gut so!

Qualitätssicherung - das ist das was Desktop-Linux und diesen murksenden 
User-terrorisierenden Guerilla-Devs fehlt. Dann würde Linux auch weiter 
kommen.

von Uhu U. (uhu)


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Transistorfips schrieb:
> Selbst mit einer verbesserten Version kam er nicht durch.
> Dann hat er im Gram aufgegeben. Hat Apple fallen gelassen. Den Rücken
> gekehrt. Meine Meinung: Gut so!

Diese Aussage ist ähnlich dumm wie wenn dein Autohersteller sagen würde:
"Was...? Was soll das heißen, Sie wissen nicht wie man das Ventilspiel
an einem Motor einstellt oder worauf es ankommt, die Pleuellager zu
auszutauschen? Dann lassen sie die Finger vom Auto!"...

: Bearbeitet durch User
von Frank K. (fchk)


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Transistorfips schrieb:
> Man fragt sich schon ein bisschen, ob Desktop-Linux eine ernstzunehmende
> Alternative ist. Solche katastrophalen Grafikspeicher-Abstürze und
> eigenartige Phantom-Doppelklicks hab ich unter Windows vor 25 Jahren das
> letzte mal erlebt. In einem anderen Thread in diesem Forum fragte ich,
> warum unter Linux so viel Code in C und nicht im moderneren C++
> geschrieben wird. Ein Antwort darauf war, daß Linuxer größtenteils zu
> doof für C++ wären. Hmmm...

Dann ziehe doch die Konsequenzen! Kaufe Dir einen Mac, schalte ihn ein, 
konfiguriere Time Machine, und erfreue Dich an einem perfekt aufeinander 
abgestimmten System aus Hardware und Software. Du hast ein echtes 
UNIX®™, das sich offiziell auch so nennen darf, und darauf eine in sich 
konsistente Oberfläche, die zum überwiegenden Teil in Objective C 
geschrieben ist.

Gut, billig ist das alles nicht, aber in der Bahn gibts ja auch 1. 
Klasse Abteile.

Na, ist das ein Vorschlag?

fchk

von Bernd K. (prof7bit)


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radiostar schrieb:
> XFCE und LXDE - das sind zwei schlanke Desktops, die nicht so viel
> Komfort bieten wie KDE und Gnome, dafür tun sie, was sie sollen.

Ja, die sind auch ganz nett und schlicht, aber KDE tut auch was es soll. 
Und zwar vollkommen klaglos.

Ich hab lang mit KDE 3 gearbeitet, dann kam die 4 und ich hab getönt wie 
Du und von da an jahrelang nur noch xfce genutzt (trotz etlicher Macken 
und Unzulänglichkeiten). Dann hab ich mir irgendwann wieder neue 
Hardware gegönnt und jetzt bin ich wieder doch wieder bei KDE. Und was 
soll ich sagen... ich finds gut. Sehr gut sogar.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Naja schrieb:
> meistens nicht mehr wie 2,5gb ram belegt

Dann fährst du vermutlich die Kiste jeden Tag hoch.

Allein der Feuerfuchs macht sich auf Dauer derart breit in jeglichem
System (hat mit Linux, Windows, FreeBSD, OSX nichts zu tun), das geht
auf keine Kuhhaut.  Das ist das einzige Program, welches ich regelmäßig
booten muss, sowohl auf Linux als auch FreeBSD.  OK, es genügt ja schon
fast, wenn man bei dem Teil an den Sicherheits-Aktualisierungen dran
bleibt, dann muss man ihn häufig genug neu starten. :(

(Zu den Desktop-Orgien kann ich nicht viel sagen, die gehen an mir als
altem FVMWler glatt vorbei. :-))

von Rolf M. (rmagnus)


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Transistorfips schrieb:
> Aber scheinbar genau so denkt manch arroganter Linuxer.

Das hat mit Arroganz nichts zu tun, sondern damit, dass es so oft 
passiert, dass ein Umsteiger von Windows erwartet, dass alles exakt 
gleich ist wie dort und sich dann lautstark darüber beschwert, dass da 
im Gegenzug zu seinem tollen Windows angeblich nix funktioniert und das 
System nicht für den Desktop tauge. Und das nervt auf Dauer. Als jemand, 
der Linux seit über 10 Jahren intensiv als Desktop-System nutzt, 
verstehe ich das auch nicht.
Wenn er doch mit seinem Windows oder MacOS oder was immer so viel 
glücklicher ist, warum benutzt er dann stattdessen Linux? Nur um was zum 
meckern zu haben?

von Steffen R. (steffen_rose)


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Rolf Magnus schrieb:
> dass es so oft
> passiert, dass ein Umsteiger von Windows erwartet, dass alles exakt
> gleich ist wie dort und sich dann lautstark darüber beschwert, dass da
> im Gegenzug zu seinem tollen Windows angeblich nix funktioniert

Du differenzierst, super.
Meist wird aber undifferenziert behauptet, wie gut Linux ist. So müssen 
ja wir Windowsuser glauben, dass nach dem Umstieg alles besser wird.

Ich für meinen Teil habe hauptsächlich Probleme mit Akonadi, welche 
regelmäßig die KDE hängen läßt. Als ansonsten Windows-Nutzer ist 
allerdings unklar, wie ein Programm ein anderes so stark beeinflussen 
kann. Und da ist es mir völlig egal, dass der Kernel selbst noch gut 
funktioniert (Auch so eine typische Linux Aussage, die völlig richtig 
ist, aber nicht weiterhilft.).

Aber ich glaube, in diesem Thread gibt es eher keine KDE Anhänger. Und 
ich vermute fast, KDE ist der Versuch Windows User nach Linux zu holen. 
Aber man hat (dadurch?) schnell falsche Vorstellungen. Ich gebe dir 
recht. Es sind zwei recht verschiedene Systeme.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Steffen Rose schrieb:
> Und ich vermute fast, KDE ist der Versuch Windows User nach Linux zu
> holen.

Das würde ich eher noch von Ubuntus “Unity”-Desktop behaupten.

von Karl (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Das würde ich eher noch von Ubuntus “Unity”-Desktop behaupten.

Ich mag den “Unity”-Desktop. Im Gegensatz zu Windows 7 ist die Suche der 
Dash schnell, die Startleiste rechts ist beim 16:9 Format sinnvoller als 
unten, und auf kleinen Bildschirmen ist die "einheitliche Leiste" für 
Dateimenü usw. oben ganz praktisch. Design mäßig ist/war für mich 
Gnome/Unity mehr an Apple angelehnt als an Windows.

Ist aber wie immer reine Geschmackssache. Ich bitte nur alle notorischen 
Trolle und Nörgler: Nehmt bitte Windows und verschont uns mit euren 
Foderungen, Linux soll doch so wie Windows werden! Linux ist NICHT 
Windows und soll auch nicht so werden.

Um beim Autovergleich zu bleiben: Wenn man einen Audi (Windows) möchte, 
dann darf man sich nicht einen Bausatz für einen Sportwagen im Internet 
bestellen und sich dann beschweren, dass man das Ventilspiel einstellen 
soll. Jeder Hobbysportwagenfahrer kann das und nutzt es um den Motor auf 
seine Anforderungen einzustellen, der Audifahrer muss zum 
(kostenpflichtigen) Kundendienst.

von Georg A. (georga)


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> für etwa 1 Minute einfach so einfriert (zu wenig Speicher mit 2GB?),

Klingt eher so wie die typischen Probleme mit nicht mehr lesbaren 
Sektoren auf der Festplatte. Dass das mit einer Neuinstallation weg sein 
kann, ist durchaus möglich.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Transistorfips.

Transistorfips schrieb:

> Kann es sein, daß solche anderwo längst gelösten und abgefangenen
> Probleme wie Speicherlöcher, vagabundierende Zeiger und fehlendes
> array-bound-checking einfach bei Desktop-Linux dazu gehört, weil diese
> ganze C-Bastelphilosphie mit einer vierzig Jahre alten Sprache kaum den
> modernen Anforderungen an einen Desktop-PC gewachsen ist? Daß KDE
> hauptsächlich von Skript-Kiddies, Praktikanten, Erstsemestern und
> ähnlichen Hilfsarbeitern mit ihrem schlimmen Halbwissen zusammengemurkst
> wird? Hätte Linux zum Wohle der Menschheit im Grunde genommen nie auf
> den Bildschirm gebracht werden dürfen?

Ich bin so anno 2002 oder 2003 zu Linux gewechselt. Ich hatte erstmals 
eine Knoppix CD im Laufwerk, und das hat mich quasi virusartig 
infiziert.
Vor allem dass das ganze sehr glatt lief, im Gegensatz zu Windows.

Da war ich angefixt und verwende seitdem privat ausschliesslich Linux. 
Windows habe ich nur noch auf der Arbeit, und dort einen Administrator, 
den ich rufen kann, wenn es mir Windows zu wild wird. ;O)

Ich habe aber mit verschiedenen Distributionen experimentiert, und bin 
dann bei Debian gelandet. Seitdem Gnome etwas "abgehoben" geworden ist, 
verwende ich Xfce als Desktopoberfläche: 
http://de.wikipedia.org/wiki/Xfce

Andere Distributionen fand ich deutlich problematischer, als selbst die 
Testing-Version von Debian. Allerdings dürfte das jemandem, der von 
Windows kommt, nicht auffallen, weil Windows immer noch deutlich 
instabiler ist als die wackeligsten Ubuntu Konstrukte.

Nun ja, wer als Trendhure immer dem letzten Schrei hinterherhechelt, 
wird sowas vermulich einfach in Kauf nehmen. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Kaj G. (Firma: RUB) (bloody)


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Steffen Rose schrieb:
> wie ein Programm ein anderes so stark beeinflussen
> kann.
Zum Glueck gibt es das unter Windows nicht...
Stichworte: Flashplayer und Firefox...

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Transistorfips

Transistorfips schrieb:

> Das Problem ist doch, daß es unter den 17.322 Desktop-Derivaten keine
> Qualitätssicherung gibt: Das ganze Zeuch wird vom User getestet. Ein
> Bananenprodukt (reift beim Kunden) in Reinstform. Trial and Error,
> Fertich.

1) Debian hat eine lange Testing Phase (ca. 2-3 Jahre). Nimm halt ein 
Debian-Stable. ;O)
Ja, der Unterschied IST extrem deutlich.

2) Es gibt heute KEINE auch nur etwas komplexere Software, die 
überhaupt wirklich gut in der Breite getestet werden kann. Wenn ich 
dabei dann Open source und Kommerzielle Software vergleiche, schneidet 
kommerzielle Software eigentlich zu oft erschreckend schlecht ab. Die 
"Qualität" ist nur zu oft die Qualität der Werbung und des Vertriebes.

> Wenn so was popeliges wie eine Fensterdekoration ein Betriebssystem zum
> crashen bringt macht, dann muß ich mich fragen ob das KDE-Team seine
> Hausaufgaben gemacht hat.

Nunja, wer sochle merkwürdigen Bedienkonzepte verfolgt....aber irgendwie 
finden die ja sowas krampfiges wie auch bei Windows 8 toll. Ist halt ne 
Mode. Keiner erwartet, das ein Sportwagen so praktisch und zuverlässig 
ist wie ein Trecker....Achselzuck. Die Zubehörprogramme zu KDE sind aber 
teilweise sehr gut (z.B. der Krusader), und laufen sehr flott und 
Störungsfrei unter Xfce.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von radiostar (Gast)


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Bernd K. schrieb:
> ...und jetzt bin ich wieder doch wieder bei KDE. Und was
> soll ich sagen... ich finds gut. Sehr gut sogar.

Jo, da will ich Dir auch garnicht dreinreden. Ich war's nur leid, daß 
irgendwann mit jeder neuen KDE-Version die Kiste schlechter lief und 
habe dann irgendwann die Reißleine gezogen. Mittlerweile bin ich bei 
Linux auf Gentoo umgestiegen - und da merkt man dann halt auch, was für 
einen Rattenschwanz an Abhängigkeiten man sich mit KDE-Anwendungen ins 
Haus holt.

Ich habe lange nach meinem Umstieg auf XFCE noch KMail benutzt, weil 
ich's echt gut fand - bis eines Tages, natürlich anläßlich eines 
Updates, KMail so dermaßen viele zusätzliche Abhängigkeiten, die es 
vorher nicht hatte (wenn ich mich recht erinnere, sollte sogar irgendein 
semantischer Kram (hä??) installiert werden, Unmengen von Megabytes, da 
bin ich dann auch von meiner letzten KDE-Anwendung weggekommen.

Davon merken die meisten Anwender ja nichts, aber ich kenne jedes Byte 
auf meiner Festplatte beim Vornamen ;-)

von Micha H. (mlh) Benutzerseite


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radiostar schrieb:
> Ich habe lange nach meinem Umstieg auf XFCE noch KMail benutzt

Womit hast Du's ersetzt?
Ich bin auch an dem Punkt angelangt, wo was anderes her sollte. Mir ist 
nur noch nicht klar, was...

von c.m. (Gast)


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ich habe claws-mail als mailclient und bin zufrieden damit.
hat halt nett konfigurierbare filterregeln und plugins für z.b. clamav, 
gpg und ist übersichtlich.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Micha H. schrieb:
> Mir ist nur noch nicht klar, was...

Mutt. :-)

“All mail clients suck.  This one just sucks less.”  (Michael Elkins)

von Guido B. (guido-b)


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Lass dich nicht von Jörg veralbern: Claws-Mail ist voll o.k.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Guido B. schrieb:
> Lass dich nicht von Jörg veralbern

Will ich gar nicht. ;-)  Ich muss nur immer wieder feststellen, dass
Michael Elkins mit seinem Ausspruch völlig recht hat.

Das heißt natürlich nicht, dass man nicht trotzdem mit einem Mailer,
der „saugt“, nicht trotzdem arbeiten könnte. Ich persönlich möchte
es jedoch nicht.

von Max D. (max_d)


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Also ich verwende jetzt sein 5 Jahren Linux.
Vista war so grottig, dass eine alternative her musste. Das Ergebnis war 
dann Ubuntu 10.04. Als dann der Krampf mit Unity losging bin ich zu 
Kubuntu abgewandert (hauptsächlich weil ich das *buntu System schon 
kannte).
Das läuft im Großen und Ganzen stabil und zuverlässig.

Die einzige wirkliche Ausnahme ist hier der proprietäre Grafik-Treiber 
(von AMD). Der zerflog bei JEDEM Kernel update und lies sich nur mit 
--force wieder zur Installation bewegen. Inzwischen benutz ich die 
Version aus den Paketquellen (die wird wohl intern bei jedem Update 
wieder hinterher-installiert) und verzichte halt auf die "bleeding edge" 
features.
Das ist halt eben ein externer Binär-Blob und damit eh immer eine 
Schwachstelle...
Und die MTP-Anbindung ist einfach für die Tonne....

Gerade als µC Bastler ist das ganze Linux-System vielfach bequemer als 
das Fenster. USB-Hardware kann man ohne Treiber enumerieren und 
verwenden, alles ist als Datei im System vorhanden (da freut sich die 
Skripter-Seele), usw...

von Steffen R. (steffen_rose)


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Kaj G. schrieb:
> Steffen Rose schrieb:
>> wie ein Programm ein anderes so stark beeinflussen
>> kann.
> Zum Glueck gibt es das unter Windows nicht...
> Stichworte: Flashplayer und Firefox...

Das der Flashplayer als Plugin im Firefox läuft hinkt das Beispiel 
etwas.
Oder Du erläuterst mir, wie Akonadi und der Windowmanager 
zusammenhängen.
Würde mir echt helfen.

von radiostar (Gast)


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Micha H. schrieb:
> radiostar schrieb:
>> Ich habe lange nach meinem Umstieg auf XFCE noch KMail benutzt
>
> Womit hast Du's ersetzt?
> Ich bin auch an dem Punkt angelangt, wo was anderes her sollte. Mir ist
> nur noch nicht klar, was...

Claws Mail

von rogger (Gast)


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Ich bin voll auf Manjaro, da hat man immer den neuesten Scheiß. 
(DesktoP: xfce)
Läuft auch auf altem laptop, 2GB ram, 1.6 GHz single core noch.

von Kaj G. (Firma: RUB) (bloody)


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rogger schrieb:
> Ich bin voll auf Manjaro, da hat man immer den neuesten Scheiß.
> (DesktoP: xfce)
> Läuft auch auf altem laptop, 2GB ram, 1.6 GHz single core noch.
Manjaro ist nichts anderes als Arch Linux, wo schon viele sachen 
vorinstalliert sind. Kannst auch gleich arch nehmen. ;-)

von asd (Gast)


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Da Problem ist halt, dass es nur für KDE einen halbwegs brauchbaren 
Dateimanager gibt. Ja man kann diesen auch unter anderen Windowmanagern 
benutzen, aber dann muss man den ganzen KDE-Overhead mitschleppen.

Oder kann mir jemand einen anderen Dateimanager mit ähnlicher 
Funktionalität empfehlen?

von Georg A. (georga)


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> Oder kann mir jemand einen anderen Dateimanager mit ähnlicher
> Funktionalität empfehlen?

bash

Geht sogar nur via Console ;)

von K. J. (Gast)


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Meinste Dolphin der ist doch ne Krankheit der alte war besser ;(

Zu Akonadi braucht man nicht kann man mit ruhigen Gewissen deaktivieren.

von Lukey S. (lukey3332)


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asd schrieb:
> Oder kann mir jemand einen anderen Dateimanager mit ähnlicher
> Funktionalität empfehlen?

mc aka Midnight Commander.

von JJ (Gast)


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Lukas S. schrieb:
>> Oder kann mir jemand einen anderen Dateimanager mit ähnlicher
>> Funktionalität empfehlen?

nemo

von asd (Gast)


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Georg A. schrieb:
> bash
>
> Geht sogar nur via Console

Das ist ein Punkt, den ich bei anderen Dateimanagern vermisse. Dolphin 
hat eine Console.

> mc aka Midnight Commander

Das Bedienkonzept von mc gefällt mir gut, geht bei Dolphin auch. Andere 
Dateimanager setzten das schlechter um. Krusader ist auch ganz nett, 
aber eben auch mit KDE-Overhead.

> Meinste Dolphin der ist doch ne Krankheit der alte war besser

Ja habe auch lange gebraucht bis ich mich an Dophin gewöhnt hatte. Fand 
den alten auch besser.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Transistorfips schrieb:
> Nachdem ich DeKorator und eine Windows-Dekoration nachinstalliert habe
> nahm das KDE-Desktop-Elend nach dem zweiten Reboot seinen Lauf.

Du hast Deinen KDE verbastelt, und jetzt soll KDE schuld sein. Und daß 
Du nicht schwimmen kannst, liegt natürlich an der Badehose.

> Mann, hab' ich einen Hals.

Das merkt man: er drückt offensichtlich auf Dein Gehirn.

von mar IO (Gast)


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Sheeva P. schrieb:
> Transistorfips schrieb:
>> Nachdem ich DeKorator und eine Windows-Dekoration nachinstalliert habe
>> nahm das KDE-Desktop-Elend nach dem zweiten Reboot seinen Lauf.
>
> Du hast Deinen KDE verbastelt, und jetzt soll KDE schuld sein. Und daß
> Du nicht schwimmen kannst, liegt natürlich an der Badehose.

Benutzte tagtäglich KDE @ work. Hatte mehr oder weniger keine Probleme 
mit KDE. Jetzt verwende ich Linux Mint mit Cinnamon und das funktioniert 
gut (bis sehr gut). Chrome hat Probleme verursacht (Rechner 
eingefroren), das habe ich gelöst indem ich Chrome nicht mehr verwende.

>> Mann, hab' ich einen Hals.
>
> Das merkt man: er drückt offensichtlich auf Dein Gehirn.

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