Forum: PC Hard- und Software Kann ein DVD-Brenner durch statische Aufladung sterben?


von Mr 100.000 Volt (Gast)


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Ich habe hier einen DVD-Brenner den ich nur sporadisch nutze also ab und 
an hervorkrame und extern per eSATA ranklemme. Jetzt ist es so dass ich 
zur Winterzeit mit dem Wollpullovern, Wollsocken und Plastiklatschen 
öfters mal eine "gewischt" bekomme wegen der Aufladung. Gestern hatte 
ich mal wieder meinen 100.000-Volt-Wollweste an und habe das Laufwerk 
rausgekramt aber erst heute angeschlossen und geht nicht mehr, es blink 
nur kurz und macht sonst nix.
Kann ein Gerät das man in der Hand hält und selbst statisch 
aufgeladenist kaputtgehen?
Ich habe hier alles mögliche angefasst wie Notebooks (geht sogar um das 
Plastikgehäuse/tasten), USB Sticks,... wobei es mächtig geblitzt hat, 
hat eigentlich nie Schäden verursacht, was mich ehrlich gedsagt immer 
gewundert hat.

Kann ein Gerät das über ein Steckernetzteil ("Rasiererkabel") 
angeschlossen ist, solche Ladungen zuverlässig ableiten? Diese 
Kaltgerätestecker haben ja noch die Erde als Kontakt, da müsste es 
zuverlässig abfliessen, wieso hat man bei so empfindlichen 
Elektronikgeräten nicht diese Stecker?

von Andreas D. (rackandboneman)


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Ja.

Alles was Isolierschicht-Feldeffektransistoren (vulgo 
MOSFETs/CMOS-Chips) oder Laserdioden verwendet kann durch ESD arg 
beschädigt werden. Normalerweise sind in den Chips selbst und auch in 
den Baugruppen Schutzschaltungen eingebaut die kleinere Entladungen 
ableiten und unschädlich machen, ABER a) werden diese Schutzmassnahmen 
durch Entladungen ab einer gewissen Stärke nach und nach "aufgebraucht" 
und b) können sie auch nur mit Entladungen bis zu einer gewissen Stärke 
fertigwerden - und alles aus der Kategorie "man hat es gespürt, gehört 
und gesehen" ist ziemlich stark.

Wären diese Schutzbeschaltungen nicht vorhanden würde schon ein normaler 
Umgang mit den Bauteilen oder Baugruppen sehr häufig zu deren Ausfall 
führen.

von Amateur (Gast)


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Prinzipiell kann jedes Gerät, das elektronische Bauteile enthält, mit 
Hochspannung ins Nirwana geschickt werden.

Üblicherweise sind aber Geräte, die öfters "Gesteckt" werden müssen 
gegen diese Belastung geschützt.

In der Praxis läuft es meist auf einen Von-Innen-Nach-Außen-Schutz 
hinaus. Gemeint ist hiermit, am Beispiel eines Computers, dass Du die 
Finger von den eingebauten Teilen lassen sollst (z.B. Motherboard) aber 
Du die herausgeführten Teile (meist Stecker), berühren kannst.

von Mr. 100k Volt (Gast)


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Jetzt habe ich gemerkt dass das Teil an einer Stelle des Gehäuses sehr 
warm wird. obwohl es nur angeschlossen ist und sonst keinen Muks macht, 
ausser kurz blinken wenn man eject drückt oder es per Software versucht.

Mal aufgeschraubt und gesehen dass an der Stelle ein kleiner IC 
(geschätzt > 40 Pins, kann man schlecht abzählen) ist, oben scheint das 
Dye oder wie das heisst mit einer kleinen Metallplatte bedeckt zu sein, 
die ist versenkt eingegosssen, an der Stelle ist der Chip per Knetmasse 
(Wärmeleitpaste?) mit dem Blechgeäuse verbunden. Das Ding ist extrem 
heiss, ich frage mich warum? Nummer steht keine drauf. Die anderen viel 
grösseren ICs (Renesas R8J32..., MX irgendwas, HD153724 sind nicht mal 
fühlbar warm.

Ich frage mich was das für ein Chip ist und warum das Ding kocht, man 
verbrennt sich richtig die Finger.

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