Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik unbekanntes Bauteil


von Fabian Lehmann (Gast)


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Guten Tag!

Ich habe gestern aus einer Schaltung für dimmbare Leuchtstoffröhren ein
Bauteil ausgebaut, welches offensichtlich defekt ist, da die Lötstellen
unten an der Platine genau bei diesem Bauteil schwarz verkohlt waren.

Ich würde mir nun gerne ein neues besorgen, weiß aber nicht, um was es
sich handelt, da weder Bezeichnung noch Typ irgentwo aufgedruckt sind.

Ich habe zwei Bilder gemacht die man sich hier anschauen kann:
http://www.tormentor.de/Bild

Wäre toll, wenn mir jemand sagen könnte worum es sich handelt (oder
handeln könnte).

Dank im Vorraus,
Grüße, Fabian

von Klaus Bröntgen (Gast)


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ausm bauch raus würde ich sagen: übertrager. also irgendwas
trafo-mäßiges. und da er doch sehr klein scheint: für irgendeine
kHz-anwendung (schaltnetzteil o.ä.)

von Mathias (Gast)


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ich würd sagen dass es sich hierbei um einen kleinen trafo handelt

von Heiner B. (karadur)


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Hallo

sieht aus wie der Ausgangsübertrager. Dann wird die Beschaffung
schwierig. Es ist zwar schon 10Jahre her das ich in der Entwicklung mit
Vorschaltgeräten zu tun hatte, aber ich denke die Grundlagen haben sich
nicht geändert. Der Übertrager wurde als Teil eines Schwingkreises
betrieben. Bei Resonanz hohe Spannung zum Zünden der Röhre. Nach
Zündung keine Resonanz und nur noch "niedrige" Spannung zum Betrieb.
Der Ersatzübertrager müßte also von Windungsverhältnis und der
Induktivität passen.

von Michael Wilhelm (Gast)


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Das könnte ein Heiztrafo sein. Primär 230V, sekundär 2 x 4V oder 6,3V.
Dafür dürfte die Leuchtstofflampe keinen Starter haben.

Schaltungsprinzip:
Die Elektroden der Leuchtstofflampe werden permanent geheizt, sodass
eine minimale Ionisierung des Gases stattfindet. Gedimmt wird ganz
normal der 230V-Zweig über die Drossel. Im ausgeschalteten Zustand
(Heizspannung liegt an) sieht man in einem dunklen Raum leichtes
Leuchten der Leuchtsstofflampe.

Das könnte es sein.

Es gibt aber noch andere Techniken zum Dimmen von Leuchtstofflampen,
mit HF usw. Davon habe ich aber keine Ahnung.

MW

von Klaus Bröntgen (Gast)


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@MW: kannst du mal kurz anreißen, wie das mit dem dimmen von LS
funktioniert? ok; elektroden immer heizen, damit überhaupt was geht,
sehe ich ein. und wie wird gedimmt? pwm? wie werden die potentiale von
heizspannung und "leucht"spannung zusammengelegt? (gibts da
prämissen?)

von Michael Wilhelm (Gast)


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Gedimmt wird mit normaler Phasenanschnittsteuerung.

Der Heiztrafo hat 2 getrennte Sekundärwicklungen, sodass das
Zusammenlegen von Potentialen keine Rauchwolken verursacht.

Also:
230V Dauerphase an Heiztrafo.
Sekundär 2 x 2 Elektroden heizen.
Phasenanschnitt an Drossel, Drossel an eine Elektrodenseite
die andere Elektrodenseite an Neutral.

Ich hatte mal so eine Umbauanleitung, ist natürlich momentan nicht
auffindbar. Aber Vorsicht, wenn ich es richtig in Erinnerung habe, ist
das Dimmresultat bei dünnen Leuchten (Durchmesser 22mm?) schlechter
gegenüber den breiten (30mm?).

MW

von Klaus Bröntgen (Gast)


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na das klingt doch interessant. kannst ja mal die anleitung nachreichen,
falls du sie noch findest.

von Michael Wilhelm (Gast)


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http://www.kobald-electronic.at/f1.htm

Ich meine die Schaltung unter 2.4

MW

von Fabian Lehmann (Gast)


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Vielen Dank für die schnellen Antworten, ich denke das wird mir erst mal
weiter helfen.

Gruß, Fabian

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