Forum: Offtopic Abgefahrene neue 3D-Druck Technik


von Jonas B. (jibi)


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von Michael B. (laberkopp)


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Begnadeter Marketingschwätzer.

Natürlich hat man schon 10 Jahre die Idee, Stereolithographie-3d-Druck 
durch 2-dimensionale Belichtung zu beschleunigen, die Idee ist 
mitnichten genial sondern trivial.

Es fehlt der UV-resistente TFT und die ausreichend starke (langlebige) 
Lichtquelle.

Nur mal Lichtquelle: Aushärtung benötigt eine bestimmte Anzahl Photonen. 
Eine Lichtquelle erzeugt eine bestimmte Anzahl Photonen. Ob ich diese 
Photonen nun rasend schnell als 1 Strahl über die ganze Oberfläche jage, 
oder auffächere auf sagen wir 1000 x 1000 Pixel und damit 1 Mio Stellen 
gleichzeitig beleuchte, ändert an der Polymerisationsgeschwindigkeit 
genau gar nichts, weil ja nur die gleiche Anzahl an Photonen zur 
Verfügung steht.

Im Gegenteil, da das auf 1 Mio Pixel aufgefächerte UV-Licht nicht 
überall gebraucht wurde sondern 90% oder 99% aller Pixel abgedunkelt 
sind, ist es sogar langsamer bei gegebener Lichtquelle.

Natürlich werden 3d Drucker besser und schneller werden und natürlich 
werden sie das durch Parallelisierung machen. Aber so ein grosses 
Brimbamborium wie der Marketingschwätzer daraus macht, ist das nicht.

von OPV 0. (opv007)


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such mal "DLP 3d printer" und staune, wie "neu" diese Idee ist...

Edit: im Forum der CNC-Ecke versuchen sich manche auch schon mit Erfolg 
daran...und nicht erst seit diesem Jahr :)

: Bearbeitet durch User
von Jemin K. (jkam)


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Bezüglich der Idee herrscht leider sehr viel Verwirrung. Ich würde es 
daher gern mal erklären:

Die prinzipielle Technik da ist nicht im Ansatz neu. Das ist normale 
Stereolithographie mit einem DLP chip. Kann man schon lange kaufen.
Was aber an der Idee neu ist, ist die Sauerstoffdurchlässige Membran. 
Und wieso das so revolutionär ist, ist, weil es den Druckvorgang 
kontinuierlich macht.
Bisherige Drucker belichten, machen einen Peel-Move, bei dem das 
gehärtete Harz abgerissen wird vom Wannenboden und fahren dann wieder 
zurück auf die alte Position plus die neue Layerdicke. Man muss also in 
diskreten Schichten belichten und Immer aufwärts und abwärts bewegen, in 
einer Zeit, in der man nicht belichten kann. Das kostet Zeit und geht 
auf Kosten der Genauigkeit und Oberflächenqualität.

Das neue Verfahren verhindert, dass das Harz überhaupt am Boden 
aushärtet und man einen Peel-Move braucht. Daher kann das Werkstück 
einfach kontinuierlich hochgezogen werden, während ebenfalls 
kontinuierlich mit sich ändernden Bildern belichtet wird. Im Ergebnis 
hat man dann einen schnelleren Prozess ohne Schichtartefakte. Ist schon 
eine coole Sache. Erfindet die Stereolithografie nicht neu, aber ist 
definitiv ein Fortschritt.

Apropos: in eine ähnliche Richtung gehen Durcker, bei denen das Harz auf 
Salzwasser schwimmt.

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