Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik X2-Durchschlag


von Jeromyo2 (Gast)


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Hallo,

kurze Frage: Kann der Ausfall von X2-Folienkondensatoren (Komplett 
niederohmig, genau das Gegenteil von X2...) durch die nicht ganz 
sinusförmige Ausgangsspannung einer USV verursacht werden? Heute ist mir 
erst ein komplettes Kondensatornetzteil deswegen abgeraucht, waren zwar 
eher Shenzen- statt Qualitätskondis, aber deshalb dürfen die doch auf 
keinen Fall niederohmig werden? Ist ja gefährlich wie sau!

von MaWin (Gast)


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X2 ist ja nicht Y1, X2 darf schon niederohmig werden. X2 kann 
durchschlagen, damit dann das Loch weit genug ausbrennt muss genug 
Energie vorhanden sein (Strom) daher steht oft bei X2 im Datenblatt dass 
eine Verwendung nur DIREKT zwischen N und L erlaubt ist (und eben nicht 
mit Vorwiderstand in Snubber oder Kondensatornetzteil). Dort können sie 
nicht ausheilen, dort brennt die Metallisierung nicht weit genug weg. 
Daher muss im Kondensatornetzteil eine Sicherung oder 
Sicherungswiderstand rein.

von NaSuper (Gast)


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Jeromyo2 schrieb:
> aber deshalb dürfen die doch auf
> keinen Fall niederohmig werden?

Das gilt für Y Kondensatoren.
X Sind für den Einsatz zwischen Phase und Nullleiter oder zwei Phasen 
gedacht. Da führt ein Kurzschluss nur zum Auslösen der Sicherung.

Siehe
http://de.wikipedia.org/wiki/Entst%C3%B6rkondensator
Zitat daraus für X Kondensatoren
"Sie sind für Anwendungen vorgeschrieben, bei denen ihr Ausfall durch 
Kurzschluss nicht zu einem gefährdenden elektrischen Schlag führen 
kann."

Die Frage ist wie sieht die Spannung aus deiner USV aus. Wenn die 
ständig Spikes im KV Bereich erzeugt, dann ist es eine Frage der Zeit 
bis die Entstörkondensatoren platzen.
Evt. X1 nehmen, die können mehr ab.

von Jeromyo2 (Gast)


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Okay danke :)
Die Sicherung hat es seltsamerweise überlebt, nur der 100Ohm 
Vorwiderstand hat es mit absoluter Verkohlung quittiert

von Jeromyo2 (Gast)


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Danke NaSuper, da ich ihn jetzt eh austauschen werde, kommt dan gleich 
ein X1 rein

von Jeromyo2 (Gast)


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Eigentlich sollte die USV einen relativ reinen Sinusverlauf liefern, 
kann aber sein, dass Spikes wegen der PWM auftreten, kann ich aber 
leider mangels Oszilloskopes nicht überprüfen

von NaSuper (Gast)


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Jeromyo2 schrieb:
> kann ich aber
> leider mangels Oszilloskopes nicht überprüfen

Bräuchtest dazu auch einen entsprechenden Tastkopf der bis zu 4kV 
aushält

von Jeromyo2 (Gast)


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Kurzer Nachtrag:
X1(330nF) und 100Ohm Widerstand ausgetauscht und die Kiste rennt wieder

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