Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Problem mit Raspberry Pi + Selbstbau-Ambilight: "Undervoltage"-Warnung!


von Websurfer (Gast)


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Hallo zusammen,

ich betreibe einen Raspberry Pi 2 mit Openelec und einem 
Selbstbau-Ambilight bestehend aus ~140 LPD8806 LEDs.

Sowohl die LEDs als auch der RPi hängen am selben Netzteil, ein 100W 5V 
Netzteil (dementsprechend 12A).

Jetzt habe ich das Problem, dass mir in Openelec in der rechten oberen 
Ecke das "Regenbogenquadrat" anzeigt, und zwar genau dann, wenn die 
meisten LEDs fast weiß oder komplett weiß leuchten (also den höchsten 
Stromverbrauch haben).

Also hab ich mal fix mein Multimeter kurz vor den RPi geklemmt, und 
siehe da: Sind die LEDs aus oder leuchten nur schwach, kommen beim RPi 
5,07V an.
Drehe ich dagegen alle LEDs voll auf (weiß), kommen beim RPi nur noch 
4,7V an.

Jetzt stellt sich mir die Frage: Wie löse ich dieses Problem?

von Mr.Moe (Gast)


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Hallo,

vielleicht ein zweites Netzgerät für den RPi.

Viele Grüße

Mr.Moe

von Websurfer (Gast)


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Hi Mr.Moe,

ja, das würde auf jeden Fall funktionieren (hatte ich so auch schon 
getestet).

Allerdings hätte ich den RPi gerne am selben Netzteil wie die LEDs.

Das Netzteil dürfte auch stark genug sein, deswegen verstehe ich nicht 
wirklich warum ich hier auf einmal einen Spannungsfall beim vollen 
Aufdrehen der LEDs habe..

von Mr.Moe (Gast)


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Mr.Moe schrieb:
> Hallo,
>
> vielleicht ein zweites Netzgerät für den RPi.
>
> Viele Grüße
>
> Mr.Moe

ich meine ein NT für die LEDs und eins für den RPi

von PittyJ (Gast)


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Oder ein Netzteil, dass auch unter Last die Spannung hält.

von Soul E. (Gast)


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Websurfer schrieb:

> Jetzt stellt sich mir die Frage: Wie löse ich dieses Problem?

Versuchs mal mit getrennten Leitungen (+5V und Masse) vom Netzteil zum 
Rapsi und von Netzteil zur Last.

von Mr.Moe (Gast)


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von Mr.Moe (Gast)


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Kannst du ein Oszi an die Spannungsversorgung klemmen und dir die 
Tatsächlich vorhandene Spannung am NT-Ausgang und am RPiansehen?

von Websurfer (Gast)


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soul eye schrieb:
> Versuchs mal mit getrennten Leitungen (+5V und Masse) vom Netzteil zum
> Rapsi und von Netzteil zur Last.

So ist es leider schon angeschlossen. 5V und Masse werden kurz nach dem 
Netzteil aufgesplittet und gehen einmal zum RPi auf den 5V GPIO/ Masse 
GPIO  und einmal zu den LED-Strips.



Mr.Moe schrieb:
> Handelt es sich um dies:
> http://www.ledlightinghut.com/lpd8806-digital-led-strip.html

Ja genau, um so einen LED Strip handelt es sich.

von Websurfer (Gast)


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Mr.Moe schrieb:
> Kannst du ein Oszi an die Spannungsversorgung klemmen und dir die
> Tatsächlich vorhandene Spannung am NT-Ausgang und am RPiansehen?

Nein, sowas hab ich leider (noch) nicht ;)

von Björn P. (bjrn_g)


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Websurfer schrieb:
> Allerdings hätte ich den RPi gerne am selben Netzteil wie die LEDs.

Warum möchtest du das unbedingt?

Kannst du ein paar dicke Kondensatoren in die Versorgungsleitungen des 
LED-Stripes ran löten?

Websurfer schrieb:
> ~140 LPD8806 LEDs

Meinst du 140 LEDs oder 140 LPD8806s?
Letzteres wären dann nämlich 240 LEDs.
Aber auch dann sollte das 100W Netzteil nicht annähernd ausgelastet sein 
und einen dauerhaften Spannungseinbruch verursachen. Was du ja sogar mit 
einem trägen Multimeter misst.
240 x 3 x 20mA (max. beim LPD*) = 14,4A -> 72W

Sicher, dass es ein 100W-Netzteil ist?^^

: Bearbeitet durch User
von Websurfer (Gast)


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Björn G. schrieb:
> Warum möchtest du das unbedingt?
>
> Kannst du ein paar dicke Kondensatoren in die Versorgungsleitungen des
> LED-Stripes ran löten?

Hi Björn,

hauptsächlich aus Gründen des "Kabelwirrwarrs". Außerdem schalten die 
LEDs manchmal beim Abschalten des Pi nicht komplett aus, da ist es 
praktisch wenn ich nur einen Stecker ziehen muss.

Ich habe gerade nochmal nachgezählt: Mein LED-Strip besitzt 160 LEDs und 
80 ICs.

Löten stellt für mich kein Problem dar, allerdings kenne ich mich nicht 
mit Kondensatoren aus. Welche bräuchte ich denn und wo genau müssen 
diese verlötet werden?

von Websurfer (Gast)


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Björn G. schrieb:
> Sicher, dass es ein 100W-Netzteil ist?^^

SORRY, es sind 60W.
Es handelt sich um das LPV-100-5: 
http://www.meanwell.com/search/lpv-100/LPV-100-spec.pdf

Trotzdem sollte das doch ausreichen, oder?
Mein Verbrauchsmesser zeigt mir jedenfalls nie mehr als 25 Watt an.

von Websurfer (Gast)


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Björn G. schrieb im Beitrag #4069728:
> wieviele LEDs sind es denn nun?
> 140 oder 240? (je LPD8806 sind 2 LEDs angeschlossen)
>
> Bei 240 LEDs macht dein NT natürlich die Hufen hoch und geht mit der
> Spannung zurück...

Hi, es befinden sich genau 160 LEDs auf dem Strip.
Ich vermute hier kommt Verwirrung wegen dem oben von Mr.Moe geposteten 
Link auf.
Ich habe einen LED-Strip desselben Typs, aber mit einer anderen Anzahl 
an ICs/LEDs.

Ich habe 160 LEDs und 80 ICs auf meinem Strip.

von Björn P. (bjrn_g)


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Websurfer schrieb:
> Hi, es befinden sich genau 160 LEDs auf dem Strip.

Ich hatte nicht gesehen, dass du 2 Posts gemacht hattest. Im ersten der 
beiden hattest du es ja dann geschrieben.

Also sind wir bei 160LEDs -> max. 48W (alle LEDs weiß, Vorwiderstände 
der LPDs gegen 0Ohm -> es sind ja scheinbar welche verlötet, also wird 
I(F) doch unter 20mA liegen)

Im Datenblatt des Netzteils sehe ich jetzt keine Kurve mit der Beziehung 
zwischen Ausgangspannung und Ausgangsbelastung.
Meanwell baut jetzt eigentlich keine schlechten Netzteile. Die 5V 
sollten bei 80% Auslastung schon noch anliegen.
Hast du Labornetzteil zur Verfügung?

Mein Tipp: nimm 2 Netzteile! eassiest way!

von Sascha W. (sascha-w)


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Websurfer schrieb:
> Björn G. schrieb:
>> Sicher, dass es ein 100W-Netzteil ist?^^
>
> SORRY, es sind 60W.
> Es handelt sich um das LPV-100-5:
> http://www.meanwell.com/search/lpv-100/LPV-100-spec.pdf
na ja lt. Datenblatt hast du max -8% Abweichung das währen dann 4.6V 
also liegen die gemessenen 4.7V noch innerhalb der Spec.

> Trotzdem sollte das doch ausreichen, oder?
> Mein Verbrauchsmesser zeigt mir jedenfalls nie mehr als 25 Watt an.
was für ein Verbrauchsmesser

Sascha

von Websurfer (Gast)


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Björn G. schrieb:
> Hast du Labornetzteil zur Verfügung?

Leider nicht, nein.
Ein extra Netzteil für den Pi würde ich wenn möglich vermeiden. 
Funktioniert das Aufrechterhalten der ~5V denn mit ein paar 
Kondensatoren?
Welche müsste ich da nehmen und wie müsste ich diese anschließen?




Sascha Weber schrieb:
> na ja lt. Datenblatt hast du max -8% Abweichung das währen dann 4.6V
> also liegen die gemessenen 4.7V noch innerhalb der Spec.

Ja, ist mir auch grade aufgefallen. Hatte ich beim Kauf des Netzteils 
nicht beachtet. Verbrauchsmesser ist ein ganz normales haushaltsübliches 
"Verbrauchsmessgerät"

von Linksammler (Gast)


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Wenn dir "ein Netzteil für alles" wichtig ist, und du ein wenig 
Programmieren magst:

Software-Lösung :)

Soll ja ein Ambilight und keine Raumbeleuchtung werden. Also ist "Volle 
Helligkeit" kein Dauerzustand.

Die einzelnen PWM-Werte zusammenaddieren, und bei Überschreitung eines 
Grenzwertes alles runterdimmen.

Schafft der Pi bestimmt noch nebenbei ohne in's Schwitzen zu kommen.

von Websurfer (Gast)


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Also ich würde die Variante mit den Kondensatoren bevorzugen.
Was für welche bräuchte ich denn dafür?

von Kratzer (Gast)


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Die Kondensatoren können auch nicht hexen.
Die könnten die 5V für die Rpi kurzeitig auf 5V halten wenn die Spannung 
vom Netzteil z.B. wegen blinkender LED schwankt.
Hast du aber Dauerweis mit ständigen 4,7V schaffen die Kondensatoren das 
aber auch nicht.

von holger (Gast)


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>Also ich würde die Variante mit den Kondensatoren bevorzugen.

Das bringt nichts. Wenn die Spannung zu klein ist, ist sie
zu klein. Mach mal ein scharfes Foto von deinem Aufbau.

von Björn P. (bjrn_g)


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@Websurfer:

die Kondensatoren wären nur zur Überbrückung kurzzeitiger 
Spannungseinbrüche notwendig. Bei deinem Problem hilft das leider nicht.
Da die Abweichung anscheinend innerhalb der Spezifikationen liegt, musst 
du entweder damit leben, ein zusätzliches Netzteil einbauen, die 
Softwarelösung von Linksammler umsetzen oder wenn du richtig Langeweile 
hast, einen ziemlich flinken StepUp-Wandler (auf 5V) aufbauen und den 
nur für den RaspPi verwenden (quasi als "Spannungsstabilisator")

: Bearbeitet durch User
von Sascha W. (sascha-w)


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falls sich das Netzteil zerstörungsfrei öffnen liese, könnte man noch 
schauen ob sich die Spannung etwas erhöhen lässt. Kommt natürlich auch 
darauf an wie hoch die Leerlaufspannung ist.

Sascha

von Trololololololol (Gast)


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DC DC wandler?

von Websurfer (Gast)


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Danke euch für die Erläuterungen. Dann funktioniert das wohl wirklich 
nicht mit den Kondensatoren. Da der Pi aber selbst mit 4,7V stabil 
läuft, werde ich wohl einfach die Überspannungswarnung abschalten. Wenn 
er dennoch irgendwann mal mehrfach abstürzen sollte, nehm ich einfach 
doch ein extra Netzteil.

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