Forum: PC Hard- und Software Mini PC als Homeserver, lebensdauer


von Marc (Gast)


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Hi.

Ich suche einen Mini-PC zum Betrieb eines Homeservers.

Anbieten würde sich zum Beispiel soetwas wie die Intel NUC Plattform 
oder diese Zotac ZBOX Mini PC, oder Gigabyte Brix o.ä.

Das System soll dann auf der internen SSD Festplatte installiert werden.

Der Mini PC würde hauptsächlich als privater Webserver und für 
Serberdienste laufen. Und als NAS für Multimedia-Daten. Wirklich 
persönliche Daten werden anders gespeichert, nicht auf dem Homeserver.

Für Daten, die im Netzwerk freigegeben werden sollen, bzw über den 
Webserver auch im Internet zur Verfügung gestellt werden sollen, würde 
ich  USB Sticks oder eine externe Festplatte verwenden.

Alternativ, sofern ein Einauplatz für eine zusätzliche Festplatte 
vorhanden ist, auch eine interne Festplatte.

Nun ist aber die Frage, wie es mit der Lebensdauer aussieht, wenn man 
ein solches System im Dauerbetrieb als Homeserver laufen lassen würde.

Oder wäre es sinnvoller, mit einem Mini-ITX Board selber irgendwas 
zusammen zu stellen? Bei den MiniITX Boards gibts ja durchaus welche, 
die für Serverbetrieb gemacht sind, während diese Mini PC wohl ehr nicht 
dafür ausgelegt sind.

Grüße

von Paul B. (paul_baumann)


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Kannst Du nicht an eine (eventuell sowieso vorhandene) Fritzbox einen 
USB-Stick stecken und das dann als Server benutzen?
So habe ich es hier gemacht. Da steckt ein 16GB-USB-Stick dran und ich 
kann von überall drauf zugreifen.

MfG Paul

von Peter X. (peter_x)


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Marc schrieb:
> Nun ist aber die Frage, wie es mit der Lebensdauer aussieht, wenn man
> ein solches System im Dauerbetrieb als Homeserver laufen lassen würde.

Bestimme das schwächste Glied. Das bestimmt die Lebensdauer deines 
Systems. USB-Sticks haben Flash-Memory und soweit bekannt ist, liefern 
diese statistisch nur Writezyklen von von max. 1.000.000. SATA Platten 
mogeln sich um diese Tatsache mit Intelligenz herum.
Wie alt bist du?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Marc schrieb:
> Nun ist aber die Frage, wie es mit der Lebensdauer aussieht, wenn man
> ein solches System im Dauerbetrieb als Homeserver laufen lassen würde.

Solange es nicht an einem sehr gut geheizten Ort (wie z.B. auf einem 
Heizkörper oder direkt neben Heizungsrohren), oder in besonders 
staubiger Umgebung betrieben wird, sehe ich keinen Grund dafür, warum 
ein NUC nicht mehrere Jahre Dauerbetrieb durchstehen sollte.

Ich betreibe einen DN2820FYKH als "Heim-Server", hier gefällt mir 
insbesondere die sehr geringe Stromaufnahme im Idle (in der die Kiste 
naturgemäß die meiste Zeit ist).

Bevor ich diesen NUC angeschafft habe, hatte ich einen Rechner mit AMD 
Geode LX800 etwa acht Jahre lang im Dauerbetrieb - angeschlossen war 
eine PATA-Notebook-Festplatte. Das System benötigte primärseitig 
gemessene 10 Watt, der NUC liegt eher noch drunter.
Außer Betrieb genommen habe ich das Gerät nicht wegen eines Defektes, 
sondern wegen verschiedener Betriebssystemupdateanforderungen, und der 
dann doch etwas arg knappen Performance.

In meinem NUC steckt eine normale Notebook-Festplatte; die Performance 
einer SSD erscheint mir hier nicht erforderlich, und die 
Geräuschentwicklung heutiger 2.5"-Festplatten ist, wenn man das Ding 
nicht gerade im Schlafzimmer in der Nähe des Kopfendes des Bettes 
betreibt, kein relevantes Thema.

von OldMan (Gast)


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Paul M. schrieb im Beitrag #4071134:
> Magnetplatten halten in der Praxis meist nicht länger.
Diese Aussage stimmt mit Sicherheit nicht!

Habe seit mehr als 5 Jahren einen NUC mit zwei WD-Festplatten (RAID1) im 
Dauerbetrieb. OS: Ubuntu. Täglich werden ca. 5-10 GB Daten geschrieben.
Lt. S.M.A.R.T geht es der Platte bestens. Ob das bei einem USB-Stick 
auch so lange fehlerfrei funktionieren würde bezweifle ich stark.

Ausstattung:
VIA-Board (1,6 GHz VIA-CPU ohne Lüfter), 1 GB Kingston-RAM, 2x 500 GB HD 
von WD (was sonst?)intern, WLAN, UPS (2kVA, 20 Minuten) von VCP, 
Mickymaus-Gehäuse von Pollin (gab es mal für 10,- Euro inkl. Netzteil).

Standort: EG, Abstellraum, im Sommer 30 Grad warm.

Seit Inbetriebnahme, 2010, keinerlei Hardware-Ausfälle!

von Peter X. (peter_x)


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OldMan schrieb:
> Diese Aussage stimmt mit Sicherheit nicht!

Dem kann ich mich nur anschließen. Allein schon deshalb, weil die 
Industrie zunehmend ihre Produkte verschlechtert, um den Absatz zu 
erhöhen. Es finden somit keine Produktverbesserungen mehr statt, weil es 
zunehmend mehr Wirtschaftsingeneure gibt, die die Produktion dahingehend 
trimmen, dass selbige kurz nach der Garantie kaputtgehen müssen. Das 
sind sehr schlaue Köpfe, die dem Endverbraucher in die Eier treten 
können, weil es mitlerweile Fertigungsprozesse gibt, bei denen man das 
Ableben jedes einzelnen Produktes vorgeben kann. Wer glaubt, dass sei 
nicht möglich möge sich fragen, was diese Klientel die letzten 10 Jahre 
gemacht hat.
Da der Otto-Normal-Verbraucher seit 10-15 Jahren auf Neuerungen abfährt, 
sei es den Marktstrategen erlaubt, die Lemmige am wirtschaflichen 
Nasenring zu führen.

von lächler (Gast)


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Marc schrieb:
> Für Daten, die im Netzwerk freigegeben werden sollen, bzw über den
> Webserver auch im Internet zur Verfügung gestellt werden sollen, würde
> ich  USB Sticks oder eine externe Festplatte verwenden.
>
> Alternativ, sofern ein Einauplatz für eine zusätzliche Festplatte
> vorhanden ist, auch eine interne Festplatte.

Wenn die Kiste nur eine GigE Schnittstelle hat, reicht eine interne 
Serverplatte für 24/7 Betrieb vollkommen. Die LAN-Schnittstelle ist der 
Flaschenhals.

von Sven (Gast)


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Warum muss es ein Mini Pc sein? Es gibt doch schon so Günstig Fertige 
Nas Systeme. Damit kommst du vermutlich günstiger bei weg bzw 
Anschaffung und Energieverbrauch.
Ich kann dir den Nsa325 von Cyxel empfehlen. Platz für 2 Festplatten. 
Stby Funktion Auto Power on/off nach Uhrzeit. Dlna & Squeezebox 
Mediaserver Ftp Http... Kann automatische Backups machen. Ach und usb 
hatter auch. Kostet neu nichmal 90€
Ich habe 2 Davon bzw einen V2 und einen V1. Der V1 Läuft schon bald 4 
Jahre ohne Probleme. Der V2 2 Jahre.

von Marc (Gast)


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Hi.

Wenn es nur um die NAS Funktion ginge, würde ich auch ein fertiges NAS 
nehmen.

Und wenn es nur um einen Mini Webserver ginge, würd ich den Router 
"Modden" oder nen Raspi nehmen.

Ich will aber einen kleinen, flexiblen Mini Homeserver, der mit einem 
standard Linux läuft, um da flexibel verschiedene Dinge umsetzen zu 
können.

Wegen dem geringen Energieverbrauch bietet sich da so ein Mini PC an.


Zielsetzung ist völlige Geräuschfreiheit im Idle Betrieb und bei nicht 
gemounteter mechanischer "Datengrab Platte".

Das OS und die Webseite muss also auf jeden Fall auf Flash Speicher.

von tk (Gast)


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OldMan schrieb:
> Ausstattung:
> VIA-Board (1,6 GHz VIA-CPU ohne Lüfter)

das ist dann aber kein NUC, wie er im üblichen Sprachgebrauch verwendet 
wird.
NUC = Intel Spec

Nicht als Wertung gemeint, nur als Definition des Glossars 
entsprechender Diskussionen...

OnTopic: Sehe auch keine Probleme bei der Dauernutzbarkeit. Bei mir lief 
ein Laptop ohne Macken fast 8 Jahre durch. Austausch letztendlich wegen 
geringer Performance

Grüße,
tk

von Andreas B. (bitverdreher)


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Was spricht gegen einen flotter Router und Installation von Openwrt?
(z.B. WR1043 v2).
Stromsparend und flexibel.

Gruß
Andreas

von F. F. (foldi)


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OldMan schrieb:
> Habe seit mehr als 5 Jahren einen NUC mit zwei WD-Festplatten (RAID1) im
> Dauerbetrieb. OS: Ubuntu. Täglich werden ca. 5-10 GB Daten geschrieben.
> Lt. S.M.A.R.T geht es der Platte bestens. Ob das bei einem USB-Stick
> auch so lange fehlerfrei funktionieren würde bezweifle ich stark.

Paul Baumann schrieb:
> Fritzbox einen
> USB-Stick stecken und das dann als Server benutzen?
> So habe ich es hier gemacht. Da steckt ein 16GB-USB-Stick dran und ich
> kann von überall drauf zugreifen.

Ich habe die beiden Aussagen mal gegeneinander gestellt und beide haben 
recht.
Da der TO ja nichts von seinem Traffic gesagt hat, kann man auch gar 
keine so genaue Aussage machen.
Wie für Paul, ich mache das nämlich genauso, 16GB wohl dicke zu reichen 
scheinen, wird für OldMan selbst ein schneller Stick allein schon zu 
langsam sein. Da brauchen wir noch nicht mal über Lebensdauer sprechen.

Aber eine Tatsache ist, dass Festplatten im Dauerbetrieb (jedenfalls war 
das früher so) durchaus sogar länger leben.
Auch hier muss man sich (besser den TO) mal fragen wie lange soll das 
System denn leben? Wo doch Hardware die heute noch sehr teuer ist, in 
drei Jahren für nen Appel und ein Ei zu haben ist. Wo gestern noch MB 
eine Größe fürs Leben schien und heute schon schnell GB's zu knapp 
werden.
Bevor solche Fragen nicht geklärt sind, kann man auch kein klaren 
Empfehlungen geben.
Wie hoch soll die Ausfallsicherheit sein oder genauer gesagt, wie hoch 
muss sie sein? Wie sind die Sicherheitsanforderungen insgesamt?

von (prx) A. K. (prx)


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F. Fo schrieb:
> Aber eine Tatsache ist, dass Festplatten im Dauerbetrieb (jedenfalls war
> das früher so) durchaus sogar länger leben.

Hab 2 Stück mittlerweile 15 Jahre in Dauerbetrieb. Da wurde mal ein 
Mainboard getauscht, aber das wars auch. Die Disks sind Original. 
Überraschenderweise lassen die beiden Rechnerlein sich auch bei Trennung 
vom Strom wieder starten, was bei langer Betriebsdauer nicht so 
selbstverständlich ist.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Hier ist es ein ITX Board mit Celeron 220 und 2Gb RAM, der mit Apache, 
Samba, Cups und netatalk als Homeserver, Webserver und Printserver 
arbeitet. Systemplatte ist eine alte robuste Maxtor 200GB, als 
Datenplatten arbeiten nach schlechten Erfahrungen mit normalen Platten 
zwei WD-Red im Dauerbetrieb im RAID1.
Das ist das Board:
http://www.pollin.de/shop/dt/MjA4ODkyOTk-/Computer_und_Zubehoer/Hardware/Mainboards_Mainboard_Bundles/Mini_ITX_Mainboard_ASUS_ITX_220_Intel_Celeron_220.html

Der PCI Slot hält bei mir den SATA Controller.

System ist Debian Wheezy mit webmin. System steht im kalten Schuppen, 
und zwar seit Jahren. Systemplatte nun seit 26000 Stunden, die WD 
Platten habe ich letztes Jahr verbaut, haben nun 7700 Stunden.
HD Streaming ist überhaupt kein Problem, obwohl ich hier nur 100Mbit 
Netzwerk fahre.

: Bearbeitet durch User
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Marc schrieb:
> Zielsetzung ist völlige Geräuschfreiheit im Idle Betrieb

Also doch Betrieb im Schlafzimmer, am Kopfende des Bettes.

Anders kann ich mir diesen Anspruch nicht erklären. In einer normalen 
Wohnung ist der Umgebungs- und Eigengeräuschpegel (Rauschen von 
Heizungsrohren, Geräusche von Kühlschrank und Co.) größer.

Das war mal anders; IBM hat um die Jahrtausendwende herum 
2.5"-Festplatten mit ausgesprochenem akustischen Durchsetzungsvermögen 
gebaut. Aber heutige Festplatten rauschen etwas und zirpen gelegentlich.

Matthias Sch. schrieb:
> Hier ist es ein ITX Board mit Celeron 220

Das verbraucht einiges mehr als das hier angesprochene NUC-Modell.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Matthias Sch. schrieb:
>> Hier ist es ein ITX Board mit Celeron 220
>
> Das verbraucht einiges mehr als das hier angesprochene NUC-Modell.

Das ist wahr, allerdings kostet mein Board nur 30 Euro und den 
Löwenanteil futtern bei mir sowieso die Platten. Den Boardpreis gegen 
den des NUC verrechnet, habe ich also noch ein paar Kilowatt frei :-)
Das mit dem Kopfende des Bettes habe ich allerdings überlesen, das geht 
mit meinem System nicht. Bei mir wird die Abwärme des Systems zur 
Heizung der Brunnenpumpe genutzt.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Matthias Sch. schrieb:
> Das mit dem Kopfende des Bettes habe ich allerdings überlesen, das geht
> mit meinem System nicht.

Schlafzimmer sind der Lebensdauer ohnehin abträglich, es sei denn man 
putzt das Gerät öfter gründlich aus.

von Paul B. (paul_baumann)


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A. K. schrieb:
> Schlafzimmer sind der Lebensdauer ohnehin abträglich, es sei denn man
> putzt das Gerät öfter gründlich aus.

Unterhalten sich 2 Hausfrauen:1."Wir halten uns jetzt eine Ziege im 
Schlafzimmer, wegen der Selbstversorgung mit Milch"
2."Stört denn da der Gestank nicht?" 1. "Ach daran wird sich die Ziege 
gewöhnen müssen!"

MfG Paul

von Bernd (Gast)


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Auf Win2008 als Datengrab (Musik, Office-Dateien, Telefonanlage für 7 
Endgeräte, sonstiger Kram) läuft seit Jahren immer noch ein Pentium III. 
Wollte das Teil ausmisten, sofern der erste Hardwareschaden auftritt. 
Fehlanzeige, das Ding läuft und läuft.

Zu schwachbrüstig? Auch hier Fehlanzeige. Hatte die Kiste damals mit 
einem Intel RAID-Kontroller + Akku, RME Karte, ISDN-Karte und Intel NIC 
ausgestattet (eigen CPU, RAM). ISDN hat sich heute erledigt ...

Ebenfalls im Original laufen hier noch 12 X25 SSDs von Intel. Die hatte 
ich mir gekauft als die X25 neu auf den Markt kamen und haben lt. SMART 
noch 99% Rest Lebenszeit.

Durch "underclocking" braucht das Teil ca. 24 Watt, was nicht zeitgemäß 
ist.

Möchte damit nur zum Ausdruck bringen, wenn du Hardware in guter 
Qualität kaufst und diese ordnungsgemäß betreibst, hast du deine ruhe.

Mach nur einen Bogen um den allgemeinen Ramsch, hier ist Geiz nicht geil 
sondern nur dumm.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Bernd schrieb:
> Auf Win2008 als Datengrab (Musik, Office-Dateien, Telefonanlage für 7
> Endgeräte, sonstiger Kram) läuft seit Jahren immer noch ein Pentium III.

Wieviel RAM hat das Ding?

> Durch "underclocking" braucht das Teil ca. 24 Watt, was nicht zeitgemäß
> ist.

Das sind 210 kWh/Jahr. Bei 30 Cent/kWh also 63 EUR/Jahr.

Der erwähnte NUC benötigt ca. 10 Watt (nach oben aufgerundet), also 87.6 
kWh/Jahr, was 26.3 EUR/Jahr entspricht.

Und performancemäßig rennt das Ding Kreise um einen Pentium III, vor 
allem kann es auch mit erheblich mehr Arbeitsspeicher ausgestattet 
werden, nämlich mit 8 GiB, was Festplattenaktitiväten (Paging) in 
Grenzen halten hilft.

von Bernd K. (prof7bit)


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Ich verstehe immer noch nicht warum kein Raspberry oder dergleichen in 
Frage kommt. Was ist denn eigentlich die Anforderung? Massiver 
IO-Throughput oder brachiale CPU-Leistung oder gigabyteweise RAM? Welche 
Art von Serveranwendungen sollen denn da überhaupt laufen (oder vor sich 
hin idlen) so daß nicht selbst das kleinste Gerät schon vollkommen 
überdimensioniert wäre?

von Marc (Gast)


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Hi.

Die Anforderung ist eigentlich folgende:

-Entwicklungssystem für Webhosting und Webservices (für mich selbst)

-System zur spontanen Bereitstellung von verschiedenen Serverdiensten, 
(Teamspeak, VPN Gateway usw), oder was sonst grade so anfällt.

-Datenablage für mich und andere, auch vorrübergehendes Webhosting für 
andere. (Statt z.B. Dropbox und free webhosting services)

Alles aber jeweils nur auf vorrübergehende, spontane Verwendung 
ausgelegt, für Tage bis Wochen, nicht auf Dauer oder professionellen 
Einsatz.

Ehr so: Im Verein fragt z.B. jemand, ob jemand einen Webspace für die 
Verteilung eines selbstgedrehten Videos hat. Und ich kann dann sagen: 
Ja, habe ich.

Wegen der flexiblen Verwendung will ich aber auch auf Standard Linux 
zurückgreifen, und nicht auf ein System welches auf eine spezielle 
Aufgabe zugeschnitten ist.

Das System steht dann in meiner 23 m2 Studentenbude, wo allerdings ein 
phänomenaler Uplink ins Internet gegeben ist.

Mit 50 Mbit/s Uplink kann man schon richtig Serverdienste bereit 
stellen.
Warum also auf einen Mietserver im Rechenzentrum zurückgereifen.

von Bernd K. (prof7bit)


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Marc schrieb:
> Wegen der flexiblen Verwendung will ich aber auch auf Standard Linux
> zurückgreifen, und nicht auf ein System welches auf eine spezielle
> Aufgabe zugeschnitten ist.

Auf welche Aufgabe ist denn Deiner Meinung nach das Debian auf dem 
Raspberry "zugeschnitten" und was kann es daher nicht?

: Bearbeitet durch User
von Marc (Gast)


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Ich hab da sogar eine routbare IPv4 Adresse und ein fest zugeteiltes 
/56er IPv6 Netz.

Die IPv4 Adresse kann sich ändern, die ist per DHCP zugewiesen. Aber das 
kann man ja per Dyndns Dienst machen.

Die Internet Anbindung ist nur per QOS überhaupt beschränkt. 
Physikalisch ist es noch viel schneller, fast schon in 
Rechenzentrumsqualität. Ein gemieteter Housingplatz wäre nicht deutlich 
besser.

Aus diesem Grund würde ich gerne ein Linux System da ran hängen, es wäre 
schade, einen so schönen Internetzugang nur zum gelegentlichen Websurfen 
zu verwenden.

Ich bin ja noch nicht mal ständig vor Ort. Ich hab die Bude mehr oder 
weniger nur als Briefkastenadresse, Lagerraum und für gelegentliche 
Übernachtungen, wenn ich in der Stadt bin und von kurzen Wegen und 
perfekter ÖPNV Anbindung (U-Bahn Hauptstrecke und Station in fußläufiger 
Entfernung) profitieren will.

Ein geringer Stromverbrauch des Systems wäre aber von Vorteil, da der 
Strom sündhaft teuer ist. (50 Cent/kWh, kein Direktanschluss ans 
öffentliche Netz)

Und leise solls sein, damit es mich nicht stört, wenn ich dann doch mal 
da schlafe. Denn meißt schlafe ich eben genau dann da, wenn ich Leistung 
bringen muss und deswegen die lange Anfahrt nicht haben will.

von Marc (Gast)


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Bernd K. schrieb:
> Auf welche Aufgabe ist denn Deiner Meinung nach das Debian auf dem
> Raspberry "zugeschnitten" und was kann es daher nicht?

Der Raspi könnte zu schwachbrüstig sein. Außerdem ist es kein "x86" 
kompatibles System. Also muss man schon ein paar Besonderheiten 
beachten, ggfs. Anpassungen vornehmen, und kann nicht 1:1 wie mit einem 
Mietserver im RZ (z.B. von Hetzner, Strato und co) arbeiten.

von Charley (Gast)


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Habe seit 2 Jahren ein Shuttle XH (XH61V) System mit i5 16GB im 
Dauerbetrieb. Davon gibt es mittlerweile 2 Nachfolger.
Intern ist eine msata SSD 480GB eine 1TB SSD und eine 1TB 2,5" HDD 
eingebaut.
Darauf läuft ein VMWare esxi (freie variante). 2x 2012R2 Server 1x W7 1x 
2008R2 Server 1x Ubuntu.
Durch etwas Modifikation habe ich noch ein externes SATA RAID mit 4x2TB.

Rennt alles bestens :)

von Max (Gast)


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nur zu Verständnis ...

Marc schrieb:
> Ich hab da sogar eine routbare IPv4 Adresse und ein fest zugeteiltes
> /56er IPv6 Netz.
>
> Die IPv4 Adresse kann sich ändern, die ist per DHCP zugewiesen. Aber das
> kann man ja per Dyndns Dienst machen.

Also ein stink normalen DSL Anschluss

> Die Internet Anbindung ist nur per QOS überhaupt beschränkt.
> Physikalisch ist es noch viel schneller, fast schon in
> Rechenzentrumsqualität. Ein gemieteter Housingplatz wäre nicht deutlich
> besser.

RZ? Du hast Glasfaser bis zum Router? Verwendest aber eine FritzBox, 
oder?

> Aus diesem Grund würde ich gerne ein Linux System da ran hängen, es wäre
> schade, einen so schönen Internetzugang nur zum gelegentlichen Websurfen
> zu verwenden.

Klar, Linux kann mit schönen Internetverbindungen besser als Apfel, 
Birnen oder MS

> Ich bin ja noch nicht mal ständig vor Ort. Ich hab die Bude mehr oder
> weniger nur als Briefkastenadresse, Lagerraum und für gelegentliche
> Übernachtungen, wenn ich in der Stadt bin und von kurzen Wegen und
> perfekter ÖPNV Anbindung (U-Bahn Hauptstrecke und Station in fußläufiger
> Entfernung) profitieren will.
>
> Ein geringer Stromverbrauch des Systems wäre aber von Vorteil, da der
> Strom sündhaft teuer ist. (50 Cent/kWh, kein Direktanschluss ans
> öffentliche Netz)

50 Cent? Untermiete? Abzocke vom Arbeitslosen VM

> Und leise solls sein, damit es mich nicht stört, wenn ich dann doch mal
> da schlafe. Denn meißt schlafe ich eben genau dann da, wenn ich Leistung
> bringen muss und deswegen die lange Anfahrt nicht haben will.

Schläfst du in einer Besenkammer?


Das hier ist ein tolles Fachforum. Fast besser als chips.de, dort 
wimmelt es auch nur von IT-Experten

von Bernd (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Bernd schrieb:
>> Auf Win2008 als Datengrab (Musik, Office-Dateien, Telefonanlage für 7
>> Endgeräte, sonstiger Kram) läuft seit Jahren immer noch ein Pentium III.
>
> Wieviel RAM hat das Ding?

Pentium® III Xeon® Processor 667 MHz, 256K Cache, 133 MHz FSB, 21 Watt
4GB ECC RAM

>> Durch "underclocking" braucht das Teil ca. 24 Watt, was nicht zeitgemäß
>> ist.
>
> Das sind 210 kWh/Jahr. Bei 30 Cent/kWh also 63 EUR/Jahr.
>
> Der erwähnte NUC benötigt ca. 10 Watt (nach oben aufgerundet), also 87.6
> kWh/Jahr, was 26.3 EUR/Jahr entspricht.

Sag ja, nicht zeitgemäß

> Und performancemäßig rennt das Ding Kreise um einen Pentium III, vor
> allem kann es auch mit erheblich mehr Arbeitsspeicher ausgestattet
> werden, nämlich mit 8 GiB, was Festplattenaktitiväten (Paging) in
> Grenzen halten hilft.

Rufus kann rechnen! Und was hat das mit der Haltbarkeit zu tun?

PS. wenn schon, dann richtig:

Der RAID-Kontroller selbst hat 4GB RAM und eine PI CPU -> 
Leisungseinbrüche jenseits der NUC-Leistunsfähigkeit.

Die NIC selbst hat 10 GigE und Leistungsmerkmale, welche dein NUC nicht 
kennt. Insgesamt ist mein Schwanz länger, sorry

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Bernd schrieb:
> Pentium® III Xeon® Processor 667 MHz, 256K Cache, 133 MHz FSB, 21 Watt
> 4GB ECC RAM

In einem 15 Jahre alten System? Ach. Und das Gesamtsystem soll auf 24 
Watt Leistungsaufnahme kommen?

> Die NIC selbst hat 10 GigE

Und wie ist die an das System angebunden? Welcher Wunderbus soll das 
sein?

Und nochmal: Das willst Du mit 24 Watt betreiben können?

> Insgesamt ist mein Schwanz länger, sorry

Dann tritt bloß nicht drauf.

von (prx) A. K. (prx)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> In einem 15 Jahre alten System? Ach. Und das Gesamtsystem soll auf 24
> Watt Leistungsaufnahme kommen?

Auf den Prozessor passt es schon mal. 21W TDP. ;-)

> Und wie ist die an das System angebunden? Welcher Wunderbus soll das
> sein?

Es gibt 10Gb Ethernet für PCI-X. Und mit etwas Glück kriegst du diese 
Karte sogar in PCI rein. Sagt ja keiner, dass der Bus schnell genug sein 
muss für das LAN.

: Bearbeitet durch User
von Bernd (Gast)


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solltest einfach datenblätter lesen - und auch verstehen. bei den 
mainbords bitte nicht bei alternate oder ebay suchen. schon erstaunlich 
wie dämlich sich ein angeblicher mod anstellt. ich dachte die typen 
glänzen durch fachkompetenz- und nicht durch dumme sprüche, wenn auch 
gut geschrieben.

von (prx) A. K. (prx)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> In einem 15 Jahre alten System? Ach. Und das Gesamtsystem soll auf 24
> Watt Leistungsaufnahme kommen?

Intels Leistungexplosion (in Watt) kam mit dem Pentium 4. Der kochte 
auch im Idle kräftig vor sich hin. Davor ging es noch. Nicht zuletzt 
deshalb überlebte mancher P-III Server seine Nachfolger.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Ich glaub' da trotzdem nicht dran, vor allem, wenn da eine 
PCI-X-10GbE-Karte drinstecken soll, und ein RAID-Controller mit 4GB(!) 
RAM und 4 GB ECC-RAM.

Daß Intel die Kochplatte neu erfunden hatte, ist mir bekannt, aber das 
war bereits beim 5V-Pentium der Fall (von dem gewitzelt wurde, daß damit 
ausgestattete Platinen nur waagerecht betrieben werden dürfte, da sich 
der Prozessor sonst selbst auslöten würde).

von Axel L. (axel_5)


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Marc schrieb:
> Bernd K. schrieb:
>> Auf welche Aufgabe ist denn Deiner Meinung nach das Debian auf dem
>> Raspberry "zugeschnitten" und was kann es daher nicht?
>
> Der Raspi könnte zu schwachbrüstig sein. Außerdem ist es kein "x86"
> kompatibles System. Also muss man schon ein paar Besonderheiten
> beachten, ggfs. Anpassungen vornehmen, und kann nicht 1:1 wie mit einem
> Mietserver im RZ (z.B. von Hetzner, Strato und co) arbeiten.

Spätestens seit dem Raspberry 2 ist das doch für die Applikation kein 
Problem mehr. Dafür muss man über Stromverbrauch oder Lärm nicht mal 
nachdenken, das Nervenste ist noch die LED. Und da das sowieso unter 
Linux laufen soll, ist x86 doch auch kein Thema, ich sehe da bei der 
Anwendung auch keine Probleme.

Ansonsten evtl. Odroid oder ähnliches.

Gruss
Axel

von Mike J. (linuxmint_user)


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Als Server könnte man ein AMD-AM1 System nehmen.
 56€ ASRock AM1H-ITX
 49€ AMD Athlon 5350
 56€ Crucial DIMM 8 GB DDR3-1600 (CT102464BA160B)
161€

Dazu braucht man noch ein 19V Laptop-Netzteil.

von bastel_ (Gast)


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Nimm einen Zotac ID-18 oder BI-320 (Nachfolger, hat kein ESata mehr), 
pack da Speicher (ID18: bis 16GB, DDR3, BI-320: DDR3L, gaube nur 8 GB 
max). eine 2.5" HDD/SSD rein, stelle im Bios den Lüfter niedriger ein 
und gut ist. 2 Kerne, Ivy Bridge btw Haswell. Hat mehr Singlethreadpower 
als die Atoms.

Und hat, wenn du die Kiste nach dem Kauf gleich bei Zotac registrierst, 
5 Jahre Garantie.

Nur das Design sieht doof aus.

von 900ss (900ss)


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Meine Erfahrung dazu:

Hatte als erstes ca. 4 Jahre einen FitPC2 mit SUSE Linux und 2,5" 
Notebookplatte. Lief 24/7 ohne Probleme. Stromverbrauch knapp 10W.

Dann habe ich ein Cubietruck-Board mit 2,5"Platte verwendet, da dieses 
nur ca. 3-4W brauchte und die Leistung für Samba deutlich besser war. 
Dort war Linaro-Linux drauf.

Als ich dann ein NUC mit i3-Prozessor hier hatte und das mal zum Testen 
als NAS aufgesetzt habe, da hab ich noch einen zweiten NUC gekauft und 
damit jetzt ein NAS laufen. Samba schafft damit die ungefähr die 
Übertragungsrate, die GBit-Ethernet hergibt. Dort läuft jetzt 
Linux-Mint. Stromverbrauch nach dem viel gepriesenen Verbrauchsmessgerät 
von Reichelt ca. 6-7W mit laufender 2,5" Platte. Dieses NAS läßt sich 
ohne Problem auch in den Standby schicken mittels "pm-suspend-hybrid" 
und per WOL wieder wecken. Im Standby zieht es noch knapp 1W. Ja, geiz 
ist geil ;)

Bei allen System hatte ich nie Probleme. Auch die Festplatte hielt 
durch, zum Glück nie ein Defekt gehabt. Backup wird aber trotzdem 
gemacht ;)

Für mich ist das eine gute Lösung.

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