Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Wie wichtig sind Arbeitszeugnisse wirklich?


von EGS T. (egs_ti)


Lesenswert?

Liebe Forumsmitglieder,

da ich momentan wieder damit konfrontiert bin, mir ein solches 
ausstellen zu lassen kam nun diese Frage auf.

Ein interessanter Artikel darüber erschien am 18.11.2014 auf Zeit.de:
http://www.zeit.de/karriere/beruf/2014-11/zeugnis-bewertung-arbeitsrecht-urteil

Der Arbeitgeber ist ja gesetzlich dazu verpflichtet ein wohlwollendes 
Zeugnis auszustellen. Dies kann sogar gerichtlich eingeklagt werden, 
siehe oberen Artikel.

Ein früherer Arbeitgeber (sehr kleine GmbH < 10 Leute) von mir hielt 
sogar ganz offen überhaupt nichts von Arbeitszeugnissen, da "ja eh 
hineingeschrieben werden könne, was man wolle".

Also stellt sich dann die Frage wie wichtig Arbeitszeugnisse nun 
überhaupt im Bewerbungsprozess sind.
Gibt es hier Unterschiede zwischen kleinen, mittleren und großen 
Unternehmen?

Wie ist Eure persönliche Einschätzung bzw. vielleicht ist hier ja auch 
der ein oder andere mit Personalverantwortung unterwegs, der etwas dazu 
beitragen könnte.


Grüße!

von Sina A. (sinapse)


Lesenswert?

persönliche Erfahrung:

5% legen Wert auf Arbeitszeugnisse

30% legen "gezwungener Maßen" Wert auf Arbeitszeugnisse, weil es oft 
nicht viel mehr gibt (außer Anschreiben, Noten), um den Bewerber erstmal 
einzuordnen, ob eingeladen werden soll oder nicht

60% legen sehr wenig Wert auf Arbeitszeugnisse, aber bei fehlendem bzw. 
negativen Arbeitszeugnis wird erstmal vom schlimmsten ausgegangen
  -> keine Einladung und daher keine Chance das zu widerlegen bzw. zu 
erklären

5% legen gar keinen Wert auf die Arbeitzeugnisse, weil
  - sowieso vom Bewerber selber geschrieben
  - verschönt weil Arbeitgeber keine Lust auf auseinandersetzungen hat
  - gefälscht
  - etc.

von Wollmilchsau (Gast)


Lesenswert?

Auf den Inhalt kommt es da sehr wahrscheinlich gar nicht an, sondern
auf Kontinuität und die Adresse deines letzten Arbeitgebers.

EGS TI schrieb:
> Der Arbeitgeber ist ja gesetzlich dazu verpflichtet ein wohlwollendes
> Zeugnis auszustellen. Dies kann sogar gerichtlich eingeklagt werden,
> siehe oberen Artikel.

Genau so ein Blödsinn wie sich einen Arbeitsplatz gerichtlich zu
erstreiten. Die Arbeitsmärkte haben da ihre Eigendynamik.

> Ein früherer Arbeitgeber (sehr kleine GmbH < 10 Leute) von mir hielt
> sogar ganz offen überhaupt nichts von Arbeitszeugnissen, da "ja eh
> hineingeschrieben werden könne, was man wolle".

Würde ich dem nur glauben, wenn er seine Hand dafür ins Feuer legt,
aber so, bis dieser verkohlt wäre.

> Also stellt sich dann die Frage wie wichtig Arbeitszeugnisse nun
> überhaupt im Bewerbungsprozess sind.

Die Dinger zeigen den Arbeitgebern, dass du ein gefügiger Arbeitnehmer
bist, der sich an die Doktrin hält und das allein zählt bei denen.
Die heilige Inquisition aus dem Mittelalter war dagegen ein Witz im
Gegensatz, was heute da abläuft. Ist zwar heute Gewaltfrei, dafür
aber nicht minder Menschenverachtend.

> Gibt es hier Unterschiede zwischen kleinen, mittleren und großen
> Unternehmen?

Große Unternehmen antworten meist, kleine Unternehmen dagegen selten
bis gar nicht.

>
> Wie ist Eure persönliche Einschätzung bzw. vielleicht ist hier ja auch
> der ein oder andere mit Personalverantwortung unterwegs, der etwas dazu
> beitragen könnte.

Lass dir dein Zeugnis, von jemanden, der sich damit auskennt durch
checken, ob es auch wirklich wohlwollend ist. Ewig nachbessern soll
zwar theoretisch möglich, praktisch aber kaum realistisch sein.
Es bleibt sowieso immer das Problem das ein neuer Arbeitgeber
zum Telefon greift und dir die Chance auf Gleichbehandlung gründlich
versalzen tut. Entscheidend wird da sein, ob man sich im Guten oder 
Schlechten getrennt hat, aber eine Garantie ist das nicht.

Wegen des Gleichbehandlungsgesetz müssten eigentlich Arbeitszeugnisse
verboten sein, aber anscheinend gibts da für die Politik keinen
Handlungsbedarf, weil die Wirtschaftslobby da ganze Arbeit geleistet
hat. Man kann nur das Beste hoffen, Stillschweigen (Bestandteil der 
Personalakte) versuchen zu vereinbaren und auf den Fachkräftemangel ;-b
hoffen.

von genervt (Gast)


Lesenswert?

Wollmilchsau schrieb:
> Wegen des Gleichbehandlungsgesetz müssten eigentlich Arbeitszeugnisse
> verboten sein,

Michi, was rauchst du eigentlich für Zeug?

von Philcky (Gast)


Lesenswert?

Also ich weiß nur von wahrer Begebenheit das ein Chef schon ein ganz 
gutes Arbeitszeugnis ausgestellt hat und der Arbeitnhemer dieses 
eingeklagt hat, ein eigenes verfasst hat und der Chef musste es dann 
unterschreiben.

von genervt (Gast)


Lesenswert?

Philcky schrieb:
> ein eigenes verfasst hat und der Chef musste es dann
> unterschreiben.

Das war bestimmt der Weihnachtsmann.

Man sollte sich drüber im Klaren sein, dass ein AZ auch so formuliert 
werden kann, dass lauter "Einsen" drin stehen und trotzdem zu erkennen 
ist, dass man diesen vermeintlichen Supermann besser nicht nimmt.

von Wollmilchsau (Gast)


Lesenswert?

genervt schrieb:
> was rauchst du eigentlich für Zeug?

Genervte in der Pfeife. Manchmal auch einen Penner.;-b

Philcky schrieb:
> Also ich weiß nur von wahrer Begebenheit das ein Chef schon ein ganz
> gutes Arbeitszeugnis ausgestellt hat und der Arbeitnhemer dieses
> eingeklagt hat, ein eigenes verfasst hat und der Chef musste es dann
> unterschreiben.

Auf Anfrage wird es das wohl auch so weitergeben. Erschießen bringt ja
auch nichts, weil man dann 15 Jahre erst mal weg vom Fenster ist.

Egal, was man macht, man wird voll verar...t.

von EGS T. (egs_ti)


Lesenswert?

genervt schrieb:
> Philcky schrieb:
>> ein eigenes verfasst hat und der Chef musste es dann
>> unterschreiben.
>
> Das war bestimmt der Weihnachtsmann.
>
> Man sollte sich drüber im Klaren sein, dass ein AZ auch so formuliert
> werden kann, dass lauter "Einsen" drin stehen und trotzdem zu erkennen
> ist, dass man diesen vermeintlichen Supermann besser nicht nimmt.

Und zwar? Beispiele, bitte, oder n Link oder irgendwas.

von genervt (Gast)


Lesenswert?


von Wollmilchsau (Gast)


Lesenswert?

EGS TI schrieb:
> Und zwar? Beispiele, bitte, oder n Link oder irgendwas.

Lies auch mal in deinem zweiten Thread zu diesem Thema,
da wirst du fündig:

Beitrag "Re: Bitte um Bewertung Arbeitszeugnis"

Da kann man mal sehen wie BEDINGUNGSFEINDLICH das alles ist, wenn
man das alles nicht weiß.

von Angeblich reich (Gast)


Lesenswert?

Sina Anargo schrieb:
> 5% legen Wert auf Arbeitszeugnisse
>
> 30% legen "gezwungener Maßen" Wert auf Arbeitszeugnisse, weil es oft
> nicht viel mehr gibt (außer Anschreiben, Noten), um den Bewerber erstmal
> einzuordnen, ob eingeladen werden soll oder nicht
> 60% legen sehr wenig Wert auf Arbeitszeugnisse, aber bei fehlendem bzw.
> negativen Arbeitszeugnis wird erstmal vom schlimmsten ausgegangen
>   -> keine Einladung und daher keine Chance das zu widerlegen bzw.
> 5% legen gar keinen Wert auf die Arbeitzeugnisse, weil
>   - sowieso vom Bewerber selber geschrieben


das ist auch meine Erfahrung. Am Besten man hat ein Arbeitszeugnis und 
es sollte zumindest im Gesamten "gut" sein, was heutzutage laut 
Untersuchungen sowieso 80-90% sind. Eben weil die meisten eh gut sind, 
ist es nix besonderes. Aber wenn eben eins fehlt oder wirklich 
katastrophal ist, dann ist es für manche AGs halt ein ziemliches 
Warnzeichen und KANN ein Grund sein, jemanden nicht einzuladen. Je nach 
dem wie viele sich sonst beworben haben und was für Unterlagen die so 
haben und was man Referenzen man sonst noch so hat.

von Jemand (Gast)


Lesenswert?

> Aber wenn eben eins fehlt oder wirklich katastrophal ist, dann ist es für > 
manche AGs halt ein ziemliches Warnzeichen und KANN ein Grund sein,
> jemanden nicht einzuladen.

Welcher noch bei Sinnen seiende Bewerber gibt bitte ein katatstrophales 
AZ bei der Bewerbung dazu?
Ach ja, vllt. der welcher gezwungen wurde sich dort zu bewerben?

AG, welche solchen Wert auf ein gutes AZ legen, sind an einer Hand 
aufzuzählen ....

Derjenige AG, welcher einen Beweber mit sonst guter Bewerbung wegen 
fehlendem AZ nicht einplant .... bei solchen lohnt sich auch nicht 
wirklich eine längerfristige Anstellung.


der TO meinte
> Und zwar? Beispiele, bitte, oder n Link oder irgendwas.
reicht dir eigentl. nicht der Fakt, dass wenn der zukünftige AG an dir / 
deinem sehr guten AZ nur ein paar Zweifel hat, dass er dann den 
vorherigen AG dazu konsultiert?
Wenn man das so schon nicht ganz begreift,

> Also stellt sich dann die Frage wie wichtig Arbeitszeugnisse nun
> überhaupt im Bewerbungsprozess sind.
> Gibt es hier Unterschiede zwischen kleinen, mittleren und großen
> Unternehmen?
die gibt es ganz sicher, je größer desto wichtiger!

Deine Frage ist also nicht... was dich bei deninem zukünftigen AG 
erwartet, sondern dass der dich nur einstellt?
Vllt. ist das auch eine völlig verkehrte Herangehensweise, wenn du nun 
schon wieder ein gutes AZ brauchst?

Als wertvoller MA, ob zukünftig oder aktuell, steuert man seinen 
aktuellen Arbeitsplatz quasi selber.
Einzig das Gehalt ist nicht ganz vollkommen steuerbar, alles andere in 
der Firma aber schon!

von Ananas (Gast)


Lesenswert?

>Ein interessanter Artikel darüber erschien am 18.11.2014 auf Zeit.de:
>http://www.zeit.de/karriere/beruf/2014-11/zeugnis-...

zu dieser Artikel. Der höchste Gericht in Deutschland setzt sich damit 
auseinander, ob die Note 2 oder die Note 3 als Durchschnitt gelten soll. 
Ist es für euch noch normal?

Von mir aus bringt es weder den Arbeitgebern was, noch der Wirtschaft, 
noch dem Staat, noch der Bevölkerung an sich. Das ist aus meiner Sicht 
voll verrückt, wie viel Zeit und Energie in das rangesteckt wird, was 
überhaut kein Mehrwert (auch teoretisch) schaffen kann.

von erfolgreicher Ingenieur (Gast)


Lesenswert?

Ananas schrieb:
> zu dieser Artikel. Der höchste Gericht in Deutschland setzt sich damit
> auseinander, ob die Note 2 oder die Note 3 als Durchschnitt gelten soll.
> Ist es für euch noch normal?

halt die übliche linke Gleichmacherei in diesem Lande. Erst fing es an 
mit den "wohlwollenden" Formulierungen damit ja keiner schlecht 
dargestellt werden soll, dann weichte das so auf, dass nur noch in 
höchsten Tönen geschrieben wurde, dann wird bald noch den Firmen die 
höchsten Töne vorgeschrieben. Der Markt setzt sich eben schon durch, da 
können die Linken noch so viele Vorschriften machen wie sie wollen.

Wenn ein AN eine Pfeife ist, kann einen NOCH zum Glück keiner zwingen, 
diesen einzustellen. Ginge es nach den Linken oder Michael S. müsste man 
das auch noch.

von Danilo (Gast)


Lesenswert?

Angeblich reich schrieb:
> 60% legen sehr wenig Wert auf Arbeitszeugnisse, aber bei fehlendem bzw.
>> negativen Arbeitszeugnis wird erstmal vom schlimmsten ausgegangen
>>   -> keine Einladung und daher keine Chance das zu widerlegen bzw.

So in etwa sieht das aus. Die 60- 70 % legen keinen Wert auf 
Arbeitszeugnisse!

Fehlen dem Bewerber aber die (mind. guten) Arbeitszeugnisse sieht es 
übel aus. Insofern legen die eben doch gesteigerten Wert auf diese 
Zeugnisse!! LOL

Wobei ein Ausreißer nach unten sicher noch kein Beinbruch ist. Hab 
selbst eines dabei was nur befr. ist. Ich habe aber nun auch ca. 5 Stück 
(inkl. Lehre) und auch paar gute Zertifikate.

von Ursus P. (unwichtig)


Lesenswert?

> 60% legen sehr wenig Wert auf Arbeitszeugnisse, aber bei fehlendem bzw.
> negativen Arbeitszeugnis wird erstmal vom schlimmsten ausgegangen
>   -> keine Einladung und daher keine Chance das zu widerlegen bzw. zu
> erklären
> 5% legen gar keinen Wert auf die Arbeitzeugnisse, weil
>   - sowieso vom Bewerber selber geschrieben
>   - verschönt weil Arbeitgeber keine Lust auf auseinandersetzungen hat
>   - gefälscht
>   - etc.

Wie mit dem Check-Heft bei einem Auto, hast du ein gepflegtes Heft und 
immer wieder Geld zu Fenster geworfen, kriegst schneller die Care 
verkauft für wenig Geld... Hast keins, trotz Top-Zustand, kriegst nicht 
verkauft...

von Ing. (Gast)


Lesenswert?

Frank The Tank schrieb:
> Wie mit dem Check-Heft bei einem Auto

Du bist dir schon im Klaren, dass du kein Auto bist?

Ich hab noch nie ein Zeugnis verlangt bzw. angenommen.

Meine Noten habe ich in der UNI bekommen. Irgend so ein AG hat nicht das 
Recht mich zu benoten.
Irgendwelche Setze die kaum einer richtig interpretieren kann. Setze die 
für jeden Personaler einen andere Bedeutung haben.
Und gute Personaler gibt es zu 99% nicht in der Firmen.

Diese Zeugnisse sind ein unverschämtes Verhalten der Wirtschaft und 
gehören verboten.

Ich bin Ing., ich bekomme immer einen Job, ich mache meine Arbeit immer 
gut bis sehr gut. Wenn mich der eine AG nicht will, nimmt mich der 
Andere auch ohne Zeugnis.

von erfolgreicher Ingenieur (Gast)


Lesenswert?

Ing. schrieb:
> Meine Noten habe ich in der UNI bekommen. Irgend so ein AG hat nicht das
> Recht mich zu benoten.

und genauso hat ein AG auch das Recht, dich nicht einzustellen wegen 
fehlender Zeugnisse.

von genervt (Gast)


Lesenswert?

Ing. schrieb:
> Meine Noten habe ich in der UNI bekommen. Irgend so ein AG hat nicht das
> Recht mich zu benoten.

Er benotet dich auch nicht, sondern drückt seien Zufriedenheit mit dir 
aus, damit andere sehen, dass man mit dir arbeiten kann.

Ing. schrieb:
> Irgendwelche Setze die kaum einer richtig interpretieren kann. Setze die
> für jeden Personaler einen andere Bedeutung haben.

Tja, wer mit derart üblen Rechtschreibung daherkommt, wird mit seiner 
Bewerbung sofort aussortiert, da stellt sich die Frage, wie du es auf 
eine Uni geschafft haben willst.

von Ursus P. (unwichtig)


Lesenswert?

Ing. schrieb:
> Frank The Tank schrieb:
>> Wie mit dem Check-Heft bei einem Auto
>
> Du bist dir schon im Klaren, dass du kein Auto bist?
Das ist  mir schon klar, das war nur ein Vergleich mit einem Bezug auf 
irgendwas was aus dem Alltag.

> Und gute Personaler gibt es zu 99% nicht in der Firmen.
Aber wird man den als Bewerber als Mensch oder eher als 
Ware/Dienstleistung im Augen der Personaler gesehen?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Lesenswert?

Frank The Tank schrieb:
>> Und gute Personaler gibt es zu 99% nicht in der Firmen.
> Aber wird man den als Bewerber als Mensch oder eher als
> Ware/Dienstleistung im Augen der Personaler gesehen?

Eher als Ärgernis!
Mit Glück macht der Personaler mit Externen Vermittlern oder 
Dienstleistern noch einen netten Kickback aus.
Dann bist nur noch ein gelittenes notwendiges profitables Übel.

von Ing. (Gast)


Lesenswert?

erfolgreicher Ingenieur schrieb:
> und genauso hat ein AG auch das Recht, dich nicht einzustellen wegen
> fehlender Zeugnisse.

Deswegen nimmt mich auch der, dem die Zeugnisse egal sind.

genervt schrieb:
> Er benotet dich auch nicht, sondern drückt seien Zufriedenheit mit dir
> aus, damit andere sehen, dass man mit dir arbeiten kann.

Ich bin Ing., mit mir ist man immer zufrieden. Das ist für mich als Ing. 
selbstverständlich. Ich mache meine Arbeit gut, ich verstehe mich mit 
der Belegschaft, ich bin respektvoll mit meinen Kollegen und dem Chef.
Das ist für mich selbstverständlich, da brauch ich kein Zeugnis für. Wir 
arbeiten ja nicht im Kindergarten.

genervt schrieb:
> Tja, wer mit derart üblen Rechtschreibung daherkommt, wird mit seiner
> Bewerbung sofort aussortiert, da stellt sich die Frage, wie du es auf
> eine Uni geschafft haben willst.

übler nicht üblen
und Tja, was soll das bedeuten? Was ist das für eine Sprache?
Solche Vögel wie du, brauch wohl ein Zeugnis.
Du hast nichts zu fragen, wie ich irgendwas geschafft habe.

Frank The Tank schrieb:
> Das ist  mir schon klar, das war nur ein Vergleich mit einem Bezug auf
> irgendwas was aus dem Alltag.
Man kann nicht immer alles vergleichen, wie es einem passt.

Frank The Tank schrieb:
> Aber wird man den als Bewerber als Mensch oder eher als
> Ware/Dienstleistung im Augen der Personaler gesehen?
Mittlerweile als Müll.

von genervt (Gast)


Lesenswert?

Ing. schrieb:
> Ich bin Ing., mit mir ist man immer zufrieden. Das ist für mich als Ing.
> selbstverständlich.

Tja, das ist ja drollig. Wahrscheinlich bist du eine dieser 
merkbefreiten Luschen, die dann aus allen Wolken fallen, wenn man sie 
kündigt.

von Ing. (Gast)


Lesenswert?

genervt schrieb:
> Tja, das ist ja drollig. Wahrscheinlich bist du eine dieser
> merkbefreiten Luschen, die dann aus allen Wolken fallen, wenn man sie
> kündigt.

Sprichst aus Erfahrung?

Ich werde nicht gekündigt, ich kündige selber.

Auch nicht um wie du hartz4 zu bekommen.

von genervt (Gast)


Lesenswert?

Ing. schrieb:
> genervt schrieb:
>> Tja, das ist ja drollig. Wahrscheinlich bist du eine dieser
>> merkbefreiten Luschen, die dann aus allen Wolken fallen, wenn man sie
>> kündigt.
>
> Sprichst aus Erfahrung?

Ja, mir sind schon solche Leute, wie du unter die Augen gekommen. Sitzen 
da in ihrem Elfenbeinturm und merken nicht mal wenn sie Mist bauen. 
Darauf angesprochen, regieren die dann recht dünnhäutig, aber das dauert 
dann nicht mehr lange und....

von Ing. (Gast)


Lesenswert?

genervt schrieb:
> Ja, mir sind schon solche Leute, wie du unter die Augen gekommen.

Dir kommt nur jemand im Jobcenter unter die Augen.
Du bist doch derjenige, der hier im Forum immer nur Blödsinn vertreibt. 
Einer der größten genervten nerven.

von genervt (Gast)


Lesenswert?

Ing. schrieb:
> Dir kommt nur jemand im Jobcenter unter die Augen.

Aha - nennt man das heutzutage so?

von genervt von genervt (Gast)


Lesenswert?

genervt schrieb:
> Jobcenter

Ich denke, er wollte damit ausdrücken, dass jemand wie du, nur dort 
etwas zu Augen bekommen kann. Arbeitsamt oder BA wäre zu nobel.

von MAN Lion’s Coach-Driver (Gast)


Lesenswert?

Arbeitszeugnisse können wohl extrem wichtig sein, mir hat selbst mein 
Zeugnis über das große Praktikum nach dem Maschinenbaustudium das Genick 
gebrochen, war ne 3 zusammen mit nem 2,1 FH-Diplom. Nie eine einzige 
Einladung auf 148 Bewerbungen bekommen, außer Zeitarbeit für die 
Datenbank. Nach 2 Jahren war dann der Ofen ganz aus, man musste selbst 
für die Absagen hinterhertelefonieren. Jobcenter hat Druck gemacht, 
Umschulung Busfahrer, da auch schon Lkw-Führerschein vorhanden war. Bis 
heute sich nichts geändert, Studium war damit vollendens für den Arsch 
gewesen, aber ich kann mich wenigstens diplomierter Busfahrer schimpfen. 
Im Ingenieurbusiness gibts kein Vertun und keine zweite Chancen. Wobei 
die 3 da herrührt, dass ich mangels jeglicher Vergütung selbstätig von 
einer 40-h-Woche auf ne 35-h-Woche runterging und meinem Betreuer das 
nicht geschmeckt, der Firma an sich war es egal.

von Jeff (Gast)


Lesenswert?

Hallo zusammen,

ich stelle bei der Arbeit jedes Jahr 4-5 neue Mitarbeiter ein. Das 
Arbeitszeugnis muss nur stimmig sein und der Gesamteindruck zählt. 
Entscheidend ist das Gespräch.

von EGS T. (egs_ti)


Lesenswert?

Hi Jeff,

wäre für dich dieses Arbeitszeugnis "stimmig", oder welchen Eindruck 
vermittelt es dir?

Beitrag "Bitte um Bewertung Arbeitszeugnis"

von Karl Popper (Gast)


Lesenswert?

MAN Lion’s Coach-Driver schrieb:
> Nach 2 Jahren war dann der Ofen ganz aus, man musste selbst
> für die Absagen hinterhertelefonieren. Jobcenter hat Druck gemacht,
> Umschulung Busfahrer, da auch schon Lkw-Führerschein vorhanden war.

Alles klar...

von Fahrgast (Gast)


Lesenswert?

MAN Lion’s Coach-Driver schrieb:
> Arbeitszeugnisse können wohl extrem wichtig sein, mir hat selbst mein
> Zeugnis über das große Praktikum nach dem Maschinenbaustudium das Genick
> gebrochen, war ne 3 zusammen mit nem 2,1 FH-Diplom. Nie eine einzige
> Einladung auf 148 Bewerbungen bekommen, außer Zeitarbeit für die
> Datenbank. Nach 2 Jahren war dann der Ofen ganz aus, man musste selbst
> für die Absagen hinterhertelefonieren. Jobcenter hat Druck gemacht,
> Umschulung Busfahrer, da auch schon Lkw-Führerschein vorhanden war. Bis
> heute sich nichts geändert, Studium war damit vollendens für den Arsch
> gewesen, aber ich kann mich wenigstens diplomierter Busfahrer schimpfen.

Das klingt wenig plausibel... ich kenne die Leute die weniger 
vorzuweisen haben und sogar die haben was gefunden. Du musst noch 
irgendeinen anderen Makel haben bzw. etwas anderes falsch gemacht haben.

von Frizzen (Gast)


Lesenswert?

MAN Lion’s Coach-Driver schrieb:
> Arbeitszeugnisse können wohl extrem wichtig sein, mir hat selbst
> mein
> Zeugnis über das große Praktikum nach dem Maschinenbaustudium das Genick
> gebrochen, war ne 3 zusammen mit nem 2,1 FH-Diplom. Nie eine einzige
> Einladung auf 148 Bewerbungen bekommen, außer Zeitarbeit für die
> Datenbank. Nach 2 Jahren war dann der Ofen ganz aus, man musste selbst
> für die Absagen hinterhertelefonieren. Jobcenter hat Druck gemacht,
> Umschulung Busfahrer, da auch schon Lkw-Führerschein vorhanden war. Bis
> heute sich nichts geändert, Studium war damit vollendens für den Arsch
> gewesen, aber ich kann mich wenigstens diplomierter Busfahrer schimpfen.
> Im Ingenieurbusiness gibts kein Vertun und keine zweite Chancen. Wobei
> die 3 da herrührt, dass ich mangels jeglicher Vergütung selbstätig von
> einer 40-h-Woche auf ne 35-h-Woche runterging und meinem Betreuer das
> nicht geschmeckt, der Firma an sich war es egal.

Das glaubt dir kein Mensch

von Rentenkritik (Gast)


Lesenswert?

im Maschinenbau sieht es wohl generell nicht mehr so rosig aus. Die 
Absolventenzahlen sind extrem gestiegen und es kam 2009 die Krise 
dazwischen. Wenn wer 2009 fertig wurde, dann wundert mich das ganze 
nicht. Erst 2010 ging es wieder langsam aufwärts, was aber nur 
bedeutete, dass die Kurzarbeit vielerorts wieder aufgehoben wurde. Neue 
Stellen entstanden nicht sofort, schon gar nicht gleich für Absolventen. 
Erst ab 2011 wurde es besser, dann aber kurz darauf stiegen die 
Absolventenzahlen in nie dagewesene Höhen. Von manchen Studenten hört 
man schon: Maschinenbau sei das neue BWL.

Der BWLer hat wenigstens den Vorteil, dass er nicht so branchenbezogen 
ist. Controlling in einem Maschinenbaubetrieb ist nicht viel anders als 
in einem Industriebetrieb im Elektronik Bereich.

von Tombo (Gast)


Lesenswert?

Du machst dem neuen Arbeitgeber damit eien Freude, da er dadurch etwsa 
Scheißhauspapier sparen kann...
Bei mir haben die Angestellten sich ihre Führungszeugnise selber 
geschrieben, ich habe die dann nur unterschrieben!
Der dreck wurde nur eingeführt weil wieder irgendeine Initiative es 
haben wollte..also ahben sie es bekommen, völlig nutzlos aber nun sind 
sie still weil sie ahben was sie wollten..lächerlich halt..

von MAN Lion’s Coach-Driver (Gast)


Lesenswert?

Frizzen schrieb:
> Das glaubt dir kein Mensch

Ist aber so, aber schon "lange" her, 2009 fertig geworden, bis 2011 wie 
es so schön neudeusch heißt, arbeitsuchend + ALG 2 gewesen, dann auf 
Drängen, dass jetzt was passieren muss und weil ich jetzt auch mehr als 
die 36x Euro zum Leben haben wollte, die Umschulung gemacht. CE war eh 
noch vom Bund verhanden, wenn auch keine Fahrpraxis und keine mit Pkw 
seit Studium wegen Geldmangel. Die Sache hatte ich mir damals anders 
vorstellt. Man mag es nicht glauben, aber die Unternehmen im 
Maschinenbau sind so, hoffentlich gehen sie bei der nächsten Krise 
bankrott, die haben mir einen guten Teil meines Lebens versaut, für 
sowas habe ich nur noch Verachtung übrig. Für meinen Praktikumsbetreuer 
auch, hoffe der verreckt irgenwann elendig, nachdem seine Liebsten vor 
seinen Augen krepiert sind.
Trotzdem bekommt auch jeder meine Geschichte privat und im Internet auf 
die Nase gebunden, mit der Hoffnung dass es manche abschreckt und ich 
etwas Nachwuchs der Branche entziehen kann.
Die Jobaufnahme zum Stadtbusfahrer hat trotz augenscheinlicher 
Überqualifikation problemlos geklappt, kamen zwar paar Fragen, aber nach 
kurzer Erläuterung war die Sache klar. Auch 2014 zum Reisebusfahrer 
überhaupt kein Problem. Gut, wird halt relativ schlecht bezahlt für den 
Schichtdienst und dass man nicht oft zu Hause ist, aber trotzdem noch 
weit besser als die regulären Neuzeit-Fernbusfahrer.
Solche Jobs bekommt man leichter und schneller, als den 
Ingenieurarbeitsplatz, wo die Unternehmen mehr als genug Auswahl haben 
und die nahezu Null-Toleranz-Einstellungspolitik verfolgen, wobei die 
Firmengröße da egal ist. Die sind alle gleich, nur dass die Größeren 
sich meist professioneller und auf Umgangsformen bedacht halten, während 
man bei den Kleineren oft gar keine Antwort über Wochen bekommt und bei 
Nachfrage dann am Telefon gleich abserviert wird.

von Ing.. (Gast)


Lesenswert?

MAN Lion’s Coach-Driver schrieb:
> Arbeitszeugnisse können wohl extrem wichtig sein, mir hat selbst mein
> Zeugnis über das große Praktikum nach dem Maschinenbaustudium das Genick
> gebrochen, war ne 3 zusammen mit nem 2,1 FH-Diplom. Nie eine einzige
> Einladung auf 148 Bewerbungen bekommen, außer Zeitarbeit für die
> Datenbank. Nach 2 Jahren war dann der Ofen ganz aus, man musste selbst
> für die Absagen hinterhertelefonieren. Jobcenter hat Druck gemacht,
> Umschulung Busfahrer, da auch schon Lkw-Führerschein vorhanden war. Bis
> heute sich nichts geändert, Studium war damit vollendens für den Arsch
> gewesen, aber ich kann mich wenigstens diplomierter Busfahrer schimpfen.
> Im Ingenieurbusiness gibts kein Vertun und keine zweite Chancen. Wobei
> die 3 da herrührt, dass ich mangels jeglicher Vergütung selbstätig von
> einer 40-h-Woche auf ne 35-h-Woche runterging und meinem Betreuer das
> nicht geschmeckt, der Firma an sich war es egal.

Das ist genervt trollerei

von Rentenkritik (Gast)


Lesenswert?

wenn er 2009 mit Maschinenbau fertig wurde, dann ist das schon 
glaubhaft. Damals sah es selbst in den Gegenden wo es sonst gut läuft, 
zappen duster aus. Selbst der erfolgsverwöhnte Maschinenbau im 
Schwabenland hing am Tropf der Kurzarbeit. Da wurde kaum noch 
eingestellt. Das beste was man 2009 als Absolvent machen konnte war, 
noch einen Master dran zu hängen, selbst mit Diplom. Ist alle mal besser 
als 2 Jahre arbeitslos. Nach 2 Jahren Hartz4 nimmt ein Arbeitgeber 
lieber den frischen Absolventen. Daher ist für die 2009er Absolventen 
nach 2 Jahren H4 der Zug abgefahren, auch obwohl die Situation 2011 sich 
schon wieder erholt hat. Da allerdings konkurrierte man mit den frischen 
Absolventen, deren Anzahl auch noch ordentlich gestiegen ist.

von Rentenkritik (Gast)


Lesenswert?

Nachtrag: das Threadthema ist gar nicht die Krise 2009 im Maschinenbau, 
sondern Arbeitszeugnisse. Darum zum Thema: nein beim Kollegen der nun 
als Ingenieur Busse fährt, lag es nicht am 3er Arbeitszeugnis vom 
Praxissemester, sondern einfach an dem schlimmsten Einbruch im 
Maschinenbau in der gesamten Nachkriegszeit.

von Kaila (Gast)


Lesenswert?

>Die heilige Inquisition aus dem Mittelalter war dagegen ein Witz im
>Gegensatz, was heute da abläuft.

>halt die übliche linke Gleichmacherei in diesem Lande.

>Tja, wer mit derart üblen Rechtschreibung daherkommt, wird mit seiner
>Bewerbung sofort aussortiert, da stellt sich die Frage, wie du es auf
>eine Uni geschafft haben willst.

>Solche Vögel wie du, brauch wohl ein Zeugnis.
>Du hast nichts zu fragen, wie ich irgendwas geschafft habe.

>Tja, das ist ja drollig. Wahrscheinlich bist du eine dieser
>merkbefreiten Luschen, die dann aus allen Wolken fallen, wenn man sie
>kündigt.

>Auch nicht um wie du hartz4 zu bekommen.

Bei den Ausgüssen muß ich mich als Ing schämen!!!

von aaaa (Gast)


Lesenswert?

Viele Ingenieure bringen keinen fehlerfreien Satz zustande und haben 
trotzdem einen Job gefunden. Und das, obwohl es zumindest als Absolvent, 
sehr schwer ist, einen Job als Ingenieur zu finden.

von Dipl.- G. (hipot)


Lesenswert?

genervt schrieb:
> Ing. schrieb:
>> Meine Noten habe ich in der UNI bekommen. Irgend so ein AG hat nicht das
>> Recht mich zu benoten.
>
> Er benotet dich auch nicht, sondern drückt seien Zufriedenheit mit dir
> aus, damit andere sehen, dass man mit dir arbeiten kann.

Und welcher Trottel hat einem solchen subjektiven Vorgang irgendeine 
Objektivität unterstellt? Und welche Trottel haben fleißig mitgemacht, 
so daß sich so etwas wie "Arbeitszeugnisse" als Quasistandard etablieren 
konnten? (Ist wie diese Schufa-Geschichte; ein Privatunternehmen, dem 
eine Quasiallmacht gegeben wird...)

Einzig vernünftig wäre es, das US-amerikanische Referenzenmodell zu 
übernehmen; Empfehlungen werden von selbstgewählten Vertrauten 
geschrieben bzw. in Form eines lockeren Telefoninterviews gemacht und 
der aktuelle/alte Arbeitgeber bleibt 100% außen vor. Dem ist nämlich in 
keinster Weise zu trauen. Es geht ihn des weiteren nichts an, ob ich auf 
Arbeitssuche bin.

Warum mein neuer Arbeitgeber daran interessiert sein sollte, wie 
zufrieden mein aktueller/alter Arbeitgeber ist, setzt dem ganzen 
Affentanz die Krone auf. Als Unternehmer würde mich das nicht die Bohne 
interessieren, Hauptsache ich kann meiner Konkurrenz eine solide 
Fachkraft wegschnappen und der Bengel tut seine Arbeit. Dies im Vorfeld 
rauszufinden, ist jedoch die Angelegenheit des neuen Arbeitgebers, der 
hoffentlich entsprechend moderen und zielführende Bewerbungsprozesse 
benutzt.



Mit den Arbeitszeugnissen hat man sich in der BRD von etwas abhängig 
gemacht, was Objektivität nur vorspielt und was ohnehin keiner mehr 
versteht, seitdem Anwälte und Richter drüberhergefallen sind. Den 
Urteilen von Arbeitsgebern ist jedenfalls nicht zu trauen, nicht im 
Positiven, nicht im Negativen. Dort sind zuviele Eitelkeiten und 
Eigeninteressen im Spiel.

von Nonsens (Gast)


Lesenswert?

Dipl.- Gott schrieb:

> Und welcher Trottel hat einem solchen subjektiven Vorgang irgendeine
> Objektivität unterstellt? Und welche Trottel haben fleißig mitgemacht,
> so daß sich so etwas wie "Arbeitszeugnisse" als Quasistandard etablieren
> konnten? (Ist wie diese Schufa-Geschichte; ein Privatunternehmen, dem
> eine Quasiallmacht gegeben wird...)

Vor einiger Zeit fand ich Hinweise zum Vorläufer des Arbeitszeugnisses 
in einem Buch Ortschronik eines Dorfes in meiner Gegend, wo ein alter 
Dorfbewohner aus Erzählungen und Stöbern im Kirchenarchiv richtig aus 
dem Mittelalter plauderte. In der Feudalzeit mussten Mägde und Knechte 
ein Zeugnisheft besitzen. Viel anderes als Bauern gab es damals auch gar 
nicht. Man bekam es als Kind, und musste es sein ganzes Leben mit 
führen, es war wie eine Versicherung. Verloren bedeutet, dass man dann 
selbst verloren war: Man bekam keine Anstellung mehr. Der Dienstherr 
konnte es bspw. böswillig verbrennen, wenn er übellaunig war und seine 
Sklaven nachhaltig fürs Leben schädigen bzw. vernichten wollte. Denn 
während eines Arbeitsverhältnisses hatte man sein Zeugnisheft nicht, 
sondern es verblieb in den Händen des Dienstherrn.

In das Heft schrieb ein Dienstherr was hinein, wenn jemand die 
Arbeitsstelle verließ bzw. wechselte. Das bekam der neue Dienstherr zu 
sehen. Man brauchte übrigens keine versteckten Formulierungen: Bei 95% 
Analphabetismus konnten die Besitzer es sowieso nicht lesen. Außerdem 
waren die Dienstherren oft selbst nicht gebildet und Analphabeten. Meist 
war der Dorfpfarrer der einzige gebildete Mensch.

von Ferkes lebt!!! (Gast)


Lesenswert?

Nonsens schrieb:
> ft selbst nicht gebildet und Analphabeten. Meist
> war der Dorfpfarrer der einzige gebildete Mensch.

Dann war er es ja, der die Texte schrieb und vorlass, also quasi sogar 
eine somit dritte, unabhängige, kirchliche Instanz.

Und btw. Ferkes ist gar nicht tot, wie hier viele vermuteten, er lebt! 
diesen Text hat er schon öfters gepostet! selbst ein Mod hoffte neulich 
mal, dass es Willem gut geht. Zumindest erlaubt sein Zustand es im, 
Forentexte zu schreiben. Oder vielleicht hat er ja, nein ...., einen Job 
gefunden?

von Danilo (Gast)


Lesenswert?

Ein Stück weit muss man aber auch mal die Arbeitgeber verstehen.

Auch die stehen unter Druck, dass die Personalentscheidung kein 
Rohrkrepierer ist.

Die Vorstellungsgespräche können sich Bewerber mit Kohle doch gut 
hinmurksen.

Die die wenig Geld haben können das nicht.

Habe selbst mal eine Vorauswahl aus Bewerbern machen müssen. Da liegt 
dann 1 Stapel mit Bew.-Mappen (gut heute dann Online-Unterlagen).
Die FH-Abschlüsse sind dann weitgehend bei 1,7 (oder besser) wie man so 
liest.

Da sind die Arbeitszeugnisse doch schon ein Zünglein an der Waage.
Genauso können auch Mitgliedschaften in Know-How-Netzwerken helfen 
(obwohl das ja kaum einer hat). Das zeugt dann schon von mehr Engagement 
gegenüber der breiten Masse.

von EGS T. (egs_ti)


Lesenswert?

Danilo schrieb:
> Know-How-Netzwerken

Whats that?

von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

Ferkes lebt!!! schrieb:
> Oder vielleicht hat er ja, nein ...., einen Job
> gefunden?

Hier wird ja viel Unsinn erzählt, aber das schlägt dem Fass die Krone 
aus. Bitte weniger rumalbern.

von Dipl.- G. (hipot)


Lesenswert?

Danilo schrieb:
> Ein Stück weit muss man aber auch mal die Arbeitgeber verstehen.
>
> Auch die stehen unter Druck, dass die Personalentscheidung kein
> Rohrkrepierer ist.

Und da verläßt man sich auf fragwürdige, verschlüsselte 
Arbeitszeugnisse, die rein gar nichts über den Bewerber aussagen. Null.

Anstatt Kaffeesatzleserei zu betreiben mit Schriftstücken, von denen man 
als möglicher neuer Arbeitgeber KEINEN Schimmer hat, wie die zustande 
gekommen sind oder was wirklich abging, vielleicht einfach mal dem 
Personalerschlendrian kräftig in seinen faulen unqualifizierten human 
resources Arsch treten, so daß der einfach mal den Telefonhörer in die 
Hand nimmt und die Bewerber per kurzem Telefoninterview vorfiltert. Auf 
diese Weise hört man gleich, wer nicht in den Kaffeetopf gefallen ist 
und sich ordentlich ausdrücken kann. Außerdem lassen detaillierte 
Nachfragen in Sekunden ein plastisches, wohlerklärtes Bild entstehen, 
anstatt sich auf kodierte, verknappte schriftliche Standardfloskeln zu 
verlassen.

Ein Telefoninterview dauert nicht länger als sich durch eine 
Bewerbungsmappe zu arbeiten, allerdings ist der Erkenntnisgewinn 
deutlich größer. Und man vermeidet nebenbei, potentielle Volltreffer in 
den Papierkorb zu schmeißen.



> Habe selbst mal eine Vorauswahl aus Bewerbern machen müssen. Da liegt
> dann 1 Stapel mit Bew.-Mappen (gut heute dann Online-Unterlagen).
> Die FH-Abschlüsse sind dann weitgehend bei 1,7 (oder besser) wie man so
> liest.
>
> Da sind die Arbeitszeugnisse doch schon ein Zünglein an der Waage.

Siehe oben. Communications 101: Miteinander reden ist besser als 
voneinander lesen.

von Yoschka (Gast)


Lesenswert?

Sina Anargo schrieb:
> persönliche Erfahrung:
>
> 5% legen Wert auf Arbeitszeugnisse
>
> 30% legen "gezwungener Maßen" Wert auf Arbeitszeugnisse, weil es oft
> nicht viel mehr gibt (außer Anschreiben, Noten), um den Bewerber erstmal
> einzuordnen, ob eingeladen werden soll oder nicht
>
> 60% legen sehr wenig Wert auf Arbeitszeugnisse, aber bei fehlendem bzw.
> negativen Arbeitszeugnis wird erstmal vom schlimmsten ausgegangen
>   -> keine Einladung und daher keine Chance das zu widerlegen bzw. zu
> erklären
>
> 5% legen gar keinen Wert auf die Arbeitzeugnisse, weil
>   - sowieso vom Bewerber selber geschrieben
>   - verschönt weil Arbeitgeber keine Lust auf auseinandersetzungen hat
>   - gefälscht
>   - etc.

Das ist doch Blödsinn.
Wie kannst Du wissen, das die 60% nur durch fehlende AZ entstanden sind.
Das ist keine persönlich Erfahrung sondern nur Deine Meinung.

von Bernd F. (metallfunk)


Lesenswert?

Dipl.- Gott schrieb:

> Ein Telefoninterview dauert nicht länger als sich durch eine
> Bewerbungsmappe zu arbeiten, allerdings ist der Erkenntnisgewinn
> deutlich größer. Und man vermeidet nebenbei, potentielle Volltreffer in
> den Papierkorb zu schmeißen.

Ja.

Grüße Bernd

von Sina A. (sinapse)


Lesenswert?

Yoschka schrieb:
> Wie kannst Du wissen, das die 60% nur durch fehlende AZ entstanden sind.

wer oder was ist entstanden?

von EGS T. (egs_ti)


Lesenswert?

Google:

arbeitszeugnis formulierungen file:pdf

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Lesenswert?

genervt schrieb:
> Man sollte sich drüber im Klaren sein, dass ein AZ auch so formuliert
> werden kann, dass lauter "Einsen" drin stehen und trotzdem zu erkennen
> ist, dass man diesen vermeintlichen Supermann besser nicht nimmt.

Lauter "einsen", gibt eigentlich jedem zu denken, warum der Ex-AG den 
"super-dupie" ziehen läßt.

von EGS T. (egs_ti)


Lesenswert?

Cha-woma M. schrieb:
> genervt schrieb:
>> Man sollte sich drüber im Klaren sein, dass ein AZ auch so formuliert
>> werden kann, dass lauter "Einsen" drin stehen und trotzdem zu erkennen
>> ist, dass man diesen vermeintlichen Supermann besser nicht nimmt.
>
> Lauter "einsen", gibt eigentlich jedem zu denken, warum der Ex-AG den
> "super-dupie" ziehen läßt.

Soll also was jetzt genau heißen?

Ein zu gutes Zeugnis wird erst recht nicht als glaubwürdig angesehen und
, falls ihr zufällig auch mal in meinen anderen Thread reingeschaut habt 
in dem ich um eine Bewertung meines Arbeitszeugnis bat, ich mein Zeugnis 
vllt. doch nicht ändern lassen sollte, weil es einfach authentisch ist?

von Wollmilchsau (Gast)


Lesenswert?

EGS TI schrieb:
> Ein zu gutes Zeugnis wird erst recht nicht als glaubwürdig angesehen und
> , falls ihr zufällig auch mal in meinen anderen Thread reingeschaut habt
> in dem ich um eine Bewertung meines Arbeitszeugnis bat, ich mein Zeugnis
> vllt. doch nicht ändern lassen sollte, weil es einfach authentisch ist?

Arbeitsplatzwechsel hat halt immer einen bitteren Beigeschmack.
Das ganze ist halt eine Wissenschaft wie Astrologie für sich.
Versuche ein gutes Arbeitszeugnis (2) zu bekommen und du wirst
auf dem Arbeitsmarkt günstig dastehen. Alles andere (3 oder
schlechter) bringt dich nur in Schwierigkeiten, im Worst-Case-Fall
Hartz 4 auf Dauer ein. :( Auch sollte im Lebenslauf keine Lücke
über 6 Monate stehen. Ansonsten bekommst du nur noch über Vitamin B
was.

von Daniel V. (danvet)


Lesenswert?

Ich habe jetzt nicht alles durchgelesen, es geht aber offensichtlich 
fast immer um die Beurteilung des Zeugnisses.
Aber:
Ein Arbeitszeugnis belegt schlicht auch, dass du im genannten Zeitraum 
bei dieser Firma gearbeitet hast.
Unabhängig von der Beurteilung. Das kann dann je nach Arbeitgeber 
unterschiedliche sein. Der eine findet das wichtig, der andere eben 
nicht.

von Zocker_43 (Gast)


Lesenswert?

> Re: Wie wichtig sind Arbeitszeugnisse wirklich?

Wie dem Pabst sein Doppelbett !

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.