Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Step-down Wandler zwischen Generator u. Akku schalten


von Martin G. (martin_online)


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Hallo zusammen,

ich habe ein Windrad mit einem Gleichstromgenerator gebaut. Der 
Generator ist ein ehemaliger Waschmaschinen-Motor, den ich zum Generator 
umfunktioniert habe. Dieser Generator liefert zwischen 0 und ca. 100 V 
bzw. zwischen 0 und 5 A im Test. Ich weiss jetzt nicht welche 
Windgeschwindigkeit, der vollen Drehzahl der Bohrmaschine entspricht, 
die ich zum Testen verwende.

Jedenfalls möchte ich diesen Generator an eine 12 V-Batterie 
anschliessen um den Windradstrom zu speichern. Um die Batterie vor 
Überladung zu schützen, habe ich einen Windstromladeregler gebastelt, 
der zwischen Generator u. Batterie geschaltet ist.

Zwischen diesen Laderegler und den Generator möchte ich nun einen 
Step-Down DC-DC-Wandler schalten, der mir die Eingangsspannung vom 
Generator zwischen 22 V und 72 V auf 12 Volt am Ausgang runter wandelt.

Höhere Eingangsspannungen als 72 V möchte ich mit einer Zehnerdiode oder 
anders begrenzen, auf die Ströme bis 22 V würde ich dann verzichten.

Was haltet ihr von der Idee ? Kann das funktionieren ? Gibt es bessere 
Lösungen ?

von Mani W. (e-doc)


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Martin Glogger schrieb:
> Um die Batterie vor
> Überladung zu schützen, habe ich einen Windstromladeregler gebastelt,
> der zwischen Generator u. Batterie geschaltet ist.

Schaltung?

von Magic S. (magic_smoke)


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Wenn Dein Windrad so viel Leistung hat, daß es so hohe Drehzahlen 
erreichen kann, denk doch gleich über eine KFZ-Lichtmaschine nach. Oder 
eine vom Motorrad, die sind kleiner. Die ist in Sachen Spannung deutlich 
geeigneter als ein frisierter Waschmaschinenmotor - und hat den 
Laderegler gleich eingebaut. Du musst nur überwachen, ob der Generator 
mehr Strom erzeugt, als er selber durch das Erregerfeld wieder 
verbraucht.

Ansonsten ist das nicht sooo schwer zu machen. Das Leistungsteil ist ein 
normaler Step-Down-Wandler und die PWM-Steuerung regelt auf eine 
bestimmte Eingangsspannung, egal wieviel dabei hinten wieder 
herauskommt. Ohne Last kommt also die volle Eingangsspannung wieder 
raus. Die Eingangsspannung muß dabei nahe des Maximum Power Point (MPP) 
des Generators gehalten werden. Ich hab sowas mal für die Solartechnik 
mit einem TL494 aufgebaut (MPP-Tracker).

von Mani W. (e-doc)


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Martin Glogger schrieb:
> ich habe ein Windrad mit einem Gleichstromgenerator gebaut. Der
> Generator ist ein ehemaliger Waschmaschinen-Motor, den ich zum Generator
> umfunktioniert habe. Dieser Generator liefert zwischen 0 und ca. 100 V
> bzw. zwischen 0 und 5 A im Test.

Interessant! Wie hast Du den umgebaut?

Gibt es Fotos?

von MaWin (Gast)


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Martin Glogger schrieb:
> Was haltet ihr von der Idee ? K

Richtig blöde Idee.

Erst die falschen Teile zusammenbauen weil billig, dann "Adapter" 
suchen.

Die Z-Diode müsste 500W verheizen können.

Eun Windrad ist ähnlich einem Solarpanel leistungsbegrenzt: Belastet man 
es zu strak, knickt es völlig ein (bleibt stehen).

Das kann man nur mit einem MPP Regler optimieren, oder einer 
gleichmässigen Belastung (PWM festen Tastverhältnis).

Während man Solarpanels bei vollem Akku kurzschliesst, muss man 
Windräder aus dem Wind drehen oder stark belasten, dmit sie nicht 
durchgehen, also zu schnell drehen.

Ob dein ominöser Regler das tut?

von Martin G. (martin_online)


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Hallo zusammen,

vielen Dank für eure schnellen Antworten, hab heute einen Vortrag u. 
noch  einiges vorbereiten u. melde mich am Sonntag abend, spätestens 
aber am Montag im Lauf des Tages.

Gruss
Martin

von martin_online (Gast)


Angehängte Dateien:

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hab die Schaltung als Bild angehängt - die Schaltung schützt die 
Batterie nur vor Überladung durch den Windstrom - Tiefentladung usw. 
macht der Solarstromr-Ladeegler .... Überströme können nicht entstehen, 
da im Maximalfall < 20 A

von Martin G. (martin_online)


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@magic_smoke

nein, das Windrad hat keine so hohen Drehzahlen - die Bohrmaschine dient 
nur für den groben Test ...

eine Lichtmaschine wäre für das Windrad nicht geeignet, da sie zu hohe 
Drehzahlen braucht ... viel höher als das Windrad selbst bei Sturm 
schafft.

Das wird sogar bei Starkwind gebremst - ist ein Langsamläufer-Windrad, 
was bei geringen u. mittleren Windgeschwindigkeiten so von 3,5 m/s bis 6 
m/s seinen höchsten Wirkungsgrad hat.

von Martin G. (martin_online)


Angehängte Dateien:

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Mani W. schrieb:
> Martin Glogger schrieb:
>> ich habe ein Windrad mit einem Gleichstromgenerator gebaut. Der
>> Generator ist ein ehemaliger Waschmaschinen-Motor, den ich zum Generator
>> umfunktioniert habe. Dieser Generator liefert zwischen 0 und ca. 100 V
>> bzw. zwischen 0 und 5 A im Test.
>
> Interessant! Wie hast Du den umgebaut?
>
> Gibt es Fotos?

hab den gar nicht umgebaut:
es gibt bestimmte Gleichstrom-Motoren, z. B. von Polymotor Italiana, die 
kann man ohne Umbau direkt als Generator nutzen

hab ein Foto angehängt

von Martin G. (martin_online)


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MaWin schrieb:
> Martin Glogger schrieb:
>> Was haltet ihr von der Idee ? K
>
> Richtig blöde Idee.
>
> Erst die falschen Teile zusammenbauen weil billig, dann "Adapter"
> suchen.
>
> Die Z-Diode müsste 500W verheizen können.
>
> Eun Windrad ist ähnlich einem Solarpanel leistungsbegrenzt: Belastet man
> es zu strak, knickt es völlig ein (bleibt stehen).
>
> Das kann man nur mit einem MPP Regler optimieren, oder einer
> gleichmässigen Belastung (PWM festen Tastverhältnis).
>
> Während man Solarpanels bei vollem Akku kurzschliesst, muss man
> Windräder aus dem Wind drehen oder stark belasten, dmit sie nicht
> durchgehen, also zu schnell drehen.
>
> Ob dein ominöser Regler das tut?

ja der Regler macht das!

Das Solarmodul hat einen hohen Innenwiderstand, der den Strom genügend 
begrenzt, wenn es vom Solarladeregler kurzgeschlossen wird.
Der Gleichstromgenerator hat einen geringen Innenwiderstand, deshalb 
muss der wie du auch sagst, auf eine andere Last umgeschaltet werden, 
wenn die Batterie voll ist. Genau das macht er.

Was würdest du mir denn vorschlagen, um die Spannung auf 72 V zu 
begrenzen ?

von batman (Gast)


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Ist das nicht irgendwie doppelt gemoppelt?
An einen DC/DC-Wandler, der i.a. schon eine konstante bzw. zumindest 
begrenzte Spannung liefert, so einen Laderegler anzuhängen, um auf 
Überspannung zu reagieren? Oder ich raffs mal wieder nicht.

von Mani W. (e-doc)


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Martin Glogger schrieb:
> Zwischen diesen Laderegler und den Generator möchte ich nun einen
> Step-Down DC-DC-Wandler schalten, der mir die Eingangsspannung vom
> Generator zwischen 22 V und 72 V auf 12 Volt am Ausgang runter wandelt.
>
> Höhere Eingangsspannungen als 72 V möchte ich mit einer Zehnerdiode oder
> anders begrenzen, auf die Ströme bis 22 V würde ich dann verzichte

Also wertvolle Energie verheizen?
Dann mit einem Step-Down-Kisterl das übrige mit ca. 85 % Gewinn vom
Rest dann in die vorhandende Schaltung einspeisen...

Es wäre hier gut, sich mit Step-Down-Reglern zu befassen,
Wenn es bis 72 V geht, dann geht es auch höher, vielleicht auch
nur mit einem weiteren Transistor, ...

mit PWM lassen sich sowohl Ladeströme/Spannungen als auch "Bremsströme" 
steuern...

Um den Windgenerator zu bremsen, muss eine Last angelegt werden,
was bei voller werdender Batterie der Fall wäre.


L.G.
Mani

von Michael B. (laberkopp)


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Martin G. schrieb:
> Was würdest du mir denn vorschlagen, um die Spannung auf 72 V zu
> begrenzen ?

Einfach zueinander passende Teile verwenden, statt irgendwelchen 
Schrottkrams dann irgendwie "adaptieren" zu wollen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Martin G. schrieb:
> Was würdest du mir denn vorschlagen, um die Spannung auf 72 V zu
> begrenzen ?

Du könntest natürlich auch eine Wirbelstrombremse hinzuschalten. Die 
verbrät die Leistung und regelt dabei von alleine das Windrad.

von Martin G. (martin_online)


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batman schrieb:
> Ist das nicht irgendwie doppelt gemoppelt?
> An einen DC/DC-Wandler, der i.a. schon eine konstante bzw. zumindest
> begrenzte Spannung liefert, so einen Laderegler anzuhängen, um auf
> Überspannung zu reagieren? Oder ich raffs mal wieder nicht.


Ich probiere jetzt mal folgendes ganz vorsichtig, also mit niedrigen 
Drehzahlen:
Laderegler an die 12 V Batterie anschliesen  u. den Generator direkt mit 
dem Laderegler verbinden.

Das mache ich die sobald ich eine alte 12 Volt Batterie aufgetrieben 
habe und sag euch dann was herausgekommen ist :-)

von Martin G. (martin_online)


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Hallo zusammen,

ich habe jetzt den Gleichstrom-Generator über einen einfachen 
Wind-Laderegler mit der Batterie verbunden. Ohne Step-down-Wandler oder 
andere Geräte ...

Der Regler hat übrigens nur die Aufgabe, die Batteriespannung zu messen 
u. bei 13,8 V den Ladestrom auf eine weitere, leere Batterie 
umzuschalten ... also Überladungsschutz.

Der Gleichstrom-Generator wird vom Wind angetrieben u. die Spannung 
liegt ohne angeschlossene Batterie, je nach Windstärke, so zwischen 0 
und 100 V und der Strom zwischen 0 und 5 A.

Die Gleichstrommaschine arbeitet immer als Generator, wenn die Spannung 
grösser als die Batteriespannung ist, sobald sie aber unter die 
Batteriespannung fällt, arbeitet die Maschine als Motor - sie zieht dazu 
Strom aus der Batterie.

Folgende Fragen sind nach dem Test noch offen:

Wie kann ich verhindern, daß der Generator, als Motor betrieben wird, 
wenn die Spannung unter die Batteriespannung fällt?

Das kann ich wohl durch eine Schottky-Diode verhindern, die den 
Rückstrom sperrt!

und nun die wirklich schwere Frage:

Was passiert mit der Batterie, wenn die dauernd die Generatorspannung 
auf 12 bzw. 13, 8 V runterziehen muss ? Sinkt dadurch deren Lebensdauer 
?

Könnt ihr mir diese Frage beantworten ?

Gruss
Martin

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Martin G. schrieb:
> Was passiert mit der Batterie, wenn die dauernd die Generatorspannung
> auf 12 bzw. 13, 8 V runterziehen muss ? Sinkt dadurch deren Lebensdauer
> ?

Du läufst Gefahr, die Batterie zu überladen. Ein Akku der Pb Klasse 
möchte bei 13,6V Nennspannung (allgemein als 12V Batterie bekannt) nicht 
mehr als 14,4V (bei Vliess (AGM) und Gel sogar nur 14,2V) an dem 
Anschlüssen sehen, da er sonst anfängt, auszugasen, was bei Vliess- und 
Geltypen sehr schädlich und bei Nassbatterien immer noch ungesund ist.
Du musst also die Spannung begrenzen. Das kann mit einem simplen 
aufgepusteten Schaltregler wie dem MC34063 Urtier geschehen, denn auf 
super Effizienz kommts ja bei dir nicht an. Da der kleine Kerl nur bis 
zu 40V verträgt, solltest du das vor der Schaltung noch darauf 
begrenzen.

https://www.mikrocontroller.net/articles/MC34063

von Martin G. (martin_online)


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Matthias Sch. schrieb:

> Du läufst Gefahr, die Batterie zu überladen.

die Überladung kommt ja nicht von der äusseren Spannung, die ich anlege, 
sondern, die Spannung an den Polen der Batterie steigt, wenn ich die 
Batterie lade.
Wenn sie ganz voll ist, so kann man 14,2 V an den Polen messen.

Damit sie nicht überladen wird, habe ich ja den Laderegler gebaut, der 
den Ladestrom, dann wenn er 13,8 V an den Polen misst, auf eine andere, 
leere Batterie umschaltet

> Du musst also die Spannung begrenzen. Das kann mit einem simplen
> aufgepusteten Schaltregler wie dem MC34063 Urtier geschehen, denn auf
> super Effizienz kommts ja bei dir nicht an. Da der kleine Kerl nur bis
> zu 40V verträgt, solltest du das vor der Schaltung noch darauf
> begrenzen.

Das macht ja die Batterie, die zieht die Generatorspannung runter u. 
zieht sich soviel Strom wie sie kann ...
aber genau das ist die Frage, schadet das der Batterie?

oder muss ich extra einen Step-down-Wandler zwischen den Generator u. 
den Laderegler schalten, der mir die Spannung auf sagen wir 12 V bzw. 
13,8 V runterzieht u. mir zusätzliche Kosten u. Verluste erzeugt?

von batman (Gast)


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Martin G. schrieb:
> Matthias Sch. schrieb:
>
>> Du läufst Gefahr, die Batterie zu überladen.
>
> die Überladung kommt ja nicht von der äusseren Spannung, die ich anlege,
> sondern, die Spannung an den Polen der Batterie steigt, wenn ich die
> Batterie lade.

Achso. Häää?

>
> Damit sie nicht überladen wird, habe ich ja den Laderegler gebaut, der
> den Ladestrom, dann wenn er 13,8 V an den Polen misst, auf eine andere,
> leere Batterie umschaltet

Und wenn die voll ist?

>
> Das macht ja die Batterie, die zieht die Generatorspannung runter u.
> zieht sich soviel Strom wie sie kann ...
> aber genau das ist die Frage, schadet das der Batterie?

Was, daß sie auflädt?

Das wird ja immer konfuser. :-/

von Martin G. (martin_online)


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batman schrieb:

>> die Überladung kommt ja nicht von der äusseren Spannung, die ich anlege,
>> sondern, die Spannung an den Polen der Batterie steigt, wenn ich die
>> Batterie lade.
>
> Achso. Häää?

wenn ich an eine leere Batterie 14,2 V anlege, z. B. in dem ich eine 
volle Batterie parallel schalte, dann zieht die leere Batterie die 
Spannung auf z. B. 11,5 V runter ... erst wenn die leere Batterie 
entsprechend viel Strom von der vollen Batterie aufgenommen hat, steigt 
ihre Spannung u. wenn sie voll ist, hat sie die gleiche Spannung wie die 
andere parallel geschaltete Batterie

das meinte ich - ich hoffe das war verständlich

>
>>
>> Damit sie nicht überladen wird, habe ich ja den Laderegler gebaut, der
>> den Ladestrom, dann wenn er 13,8 V an den Polen misst, auf eine andere,
>> leere Batterie umschaltet
>
> Und wenn die voll ist?

ist sie aber nicht ... wir haben hier keine Dauer-Orkane ;-)

>
>>
>> Das macht ja die Batterie, die zieht die Generatorspannung runter u.
>> zieht sich soviel Strom wie sie kann ...
>> aber genau das ist die Frage, schadet das der Batterie?
>
> Was, daß sie auflädt?
>

denks nochmal durch ...

von Micha H. (mlh) Benutzerseite


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Martin G. schrieb:
>>> Das macht ja die Batterie, die zieht die Generatorspannung runter u.
>>> zieht sich soviel Strom wie sie kann ...
>>> aber genau das ist die Frage, schadet das der Batterie?
>>
>> Was, daß sie auflädt?
>>
>
> denks nochmal durch ...

Schau mal, in deinem Auto hast du einen Generator der (z.B.) 70A liefern 
kann. Die Batterie hat aber nur (z.B.) 55Ah, und der Ladestand ist beim 
Anlassen unbekannt, der Akku zieht sich soviel Strom wie er nach 
momentanen Zustand kann.
Schadet das der Batterie?

Also, denks nochmal durch...

von Thomas B. (thombde)


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Martin G. schrieb:
> Dieser Generator liefert zwischen 0 und ca. 100 V
> bzw. zwischen 0 und 5 A im Test

Du hast wahrscheinlich die Leerlaufspannung gemessen.
Messe noch mal bei Belastung mit zB. eine KFZ-Lampe.
Oder auch zwei Lampen in Reihenschaltung (24V)
An der Helligkeit kannst du die Spannung und den Strom auch abschätzen

: Bearbeitet durch User
von Martin G. (martin_online)


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> Martin G. schrieb:
>> Dieser Generator liefert zwischen 0 und ca. 100 V
>> bzw. zwischen 0 und 5 A im Test
>

Thomas B. schrieb:
> Du hast wahrscheinlich die Leerlaufspannung gemessen.
> Messe noch mal bei Belastung mit zB. eine KFZ-Lampe.
> Oder auch zwei Lampen in Reihenschaltung (24V)
> An der Helligkeit kannst du die Spannung und den Strom auch abschätzen


Ja, ich habe die Leerlaufspannung gemessen.
Aber der Generator erzeugt ja erstmal die Spannung im Leerlauf.
Hängt die Batterie dran, dann zieht sie die Spannung runter auf 12 V und 
zieht sich den Strom, den sie momentan vertragen kann.

Meine Frage war nun: Kann das der Batterie auf Dauer schaden, daß sie 
diese Spannung runterziehen muss.

Ich frage deshalb, weil ich weiss, dass es Hightech-Laderegler gibt, die 
sogar pennibel die Batterie-Ladekennlinien beim Laden einhalten ...

von Martin G. (martin_online)


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Micha H. schrieb:
> Martin G. schrieb:
>>>> Das macht ja die Batterie, die zieht die Generatorspannung runter u.
>>>> zieht sich soviel Strom wie sie kann ...
>>>> aber genau das ist die Frage, schadet das der Batterie?
>>>
>>> Was, daß sie auflädt?
>>>
>>
>> denks nochmal durch ...
>
> Schau mal, in deinem Auto hast du einen Generator der (z.B.) 70A liefern
> kann. Die Batterie hat aber nur (z.B.) 55Ah, und der Ladestand ist beim
> Anlassen unbekannt, der Akku zieht sich soviel Strom wie er nach
> momentanen Zustand kann.
> Schadet das der Batterie?
>
> Also, denks nochmal durch...

ok, ich denke :-)

Im Auto ist ein Laderegler verbaut, der nicht nur die Batterie vor 
Überladung schützt, sondern auch vor Überströmen ...
das bedeutet, auch wenn die Batterie ganz leer ist, wird sie niemals 
mehr Strom ziehen, als sie vertragen kann, weil das der Laderelger schon 
verhindert.
Später wenn die Batterie dann sagen wir fast voll ist, zieht sie 
automatisch viel weniger Strom, weil sie einfach nicht mehr kann ... da 
setzt dann die Chemie die Grenze.

Es geht mir nicht um den Strom, sondern um die Spannung, die der 
Generator nun mal im Leerlauf hat (max. 120 V) u. wie ob sich das dann 
langfristig mit der Batteriespannung von 12 V verträgt ...

von Thomas B. (thombde)


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Martin G. schrieb:
> Meine Frage war nun: Kann das der Batterie auf Dauer schaden, daß sie
> diese Spannung runterziehen muss.

Nein.

Du darfst nur die Ladeschlussspannung des Akkus nicht dauernd 
überschreiten.
(2,25-2,3V Zelle)

von Martin G. (martin_online)


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Thomas B. schrieb:
> Martin G. schrieb:
>> Meine Frage war nun: Kann das der Batterie auf Dauer schaden, daß sie
>> diese Spannung runterziehen muss.
>
> Nein.
>
> Du darfst nur die Ladeschlussspannung des Akkus nicht dauernd
> überschreiten.
> (2,25-2,3V Zelle)

na, das verhindert ja mein Laderegler, der bei 13,8 V umschaltet auf die 
leere Batterie und so den vollen Akku vor Überladung schützt

von batman (Gast)


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Martin G. schrieb:
> Im Auto ist ein Laderegler verbaut, der nicht nur die Batterie vor
> Überladung schützt, sondern auch vor Überströmen ...

Nein, die Starterbatterien vertragen mehrere hundert Ampere und müssen 
nicht vor einem 70A-Generator mittels einer Strombegrenzung geschützt 
werden.

Du hast schlicht keine Ahnung, wie Bleiakkus geladen werden, und so kann 
das nichts werden. In unzähligen Wikis wird das schön bebildert erklärt.

von Thomas B. (thombde)


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Martin G. schrieb:
> na, das verhindert ja mein Laderegler, der bei 13,8 V umschaltet auf die
> leere Batterie und so den vollen Akku vor Überladung schützt

Laderegler ist vielleicht nicht das richtige Wort :-)
Überspannungsabchaltung wäre besser.
Hierzu gibt es aber besser Schaltungen im Netzt.
Nur mit Zenerdiode wäre mir das zu ungenau.

Gruß
Thomas

von Martin G. (martin_online)


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batman schrieb:
> Martin G. schrieb:
>> Im Auto ist ein Laderegler verbaut, der nicht nur die Batterie vor
>> Überladung schützt, sondern auch vor Überströmen ...
>
> Nein, die Starterbatterien vertragen mehrere hundert Ampere und müssen
> nicht vor einem 70A-Generator mittels einer Strombegrenzung geschützt
> werden.
>
> Du hast schlicht keine Ahnung, wie Bleiakkus geladen werden, und so kann
> das nichts werden. In unzähligen Wikis wird das schön bebildert erklärt.

bist du dir da sicher ?

du verwechselst den Ladestrom mit dem Strom, den die Batterie abgibt, 
wenn das Auto gestartet wird, also dem Entladestrom!

lies das mal:
Die Ladespannung sollte bei etwa 15 °C bis 25 °C im Bereich von 14,2 V 
bis 14,4 V liegen. Der Ladestrom sollte bei ungeregelten Ladegeräten ein 
Zehntel bis höchstens ein Fünftel der Batteriekapazität/1h betragen und 
auch bei Schnellladung ein Drittel des Wertes der Kapazität/1h nicht 
übersteigen. Bei spannungsgeregelten Ladegeräten ist eine Begrenzung des 
Ladestroms nicht erforderlich.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Starterbatterie

von batman (Gast)


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Tja der wird dann abschalten, wenn mal ordentlich Wind weht und die 
Ladeleistung hochgeht. Ob die Batterie dann gerade voll ist, ist 
Glückssache.

von Martin G. (martin_online)


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Thomas B. schrieb:

> Martin G. schrieb:
>> na, das verhindert ja mein Laderegler, der bei 13,8 V umschaltet auf die
>> leere Batterie und so den vollen Akku vor Überladung schützt
>
> Laderegler ist vielleicht nicht das richtige Wort :-)
> Überspannungsabchaltung wäre besser.
> Hierzu gibt es aber besser Schaltungen im Netzt.
> Nur mit Zenerdiode wäre mir das zu ungenau.
>
> Gruß
> Thomas

ja, das stimmt wohl :-)

ich möchte das Ganze so einfach wie möglich machen ...

Habe gerade etwas Wichtiges gelesen!
und zwar geht es um eine konkrete Mögl. wie ich die Lebensdauer meines 
Akkus verlängern kann:

Zitat:
"Die AGM Batterie wird durch die Lichtmaschine geladen, jedoch nur auf 
ca. 75%. Es wird nicht die endgültige Ladeschlussspannung erreicht, die 
für den chemischen Umwandlungsprozess in der Batterie nötig ist 
(Bleisulfat -> Bleioxid). Dadurch altert die Batterie schneller, weil 
sich Bleisulfatkristalle bilden können die die aktive Bleifläche im 
Inneren verkleineren und somit Kapazität und Widerstand verschlechtern.

Mit einem modernen Ladegerät mit 14,7V Schlusspannung und AGM-tauglicher 
Ladekurve lässt sich dem entgegenwirken. (Ich dachte auch ein AGM Akku 
ist mit 14,2-14,4V zufrieden)
Ich empfehle jedem Carhifi-User mit Zusatzbatterie die Anschaffung eines 
solchen Ladegerätes!!"

Fazit:
Ich habe so ein Ladegerät u. werde das einfach einmal oder zweimal im 
Jahr dranhängen :-)

von batman (Gast)


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Martin G. schrieb:
> Bei spannungsgeregelten Ladegeräten ist eine Begrenzung des
> Ladestroms nicht erforderlich.
> Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Starterbatterie

Laß den Satz mal noch etwas wirken.

von Thomas B. (thombde)


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Hier auch eine ganz interessante Seite.

http://www.bornschein-online.de/energie/laderegler.html

von Martin G. (martin_online)


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Thomas B. schrieb:
> Hier auch eine ganz interessante Seite.
>
> http://www.bornschein-online.de/energie/laderegler.html

danke für den wertvollen Tipp, das schaue ich mir beizeiten genauer an 
:-)

Herzlichen Gruss
Martin

von frischling (Gast)


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Du willst ein VAWT betreiben ?

von Martin G. (martin_online)


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batman schrieb:
> Martin G. schrieb:
>> Bei spannungsgeregelten Ladegeräten ist eine Begrenzung des
>> Ladestroms nicht erforderlich.
>> Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Starterbatterie
>
> Laß den Satz mal noch etwas wirken.

mach ich nachdem du den folgenden Satz nochmal auf dich hast wirken 
lassen:

Nein, die Starterbatterien vertragen mehrere hundert Ampere und müssen
nicht vor einem 70A-Generator mittels einer Strombegrenzung geschützt
werden.

und dann mit der folgenden Aussage verglichen hast:

"Der Ladestrom sollte bei ungeregelten Ladegeräten ein
Zehntel bis höchstens ein Fünftel der Batteriekapazität/1h betragen und
auch bei Schnellladung ein Drittel des Wertes der Kapazität/1h nicht
übersteigen."

und mir schliesslich deine Erkenntnisse aus dem Vergleich mitgeteilt 
hast!

von Martin G. (martin_online)


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frischling schrieb:
> Du willst ein VAWT betreiben ?

nein, horizontal, da wird die Windenerige effektiver genutzt

von frischling (Gast)


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Der Langsamläufer hat ein VAWT nahe gelegt.
Ob H oder V ist jetzt nicht der Hauptgrund für einen hohen Wirkungsgrad.

Aber auch bei deinem Windrad dürfte der MPP bei einem bestimmten Faktor 
der Leerlaufdrehzahl liegen.

Habe mal ein VAWT per StepDown zum Laden hergenommen.
Durch die hohe Schwungmasse gab es probleme mit der Regelung.
Das kann böse Schwingungen in das mech. System bringen.

Meine grösste Angst war (und ist) was bei einem Sturm passiert.
Einbremsen über den Generator und noch eine mech. Fliehkraftbremse.

Hoffentlich hält es... :)

von Martin G. (martin_online)


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frischling schrieb:
> Der Langsamläufer hat ein VAWT nahe gelegt.
> Ob H oder V ist jetzt nicht der Hauptgrund für einen hohen Wirkungsgrad.
>
> Aber auch bei deinem Windrad dürfte der MPP bei einem bestimmten Faktor
> der Leerlaufdrehzahl liegen.
>
> Habe mal ein VAWT per StepDown zum Laden hergenommen.
> Durch die hohe Schwungmasse gab es probleme mit der Regelung.
> Das kann böse Schwingungen in das mech. System bringen.
>
> Meine grösste Angst war (und ist) was bei einem Sturm passiert.
> Einbremsen über den Generator und noch eine mech. Fliehkraftbremse.
>
> Hoffentlich hält es... :)

hab eine mech. Sturmsicherung eingebaut - funktioniert u. hat schon 2 
Orkane gemeistert ... aber stimmt schon die Kräfte sind gewaltig, der 
Sturm reisst das Windrad hin u. her, u. man fühlt mit - man wird 
mitgerissen ... aber ist ja zum Glück selten, bei uns in Donaustauf (bei 
Regensburg) zumindest

von batman (Gast)


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Martin G. schrieb:
> batman schrieb:
>> Martin G. schrieb:
>>> Bei spannungsgeregelten Ladegeräten ist eine Begrenzung des
>>> Ladestroms nicht erforderlich.
>>> Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Starterbatterie
>>
>> Laß den Satz mal noch etwas wirken.
>
> mach ich nachdem du den folgenden Satz nochmal auf dich hast wirken
> lassen:
>
> Nein, die Starterbatterien vertragen mehrere hundert Ampere und müssen
> nicht vor einem 70A-Generator mittels einer Strombegrenzung geschützt
> werden.
>
> und dann mit der folgenden Aussage verglichen hast:
>
> "Der Ladestrom sollte bei ungeregelten Ladegeräten ein
> Zehntel bis höchstens ein Fünftel der Batteriekapazität/1h betragen und
> auch bei Schnellladung ein Drittel des Wertes der Kapazität/1h nicht
> übersteigen."
>
> und mir schliesslich deine Erkenntnisse aus dem Vergleich mitgeteilt
> hast!

Woher soll ich wissen, woran es hapert.

Erst behauptest du, der Regler in der Lichtmaschine müsse den Ladestrom 
für die Starterbatterie begrenzen.

Dann zitierst du selbst den Satz, daß bei spannungsgeregelter Ladung 
keine Strombegrenzung erforderlich ist.

Vielleicht war dir nicht bekannt, daß die Lima im Auto eine geregelte 
Spannung abgibt - um den logischen Zusammenhang zu verstehen?

von Harald W. (wilhelms)


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batman schrieb:

> Erst behauptest du, der Regler in der Lichtmaschine müsse den Ladestrom
> für die Starterbatterie begrenzen.
>
> Dann zitierst du selbst den Satz, daß bei spannungsgeregelter Ladung
> keine Strombegrenzung erforderlich ist.
>
> Vielleicht war dir nicht bekannt, daß die Lima im Auto eine geregelte
> Spannung abgibt - um den logischen Zusammenhang zu verstehen?


Die inzwischen historischen Gleichstromlichtmaschinen benötigten
auch einen Stromregler. Die inzwischen üblichen Klauenpol-Dreh-
stromlichtmaschinen benötigen den nicht, da der Generator selbst
den Strom begrenzt.

von Peter M. (r2d3)


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Martin G. schrieb:

> Was passiert mit der Batterie, wenn die dauernd die Generatorspannung
> auf 12 bzw. 13, 8 V runterziehen muss ? Sinkt dadurch deren Lebensdauer
> ?

Erst passiert gar nichts, dann fängt Deine Batterie an zu gasen.

Vereinfachend gilt:

Die Spannung an den Polen sollte 13,8V nicht überschreiten!
Du solltest die Batterie nicht mit beliebig hohen Strömen laden!

Dazu gibt es verschiedene Strategien. In den Handbüchern hochwertiger 
Ladegeräte findest Du oftmals schöne Darstellungen der verwendeten 
Ladekennlinien, das ist lehrreiche Kost für Dich.

Für die ersten Versuche empfiehlt sich die Konstantspannungsladung mit 
13,8V. Bei dieser Variante kann die Batterie dauernd am Laderegler 
hängen.

Der Stromfluss hängt davon ab, wie groß die Spannungsdifferenz zwischen 
Laderegler und Batterie ist.
Bei entladener Batterie (Leerlaufspannung 10,8V) ist die Differenz zur 
Ladespannung (13,8V) am grössten. Infolgedessen ist auch der Ladestrom 
am grössten. In dem Maße wie während des Ladevorgangs die 
Batteriespannung ansteigt, fällt der Ladestrom bis zu dem Punkt, wo die 
Batteriespannung 13,8V erreicht hat. In dem Moment gibt es keine 
Spannungsdifferenz zwischen Regler und Batterie mehr und es fließt auch 
kein Strom mehr.

Ob die Ladeströme zu groß werden müsstest Du in der Praxis testen:

Du schleifst ein Multimeter zwecks Strommessung in eine der 
Batterieleitung ein.

Du entlädst Deine Batterie auf Entladeschlussspannung von 10,8V.
Du beschleunigst Deinen Generator mit der Bohrmaschine auf "maximale 
Windgeschwindigkeit".

Wie hoch ist der maximale Strom (Anfangsstrom!)?
Wie schnell fällt er auf welchen Wert?

Dann teile Deine Messungen inklusive des Wertes Deiner Batteriekapazität 
und genauen Typ hier im Forum mit. Viele Foristen werden Dir dazu etwas 
sagen können.

: Bearbeitet durch User
von Martin G. (martin_online)


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Peter M. schrieb:
> Martin G. schrieb:
>
>> Was passiert mit der Batterie, wenn die dauernd die Generatorspannung
>> auf 12 bzw. 13, 8 V runterziehen muss ? Sinkt dadurch deren Lebensdauer
>> ?
>
> Erst passiert gar nichts, dann fängt Deine Batterie an zu gasen.

> Die Spannung an den Polen sollte 13,8V nicht überschreiten!

das passiert doch nur bei Überladung, also wenn die Batterie keinen 
weiteren Strom mehr aufnehmen kann, ich den aber mit aller Kraft 
reinwürge - ähnlich einem vollen Schlauch, den ich solange aufpumpe bis 
er schliesslich platzt

oder gilt das auch, wenn ich an eine leere Batterie einen 
Gleichstromgenerator anschliesse, der im Leerlauf eine drehzahlabhängige 
Spannung abgibt.
Im Leerlauf gilt:

0 V < = U < = 120 V
0 A < = I < = 5 A


> Du solltest die Batterie nicht mit beliebig hohen Strömen laden!

der Ladestrom ist dann, wenn die Batterie in den Stromkreis 
reingeschlossen ist, max. 4 A

> Du schleifst ein Multimeter zwecks Strommessung in eine der
> Batterieleitung ein.

hab ich schon gemacht ... max. 4 A


> Du entlädst Deine Batterie auf Entladeschlussspannung von 10,8V.

nein, das vermeide ich so gut es geht - max. 50 % sollte eine Batterie 
entladen werden, deshalb wird die Akku-Kapazität in der Regel doppelt so 
hoch gewählt, wie der gesamte Strombedarf ist ...


> Du beschleunigst Deinen Generator mit der Bohrmaschine auf "maximale
> Windgeschwindigkeit".
>
> Wie hoch ist der maximale Strom (Anfangsstrom!)?

> Wie schnell fällt er auf welchen Wert?

guter Hinweis, ja die Anfangsströme können um 4 bis 8 mal höher sein, 
als der Nennstrom.
Das gilt aber für Elektro-Motoren und da muss dann der Generator 
entsprechend ausgelegt sein, daß er diesen Anlaufstrom auch liefert.

Ich verwende aber den Waschmaschinen-Motor als Generator!

der Generator liefert max. 4 A ... der bremst bei höheren 
Windgeschwindigkeiten (bzw. höherer Bohrmaschinen-Drehzahl)

von batman (Gast)


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Martin G. schrieb:
>> Die Spannung an den Polen sollte 13,8V nicht überschreiten!
>
> das passiert doch nur bei Überladung, also wenn die Batterie keinen
> weiteren Strom mehr aufnehmen kann, ich den aber mit aller Kraft
> reinwürge - ähnlich einem vollen Schlauch, den ich solange aufpumpe bis
> er schliesslich platzt

Nein, wenn man eine Ladespannung von 14V an die Pole legt, dann liegen 
an den Polen 14V - EGAL, ob die Batterie voll oder leer ist. Vielleicht 
ist es zu einfach, um es zu verstehen aber ohne wirds nun mal nichts. 
Die gängigen Ladeverfahren haben ihren Sinn, glaub es uns.

von Schmunzler (Gast)


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Martin G. schrieb:
> der Generator liefert max. 4 A ...

4 oder 5A sind kein Thema für eine Batterie mit 36Ah oder mehr.
Kannst du so machen.

Die Leerlaufspannung von 100V o.ä. ist auch kein Thema, denn bei 
angeschlossener Batterie ist die Ladespannung an den Batterieklemmen 
entscheidend.
Die Generatorspannung bricht ja bis auf diese zusammen.
Bei Erreichen von 13,8V an den Polen wird die Batterie ja abgetrennt.
Also auch kein Problem.

Martin G. schrieb:
> Wie kann ich verhindern, daß der Generator, als Motor betrieben wird,
> wenn die Spannung unter die Batteriespannung fällt?
>
> Das kann ich wohl durch eine Schottky-Diode verhindern, die den
> Rückstrom sperrt!

Genau.

von Martin G. (martin_online)


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Vielen Dank euch allen :-)

Ihr habt mir sehr gut weitergeholfen!


Herzliche Grüsse
Martin

von L. H. (holzkopf)


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Aus eigener Erfahrung würde ich das ganz anders "aufziehen":
Limas haben den unbestreitbaren Vorteil, daß es sie überhaupt nicht 
interessiert, wieviele Akkus sie aufladen müssen.

Soll heißen, die "schieben" in die Akkus genau das "rein", wofür sie 
(drehzahlunabhängig) konzipiert sind.
In KFZ-Bordnetzen "halten" sie eine Ladespannung von ca. 13,9 V (+/- 0,5 
V).
Dies deshalb, damit unerwünschtes "Gasen" der Akkus vermieden wird.
Weil bei Spannungen, die oberhalb der gen. Werte liegen, die 
Energiezufuhr in die Akkus mehr oder weniger NUR noch in Wärme bzw. 
Gasung umgesetzt wird.

Nun ist aber der effektive Ladungszustand von Akkus sehr relativ.
Es ist ja nicht so, daß einem NICHT vollgeladenen Akku KEINE Energie 
entnommen werden könnte.
Sondern nur halt weniger.

Soll heißen:
Ich würde mich dem "Ladungsproblem" der Akkus von unten her annähern.
Schmeiß Deinen vorhandenen Gen. einfach raus und ersetz ihn durch eine 
(oder ggf. auch mehrere) Lima(s).
Und dann häng an die Lima(s) so viele Akkus dran, damit diese unter 
Deinen Umständen/Gegebenheiten befriedigend "aufgeladen" werden können.

Dazu brauchst Du überhaupt nichts umzuschalten, weil die "doofen" Limas 
nicht mehr "können", als einen (oder mehrere) Akku(s) mit bis zu 13,9 V 
aufzuladen.
Dann regeln sie nämlich ab und es fließt dadurch kein Strom mehr in den 
Akku.

Sie regeln aber NICHT ab, wenn von mir aus 10 Akkus aufzuladen sind.
Dann laden sie so lange, bis ggf. alle 10 Akkus "voll" sind.
D.h. Du kannst das "volle" Energie-Angebot der angetriebenen Lima(s) 
komplett in Aufladung von Akkus umsetzen.

Oder anders ausgedrückt:
Durch Hinzufügen einer x-beliebigen Anzahl von Akkus kannst Du die 
maximale Auflade-Kapazität speichern.

Ob dabei nun die Akkus ggf. "voll" geladen sind oder auch nicht, ist so 
wurscht wie sonstwas.
Es geht NUR darum, den "Maximalfall" der Aufladungs-Möglichkeit 
speichern zu können.
Wie gesagt - der Ladezustand von Akkus ist relativ.
Energie läßt sich auch nicht voll geladenen Akkus entnehmen.:)

von Martin G. (martin_online)


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L. H. schrieb:
> Aus eigener Erfahrung würde ich das ganz anders "aufziehen":
> Limas haben den unbestreitbaren Vorteil, daß es sie überhaupt nicht
> interessiert, wieviele Akkus sie aufladen müssen.


Ich habe ja extra den Waschmaschinen-Motor genommen, weil der direkt 
ohne Umbau als Generator genutzt werden kann! Es geht mir um das 
Prinzip! So einfach und Resourcen-schonend wie möglich ein 
funktionierendes Windrad zu bauen.
Ausserdem kann ich mit diesem Generator, die Langsamwinde besser nutzen. 
Der Generator hat da den höchsten Wirkungsgrad.
Wir haben ja nur ca. 3,3 m/s durchschnittliche Windgeschwindigkeit hier 
in Donaustauf.

Bei den Lichtmaschinen ist das Problem dass die für hohe Drehzahlen 
ausgelegt sind. Drehzahlen, die der Wind bei uns selten erzeugen kann.
Da muss dann die Lima umgebaut werden bzw. muss ein passendes Getriebe 
gefunden werden oder es hapert schlicht am schlechten Wirkungsgrad - vor 
allem bei Langsamwinden.

von Harald W. (wilhelms)


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Martin G. schrieb:

> Ich habe ja extra den Waschmaschinen-Motor genommen, weil der direkt
> ohne Umbau als Generator genutzt werden kann!

Auto-Lichtmaschinen kann man auch "ohne Umbau als Generator" nutzen. :-)

> Bei den Lichtmaschinen ist das Problem dass die für hohe Drehzahlen
> ausgelegt sind.

Dann baust Du eben ein Keilriermengetriebe dazwischen. Direkt
antrieb von irgendwelchen Zufallsfunden ist sowieso nicht
sinnvoll, da meist die Lager dafür  nicht ausgelegt sind.
Eine Nachschaltung eines eigenen Ladereglers wird Dir viele
Probleme bereiten und viel Geld kosten, insbesondere wenn Du
die zur Dimensionierung nötigen Grundkenntnisse nicht hast.

> So einfach und Resourcen-schonend wie möglich ein
> funktionierendes Windrad zu bauen.

Dazu sind, je nach Leistung, Motorrad- oder Autolichtmaschinen
ideal geeignet.
Gruss
Harald

von Martin G. (martin_online)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Martin G. schrieb:
>
>> Ich habe ja extra den Waschmaschinen-Motor genommen, weil der direkt
>> ohne Umbau als Generator genutzt werden kann!
>
> Auto-Lichtmaschinen kann man auch "ohne Umbau als Generator" nutzen. :-)

Gibt es da eine Anleitung im Internet?

>> Bei den Lichtmaschinen ist das Problem dass die für hohe Drehzahlen
>> ausgelegt sind.
>
> Dann baust Du eben ein Keilriermengetriebe dazwischen. Direkt
> antrieb von irgendwelchen Zufallsfunden ist sowieso nicht
> sinnvoll, da meist die Lager dafür  nicht ausgelegt sind.

bei meinem Waschmaschinen-Motor sicher kein Problem u. die Lager stammen 
auch aus der Waschmaschine (Trommellager, Trommelachse, Riemenscheibe) 
...
Es funktionieren nur bestimmte Waschmaschinen-Motoren, meiner wurde 
schon von Philipp Balcke vorgetestet :-)

> Eine Nachschaltung eines eigenen Ladereglers wird Dir viele
> Probleme bereiten und viel Geld kosten, insbesondere wenn Du
> die zur Dimensionierung nötigen Grundkenntnisse nicht hast.
>

den Laderegler hab ich schon gebaut, der funkioniert einwandfrei ... die 
Schaltung dazu habe ich weiter oben gepostet

>> So einfach und Resourcen-schonend wie möglich ein
>> funktionierendes Windrad zu bauen.
>
> Dazu sind, je nach Leistung, Motorrad- oder Autolichtmaschinen
> ideal geeignet.

das probiere ich dann beim nächsten Mal :-)

Gruss
Martin

von batman (Gast)


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Bei der Lima gibts das Problem, daß ein Windrad hochdreht, wenn der Akku 
voll wird und bei leerem Akku u.U. gar nicht anläuft. So einfach isses 
doch nicht.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Direkt
> antrieb von irgendwelchen Zufallsfunden ist sowieso nicht
> sinnvoll, da meist die Lager dafür  nicht ausgelegt sind.

Doch, die 'PolyMotor Italiana' werden in vielen solchen kleinen 
Windprojekten benutzt und sind dafür ganz gut zu gebrauchen. Ich habe 
aus meiner alten Bosch WM auch so einen Motor ausgebaut. Der m.E. 
einzige echte Nachteil bei meinem Typ ist die Unmöglichkeit, neue 
Bürsten einzubauen.

Harald Wilhelms schrieb:
> Eine Nachschaltung eines eigenen Ladereglers wird Dir viele
> Probleme bereiten und viel Geld kosten, insbesondere wenn Du
> die zur Dimensionierung nötigen Grundkenntnisse nicht hast.

Blabla - was soll denn bitte an einem Laderegler so schwierig sein? Wenn 
du dir mal die Schaltung eines solchen aus einer alten 
Gleichstromlichtmaschine anschaust, ist klar erkennbar, das das simpler 
Kram ist. Gutes Anfängerprojekt bis auf das Handling der hohen Ströme. 
Aber da kann man sich ja von den anderen inspirieren lassen, die so eine 
kleine Mühle am Laufen haben:
http://www.kleinwindanlagen.de/Forum/cf3/topic.php?t=2466
http://www.amazon.de/Langsaml%C3%A4ufer-Windrad-einfachste-Bauweise-Waschmaschinen-Schrott-Holz/dp/3924038686/ref=pd_sim_b_6?ie=UTF8&refRID=0EZGF1C7TY2K2YXF6M32

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Matthias Sch. schrieb:

> Blabla - was soll denn bitte an einem Laderegler so schwierig sein?

Naja, einen MPP-Regler für einen unbekannten Generator zu konstruieren,
würde ich mir nicht so ohne weiteres zutrauen. Bei MPP-Reglern für
Solarpanels kann man immerhin schon auf vorhandene Konstruktionen
zurückgreifen. Ohne MPP ist die Gefahr gross, das der Wandler in
den LatchUp-Zustand fällt.

von Martin G. (martin_online)


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Matthias Sch. schrieb:
> Harald Wilhelms schrieb:
>> Direkt
>> antrieb von irgendwelchen Zufallsfunden ist sowieso nicht
>> sinnvoll, da meist die Lager dafür  nicht ausgelegt sind.
>
> Doch, die 'PolyMotor Italiana' werden in vielen solchen kleinen
> Windprojekten benutzt und sind dafür ganz gut zu gebrauchen.

genau von dem Typ hab ich mir 2 besorgt, einen zum Einbauen u. einen zum 
Testen :-)

von L. H. (holzkopf)


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Martin G. schrieb:
> Ich habe ja extra den Waschmaschinen-Motor genommen, weil der direkt
> ohne Umbau als Generator genutzt werden kann! Es geht mir um das
> Prinzip! So einfach und Resourcen-schonend wie möglich ein
> funktionierendes Windrad zu bauen.
> Ausserdem kann ich mit diesem Generator, die Langsamwinde besser nutzen.
> Der Generator hat da den höchsten Wirkungsgrad.
> Wir haben ja nur ca. 3,3 m/s durchschnittliche Windgeschwindigkeit hier
> in Donaustauf.

Was meinst Du mit "ohne Umbau als Gen. nutzbar"?
Jeder "normale" Gen. liefert in Abhängigkeit von seiner Drehzahl 
"irgendeine" Spannung.
Du brauchst aber ca. 13,9 V, um Deine Akkus aufladen zu können.
Und zwar bei jeder nur möglichen Drehzahl Deines Windrades.
Limas sind auf ca. 13,9 V "eingeregelt".
Laden können sie Akkus bereits bei der durchschnittlich doppelten 
Leerlaufdrehzahl von Motoren, also bei ca. 1800 bis 2000 U/min.
Hochdrehen können sie locker bis 10000 U/min.
Qualitativ gute (Bosch) problemlos bis 14000 U/min.

Sag mal - hast Du das Windrad denn schon gebaut?
Denn wenn ich mir die von Dir gen. Wind_v von 3,3 m/s ansehe, brauchst 
Du da m.E. mit einem zwei- oder dreiflügeligen Windrad gar nicht erst 
anzufangen.
Da gibt es nur eine mögliche Lösung:
Savonius-Rotor =>http://de.wikipedia.org/wiki/Savonius-Rotor

Wieso sollte Dein konzipierter Generator Langsamwinde besser nutzen 
können, als x-beliebig andere Gen.?
Das verstehe ich nicht.

Weil m.E. der Zusammenhang ein ganz anderer ist:
In dem Moment, an dem Du an einen Gen. eine Last, z.B. zu ladende Akkus, 
"anhängst", braucht der Gen. DREHMOMENT an seiner Welle, DAMIT er 
überhaupt laden kann.
Zweifellos ein Vorteil von Savonius-Rotoren, weil die nämlich auch bei 
niedrigen Wind_v "satte" Drehmomente liefern können.

Martin G. schrieb:
> Bei den Lichtmaschinen ist das Problem dass die für hohe Drehzahlen
> ausgelegt sind. Drehzahlen, die der Wind bei uns selten erzeugen kann.
> Da muss dann die Lima umgebaut werden bzw. muss ein passendes Getriebe
> gefunden werden oder es hapert schlicht am schlechten Wirkungsgrad - vor
> allem bei Langsamwinden.

Limas sind (dominant) nicht für hohe Drehzahlen ausgelegt, sondern 
dafür, daß sie bei den üblichen Drehzahlen von Verbrennungsmotoren bei 
JEDER Drehzahl 13,9 V liefern.
Wenn Du Dir mal die Kennlinien von denen anschaust, wirst Du feststellen 
können, daß die bei etwa 1800 bis 2000 U/min beginnend STEIL ansteigen.
Und dann bei höheren Drehzahlen allmählich abflachen.

Umzubauen brauchst Du eine Lima nicht.
Du brauchst auch kein Getriebe, um sie antreiben zu können:
Stinknormale Übersetzung per Riemenscheiben genügt völlig.
Wenn Du das richtig gut machen willst:
Nimm Zahnriemenscheiben aus dem KFZ-Bereich.
Mit denen kannst Du "satte" Drehmomente ohne jeglichen Schlupf 
übertragen.
Denn immerhin treibt ein Zahnriemen bei einem Diesel die VESP UND die 
Nockenwelle an.;)

Was den schlechten Wirkungsgrad von Limas anbelangt, irrst Du Dich m.E.
Weil sie sich gerade bei relativ niedrigen Drehzahlen im Bereich ihrer 
steil ansteigenden Kennlinien bewegen.

Vielleicht hilft es Dir bei Deinen Überlegungen dazu, wenn Du Dir vor 
Augen hältst, daß es sich bei Limas in Wirklichkeit (hintergründig) um 
Drehstrom-Gen. handelt.


Wie ist das denn bei Deinem konzipierten Waschmaschinen-Gen?
Ein Drehstrom-Gen. ist das sicherlich nicht.
Hast Du von dem auch Kennlinien bzgl. dessen, was er zu liefern vermag?

von Klaus (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Naja, einen MPP-Regler für einen unbekannten Generator zu konstruieren,
> würde ich mir nicht so ohne weiteres zutrauen.

Ich würde es schon versuchen.

Zwei Sachen voraus geschickt: es ist ein Hobby Projekt, und das System 
ist ziemlich langsam im Vergleich zu anderen Reglern (der Akku braucht 
in der Größenordnung Stunden um voll zu werden, der Rotor in der 
Größenordnung Sekunden um in der Drehzahl auf Laständerungen zu 
reagieren).

Als Ansatz einen Buck-Regler, der direkt über einen µC läuft (ADC und 
PWM). Ist für einen "normalen" Regler sicher zu langsam, in diesem Fall 
aber denke ich brauchbar. In ein paar Messreihen an der Bohrmaschine 
erabeitet man sich eine ungefähre Kennline des Generators. Damit kan man 
schon mal einen funktionierenden Regler bauen.

Nun misst man nicht nur die Ausgangsspannung sondern auch den Strom und 
der µC berechnet die Leistung. Dann variert man den Tastgrad des Reglers 
in kleinen Schritten und misst dabei die Leistung. So findet man den 
Punkt mit der maximalen Leistung. Dann lässt man den Regler immer über 
dem Maximalwert hin und her laufen und folgt dabei den Änderungen der 
Bedingungen (Wind ändert sich, Akku wird voller). Ist die 
Ladeschlußspannung erreicht, regelt man ab.

Solange das Elektromechanische System langsam genug ist (im Vergleich 
zum elektronischen), könnte das funktionieren.

MfG Klaus

PS

L. H. schrieb:
> Stinknormale Übersetzung per Riemenscheiben genügt völlig.

Jedes Stück Eisen das durch ein Stück Silizium ersetzt werden kann, ist 
ein Fortschritt.

von Martin G. (martin_online)


Angehängte Dateien:

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L. H. schrieb:
> Martin G. schrieb:
>> Ich habe ja extra den Waschmaschinen-Motor genommen, weil der direkt
>> ohne Umbau als Generator genutzt werden kann! Es geht mir um das
>> Prinzip! So einfach und Resourcen-schonend wie möglich ein
>> funktionierendes Windrad zu bauen.
>> Ausserdem kann ich mit diesem Generator, die Langsamwinde besser nutzen.
>> Der Generator hat da den höchsten Wirkungsgrad.
>> Wir haben ja nur ca. 3,3 m/s durchschnittliche Windgeschwindigkeit hier
>> in Donaustauf.
>
> Was meinst Du mit "ohne Umbau als Gen. nutzbar"?

das ich den Motor aus der Waschmaschine ausbaue und direkt in das 
Windrad einbaue u. der dort dann als Generator seinen Dienst tut


> Jeder "normale" Gen. liefert in Abhängigkeit von seiner Drehzahl
> "irgendeine" Spannung.
> Du brauchst aber ca. 13,9 V, um Deine Akkus aufladen zu können.
> Und zwar bei jeder nur möglichen Drehzahl Deines Windrades.

die Spannung steuert die Batterie, wenn sie als Verbraucher am Generator 
angeschlossen ist

> Limas sind auf ca. 13,9 V "eingeregelt".

Bist du dir da sicher?
Ich habe es so verstanden:

die Lichtmaschine ist ein Drehstromgenerator, dem ein Laderegler mit 
Brückengleichrichter nachgeschaltet ist, der aus der Wechselspannung 
eine Gleichspng. macht

Der Laderegler hat dabei nicht die Funktion, die Spannung am Ausgang 
konstant zu halten, sondern der hat eine reine Schutzfunktion.

Er soll die Batterie vor Überladung u. vor Überströmen schützen. Moderne 
Laderegler schützen die Batterie wohl auch vor zu tiefer Entladung.

> Laden können sie Akkus bereits bei der durchschnittlich doppelten
> Leerlaufdrehzahl von Motoren, also bei ca. 1800 bis 2000 U/min.
> Hochdrehen können sie locker bis 10000 U/min.
> Qualitativ gute (Bosch) problemlos bis 14000 U/min.

das kann ich jetzt nicht sicher beurteilen, glaube es aber erst, wenn 
ich einen nachvollziehbaren Beweis dafür sehe

> Sag mal - hast Du das Windrad denn schon gebaut?

ja, es ist ganz fertig

> Denn wenn ich mir die von Dir gen. Wind_v von 3,3 m/s ansehe, brauchst
> Du da m.E. mit einem zwei- oder dreiflügeligen Windrad gar nicht erst
> anzufangen.
> Da gibt es nur eine mögliche Lösung:
> Savonius-Rotor =>http://de.wikipedia.org/wiki/Savonius-Rotor

ich habe ein Foto angehängt, wer Interesse hat an einer Fotosammlung zum 
Windrad u. an einer Bastelanleitung, kann mir gerne eine Mail schreiben: 
https://www.mikrocontroller.net/user/show/martin_online

>
> Wieso sollte Dein konzipierter Generator Langsamwinde besser nutzen
> können, als x-beliebig andere Gen.?
> Das verstehe ich nicht.

das haben andere Windradbauer herausgefunden u. ihre Messergebnise in 
ihren Bastelanleitungen veröffentlicht - ich habe dieses Windrad, mit 
einigen eigenen Ideen nachgebaut

>
> Weil m.E. der Zusammenhang ein ganz anderer ist:
> In dem Moment, an dem Du an einen Gen. eine Last, z.B. zu ladende Akkus,
> "anhängst", braucht der Gen. DREHMOMENT an seiner Welle, DAMIT er
> überhaupt laden kann.
> Zweifellos ein Vorteil von Savonius-Rotoren, weil die nämlich auch bei
> niedrigen Wind_v "satte" Drehmomente liefern können.

horizontale Windräder setzen die Windenergie wesentlich schlechter in 
elektr. Energie um, wie senkrechte

viele Online-Shopbetreiber haben ihre Savonius- und Darius-WIndräder 
wieder aus dem Sortiment genommen!

Der Grund dafür: Viele Savonius- und Darius-Rotorbauer, haben viel zu 
viel versprochen u. die Kunden waren nach dem Kauf enttäuscht.

>
> Martin G. schrieb:
>> Bei den Lichtmaschinen ist das Problem dass die für hohe Drehzahlen
>> ausgelegt sind. Drehzahlen, die der Wind bei uns selten erzeugen kann.
>> Da muss dann die Lima umgebaut werden bzw. muss ein passendes Getriebe
>> gefunden werden oder es hapert schlicht am schlechten Wirkungsgrad - vor
>> allem bei Langsamwinden.

Bist du dir da sicher?

>
> Limas sind (dominant) nicht für hohe Drehzahlen ausgelegt, sondern
> dafür, daß sie bei den üblichen Drehzahlen von Verbrennungsmotoren bei
> JEDER Drehzahl 13,9 V liefern.
> Wenn Du Dir mal die Kennlinien von denen anschaust, wirst Du feststellen
> können, daß die bei etwa 1800 bis 2000 U/min beginnend STEIL ansteigen.
> Und dann bei höheren Drehzahlen allmählich abflachen.

eben u. der Waschmaschinen-Generator hat bei 850 bis 1300 U/min seinen 
höchsten Wirkungsgrad (im Mittel ca. 65 %) - nutzt also Schwachwind 
besser als die von dir genannte Lichtmaschine

>
> Umzubauen brauchst Du eine Lima nicht.

Das wäre mir neu. Warum ?

> Du brauchst auch kein Getriebe, um sie antreiben zu können:
> Stinknormale Übersetzung per Riemenscheiben genügt völlig.
> Wenn Du das richtig gut machen willst:
> Nimm Zahnriemenscheiben aus dem KFZ-Bereich.
> Mit denen kannst Du "satte" Drehmomente ohne jeglichen Schlupf
> übertragen.
> Denn immerhin treibt ein Zahnriemen bei einem Diesel die VESP UND die
> Nockenwelle an.;)

schon mal selber praktisch gemacht?

>
> Was den schlechten Wirkungsgrad von Limas anbelangt, irrst Du Dich m.E.
> Weil sie sich gerade bei relativ niedrigen Drehzahlen im Bereich ihrer
> steil ansteigenden Kennlinien bewegen.
>
gibt es da eine Kennlinie im Netz, die das belegt?

>
> Wie ist das denn bei Deinem konzipierten Waschmaschinen-Gen?
> Ein Drehstrom-Gen. ist das sicherlich nicht.

nein, es ist ein Gleichstrom-Motor

> Hast Du von dem auch Kennlinien bzgl. dessen, was er zu liefern vermag?

grob:
hat bei 850 bis 1300 U/min seinen höchsten Wirkungsgrad (im Mittel ca. 
65 %)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Martin G. schrieb:
> ich habe dieses Windrad, mit
> einigen eigenen Ideen nachgebaut

Wofür isn die grüne aufgeschnittene Tonne neben dem Windrad? Sieht ein 
wenig aus wie ein Strandkorb, aber das kann ja eigentlich nicht sein :-)

L. H. schrieb:
> Umzubauen brauchst Du eine Lima nicht.

Nur dann, wenn es eine alte Gleichstrommaschine ist. Moderne 
Wechselstrom-LiMa machen ohne Erregerspannung erstmal gar nichts. Und 
ja,. hier liegt gerade ne dicke 80A Hitachi, an der ich das ausprobiert 
habe.

: Bearbeitet durch User
von Martin G. (martin_online)


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Matthias Sch. schrieb:
> Martin G. schrieb:
>> ich habe dieses Windrad, mit
>> einigen eigenen Ideen nachgebaut
>
> Wofür isn die grüne aufgeschnittene Tonne neben dem Windrad? Sieht ein
> wenig aus wie ein Strandkorb, aber das kann ja eigentlich nicht sein :-)
>

Das war ein altes Ölfass, daß ich mit einem Flex in der Mitte 
durchgeschnitten und daraus dann ein Savonius-Windrad gebaut habe.
Es geht bei meinen Projekten darum, so einfach, Resoucren-schonend und 
geldsparend wie möglich, Windräder, Solarkollektoren u. PV-Anlagen zu 
bauen!

von L. H. (holzkopf)


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Martin G. schrieb:
> die Spannung steuert die Batterie, wenn sie als Verbraucher am Generator
> angeschlossen ist
>
>> Limas sind auf ca. 13,9 V "eingeregelt".
>
> Bist du dir da sicher?

Die ca. 13,9 V kannst Du z.B. in Deinem PKW nachmessen.
Bei laufender Lima z.B. an den Akku-Klemmen.
Genau genommen ist das bei laufender Lima auch die Bordnetz-Spannung.
Die steuert auch nicht die Batterie, sondern der Laderegler der Lima 
erhält die (möglichst konstant) aufrecht.
Die Batterie selbst könnte ca. 13,9 V gar nicht liefern.
Selbst wenn sie voll geladen ist, liegt sie in ihrer Klemmenspannung 
kaum über 13 V. Meist bei ca. 12,7 V (hängt natürlich auch von ihrem 
Zustand ab).:)

Martin G. schrieb:
> Ich habe es so verstanden:
>
> die Lichtmaschine ist ein Drehstromgenerator, dem ein Laderegler mit
> Brückengleichrichter nachgeschaltet ist, der aus der Wechselspannung
> eine Gleichspng. macht
>
> Der Laderegler hat dabei nicht die Funktion, die Spannung am Ausgang
> konstant zu halten, sondern der hat eine reine Schutzfunktion.
>
> Er soll die Batterie vor Überladung u. vor Überströmen schützen. Moderne
> Laderegler schützen die Batterie wohl auch vor zu tiefer Entladung.

Der Laderegler hat NUR die Funktion, die Bordnetzspannung auf ca. 13,9 V 
zu halten, damit der Akku (möglichst unter allen Umständen) geladen 
werden kann.
Versorgt wird er über drei (kleine,"schwache") Dioden, die mit den 6 
Hauptdioden nichts zu tun haben, weil er nur wenig Energie braucht.
Da er eigentlich nur einen Soll-Ist-Vergleich macht:
Dahingehend, ob die ca. 13,9 V vorliegen oder nicht.
Falls nicht, wird die Erregung der Lima so weit hochgefahren, daß die 
Stromanforderung durch ÜBERHÖHTE Spannungs-Generierung (so weit als 
möglich) "abgedeckt" werden kann und dadurch die 13,9 V aufrecht 
erhalten werden können.
Wenn die Lima allein das nicht schaffen kann, muß auch der Akku die 
Stromanforderung mit "abdecken".
Was er i.d.R. auch problemlos tun kann, weil er (anders als eine Lima) 
aus seinem Ladezustand heraus sofort Stromstärken liefern kann, die eine 
Lima NIEMALS liefern könnte.

Du kannst Dir das am besten als ein Wechselspiel zwischen Lima und Akku 
vorstellen.
Beide haben ihre Stärken und Schwächen.
Dominant sind aber zwei Kernfunktionen im Wechselspiel:
1) der Akku hat eine Pufferfunktion
2) die Lima eine Ladefunktion

Martin G. schrieb:
>> Limas sind (dominant) nicht für hohe Drehzahlen ausgelegt, sondern
>> dafür, daß sie bei den üblichen Drehzahlen von Verbrennungsmotoren bei
>> JEDER Drehzahl 13,9 V liefern.
>> Wenn Du Dir mal die Kennlinien von denen anschaust, wirst Du feststellen
>> können, daß die bei etwa 1800 bis 2000 U/min beginnend STEIL ansteigen.
>> Und dann bei höheren Drehzahlen allmählich abflachen.
>
> eben u. der Waschmaschinen-Generator hat bei 850 bis 1300 U/min seinen
> höchsten Wirkungsgrad (im Mittel ca. 65 %) - nutzt also Schwachwind
> besser als die von dir genannte Lichtmaschine

Da hast Du mich - glaube ich - mißverstanden.:)
Denn wie gesagt, liegt die Stärke von Limas darin, daß sie bei JEDER 
Drehzahl GENAU die 13,9 V liefern, die Du zum Aufladen von Akkus 
brauchst.

Ganz abgesehen davon, daß der durchschnittliche Wirkungsgrad von Limas 
über 65 % liegt:
Was liefert denn der Waschmaschinen-Gen. bei 850 bis 1300 U/min?
Konstant ca. 13,9 V?

Martin G. schrieb:
>> Laden können sie Akkus bereits bei der durchschnittlich doppelten
>> Leerlaufdrehzahl von Motoren, also bei ca. 1800 bis 2000 U/min.
>> Hochdrehen können sie locker bis 10000 U/min.
>> Qualitativ gute (Bosch) problemlos bis 14000 U/min.
>
> das kann ich jetzt nicht sicher beurteilen, glaube es aber erst, wenn
> ich einen nachvollziehbaren Beweis dafür sehe

Das kannst Du mir schon glauben.:)
Oder z.B. bei Bosch-Lima-Typen nachsehen, welche max. Drehzahl die haben 
(dürfen).
Was jedoch eigentlich hier nicht "der Punkt" ist.
Weil wir uns sicher darin einig sind, daß Du Dich "passend" zu Deinen 
Windverhältnissen möglichst in den steil ansteigenden Bereich von 
Gen.-Kennlinien "legen" solltest.

Martin G. schrieb:
>> Umzubauen brauchst Du eine Lima nicht.
>
> Das wäre mir neu. Warum ?

Naja - eine Lima hat ja bereits alles incl. Laderegler integriert.
Wenn Du Dir eine neuere "krallst" (z.B. beim KFZ-Ausschlächter) hat die 
auch einen Flachriemen-Antrieb (mit mehreren Keilnuten).
Was sollte da großartig umzubauen sein?
Das antreibende Riemenrad (ebenfalls vom Ausschlächter) hat i.d.R. ca. 
den doppelten Durchmesser.

Und ja - ich habe das auch schon mit Zahnriemen gemacht:
Auf Nockenwellen und an VESP sind Zahnriemenscheiben mit dem doppelten 
Durchmesser der (sie antreibenden) Kurbelwellen-Riemenscheibe 
vorhanden.;)

Martin G. schrieb:
> Was den schlechten Wirkungsgrad von Limas anbelangt, irrst Du Dich m.E.
>> Weil sie sich gerade bei relativ niedrigen Drehzahlen im Bereich ihrer
>> steil ansteigenden Kennlinien bewegen.
>>
> gibt es da eine Kennlinie im Netz, die das belegt?

Ja - gibt es.
Wobei die sich in überhaupt nichts von denen stinknormaler D-Gen. 
unterscheiden:
Steil ansteigend und dann allmählich "abflachend".
Und genau diese Abflachung "versaut" eigentlich bei JEDEM Gen. den 
Wirkungsgrad.

Martin G. schrieb:
> nein, es ist ein Gleichstrom-Motor
>
>> Hast Du von dem auch Kennlinien bzgl. dessen, was er zu liefern vermag?
>
> grob:
> hat bei 850 bis 1300 U/min seinen höchsten Wirkungsgrad (im Mittel ca.
> 65 %)

Klar: Man kann einen DC-Mot. "umgekehrt" auch als DC-Gen. betreiben.
Wie bekommst Du dabei das mit den (konstant) 13,9 V hin?
D.h. der Ladespannung, die Du brauchst, um Akkus effektiv laden zu 
können.

Noch eine Frage zum Waschmaschinen-DC-Gen.
Ich nehme an, daß der Motor am 230-V-Netz betrieben wird.
Ist das so?
Wenn ja, wieviel A beträgt dabei die Stromaufnahme?


Matthias Sch. schrieb:
>> Umzubauen brauchst Du eine Lima nicht.
>
> Nur dann, wenn es eine alte Gleichstrommaschine ist. Moderne
> Wechselstrom-LiMa machen ohne Erregerspannung erstmal gar nichts.

Einigen wir uns doch einfach darauf, daß Drehstrom-Limas den alten 
DC-Limas "haushoch" überlegen sind, weil sie nämlich bereits auch bei 
NIEDRIGEN Drehzahlen einen Akku (wieder) aufladen können.

Wenn Du mit Erregungsspannung die aus einem Akku "abgezapfte", also den 
Standardfall, meinst, ist das dennoch nicht ganz richtig.:)
Weil der Lima-Läufer eine (magn.) Remanenz hat.
Die Frage, WANN eine Lima aus ihrer Remanenz heraus die 
Durchbruchs-Spannung der Dioden erzeugen KANN, ist nur eine Frage ihrer 
Drehzahl.


Martin G. schrieb:
> Das war ein altes Ölfass, daß ich mit einem Flex in der Mitte
> durchgeschnitten und daraus dann ein Savonius-Windrad gebaut habe.
> Es geht bei meinen Projekten darum, so einfach, Resoucren-schonend und
> geldsparend wie möglich, Windräder, Solarkollektoren u. PV-Anlagen zu
> bauen!

Ja - Du hast recht. Vertikale Anordnung des Savonius-Rotors wäre wohl 
besser. Kürzlich kam mir ein "spiralig" konstruierter Savonius-Rotor 
unter.
Ich such das nochmal heraus.
Ansonsten gefällt mir Deine Einstellung recht gut:
Ist der richtige Weg, um "massenhaft" vorhandene Energie nutzbar machen 
zu können.:)

von Martin G. (martin_online)


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L. H. schrieb:
> Martin G. schrieb:
>> die Spannung steuert die Batterie, wenn sie als Verbraucher am Generator
>> angeschlossen ist
>>
>>> Limas sind auf ca. 13,9 V "eingeregelt".
>>
>> Bist du dir da sicher?
>
> Die ca. 13,9 V kannst Du z.B. in Deinem PKW nachmessen.
> Bei laufender Lima z.B. an den Akku-Klemmen.
> Genau genommen ist das bei laufender Lima auch die Bordnetz-Spannung.
> Die steuert auch nicht die Batterie, sondern der Laderegler der Lima
> erhält die (möglichst konstant) aufrecht.
> Die Batterie selbst könnte ca. 13,9 V gar nicht liefern.
> Selbst wenn sie voll geladen ist, liegt sie in ihrer Klemmenspannung
> kaum über 13 V. Meist bei ca. 12,7 V (hängt natürlich auch von ihrem
> Zustand ab).:)
>

Ich habe es so gemessen und verstanden:

Die Spannung an den Polen der Batterie hängt vom Ladezustand der 
Batterie ab.

voll geladen ist meine Batterie, wenn ich mit dem Voltmeter an den Polen 
14, 2 Volt messe

mehr als 50 % ist meine Batterie entladen, wenn ich mit dem Voltmeter an 
den Polen 10,5 V messe

so und diese Messungen führt auch mein sehr einfacher, aber sehr gut 
funktionierender Zweipunktregler automatisch durch!

bei 14,2 V schaltet der die Solarmodule kurz, so dass kein weiterer 
Strom mehr in die Batterie fliessen kann = Schutz vor Überladung

bei ich weiss jetzt nicht ganz genau, aber so um die 13,4 V schaltet der 
Laderegler, den Ladestrom vom Solarmodul wieder zur Batterie durch

misst der Laderegler bzw. bei mir der DC-AC-Wandler 10,5 V an den Polen 
der Batterie, so gibt er einen lauten akkustischen Warnton ab u. 
schaltet 5 Minuten später die Verbraucher ab = Schutz vor zu tiefer 
Entladung

> Klar: Man kann einen DC-Mot. "umgekehrt" auch als DC-Gen. betreiben.
> Wie bekommst Du dabei das mit den (konstant) 13,9 V hin?
> D.h. der Ladespannung, die Du brauchst, um Akkus effektiv laden zu
> können.

Verstehe ich nicht. Siehe meine Ausführungen weiter oben


> Noch eine Frage zum Waschmaschinen-DC-Gen.
> Ich nehme an, daß der Motor am 230-V-Netz betrieben wird.
> Ist das so?

ja

> Wenn ja, wieviel A beträgt dabei die Stromaufnahme?

22V = 7,5A 165W 700 rpm
260V = 2,5 A 650 15000 rpm

: Bearbeitet durch User
von Martin G. (martin_online)


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noch eine kleine Anmerkung:
Ich finde daß die Ingenieure, die meinen DC-AC-Wandler entwickelt haben, 
etwas besser machen könnten.

Es handelt sich um die Schutzfunktion, die verhindern soll, dass eine 
Batterie zu tief entladen wird.

Die Spannung von 10,5 V, bei der zu tiefe Entladung erkannt wird, ist zu 
niedrig gewählt. Bei 10, 5 V sind viele Batterien fast vollständig 
entladen - für so manche Batterie bedeutet, das das Ende!

Besser wäre wenn der DC/AC-Wandler, die Verbraucher bereits bei 12 V 
abschalten würde, nicht erst bei 10,5 V.

Ich warte deshalb nicht solange bis der Piepston kommt ;-)

von Harald W. (wilhelms)


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Martin G. schrieb:

> Ich finde daß die Ingenieure, die meinen DC-AC-Wandler entwickelt haben,
> etwas besser machen könnten.
>
> Es handelt sich um die Schutzfunktion, die verhindern soll, dass eine
> Batterie zu tief entladen wird.
>
> Die Spannung von 10,5 V, bei der zu tiefe Entladung erkannt wird, ist zu
> niedrig gewählt. Bei 10, 5 V sind viele Batterien fast vollständig
> entladen - für so manche Batterie bedeutet, das das Ende!
>
> Besser wäre wenn der DC/AC-Wandler, die Verbraucher bereits bei 12 V
> abschalten würde, nicht erst bei 10,5 V.

Normalerweise geht man von einer Entladeschlussspannung von 10,8V aus.
Wenn Du bereits bei 12V abschaltest, kannst Du dem Akku nur einen Teil
der geladenen Kapazität entnehmen. Natürlich gehen solche Schaltungen
davon aus, das Du einen zyklusfesten Akku hast.

von batman (Gast)


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Bei Lastspitzen kann und darf die Akkuspannung unter 12V gehen, selbst 
wenn er noch voll ist. Deshalb darf ein Wandler normalerweise in dem 
Fall nicht abschalten.

von Martin G. (martin_online)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Martin G. schrieb:
>
>> Ich finde daß die Ingenieure, die meinen DC-AC-Wandler entwickelt haben,
>> etwas besser machen könnten.
>>
>> Es handelt sich um die Schutzfunktion, die verhindern soll, dass eine
>> Batterie zu tief entladen wird.
>>
>> Die Spannung von 10,5 V, bei der zu tiefe Entladung erkannt wird, ist zu
>> niedrig gewählt. Bei 10, 5 V sind viele Batterien fast vollständig
>> entladen - für so manche Batterie bedeutet, das das Ende!
>>
>> Besser wäre wenn der DC/AC-Wandler, die Verbraucher bereits bei 12 V
>> abschalten würde, nicht erst bei 10,5 V.
>
> Normalerweise geht man von einer Entladeschlussspannung von 10,8V aus.
> Wenn Du bereits bei 12V abschaltest, kannst Du dem Akku nur einen Teil
> der geladenen Kapazität entnehmen. Natürlich gehen solche Schaltungen
> davon aus, das Du einen zyklusfesten Akku hast.

die 12 V sind die Leerlaufspannung ... Erfahrungswerte sagen dass der 
Akku bei 12 V zu 50 % entladen ist!
Ist natürlich vom Batterietyp abhängig ... aber grob gilt das schon.

Laut Langzeiterfahrungen sollen Batterie nicht mehr als 50 % entladen 
werden.

deshalb die 12 V ...

aber du hast schon recht, die Batteriespannung geht ja unter Last etwas 
zurück - um die Spng. die am Innenwiderstand der Batterie abfällt

es wäre auf jeden Fall gut, wenn man diese Spannung, bei der zu tiefe 
Entladung erkannt wird, programmieren könnte :-)

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Martin G. schrieb:

> es wäre auf jeden Fall gut, wenn man diese Spannung, bei der zu tiefe
> Entladung erkannt wird, programmieren könnte :-)

Da diese Spannung normalerweise über einen Spannungsteiler gemessen
wird, kannst Du diesen ja problemlos "umprogrammieren". Einen Akku
nur zur Hälfte zu nutzen, ist auf jeden Fall eine ungewöhnliche
Forderung, sodas man da kaum sagen kann, das da "die Ingenieure
etwas besser machen könnten".

von Martin G. (martin_online)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Martin G. schrieb:
>
>> es wäre auf jeden Fall gut, wenn man diese Spannung, bei der zu tiefe
>> Entladung erkannt wird, programmieren könnte :-)
>
> Einen Akku
> nur zur Hälfte zu nutzen, ist auf jeden Fall eine ungewöhnliche
> Forderung, sodas man da kaum sagen kann, das da "die Ingenieure
> etwas besser machen könnten".

das geben die Batteriehersteller in ihren Datenblättern vor u. wer die 
Lebensdauer der Batterie nicht wesentlich verkürzen will, sollte sich an 
diese max. Entladungsvorgaben halten ....
z. B. indem er die Batteriekapazität doppelt so hoch wählt, wie der 
eigentliche Leistungsbedarf ist ...

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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L. H. schrieb:
> Einigen wir uns doch einfach darauf, daß Drehstrom-Limas den alten
> DC-Limas "haushoch" überlegen sind, weil sie nämlich bereits auch bei
> NIEDRIGEN Drehzahlen einen Akku (wieder) aufladen können.

Dir ist aber schon der Widerspruch mit

L. H. schrieb:
> Die Frage, WANN eine Lima aus ihrer Remanenz heraus die
> Durchbruchs-Spannung der Dioden erzeugen KANN, ist nur eine Frage ihrer
> Drehzahl.

aufgefallen, oder?
Der Trick mit dem DC-Motor ist doch, das er auch schon bei langsamsten 
Drehzahlen erzeugt. Die o.a. Hitachi schafft das erst bei etwa 800 
U/min, die musst du erstmal haben. Bei 800 U/min liefert der olle 
Polymotor Italiana aber schon richtig Saft.
Richtig interessant wäre ein PMSM als Generator. Der sollte auch schon 
bei sehr langsamen Drehzahlen arbeiten und liefert gleich 3 Phasen :-) 
Da es auch schöne Radnabenausführungen davon gibt, wäre das echt mal ein 
Experiment wert. Und man hat keine Bürsten, die verschleissen.

: Bearbeitet durch User
von L. H. (holzkopf)


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Hier erst mal noch die "schuldig gebliebenen" Hinweise:
a) "spiraliger" 
Savonius-Rotor:https://www.youtube.com/watch?v=ZDiMRUGVJnI
b) Kennlinien + Daten zu 
Limas:http://www.fahrzeug-elektrik.de/Edee.htm#top


Martin G. schrieb:
> voll geladen ist meine Batterie, wenn ich mit dem Voltmeter an den Polen
> 14, 2 Volt messe

Wenn Du die 14,2 V im KFZ bei laufender Lima am Akku messen kannst, 
dürfte Dein Lima-Regler "im Eimer" sein.;)

Denn die 13,9 V (+/- 0,5 V) hat man sich ja nicht irgendwie "aus den 
Rippen geschwitzt", sondern sie werden deshalb eingehalten, damit ein 
vernünftiger Kompromiß "gefahren" werden kann.
Zwischen befriedigender Ladung von Akkus und hinnehmbarer Gasung von 
ihnen beim Laden.
Es gab zwar mal Limas (in Nutzfahrzeugen) bei denen man die Bordspannung 
durch Regler-Verstellung auf 14,2 V anheben konnte, was man aber nur im 
Winter tat.
Sowie es wärmer wurde, stellte man wieder die Standard-13,9 V ein.

Der Zusammenhang dabei ist ganz einfach an die Einzelzellen-Spannung 
gekoppelt:
Bei 2,4 V (unter Ladebedingungen) Zellen-U wird die zugeführte Energie 
NUR noch in Wärme und Gasung umgesetzt.
Bei 2,316 V kann der o.g. Kompromiß gefahren werden.
14,2 V / 6 = 2,366 V Einzelzellen-U KANN man im Winter schon fahren.

Generell ist es aber m.E. nicht ratsam, das zu tun, weil man damit näher 
an der Gasungs-Grenze ist. :)

Martin G. schrieb:
> Die Spannung von 10,5 V, bei der zu tiefe Entladung erkannt wird, ist zu
> niedrig gewählt. Bei 10, 5 V sind viele Batterien fast vollständig
> entladen - für so manche Batterie bedeutet, das das Ende!

Ich denke, das kann man so nicht sagen.
Vollständig entladen ist ein Akku erst dann, wenn er im Bordnetz eines 
KFZ's nicht mal mehr ein Lämpchen zum Glimmen bringen kann.
Was aber nicht ausschließt, daß er per intakter Drehstrom-Lima innerhalb 
kürzester Zeit wieder aufgeladen wird.

Martin G. schrieb:
> das geben die Batteriehersteller in ihren Datenblättern vor u. wer die
> Lebensdauer der Batterie nicht wesentlich verkürzen will, sollte sich an
> diese max. Entladungsvorgaben halten ....

Du sprichst hier eine m.E. sehr interessante Frage an:
Was ist denn eigentlich das Maß der Dinge?
"Drecks-Blei-Akkus"?
Oder solche Akkus, die weder Über- noch Tiefentladung sonderlich 
"juckt".
Die gibt es bereits seit weit mehr als 100 Jahren:
NiFe-Akkus, erstmals gebaut von Edison.

Später auch gebaut von der AFA 
(http://www.lwl.org/westfaelische-geschichte/portal/Internet/finde/langDatensatz.php?urlID=603&url_tabelle=tab_medien).
U.a. auch für den Einsatz in V2-Raketen.

Noch später (nach dem 2. Weltkrieg) waren Nife-Akkus sowohl bei der 
Eisenbahn der BRD als auch der DDR gebräuchlich.
Merkwürdigerweise "verlieren" sich alle Herstellerhinweise.

Die Edison-Patente wurden noch später (1972 von Exide) aufgekauft.
Und die Produktion dann eingestellt.
Ist alles sehr merkwürdig und ein wahrer "Sumpf"=> 
http://www.buch-der-synergie.de/c_neu_html/c_10_02_batterien_j.htm

Klar: es geht heutzutage um "Leistungsdichte".
Aber doch nur, was Akkus in KFZ's anbelangt.
M.E. werden dadurch Sachverhalte für andere Anwendungszwecke ganz 
gewaltig "vernebelt".
Z.B. Sachverhalte, bei denen WEDER das Gewicht von Akkus noch sonstwas 
irgendeine Rolle spielt.
Weil es bei diesen Sachverhalten NUR um zweierlei geht:
a) völlige Unempfindlichkeit von Akkus
b) relative "Langlebigkeit" von ihnen


Matthias Sch. schrieb:
> Dir ist aber schon der Widerspruch mit
>
> L. H. schrieb:
>> Die Frage, WANN eine Lima aus ihrer Remanenz heraus die
>> Durchbruchs-Spannung der Dioden erzeugen KANN, ist nur eine Frage ihrer
>> Drehzahl.
>
> aufgefallen, oder?

Wo siehst Du da jetzt einen Widerspruch?
Du sprachst doch von alten DC-Limas, was ich auf KFZ-Einsatz bezog.
Ich kenne ja noch die Zeiten, in denen überwiegend DC-Limas verbaut 
waren.
Auch die, als allmählich Drehstrom-Limas die DC-Limas "verdrängten".
Und das aus gutem Grund,
Weil sie nämlich bereits im (Motor-)Leerlauf dazu in der Lage waren, 
einen Akku aufladen zu können.;)

Matthias Sch. schrieb:
> Der Trick mit dem DC-Motor ist doch, das er auch schon bei langsamsten
> Drehzahlen erzeugt. Die o.a. Hitachi schafft das erst bei etwa 800
> U/min, die musst du erstmal haben. Bei 800 U/min liefert der olle
> Polymotor Italiana aber schon richtig Saft.

Es gibt m.E. keinen "Trick" bei Generatoren jedweder Art.:)
Weil sie ausnahmslos alle nichts anderes können, als Spannung zu 
induzieren.
Die Höhe der induzierten U hängt u.a. auch von der Drehzahl ab.

Offengestanden verstehe ich nicht so recht, was Du damit meinst, daß ich 
erst mal 800 U/min haben muß?

Das ist m.E. aus zwei Gründen NICHT "der Punkt":
a) durch entspr. Übersetzung läßt sich jede x-beliebige Drehzahl 
realisieren - das ist doch ein reiner Willensakt.
In KFZ's drehen die Limas "über den Daumen" ca. doppelt so hoch wie die 
Kurbelwelle.
Wenn wir die Leerlaufdrehzahl ebenfalls "über den Daumen" bei von mir 
aus 900 U/min ansiedeln, dreht die Lima dann sowieso mit (mindestens) 
1800 U/min.
b) die Drehzahl allein nützt überhaupt nichts.
Weil, um die aufrecht erhalten zu KÖNNEN, auch ein entspr. Drehmoment 
dann geliefert werden können MUSS, wenn eine Stromanforderung 
daherkommt.
Z.B. Aufladung von Akkus.
Auch das ist bei ausnahmslos allen Generatoren NICHT unterschiedlich.;)

Weiterhin kann ich auch damit nichts so recht anfangen:
Bei 800 U/min liefert der olle
> Polymotor Italiana aber schon richtig Saft.
Was liefert der denn GENAU an "Saft"?

Martin G nannte bzgl. Stromaufnahme bei 700 U/min eine Größenordnung von 
165 W.
Die wir für den generatorischen Betrieb "drehen" können, um auch dazu 
eine Vorstellung bekommen zu können.
Die 165 W wurden bei 22 V im Zusammenhang mit 7,5 A genannt.
Was wir auch entspr. auf 14 V drehen können.
Meintest Du das mit "Saft"?

Wenn wir uns aus dem obigen Hinweis zu Lima-Typen z.B. die 
herausgreifen:
NC 14 V 90/150 A, dann bedeutet das, daß so eine Lima bei 1800 U/min 90 
A liefern KANN.
14 V * 90 A = 1260 W

Was KANN denn der "olle Polymotor Italiana" bei 1800 U/min liefern?

Hier noch etwas zu den 
Wirkungsgraden:http://www.kfztech.de/kfztechnik/technikprofi/der-moderne-generator.htm
Die Compact-Gen. ("geschlüsselt" mit C in der Kennung) liegen bei ca. 70 
%.


Matthias Sch. schrieb:
> Richtig interessant wäre ein PMSM als Generator. Der sollte auch schon
> bei sehr langsamen Drehzahlen arbeiten und liefert gleich 3 Phasen :-)
> Da es auch schöne Radnabenausführungen davon gibt, wäre das echt mal ein
> Experiment wert. Und man hat keine Bürsten, die verschleissen.

Schwer zu sagen, wohin die Entwicklung gehen wird.
Vermutlich jedenfalls in Richtung einer erheblich höheren Bordnetz-U.
Z.B. 48 V.
ZF arbeitet an der Weiterentwicklung des Dyna-Starters.
Sozusagen der "Vereinigung" von Anlasser und Lima in einem Bauteil.
http://www.zf.com/corporate/de_de/products/product_range/cars/cars_dynastart.shtml

von batman (Gast)


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Aus welchem Jahrhundert stammt denn dieses geballte "Wissen"? Seit 
Jahrzehnten ist ein V-Setting von 14,4V bei Lima-Reglern von PKW für den 
mitteleurop. Markt Standard. Wenn man in der Wüste Sahara lebt, mag es 
anders sein.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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L. H. schrieb:
> Matthias Sch. schrieb:
>> Dir ist aber schon der Widerspruch mit
>>
>> L. H. schrieb:
>>> Die Frage, WANN eine Lima aus ihrer Remanenz heraus die
>>> Durchbruchs-Spannung der Dioden erzeugen KANN, ist nur eine Frage ihrer
>>> Drehzahl.
>>
>> aufgefallen, oder?
>
> Wo siehst Du da jetzt einen Widerspruch?

Du hast ja auch den ersten Teil in deinem Zitat geschickterweise 
weggelassen. Erst behauptest du, das eine Wechselstrom Lima schon bei 
niedrigen Drehzahlen Strom erzeugt, dann sagst du im nächsten Teil, das 
die geringe Remanenz es auch erstmal schaffen muss, die 
Durchbruchspannung der Dioden zu erzeugen. Das ist, wie gesagt, bei 
meiner Hitachi LiMa erst ab ca. 800 U/min der Fall. Da erzeugt der 
Polymotor aber schon (zu seinen Ungunsten gerechnet) vllt. 80-100W.
Es hat schon einen Grund, warum diese Motoren bei den Kleinwindmühlen so 
beliebt sind - und da hilft auch nicht dein angebliches Wissen über die 
Vorteile von LiMas fürs Auto, die Jungs sind da schon jahrelang am 
Experimentieren.
Denn so ein Windrad soll ja auch schon bei langsamsten 
Windgeschwindigkeiten arbeiten und Energie abgeben - eine LiMa hingegen 
erst bei Leerlaufdrehzahl des Motors.
Das ist schlicht und einfach eine andere Betriebsart, für die eine LiMa 
mit Fug und Recht nicht gedacht ist.

von L. H. (holzkopf)


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batman schrieb:
> Aus welchem Jahrhundert stammt denn dieses geballte "Wissen"? Seit
> Jahrzehnten ist ein V-Setting von 14,4V bei Lima-Reglern von PKW für den
> mitteleurop. Markt Standard.

Seit Blei-Akkus gebaut werden, ist bekannt, daß die ab 2,4 V 
Einzelzellen-U NUR noch gasen.
Bei 14,4 V, bezogen auf einen 12 V-Blei-Akku, gast der folglich nur 
noch.
Insoweit ist Deine Angabe von 14,4 V m.E. Unsinn.:)

Natürlich finden wir Angaben der Lade-U (im Bordnetz (bei laufender 
Lima) gemessen am Akku) von 13,8 bis 14,6 V.
Fragt sich halt nur, was dabei sinnvoll ist und was nicht; denn machen 
kann man viel.
Ich sprach von einem vernünftigen Kompromiß.

Die einzige mir bekannte Ausnahme, bei der man ganz bewußt in die 
Gasungsbereiche von Bleiakkus ging, wurde in deutschen U-Booten 
praktiziert.
Das waren spezielle Bleiakkus mit sehr großen "Sumpfräumen", welche die 
Zuverlässigkeit der Akkus sicherstellen konnten.
Produziert von der AFA.

Die "Lebensdauer" der Akkus spielte dabei an sich eine untergeordnete 
Rolle, weil es um etwas ganz anderes ging:
a) die Akkus mußten während der Einsatzfahrten der U-Boote 100% 
zuverlässig sein, weil die VOLLE Funktionsfähigkeit von ihnen 
"überlebenswichtig" für U-Boote ist.
Da sie unter Wasser nur mit ihren E-Mot. fahren können.
b) die Akkus mußten so schnell als nur irgend möglich bei 
Überwasserfahrt (ersatzweise Schnorchelfahrt) durch die 
U-Boot-Diesel-Mot. aufgeladen werden können.
Dazu wurden die Diesel-Mot. "beflügelt", indem man ihrer Verbrennung 
(zusätzlich zum eingespritzten Diesel) auch noch das Knallgas der 
Akku-Überladung zuführte.
Wie hoch dabei überladen wurde, konnte ich (bisher) nicht herausfinden.
Nur, daß ALLE verfügbaren Reserven aktiviert wurden, um die Akkus 
schnellstmöglich aufladen zu können.


Matthias Sch. schrieb:
> Du hast ja auch den ersten Teil in deinem Zitat geschickterweise
> weggelassen.

Es war nicht meine Absicht, durch auszugsweises Zitieren etwas 
"vernebeln" zu wollen.:)

Matthias Sch. schrieb:
> Erst behauptest du, das eine Wechselstrom Lima schon bei
> niedrigen Drehzahlen Strom erzeugt, dann sagst du im nächsten Teil, das
> die geringe Remanenz es auch erstmal schaffen muss, die
> Durchbruchspannung der Dioden zu erzeugen. Das ist, wie gesagt, bei
> meiner Hitachi LiMa erst ab ca. 800 U/min der Fall.

Was meinst Du?:
Eigentlich ist es doch völlig uninteressant, ob nun eine Bosch-NC-Lima 
bei 900 U/min (Motor) bzw. 1800 U/min (Lima) oder Deine Hitachi-Lima ab 
800 U/min überhöhte Spannung (= nach deren "Zusammenbruch" entspr. 
STROM) liefern kann.
Tatsache ist, daß die o.g. Bosch-Lima NC 14 V 90/150 A bei 1800 U/min
ca. 1,26 kW liefern kann.
Bei einem (durchschnittlichen) Wirkungsgrad von ca. 70%.

Matthias Sch. schrieb:
> Da erzeugt der
> Polymotor aber schon (zu seinen Ungunsten gerechnet) vllt. 80-100W.

Verglichen womit?

Matthias Sch. schrieb:
> Es hat schon einen Grund, warum diese Motoren bei den Kleinwindmühlen so
> beliebt sind - und da hilft auch nicht dein angebliches Wissen über die
> Vorteile von LiMas fürs Auto, die Jungs sind da schon jahrelang am
> Experimentieren.

Was heißt angebliches Wissen über die Vorteile von Limas für's Auto?
Was mit Limas anderweitig alles machbar ist, weiß ich sehr genau.
Und ich bezweifle auch nicht, daß Jungs schon jahrelang am 
Experimentieren sind.
Aber es nützt uns doch nichts, wenn wir irgendetwas (aus dem "hohlen 
Bauch heraus") vergleichen.

Wieviel W bringt Deine Hitachi-Lima bei 1800 U/min?
Wieviel W bringt der Polymotor bei 1800 U/min?

So lange diese Fragen nicht definitiv beantwortet sind, können wir m.E. 
gar nichts vergleichen.;)

Matthias Sch. schrieb:
> Denn so ein Windrad soll ja auch schon bei langsamsten
> Windgeschwindigkeiten arbeiten und Energie abgeben - eine LiMa hingegen
> erst bei Leerlaufdrehzahl des Motors.
> Das ist schlicht und einfach eine andere Betriebsart, für die eine LiMa
> mit Fug und Recht nicht gedacht ist.

Was interessiert denn eine Lima, ob sie nun von einem Motor oder einem 
Windrad angetrieben wird?
Sie hat, wie z.B. die w.o.g., ganz bestimmte technische Daten.
Wie z.B. 1800 U/min, ab/bei denen sie die gen. Werte liefern kann.
Wo ist denn da irgendein Problem?

Genau so, wie man an der Abtriebswelle eines Motors eine Riemenscheibe 
anbringen kann, läßt sich auch an der Abtriebswelle eines Windrades eine 
Riemenscheibe anbringen.
Qualitativ besteht da überhaupt kein Unterschied.

Und was das hier anbelangt:
"Denn so ein Windrad soll ja auch schon bei langsamsten 
Windgeschwindigkeiten arbeiten und Energie abgeben."

sind wir uns sicher darin einig, daß wir bei niedrigen Wind_v zwingend 
einen Windrotor brauchen, der hohe Drehmomente liefern kann.
Savonius-Rotoren sind dazu in der Lage.;)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

L. H. schrieb:
> Matthias Sch. schrieb:
>> Da erzeugt der
>> Polymotor aber schon (zu seinen Ungunsten gerechnet) vllt. 80-100W.
>
> Verglichen womit?

Schon wieder den ersten Teil nicht gelesen?

Matthias Sch. schrieb:
> Das ist, wie gesagt, bei
> meiner Hitachi LiMa erst ab ca. 800 U/min der Fall. Da erzeugt der
> Polymotor aber schon (zu seinen Ungunsten gerechnet) vllt. 80-100W.

Dreh den Polymotor mal mit 60 U/min. Da erzeugt er schon Strom. Dreh die 
Bosch LiMa mal mit 60 U/min. Wieviel Strom liefert sie?

Übrigens haben nahezu alle Hersteller im ersten Jahrzehnt des 21. 
Jahrhunderts die Chemie bei Bleiakkus geändert. Die empfohlene 
Zellenschlussspannung liegt heutzutage bei etwa 2,43-2,45 V, 
entsprechend etwa 14,8V bei einem 6-Zeller.
Quelle: 
http://www.bannerbatterien.com/banner/files/TechnischerRatgeberD12.2014.pdf
Siehe Seite 46.
Und siehe auch Seite 61:
> Verschlossene Batterien, also Gel- und AGM Batterien können
> bereits durch eine einzige Überladung geschädigt werden.

: Bearbeitet durch User
von L. H. (holzkopf)


Lesenswert?

Matthias Sch. schrieb:
> Dreh den Polymotor mal mit 60 U/min. Da erzeugt er schon Strom. Dreh die
> Bosch LiMa mal mit 60 U/min. Wieviel Strom liefert sie?

So kommen wir doch nicht weiter.:)
Wenn es darum geht, Leistungfähigkeiten von Generatoren RICHTIG 
einordnen zu können.
Mag ja sein, daß der Polymotor das "Non-Plus-Ultra" ist.
So lange aber keine "harten" Werte zu ihm vorliegen, glaube ich das - 
ihn verglichen mit einer Lima - eher nicht.

Deine Angabe, daß der Polymotor bei 60 U/min bereits Strom erzeugt, ist 
aus mehreren Gründen für Vergleichszwecke völlig unbrauchbar:

a) ausnahmlos JEDER Generator KANN (zunächst) nur Spannung erzeugen
Diese generierte Spannung bricht bei Stromanforderung herunter wie 
nichts.
Insoweit ist Deine Aussage:
"Da erzeugt er schon Strom" an Unverbindlichkeit nur schwerlich zu 
übertreffen.;)
Genauer gesagt:
Welchen max. Strom bei welcher Spannung KANN denn da der Polymotor 
liefern?
Hast Du dazu Daten?

b) wir kommen nicht weiter, wenn wir irgendwas oder Äpfel mit Birnen 
vergleichen

c) sondern wir können nur unterschiedliche Generatoren unter gleichen 
Bedingungen vergleichen
Dazu machte ich bereits einen Vorschlag:
L. H. schrieb:
> Wieviel W bringt Deine Hitachi-Lima bei 1800 U/min?
> Wieviel W bringt der Polymotor bei 1800 U/min?
>
> So lange diese Fragen nicht definitiv beantwortet sind, können wir m.E.
> gar nichts vergleichen.;)

Wenn Du einen besseren Vorschlag hast, dann benenn ihn doch bitte.

Ansonsten hat es doch gar keinen Sinn, hierzu weiter zu diskutieren.
Es fehlen vergleichbare Fakten.
Die von Bosch-Compact-Limas bei 1800 U/min benannte ich.
Bisher sehe ich aber weder etwas (vergleichbar) Konkretes von Deiner 
Hitachi-Lima noch vom Polymotor.

Und komm mir bitte dazu ja nicht wieder mit der Drehzahl von Generatoren 
daher.:)
Weil DAS nämlich ÜBERHAUPT nicht "der Punkt" ist.
Denn die Drehzahl von Gen. hat sich an ihren Kennlinien zu orientieren.
Alles andere ist Unsinn.
Wobei es - wie gesagt - NULL Problem ist, einen jeweils eingesetzten 
Gen. in seiner Drehzahl an die überwiegend vorliegende Wind_v anpassen 
zu können:
https://i1.ytimg.com/vi/-wyTkN-N0tE/hqdefault.jpg

Matthias Sch. schrieb:
> Übrigens haben nahezu alle Hersteller im ersten Jahrzehnt des 21.
> Jahrhunderts die Chemie bei Bleiakkus geändert. Die empfohlene
> Zellenschlussspannung liegt heutzutage bei etwa 2,43-2,45 V,
> entsprechend etwa 14,8V bei einem 6-Zeller.

Bei Naß-Bleiakkus?
http://www.elweb.info/projekte/dieterwerner/AKKU1A1.pdf

Matthias Sch. schrieb:
> Und siehe auch Seite 61:
>> Verschlossene Batterien, also Gel- und AGM Batterien können
>> bereits durch eine einzige Überladung geschädigt werden.

Auch Naß-Bleiakkus werden durch überhöhte Ladeschluß-Spannungen 
irreparabel geschädigt.

von L. H. (holzkopf)


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L. H. schrieb:
> Wieviel W bringt der Polymotor bei 1800 U/min?

Wie sieht es nun damit aus?
Gibt es vom "hochgelobten" Polymotor auch eine Kennlinie?

Vorausgesetzt, es gibt sie, so KANN die bei diesem DC-Gen. NUR das 
widerspiegeln, was er in Abhängigkeit von seiner Drehzahl an Spannung 
liefern kann.
Weil er nämlich - wie es aussieht - NICHT nachgeregelt ist.
Oder irre ich mich diesbzgl.?

Der TE nannte einen Wirkungsgrad des Polymotors von ca. 65 %.
Worauf bezieht der sich?


Matthias Sch. schrieb:
> Erst behauptest du, das eine Wechselstrom Lima schon bei
> niedrigen Drehzahlen Strom erzeugt, dann sagst du im nächsten Teil, das
> die geringe Remanenz es auch erstmal schaffen muss, die
> Durchbruchspannung der Dioden zu erzeugen. Das ist, wie gesagt, bei
> meiner Hitachi LiMa erst ab ca. 800 U/min der Fall. Da erzeugt der
> Polymotor aber schon (zu seinen Ungunsten gerechnet) vllt. 80-100W.

Was ich erst behauptete, ist doch richtig:
Oder erzeugt eine Drehstrom-Lima - verglichen mit einer DC-Lima in einem 
KFZ - etwa nicht bei relativ niedrigen Drehzahlen nennenswerten Strom?

Im nächsten Teil sagte bzw. meinte ich etwas ganz anderes:
L. H. schrieb:
> Wenn Du mit Erregungsspannung die aus einem Akku "abgezapfte", also den
> Standardfall, meinst, ist das dennoch nicht ganz richtig.:)
> Weil der Lima-Läufer eine (magn.) Remanenz hat.
> Die Frage, WANN eine Lima aus ihrer Remanenz heraus die
> Durchbruchs-Spannung der Dioden erzeugen KANN, ist nur eine Frage ihrer
> Drehzahl.

Normalerweise hat eine Lima den "Zugriff" bzgl. ihrer Erregung auf einen 
(mehr oder weniger geladenen) Bordnetz-Akku.
Doch selbst wenn das Bordnetz "tot" ist, läßt sich ein Diesel (da 
Selbstzünder) durch entspr. Anschleppen starten.;)


"Das ist, wie gesagt, bei
> meiner Hitachi LiMa erst ab ca. 800 U/min der Fall. Da erzeugt der
> Polymotor aber schon (zu seinen Ungunsten gerechnet) vllt. 80-100W."

Rechnen wir das großzügig proportional "über den Daumen" hoch:
Sind dann bei 2400 U/min beim Polymotor ca. 300 W.
Ist doch Pipifax - verglichen mit dem, was eine stinknormale Lima zu 
erbringen vermag.:D

Vorausgesetzt, es wird ihr auch das erforderliche Drehmoment zur 
Verfügung gestellt, DAMIT sie ÜBERHAUPT diese Leistung erbringen kann.

Wir drehen uns m.E. im Kreis:
- es fehlen Kennlinien zum Polymotor
- es fehlen Angaben zum Drehmoment, das ein Windrotor liefern kann
Tatsache ist, daß ausnahmslos jeder Gen. tendenziell "in die Kniee" 
gehen will, wenn eine Stromanforderung daherkommt.

Kann ihm nicht hinreichend genug Drehmoment geliefert werden, geht er 
tatsächlich in die Kniee.
Und genau das ist m.E. der "springende Punkt".

von Totte (Gast)


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Wo bekommt man denn preiswert dicke NiFe-Akkus?

von L. H. (holzkopf)


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Danach im Netz suchen.:)

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