Forum: Ausbildung, Studium & Beruf tagesschau.de: Mythos Fachkäftemangel?


von MaWin (Gast)


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Auf tagesschau.de gibt es einen wirklich interessanten und ausführlichen 
Artikel zum Thema Fachkräftemangel.

http://www.tagesschau.de/inland/fachkraefte-107.html

Zum Beispiel ist dem Artikel zu entnehmen, dass die Zahl der 
Studienanfänger von 2008 - 2014 im MINT Bereich um 41% gestiegen ist und 
sich die früheren Prognosen des VDI für die Gegenwart nicht bewahrheitet 
haben.

Und dann noch diese Grafik zu den Vakanzzeiten.

von NN (Gast)


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von jemand (Gast)


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Flegeberufe :)

von Antimedial (Gast)


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Einen flächendeckenden Ingenieursmangel wird es nicht geben. Allerdings 
gibt es da ein Paradoxon: Selbst mit steigenden Absolventenzahlen wird 
die Anzahl an technisch talentierter Leute auf dem Arbeitsmarkt nicht 
mehr. Das Potential in der Bevölkerung ist fix und schon lange 
ausgeschöpft.

Höhere Absolventenzahlen bedeutet nur mehr (technisch) mittelmäßig 
talentierte Ingenieure. Leute, die vorher eine Ausbildung, Techniker, 
Meister in dem Bereich hatten. Nur werden eben heute auch Ingenieure in 
Jobs gesetzt, bei denen früher Techniker oder Meister ausreichend war. 
Die Leute finden also auch wieder ihre Jobs.

Das heißt sowohl Bedarf als auch Angebot verschiebt sich einfach etwas, 
aber im Endeffekt bleibt alles beim alten, außer die durchschnittlich 
formal höhere Ausbildung.

Die Durchschnittsgehälter müssten dadurch eigentlich fallen. Aber das 
passiert noch nicht einmal. Möglicherweise steigen die Gehälter für 
Ingenieurs-Fachkräfte sogar stark, aber man merkt es nicht, weil viele 
schlechter bezahlte frühere Arbeiter/Technikerpositionen "nachrutschen".

Das schlimme ist, dass Konzerne viel Potential verheizen, weil sie 
überdurchschnittlich gute Löhne für technisch anspruchslose Jobs 
anbieten. Oder auch technisch anspruchsvolle Jobs mit 
Verwaltungstätigkeiten überladen. Gute Leute, die sich mit solchen 
Positionen wegen des Gehaltes abfinden, stehen dem Markt nicht mehr zur 
Verfügung.

von Oliver R. (orb)


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Und wieder wird die gleiche Sau durch's Dorf getrieben.
Seid Ihr es nicht langsam leid hier immer wieder das gleiche Thema mit 
den gleiche Argumenten durchzukauen?
Das erinnert ja an den wöchentlichen Superstudenten mit den 
Sado-Allüren.

von Wollmilchsau (Gast)


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Die Wirtschaft hat nur ein Bewerbermangel. Wer sich ein paar
mal in der Vergangenheit bei ein und der selben Firma erfolglos
beworben hat, wird es, bei der Behandlung, in Zukunft sein lassen.
Das kommt dann davon, ihr bedepperten Herren Schlipsträger. Ihr
habt mit Perspektivlosigkeit geglänzt und jetzt steht ihr da,
wie ein matter Abglanz eurer Selbst.;-b

von Rick M. (rick-nrw)


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Antimedial schrieb:
> Einen flächendeckenden Ingenieursmangel wird es nicht geben. Allerdings
> gibt es da ein Paradoxon: Selbst mit steigenden Absolventenzahlen wird
> die Anzahl an technisch talentierter Leute auf dem Arbeitsmarkt nicht
> mehr. Das Potential in der Bevölkerung ist fix und schon lange
> ausgeschöpft.

Da wären wir beim alten Thema.
Die technisch weniger talentierten nicht einstellen oder zu einem 
deutlich geringeren Gehalt, als man das erwarten würde.
Versuchen diese Kandidaten aus dem Ausland zu holen, ev. aus 
Nicht-EU-Staaten?

Was ist untalentiert?
Vorgabe sind Englisch verhandlungssicher C2
gebraucht werden gute verfügbare und anwendbare Englischkenntnisse B1+ / 
B2

Antimedial schrieb:
> Das schlimme ist, dass Konzerne viel Potential verheizen, weil sie
> überdurchschnittlich gute Löhne für technisch anspruchslose Jobs
> anbieten.

Deshalb hauen dort auch einige Leute wieder ab, machen sich 
selbstständig und verkaufen ihr Wissen.

von Thomas1 (Gast)


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Firmen sind bei Lehrlingen schon zu anspruchsvoll. Da haben wir ein 
Problem genannt.

http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/berufsbildungsbericht-weniger-ausbildungs-vertraege-a-1028716.html


Bei Fachkräften ist es sicher nicht anders.

von Rick M. (rick-nrw)


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Thomas1 schrieb:
> Firmen sind bei Lehrlingen schon zu anspruchsvoll. Da haben wir ein
> Problem genannt.

Das Problem sind die blanken Zahlen.
Wie weit sind die 20.900 Bewerber von den 37.000 unbesetzten Lehrstellen 
entfernt, also fachlich, örtlich, ....


MaWin schrieb:
> Auf tagesschau.de gibt es einen wirklich interessanten und ausführlichen
> Artikel zum Thema Fachkräftemangel.
>
> http://www.tagesschau.de/inland/fachkraefte-107.html

Die Zahlen der Arbeitsagentur, woher kommen die?
Die wenigsten Firmen melden ihre Stellenanzeigen der Agentur, warum 
auch.
Die dort gemeldeten Stellen sind die oft mehrfach identischen 
Stellenangbote der Leihbuden / Dienstleister.

Was soll also eine Statistik, die auf Zahlen beruht, die die 
Wirklichkeit nicht wiedergibt.

von TelepermM (Gast)


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Fachkräftemangel = schlecht bezahlte Jobs in der Pampa

von Stempelmax (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> Firmen sind bei Lehrlingen schon zu anspruchsvoll. Da haben wir ein
> Problem genannt.

Das ist aber nicht der Grund, warum Lehrstellen offen bleiben. 
Lehrstellen die offen bleiben, sind die in den bekannte Gewerben, wo man 
schon in der Ausbildung als billige Arbeitskraft unter Mindestlohn 
ausgebeutet wird und bestenfalls ne Übernahme bei Mindestlohn, und 
selbst da wird getrickst, mit Knochenarbeit winkt und ohne Perspektive, 
sprich den Depp vom Dienst, damit sich manche ne goldene Nase verdienen 
können. Bevorzugt werden heute die Elendskinder aus Griechenland, 
Portugal, Spanien und Co dafür., weil hier lebende Menschen den Braten 
nach jahrelanger Verarsche schon durchschaut haben.

von Einer der es aufgegeben hat (Gast)


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Wollmilchsau schrieb:
> Wer sich ein paar
> mal in der Vergangenheit bei ein und der selben Firma erfolglos
> beworben hat, wird es, bei der Behandlung, in Zukunft sein lassen.

Mehr noch, es reicht, wenn man sich irgendwo eine Weile beworben hat und 
nur Dummgeschwätz von Personaltussen abbekommen hat. Dann hat man die 
Schnautze sowas von voll und bleibt in seinem Job. Die Kollegen die heir 
rumlaufen, machen mehr auf FReizeit und haben sich von der Karriere 
verabschiedet. Die nutzen die Firma als GEldmaschine und machen ihre 35h 
runter. Wer von denen sollte den sicheren Job aufgeben?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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TelepermM schrieb:
> Fachkräftemangel = schlecht bezahlte Jobs in der Pampa

Falsch:
Fachkräftemangel = schlecht bezahlte Jobs in der Metropolregion!

Wer in der Großstadt lebt, kommt mit der staatlichen Stütze HIV leichter 
zurecht. in der Pampa haste da mangels ÖPN schon weit mehr Probleme.
Und eben mal schwarz arbeiten ist in der Großstadt einfacher.
Auf den flachen Lande wo jeder jeden kennt. Biste schnell weg vom 
Fenster!

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Bewirb dich doch mal, dann siehst du ja wie der Fachkräftemangel 
aussieht.
Bei Online-Bewerbungen kostet es ja nur etwas Zeit.
Und in Papierform muss man ja froh sein, wenn man wenigstens sein Bild 
zurückbekommt.

Oder gilt das nun auch schon als Manko, wenn man aus ungekündigter 
Stellung was anderes näher am Wohnort gelegenes sucht?

von Rick M. (rick-nrw)


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☞ J-A von der Heyden ☜ schrieb:
> Bei Online-Bewerbungen kostet es ja nur etwas Zeit.
> Und in Papierform muss man ja froh sein, wenn man wenigstens sein Bild
> zurückbekommt.

Ein Kollege hat mal auf seine ONLINE (!) Bewerbung seine E-Mail 
ausgedruckt per Snail-Mail zurückgeschickt bekommen.

Stempelmax schrieb:
> Das ist aber nicht der Grund, warum Lehrstellen offen bleiben.

Welche Lehrstellen bleiben in welcher Gegend offen?
Hutmacher in München, Arsch der Welt, ...

von Rechenleistung (Gast)


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TelepermM schrieb:
> Fachkräftemangel = schlecht bezahlte Jobs in der Pampa

Weise wörter ausgelassen ausgesprochen.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Aus der Grafik laesst sich auch ablesen, dass die Kundigungsfristen zu 
kurz sind. Wenn die Kuendigungsfrist 100 Tage laenger waeren, gingen die 
Vakanzen gegen Null, denn das waere dann der Vorlauf, den die Firmen 
haetten, um Stellen neu zu besetzen.

von Rechenleistung (Gast)


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Jetzt Nicht schrieb:
> Aus der Grafik laesst sich auch ablesen, dass die
> Kundigungsfristen zu
> kurz sind. Wenn die Kuendigungsfrist 100 Tage laenger waeren, gingen die
> Vakanzen gegen Null, denn das waere dann der Vorlauf, den die Firmen
> haetten, um Stellen neu zu besetzen.

Irgendwo gibt es eine Grafik mit diesen Positivberufen. Friseure sind 
auch dabei. Nach der Grafik dauert es >30 Tage, bis man einen Friseur 
als AN gefunden hat. Friseurenmangel. Kein Witz.

von Rechenleistung (Gast)


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Rechenleistung schrieb:
> Jetzt Nicht schrieb:
>> Aus der Grafik laesst sich auch ablesen, dass die
>> Kundigungsfristen zu
>> kurz sind. Wenn die Kuendigungsfrist 100 Tage laenger waeren, gingen die
>> Vakanzen gegen Null, denn das waere dann der Vorlauf, den die Firmen
>> haetten, um Stellen neu zu besetzen.
>
> Irgendwo gibt es eine Grafik mit diesen Positivberufen. Friseure sind
> auch dabei. Nach der Grafik dauert es >30 Tage, bis man einen Friseur
> als AN gefunden hat. Friseurenmangel. Kein Witz.

Sorry, es sind 92 Tage im Jahr 2012 in Brandenburg. Die Lage ist 
dramatischer als gedacht.

Guckst du google:

Arbeitspapier01-2012_GefragteBerufe2.pdf

von Heinz L. (ducttape)


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Es gibt keinen Fachkräftemangel. Woran es mangelt sind 25jährige mit 
20jähriger Erfahrung die für einen Bruttolohn von 600,-- monatlich 
arbeiten.

von Antimedial (Gast)


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Rick McGlenn schrieb:
> Da wären wir beim alten Thema.
> Die technisch weniger talentierten nicht einstellen oder zu einem
> deutlich geringeren Gehalt, als man das erwarten würde.

Man kann das logischerweise nicht genau beziffern, weil man ja 
Arbeitsleistung oder Arbeitsqualität eines Ingenieurs nicht beziffern 
kann und die Anforderungen von Stelle zu Stelle unterschiedlich sind.

Fakt ist, dass man einen gewissen Anteil an Leuten braucht, die in der 
Lage sind, komplexe technische Probleme zu lösen. Es gibt Leute die 
können ein bestimmtes Problem gut lösen, manche brauchen lang, manche 
können es gar nicht. Es gibt vielleicht erstere, denen nur die 
Ausbildung fehlt. Die kann man dazu ausbilden. Aber die, die es gar 
nicht können, braucht man gar nicht erst einstellen. Da hilft auch kein 
geringeres Gehalt, keine Weiterbildung, gar nichts.

Die Anzahl der Probleme, die nur ein geringer Teil der Menschen lösen 
kann, wird regelmäßig unterschätzt.

Dann gibt es natürlich Bedarf an Leuten, die zuarbeiten können, ohne das 
komplexe Problem selbst lösen zu können. Der Bedarf ist (bundesweit 
wohlgemerkt) so groß, dass man auch als mittelmäßiger Ingenieur kein 
größeres Problem hat, einen ordentlichen Job zu finden.

Nur als sehr schlechter Ingenieur, der mehr Betreuungsaufwand kostet als 
er an Output einbringt und der Ressourcen bei den "Problemlösern" 
frisst, wird es schwer haben. Oder eben ein Ingenieur, der wegen 
mangelnder Mobilität in einem "Funkloch" des Ingenieurarbeitsmarkts 
sitzt.

Das alles ist natürlich eine sehr schwammige Sache, weil man eben nichts 
daran quantifizieren kann und jemand vielleicht eine besondere Art von 
Problemen gut lösen kann, eine andere dagegen gar nicht. Es wird 
wirklich noch viel Potential verschwendet, indem man Leute an der 
falschen Stelle einsetzt.

Rick McGlenn schrieb:
> Versuchen diese Kandidaten aus dem Ausland zu holen, ev. aus
> Nicht-EU-Staaten?

Nein, das ist völliger Unsinn, allein wegen der Sprachbarriere. Es wird 
natürlich gemacht, schließlich gibt es viele junge Ausländer, die in 
Deutschland studieren und dann keine Kultur- oder Sprachbarriere haben, 
aber die sind dann ja wie Deutsche zu behandeln.

Rick McGlenn schrieb:
> Was ist untalentiert?
> Vorgabe sind Englisch verhandlungssicher C2
> gebraucht werden gute verfügbare und anwendbare Englischkenntnisse B1+ /
> B2

Genau da kommt das Potential ins Spiel. Jemand, dem man zutraut, in 
einer angemessenen Zeit verhandlungssicheres Englisch zu lernen, kann 
man einstellen. Jemand, der das nicht hinkriegt, eher nicht. Wobei ich 
Fremdsprachen eher in den Bereich der sozialen Kompetenzen zählen würde 
(mal davon abgesehen dass ein Ingenieur zumindest Englisch lesen 
natürlich absolut beherrschen muss).

Thomas1 schrieb:
> Firmen sind bei Lehrlingen schon zu anspruchsvoll. Da haben wir ein
> Problem genannt.

Einen gewissen Anspruch muss man noch haben, alleine um seine 
Belegschaft zu schützen. Man kann nicht den letzten Idioten von der 
Straße holen, damit bringt man sich nur eine Menge Probleme ein.

Heinz L. schrieb:
> Es gibt keinen Fachkräftemangel. Woran es mangelt sind 25jährige mit
> 20jähriger Erfahrung die für einen Bruttolohn von 600,-- monatlich
> arbeiten.

Immer diese alten, aber falschen Stammtischsprüche. In manchen Gegenden 
in Deutschland kann man froh sein, wenn man noch jemanden findet, der 
überhaupt arbeiten will. Und wenn man zu wenig zahlt, wird der ruck zuck 
vom Konkurrenten abgeworben. Und Handwerker rennen in Massen zu den 
Konzernen, weil sie dort besser bezahlte 35h-Jobs finden (und dabei 
werden sie in ihrem gelernten Job gar nicht so schlecht bezahlt). Aber 
die Konzerne haben besonders in guten Zeiten einen riesigen Bedarf, den 
man in einem Landkreis mit Vollbeschäftigung kaum noch decken kann, 
selbst wenn man die Handwerkerbetriebe leer saugt.

von Und täglich grüßt das Murmeltier (Gast)


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Ahh, Antimedial, der Ingenieur(zeit)arbeitsvermittler gibt ja auch 
wieder hier seine Weisheiten im Deckmäntelchen eines angeblichen 
Fachingenieurs preis.

von Rick M. (rick-nrw)


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Antimedial schrieb:
> Jemand, dem man zutraut, in
> einer angemessenen Zeit verhandlungssicheres Englisch zu lernen, kann
> man einstellen.

Antimedial schrieb:
> Wobei ich
> Fremdsprachen eher in den Bereich der sozialen Kompetenzen zählen würde
> (mal davon abgesehen dass ein Ingenieur zumindest Englisch lesen
> natürlich absolut beherrschen muss).

Nein!
Das ich als Ingenieur häufiger mal mit Datenblättern etc. zu tun habe, 
die eben auf Englisch sind, sollte ich diese lesen und verstehen können.
Wenn ich das sehr gut kann bin ich im Sprachniveau eher bei B1.

Im telefonischen Support / Konferenz jemanden auf Englisch zu helfen 
bzw. Probleme zu analysieren ist eine andere Kiste.

Viele schauen sich englischsprachige Filme an, der Rest, der gut 
Datenblätter lesen kann, sollte das mal probieren.

Antimedial schrieb:
> Rick McGlenn schrieb:
>> Versuchen diese Kandidaten aus dem Ausland zu holen, ev. aus
>> Nicht-EU-Staaten?
>
> Nein, das ist völliger Unsinn, allein wegen der Sprachbarriere. Es wird
> natürlich gemacht, schließlich gibt es viele junge Ausländer, die in
> Deutschland studieren und dann keine Kultur- oder Sprachbarriere haben,
> aber die sind dann ja wie Deutsche zu behandeln.

Da gelten ja max. nur die Mindestgrenzen, was das Jahresgehalt angeht.
Das dürfte aber dann kein Problem darstellen.

Antimedial schrieb:
> Thomas1 schrieb:
>> Firmen sind bei Lehrlingen schon zu anspruchsvoll. Da haben wir ein
>> Problem genannt.
>
> Einen gewissen Anspruch muss man noch haben, alleine um seine
> Belegschaft zu schützen. Man kann nicht den letzten Idioten von der
> Straße holen, damit bringt man sich nur eine Menge Probleme ein.

Wie hoch muss der Anspruch sein?
Das gilt für Lehrlinge genauso wie für fertige Ingenieure.
Nur zwischen TOP und Idiot ist eine Menge Platz.
Wobei die TOP-Leute auch eher zu den TOP-Unternehmen gehen wollen.

Ist fast sowas wie ein Autokauf.
Zwischen 100%-Wunschvorstellung, Geldbeutel und was brauche ich 
wirklich, gibt es auch viel Platz.
Die letzte verrostete Möhre, 15 Jahre alt, 2 Monate TÜV möchte ich auch 
nicht für 100€ geschenkt haben.

von Antimedial (Gast)


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Und täglich grüßt das Murmeltier schrieb:
> Ahh, Antimedial, der Ingenieur(zeit)arbeitsvermittler gibt ja auch
> wieder hier seine Weisheiten im Deckmäntelchen eines angeblichen
> Fachingenieurs preis.

Und schon wieder einer der nicht kapiert, wie vehement ich gegen 
Zeitarbeit bin. Wie kann man nur so schwer von Begriff sein um zu 
kapieren, dass die Bestätigung eines Fachkräftemangels und eines großen 
Bedarfs an Ingenieuren ein starkes Argument gegen Zeitarbeit ist und 
nicht dafür? Zeitarbeit funktioniert nur bei billigem Personal und 
deshalb ist es im Ingenieursbereich eine absolute Nische, in die sich 
kein mittelmäßiger oder guter Ingenieur unfreiwillig setzen muss.

Rick McGlenn schrieb:
> Nein!
> Das ich als Ingenieur häufiger mal mit Datenblättern etc. zu tun habe,
> die eben auf Englisch sind, sollte ich diese lesen und verstehen können.
> Wenn ich das sehr gut kann bin ich im Sprachniveau eher bei B1.

Das ist die absolute Mindestanforderung, ohne die man kein Ingenieur 
sein kann.

Rick McGlenn schrieb:
> Im telefonischen Support / Konferenz jemanden auf Englisch zu helfen
> bzw. Probleme zu analysieren ist eine andere Kiste.

Das wird oft gefordert, aber nicht immer. Da muss man eben länger 
suchen. Ich denke jeder weiß heutzutage, dass Ingenieur ein 
internationaler Beruf ist und dass man es ohne Englisch nicht weit 
bringt.

Rick McGlenn schrieb:
> Viele schauen sich englischsprachige Filme an, der Rest, der gut
> Datenblätter lesen kann, sollte das mal probieren.

Das ist eine gute Variante. Besser: Man redet einfach ab und zu englisch 
untereinander, mit Freunden, mit der Partnerin oder mit Kollegen.

Rick McGlenn schrieb:
> Da gelten ja max. nur die Mindestgrenzen, was das Jahresgehalt angeht.
> Das dürfte aber dann kein Problem darstellen.

Wo soll das gelten? Die Mindestgrenzen für Einwanderung spielt sowas von 
keine Rolle, wenn die Leute freiwillig nach Deutschland kommen und dort 
studieren. Die werden genauso bezahlt wie Deutsche.

Rick McGlenn schrieb:
> Wie hoch muss der Anspruch sein?
> Das gilt für Lehrlinge genauso wie für fertige Ingenieure.
> Nur zwischen TOP und Idiot ist eine Menge Platz.

Mehr Output als Input. Das ist das absolute Minimum für Lehrlinge. Für 
Ingenieure liegt die Messlatte etwas höher. Und wie gesagt, bei 
Ingenieuren schwer messbar, aber jeder Vorgesetzte hat dafür mehr oder 
weniger ein Gefühl.

Ein Extremfall wäre ein Ingenieur, der jeden Tag nur 1 Minute arbeitet, 
aber in dieser 1 Minute einem Kollegen eine Woche Arbeit oder dem 
Unternehmen in einer anderen Form tausende Euro spart. Der ist richtig 
viel wert, auch wenn er eigentlich super faul ist. Logischerweise kann 
der allein aber auch nichts erreichen.

Trotzdem ist das besser als ein Ingenieur, der jede Woche 70 Stunden 
arbeitet, aber so viele Fehler macht, dass hinterher ständig Beschwerden 
und Konventionalstrafen von Kunden kommen.

Dann lieber einen, der brav seine 40h arbeitet, und sogar eher langsam 
arbeitet, aber dafür saubere Arbeit abliefert.

Ganz schlimm sind dann welche, die miese Laune verbreiten und damit die 
Motivation im Team kaputt machen. Dann lieber jemand, der nicht so viel 
zur Arbeit beiträgt, aber das ganze Team mit seiner Begeisterung mit 
reißt.

Im Endeffekt zählt aber in all diesen Fällen, dass mehr Output als Input 
raus kommt.

Rick McGlenn schrieb:
> Ist fast sowas wie ein Autokauf.
> Zwischen 100%-Wunschvorstellung, Geldbeutel und was brauche ich
> wirklich, gibt es auch viel Platz.
> Die letzte verrostete Möhre, 15 Jahre alt, 2 Monate TÜV möchte ich auch
> nicht für 100€ geschenkt haben.

Genau. Deshalb haben ja auch mittelmäßige Ingenieure gute Chancen, 
teilweise sogar mit sehr guten Gehältern.

von Rick M. (rick-nrw)


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Antimedial schrieb:
> Rick McGlenn schrieb:
>> Im telefonischen Support / Konferenz jemanden auf Englisch zu helfen
>> bzw. Probleme zu analysieren ist eine andere Kiste.
>
> Das wird oft gefordert, aber nicht immer. Da muss man eben länger
> suchen. Ich denke jeder weiß heutzutage, dass Ingenieur ein
> internationaler Beruf ist und dass man es ohne Englisch nicht weit
> bringt.

Es wird immer öfter gefordert, nicht nur so ein bischen Datenblatt und 
Manual lesen.

Antimedial schrieb:
> Trotzdem ist das besser als ein Ingenieur, der jede Woche 70 Stunden
> arbeitet, aber so viele Fehler macht, dass hinterher ständig Beschwerden
> und Konventionalstrafen von Kunden kommen.

Wer kann ernsthaft ständig 70 Stunden/Woche und mehr sinnvoll arbeiten?
Es gibt Firmen, da müssen, bzw. mussten Stunden gekloppt werden, auch 
wenn es eher schwachsinnig war.

> Dann lieber einen, der brav seine 40h arbeitet, und sogar eher langsam
> arbeitet, aber dafür saubere Arbeit abliefert.

Da können 40h/Woche effektiver und günstiger sein.

Antimedial schrieb:
> enau. Deshalb haben ja auch mittelmäßige Ingenieure gute Chancen,
> teilweise sogar mit sehr guten Gehältern.

Die streben nicht in die großen Konzerne, sind mit einem schönen Gehalt 
zufrieden, halbwegs regelmäßigen Arbeitszeiten und streben keine 
internationale Karriere an.

Benito Schumacher schrieb im Beitrag #4094190:
> Ein Kumpel von mir hat Maschinenbau studiert. Der Bursche gehört echt zu
> den guten Studenten. Master mit 1.2, Auslandspraktika, 2 Fremdsprachen
> fließend, ehrenamtliches Engagement und Studium in Regelzeit + Viel für
> die Uni getan ( Fachschaft, AStA etc)
>
> Er findet keine adäquate Arbeit, wo er ordentlich Geld verdienen würde.
> Er verdient jetzt gerade mal 1800 Euro Netto.

In welcher Gegend arbeitet er als was?

von Sepp (Gast)


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Benito Schumacher schrieb im Beitrag #4094190:
> Er findet keine adäquate Arbeit, wo er ordentlich Geld verdienen würde.
> Er verdient jetzt gerade mal 1800 Euro Netto.

1800 netto ist nicht ordentlich?

Das ist doch wohl eher guter Schnitt für einen Einsteiger!

von Und täglich grüßt das Murmeltier (Gast)


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Benito Schumacher schrieb im Beitrag #4094190:
> Viel zu wenig, für so einen guten Studenten und dann auch noch beim
> Dienstleister :(

Die Maßstäbe haben sich gerade im Maschinenbau geändert. Soll froh sein, 
denn die Schlechten arbeiten überhaupt nicht als Maschinenbauer, dafür 
ist die Branche viel zu gesättigt. Wobei Schlecht auch nach oben 
definiert wurde, was früher Durchschnitt war, ist für Unternehmen heute 
zu Schlecht mutiert.
Rekrutierungsmaßnahmen von mehr als 3/4 Jahr selbst in kleinen 
Mittelstandsbuden keine Ausnahme, aber nicht wegen zu wenig Kandidaten, 
nein nur wegen Warten auf Mr. Perfect zum günstigen Preis.
Man kann es sich eben aktuell erlauben.
Finger weg vom Maschinenbau, das gibt für viele nur zerissene Hosen nach 
dem Studium.

von Martin S. (led_martin)


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Antimedial schrieb:
> Oder eben ein Ingenieur, der wegen
> mangelnder Mobilität in einem "Funkloch" des Ingenieurarbeitsmarkts
> sitzt.

Ich sitze hier wohl in solch einem "Funkloch", mitten in 
Baden-Württemberg.

Mit freundlichen Grüßen - Martin

von Antimedial (Gast)


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Rick McGlenn schrieb:
> Es wird immer öfter gefordert, nicht nur so ein bischen Datenblatt und
> Manual lesen.

Richtig. Aber, wie gesagt, die Anforderung ist jedem bekannt. Manche 
handeln danach, manche nicht.

Rick McGlenn schrieb:
> Wer kann ernsthaft ständig 70 Stunden/Woche und mehr sinnvoll arbeiten?
> Es gibt Firmen, da müssen, bzw. mussten Stunden gekloppt werden, auch
> wenn es eher schwachsinnig war.

Da stimmte ich voll zu. Aber das war auch nicht der Kern meines 
Arguments.

Rick McGlenn schrieb:
> Die streben nicht in die großen Konzerne, sind mit einem schönen Gehalt
> zufrieden, halbwegs regelmäßigen Arbeitszeiten und streben keine
> internationale Karriere an.

Trotzdem landen viele dort, weil immer mehr einfache Jobs mit 
Ingenieuren besetzt werden.

von mastermind (Gast)


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Benito Schumacher schrieb im Beitrag #4094212:
> Rick McGlenn schrieb:
>
> Benito Schumacher schrieb:
> Ein Kumpel von mir hat Maschinenbau studiert. Der Bursche gehört echt zu
> den guten Studenten. Master mit 1.2, Auslandspraktika, 2 Fremdsprachen
> fließend, ehrenamtliches Engagement und Studium in Regelzeit + Viel für
> die Uni getan ( Fachschaft, AStA etc)
>
> Er findet keine adäquate Arbeit, wo er ordentlich Geld verdienen würde.
> Er verdient jetzt gerade mal 1800 Euro Netto.
>
> In welcher Gegend arbeitet er als was?
>
> Als Produktmanager in Mecklenburg-Vorpommern. Im Ossiland.

Für das "Ossiland" ist das ja eigentlich schon fast ein Jackpot. So wie 
60k+ zum Einstieg in München. Irgendeine Leiche muss dein Kumpel aber im 
Keller haben, ansonsten könnte er sich den Konzern aussuchen. Ich rate 
jetzt einfach mal: Studienzeit 16+ Semester? Keine Kontakte in die 
Industrie aufgebaut (z.B. über Werkstudententätigkeit oder Praktika im 
Inland). Oder er ist einfach nur grenzenlos unflexibel, dann bringt 
nämlich (verständlicherweise) das beste Profil nichts, wenn man in der 
falschen Region wohnt und partout nicht umziehen möchte. Zudem würde 
mich interessieren, welche Fremdsprachen er fließend beherrscht und 
welche Nachweise er dafür besitzt?

Und mal ganz ehrlich, Fachschaft und AStA interessiert doch wirklich 
keine Sau äääh keinen Personaler. Dann lieber als Werkstudent in die 
Betriebe reinschnuppern und wie gesagt versuchen ein Netzwerk aufzubauen 
und wichtige Kontakte zu knüpfen.

von Rick M. (rick-nrw)


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Antimedial schrieb:
> Trotzdem landen viele dort, weil immer mehr einfache Jobs mit
> Ingenieuren besetzt werden.

Wenn ich sehe, was richtig gute Ingenieure in leitenden Position so 
arbeiten und unterwegs sind. Dann lieber etwas weniger Arbeit und 
weniger Kohle.

Benito Schumacher schrieb im Beitrag #4094212:
> Als Produktmanager in Mecklenburg-Vorpommern. Im Ossiland.

OK - 1800€ netto ist in der Gegend wohl nicht ganz so schlecht.

von Und täglich grüßt das Murmeltier (Gast)


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klausi schrieb im Beitrag #4094236:
> Damit hat man aber gute Grundlagen. Sicher besser als nen Informatiker..

Nope, schon seit längerer Zeit nicht mehr. Der Punkt, wo sich das 
Verhältnis umgekehrt, war ca. 2007/2008. Auch nach der Krise kam der 
Informtatikbereich viel schnell aus dem Tal raus, auch die Stundensätze 
für Freelancer stiegen schnell wieder auf gesunde Höhen. Im Maschinenbau 
haben bis heute etliche Freelancer, speziell Konstruktion, hingegen mit 
dem täglichen Überleben zu kämpfen. Kein Wunder bei Stundensätzen zum 
Teil unter 45 Euro. Möglich nur durch ein starkes Ungleichgewicht auf 
dem Arbeitsmarkt.

von Antimedial (Gast)


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Rick McGlenn schrieb:
> Wenn ich sehe, was richtig gute Ingenieure in leitenden Position so
> arbeiten und unterwegs sind. Dann lieber etwas weniger Arbeit und
> weniger Kohle.

Kriegst du in einem Konzern doch. 70k bei 35h-Woche ohne 
Führungsverantwortung in einer Verwaltungsposition ist da nach ein paar 
Jahren locker drin.

Rick McGlenn schrieb:
> Benito Schumacher schrieb:
>> Als Produktmanager in Mecklenburg-Vorpommern. Im Ossiland.
>
> OK - 1800€ netto ist in der Gegend wohl nicht ganz so schlecht.

Richtig. Vor allem wenn es Einstieg ist.

Benito Schumacher schrieb im Beitrag #4094238:
> Naja...soviel verdient man schon als Techniker/Meister in einigen
> Berufen. Und der Master ist vom Aufwand ja wohl doch deutlich höher.

Eine schwere Ausbildung ist keine Garantie für ein gutes Gehalt.

Benito Schumacher schrieb im Beitrag #4094277:
> Wohl wahr. Aber was meinst du, was du in Hamburg verdienst? Das sind nur
> ein paar Kilometer um die Ecke. Das ist doch ungerecht.

Ach, da hat jemand mal gemerkt, dass das Leben ungerecht ist? Der Herr 
soll froh sein, dass er nicht in Zentralafrika geboren ist.

von Rick M. (rick-nrw)


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Benito Schumacher schrieb im Beitrag #4094277:
> Wohl wahr. Aber was meinst du, was du in Hamburg verdienst? Das sind nur
> ein paar Kilometer um die Ecke. Das ist doch ungerecht.

Dann muss er sich in Hamburg bewerben und dort arbeiten.
Nur ich vermute mal, in Hamburg kostet eine äquivalente Wohnung, 
zumindest von der Größe her, eher das doppelte als in MeckPomm.

In Hamburg werden doch haufenweise Fachkräfte gesucht.

Beitrag "Fachkräfte gesucht"

von Antimedial (Gast)


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Benito Schumacher schrieb im Beitrag #4094302:
> Er versucht es ja noch nichtmal. Er ist relativ zufrieden. Er hat ein
> Haus geerbt, wohnt in Strandnähe und seine Freunde hat er da auch. Er
> sagte mal zu mir, dass Geld nicht alles sei im Leben.

Wo ist dann das Problem? Das klingt doch perfekt.

von Antimedial (Gast)


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Benito Schumacher schrieb im Beitrag #4094314:
> Ich an seiner Stelle, würde mehr versuchen. Zumal er Freunde hat, die
> nur Meister/Techniker sind und teilweise mit Überstunden mehr verdienen
> als er und die schon mit 16 die Ausbildung angefangen haben.
>
> Ich würde mir verarscht vorkommen.

Dann hast du ein Neidproblem.

von Rick M. (rick-nrw)


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Antimedial schrieb:
> Wo ist dann das Problem? Das klingt doch perfekt.

Eben, besser als mit relativ viel Kohle im Schwabenländle, unzufrieden 
und als Freund, braungebrannt Johnnie Walker.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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gelten eigentlich nur Ings als Fachkräfte?

wenn man hier so mitliest könnte einem der Gedanke kommen.

von Claus G. (Gast)


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☞ J-A von der Heyden ☜ schrieb:
> gelten eigentlich nur Ings als Fachkräfte?

Nein.

> wenn man hier so mitliest könnte einem der Gedanke kommen.

In einem Forum für Milchbauern fragst du auch nicht nach der 
Kartoffelernte oder?

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Nehmen wir einfach mal die Praxis. Aktuell habe ich in einem Fall etwas 
Einblick. Kürzlich meldete sich ein Bekannter weil er einen neuen Job 
braucht. Er ist da nicht ganz alleine 
(http://www.heise.de/newsticker/meldung/Ericsson-streicht-auch-Arbeitsplaetze-in-Aachen-2574128.html).

Offensichtlich wird den Leuten dort nicht gerade die Bude von 
Headhuntern eingerannt. Komisch, bei Fachkräftemangel sollte das der 
Fall sein.

Übrigen scheint mittlerweile sogar dem VDI die eigene 
Fachkräftemangel-Propaganda unheimlich zu werden. Neuerdings ist die 
offizielle Linie der dortigen Propagandaabteilung, dass sich die Lücke, 
nicht zuletzt dank der unermüdlichen Arbeit des VDI, schließt.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Rick McGlenn schrieb:
> Ein Kollege hat mal auf seine ONLINE (!) Bewerbung seine E-Mail
> ausgedruckt per Snail-Mail zurückgeschickt bekommen.

Ach, ned so "ungewöhnlich"!
Selbst erlebt, die Unterlagen auf dem typischen Behördenpapier 
ausgedruckt zu bekommen. Toll das Bild in Schwarzweiß!

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Claus G. schrieb:
> In einem Forum für Milchbauern fragst du auch nicht nach der
> Kartoffelernte oder?

wir befinden uns also in einem reinen Ingenieur-Forum?

: Bearbeitet durch User
von Rick M. (rick-nrw)


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Hannes Jaeger schrieb:
> Neuerdings ist die
> offizielle Linie der dortigen Propagandaabteilung, dass sich die Lücke,
> nicht zuletzt dank der unermüdlichen Arbeit des VDI, schließt.

Danke VDI, das der Schwachsinn mit dem Ingenieurmangel selbst zu 
Krisenzeiten in Höhe von mehreren Zehntausend offenen Stellen endlich 
ein Ende hat.

Claus G. schrieb:
>> wenn man hier so mitliest könnte einem der Gedanke kommen.
>
> In einem Forum für Milchbauern fragst du auch nicht nach der
> Kartoffelernte oder?

Elektroniker (Lehre) zählen auch zu den Fachkräften und sind hier genau 
richtig.

von Mark B. (markbrandis)


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Heinz L. schrieb:
> Es gibt keinen Fachkräftemangel.

Doch, den gibt es. Es gibt definitiv einen Mangel an wirklich guten 
Leuten. Nur ist dieser Mangel weitgehend hausgemacht: Wirklich gute 
Leute fallen nicht plötzlich und in beliebiger Zahl vom Himmel. Das ist 
auch und gerade eine Frage der Ausbildung - und die hört mit dem 
Abschluss des Studiums noch lange nicht auf.

Viele Firmen sparen sich heutzutage eine vernünftige Einarbeitung. Sie 
holen mal eben schnell Leute vom Dienstleister, werfen diese in die 
Projekte rein und erwarten, dass die Projekte von alleine gut laufen. 
Was natürlich Quatsch ist.

Antimedial schrieb:
> Es wird wirklich noch viel Potential verschwendet, indem man Leute an der
> falschen Stelle einsetzt.

Das ist leider so verdammt wahr. :-(

: Bearbeitet durch User
von Rolf S. (audiorolf)


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Mark Brandis schrieb:
> Doch, den gibt es. Es gibt definitiv einen Mangel an wirklich guten
> Leuten.

Wodurch definieren sich denn wirklich gute Leute? Eingestellt werden 
die, die ins System passen und das sind die frauenkompatiblen Plauderer. 
Davon gibt es offenbar zu wenige. Von den Guten gibt es genug. Die 
bleiben aber dem Ingenieursektor fern und machen lieber eine IT-Firma 
auf.

Beitrag "Frauen bevorzugt!"

von Claus G. (Gast)


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☞ J-A von der Heyden ☜ schrieb:
> wir befinden uns also in einem reinen Ingenieur-Forum?

Rick McGlenn schrieb:
> Elektroniker (Lehre) zählen auch zu den Fachkräften und sind hier genau
> richtig.

Ach Gott. Nicht gleich beleidigt sein. Jeder der irgendeine spezifische 
Form von Sachkenntnis erworben hat, die beruflich relevant einsetzbar 
ist, kann als Fachkraft angesehen werden. Nur hängen hier halt 
hauptsächlich Ingenieure rum.

von Antimedial (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Doch, den gibt es. Es gibt definitiv einen Mangel an wirklich guten
> Leuten. Nur ist dieser Mangel weitgehend hausgemacht: Wirklich gute
> Leute fallen nicht plötzlich und in beliebiger Zahl vom Himmel. Das ist
> auch und gerade eine Frage der Ausbildung - und die hört mit dem
> Abschluss des Studiums noch lange nicht auf.

Jemand, der wirklich gut ist, braucht keine Instanz von außen, die ihm 
Weiterbildung und Einarbeitung zukommen lässt, sondern beißt sich selbst 
in die Thematik rein.

Mark Brandis schrieb:
> Viele Firmen sparen sich heutzutage eine vernünftige Einarbeitung. Sie
> holen mal eben schnell Leute vom Dienstleister, werfen diese in die
> Projekte rein und erwarten, dass die Projekte von alleine gut laufen.
> Was natürlich Quatsch ist.

Ich sehe eher den umgekehrten Trend. Viele Firmen fangen schon extrem 
früh mit der Einarbeitung an, teilweise schon bevor die Leute überhaupt 
studieren gehen.

Bei schwierigen Projekten holt man sich eher einen spezialisierten 
Freelancer als einen Neuling vom Dienstleister. Überhaupt ist 
Ingenieurs-Leiharbeit außerhalb von Automotive quasi nicht existent.

von Mark B. (markbrandis)


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Rolf S. schrieb:
> Mark Brandis schrieb:
>> Doch, den gibt es. Es gibt definitiv einen Mangel an wirklich guten
>> Leuten.
>
> Wodurch definieren sich denn wirklich gute Leute?

Gut ist jemand, der von anderen guten Leuten dafür gehalten wird. 
Jemand, der von seinen Kollegen öfter gefragt wird wie man etwas macht, 
einfach weil er weiß wie es richtig geht.

Gut wird man durch das Erwerben von Wissen und durch das Ansammeln von 
Erfahrung. Allerdings braucht man auch ein gewisses Talent, welches für 
die jeweilige Arbeit vorhanden sein muss. Ein Spitzenfußballer wird wohl 
kaum ein Top-Softwareentwickler werden. Das Gleiche gilt natürlich auch 
umgekehrt.

: Bearbeitet durch User
von Rick M. (rick-nrw)


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Claus G. schrieb:
> Ach Gott. Nicht gleich beleidigt sein. Jeder der irgendeine spezifische
> Form von Sachkenntnis erworben hat, die beruflich relevant einsetzbar
> ist, kann als Fachkraft angesehen werden. Nur hängen hier halt
> hauptsächlich Ingenieure rum.

Bin nicht beleidigt, es geht beim Fachkräftemangel ja nicht nur um 
Ingenieure.

Antimedial schrieb:
> Jemand, der wirklich gut ist, braucht keine Instanz von außen, die ihm
> Weiterbildung und Einarbeitung zukommen lässt, sondern beißt sich selbst
> in die Thematik rein.

Blödsinn! Bei komplexeren Programmen ist eine gewisse externe 
Unterstützung mehr als sinnvoll, es muss ja keine mehrwöchige 
Vollzeitschulung sein.
Sich auf den Arsch setzen und eigenständig in neue Dinge einarbeiten 
gehört natürlich dazu.

Antimedial schrieb:
> Ich sehe eher den umgekehrten Trend. Viele Firmen fangen schon extrem
> früh mit der Einarbeitung an, teilweise schon bevor die Leute überhaupt
> studieren gehen.

Duales Studium? Ja das wird gemacht, das ist auch gut so.
Aber ist das schon ein Trend?

Antimedial schrieb:
> Bei schwierigen Projekten holt man sich eher einen spezialisierten
> Freelancer als einen Neuling vom Dienstleister.

Das ist richtig!

> Überhaupt ist Ingenieurs-Leiharbeit außerhalb von Automotive
> quasi nicht existent.

Würde ich so nicht sagen, im Bereich Automotive sind Leih-Ings. aber 
sehr stark vertreten.

von Antimedial (Gast)


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Rick McGlenn schrieb:
> Blödsinn! Bei komplexeren Programmen ist eine gewisse externe
> Unterstützung mehr als sinnvoll, es muss ja keine mehrwöchige
> Vollzeitschulung sein.

Das ist eine der wenigen Beispiele, bei denen ich halbwegs zustimmen 
würde. Aber da geht es nur um Werkzeuge und weniger um den Kern einer 
Aufgabe.

Trotzdem kann man selbst aktiv werden und die Leute fragen. Die 
wenigsten werden Hilfe ablehnen, wenn man ein konkretes Problem mit 
einem Werkzeug hat. Nur diese Erwartungshaltung "füttert mich mit 
Wissen" ist sicherlich kein Merkmal eines guten Ingenieurs.

Rick McGlenn schrieb:
> Duales Studium? Ja das wird gemacht, das ist auch gut so.
> Aber ist das schon ein Trend?

Ja, das ist definitiv ein Trend. Die Zahlen der dualen Studenten 
explodiert regelrecht und inzwischen bieten die meisten "normalen" 
Hochschulen und auch einige Universitäten irgendein duales Programm an.

Rick McGlenn schrieb:
> Würde ich so nicht sagen, im Bereich Automotive sind Leih-Ings. aber
> sehr stark vertreten.

Die Aussage "sehr stark vertreten" halte ich für völlig übertrieben. 
Siekann allenfalls in Teilbereichen innerhalb des Automotive gelten. Nur 
weil es einzelne Abteilungen gibt, in denen es Leiharbeitsquoten von 50% 
oder mehr gibt, heißt das noch lange nicht, dass das überall so ist.

von Mark B. (markbrandis)


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Antimedial schrieb:
> Überhaupt ist Ingenieurs-Leiharbeit außerhalb von Automotive quasi nicht
> existent.

Wie kommst Du darauf? Auch bei Siemens, Airbus etc. gibt es 
Leihingenieure.

von Antimedial (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Wie kommst Du darauf? Auch bei Siemens, Airbus etc. gibt es
> Leihingenieure.

Deshalb nur quasi. Ein paar einzelne gibt es immer und in Konzernen 
tendenziell öfter. Aber insgesamt betrachtet ist das schon sehr selten.

von Max Butzke (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Deshalb nur quasi. Ein paar einzelne gibt es immer und in Konzernen
> tendenziell öfter. Aber insgesamt betrachtet ist das schon sehr selten.
Sehr selten. Ganze Entwicklung wird im Automobilsektor ausser Haus 
gemacht, intern wird nur noch verwaltet und 'überwacht'.

von Antimedial (Gast)


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Max Butzke schrieb:
> Sehr selten. Ganze Entwicklung wird im Automobilsektor ausser Haus
> gemacht, intern wird nur noch verwaltet und 'überwacht'.

Ja, das ist sicher sehr viel mehr verbreitet. Entwickelt wird nur noch 
am "Kernprodukt". Bei einem Auto ist das nicht mehr viel, allenfalls 
noch der Motor, die Karroserie und die Optik/Haptik/Akustik.

von Dipl.- G. (hipot)


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Antimedial schrieb:

> Nur als sehr schlechter Ingenieur, der mehr Betreuungsaufwand kostet als
> er an Output einbringt und der Ressourcen bei den "Problemlösern"
> frisst, wird es schwer haben. Oder eben ein Ingenieur, der wegen
> mangelnder Mobilität in einem "Funkloch" des Ingenieurarbeitsmarkts
> sitzt.
> Das alles ist natürlich eine sehr schwammige Sache, weil man eben nichts
> daran quantifizieren kann und jemand vielleicht eine besondere Art von
> Problemen gut lösen kann, eine andere dagegen gar nicht. Es wird
> wirklich noch viel Potential verschwendet, indem man Leute an der
> falschen Stelle einsetzt.

Definiere doch mal "sehr schlechter Ingenieur". Es vergeht kein Beitrag, 
in dem Du nicht dieses Palavere bringst. Wir haben vor einer Weile einen 
neuen Ingenieur eingestellt; er ist theoretisch sehr schwach, richtig 
schwach. Das hängt vor allem an seiner letzten Arbeitsstelle, wo er 
jahrelang extrem stressige aber total fachfremde, fast schon primitive 
Tätigkeiten des Kraftwerkbauingenieurwesens machen mußte. Nichtmal die 
elektro- und magnetostatischen (!) Grundgleichungen kann er noch, 
geschweige denn die Anwendung einfachster Stromkreisgesetze in der 
Praxis. Ist das ein Problem? Nur wenn der Manager ein Problem ist! Nur 
wenn die Arbeitskultur ein Problem ist!
Wenn man sich mit dem Kerle hinsetzt, wiederholt, Sachen gemeinsam 
erschließt, das Denken trainiert usw. sieht man Verbesserungen. Jetzt, 
nach anderthalb Jahren Intensivbehandlung, ist er immer noch nicht 
100%ig "up to speed", mir macht das persönlich aber nichts. Man kann 
nicht alles wissen und Leute lernen auf unterschiedlichste Weise. Eine 
Arbeitsumgebung, die solche Einsichten des gesunden Menschenverstandes 
ignoriert, verurteilt, brandmarkt - was auch immer -, hilft keinem. Die 
einen kaffern nur, die anderen lernen nichts, und eine Kultur des 
sinnlosen Rumjammerns wird befördert, anstatt daß sich Menschen positiv 
begegnen, miteinander reden und sich gegenseitig helfen.

Wenn jemand also denkt, sein Kollege sei angeblich ein "sehr schlechter 
Ingenieur", was auch immer das heißen mag, ist das zum Teil die 
Verfehlung des vermeintlich "guten Ingenieurs", weil keine ausreichende 
Hilfestellung gegeben wird.

Die goldene Regel ethischen Verhaltens lautet paraphrasiert: Behandle 
deine Mitmenschen so, wie du selbst behandelt werden möchtest. Niemand 
weiß oder kann alles, und niemand will in einer Situation, wo er zur 
Abwechslung mal Hilfe braucht, bloßgestellt, niedergemacht, für dumm 
verkauft werden. Eigentlich müßte man solche immerfort negativen 
Meckerer im Langspielplattenformat sofort achtkantig rausschmeißen, denn 
sie vergiften die Betriebsatmosphäre bzw. zertören das Selbstvertrauen 
oder die extrinsische Motivation von Kollegen, ohne etwas zur 
Verbesserung der Situation beizutragen. Das ist aber keine Lösung, weil 
die Meckerziege davon ebenfalls nichts lernt. Ergo: Gemeinsam schreiten 
wir - nicht jeder für sich.

von Antimedial (Gast)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Nichtmal die
> elektro- und magnetostatischen (!) Grundgleichungen kann er noch,
> geschweige denn die Anwendung einfachster Stromkreisgesetze in der
> Praxis. Ist das ein Problem? Nur wenn der Manager ein Problem ist!

Der Manager ist in diesem Fall das Problem, weil er jemanden eingestellt 
hat, der seiner Aufgabe nicht gewachsen ist und er es nicht schafft, ihn 
richtig einzusetzen.

Dipl.- Gott schrieb:
> wenn die Arbeitskultur ein Problem ist!
> Wenn man sich mit dem Kerle hinsetzt, wiederholt, Sachen gemeinsam
> erschließt, das Denken trainiert usw. sieht man Verbesserungen.

Dafür muss aber Lernwillen da sein. Bei einem sehr schlechten Ingenieur 
ist das nicht der Fall. Da kannst du dich 20 Jahre jeden Tag mit dem 
hinsetzen und nichts erreichen.

Dipl.- Gott schrieb:
> Jetzt,
> nach anderthalb Jahren Intensivbehandlung, ist er immer noch nicht
> 100%ig "up to speed", mir macht das persönlich aber nichts.

Meiner Meinung nach ist das Ressourcenverschwendung. Aber das scheint 
bei dir ja keine Rolle zu spielen.

Dipl.- Gott schrieb:
> Wenn jemand also denkt, sein Kollege sei angeblich ein "sehr schlechter
> Ingenieur", was auch immer das heißen mag, ist das zum Teil die
> Verfehlung des vermeintlich "guten Ingenieurs", weil keine ausreichende
> Hilfestellung gegeben wird.

Nein, der "schlechte" Ingenieur wird einfach nur falsch eingesetzt.

Wenn man einen Fisch danach bewertet, wie gut er Bäume klettern kann, 
wird er auch schlecht abschneiden.

Dipl.- Gott schrieb:
> Die goldene Regel ethischen Verhaltens lautet paraphrasiert: Behandle
> deine Mitmenschen so, wie du selbst behandelt werden möchtest.

Genau. Deshalb ist jemand, der ständig erwartet, von anderen ausgebildet 
zu werden, und selbst nichts dafür tun will, untragbar.

Dipl.- Gott schrieb:
> Eigentlich müßte man solche immerfort negativen
> Meckerer im Langspielplattenformat sofort achtkantig rausschmeißen, denn
> sie vergiften die Betriebsatmosphäre bzw. zertören das Selbstvertrauen
> oder die extrinsische Motivation von Kollegen, ohne etwas zur
> Verbesserung der Situation beizutragen.

Das gilt oft für die schlechten Ingenieure. Weil die oft nicht einsehen, 
dass Leute eigene Aufgaben haben und etwas anderes zu tun haben, als den 
ganzen Tag damit zu verschwenden, hoffnungslose Fälle zu verarzten.

Wenn man keine eigenen Aufgaben hat, kann man da natürlich viel Zeit 
aufwenden.

von grumpy cat (Gast)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Definiere doch mal "sehr schlechter Ingenieur". Es vergeht kein Beitrag,
> in dem Du nicht dieses Palavere bringst.

Und du könntest mal anfangen Absätze in deine Beiträge einzubauen, dann 
wären sie vielleicht lesbar.

von Anterolateral (Gast)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Definiere doch mal "sehr schlechter Ingenieur". Es vergeht kein Beitrag,
> in dem Du nicht dieses Palavere bringst.

Antimedials aka Mine Fields immer sich wiederholendes Geschwätz erinnert 
eh an einen Arbeitgeber, Karriereberater, Headhunter oder 
Ingenieurvermittler.
Nur gibt er sich als angeblichen Fachingenieur tief im Metier aus. Kein 
Ingenieur, der in einer Ingenieurtätigkeit arbeitet, zieht so über seine 
Kollegen her.
Da wird von wirklichem Fachkräftemangel schwadroniert, von fast 
alleiniger Schuld beim Bewerber, Inmobilität, von fachlich schlechten 
Ingenieuren im hohen Maße fabuliert, dann aber gleichzeitig auch wieder 
betont, dass es für diese jede Menge Stellen im Management und 
Verwaltung gäbe, dann im gleichem Atemzug, dass sie stellenmäßig schwer 
hätten, weil sie halt ingenieurmäßig nichts drauf haben. Und wer nur 
mäßig verdient, ist selber Schuld und soll glücklich sein.
Alles nur lauwarme Luft.

von Antimedial (Gast)


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Anterolateral schrieb:
> Antimedials aka Mine Fields immer sich wiederholendes Geschwätz erinnert
> eh an einen Arbeitgeber, Karriereberater, Headhunter oder
> Ingenieurvermittler.

Ich jammere nur nicht und das gefällt dir nicht.

Anterolateral schrieb:
> Nur gibt er sich als angeblichen Fachingenieur tief im Metier aus. Kein
> Ingenieur, der in einer Ingenieurtätigkeit arbeitet, zieht so über seine
> Kollegen her.

Ich ziehe nicht über meine Kollegen her. Ich rede hier nur selten über 
meine Kollegen, weil ja hier selten Leute diskutiert werden, die 
fachlich top und sozial kompetent sind.

Anterolateral schrieb:
> Kollegen her.
> Da wird von wirklichem Fachkräftemangel schwadroniert, von fast
> alleiniger Schuld beim Bewerber, Inmobilität, von fachlich schlechten
> Ingenieuren

Mit der Betonung, dass dies nur auf eine Minderheit der Ingenieure 
zutrifft. Die meisten Ingenieure haben gute Jobs, Familie, Haus und sind 
alles in allem glücklich. Das wird natürlich vom Berufsjammerer gerne 
überlesen.

Anterolateral schrieb:
> dass es für diese jede Menge Stellen im Management und
> Verwaltung gäbe

Nicht nur dort, es gibt so viele verschiedene Bereiche, in denen man 
Ingenieure braucht.

Anterolateral schrieb:
> dann im gleichem Atemzug, dass sie stellenmäßig schwer
> hätten, weil sie halt ingenieurmäßig nichts drauf haben

Nein. Ich sage, dass auch Leute, die technisch nicht so viel drauf 
haben, gute Jobs bekommen können, weil die fachliche Qualifikation dafür 
gar nicht entscheidend ist. Dass du darunter eine Wertung siehst, ist 
dein Problem, nicht meins.

Anterolateral schrieb:
> Und wer nur
> mäßig verdient, ist selber Schuld und soll glücklich sein.

Geld ist nicht alles. Wer das kapiert hat, lebt glücklicher.

von Rick M. (rick-nrw)


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Antimedial schrieb:
> Nur diese Erwartungshaltung "füttert mich mit
> Wissen" ist sicherlich kein Merkmal eines guten Ingenieurs.

Da stimme ich zu.
Sich auf den Arsch setzen und reinarbeiten gehört zum Job.

Antimedial schrieb:
> weil es einzelne Abteilungen gibt, in denen es Leiharbeitsquoten von 50%
> oder mehr gibt, heißt das noch lange nicht, dass das überall so ist.

Richtig - aber 50% wäre stark vertreten.

Antimedial schrieb:
> Dipl.- Gott schrieb:
>> wenn die Arbeitskultur ein Problem ist!
>> Wenn man sich mit dem Kerle hinsetzt, wiederholt, Sachen gemeinsam
>> erschließt, das Denken trainiert usw. sieht man Verbesserungen.
>
> Dafür muss aber Lernwillen da sein. Bei einem sehr schlechten Ingenieur
> ist das nicht der Fall. Da kannst du dich 20 Jahre jeden Tag mit dem
> hinsetzen und nichts erreichen.

Der Lernwillen ist bei fast allen Ingenieuren da.
Vieles im Job beruht aber auf Erfahrungen in einem Bereich, das kann man 
nicht so schnell erlernen, egal mit wie viel Lernbereitschaft und 
Können.

von Antimedial (Gast)


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Rick McGlenn schrieb:
> Richtig - aber 50% wäre stark vertreten.

Ich bezweifle auch nicht, dass es einzelne Bereiche gibt, bei denen 
Leiharbeit stark vertreten ist. Aber in der Gesamtheit stimmt das 
einfach nicht. Die Zahlen habe ich ja in einem anderen Thread dargelegt.

Rick McGlenn schrieb:
> Der Lernwillen ist bei fast allen Ingenieuren da.

Richtig. Oft aber nur bis zu einem gewissen Alter. Dann muss man sich 
drauf einstellen. Mit genug Erfahrung ist das kein Problem.

Wie gesagt, von den Problemen ist nur eine ganz kleine Minderheit 
betroffen. Die Mehrheit kommt in ihrem Beruf ja ganz gut klar. Nur hier 
wird es immer so dargestellt, dass jeder einzelne Ingenieur um seinen 
Job kämpfen muss. Unter dieser falschen Annahme versteht man meine 
Aussagen natürlich völlig falsch.

Rick McGlenn schrieb:
> Vieles im Job beruht aber auf Erfahrungen in einem Bereich, das kann man
> nicht so schnell erlernen, egal mit wie viel Lernbereitschaft und
> Können.

Wenn man lernbereit ist, findet man aber immer Leute, die gerne ihre 
Erfahrungen teilen. Das mache ich auch nicht anders.

von Fragender Ingenieur (Gast)


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Der Verband der Deutschen Ingenieure sagt im berühmten Video - Das 
Märchen vom Fachkräftemangel:

Diese ingenieure werden in den kommenden jahren immer in einer 
Grössenordnung zwischen 40 und 50000 pro jahr den Arbeitsmrkt verlassen 
und diese müssen Ingenieure müssen wir natürlich substituieren. Dazu 
kommt dass wir einen enormen Expansionsbedarf erwarten können in den 
nächsten Jahren durch die ganzen technischen Fortschritte, Temen wie 
Energiewende und so weiter und so fort werden immer mehr Ingenieure 
gebraucht und aktuell wird die Anzahl der Absolventen nicht ausreichen 
um diese Lücke zu decken also müssen wir was tun.

Dazu habe ich einige Fragen.

>Dazu kommt dass wir einen enormen Expansionsbedarf erwarten können in den 
>nächsten Jahren durch die ganzen technischen Fortschritte, Temen wie 
>Energiewende und so weiter und so fort werden immer mehr Ingenieure gebraucht

Okay.

Was heißt eine enormer Expansionsbedarf?

Was soll enorm expandieren?

Welche Themen? Und beim einzigen genannten Thema Energiewende, was 
expandiert denn da? Die Versorger RWE und EON? Die Atomindustrie? Die 
Solarindustrie? Die Windkraftanlagenhersteller?

>die Anzahl der Absolventen nicht ausreichen um diese Lücke zu decken

Wie viele Absolventen haben wir aktuell im Jahr?

>also müssen wir was tun.

Was?

von Nervensägen (Gast)


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es gibt nicht DIE Ingenieure, daher bringt es auch nix Absolventen und 
Rentner Zahlen pauschal gegenüber zu stellen, sondern das muss pro Fach 
getan werden, wenn man das tut, sieht es in ET verdammt gut aus, dazu 
kommt ja noch, dass die Branche stark am wachsen ist.

Wo das wahre Problem für Ingenieure lauert, hilft einem niemand, nämlich 
bei der massiv hohen Anzahl von männlichen Bewerbern pro Frau. Erst 
gestern Nacht wieder erlebt. Gut gekleidet, guter Haarschnitt in einer 
Bar, man spricht Frauen an, gibt Getränke aus und am Ende bekommt man 
nicht mal eine Handy Nummer ... ist auch klar, weil sich einfach viel zu 
viele männliche Bewerber um eine Frau tummeln. Da können einen Frauen 
schon bei kleinsten Kleinigkeiten aussortieren. Gerade Ingenieure sind 
besonders davon betroffen, weil die halt meist nicht so die 
sprücheklopfenden Stimmungskanonen sind. Dagegen haben meist 
irgendwelche Assis meistens Frauen, einfach weil die viel besser flirten 
können. DAS ist doch die eigentliche Sauerrei und da gegen sollte man 
mal was tun!

Jobs dagegen gibt es für jeden FÄHIGEN Ingenieur und Informatiker in 
Hülle und Fülle.

von Antimedial (Gast)


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Fragender Ingenieur schrieb:
> Welche Themen? Und beim einzigen genannten Thema Energiewende, was
> expandiert denn da? Die Versorger RWE und EON? Die Atomindustrie? Die
> Solarindustrie? Die Windkraftanlagenhersteller?

Hauptsächlich Leistungselektronik und Vernetzung (Smart Grids). Die 
großen Versorger und Kraftwerksbau haben an der "Energiewende" keinen 
Spaß.

Ein anderes großes Thema ist alles was unter die Buzzwords "Internet of 
Things" und "Industrie 4.0" fällt. Die Worte sind nur Modetrend, im 
Grunde geht es nur um eine logische konsequente Fortsetzung der 
Vernetzung und Automatisierung. Nichts neues, keine Revolution, sondern 
einfach der ganz normale Lauf der Entwicklung.

Fragender Ingenieur schrieb:
>>also müssen wir was tun.
>
> Was?

Im Prinzip bleibt uns nichts anderes übrig, als die Produktivität weiter 
zu erhöhen. Weniger Redundanz, die richtigen Leute wieder in der 
richtigen Position einsetzen, Beenden der Macht der Bedenkenträger und 
viel mehr.

Nur mehr Absolventen mit fragwürdiger Qualität auf den Markt werfen 
verschärft den Fachkräftemangel nur.

von Dr. Bigl (Gast)


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Nervensägen schrieb:
> Jobs dagegen gibt es für jeden FÄHIGEN Ingenieur und Informatiker in
> Hülle und Fülle.

Ja und für den Ing. der sich dann auch noch "verkaufen" kann, gibt's 
auch noch Frauen im Überfluss, alles was er will.

Sicher haben Mediziner mehr Ansehen, leider auch Rechtsverdreher, aber 
die Bevölkerung muss mal wissen, was Ings alles leisten..

von Geekkko (Gast)


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Fragender Ingenieur schrieb:
> Diese ingenieure werden in den kommenden jahren immer in einer
> Grössenordnung zwischen 40 und 50000 pro jahr den Arbeitsmrkt verlassen
> und diese müssen Ingenieure müssen wir natürlich substituieren. Dazu
> kommt dass wir einen enormen Expansionsbedarf erwarten können in den

Wir KÖNNEN einen enormen ExpansionsBEDARF ERWARTEN.

Typische Luftpumpe

von Der hohe Rat (Gast)


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Naja, laut deren Vorhersagen von 2009 würde 2014, spätestens 2015 die 
Wirtschaft im Wachstum massiv gebremst werden wegen einer 
unüberbrückbaren Ingenieurlücke. Heute ist nichts von alledem 
eingetreten, vielleicht hat Herr Willi Fuchs und der Rest der VDI-Brut 
auch nur seine Zahnlücke gemeint. Die ist jetzt aber wieder vollständig 
gefüllt und zwar mit reinem Gold finanziert aus VDI-Beiträgen.

von John Smith (Gast)


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Der hohe Rat schrieb:
> aja, laut deren Vorhersagen von 2009 würde 2014, spätestens 2015 die
> Wirtschaft im Wachstum massiv gebremst werden wegen einer
> unüberbrückbaren Ingenieurlücke. Heute ist nichts von alledem
> eingetreten, vielleicht hat Herr Willi Fuchs und der Rest der VDI-Brut
> auch nur seine Zahnlücke gemeint. Die ist jetzt aber wieder vollständig
> gefüllt und zwar mit reinem Gold finanziert aus VDI-Beiträgen.

Stimmt es, dass er bei Ferchau bundesweit als Leihingenieur tätig ist? 
Ein Bekannter erzählte mir, dass er dadurch zeigen will, wie gut die 
Jobs als Leihingenieur sind.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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John Smith schrieb:
> Stimmt es, dass er bei Ferchau bundesweit als Leihingenieur tätig ist?

Willi F.? Nein.

> Ein Bekannter erzählte mir, dass er dadurch zeigen will, wie gut die
> Jobs als Leihingenieur sind.
Dein Bekannter ist ein VDI-Troll!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Nervensägen schrieb:
> Gerade Ingenieure sind
> besonders davon betroffen (...)

vielleicht hättest Du Arzt werden sollen.
schön im Krankenhaus mit weissem Kittel (Kleider machen Leute).

kumma, das hätte auch noch andere Vorteile, die ha'm z.B. nämlich auch 
noch nen eigenen Parkplatz.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Der VDI rudert aktuell ein bisschen zurück. Der 2009 für 2015 
vorhergesagte Weltuntergang findet nicht statt und da muss man natürlich 
eine Begründung für haben. Die ist, dass der VDI so gut gearbeitet hat, 
dass der Weltuntergang für 2015 vermieden werden konnte.

Neue Zieldatum für den Weltuntergang ist laut VDI 2029. 2029 fehlen uns 
schon 700000 Ingenieure - sagt die VDI-Propaganda. Oder 85000, oder 
400000, so genau will sich die VDI-Propaganda dann doch nicht festlegen.

Die Propagandaabteilung beim VDI heißt übrigens "Strategie und 
Kommunikation". Ein schöner Name, nicht? Geschaffen wurde der Bereich im 
VDI im Jahr 2009. Ups, das Jahr hatten wir doch schon mal ... Ein 
Vorläufer war der Bereich politische Öffentlichkeitsarbeit des VDI. Chef 
ist seit 2009 Michael Schwartz. Volkswirt, früher in der 
Werbevermarktung von ProSieben tätig.

Wenn wir schon bei Namen sind:

Der Willi Fuchs ist schon seit über einem Jahr nicht mehr VDI-Direktor. 
Direktor ist Ralph Appel. Präsident ist Udo Ungeheuer. Beide sind, 
soweit ich das mitbekommen habe, Fachkräftemangel-Fans.

Ungeheuer, ehemaliger Manager, schwärmt gerne vom jungen, unendlich 
mobilen und flexiblen Ingenieur - den seine alten Industriebuddies gerne 
hätten.

Appel, auch ehemaliger Manager, Wirtschaftsingenieur, verbittet sich 
grundsätzlich Kritik am VDI-Fachkräftemangelspiel und hat eine Projekt 
2020 am laufen, in dem es darum geht dass die Stimme des VDI noch mehr 
gehört wird - soll wohl heißen, eine bessere Propagandamaschine.

: Bearbeitet durch User
von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Cha-woma M. schrieb:
> Mutti`s in Aktion!
> http://www.bmbf.de/de/26812.php

Ist ja geil! Da muss ich nächste Woche gleich mal fragen, ob Mutti sich 
getraut hat ein paar Straßen weiter zu fahren und dort den 150 demnächst 
arbeitslosen Ingenieure von Ericsson 
(Beitrag "Re: tagesschau.de: Mythos Fachkäftemangel?") mit 
abgeschlossenem, nicht abgebrochenem, Studium was von "spürbarem 
Fachkräftemangel" zu erzählen.

von Antimedial (Gast)


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Hannes Jaeger schrieb:
> Der VDI rudert aktuell ein bisschen zurück. Der 2009 für 2015
> vorhergesagte Weltuntergang findet nicht statt und da muss man natürlich
> eine Begründung für haben. Die ist, dass der VDI so gut gearbeitet hat,
> dass der Weltuntergang für 2015 vermieden werden konnte.

Auch die werden irgendwann kapiert haben, dass eine höhere 
Absolventenzahl nicht zur Beseitigung des Fachkräftemangels führt, 
sondern zur Verschärfung.

Außerdem merken die ja, dass es dem Ruf schadet, wild mit Zahlen um sich 
zu werfen, die irgendwann niemand mehr glaubt.

Ich verstehe die Strategie dahinter nicht. Mehr Studenten auf die 
Hochschulen locken hilft gar nicht, das muss auch der VDI wissen. Ich 
denke die wollen einfach irgendwie in den Medien präsent sein, 
vermutlich ist das also nur Mitgliederwerbung. Im Interesse der 
Arbeitgeber arbeiten sie jedenfalls nicht.

Die Begründung für das Ausbleiben des Weltuntergangs ist einfach: Gute 
Unternehmen passen sich an. Wenn keine Fachkräfte zu bekommen sind, 
verzichtet man eben auf Profit und denkt sich alternative Strategien 
aus, um selbst an sein qualifiziertes Personal zu kommen oder es länger 
zu halten. In den wenigsten Fällen wird ein Unternehmen wegen fehlender 
Fachkräfte bankrott gehen. Im schlimmsten Fall wird es weniger Aufträge 
bekommen, seine Entwicklungstiefe reduzieren oder sein Produktportfolio 
ausdünnen.

von JFK (Gast)


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Hannes Jaeger schrieb:
> eue Zieldatum für den Weltuntergang ist laut VDI 2029. 2029 fehlen uns
> schon 700000 Ingenieure - sagt die VDI-Propaganda. Oder 85000, oder
> 400000, so genau will sich die VDI-Propaganda dann doch nicht festlegen.

Wie hoch ist der Ingenieurmangelfaktor aktuell? Immer noch 7?

von JFK (Gast)


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Hannes Jaeger schrieb:
> Neue Zieldatum für den Weltuntergang ist laut VDI 2029. 2029 fehlen uns
> schon 700000 Ingenieure - sagt die VDI-Propaganda. Oder 85000, oder
> 400000

Es sind genau 389.000 fehlende Ingenieure im Jahr 2009.

http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/fachkraeftemangel-warum-die-ingenieurluecke-doch-nicht-kam-a-1027793.html

Schätzfehler? Keineswegs, so die eigenwillige Prognos-Argumentation: Das 
Zahlenwerk sei ja bewusst als sich selbst widerlegende Prophezeiung 
gedacht. "Das eigentliche Ziel ist es, einen Fachkräftemangel zu 
vermeiden, was im Umkehrschluss zwangsläufig bedeutet, dass die im 
Szenario gezeigten Ungleichgewichte auf dem Arbeitsmarkt nicht eintreten 
sollen"

Auf gut Deutsch heißt das, das durch die bewusst zu hoch angelegten 
Mangelzahlen möglichst viele Studenten zu einem Ingenieurstudium 
angelockt werden sollen.

von Rick M. (rick-nrw)


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JFK schrieb:
> Auf gut Deutsch heißt das, das durch die bewusst zu hoch angelegten
> Mangelzahlen möglichst viele Studenten zu einem Ingenieurstudium
> angelockt werden sollen.

Das geht aber nur eine gewisse Zeit gut.
Wenn hoch motivierte Studenten mit einem guten Abschluss nach Beendigung 
ihres Studiums sich hier über den "Fachkräftemangel" auslassen.

von benwilliam (Gast)


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Nervensägen schrieb:
> Jobs dagegen gibt es für jeden FÄHIGEN Ingenieur und Informatiker in
> Hülle und Fülle.

das sehe ich genauso

subjektiv gesehen habe ich auch den Eindruck das es noch extremer 
gesiebt wird. Neulingen wird weniger Zeit gegeben sich einzuarbeiten. 
Frischlinge werden direkt ins kalte Wasser geworfen und wer untergeht 
hat eben pech.
Klar ist das nichts neues aber gefühlt ist der Erwartungsdruck an einen 
Neuen deutlich gestiegen und damit kommen nicht viele klar.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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JFK schrieb:
> Wie hoch ist der Ingenieurmangelfaktor aktuell? Immer noch 7?

Wenn die Frage ist, welchen Pfusch-Multiplikationsfaktor der VDI 
verwendet um den angeblichen Mangel zu berechnen, dann ist der aktuell 
wohl 5. Die 7 traut sich der VDI schon seit einiger Zeit nicht mehr zu 
nehmen.

Wenn die Frage ist, wie viele Ingenieure theoretisch, nach der 
Pfusch-Multiplikation der gemeldeten freien Stellen mit 5 fehlen, dann 
ist der Faktor 2.

Rechnet man den VDI-Pfuschfaktor wieder raus, dann kommen man auf 2,5 
arbeitslose Ingenieure pro offener Stelle, statt der VDI-Behauptung zwei 
offene Stellen pro arbeitslosem Ingenieur.

JFK schrieb:
> Auf gut Deutsch heißt das, das durch die bewusst zu hoch angelegten
> Mangelzahlen möglichst viele Studenten zu einem Ingenieurstudium
> angelockt werden sollen.

Genau das steht in aktuellen VDI-Papieren drin. Gefordert werden mehr 
Ingenieurstudenten und mehr Zuwanderung.

von Nervensägen (Gast)


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ich finde den Multiplikator von 5 sehr gut bzw. er ist eigentlich sogar 
eher niedrig, aber man fand eben raus, dass nur jede 5. Ing Stelle 
überhaupt dem Amt gemeldet wird. Ich kenne auch kaum eine Firma die 
Ingenieurstellen beim Amt meldet. Ist auch klar warum, wenn man das tut 
kriegt man Leute wie Willem F. und Michael S. vorgetischt, die einem 
beim VG erstmal was von "Bedingungsfeindlichkeiten" erzählen und Ferkes 
würde sicher mit seiner Krankenakte anfangen. Sowas will sich kaum einer 
antun, darum sucht man eben kaum Ingenieure über das Arbeitsamt.

Ebenso ist es so, dass die Arbeitsagentur Berater häufig kaum was mit 
hoch spezialisierten Ingenieur Anforderungsprofilen anfangen können. 
Sucht man 10 Maurer ist das kein Problem. Aber sucht man 3 embedded 
Entwickler mit ganz bestimmten Kenntnissen, ist die Arbeitsagentur 
häufig überfordert und es kann sein, dass man sonst wen angeboten 
bekommt, jemand der als Lagerarbeiter mal Mikrocontroller kommisioniert 
hat oder so. Alles schon vor gekommen.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Die 5 sind deshalb falsch, weil es keine wirklich gesicherte Statistik 
gibt, dass der Faktor 5 ist.

Hinzu kommt, dass es auf der anderen Seite eine magische 
Anzeigenvermehrung gibt. Ein Unternehmen, das eine Stelle besetzen 
möchte, fragt bei diversen Agenturen und Leiharbeitsfirmen an. Die hauen 
jeder ein Stellenangebot raus. Dahinter steht aber nur eine echte 
Stelle. Wenn überhaupt. Die Anzeigen werden nämlich nicht zurückgezogen 
wenn die Stelle besetzt ist.

Hinzu kommt noch, dass sich an jede Anzeige Trittbrettfahrer dran hängen 
und eigene Stellenanzeigen schalten. Die hoffen, ohne dass sie einen 
Auftrag haben, vom Zwischenhändler für das Ranschaffen eines Kandidaten 
eine Prämie aushandeln zu können.

von Martin S. (led_martin)


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Nervensägen schrieb:
> Ebenso ist es so, dass die Arbeitsagentur Berater häufig kaum was mit
> hoch spezialisierten Ingenieur Anforderungsprofilen anfangen können.

Das merkt man, von der anderen Seite das Marktes, der schon lange kein 
funktionierender Markt mehr ist, als arbeitssuchender Ingenieur, leider 
auch. Auch die 'Qualität' der Stellenvorschläge spricht da Bände. Bei 
den Stellen, die der Agentur gemeldet sind, ist der Anteil der Leihbuden 
sehr hoch.

Mit freundlichen Grüßen - Martin

von Wollmilchsau (Gast)


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Nervensägen schrieb:
> Ist auch klar warum, wenn man das tut
> kriegt man Leute wie Willem F. und Michael S. vorgetischt, die einem
> beim VG erstmal was von "Bedingungsfeindlichkeiten" erzählen und Ferkes
> würde sicher mit seiner Krankenakte anfangen. Sowas will sich kaum einer
> antun, darum sucht man eben kaum Ingenieure über das Arbeitsamt.

Denen wird man eher ihr Alter aufs Brot schmieren, aber natürlich
ohne das die das mit bekommen, sonst gäbe es ja Haue.

> Ebenso ist es so, dass die Arbeitsagentur Berater häufig kaum was mit
> hoch spezialisierten Ingenieur Anforderungsprofilen anfangen können.

Woher sollen die das auch wissen, wenn die mit ihren Kunden nicht 
"reden".

> Sucht man 10 Maurer ist das kein Problem.

Auch damit wären die überfordert, aber Lagerarbeiter können die
locker vermitteln oder überlassen das externen Trägern in Maßnahmen.
Bleibt dann genug Zeit um Kunden zu schikanieren.

> Aber sucht man 3 embedded
> Entwickler mit ganz bestimmten Kenntnissen, ist die Arbeitsagentur
> häufig überfordert und es kann sein, dass man sonst wen angeboten
> bekommt, jemand der als Lagerarbeiter mal Mikrocontroller kommisioniert
> hat oder so. Alles schon vor gekommen.

Kannst den Behörden ja mal vorschlagen pensionierte Ingenieure als
Berater zu beschäftigen, die die Vermittlung beratend unterstützen.;-b
Als Individuum wird man auf dem Arbeitsmarkt doch sowieso nur
verar...t. :(

von Nervensägen (Gast)


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Wollmilchsau schrieb:
> Denen wird man eher ihr Alter aufs Brot schmieren, aber natürlich
> ohne das die das mit bekommen, sonst gäbe es ja Haue.

das liegt nicht daran also am Alter, sondern weil beide schon ewig 
arbeitslos sind und somit völlig raus aus dem Beruf. Michael S. sagte ja 
mal er hätte sein letzes VG im Jahr 2010 gehabt, somit ist seine 
Qualifikation völlig wertlos. Willem F. hat sehr spät studiert und wurde 
ü40 erst fertig, arbeitete nur ein paar Jahre in ein paar miesen 
Klitschen und wurde so 2008 arbeitslos. Somit ist er für den Markt gar 
kein Ingenieur mehr, dazu hat er noch gesundheitliche Probleme und eine 
Arbeitsallergie und ist extrem unflexibel.

Da liegt es dann gar nicht am Alter, sondern einfach an der Person.

Hannes Jaeger schrieb:
> Hinzu kommt, dass es auf der anderen Seite eine magische
> Anzeigenvermehrung gibt. Ein Unternehmen, das eine Stelle besetzen
> möchte, fragt bei diversen Agenturen und Leiharbeitsfirmen an. Die hauen
> jeder ein Stellenangebot raus. Dahinter steht aber nur eine echte
> Stelle. Wenn überhaupt. Die Anzeigen werden nämlich nicht zurückgezogen
> wenn die Stelle besetzt ist.

das ist völliger Quatsch. Entweder eine Firma will jemanden fest 
einstellen oder per Leiharbeit holen. Beides zu probieren ist eher 
unüblich.

Ich sehe den Informatiker und Ingenieurmangel live. Man bewerbe sich und 
bekommt immer sehr schnell eine Rückmeldung und hat sehr schnell mehrere 
Verträge zur Auswahl also muss es einen Mangel geben!

Martin Schlüter schrieb:
> Das merkt man, von der anderen Seite das Marktes, der schon lange kein
> funktionierender Markt mehr ist, als arbeitssuchender Ingenieur, leider
> auch. Auch die 'Qualität' der Stellenvorschläge spricht da Bände. Bei
> den Stellen, die der Agentur gemeldet sind, ist der Anteil der Leihbuden
> sehr hoch.

welcher fähige Ingenieur/Informatiker ist auf die Arbeitsagentur 
angewiesen? da hat man doch ganz andere Möglichkeiten.

von Olaf (Gast)


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Ich verstehe nicht wieso ihr euch ernsthaft Gedanken um Aeusserungen des 
VDI macht?
Das ist genauso ein Amigoverein wie der ADAC. Bloss mit dem Unterschied 
das der ADAC als Versicherungsgesellschaft immerhin noch eine 
Dienstleistung verkauft und der VDI nur das Sammelbecken der 
drittklassigen Ings ist die es weder zur Proffessur noch zum warmen 
Eierschaukeln beim Frauenhofer geschafft haben weil sie dafuer nicht 
genug Beziehungen hatten.

Olaf

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Olaf schrieb:
> zum warmen
> Eierschaukeln beim Frauenhofer geschafft haben weil sie dafuer nicht
> genug Beziehungen hatten.
>
> Olaf

Hey, disqualifizier ned die Tätigkeit des Osterhasen!

von Thomas1 (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Hoppla, 2x Häuptlinge und ein Sabsfeldwebel!
> Zensur-Uschi is da mal ned im Bild!


G 36-Uschi hat noch andere Probleme.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Nervensägen schrieb:
> welcher fähige Ingenieur/Informatiker ist auf die Arbeitsagentur
> angewiesen? da hat man doch ganz andere Möglichkeiten.

Äh, um welche handelt es sich dabei?
Ich meine die anderen Möglichkeiten!

von Olaf (Gast)


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> Äh, um welche handelt es sich dabei?
> Ich meine die anderen Möglichkeiten!

Bewirb dich beim VDI. DIE haben ja Ingenieurmangel und sind froh um 
jeden Bewerber. :-)

Olaf

von Nervensägen (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Äh, um welche handelt es sich dabei?
> Ich meine die anderen Möglichkeiten!

- direkt bei einer Firma sich bewerben
- Kontakte spielen lassen
- sich headhuntern lassen

von Martin S. (led_martin)


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Nervensägen schrieb:
> - direkt bei einer Firma sich bewerben

War bisher völlig erfolglos

Nervensägen schrieb:
> - Kontakte spielen lassen

Habe ich keine

Nervensägen schrieb:
> - sich headhuntern lassen

Gehöre nicht zu deren Zielgruppe

Mit freundlichen Grüßen - Martin

von Nervensägen (Gast)


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Martin Schlüter schrieb:
> Gehöre nicht zu deren Zielgruppe

dann bist du eben zu schlecht, also selber schuld! gute Leute bekommen 
regelmässig Anfragen und gute Angebote von Headhuntern!

Martin Schlüter schrieb:
> War bisher völlig erfolglos

Zu schlechtes Profil, in der Vergangenheit zu wenig Leistung erbracht. 
Warum bist überhaupt auf Jobsuche? gekündigt worden? wenn ja wieso?

Martin Schlüter schrieb:
> Habe ich keine

Selber schuld. Wahrscheinlich zu schlechte Leistungen erbracht und daher 
eben auch keine Kontakte die einen empfehlen könnten.

von Martin S. (led_martin)


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Nervensägen schrieb:
> Warum bist überhaupt auf Jobsuche?

Firma (kleine Klitsche) wurde aufgekauft, und aufgelöst.

Mit freundlichen Grüßen - Martin

von PR Stratege (Gast)


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> Hannes Jaeger schrieb:
>> Der VDI rudert aktuell ein bisschen zurück.

Auch das kann zur PR strategie gehören.

Es wird eins bis zwei jahre weniger dampf gemacht, damit sich das wasser 
beruhigt. Die wissen auch, das man den bogen nicht überspannen darf. 
Einsicht ist nicht der grund, die haben dagegen angst das die stimmung 
in der öffentlichkeit kippt.

Wenn sich alles etwas beruhigt hat, dann wird wieder losgelegt, mit mehr 
dampf und evtl. anderen instrumente.

von Nervensägen (Gast)


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Martin Schlüter schrieb:
> Firma (kleine Klitsche) wurde aufgekauft, und aufgelöst.

also warst du nicht gut genug, so dass man keine Verwendung mehr für 
dich hatte. Und naja, wer von einer kleinen Klitsche kommt die mal eben 
verkauft wird, gehörten selten zu den richtig guten Leuten. Zugegeben, 
mit so einem Profil wird es dann schon schwer was zu finden, aber da ist 
man selber schuld und darf nicht dem angeblich bösen Markt die Schuld 
geben. Wer noch nicht mal Headhunter Angebote bekommt, bei dem muss 
schon einiges im Argen sein.

von Einer für alle, alle für einen (Gast)


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Nervensägen schrieb:
> Wer noch nicht mal Headhunter Angebote bekommt, bei dem muss
> schon einiges im Argen sein.

Kennst du ja auch, wenn auch im Bereich weiblicher Partnervermittlung.
Die Industrie such Spitzenleute und ein gehöriger Teil ist nicht bereit 
die nötigen Gehälter dafür zu zahlen und das ist ohne Wenn und Aber 
IGM-Bezahlung.
Das gibts nur in der Industrie mit der Dreiklassenbezahlung, obwohl die 
Leistung stimmt. Im Profisport werden gute Sportler gut bezahlt und 
nicht schlecht nur weil der Vereinschef eine Neurose hat oder der liebe 
Club zu klein ist. Wäre schon längst überfallig für ne 
Elektrotechnikingenieurgewerkschaft oder zumindstest eine 
Ingenieurgewerkschaft. Ab nächster Woche Ingenieurstreiks in ganz 
Deutschland, die GDI wird es den IGM-tariffernen Unternehmen rechtzeitig 
mitteilen, wenn ihre Ingenieure die Tastatur fallen lassen.
Forderung 35-h-Woche, 30 Tage Urlaub und sonstige 
ERA-Wohlfühl-Einstufung.
Da würde das große Zittern durch den deutschen tariflosen Mittelstand 
gehen, wahrscheinlich gleichzeitig noch ein SOS-Ruf an den VDI.

von Nervensägen (Gast)


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ich wäre dagegen! heisst quasi jeder Flachpfeifen Ingenieur soll das 
gleiche wie ich bekommen? zumal ich AT beschäftigt bin, weil ich es mit 
meinem Gewissen nicht vereinbaren könnte, dass rote Gewerkschafter für 
mein Gehalt zuständig wären. Ich sehe eher das Problem da, dass viele 
Pfeifen sich als Top-Arbeitnehmer darstellen, obwohl sie einfach nur 
Kreisliga sind.

Ich hab mal Martin gegoogled und ihn wohl bei XING gefunden. Kurze 
Analyse: Allein schon das Foto geht gar nicht, eine Bewerbung mit so 
einem Foto kommt bei vielen Firmen gleich in Ablage P, wenn es sich 
nicht gerade um einen renommierten Experten handelt, dessen Bewerbung 
man per Empfehlujng bekam. Die Haare und der Bart gehen echt gar nicht. 
Damit erfüllt man eher das Klischee des Dauer-Arbeitslosen und kommt 
nicht wie ein souveräner, intelligenter Ingenieur daher.

Ansonsten stehen da ja einige Firmen im Lebenslauf, warum nicht mal 
Kontakte spielen lassen zu einer der Firmen. Dann: regional extrem 
gebunden in einer sehr ländlichen Region. Wer so unflexibel ist und dazu 
noch diverse Vermittlungshemnisse hat, wird es extrem schwer haben, 
wieder was zu finden. Dann darf man halt auch nicht jammern. Lieber 
Wochenendpendler werden mit Familie oder weiter weg ziehen für einen 
Job, statt bald ins H4 System zu rutschen wo man nach einer Weile dann 
gar nicht mehr auf dem Ingenieurarbeitsmarkt vermittelbar ist.

von CNCundso (Gast)


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Einer für alle, alle für einen schrieb:
> Wäre schon längst überfallig für ne
> Elektrotechnikingenieurgewerkschaft oder zumindstest eine
> Ingenieurgewerkschaft

Nervensägen schrieb:
> ich wäre dagegen! heisst quasi jeder Flachpfeifen Ingenieur soll das
> gleiche wie ich bekommen? zumal ich AT beschäftigt bin, weil ich es mit
> meinem Gewissen nicht vereinbaren könnte, dass rote Gewerkschafter für
> mein Gehalt zuständig wären

Bei den Ingenieuren halte ich das persönlich für ein Phänomen wenn nicht 
sogar für ein unlösbares Paradox.

Sämtliche Berufgruppen sind in der Lage gemeinsam bessere 
Arbeitsbedingungen zu schaffen. Schaut man aktuell nur zu den Ärtzen den 
Lokführern etc... Selbst bei den Versorgungswerken sind die breite Masse 
der Ingenieure nicht vertreten.

Nur dem Ingenieur dem ist das zu schwör.

von Martin S. (led_martin)


Angehängte Dateien:

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Nervensägen schrieb:
> dann bist du eben zu schlecht, also selber schuld!

Das ist hier, in diesem Furum, ja das Totschlagargument, wenn es ein 
arbeitloser Ingenieur doch mal wagt, sich hier zu melden. Gerade bei der 
Vielfältigkeit des Ingenieursberufs ist 'schlecht' sowieso schwer zu 
definieren. Als Telefon und Powerpoint schwingender Projektleiter tauge 
ich zugegebenermaßen nicht, das gibt meine Natur einfach nicht her. 
Meine Särke ist aber meine Kreativität, und die Geduld, die mich zu 
einem Tüftler macht, meine bisherigen Arbeitgeber haben mich genau 
deshalb eingestellt. Ein Arbeitsmarkt, auf dem nur die besten 20% echte 
Chancen haben, ist kaputt, da braucht man dann gar nicht mehr über einen 
Mangel zu diskutieren. Ein Markt, auf dem tatsächlich Mangel herrscht, 
saugt die Unterdurchschnittlichen auch noch auf. Ja, man nimmt dann 
sogar Quereinsteiger.

An alle, die nicht googeln wollen, habe das Foto, das so gar nicht geht, 
mal angehängt. Bin übrigens 21 Jahre ununterbrochen in meinem Beruf 
tätig gewesen.

EDIT:
Daß für den Aufbau von Beziehungen weit mehr nötig ist, als fachliche 
Qualifikation, sollten sich Manche auch klar machen. Wer Schaltungen 
entwerfen, und µC Programme schreiben kann ist nicht automatisch auch 
ein guter Netzwerker (und ich meine jetzt nicht Computernetzwerke).

Mit freundlichen Grüßen - Martin

: Bearbeitet durch User
von Nervensägen (Gast)


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Martin Schlüter schrieb:
> An alle, die nicht googeln wollen, habe das Foto, das so gar nicht geht,
> mal angehängt. Bin übrigens 21 Jahre ununterbrochen in meinem Beruf
> tätig gewesen.

omg! das Foto ist ja noch schlimmer als die verschwommene Vorschau bei 
XING! ich würde dir dringend raten, mehr aus deinem Äußeren zu machen, 
Bart ab, ordentlicher Haarschnitt. Ich kenne Personaler und 
Personalverantwortliche, die würden eine Bewerbung mit so einem Foto 
noch nicht mal weiter anschauen. So ein Foto hätte sogar bei gewissen 
Personalern die Chance als "Foto" des Monats zu enden, das ist bei 
größeren Firmen so brauch, dass eben bestimmte Fotos von Bewerbern die 
so gar nicht gehen (wie deines) eben rumgeschickt und auf interne 
Hitlisten kommen.

Bei so einem Bewerbungsfoto bräuchtest du schon richtig hohes Renomee um 
überhaupt Chancen zu haben und dann eben noch die lokale Unflexibilität, 
das gibt noch den Rest. Da schätze ich die Chance auf einen Job als sehr 
sehr gering ein. Du hast eher Chancen, der Nachfolger von Michael S. im 
Forum zu werden. Ist es den soooo schwer sich mal ordentlich zu rasieren 
und mal zu einem vernünftigen Friseur zu gehen? das sind Fragen die sich 
ein AG stellt wenn er so ein Bild sieht und dann denkt man sich, wer 
solche elementaren Dinge nicht kann, der kann sicher vieles andere auch 
nicht.

Selbst bei Dienstleistern sehe ich mit so einem Foto sehr schwarz, weil 
gerade wenn man zum Kunden geschickt wird, ist ein gepflegtes Äußeres 
einfach wichtig.

von Friseurinnungsmeister (Gast)


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Nervensägen schrieb:
> Selbst bei Dienstleistern sehe ich mit so einem Foto sehr schwarz, weil
> gerade wenn man zum Kunden geschickt wird, ist ein gepflegtes Äußeres
> einfach wichtig.
Ich frage mich die ganze Zeit was das da am Hals ist. Wollschal aus 
Fusselwolle? Das ist doch kein Bart weil oben im Gesicht ist ja nix. Wer 
hat Haare am Hals wie ein Schal aber im Gesicht ist es blank, so rennt 
doch keiner rum.
Ist wie ein Unfall ich kann gar nicht wegschauen.
Die Haare: Ist das ein Toupet oder gefärbt?

Oder war da jemand mit Photoshop am werkeln?

von Nervensägen (Gast)


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das gleiche dachte ich auch, nur wollte ich das nicht so konkret 
aussprechen. Daher: Rasieren und mal ein guter Haarschnitt. Außerdem das 
Hemd geht so auch gar nicht, viel zu ranzig (am Kragen vor allem) und 
man sieht Brusthaar! das wäre bei einem VG oder einem Bewerbungsbild ein 
ziemliches Nogo, oder anders gesagt: man müsste schon ein extremster 
Überflieger sein, um sich so einen Look erlauben zu können. Wobei selbst 
ein Überflieger hätte es mit so einem Look durchaus nicht leicht und 
würde definitiv hinter seinen Möglichkeiten bleiben.

Ich sage es mal ganz direkt: So in etwa habe ich mir immer den typischen 
Berufsjammerer vom Äußeren her vorgestellt, zusätzlich noch eine richtig 
dicke Wampe. Im Prinzip bestätigt so ein Äußeres genau die Vorurteile 
die viele Leute gegen Arbeitslose so haben. Da muss man sich mal in 
einen Chef hinein denken, der aus einer ganz anderen Welt kommt. Wo man 
gepflegt und gut gekleidet ist und dann kriegt der so ein Bild auf einer 
Bewerbung. Ich kenne Entscheider, die würden bei einer Bewerbung ohne 
Foto vielleicht noch so einen einladen, aber wenn die den Bewerber dann 
in SO einem Look sehen würden, dann würden die das VG unter irgendeinem 
Vorwand abbrechen. Man muss ja nicht hübsch sein, aber wenigstens 
gepflegt und man sollte bisschen was aus sich machen!

von Autor (Gast)


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Jetzt seid mal nicht so hart.

Zugegebenermaßen, an der Gesichtsbehaarung würde ich arbeiten.
Jedoch hast du grundlegend eine gute Ausgangsbasis und bist nicht 
hässlich.

In der Region Furtwangen sieht es mit Arbeitgebern im Bereich Elektronik 
auch nicht so gut aus. Der Schwarzwald ist schön - keine Frage, jedoch 
müsstest du für einen neuen Job vermutlich umziehen.
Ich komme selbst aus Hornberg und bin dann aber im Rahmen meines 
Studiums nach Karlsruhe gezogen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Autor schrieb:
> Zugegebenermaßen, an der Gesichtsbehaarung würde ich arbeiten.
> Jedoch hast du grundlegend eine gute Ausgangsbasis und bist nicht
> hässlich.


Aber für
.....
> In der Region Furtwangen
.....
echt typischer Einwohner, eher noch von der "schöneren" Art!

von Nervensägen (Gast)


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Was ich gerne wissen würde ist, ob jemand mit so einem Aussehen eine 
Frau hat? zumindest in der jüngeren Generation wäre so jemand völlig 
chanenlos bei Frauen. Da reichen ja schon kleinste Details. Leute über 
50 hatten in ihren 20ern und 30ern meist weniger Probleme, damals war 
das ganze nicht so krass wie heute. Heute muss ein Mann ja schon 
rumlaufen wie ein Beckham, sonst ist man bei der Bewerberflut am 
Heiratsmarkt quasi chancenlos. Selbst bei Frauen die selbst nicht gut 
aussehen.
Es ist teilweise aber schon krass. Gerade bei den ü50igern hat echt fast 
jeder ne Frau, selbst extrem dicke, kleine und super hässliche Kerle. 
Vielleicht waren die ja früher mal hübscher.

Heute kommt auf eine Single Frau eine wahre Bewerberflut an Männern und 
gerade Ingenieure die nicht so die Sprücheklopfer sind, gehen leer aus. 
Gewinnen tun häufig die Sprüchekloopfer und Assis, daher bin ich gegen 
den Sozialstaat, damit solche Typen nicht mehr alimentiert werden, 
sondern wirklich nur noch das nötigste bekommen, Unterbringung in 
Mehrbettzimmern und Lebensmittelgutscheine für die Tafeln.

von Glöckner von Notre-Dame (Gast)


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Autor schrieb:
> Jedoch hast du grundlegend eine gute Ausgangsbasis und bist nicht
> hässlich.

Wäre das jetzt ein Nachteil, gehts hier jetzt um Ingenieure oder um 
Models?
Also besteht der Ingenieurmangel darin, dass die vorhandenen Ingenieure 
nicht schön genug sind?

von Rick M. (rick-nrw)


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Glöckner von Notre-Dame schrieb:
> Also besteht der Ingenieurmangel darin, dass die vorhandenen Ingenieure
> nicht schön genug sind?

Warum wird dann im Ingenieurbereich auch so ein großer Wert auf 
Bewerbungsfotos gesetzt?

von Antimedial (Gast)


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Olaf schrieb:
> Ich verstehe nicht wieso ihr euch ernsthaft Gedanken um Aeusserungen des
> VDI macht?

Weil hier im Forum die Meinung herrscht, dass der VDI die Stimme der 
Arbeitgeber ist. Dabei ist der VDI genauso wie die IG-Metall oder der 
ADAC nur ein gewinnorientierter Verein, der nur ein Ziel hat: mehr 
Mitglieder.

Einer für alle, alle für einen schrieb:
> Wäre schon längst überfallig für ne
> Elektrotechnikingenieurgewerkschaft oder zumindstest eine
> Ingenieurgewerkschaft.

Wenn es Bedarf gäbe, gäbe es so etwas schon. Aber die meisten Ingenieure 
sind glücklich und zufrieden und viele verstehen die Arbeitgebersicht. 
Oder sie haben Spaß an ihrer Arbeit und denken allein deshalb schon 
nicht ans streiken.

Martin Schlüter schrieb:
> An alle, die nicht googeln wollen, habe das Foto, das so gar nicht geht,
> mal angehängt. Bin übrigens 21 Jahre ununterbrochen in meinem Beruf
> tätig gewesen.

Das Bild spricht für sich selbst. Verstehe das bitte nicht als 
Beleidigung, aber auf dem Bild siehst du eher so aus als hättest du eher 
20 Jahre unter einer Brücke verbracht. Das geht wirklich gar nicht. Im 
Ingenieursbereich kommt es sicherlich nicht so sehr auf das Aussehen an, 
aber ein Mindestmaß an Bemühen sollte wenigstens für das 
Bewerbungsverfahren erkennbar sein. Ein gestutzter Bart und ein Gang zum 
Friseur ist wohl wirklich nicht zu viel verlangt.

Wie gesagt, es geht nicht um das Aussehen direkt, sondern darum, dass 
man ein ernsthaftes Bemühen um ein ordentliches Aussehen erkennen muss.

Ich tue mir damit ja auch immer mal schwer, aber ich habe mich einfach 
von einer Freundin beraten lassen. Gut, mit Partnerin hat man dann 
sowieso den Komfort (oder eher Fluch?) der 24/7-Beratung :)

von Nervensägen (Gast)


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ich selbst habe wie viele Ingenieure/Informatiker extreme Probleme 
Frauen kennen zu lernen. Aber mit Verlaub, deutlich gepflegter und 
besser aussehend als Martin bin ich alle mal. Man muss ja nicht hübsch 
sein als Bewerber, aber gepflegt und tut mir leid, Martin sieht auf dem 
Bild einfach aus wie ein Nicht-Sesshafter. Das geht einfach gar nicht. 
Dazu auch noch arbeitslos, da würden manche Personaler meinen, der Mann 
kommt direkt von unter der Brücke. Wenn man sich bewirbt, dann sauber 
rasiert, gut geschnittenes Haar und ein ordentlicher Anzug, am besten in 
Anthrazit und eine dazu passende Krawatte. Das sollte eigentlich 
Standard sein und es ist schon sehr krass, wenn man sowas Ingenieuren 
noch erzählen muss.

Genauso denken auch Firmen. Jemand der solche elementaren Dinge nicht 
weiss, der tut sich bei komplexen Dingen wohl erst recht schwer.

Kleider machen nun einfach Leute und es gibt eben keine zweite Chance 
für einen ersten Eindruck!

generell muss man für jeden negativen Eindruck ein vielfaches von 
positiven Eindrücken liefern, um die negativen auszugleichen. Daher eben 
so wenig negative Eindrücke wie möglich bieten!

von Rick M. (rick-nrw)


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Antimedial schrieb:
> Olaf schrieb:
>> Ich verstehe nicht wieso ihr euch ernsthaft Gedanken um Aeusserungen des
>> VDI macht?
>
> Weil hier im Forum die Meinung herrscht, dass der VDI die Stimme der
> Arbeitgeber ist. Dabei ist der VDI genauso wie die IG-Metall oder der
> ADAC nur ein gewinnorientierter Verein, der nur ein Ziel hat: mehr
> Mitglieder.

Weil die Aussage des VDI in vielen Medien verbreitet werden und in der 
Politik als Wahrheit angesehen wird.

Bei der IG-Metall sieht das anders aus, beim ADAC (Pannenstatistik) 
inzwischen auch.

von Antimedial (Gast)


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Rick McGlenn schrieb:
> Weil die Aussage des VDI in vielen Medien verbreitet werden und in der
> Politik als Wahrheit angesehen wird.

Das kann man doch kaum beurteilen, wenn man sich nicht in den 
entsprechenden Kreisen bewegt. Was die Medien erzählen und was 
tatsächlich hinter den Kulissen läuft, kann sich sehr unterscheiden.

Mit diesem ganzen Einwanderungsthema braucht da keiner kommen. Da weiß 
doch jeder, dass das nur eine medienwirksame Alibiaktion war und keinen 
realen Einfluss hat. Für die Politik (oder deren Berater) war das ganz 
sicher absehbar. Und eine ernsthafte Förderung der MINT-Studiengänge in 
Deutschland kann man auch nicht erkennen. Viel heiße Luft, aber was 
passiert wirklich? Hier mal ein Girls Day, da mal ein Zeitungsartikel, 
aber das war es auch schon.

Die IG-Metall hat sicherlich einen sehr großen Einfluss auf die Politik. 
Die mischen schon seit Jahrzehnten gewaltig in dem Spiel mit.

von Rick M. (rick-nrw)


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Antimedial schrieb:
> Die IG-Metall hat sicherlich einen sehr großen Einfluss auf die Politik.
> Die mischen schon seit Jahrzehnten gewaltig in dem Spiel mit.

Nur da weiß man aus welcher Ecke das kommt.
IG-Metall - also "rote Socken" Ecke

Antimedial schrieb:
> Das kann man doch kaum beurteilen, wenn man sich nicht in den
> entsprechenden Kreisen bewegt. Was die Medien erzählen und was
> tatsächlich hinter den Kulissen läuft, kann sich sehr unterscheiden.

Das weiß man nie so genau, zB: Hotel-Lobby etc.

von Antimedial (Gast)


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Rick McGlenn schrieb:
> Das weiß man nie so genau, zB: Hotel-Lobby etc.

Eben. Wie kann man dann felsenfest behaupten, dass die Politik den VDI 
ernst nimmt?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Rick McGlenn schrieb:
> Glöckner von Notre-Dame schrieb:
>> Also besteht der Ingenieurmangel darin, dass die vorhandenen Ingenieure
>> nicht schön genug sind?
>
> Warum wird dann im Ingenieurbereich auch so ein großer Wert auf
> Bewerbungsfotos gesetzt?

Weil Zeugnisse nix zählen!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Antimedial schrieb:
> Eben. Wie kann man dann felsenfest behaupten, dass die Politik den VDI
> ernst nimmt?

Wer sowas schreibt, ist entweder eine Sockenpuppe vom VDI, ein 
abgebrühter Troll oder glaubt das die Sonne im Westen aufgeht.

von Antimedial (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Wer sowas schreibt, ist entweder eine Sockenpuppe vom VDI, ein
> abgebrühter Troll oder glaubt das die Sonne im Westen aufgeht.

Und was ist jetzt jemand, der unbegründete und dazu völlig unsinnige 
Aussagen in den Raum stellt.

Wieso bin ich eine Sockenpuppe vom VDI, wenn ich sage, dass der Verein 
überhaupt keinen echten Einfluss hat, sondern nur medienwirksam 
Mitgliederwerbung betreibt?

von Henry G. (gtem-zelle)


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Antimedial du bist das Paradebeispiel eines Lobbytrolls!

von PORTO (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Mit diesem ganzen Einwanderungsthema braucht da keiner kommen. Da weiß
> doch jeder, dass das nur eine medienwirksame Alibiaktion war und keinen
> realen Einfluss hat. Für die Politik (oder deren Berater) war das ganz
> sicher absehbar.

Damit sollen Abiturienten und Eltern beeinflusst werden. Nah, wozu wohl?

Antimedial schrieb:
> Wieso bin ich eine Sockenpuppe vom VDI, wenn ich sage, dass der Verein
> überhaupt keinen echten Einfluss hat

Woher willst du das wissen? Da wird schon das eine oder andere Gespräch 
im Hintergrund laufen.

von PORTO (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Wieso bin ich eine Sockenpuppe vom VDI, wenn ich sage, dass der Verein
> überhaupt keinen echten Einfluss hat, sondern nur medienwirksam
> Mitgliederwerbung betreibt?

So dumm sind diese Leute nicht. Ich bin mit denen nicht immer einer 
Meinung, aber ich finde, sie haben es drauf:

"Aber man muss auch andere Effekte berücksichtigen, wie etwa die 
Berichterstattung über einen solch politischen Prozess, die angehenden 
Ingenieuren, Eltern und Abiturienten die positiven Aussichten des 
Berufsbilds aufgezeigt hat. Daran haben wir als VDI seit zehn Jahren 
beharrlich gearbeitet", macht Fuchs deutlich

von Nervensägen (Gast)


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ok, nehmen wir mal an, dass gewisse Leute nicht Ingenieur werden würden, 
weil keine Mangel Geschichten mehr publiziert werden würden. Was dann 
mit diesen Leuten? BWL studieren? eine Ausbildung machen? oder doch 
lieber Soziologie und Germanistik studieren? hier im Forum tummeln sich 
halt viel zu viele Versager, die sich selbst und andere Versager als 
"Top Ingenieur" bezeichnen. Und bisher war es so, dass jeder arbeitslose 
Ingenieur der sich hier im Forum zeigte, stets relativ ungepflegt war, 
so dass sich sämtliche Klischees bestätigen. Und dann sind viele Dauer 
Arbeitslose auch noch unflexibel hoch zehn, wie dieser ungepflegte 
Fettsack Michael S., der nicht mal 30 km weiter weg ziehen würde. So 
einer fetten Sau würde ich mal das fettige Essen weg nehmen und mal hart 
arbeiten schicken. Aber weil unsere Regierung viel zu verweichlicht ist, 
geht das ja nicht.

von Dieter Lamm (Gast)


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Nervensägen schrieb:
> viel zu viele Versager

Nervensägen schrieb:
> selbst und andere Versager als "Top Ingenieur" bezeichnen

Nervensägen schrieb:
> jeder arbeitslose Ingenieur

Nervensägen schrieb:
> relativ ungepflegt

Nervensägen schrieb:
> sämtliche Klischees bestätigen

Nervensägen schrieb:
> Dauer Arbeitslose

Nervensägen schrieb:
> noch unflexibel hoch zehn

Nervensägen schrieb:
> ungepflegte Fettsack

Nervensägen schrieb:
> der nicht mal 30 km weiter weg ziehen würde

Nervensägen schrieb:
> So einer fetten Sau

Nervensägen schrieb:
> mal das fettige Essen weg nehmen

Nervensägen schrieb:
> und mal hart arbeiten schicken.

Nervensägen schrieb:
> viel zu verweichlicht

von Mark B. (markbrandis)


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Nervensägen schrieb:
> Heute kommt auf eine Single Frau eine wahre Bewerberflut an Männern

Es gibt im Großen und Ganzen nahezu gleich viele Männer wie Frauen, 
jedenfalls in Europa. Da ist es schon rein rechnerisch fragwürdig, wie 
da eine "wahre Bewerberflut an Männern" zustandekommen soll.

Ein richtiger Ingenieur hätte das mal kurz im Kopf überschlagen und wäre 
schnell darauf gekommen, dass die Behauptung so nicht stimmen kann.

: Bearbeitet durch User
von Rick M. (rick-nrw)


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Mark Brandis schrieb:
> Nervensägen schrieb:
>> Heute kommt auf eine Single Frau eine wahre Bewerberflut an Männern
>
> Es gibt im Großen und Ganzen nahezu gleich viele Männer wie Frauen,
> jedenfalls in Europa. Da ist es schon rein rechnerisch fragwürdig, wie
> da eine "wahre Bewerberflut an Männern" zustandekommen soll.
>
> Ein richtiger Ingenieur hätte das mal kurz im Kopf überschlagen und wäre
> schnell darauf gekommen, dass die Behauptung so nicht stimmen kann.

Ein echter Ingenieur oder der der es werden will, kann auch mal grob im 
Kopf überschlagen, dass manche Berechnung mit dem Überschuss an offenen 
Stellen auch nicht so passen kann.

Aber bei den Frauen ist es so wie mit den Stellen für Fachkräfte.

Alle suchen DIE Traumfrau bzw. DEN Traumjob oder
auf der Gegenseite eben DEN Traummann bzw. DEN Traum-Arbeitnehmer.

Traumfrauen gibt es einige, leider ist man für die oft nicht der 
Traummann.
Mit den Traumjobs in zB.: Entwicklungsabteilungen der großen Firmen geht 
es oftmals genauso.

Einen schönen sonnigen Tag

von Heiner in den Eimer (Gast)


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Nervensäge = Heiner

von Antimedial (Gast)


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PORTO schrieb:
> Damit sollen Abiturienten und Eltern beeinflusst werden. Nah, wozu wohl?

Mehr Mitglieder für den VDI. Sonst nichts.

PORTO schrieb:
> Antimedial schrieb:
>> Wieso bin ich eine Sockenpuppe vom VDI, wenn ich sage, dass der Verein
>> überhaupt keinen echten Einfluss hat
>
> Woher willst du das wissen? Da wird schon das eine oder andere Gespräch
> im Hintergrund laufen.

PORTO schrieb:
> So dumm sind diese Leute nicht. Ich bin mit denen nicht immer einer
> Meinung, aber ich finde, sie haben es drauf:

Ob meine Meinung stimmt oder nicht, sei mal dahin gestellt, aber es ging 
um die Frage, wie man ernsthaft glauben kann, ich würde für den VDI 
argumentieren.

Sorry, aber der VDI ist ein Hampelmannverein, den niemand ernst nehmen 
muss. Den Arbeitsmarkt interessiert das Gelaber überhaupt nicht.

Rick McGlenn schrieb:
> Ein echter Ingenieur oder der der es werden will, kann auch mal grob im
> Kopf überschlagen, dass manche Berechnung mit dem Überschuss an offenen
> Stellen auch nicht so passen kann.

Komischerweise gibt es hier doch einen Haufen Leute, die den Mist ernst 
nehmen.

von Joachim B. (jar)


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Antimedial schrieb:
> Mit diesem ganzen Einwanderungsthema braucht da keiner kommen. Da weiß
> doch jeder,

PORTO schrieb:
> Damit sollen Abiturienten und Eltern beeinflusst werden. Nah, wozu wohl?

Danke für den Denkanstoß, das erklärt natürlich vieles,

blue card Einstiegsgehalt für Mangelärzte und Mangelingenieure
34k€

Es soll also niemand mehr Ing. oder Med. studieren der auf Kohle scharf 
ist, das wird mit Billigimporte gemacht und so bleiben die Unis frei für 
echte Interessierte und spart auch an den Unis Geld.

Klasse Sichtweise.

: Bearbeitet durch User
von Thomas1 (Gast)


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Schreibt doch mal zum VDI wegen Wäschemangel.

von Rick M. (rick-nrw)


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Antimedial schrieb:
> Sorry, aber der VDI ist ein Hampelmannverein, den niemand ernst nehmen
> muss. Den Arbeitsmarkt interessiert das Gelaber überhaupt nicht.

Der VDI ist ein Hampelmannverein, stimmt.
Der Arbeitsamrkt nimmt diesen Verein durchaus ernst, er hat Einfluss auf 
die Anzahl der Studierenden, mehr oder weniger.

Antimedial schrieb:
> Rick McGlenn schrieb:
>> Ein echter Ingenieur oder der der es werden will, kann auch mal grob im
>> Kopf überschlagen, dass manche Berechnung mit dem Überschuss an offenen
>> Stellen auch nicht so passen kann.
>
> Komischerweise gibt es hier doch einen Haufen Leute, die den Mist ernst
> nehmen.

Wenn das so ein Laberverein ist, warum wird der so oft zitiert?

Der ADAC hatte auch mal mehr Macht, obwohl nur ein Laberverein.

von Antimedial (Gast)


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Rick McGlenn schrieb:
> Der Arbeitsamrkt nimmt diesen Verein durchaus ernst, er hat Einfluss auf
> die Anzahl der Studierenden, mehr oder weniger.

Eher weniger. Davon abgesehen schadet es nicht wirklich. Im Zweifelsfall 
kann ein Ing, der sonst vielleicht BWL studiert hätte, immer noch einen 
BWL-Job übernehmen. Die Einsatzbreite von Ingenieuren ist jedenfalls 
groß genug.

Rick McGlenn schrieb:
> Wenn das so ein Laberverein ist, warum wird der so oft zitiert?

Marketing. Genauso wie die Leiharbeitsfirmen, die von Uninformierten als 
mächtig wahrgenommen werden, obwohl sie nur ein Randphänomen sind.

von Rick M. (rick-nrw)


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Antimedial schrieb:
> Rick McGlenn schrieb:
>> Wenn das so ein Laberverein ist, warum wird der so oft zitiert?
>
> Marketing. Genauso wie die Leiharbeitsfirmen, die von Uninformierten als
> mächtig wahrgenommen werden, obwohl sie nur ein Randphänomen sind.

Aber das kommt an.

McDonald und ausgewogene Ernährung landet nicht in normalen Zeitungen,
also schlechtes Marketing?

von Antimedial (Gast)


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Rick McGlenn schrieb:
> Aber das kommt an.

Hat aber keine realen Auswirkungen, außer dass der VDI bekannt ist und 
Mitglieder gewinnt.

von Wer zahlt, schafft an (Gast)


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Der VDI bekommt Geld und Zuwendungen von der Industrie, von den 
Mitgliedsbeiträgen alleine kann er sich nicht finanzieren. Und wer die 
Kapelle zahlt, darf bestimmen, was gespielt wird. Und das ist halt die 
unermüdliche Melodie des Ingenieurmangels.
Zugleich haben die Karriereberater (des  VDI) durch den erzeugten 
Überschuss genug Betätigungsfelder, siehe Heiko Mell. Das letzte Mal 
Ingenieurmangel im Maschinenbau war bis 2004, da wurden die Ingenieure 
in mittelständischen Unternehmen bevorzugt behandelt gegenüber den 
"normalen" Angestellten, z. B. waren die Gehaltsabstände größer als 
heute, die Fahrtkosten zum Vorstellungsgespräch wurden generell 
erstattet, einfach weil sie damals recht knapp waren und sonst alle zu 
den Tarifunternehmen gegangen wären.
Mit den "Normalen" ist man schon damals umgesprungen wie die letzte Sau, 
als sich der Ingenieurmangel wieder gelegt hatte, ging man mit den 
Ingenieuren wieder genauso um.

von Antimedial (Gast)


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Wer zahlt, schafft an schrieb:
> Der VDI bekommt Geld und Zuwendungen von der Industrie

Quelle?

von Joachim B. (jar)


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Antimedial schrieb:
> Wer zahlt, schafft an schrieb:
>> Der VDI bekommt Geld und Zuwendungen von der Industrie
>
> Quelle?

frage bei Wikileaks nach, hier kennt wohl kaum einer die Finanzierung 
vom VDI.....

http://de.wikipedia.org/wiki/Verein_Deutscher_Ingenieure

: Bearbeitet durch User
von Rick M. (rick-nrw)


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Antianal schrieb im Beitrag #4099305:
> P.S.: Puuh, die Bude stinkt schon ganz schön von der ganzen Bläherei

Ich mach dann mal das Fenster auf und damit es hier nicht langweilig 
wird, vereise ich mal auf diesen Beitrag über den lieben VDI:

http://www.mikrocontroller.net/topic/364565

Wünsche einen sonnigen Tag!

von Mark B. (markbrandis)


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Martin Schlüter schrieb:
> An alle, die nicht googeln wollen, habe das Foto, das so gar nicht geht,
> mal angehängt. Bin übrigens 21 Jahre ununterbrochen in meinem Beruf
> tätig gewesen.

Im Ernst: Rasiere Dich ordentlich, ziehe Anzug und Krawatte an, gehe zu 
einem professionellen Fotografen und lasse dort Bewerbungsfotos machen.

Jeder Personaler wird ein Bewerbungsfoto, das gegen die üblichen Normen 
verstößt, sehr gerne als Anlass nehmen die Bewerbung abzulehnen.

von Rick M. (rick-nrw)


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Mark Brandis schrieb:
> Martin Schlüter schrieb:
>> An alle, die nicht googeln wollen, habe das Foto, das so gar nicht geht,
>> mal angehängt. Bin übrigens 21 Jahre ununterbrochen in meinem Beruf
>> tätig gewesen.
>
> Im Ernst: Rasiere Dich ordentlich, ziehe Anzug und Krawatte an, gehe zu
> einem professionellen Fotografen und lasse dort Bewerbungsfotos machen.
>
> Jeder Personaler wird ein Bewerbungsfoto, das gegen die üblichen Normen
> verstößt, sehr gerne als Anlass nehmen die Bewerbung abzulehnen.

So kann ein Bewerbungsfoto dann aussehen

http://www.ruhrnachrichten.de/storage/pic/mdhl/automatischer-bildimport/dpa/starline/leben/2708636_1_jpeg-147E5C00F6852E69-20110914-img_32466792.original.large-4-3-800-0-271-2250-1955.jpg

Der nette Mann von der Telekom mit ein paar Piercings.

von Meister Propper (Gast)


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Rick McGlenn schrieb:
> Der nette Mann von der Telekom mit ein paar Piercings.
Sowas würde ich nicht einstellen, das Geschepper vom vielen Blech im 
Gesicht sorgt für unkonzentriertes Arbeiten der Kollegen.

von Joachim B. (jar)


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Meister Propper schrieb:
> das Geschepper vom vielen Blech

und wenn die Kugeln am Ende erst in die Elektronik kullern ist auch 
nicht schön.

von Dschimm Knopf (Gast)


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... macht bestimmt Spaß, wenn der Typ beim HV-Test mitmacht

... die schönen Blitze und Lichtbögen. Was soll schon passieren, die
Haare stehen ihm doch schon zu Berge?!

von Antimedial (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> frage bei Wikileaks nach, hier kennt wohl kaum einer die Finanzierung
> vom VDI.....
>
> http://de.wikipedia.org/wiki/Verein_Deutscher_Ingenieure

Beim Überfliegen habe ich keinen Hinweis darauf gefunden, wie sich der 
VDI finanziert. Zitiere bitte mal die Stelle, die du konkret meinst.

von kein Model (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Im Ernst: Rasiere Dich ordentlich, ziehe Anzug und Krawatte an, gehe zu
> einem professionellen Fotografen und lasse dort Bewerbungsfotos machen.
>
> Jeder Personaler wird ein Bewerbungsfoto, das gegen die üblichen Normen
> verstößt, sehr gerne als Anlass nehmen die Bewerbung abzulehnen.

ich bin auch kein Model, aber man kann dennoch etwas aus sich machen. So 
einen Look wie auf dem Foto muss man sich als Bewerber erstmal leisten 
können! das können sich i.d.R. nur Star Entwickler mit internationalem 
Ruf oder zumindest in der Branche deutschlandweit angesehene Top Leute 
leisten. Da lässt man eher noch solche Star-Allüren zu. Nicht aber bei 
jemandem der sagte er verfüge über ein höchstens durchschnittliches 
Profil und ist schon eine Weile erfolglos auf Jobsuche und bekam viele 
Absagen.

Ein gepflegtes Aussehen alleine bringt einem noch keinen Job. Es ist 
einfach eine Verpackung. Wenn der Inhalt nicht stimmt, bringt die 
Verpackung oft auch nicht viel, wenn auch besser als nix. Wenn aber der 
Inhalt nicht sooo überzeugend ist, sollte wenigstens die Verpackung 
nicht negativ auffallen.

von 0815-Ingenieur (Gast)


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kein Model schrieb:
> Ein gepflegtes Aussehen alleine bringt einem noch keinen Job. Es ist
> einfach eine Verpackung. Wenn der Inhalt nicht stimmt, bringt die
> Verpackung oft auch nicht viel, wenn auch besser als nix. Wenn aber der
> Inhalt nicht sooo überzeugend ist, sollte wenigstens die Verpackung
> nicht negativ auffallen.

Das stimmt ja alles, nur zeigt es wieder eindrucksvoll, dass es 
überhaupt keinen realen Ingenieurmangel gibt und man auch weit davon 
entfernt ist in mittelbarer Zukunft.
Zum Präsentieren gehört ja auch die Gegenseite, also die Unternehmen. 
Und wenn man guckt, wie sich hier in Deutschland, auch in den 
Industrieunternehmen, zum gehörigen Teil die Unternehmenskultur in den 
letzten 10 Jahren negativ entwickelt hat, was Bezahlung, Umgangsformen, 
Arbeitsplatzausstattung und Work-Life-Balance angeht, dann wirkt der 
Martin dagegen schon wie ein Beckham, so schlecht ist es schon zum Teil 
bestellt.

von Antimedial (Gast)


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0815-Ingenieur schrieb:
> Das stimmt ja alles, nur zeigt es wieder eindrucksvoll, dass es
> überhaupt keinen realen Ingenieurmangel gibt und man auch weit davon
> entfernt ist in mittelbarer Zukunft.

Wenn du auf See am verdursten bist, trinkst du doch auch kein 
Salzwasser. So ist das mit dem Fachkräftemangel und Ingenieuren, die 
sich für ein Bewerbungsfoto noch nicht einmal vernünftig rasieren und 
anziehen können.

von Martin S. (led_martin)


Angehängte Dateien:

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Was das Thema Unternehmenskultur anbelangt, muß ich 0815-Ingenieur 
zustimmen, da hat sich, in den letzten Jahrzehten, vieles 
verschlechtert. Ausserdem habe ich den Eindruck, daß mit den Menschen 
gemacht werden soll, was man bei den Produkten ja schon geschafft hat, 
nämlich daß alle gleich aussehen (und am besten auch keine eigene 
Meinung haben), mir, als Film-Fan, fallen dann immer solche Sachen, wie 
in den angehängten Bildern, ein, aus 'Matrix' und 'THX 1138'. z.B. bei 
Autos ist es ja schon so weit, daß man, wenn man kein Ato-Narr ist, 
Marke und Modell erst erkennt, wenn man nah genug herangeht, um 
Firmenlogo und Typenbezeichnung erkennen zu können. Zur 
Standard-Plastikfigur mit 3mm Haarschnitt (Da kann man dann ja 
eigentlich auch gleich zur Glatze übergehen) zu mutieren, halte ich für 
Verrat an einem selbst. Als kreativ orientierter Mensch habe ich da 
vielleicht eine etwas 'seltsame' Meinung. Ein Grieche hat mal zu mir 
gesagt: "Die knorrigsten Bäume tragen die besten Oliven"

Ja, ich bin ein Exot. Früher (vor > 30 Jahren) hat man sich auf Exoten 
eingelassen, und von ihren speziellen Fähigkeiten profitiert, heute 
werden Exoten, als nicht ins Schema passend, aussortiert.

Mit freundlichen Grüßen - Martin

von Paul B. (paul_baumann)


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Martin Schlüter schrieb:
> Ein Grieche hat mal zu mir
> gesagt: "Die knorrigsten Bäume tragen die besten Oliven"

Da hätte ich mir daraufhin einen Ast gelacht...
;-)
MfG Paul

von Antimedial (Gast)


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Martin Schlüter schrieb:
> Ausserdem habe ich den Eindruck, daß mit den Menschen
> gemacht werden soll, was man bei den Produkten ja schon geschafft hat,
> nämlich daß alle gleich aussehen

Ja, immer schön bei anderen die Schuld suchen.

Dummerweise entspricht dein Bild nicht der Realität.

Martin Schlüter schrieb:
> Ja, ich bin ein Exot. Früher (vor > 30 Jahren) hat man sich auf Exoten
> eingelassen, und von ihren speziellen Fähigkeiten profitiert, heute
> werden Exoten, als nicht ins Schema passend, aussortiert.

So kann man sich auch den ganzen Tag selbst belügen.

Nein, du bist kein Exot. Dein Bild hinterlässt einfach nur den Eindruck, 
dass du ungepflegt bist. Und so jemanden stellt man einfach aus 
Rücksicht auf seine Mitarbeiter nicht ein.

von Kai M. (kai_mauer)


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Antimedial schrieb:
> Dein Bild hinterlässt einfach nur den Eindruck,
> dass du ungepflegt bist.

Melde Dich doch mal an, damit Du die Bewertungen Deiner Beiträge sehen 
kannst. Das wäre lehrreich für Dich. Als Nutzernamen schlage ich Dir
"Zeitarbeits_Verherrlicher" vor.

Was hier los ist....
:-((

von Antimedial (Gast)


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Kai Mauer schrieb:
> Melde Dich doch mal an, damit Du die Bewertungen Deiner Beiträge sehen
> kannst. Das wäre lehrreich für Dich. Als Nutzernamen schlage ich Dir
> "Zeitarbeits_Verherrlicher" vor.

Ja, ihr sucht nur einen Sündenbock. Den muss ich halt spielen. Dass ich 
mich die ganze Zeit vehement gegen Zeitarbeit ausspreche, interessiert 
dann natürlich niemanden. Genauso wenig, dass ich dem Herrn hier ehrlich 
gemeinte Tipps gebe. Ich weiß natürlich, dass er die nicht hören will, 
er will nur Bestätigung und Zustimmung und gar nicht seine Situation 
verbessern. Aber das interessiert mich genauso wenig wie alle anderen 
sich hier ernsthaft Gedanken über meine Meinung machen.

von kein Model (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Wenn du auf See am verdursten bist, trinkst du doch auch kein
> Salzwasser. So ist das mit dem Fachkräftemangel und Ingenieuren, die
> sich für ein Bewerbungsfoto noch nicht einmal vernünftig rasieren und
> anziehen können.

genau!

Antimedial schrieb:
> Nein, du bist kein Exot. Dein Bild hinterlässt einfach nur den Eindruck,
> dass du ungepflegt bist. Und so jemanden stellt man einfach aus
> Rücksicht auf seine Mitarbeiter nicht ein.

100% Zustimmung. Ich finde, wenn jemand sich eh schon schwer tut mit der 
Jobsuche, warum muss man durch so einfach, leicht und schnell zu 
verändernde Dinge sich zusätzlich Steine in den Weg legen? es geht ja 
nicht darum, dass du in kürzester Zeit eine oder mehrere Fremdsprachen 
neu erlernen sollst, sondern einfach nur um ein gewisses 
Erscheinungsbild.

Aber das ist genau das, was auch Personaler denken. Hinter dem 
Erscheinungsbild steckt häufig mehr, nämlich eine Einstellung. Wie 
Martin sagte, er sieht sich als Exot. Das kann man tun, wenn man einen 
gewissen hohen Status und Ruf in der Branche geniesst. Dann darf man 
sich sowas erlauben.

Ansonsten hat er es richtig erfasst, wenn man keinen solchen Status hat, 
ist man erstmal ein Bewerber von vielen, der sich besser uniform an die 
Firma bzw. Firmen anpasst.

Wenn jemandem selbst solche Dinge schon so schwer fallen und man nicht 
mal Kritik von aussen annimmt sondern nach weiteren Gründen sucht warum 
es nicht klappt, dann liegen die Probleme ganz woanders. So jemand passt 
dann wohl auch von seiner sonstigen Einstellung, Arbeitsauffassung, 
Motivation vielleicht gar nicht in die meisten Firmen. Und wer durch 
sein Verhalten schon mal die meisten Firmen für sich ausschließt, ja 
dann lebt man in einem Umfeld wo es keinen Mangel gibt.

von Antimedial (Gast)


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kein Model schrieb:
> Ansonsten hat er es richtig erfasst, wenn man keinen solchen Status hat,
> ist man erstmal ein Bewerber von vielen, der sich besser uniform an die
> Firma bzw. Firmen anpasst.

Die sozialen Normen werden aber nicht von den Firmen geschaffen, sondern 
von der Gesellschaft. Ungepflegtheit geht heutzutage eben gar nicht 
mehr, auch wenn es vielleicht in der 68er-Generation "In" war.

Ansonsten ist Überleben durch Anpassung das Grundprinzip jeden Lebens. 
"Survival of the fittest" - das heißt nicht das Überleben des Stärksten, 
sondern des Anpassungsfähigsten (fit = passen). Gut, in Deutschland geht 
es nicht mehr um das Überleben, dank eines starken Sozialsystems.

kein Model schrieb:
> So jemand passt
> dann wohl auch von seiner sonstigen Einstellung, Arbeitsauffassung,
> Motivation vielleicht gar nicht in die meisten Firmen.

Ja, wobei man was das angeht durchaus ein Exot sein darf und manchmal 
auch muss. Wer auch mal eine unpopuläre Meinung vertritt, hat gute 
Chancen. Zumindest habe ich das so gelernt und bisher auch gelebt. Und 
wirklich schlecht ist es mir dabei nicht gegangen. Man muss nur wissen, 
wo die Grenzen sind.

von kein Model (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Ansonsten ist Überleben durch Anpassung das Grundprinzip jeden Lebens.
> "Survival of the fittest" - das heißt nicht das Überleben des Stärksten,
> sondern des Anpassungsfähigsten (fit = passen). Gut, in Deutschland geht
> es nicht mehr um das Überleben, dank eines starken Sozialsystems.

gut ausgedrückt. Oder anders gesagt: wer ein Spiel mitspielen will, muss 
die Regeln lernen und sich daran halten, sonst muss man das Spiel 
wechseln. Man kann nicht bei einem Fußballspiel mit machen und nach den 
Handball Regeln spielen wollen. Sonst darf man nicht anfangen zu 
jammern, dass man Disqualifiziert wird.

Menschen denken nun mal visuell und assoziativ, Kleider machen Leute. So 
ist das eben. Mit einem ungepflegten Schlabberlook assoziert man heute 
halt keine Kompetenz, sondern eher das Gegenteil. Auch wenn Kompetenz 
vorhanden ist. Man kann das blöd finden, ist aber so, siehe obiger 
Absatz zu den Spielregeln. Man kann es doof finden, dass im Fussball der 
Stürmer keine Hand verwenden darf, aber wer es trotzdem machen will, 
muss die Sportart wechseln und darf nicht über Fußball schimpfen.

von Joachim B. (jar)


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kein Model schrieb:
> Menschen denken nun mal visuell und assoziativ, Kleider machen Leute. So
> ist das eben.

was denn noch nie von gelackten Menschen in perfekter Business Kleidung 
reingelegt worden?

kein Drama, kommt noch früher oder später..............

von kein Model (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> was denn noch nie von gelackten Menschen in perfekter Business Kleidung
> reingelegt worden?

und hätten die das auch im Martinschen Look geschafft? nein, und warum 
nein? Eben.

Da sieht man mal welche Macht ein gepflegtes Äußeres hat. Nämlich eine 
so starke, dass sie böse Menschen sogar dazu nutzen können, andere 
Menschen geschickt zu manipulieren. Also warum das nicht nutzen, um 
andere von sich positiv zu überzeugen? es ist klar, es zählt nicht nur 
die Verpackung, aber eben auch.

Wer über sowas überhaupt diskutiert, der hat eh schon die falsche 
Einstellung. Wie in einem anderen Thread als jemand meinte, eine Jacke 
würde 20 Jahre halten und normale Schuhe bei täglichem Tragen 5 Jahre 
... die Leute sagen sicher auch, eine normale Handzahnbürste hält 1 Jahr 
...

von Antimedial (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> was denn noch nie von gelackten Menschen in perfekter Business Kleidung
> reingelegt worden?

Nicht immer schwarz-weiß denken. Perfekte Business-Kleidung ist gar 
nicht nötig. Ein Haarschnitt, ein ordentlich gestutzer Bart und ein 
schlichter, aber zumindest neuer Strickpulli reicht vollkommen.

Ich hatte zu meinen Bewerbungsgesprächen nie eine Krawatte an. Auf der 
Arbeit sowieso nicht.

von Rick M. (rick-nrw)


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Antimedial schrieb:
> Ich hatte zu meinen Bewerbungsgesprächen nie eine Krawatte an.

Zu 85% ein Fehler!
Nicht das mit Krawatte aus einem normalen Ingenieur ein sehr guter wird.

> Auf der Arbeit sowieso nicht.
Zu 95% normal.

Ich chatte seit ca. 20 Jahren im Netz.
Kenne einen Haufen von Fotos von Chattern, einige kenne ich auch real.
Tolle Fotos und die tatsächlichen realen Personen haben zu 95% kaum 
etwas miteinander zu tun.

Eine Krawatte gehört (leider) zu einem Vorstellungsgespräch oberhalb 
Facharbeiter mit Lehre zum Standard.

Auch wenn es Schwachsinn ist.

von Antimedial (Gast)


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Rick McGlenn schrieb:
> Zu 85% ein Fehler!
> Nicht das mit Krawatte aus einem normalen Ingenieur ein sehr guter wird.

Komischerweise komme ich mit den 85% Fehler offensichtlich besser durch 
als andere.

Rick McGlenn schrieb:
> Kenne einen Haufen von Fotos von Chattern, einige kenne ich auch real.
> Tolle Fotos und die tatsächlichen realen Personen haben zu 95% kaum
> etwas miteinander zu tun.

Auch wenn ich da andere Erfahrungen gemacht habe - selbst wenn es so 
ist, schadet es nicht, das Spiel mitzuspielen.

von kein Model (Gast)


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Rick McGlenn schrieb:
> Eine Krawatte gehört (leider) zu einem Vorstellungsgespräch oberhalb
> Facharbeiter mit Lehre zum Standard.

ist so, Punkt. Wir reden hier über absolute Selbstverständlichkeiten. 
Ich hoffe, wir müssen nun nicht auch noch diskutieren, dass man sich 
idealerweise morgends und abends die Zähne putzt und sich einmal am Tag 
duscht. Allein diese Diskussion zeigt mir schon, was für schwere Fälle 
hier manche sind. Da hatten manche vielleicht das "Glück" oder eher 
Pech, 10 oder 20 Jahre lang in irgendeiner Entwicklerbuchte sein zu 
dürfen, wo auf elemantare Dinge kaum Wert gelegt wurde, abgeschottet von 
der Welt draußen die sich weiter gedreht hat. Die wachen nun quasi wie 
der Zeitreisende in einer ganz anderen Welt auf. Wie Willem der mal 
sagte, "sich bewerben" zu müssen kannte er gar nicht und findet er 
erniedrigend, weil früher hatte man ein Formular mit 2-3 Zeilen was man 
beim Arbeitgeber ausfüllte.

Mit so einer Einstellung ist man am Arbeitsmarkt als Anbieter von Arbeit 
in etwa so chancenreich, wie ein Produzent von Trabis am Automarkt.

von Rick M. (rick-nrw)


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Wenn ich einen Neuwagen, Golfklasse kaufen möchte und der Verkäufer 
taucht in alten zerrissenen Jeans auf, etwas unmotiviert, ...

Was mache ich, wenn ich ca. 20.000€ loswerden möchte - und Tschüss.

Krawatte - OK - vernümftiger Anzug / Sakko, über dem Standard sollte bei 
einem Vorstellungsgespräch Pflicht sein.

Das ich so nicht jeden Tag auf der Arbeit auftauche, ist etwas anderes.

Bei der eigenen Hochzeit heirate ich auch nicht im Laber-Trainingsanzug, 
selbst wenn ich so die nächsten Jahre auf dem Sofa rum gammel.

Antimedial schrieb:
> Rick McGlenn schrieb:
>> Zu 85% ein Fehler!
>> Nicht das mit Krawatte aus einem normalen Ingenieur ein sehr guter wird.
>
> Komischerweise komme ich mit den 85% Fehler offensichtlich besser durch
> als andere.
>
> Rick McGlenn schrieb:
>> Kenne einen Haufen von Fotos von Chattern, einige kenne ich auch real.
>> Tolle Fotos und die tatsächlichen realen Personen haben zu 95% kaum
>> etwas miteinander zu tun.
>
> Auch wenn ich da andere Erfahrungen gemacht habe - selbst wenn es so
> ist, schadet es nicht, das Spiel mitzuspielen.

Mann muss das Spielchen mitspielen, ohne sich zu verbiegen.
Im Nadelstreifenanzug komme ich mir zu 100% verkleidet vor.

Mit gutem Sakko, Krawatte, passender Hose, gute Schuhe ist das OK.

von Carsten S. (dg3ycs)


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kein Model schrieb:
> Rick McGlenn schrieb:
>> Eine Krawatte gehört (leider) zu einem Vorstellungsgespräch oberhalb
>> Facharbeiter mit Lehre zum Standard.
>
> ist so, Punkt. Wir reden hier über absolute Selbstverständlichkeiten.

NÖ!
In dieser absoluten Aussage definitiv falsch!

Richtig ist: Das Auftreten muss zur späteren Stelle passen!
Es gibt sicher genug (Ing.) Jobs wo Anzug & Krawatte definitiv angesagt 
sind. Im Vertrieb oder aber auch im Einkauf wenn viel persöhnlicher 
Kontakt mit Zulieferern notwendig ist würde ich durchaus schon sagen das 
dies angebracht, oder zumindest nicht Overdressed ist.

Auch liegt die Schwelle für "Piekfein" im Konzern sicher deutlich 
niedriger als im KMU. Im Konzern wohl spätestens dann wenn 
Personalverantwortung dazu kommt auch im Innendienst.

Aber ich beispielsweise habe nicht ein Vorstellungsgespräch mit Krawatte 
geführt. Weder wenn es um eine Festanstellung ging und schon gar nicht 
für Projekte in meiner freiberuflichen Zeit.

Und bisher JEDES Vorstellungsgespräch führte dann zu mehr - war also 
erfolgreich...

Oft ist die Tatsache das man sich Wohlfühlt und Authentisch rüberkommt 
deutlich wichtiger als die Frage ob mit oder ohne Anzug!

Aber: Das bedeutet keinesfalls das Kleidung keine Rolle spielt.
Pullover, Jeans und "Alltagsschuhe" gehen oft durchaus - aber sauber, 
frisch gebügelt und gut sitzend ist dafür dann doch ein 100% Muss!
Auch da wo es "nur" um einen Job im Innendienst geht.

Ich beschreibe es immer so:
Gekleidet wie man Sonntags mit der Familie zum Geburtstag der Großeltern 
in einem guten Restaurant Essen gehen will... (Natürlich gibt es auch 
welche die auch dazu einen Anzug tragen...)

@Martin Schlüter
Aber in einem muss ich den Vorschreibern zumindest doch recht geben.
Das Foto ist zwar nicht "SOOOO" schlimm wie es (vermutlich) Heiner hier 
geschrieben hat, aber etwas mehr Sorgfalt würde sicher deine Chancen 
erheblich steigern.

Bei den meisten "Innendienstjobs" ist es mit Sicherheit kein Problem 
wenn du deinen täglichen Dienst so verrichtest wie auf dem Foto. So 
lange an "besonderen Tagen" auch mal die besseren Klamotten hervorgeholt 
werden können...
(Das sich deine "Lässigkeit" jetzt nur auf die dauer der Zeiträume 
zwischen den Frisörterminen bezieht, die sonstige persöhnliche Hygiene 
aber stimmt setze ich dabei jetzt einfach mal Vorraus)

Aber gerade bei Bewerbungen und auch Bewerbungsgesprächen geht es sehr 
stark um den ersten Eindruck. Und egal ob der Entscheider es möchte oder 
nicht - das Bauchgefühl entscheidet IMMER mit.

Ein sich neu Erfinden ist dafür sicher nicht nötig und im Sinne des 
"authentisch rüberkommens" für jemanden der kein "Anzug & Krawatte" Typ 
ist sicher auch absolut Kontraproduktiv.

Aber su solltest wirklich darüber nachdenken demnächst mal ein 
professionelles Foto im beim Fotographen machen zu lassen der was davon 
versteht. (-Ist ja nun für Bewerbugnsfotos nicht teuer... Zehn, 
vielleicht wenns teuer wird 20 Euro-)

Direkt vorher den Frisörtermin legen und -je nach Wetter- ein gutes Hemd 
oder Pullover fürs Foto mitnehmen. Wenn man sich unsicher ist notfalls 
auch verschiedene mitnehmen und den Fotographen fragen was auf dem Foto 
am besten rüberkommt.
(Ordentliche Fotographen haben dafür ein Auge UND helfen bei solchen 
Fragen gerne - alleine schon weil das Ergebnis dann für sich spricht.)

Das alles ist sehr überschaubarer Aufwand, kostet nicht viel und hat 
überhaupt nichts mit verstellen zu tun.
ABER es erhöht die Chancen deutlich.

Das als ehrlich gemeinter Tipp von jemanden der mit offener Identität 
schreibt und auch immer wieder viel zu viel Zeit zwischen den dann 
dringendst notwendigen Frisörbesuchen verstreichen lässt.
(Die Zeit ist dann gekommen wenn die Freundin schon ganze vier Wochen 
meckert...)

Gruß
Carsten

Mit Entwicklungsjob incl. Führungsverantwortung in einem
mittelständischer Betrieb

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Rick McGlenn schrieb:
> Eine Krawatte gehört (leider) zu einem Vorstellungsgespräch oberhalb
> Facharbeiter mit Lehre zum Standard.
>Genau, aber man sollte immer gewahrt sein, dass auf der anderen Seite des 
Bewerbungsgespräches dann Jungs in Karohemden sitzen.
> Auch wenn es Schwachsinn ist.
Was soll man schon anderes erwarten, im Land der Muttikratie!

von Joachim B. (jar)


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kein Model schrieb:
> Da sieht man mal welche Macht ein gepflegtes Äußeres hat. Nämlich eine
> so starke, dass sie böse Menschen sogar dazu nutzen können, andere
> Menschen geschickt zu manipulieren.

mich eben nicht, ich falle auf sowas nicht rein, leider fallen immer 
noch Abteilungs- und Bereichsleiter auf gelackte Typen rein die dann die 
Arbeit nicht erledigen können und dann wird natürlich dieser Fehler 
möglichst lange vor sich her geschoben denn Abteilungs- und 
Bereichsleiter machen natürlich keine Fehler.

von genervt (Gast)


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Martin Schlüter schrieb:
> Meine Särke ist aber meine Kreativität

Nur mal so zum Nachdenken: Aus deinem Xing-Profil würde jeder schließen, 
dass Kreativität deine größte Schwäche ist.

Angenommen du bist kreativ, dann kriegt das so keine mit und deine 
Forenbeiträge sprühen ebenfalls nicht vor Kreativität, die spiegeln eher 
eine Tristesse wieder.

Kreative Leute werden mit widrigen Situationen fertig... Bei dir scheint 
das mit der Kreativität eher so eine Wunschvorstellung zu sein.

Wie gesagt: Nur mal so zum nachdenken.

von genervt (Gast)


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Carsten Sch. schrieb:
> (-Ist ja nun für Bewerbugnsfotos nicht teuer... Zehn,
> vielleicht wenns teuer wird 20 Euro-)

Ordentliche Bewerbungsfotos kosten - je nach Zeitaufwand 50-100€ und das 
sollte bei einem Ing.-Job auch drin sein.

von Rick M. (rick-nrw)


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Cha-woma M. schrieb:
>>Genau, aber man sollte immer gewahrt sein, dass auf der anderen Seite des
> Bewerbungsgespräches dann Jungs in Karohemden sitzen.

dann kann man die Krawatte zur Not abnehmen.

von klausi (Gast)


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genervt schrieb:
> Kreative Leute werden mit widrigen Situationen fertig... Bei dir scheint
> das mit der Kreativität eher so eine Wunschvorstellung zu sein.

Hallo genervt aka  Kolophonium aka  Antimedial!

Immer noch nicht müde, um mit derlei verschiedenen Sockenpuppen zu 
posten?!

von genervt (Gast)


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klausi schrieb:
> Hallo genervt aka  Kolophonium aka  Antimedial!

Antimedial? Jetzt bin ich aber beleidigt! :-b

von klausi (Gast)


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genervt schrieb:
> klausi schrieb:
> Hallo genervt aka  Kolophonium aka  Antimedial!
>
> Antimedial? Jetzt bin ich aber beleidigt! :-b

Hachja, aber Kolophonium stimmt? ;-)

von genervt (Gast)


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klausi schrieb:
> Hachja, aber Kolophonium stimmt? ;-)

Nö, aber der ist keinen Aufreger wert.

von Antimedial (Gast)


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Carsten Sch. schrieb:
> Aber: Das bedeutet keinesfalls das Kleidung keine Rolle spielt.
> Pullover, Jeans und "Alltagsschuhe" gehen oft durchaus - aber sauber,
> frisch gebügelt und gut sitzend ist dafür dann doch ein 100% Muss!
> Auch da wo es "nur" um einen Job im Innendienst geht.

Das kann ich so bestätigen. Ein Anzug, der nirgends sitzt wie er soll, 
kommt ganz sicher schlechter an als die perfekt passende Jeans.

Selbst Vertriebler kommen schon lange nicht mehr unbedingt in Krawatte. 
Gefühlt liegt das Verhältnis bei etwa 50/50.

Joachim B. schrieb:
> mich eben nicht, ich falle auf sowas nicht rein, leider fallen immer
> noch Abteilungs- und Bereichsleiter auf gelackte Typen rein die dann die
> Arbeit nicht erledigen können und dann wird natürlich dieser Fehler
> möglichst lange vor sich her geschoben denn Abteilungs- und
> Bereichsleiter machen natürlich keine Fehler.

Plötzlich gilt jetzt nicht mehr der Grundsatz, dass die Kleidung nichts 
über die Kompetenz aussagt. Ihr solltet Euch schon einmal für etwas 
entscheiden und nicht einfach willkürlich das gleiche Argument herum 
drehen, je nachdem ob es Euch passt oder nicht.

klausi schrieb:
> Hallo genervt aka  Kolophonium aka  Antimedial!

Ach ja und schon wieder hat ein Problem damit, dass mehr als eine Person 
eine andere Meinung haben könnte. Ach nein Moment, ich habe doch keine 
Meinung, ich werde ja fürs Schreiben bezahlt. Schließlich darf nicht 
einmal einer diese Meinung haben! Kann ja nicht sein, weil es geht ja 
allen Ingenieuren so schlecht.

von genervt (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Kann ja nicht sein, weil es geht ja allen Ingenieuren so schlecht.

Nein, du beklagst dich ja drüber, dass es keine "echten" Fachkräfte gibt 
und in IGM-Betrieben zu viel gezahlt wird - gell?

von Antimedial (Gast)


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genervt schrieb:
> Nein, du beklagst dich ja drüber, dass es keine "echten" Fachkräfte gibt
> und in IGM-Betrieben zu viel gezahlt wird - gell?

Ich beklage mich gar nicht. Ich stelle nur fest. Aber es stimmt schon, 
dass ich diese gewinnorientierte, ultrakapitalistische Vereinigung nicht 
leiden kann. Einfach weil sie eine Zweiklassengesellschaft bei Arbeitern 
schafft und damit Dumpinglöhne und Leiharbeit massiv fördert. Als 
Ingenieur bin ich zwar nicht betroffen, aber ich empfinde es trotzdem 
als Ungerechtigkeit.

von Kai M. (kai_mauer)


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Antimedial schrieb:
> Aber es stimmt schon,
> dass ich diese gewinnorientierte, ultrakapitalistische Vereinigung nicht
> leiden kann.

Bring nicht Ursache und Wirkung durcheinander.
Die Gewerkschaft ist das Einzige, was Dir hilft, wenn Du Dich gegen eine 
Kündigung wehren mußt.

von Antimedial (Gast)


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Kai Mauer schrieb:
> Bring nicht Ursache und Wirkung durcheinander.
> Die Gewerkschaft ist das Einzige, was Dir hilft, wenn Du Dich gegen eine
> Kündigung wehren mußt.

So ein Unsinn. Die Gewerkschaft macht gar nichts, wenn ich nicht 
Mitglied bin und erst recht nicht, wenn ich nicht in einem 
IG-Metall-Unternehmen bin. Bei einer Kündigung hilft mir in erster Linie 
der Gesetzgeber und das Arbeitsgericht, dank eines umfassenden 
Kündigungsschutzgesetzes (welches wiederum Leiharbeit fördert, aber das 
ist ein anderes Thema).

von KlitschKlatsch (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Als
> Ingenieur bin ich zwar nicht betroffen, aber ich empfinde es trotzdem
> als Ungerechtigkeit.

Natürlich bist du als Ingenieur auch davon betroffen. Für das, was ein 
Ingenieur nach ERA-Einstufung in ner 35-h-Woche in 1 Jahr all in 
verdient, dafür brauchst du auch als Ingenieur im Mittelstand bei 
gleichem Aufgabengebiet + Quali mindestens 1,3 Jahre bei ner 40-h-Woche 
+ unbezahlte Überstunden.
Geiz bei der Lohnausgabe ist im Mittelstand halt angesagt.

von KlitschKlatsch (Gast)


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genervt schrieb:
> Ordentliche Bewerbungsfotos kosten - je nach Zeitaufwand 50-100€ und das
> sollte bei einem Ing.-Job auch drin sein.

Kommt drauf, für einen Absolvent ist das gegebenfalls sauviel Schotter 
und da nützt der Ing.-Job auch nix, wenn man ihn noch nicht hat. Kann 
man höchstens einen Kredit aufnehmen, weil mit ALG 2 sind solche Späße 
nicht drin.

von Kai M. (kai_mauer)


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Antimedial schrieb:
> Die Gewerkschaft macht gar nichts, wenn ich nicht
> Mitglied bin....

Ich kann Dir gar nicht sagen, wie froh ich bin, daß gerade DU kein 
Mitglied bist, sonst müßte man sich für Gewerkschaftsmitglieder schämen.

von Mark B. (markbrandis)


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KlitschKlatsch schrieb:
> genervt schrieb:
>> Ordentliche Bewerbungsfotos kosten - je nach Zeitaufwand 50-100€ und das
>> sollte bei einem Ing.-Job auch drin sein.
>
> Kommt drauf, für einen Absolvent ist das gegebenfalls sauviel Schotter
> und da nützt der Ing.-Job auch nix, wenn man ihn noch nicht hat. Kann
> man höchstens einen Kredit aufnehmen, weil mit ALG 2 sind solche Späße
> nicht drin.

Wohl kaum.

Als Student:
-verdient man entweder Geld in einem Nebenjob
-oder man wird von den Eltern finanziert
-oder beides.

Als ehemaliger Angestellter hat man jahrelang Zeit gehabt, sich Geld 
zusammenzusparen.

Es kann an manchen Dingen scheitern, einen neuen Job zu finden. Aber 
ganz sicher scheitert es nicht an einmaligen 50 oder 100 Euro. Nicht in 
Deutschland. Nicht wenn man wirklich will.

: Bearbeitet durch User
von Antimedial (Gast)


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Kai Mauer schrieb:
> Ich kann Dir gar nicht sagen, wie froh ich bin, daß gerade DU kein
> Mitglied bist, sonst müßte man sich für Gewerkschaftsmitglieder schämen.

Stolz, einer bestimmten Organisation anzugehören, ist einer der 
Methoden, genutzt wird. Das geht sogar soweit, dass Mitglieder gegenüber 
Nicht-Mitgliedern gewalttätig werden, obwohl sie eigentlich Kollegen 
sind. Leider alles schon erlebt. Die IG-Metall kann sich da in eine 
lange Tradition einordnen.

KlitschKlatsch schrieb:
> Natürlich bist du als Ingenieur auch davon betroffen. Für das, was ein
> Ingenieur nach ERA-Einstufung in ner 35-h-Woche in 1 Jahr all in
> verdient, dafür brauchst du auch als Ingenieur im Mittelstand bei
> gleichem Aufgabengebiet + Quali mindestens 1,3 Jahre bei ner 40-h-Woche
> + unbezahlte Überstunden.

Wenn ich ein statistisches Objekt wäre. Aber ich bin ein real 
existierender Mensch. Und als solcher interessiert mich nicht, was ein 
statistisches Vergleichsubjekt in einem IG-Metall-Unternehmen verdienen 
würde.

Wer genau mitliest weiß, dass ich eine Konzernvergangenheit habe. Und 
ich die Geschichte genau deshalb beendet habe, weil es mehr gibt als ein 
möglichst hoher Verdienst bei einer möglichst geringen Sollarbeitszeit.

von KlitschKlatsch (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Als Student:
> -verdient man entweder Geld in einem Nebenjob
> -oder man wird von den Eltern finanziert
> -oder beides.

Wenn die Eltern einen nicht finanzieren können und Bafög auch schon 
ausgelaufen ist, weil man oh Wunder, im knackigen Ingenieurstudium die 
Regelstudienzeit nicht einhalten konnte, dann ist Essig. Allerdings habe 
ich im ALG 2 die Fotos dann über eine Bewerbungsmaßnahme bekommen, waren 
allerdings wohl keine 60 Euro wert. Noch vorher einen gebrauchten Sakko 
mit dem Notgroschen gekauft, weil mehr ist ja auf dem Foto nicht zu 
sehen. Gebrauchte Hose kam dann 3 Monate später dazu, waren eh keine 
Einladungen zu Vorstellungsgesprächen da.

von kein Model (Gast)


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was mir an dieser Diskussion um Selbstverständlichkeiten auffällt ist, 
dass das Foto von Martin mir nur sehr zufällig vors Gesicht kam, weil 
ich Ihn aus Neugierde mal bei XING gesucht habe. Hätte ich das nicht 
gemacht, wäre dieser Punkt ganz unter gegangen. Daher wird es bei den 
Leuten die sagen der Markt sei so schwierig, sicher noch viel mehr 
Baustellen geben, die hier nirgends stehen und höchstens mal durch 
Zufall, wenn ein Dritter mal drüber schaut, überhaupt hoch kommen. Viele 
derer die nichts finden sind wohl einfach sagen wir "etwas merkwürdig" 
oder haben einfach zu hohe Erwartung, von wegen die Wirtschaft müsse 
sich an sie als Arbeitnehmer anpassen und nicht umgekehrt.

von Antimedial (Gast)


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kein Model schrieb:
> Daher wird es bei den
> Leuten die sagen der Markt sei so schwierig, sicher noch viel mehr
> Baustellen geben, die hier nirgends stehen und höchstens mal durch
> Zufall, wenn ein Dritter mal drüber schaut, überhaupt hoch kommen.

Ich denke, die Schwächen sind nicht zu übersehen und könnten von jedem 
schnell erkannt werden. In diesem Fall hätte ein kurzer Blick auf die 
Bewerbungsunterlagen gereicht.

Der Knackpunkt ist aber die Tatsache, dass diese Leute sich ihrer 
Schwächen durchaus bewusst sind, aber sie nicht ändern wollen oder sie 
sogar als Stärke oder Charaktereigenschaft verkaufen wollen.

von kein Model (Gast)


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Ich denke, vielen sind ihre Schwächen gar nicht bewusst, weil das sieht 
man an den Reaktionen. Hier gab es auch mal jemand, der ein XING Profil 
von einem User postete und das Profil als "Top Ingenieur der nix findet" 
verkaufen wollte. Dabei sah man auf den ersten Blick ganz erhebliche 
Probleme, da war das Foto sogar noch das geringste Problem. Selbst im 
besten Anzug und nach einem Star Friseur Besuch wäre dieser Jemand 
ziemlich chancenlos. Nur ein anderer hier wollte mit diesem Profil 
belegen, dass angebliche "Top Ingenieure" nichts mehr finden und quasi 
jeden Job machen würden, selbst für ein Hilfsarbeiter Gehalt.

von genervt (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Ich beklage mich gar nicht. Ich stelle nur fest. Aber es stimmt schon,
> dass ich diese gewinnorientierte, ultrakapitalistische Vereinigung nicht
> leiden kann. Einfach weil sie eine Zweiklassengesellschaft bei Arbeitern
> schafft und damit Dumpinglöhne und Leiharbeit massiv fördert. Als
> Ingenieur bin ich zwar nicht betroffen, aber ich empfinde es trotzdem
> als Ungerechtigkeit.

Wohhhha! Das klingt ja noch schlimmer, als so manches Heißgebläse dieser 
historischen pseudoliberalen Partei, wie hieß die noch gleich? FDP?

Die IGM-ler für Leiharbeit verantwortlich machen, wirkt geradezu 
grotesk-naiv!

Es ist ja schon bitter, dass ein Gewerkschaftsverein die Messlatte für 
Ingenieursgehälter legt: Etwa 99% der Beschäftigten im 
Angestelltenverhältnis verdient schlechter, als die IGM-Kollegen! NEIN 
WIRKLICH! Bei Ingenieuren, wo es maßgeblich auf die Fähigkeit des 
Individuums ankommt, kommt man als "normaler" Angestellter nicht über 
IGM hinaus - von WEGEN FREIER MARKT!

Das einzige, was den guten Ings. etwa das Brutto-Gehalt eines 
IGM-Betriebes (aber eben zu 40 Stunden und nicht zu 35 Stunden) 
ermöglicht, ist die Existenz dieser IGM-Betriebe, weil die Angestellten 
sonst zu IGM Abwandern!

Auch dir als "Halbtagskraft" in einem Nicht-IGM-Betrieb kommt die bloße 
Existenz dieser Gewerkschaft zugute, das ist ganz einfach 
Marktwirtschaft!

Und @ Klausi: Wenn du mich noch einmal mit dem Antimedial in eine Socke 
steckst, dann wünsch ich dir den Fluch des Heiners an den Fluch des 
Heiners an den Hals! ;)

KlitschKlatsch schrieb:
> Kommt drauf, für einen Absolvent ist das gegebenfalls sauviel Schotter
> und da nützt der Ing.-Job auch nix, wenn man ihn noch nicht hat. Kann
> man höchstens einen Kredit aufnehmen, weil mit ALG 2 sind solche Späße
> nicht drin.

Völliger Unsinn, diese Investition kann über ein Zig-Faches an Einkommen 
entscheiden, man sollte jedenfalls einen Profi-Fotografen nehmen, das 
Foto muss Professionell sein, also um 50€. Den Spass mit Outfitwechsel 
ect. um das "perfekte" Bewerbungsfoto aus über 100 Schüssen nach einer 
Stunde auszusuchen, kannst du dir geben, wenns um Führungspositionen 
geht, wobei der Sinn des Aufwandes schon fragwürdig ist.

von Martin S. (led_martin)


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Ein Mensch schrieb im Beitrag #4102213:
> Dafür
> aber Mensch geblieben ist und Sozialcharakter besitzt.

Solche Menschen sind, heutzutage, leider selten geworden.

Mit freundlichen Grüßen - Martin

von Joachim B. (jar)


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Kai Mauer schrieb:
> Die Gewerkschaft ist das Einzige, was Dir hilft, wenn Du Dich gegen eine
> Kündigung wehren mußt.

wie denn?

in dem man stundenlang dem Gewerkschaftsanwalt erzählt was für Sauereien 
abgehen und der zum Kündigungsschutzprozess nicht erscheint eine 
gehetzte unerfahrene Kollegin schickt die von nix weiss?

Ich war 35 Jahre Mitglied, geholfen hat da nix.

Falsche Eingruppierung im Job, nur blabla aber das war mir klar denn die 
Umrubelung von BAT zu TVL haben die Gewerkschaften mit verbockt.

Grundsätzlich bin ich ja Fan von Gewerkschaften, ADAC und Versicherungen 
nur muss ich wohl immer an die falschen Vertreter gekommen sein.

von Gonzo (Gast)


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Ein Mensch schrieb im Beitrag #4102213:
> Antimedial schrieb:
>> Ich denke, die Schwächen sind nicht zu übersehen und könnten von jedem
>> schnell erkannt werden. In diesem Fall hätte ein kurzer Blick auf die
>> Bewerbungsunterlagen gereicht.
>
> Wer deine Beiträge auch nur ansatzweise liest, lernt ganz schnell deine
> Schwächen kennen. Und die sind erheblich.

Vielen Dank für dieses Statement. Antimedial ist so verbohrt in seiner 
Haltung, das es kaum zu ertragen ist. Er kennt nur seine eigene kleine 
Welt und glaubt, dass dies die Wahrheit ist. Wenn er sich hier nicht 
ständig wie ein ... verhalten würde, täte er mir leid.

von kein Model (Gast)


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Ein Mensch schrieb im Beitrag #4102213:
> Und? Will er Germany's next Topmodel gewinnen oder einfach nur 'nen
> Job?! Deine Oberflächlichkeit und die deiner Generation zeigt doch,
> warum so viele Armleuchter in personalverantwortlichen Positionen sitzen
> und gute Leute keine Jobs bekommen.
> Deine Argumentation verrät doch genau das! Du sprichst hier nur
> Außerlichkeiten an, kein Wort über die potentiellen Fähigkeiten des
> Kandidaten. Und genau DESHALB stellt man Fachkräfte ein.

da hast du mich falsch verstanden. Ich meinte damit, dass das Foto des 
anderen Kandidaten (er zeigte auch schon selbst sein XING Profil und 
erst später zeigte es der andere noch mal) das kleinste Problem war, 
sondern ganz klar sein Lebenslauf! 12 Jahre (NICHT Semester) für ein FH 
Diplom wegen Mathe- und Physik Schwäche, Helfertätigkeit nach dem 
Studium in Klitschen und solche Dinge. Dieser Herr wurde von einem 
anderen aber als "Top Ingenieure der nix findet" dargestellt, von wegen 
als Beleg wie schlimm der Arbeitsmarkt angeblich sei.

von Antimedial (Gast)


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genervt schrieb:
> Die IGM-ler für Leiharbeit verantwortlich machen, wirkt geradezu
> grotesk-naiv!

Die IGM-Propaganda funktioniert also prächtig.

Ich möchte aber nicht weiter darauf eingehen, ist ja hier nicht das 
Thema. Es ging hier um Fachkräftemangel und da spielt die IGM eine 
untergeordnete Rolle.

Ein Mensch schrieb im Beitrag #4102213:
> Wer deine Beiträge auch nur ansatzweise liest, lernt ganz schnell deine
> Schwächen kennen. Und die sind erheblich.

Das, was du als Schwäche siehst, ist im Beruf eine Stärke. In diesem 
destruktiven Umfeld, was die frustrierten Leute hier zeichnen, wirkt das 
völlig anders. Das weiß ich auch.

Ein Mensch schrieb im Beitrag #4102213:
> Und? Will er Germany's next Topmodel gewinnen oder einfach nur 'nen
> Job?! Deine Oberflächlichkeit und die deiner Generation zeigt doch,
> warum so viele Armleuchter in personalverantwortlichen Positionen sitzen
> und gute Leute keine Jobs bekommen.

Man kann das auch einfach pragmatisch sehen. Der äußere Eindruck ist nun 
einmal mit entscheidend. Wer das kapiert hat, hat es im Leben einfacher. 
Das hat mit Oberflächlichkeit gar nichts zu tun, ganz im Gegenteil. 
Schließlich muss man dazu die menschliche Psyche verstehen.

Ein Mensch schrieb im Beitrag #4102213:
> Was hat man von einem Schönling, der nichts kann?

Gar nichts. Hier sagt auch niemand, dass man ein Schönling sein muss.

Mir wurde aber zumindest noch von meinen Eltern beigebracht, dass ich 
mich ordentlich anziehen soll und dass sich ein vernünftiger Haarschnitt 
gehört. Um nichts anderes geht es hier. Bei der älteren Generation 
gehörte das wohl noch nicht zur Erziehung.

Ein Mensch schrieb im Beitrag #4102213:
> Martin, bleib wie du bist und lass dich nicht unterkriegen. Das sagt dir
> einer, dem die Frauen hinterherlaufen und der nie arbeitslos war. Dafür
> aber Mensch geblieben ist und Sozialcharakter besitzt.

Niemand sagt, dass er sich charakterlich ändern soll. Aber er kann sich 
doch mal für ein Bewerbungsfoto wenigstens ordentlich anziehen und nicht 
seine Brustbehaarung zur Schau stellen.

Gonzo schrieb:
> Vielen Dank für dieses Statement. Antimedial ist so verbohrt in seiner
> Haltung, das es kaum zu ertragen ist. Er kennt nur seine eigene kleine
> Welt und glaubt, dass dies die Wahrheit ist.

Meine Welt ist gar nicht so klein. Ich habe zumindest schon einmal die 
Verhältnisse in Schwellenländern miterlebt und weiß, wie gut es jedem 
deutschen Hartz-IV-Empfänger geht. So ein Realitätscheck würde den 
Frustrierten hier echt gut tun.

von Danilo (Gast)


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kein Model schrieb:
> 12 Jahre (NICHT Semester) für ein FH
> Diplom wegen Mathe- und Physik Schwäche, Helfertätigkeit nach dem
> Studium in Klitschen und solche Dinge. Dieser Herr wurde von einem
> anderen aber als "Top Ingenieure der nix findet" dargestellt, von wegen
> als Beleg wie schlimm der Arbeitsmarkt angeblich sei.

So isses manche studieren nicht 12 Semester, sondern  12 Sylvester. 
Wobei mein Onkel mich mal fragte: "Ich weiss ja gar nicht wie lang so 
ein Semester überhaupt ist!" LOL

von Mark B. (markbrandis)


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Ein Mensch schrieb im Beitrag #4102213:
> Und? Will er Germany's next Topmodel gewinnen oder einfach nur 'nen
> Job?! Deine Oberflächlichkeit und die deiner Generation zeigt doch,
> warum so viele Armleuchter in personalverantwortlichen Positionen sitzen
> und gute Leute keine Jobs bekommen.
> Deine Argumentation verrät doch genau das! Du sprichst hier nur
> Außerlichkeiten an, kein Wort über die potentiellen Fähigkeiten des
> Kandidaten. Und genau DESHALB stellt man Fachkräfte ein.

Es gibt gewisse Spielregeln im Berufsleben. An die kann man sich auch 
einfach mal halten. Es tut nicht weh und es schadet auch keinem.

> Was hat man von einem Schönling, der nichts kann?

Niemand hat behauptet, dass man Schönlinge einstellen soll, die nichts 
können.

In der Regel will man Leute einstellen, die eine Firma gelegentlich auch 
mal nach außen hin repräsentieren können. Sei es bei einer Messe, sei es 
bei einem Kundenbesuch, sei es bei einem Business Meeting mit einem 
Zulieferer. Da kann man nun mal keine Leute gebrauchen, die sich 
regelrecht weigern nach außen hin einen fähigen und kompetenten Eindruck 
zu machen.

: Bearbeitet durch User
von Käptn Knallfrosch (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Es tut nicht weh und es schadet auch keinem.

Es Nervt aber! Und das bis zum Durchdrehen!

von Wollmilchsau (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Es gibt gewisse Spielregeln im Berufsleben. An die kann man sich auch
> einfach mal halten. Es tut nicht weh und es schadet auch keinem.

So in der Art, dass du dich der Wirtschaftsdoktrin gnadenlos zu
unterwerfen hast, du regelrecht entmündigt wirst und du abhängiger
von anderen bist, wie nie zuvor in deinem Leben? So ganz schadlos
wird das wohl bei manchem nicht ablaufen, aber wer will schon
wirklich ein freies und erfülltes Leben haben. Gute Sklaven braucht
das Land und jetzt wird schon in den Medien propagiert, Flüchtlinge
in die Wirtschaft zu intrigieren, wie einfache Arbeitskräfte, aber
vor allem Fachkräfte. Sollte das fruchten, kann es passieren, den
einen oder anderen Eingeborenen ohne Skrupel ins berufliche Aus zu
manövrieren. Wer meint, dass könnte ihm nie passieren, sollte
vorsichtig mit solchen Wünschen sein. Unverhofft kommt oft, öfter
als man glaubt.

von Antimedial (Gast)


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Wollmilchsau schrieb:
> So in der Art, dass du dich der Wirtschaftsdoktrin gnadenlos zu
> unterwerfen hast, du regelrecht entmündigt wirst und du abhängiger
> von anderen bist, wie nie zuvor in deinem Leben?

Man kann auch falschen Idealismus als Ausrede für sein Versagen 
benutzen. Praktischerweise kann man die Schuld dann noch auf die böse 
Wirtschaft schieben. Als Pragmatiker lebt man aber an der Stelle 
deutlich glücklicher.

Wollmilchsau schrieb:
> aber wer will schon
> wirklich ein freies und erfülltes Leben haben.

Erfüllt ist mein Leben, wenn ich Spaß an der Arbeit und genug Zeit für 
Familie, Freunde, Partnerschaft und Hobby habe.

Frei ist ein Leben dann, wenn man sich von seinen Ängsten befreit. Die 
Angst, den Job zu verlieren, ist die schlimmste Angst. Die ist aber nur 
begründet, wenn man sich selbst zu sehr in eine finanzielle Abhängigkeit 
begibt (z.B. durch ein Eigenheim).

Wollmilchsau schrieb:
> Flüchtlinge
> in die Wirtschaft zu intrigieren, wie einfache Arbeitskräfte, aber
> vor allem Fachkräfte.

Wenn ein Flüchtling mit seinen geringen Kultur- und Sprachkenntnissen 
bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt hat, sollte man sich ernsthaft 
Gedanken über die eigene Qualifikation machen.

von Antimedial (Gast)


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Kleine Ergänzung:

Antimedial schrieb:
> Die
> Angst, den Job zu verlieren, ist die schlimmste Angst.

... zumindest im Zusammenhang mit Beruf und Ausbildung.

von Joachim B. (jar)


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Mark Brandis schrieb:
> In der Regel will man Leute einstellen, die eine Firma gelegentlich auch
> mal nach außen hin repräsentieren können.

trotzdem nervt die Denke "wenn du zum Kunden kommst verkleide dich"

Als Arzt, Anwalt, Klempner nachvollziehbar, pauschal sicher nicht.

von Antimedial (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> trotzdem nervt die Denke "wenn du zum Kunden kommst verkleide dich"

Vermutlich ein Problem von 68'er Kindern. Haben wohl von Mutti nie 
beigebracht bekommen, dass man sich hin und wieder auch mal ordentlich 
anziehen sollte.

von Joachim B. (jar)


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Antimedial schrieb:
> Vermutlich ein Problem von 68'er Kindern.

Ein Glück gehöre ich nicht dazu :p

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Antimedial schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> trotzdem nervt die Denke "wenn du zum Kunden kommst verkleide dich"
>
> Vermutlich ein Problem von 68'er Kindern. Haben wohl von Mutti nie
> beigebracht bekommen, dass man sich hin und wieder auch mal ordentlich
> anziehen sollte.

Die Kinder der 68` er sind alle zwischen 40 und 60 Jahre!

von genervt (Gast)


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Antimedial schrieb:
> genervt schrieb:
>> Die IGM-ler für Leiharbeit verantwortlich machen, wirkt geradezu
>> grotesk-naiv!
>
> Die IGM-Propaganda funktioniert also prächtig.
>
> Ich möchte aber nicht weiter darauf eingehen, ist ja hier nicht das
> Thema. Es ging hier um Fachkräftemangel und da spielt die IGM eine
> untergeordnete Rolle.

Was für ein Schwachsinn, als ob die Unternehmen freiwillig mehr zahlen 
würden, wenn überdurchschnittlich gut bezahlte Verträge wegfallen 
würden...

Wie war das noch? Du bist als Halbtagskraft selbständig als 
Startupberater tätig? Den Firmen kann man nur viel Glück wünschen!

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