Hallo, ich habe eine Frage speziel an die Elektriker / IT Techniker, wir haben ein dreistöckiges Haus wo sich lediglich im Erdgeschoss eine Telefondose befindet. Im Keller und im Obergeschoss sollen demnächst zusätzlich mehrere Telefone und Computer hingestellt werden, welche eine Telefon- und schnelle Internet-/Netzwerkverbindung brauchen. Da wir nun sowieso dabei sind das gesamte Haus zu renovieren, kann in diesem Zug auch die entsprechende Verkabelung hierfür auf den Etagen durchgeführt werden. (DLan/Powerlan, WLAN ist keine Option) Frage: Kann jemand, der sich hiermit auskennt, etwas empfehlen welche Ethernet und Telefonkabel mit welchen Spezifikationen wir am besten verwenden sollen und mit welchen Anschlussdosen (habe hier an schnelles Cat6 / 1Gbit gedacht?) und evtl wie die Adern geschaltet werden müssen? Sollte alles am besten Zukunftstsicher und Störungsfrei sein. Zum besseren Verständis habe ich eine Grafik erstellt die den momentan Aufbau darstellt (http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=ba872c-1429474177.jpg).
Der Hein schrieb: > Frage: Kann jemand, der sich hiermit auskennt, etwas empfehlen welche > Ethernet und Telefonkabel mit welchen Spezifikationen wir am besten > verwenden sollen und mit welchen Anschlussdosen (habe hier an schnelles > Cat6 / 1Gbit gedacht?) Da hast dus doch schon. > und evtl wie die Adern geschaltet werden müssen? Ethernet / TIA 568b oder 568a, je nach Vorliebe. Aber dann einheitlich. > Sollte alles am besten Zukunftstsicher und Störungsfrei sein. Die Kabel in Leerorhr unter Putz verlegen und zwar so, das man sie leicht austauschen kann, evtl. gegen Glasfaser.
Reinhard S. schrieb: >> Sollte alles am besten Zukunftstsicher und Störungsfrei sein. > > Die Kabel in Leerorhr unter Putz verlegen und zwar so, das man sie > leicht austauschen kann, evtl. gegen Glasfaser. Ja, wenn man so 20 Jahre zurückblickt, und daraus extrapoliert, wie es in 20 Jahren aussehen könnte, ist "Leerrohr" wirklich das einzig wahre. :-) Einziehdraht nicht vergessen!
Harald Wilhelms schrieb: > Ja, wenn man so 20 Jahre zurückblickt, und daraus extrapoliert, > wie es in 20 Jahren aussehen könnte, ist "Leerrohr" wirklich > das einzig wahre. :-) Einziehdraht nicht vergessen! also vor 20Jahren wo cat5 schon vorhanden und es geht immer noch für Gigabit (auch wenn man dafür offiziell Cat5e) braucht. Vor 20Jahren hat man schon von Glasfaser geredet, das man es auf jeden Fall für Gigabit braucht. Und jetzt übertragen wird schon mehr als 10Gbit über Kupfer.
Danke für die Tipps, wird dann wohl Cat5e oder 6. Kann mir jemand sagen ob nun die Grafik (link unten) mit der Verkabelung der Telefon- und Datenleitung an den entsprechden Geräten so korrekt ist oder ob evtl etwas fehlt bzw falsch ist. (Modem, Router, Telefonanlage usw. soll zentral in den Stromverteilerraum im Keller). Momentan ist nur die Telefondose im EG vorhanden. http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=14a326-1429565595.jpg
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Der Hein schrieb: > Kann mir jemand sagen > ob nun die Grafik (link unten) mit der Verkabelung der Telefon- und > Datenleitung an den entsprechden Geräten so korrekt ist oder ob evtl > etwas fehlt bzw falsch ist. warum die extra Telefonkabel? lege lieber überall Netzwerkkabel und alle Kabel unten auf ein Patchfeld. Dann kannst auch Telefon darüber Patchen wenn es noch notwendig ist. Mittelfristig wird eh alles übers Netzwerk laufen.
Jepp, dem ist nichts hinzuzufügen, nur zu bekräftigen. Würde grundsätzlich immer Doppeldosen nehmen und dann 2x Cat5E (oder Cat6) 1:1 zum Patchfeld im Keller verlegen. Es gibt auch fertige Doppelkabel für sowas. Die Telefonleitungen kannst Du Dir sparen, irgendwann wird die Analogtechnik verschwinden. Dafür lieber jeweils die zweite Cat5E/6 Leitung nehmen. Über die 8 Adern eines Cat5E/6 kannst Du 4 analoge Apparate bedienen (k.A. ob es fertige Adapter dafür gibt?). Ansonsten lieber eine Dose mehr im Zimmer vorsehen als zu wenig. Je nachdem ob Dein Provider-Router einen Switch eingebaut hat oder nicht, benötigst Du noch einen Switch im Keller um die Etagenswitche miteinander kommunizieren zu lassen.
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Ok, danke für die Tipps, dann schließe ich die (analog) Telefone nun per Adapter ans LAN, also an die RJ45 Netzwerkdosen an und verzichte auf das verlegen der Telefonleitungen. Unten im Keller wird ein weiterer Switch ans Patchfeld angeklemmt (habs in der vorherigen Grafik vergessen einzutrangen). Momentan hab ich alle Telefone an der ISDN Telefonanlage (über NTBA an den Splitter) dran. Brauch ich nun ein speziellen Router (???) damit die Telefone nun in der neuen Umgebung funktionieren? Hier der aktuelle Aufbau, fehlt noch etwas? http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=4c9c93-1429577902.jpg
Musst du wirklich zu jedem Telefon eine Leitung legen? Wenn dein Bild richtig ist sind es DECT Geräte. Da reicht normalerweise eine Basisstation mit dem alle Geräte kommunizieren (natürlich je nach Größe des Hauses). Ansonsten, denke daran, es wird im Laufe der All-IP Umstellung des Telefonnetzbetreibers irgendwann der Splitter und der NTBA wegfallen. Dann bräuchtest du ein VoIP fähiges Gerät was dir den Anschluss an deine Anlage ermöglicht. Oder halt gleich eine Fritz!Box die alles kann (DECT/ISDN/VoIP usw.) als Ersatz für die Anlage, falls du nicht irgendwelche Spezialfetures brauchst.
Der Hein schrieb: > Hier der aktuelle Aufbau, fehlt noch etwas? wieso cat6, wenn du eh neu legst cat7 http://www.amazon.de/Ligawo-Verlegekabel-Cat7-100m-Installationskabel/dp/B000TC2VQ0 RJ11 Stecker gehen auch in die RJ45 Dose, gepatched wird am Patchfeld ob Telefon oder anderes. Ich habe sogar noch 100 Mbit im ordinären 16x2 Telefonkabel in alle Zimmer verteilt, aber cat 7 muss nur noch in die Kabelkanäle eingezogen werden, solange ich keinen GB Router zentral habe spare ich mir das. Zugdraht liegt doch schon, die alte Telefonleitung, OK wer neu legt zieht den Zugdraht vor dem Kabel ins Leerrohr macht sich leichter nur die Biegeradien vom Leerrohr bedenken, so habe ich bei einer Türumfahrung beim Einziehen von TV Kabel das Kabel zerrissen da ging nix mehr, ergo Fräse und neues Leerrohr unter dem Estrich.
Joachim B. schrieb: > OK wer neu legt > zieht den Zugdraht vor dem Kabel ins Leerrohr macht sich leichter nur > die Biegeradien vom Leerrohr bedenken, so habe ich bei einer > Türumfahrung beim Einziehen von TV Kabel das Kabel zerrissen da ging nix > mehr, ergo Fräse und neues Leerrohr unter dem Estrich. Noch eleganter wie ein Leerrohr ist ein gut zugänglicher Kabelkanal/Kabelpritsche quer durchs ganze Haus. Idealerweise lässt man das unter einer abgehängten Decke/im Haustechnikschacht (zusammen mit den Wasserrohren für die Fußbodenheizung) o.dgl. verschwinden. Anschließend von dort eine angemessene anzahl von Abzweigmöglichkeiten in jedes Zimmer. Probleme mit "Ecken und Leerrohren" vermeidet manindem man an jeder Eche eine Abzweigdose setzt.
Joachim B. schrieb: > wieso cat6, wenn du eh neu legst > > cat7 > http://www.amazon.de/Ligawo-Verlegekabel-Cat7-100m-Installationskabel/dp/B000TC2VQ0 Genau; heute würde ich sicherlich sowas gleich in Twinversion nehmen http://www.reichelt.de/Verlegekabel-Netzwerkkabel/4X2X2AWG23-1-100/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=75304&GROUPID=5851&artnr=4X2X2AWG23%2F1-100 beim Renovieren vor 10 Jahren (oh Gott, tatsächlich schon so lange her) habe ich den Fehler gemacht, und hab' die Doppel-LAN-Dosen jeweils "links" mit CAT6 und "rechts" mit Telefonkabel ("ISDN-Anlage") belegt - jetzt hab' ich diverse Mini-5er-Hubs im Einsatz, und keinen einzigen belegten Telefonport (da eh' DECT im Einsatz)... (natürlich kein Leerrohr gelegt - war mir damals zu aufwendig, noch ein Fehler...)
Schreiber schrieb: > Probleme mit "Ecken und Leerrohren" vermeidet manindem man an jeder Eche > eine Abzweigdose setzt. oh ne, mein Wohnzimmer ist schon ein Schweizer Käse 56 Leerdosen davon nur 28 Steckdosen der Rest: Schalter, Audio, TV, und Telefonabgänge aber Leerrohr habe ich meist nur vertikal gezogen zur Fussbodenleiste -> Kabelkanal 3 Kammer Tehalit 72mm, da legt sich leichter mal neues Kabel rein und die paar cm zur Dose hoch geht normalerweise leicht.
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CAT5e ist leistungsfähiger als viele glauben. Da bekommst du locker einen HD-Videostream in H.264 rüber. In die Zukunft gedacht: Unkomprimiert 8K HD braucht eine Bandbreite von ca. 24 GBit/s. Da braucht man dann 100 oder 40GBit Ethernet. Aber: 8K Videomaterial unkomprimiert, das ist was für die Produktion, nicht Konsum. Ich sehe die Ethernet Anschlüsse an Computern jedoch verschwinden als das sie schneller werden. CAT7 ist nett, nur sind die abgeschirmnten Dosen recht teuer. Man kann CAT7 Kabel an CAT5e Dosen anschliessen und später dann die abgeschirmten Dosen setzten, wo man 10Gbit Ethernet wirklich braucht. Du bekommst über 1 stk. CAT5e Kabel ohne Probleme Ethernet UND Telefonie. Wir hatten nur CAT5e Kabel in 482 Wohnungen - anstatt jedem eine ATA Box zu geben, haben wir ATA Boxen am Patchpanel aufgestellt und über Splitter sowohl Ethernet und Telefonie ins Kabel geschickt. Beim Nutzer war dann wieder ein Splitter. Nachgefragt: Machen kabelgebundene Telefonsysteme 2015 oder 2025 noch Sinn? Wieviel Mobiltelefonie kannst du für das Geld der Installation kaufen? Unsere Familie hat gerade das ganze DECT Geraffel entsorgt. Wenn du im "Funkloch" wohnst kannst du dir für weniger Geld eine Pico-Relay Station installieren. Bei Neubau würd ich 1-2 stk. CAT7 Kabel (oder CAT5e ins Lehrrohr) je Aufenthaltsraum ziehen. 4 stk CAT5e zum Standort der gemeinsam genutzen Geräte (Drucker, Scanner, etc.). CAT5e Dosen montieren und gute Access-Points PoE setzen. Die NAS etc. hängt direkt am Router.
Thorfinn schrieb: > Ich sehe die Ethernet Anschlüsse an Computern jedoch verschwinden als > das sie schneller werden. und was dann WLAN? was schon im nächsten Zimmer nicht mehr sauber geht oder wo schon jedes alte WLAN beim Nachbarn die Bandbreite extrem senkt? > Nachgefragt: Machen kabelgebundene Telefonsysteme 2015 oder 2025 noch > Sinn? ja, am Schreibtisch/Arbeitsplatz will ich kein Schnurloses Telefon oder Handy benutzen.
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