Forum: Haus & Smart Home Zweite Leitung an FI?


von Martin (Gast)


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Hallo,

folgende Situation:

In einem Nebengebäude, das extra abgesichert ist, gibt es noch die 
klassische Nullung. Vor einigen Jahren hat ein Elektrik ein Erdkabel für 
eine Außensteckdose gelegt und einen FI angeschlossen (PEN vorher 
aufgeteilt, und dann nicht mehr zusammengeführt). Der FI ist als 
Aufputzmodell neben dem eigentlichen kleinen Sicherungskasten 
angebracht.

Nun habe ich im Zug einige "Grabungsarbeiten" für die Dachentwässerung 
gleich ein weiteres Erdkabel mitgelegt, nun muss ich dieses noch 
anschließen.

Was ist erlaubt, was zu empfehlen:

1. Verteilerdose kurz hinter dem FI, da drin beide Erdkabel verbinden.
2. Beide Erdkabel direkt am FI-Schalter verbinden.
3. Zweiten FI nach gleichem Schema wie den ersten (Aufputz FI kosten 
aber fast doppelt so viel, wie normale ...) Im Sicherungskasten ist kein 
Platz mehr.



Besten Dank, Martin

von OldMan (Gast)


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Du kannst 1. und 2. machen. Wobei die Lösung Nr. 1 die besser Wahl ist.
Einen zweiten FI brauchst Du nur dann, wenn Du mehr Leistung brauchst.
Solange die Summe aller Verbraucher der Leistung des FI entspricht, ist 
alles gut.

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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OldMan schrieb:
> Einen zweiten FI brauchst Du nur dann, wenn Du mehr Leistung brauchst.

Oder es sehr wahrscheinlich ist das der eine fliegt und du beim anderem 
nicht "im dunkeln" stehen willst.

Martin schrieb:
> Aufputz FI kosten aber fast doppelt so viel, wie normale

Ein kleiner zusätzlicher Schaltkasten ist eventuell die längefristigste 
und flexibelste Lösung z.B. könntest du dann auch gleich beide Kreise 
getrennt absichern.

von oszi40 (Gast)


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Martin schrieb:
> Im Sicherungskasten ist kein
> Platz mehr.

Dann nimm einen weiteren Kasten oder prüfe ob noch 2 Plätze für einen 
kombinierten FI/LS-Schalter frei sind. Wenn schon neue Leitung 
erforderlich ist, dann machen zusätzliche FI immer Sinn, wenn nicht im 
STörfall ALLES finster sein soll. Alarmanlagen, Kühlschränke und 
Gefriertruhen mögen keinen stromlosen x-wöchigen Urlaub!

Preisvergleich z.B.FI/LS 
http://www.idealo.de/preisvergleich/OffersOfProduct/2736680_-ds201a-b16-0-03-abb-stotz-striebel-john.html

von Praktiker (Gast)


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Hallo,

die erste Erläuterung von Läubi kann etwas verwirrend für einen Laien 
sein.

Sicherheitstechnisch ist wie schon geschrieben alles i.O.

Aber besonders im Außenbreich fließen schon mal höhere, aber für die 
einzelnen Verbraucher nicht zu hohe, Fehlerströme.
Benutz du jetzt einen 30mA oder sogar 10mA FI und hast viele Verbraucher 
angeschlossen kann es sein das der Gesamtfehlerestrom >30mA (10mA) ist 
und der FI auslöst obwohl kein Fehlerfall vorliegt - und du stehst wie 
so schön geschrieben im Dunklen.

So etwas kann auch schnell innerhalb von Gebäuden passieren wenn (zu) 
viele Schaltnetztele an einen FI Zweig hängen.

300mA FI sind teuer und wohl (?) auch in der Hausinstallation nicht 
erlaubt.

mfg

Praktiker

von Andrew T. (marsufant)


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Praktiker schrieb:
> 300mA FI sind teuer

8 Euro. Kannste gerne kriegen.

> und wohl (?) auch in der Hausinstallation nicht
> erlaubt.

zumindest sind sie nicht erlaubt für haushaltsübliche Endstromkreise mit
Steckdose <= 32 A   .-)

von Route_66 H. (route_66)


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Andrew Taylor schrieb:
> zumindest sind sie nicht erlaubt für haushaltsübliche Endstromkreise mit
> Steckdose <= 32 A   .-)

Zumindest im TT-System kann man durchaus einen 300 mA FI für das ganze 
Haus und für die Steckdosen zusätzlich 30 mA FIs finden.

von Axel L. (axel_5)


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Praktiker schrieb:

>
> 300mA FI sind teuer und wohl (?) auch in der Hausinstallation nicht
> erlaubt.
>
> mfg
>
> Praktiker

Hängt vielleicht damit zusammen, dass der einem nicht das Leben rettet, 
wenn man an der Leitung zappelt. 300mA sind ja schon eine tödliche 
Dosis.

Gruss
Axel

von Peter II (Gast)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Hängt vielleicht damit zusammen, dass der einem nicht das Leben rettet,
> wenn man an der Leitung zappelt. 300mA sind ja schon eine tödliche
> Dosis.

aber die Anlage überlebt und brennt eventuell nicht ab.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Richtig, FI (RCD) mit 300mA dienen eher dem Brandschutz und sind in 
Anlagen welche als TT-System ausgeführt sind dafür die forderten 
Abschaltzeiten bei Erdschluss einhalten zu können, da man nicht 
sicherstellen kann, das ein hoch genuger Strom fließt, der die Sicherung 
zum auslösen bringt.

Ich würde wenn es sich einrichten lässt auch Außensteckdosen über so 
eine Kombination aus RCD/LS absichern/schützen.

Hersteller geben mittlweiele recht gute Beispiele für Schutzkonzepte:
http://www09.abb.com/global/scot/scot209.nsf/veritydisplay/976249e85c73da24c1257610004792cc/$file/2CDC420013B0102.pdf

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