Forum: PC Hard- und Software Alternativen zum Cubie-Truck Single Board Computer ?


von Christian J. (Gast)


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Hallo,

nachdem der Ct bei mir als NAS für den PC, Backup Station, ssh Server 
und FTP von außen langsam in die Jahre kommt suche ich eine Alternative. 
Nach 4 Wochen intensiver Beschäftigung mit dem CT und vielen Anpassungen 
kam ich zu der Erkenntnis, dass ein Desktop Betrieb witzlos ist (es sei 
denn man will bei jedm Mausklick warten), zudem OpenGles nicht richtig 
läuft (egal ob das irgendwo behauptet wird), das Monitorbild lila 
Streifen hat (vermutlich ein Timing Probblem in der config.fex) und auch 
Wifi etc alles nur halbfertig ist, eine Menge Handarbeit erfordert das 
zum Laufen zu kriegen.

Der CT ist inzwischen komplett eingeschlafen, der Hersteller warf einer 
Community Hardware vor die Füsse: Nun bastelt mal schön! Es gab eine 
Menge irgendwelcher Hacker Linuxe dafür aber alles mehr oder weniger 
Bastelwerk.
Bei mir läuft daher nur noch ein Headless Linux im Flash und eine 
drunter geschnallte HD, den SD Betrieb ist viel zu langsam.

Der Bananapi M2 leider das gleiche Dilemma, auf Golem getestet, klappt 
alles nicht wirklich. Stürzt oft ab usw. Den Bananapi 1 habe ich direkt 
wieder verkauft, viel zu langsam, nicht mal Xfce4 lief da halbwegs 
gescheit drauf und OpenGles auch nicht unterstützt.

Was gibt es denn, was inzwischen ausgereift ist, als Desktop geeignet 
und zudem noch SATA onboard hat? Ich möchte da wirklich nicht mehr 
basteln müssen, sondern ein out-of-the-box lauffähiges OS haben, was das 
Board voll unterstützt. Kann ruhig auch mehr als 100 Euro kosten. Nur 
Linux muss es sein.

: Verschoben durch User
von No Y. (noy)


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Schau dich mal bei Phytec um. Die verkaufen soviel ich weiß direkt an 
Endkunden. Bsp usw. wird mitgeliefert.

von Pete K. (pete77)


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Wie wäre es mit einem NAS von QNAP? Die bieten super Unterstützung von 
weiteren Services inkl. Multimedia. Alles auf Linux Basis.

von S. R. (svenska)


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QNAP kann ich ebenfalls empfehlen. Habe bei mir ein Debian Linux 
draufgeworfen (offiziell von Debian unterstützt) und das läuft einfach.

von Christian J. (Gast)


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S. R. schrieb:
> QNAP kann ich ebenfalls empfehlen.

Und welchen? Da gibt es ja hunderte. Ich möchte auf jeden Fall ssh 
Zugriff, samba und per Konsole drauf zugreifen können. Conjobs sowieso 
usw. Kein "Dumm-User System" was wasserdicht und "benutzerfreundlich" 
gemacht wurde. Kenne mich gut genug mit Linux aus um alles selbst machen 
zu können, einschliesslich DynDNS usw. Und vor allem sollte keine 
Anbindung an einen Anbieter sein, zb durch dessen Server usw.

Anfrage an Phytec grad losgeschickt, sieht nett aus, vor allem auf Intel 
Basis und kein ARM.

von No Y. (noy)


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Phytec hat Intel?? Wusste ich gar nicht. Hatte da eher an den iMX6 
gedacht.

von Scelumbro (Gast)


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Christian J. schrieb:
> Ich möchte da wirklich nicht mehr
> basteln müssen, sondern ein out-of-the-box lauffähiges OS haben, was das
> Board voll unterstützt.

Mir gings ähnlich. Hatte ein Cubieboard. Die Herstellerunterstützung war 
wirklich 'verbesserungswürdig'. Hab das Ding verkauft und mir ein NAS 
mit zugelegt mit ordentlich unterstütztem Debian drauf. Hat auch den 
Vorteil, dass mit der fliegenden Verkabelung schluss ist und alles in 
einem Gehäuse sitzt.

von Schreiber (Gast)


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Christian J. schrieb:
> Was gibt es denn, was inzwischen ausgereift ist, als Desktop geeignet
> und zudem noch SATA onboard hat?

Intel Atom auf einem normalen Mainboard im ITX-Format. AMD hat ähnliches 
im Angebot, die CPUs entsprechen dem bei Netbooks üblichen.

von Christian J. (Gast)


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Scelumbro schrieb:

> und mir ein NAS
> mit zugelegt mit ordentlich unterstütztem Debian drauf

.......und welches? :-)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Christian J. schrieb:
> Was gibt es denn, was inzwischen ausgereift ist, als Desktop geeignet
> und zudem noch SATA onboard hat?

Wieviel Sata?

Wenn einmal SATA reicht, dann sieh Dir den Intel NUC DN2820FYKH an - das 
ist ein kompletter X86-PC mit bis zu 8 GiB RAM, GBit-Ethernet, WLAN 
(oder einem freien Mini-PCIe-Steckplatz für irgendwas anderes), zwei 
USB2- und einem USB3-Port in einem Gehäuse, in dem eine 2.5"-Festplatte 
(oder SSD) Platz findet. Einen Monitor kann man per HDMI anschließen.
Die Rechenleistung des verbauten Dual-Core-Celerons ist in etwa mit der 
eines Core2 Duo mit 1.8 GHz zu vergleichen.

http://www.intel.de/content/www/de/de/nuc/nuc-board-dn2820fykh.html

Das Ding verbraucht unter Vollast etwa 15 Watt, im Idle liegt es 
irgendwo unter 5 Watt. Versorgung über ein 12V-Steckernetzteil.

Ohne Festplatte und Speichermodul kostet das Teil etwa 130 EUR.

Und da das stinknormale PC-Hardware ist, wird darauf auch irgendein 
Linux Deiner Wahl laufen können.

von Christian J. (Gast)


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Scelumbro schrieb:
> Mir gings ähnlich. Hatte ein Cubieboard. Die Herstellerunterstützung
> war wirklich 'verbesserungswürdig'.

Letztes OS: Dez. 2013 :-((((

Das Ding ist soweit ok, nur funktioniert mehr als die Hälfte der 
Peripherie einfach nicht oder nur wenn man Linux studiert hat und ein 
Diplom drauf hat Treiber in den tiefsten Regionen zu erkunden und 
manuell zu installieren. Vom OpenGl Drama mal abgesehen ohne dass kein 
Compositor mehr auskommt. Und die Foren sind eingeschlafen, nur noch 
Karteileichen im Netz. Daher hole ich mir den A80 auch nicht, denn das 
lässt ähnliches vermuten.

von Christian J. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Rufus Τ. Firefly schrieb:

> Wenn einmal SATA reicht, dann sieh Dir den Intel NUC DN2820FYKH an - das
> ist ein kompletter X86-PC mit bis zu 8 GiB RAM, GBit-Ethernet, WLAN
> (oder einem freien Mini-PCIe-Steckplatz für irgendwas anderes),

Das ist doch mal ne Ansage !!

Aktuell habe ich noch meine "Fabrik" hier, besteht aus 1 x Sata HD als 
"Home" Datenlaufwerk für Pc und Laptop. Daneben drei weitere Platten für 
Archiv und Daily Backups per Script. Das Teil hängt bei no-ip.org dran 
und ist extern erreichbar über ssh und ftp. Außerdem kann der Fernseher 
noch als Filmressource zugreifen, aber dafür muss der Raspi eben auch 
mit dran und ein HDMI Kabel. Außerdem komprimiert der Raspi den ganzen 
Tag die Verzeichnisse, weil der CT damit ausgelastet wäre.

Wenn die Kiste das oben auch alles kann (ext. Platten auch), dann ist 
das ein Kauf. 15 Watt sind ok, nur sollte sich das auch reduzieren wenn 
nix los ist.

von Frank K. (fchk)


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Wenn Du ein richtig schönes Low-Power-Serverboard haben willst:

http://www.supermicro.nl/products/motherboard/Atom/X10/A1SAM-2750F.cfm
(µATX) oder
http://www.supermicro.nl/products/motherboard/Atom/X10/A1SAi-2750F.cfm
(mITX)

Da ist ein 2.4GHz 8-Kern Atom-SOC drauf, der speziell für NAS etc gebaut 
wurde. Im Prozessor ist auch 6*SATA, USB, 4* Gigabit Ethernet und was 
man sonst noch so braucht mit drin. Im Worst Case braucht das Teil 20W. 
Tastatur und Maus brauchst Du nur einmal zur Einrichtung anzuschließen, 
das Teil hat einen VNC in Hardware mit dabei, der auch im BIOS 
funktioniert, weil Hardware mit extra Netzwerkport.

Von der Rechenleistung her sollte diese Maschine locker mindestens einen 
GbE voll auslasten können.

fchk

von Christian J. (Gast)


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edit: Erledigt, das wird der neue CT Ersatz, zwischen 15-20W braucht er 
laut einigen Test. Wieso mit Raspi etc rumfurwerken, wenn man einen 
ganzen PC dafür kriegt.

http://www.ebay.de/itm/ASRock-E35LM1-Sockel-AMD-Zacate-E-240-APU-TOP-MAINBORD-NEUWARE-/251925916796?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item3aa7f46c7c

Holzplatte, Netzteile drauf, alles andere daneben bauen und fertig ist 
der neue Cubietruck ersatz. Und das alles fürn Appel und nen Ei :-)

von stromverdichter (Gast)


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Sorry, aber ein NAS das 20 Watt fürs Nichtstun benötigt wäre nichts für 
mich. Ich würde eventuell ein Olimex-Board in Betracht ziehen. Damit 
hättest du auch SATA. Kostet auch nur 30 Euro und du bekommst den 
Schaltplan dazu.
https://www.olimex.com/Products/OLinuXino/A10/A10-OLinuXino-LIME/open-source-hardware

von Christian J. (Gast)


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stromverdichter schrieb:

> Sorry, aber ein NAS das 20 Watt fürs Nichtstun benötigt wäre
> nichts für
> mich. Ich würde eventuell ein Olimex-Board in Betracht ziehen. Damit

Ich habe ne Stromflatrate im Mietvertrag, da kann man das verschmerzen. 
35 Euro, egal wieviel ich verbrauche jeden Monat.

Board Messdaten:
IDLE:  13-14 W
VOLLAST:  51 W

Damit kann man gut leben, nicht mehr als ne LED Glühbirne. Wenn sich 
Wake-up-on-Lan noch machen lässt wird es vielleicht noch weniger.

> hättest du auch SATA. Kostet auch nur 30 Euro und du bekommst den
> Schaltplan dazu.
> https://www.olimex.com/Products/OLinuXino/A10/A10-...

"WITH ALLWINNER A10 CORTEX-A8"

Hast nen OpenGl Treiber dafür? Funktionierende Audio Treiber?

Nix mehr China A10,A20 und wie sie alle heissen

:-)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Christian J. schrieb:
> Wieso mit Raspi etc rumfurwerken, wenn man einen ganzen PC dafür kriegt.

Du brauchst für dieses Motherboard ein normales ATX-Netzteil (d.h. ein 
Notebooknetzteil und eine "Pico-PSU"), und das Ding verbraucht einiges 
mehr als der NUC. Als Gesamtsystem wird das Ding primärseitig irgendwo 
zwischen 20 und 30 Watt verbrauchen.

Für einen Dauerläufer im 24/7-Betrieb wäre mir das eindeutig zu viel.

> 15 Watt sind ok, nur sollte sich das auch reduzieren wenn nix los ist.

Ich zweifle stark daran, daß das Ding das schafft, eher wird es die 15 
Watt im Idle benötigen.

Die 15 Watt, die ich nannte, beziehen sich beim NUC auf das 
Gesamtsystem, nicht auf den Prozessor. Der benötigt unter Last nur 
etwa 8 Watt.

Man merkt, daß der Celeron N2820 ein paar Jahre jünger ist als der 
E-240.

von 900ss (900ss)


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Ich hab 'n NUC mit i3-Prozessor,  8GB Ram und eine 2,5" Festplatte drin. 
Läuft Linux (Mint) drauf und wird als NAS genutzt. Braucht ca. 6-7W im 
Idle.

Vorher hatte ich auch einen CT. Der NUC ist um Längen besser und ich 
brauch nichtmal lange basteln. Gehäuse gibt's dabei. Schön klein ist es 
auch noch.
Kann ich nur empfehlen.

Gruß 900ss

: Bearbeitet durch User
von Christian J. (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:

> Du brauchst für dieses Motherboard ein normales ATX-Netzteil (d.h. ein
> Notebooknetzteil und eine "Pico-PSU"), und das Ding verbraucht einiges
> mehr als der NUC. Als Gesamtsystem wird das Ding primärseitig irgendwo
> zwischen 20 und 30 Watt verbrauchen.

Dafür kostet der NUC auch rund 120 Euro mehr. Das Pico Psu kommt nochmal 
mit 27 Euro daher. Ich möchte nicht ein ATX Trümmer auf dem Schreibtisch 
haben und vor allem keines mit einem Wirkungsgrad der das Ganze wieder 
ad absurdum führt.

Bei dem hier gehts noch billiger, weil älter:

http://www.ebay.de/itm/Intel-D201GLY-Mini-ITX-Mainboard-mit-Celeron-1-33Ghz-CPU-ohne-Zubehor-/400732892515?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item5d4d8aad63

aber da fehlt soweit ich das sehe SATA sondern nur IDE

Hier auch was dazu, ein test der CT;:

http://www.heise.de/ct/artikel/c-t-Labs-1-Schritt-vor-2-zurueck-beim-Stromsparen-1947089.html

Da rückt das Intel DN2800MT als "Kfz-und-Wohnwagen-Mainboard" wieder in 
den Mittelpunkt, wobei es nur noch das Mt2 mit 2,2 Ghz Dual Coe gibt.

von Scelumbro (Gast)


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Wenn einem Stromverbrauch bei einem x86 wichtig ist, sollte man auf 
jeden Fall zur neuesten Generation greifen. Im Gegensatz zu 
rechnenleistung - die für die meisten Heimserveranwendungen irrelevant 
ist - hat sich da viel getan in den letzten Jahren. Rechner mit HD um 
weniger als 10W idle sind möglich geworden.

von Maximilian E. (esomax)


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Und wenn's was mit ARM sein soll: Großen Bogen um alles von "Allwinner" 
machen.

Die Firma will kein Linux Supporten, nur Android ist wichtig. GPL ist 
wurscht, die gilt in China nicht.

http://www.pro-linux.de/news/1/22166/allwinner-verschleiert-weitere-gpl-verletzungen.html

http://linux-sunxi.org/GPL_Violations

: Bearbeitet durch User
von Christian J. (Gast)


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"Jetzt hat Allwinner offenbar reagiert. Mit der Erklärung »Korrektur 
eines Problems« aktualisierte Allwinner eine Bibliothek, wobei die 
einzige Änderung darin zu bestehen scheint, dass die Symbole daraus 
entfernt wurden. »Symbole« bezeichnet hierbei Namen von Funktionen, 
Variablen und anderem, die im Klartext in der Datei stehen und das 
Debuggen erleichtern sollen. "

Typisch! Die rücken auch den Code für die Aktivierung der MALI GBU nicht 
raus.

Allerdings sind Verletzungen gegen die GPL gang und gebe... kommerzielle 
Produkte mit propritärem Code, erzeugt aus Open Source Quellen. Da sind 
die nicht die einzigen.

von Scelumbro (Gast)


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Ich weiß nicht wie gut Freescale die GPL Sache macht, zumindest habe ich 
noch nichts negatives gehört verglichen mit den Allwinner Dingern. Als 
Serverboard würden sich die http://www.wandboard.org/ Dinger durchaus 
eignen. SATA+GigaBit Ethernet + QuadCore + 2GB RAM

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Christian J. schrieb:
> Dafür kostet der NUC auch rund 120 Euro mehr. Das Pico Psu kommt nochmal
> mit 27 Euro daher.

"120 EUR mehr" ist stark übertrieben. Der NUC kostet 130 EUR, Dein 
eBay-Angebot kostet 40. Von den 90 EUR Differenz musst Du noch das 
Netzteil abziehen, also 27 EUR für Pico-PSU und noch einen Betrag für 
das eigentliche Notebooknetzteil, das das Pico-PSU versorgt.

Gegenrechnen mit irgendwelchen "eh-da"-Teilen gilt nicht.

Oh, und ein Gehäuse braucht die Angelegenheit auch noch.

Die Differenz bröselt damit auf eine dann doch deutlich überschaubarere 
Summe zusammen.

Betrachtet man die Stromaufnahme, ist die Differenz mehr als kompensiert 
(das mag in Deinem speziellen Fall nicht relevant sein, aber andere 
Menschen zahlen ihren Strom nach Verbrauch).

10 Wattjahre sind 87.6 kWh, bei 30 Cent/kWh also etwa 26 EUR.

von Christian J. (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:

> Gegenrechnen mit irgendwelchen "eh-da"-Teilen gilt nicht.
>
> Oh, und ein Gehäuse braucht die Angelegenheit auch noch.

Sobald das ITX Board hier steht (entweder Atom 330 oder das Asus Board) 
wird das Ganze zusammen mit dem Ethernet Switch ohne Gehäuse auf 
Holzplatte aufgebaut, der leichten Erweiterbarkeit wegen und kommt an 
die Wand geschraubt.

Der Tip mit den ITX Board war jedenfalls gut, keiner dieser 
"Minicomputer" aus der aktuellen Hype, egal wie sie alle heissen kommt 
mit einem PC kompatiblen Board mit. Und da ich als Aquariumbesitzer 
weiss was 24/7 Strom kostet sind die 15-20W Peanuts gegen ein 150 Liter 
Aquarium.

von Rolf M. (rmagnus)


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Christian J. schrieb:
> Vom OpenGl Drama mal abgesehen ohne dass kein Compositor mehr auskommt.

Die ARM-Boards unterstützen eigentlich alle kein OpenGL, sondern nur 
OpenGL/ES. Damit läuft der Compositor dann eh nicht.

Christian J. schrieb:
> Hast nen OpenGl Treiber dafür? Funktionierende Audio Treiber?

Mal blöd gefragt: Wozu braucht ein NAS OpenGL und Audio?

von 900ss (900ss)


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Christian J. schrieb:
> keiner dieser "Minicomputer" aus der aktuellen Hype, egal wie sie alle
> heissen kommt mit einem PC kompatiblen Board mit

Ich glaube da irrst du gewaltig. Wo ist denn dein Board besser als ein 
NUC z. B.? Der Preis ist ja nicht so ein starkes Argument.

Nicht das ich dich umstimmen möchte, kauf was du für richtig hälst, aber 
ich würde gerne deiner Argumentation folgen können.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Der NUC ist ein PC, ich nehme an, daß Christian sich auf die diversen 
ARMe bezieht (Rasperry Pi, Cubieboard/truck/whatever, Beaglebone etc.).

von Christian J. (Gast)


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900ss D. schrieb:

> Ich glaube da irrst du gewaltig. Wo ist denn dein Board besser als ein
> NUC z. B.? Der Preis ist ja nicht so ein starkes Argument.

Nein, da ist nichts besser. Das NUC hat die besseren Werte. Aber ich 
werde eh den Holzplattenaufbau machen, weil ich das ganze Teil an die 
Wand schrauben will. Was ich meinte ist, dass ein PC, der nach dem AT 
Standard gebaut wurde auf jeden Fall Linux kompatibler ist als alle 
diese ARM Geschichten wenn man auch ab und an mal darauf arbeiten will, 
zb bei der uC Entwicklung, Arduino usw. World of Tanks werde ich nicht 
dran spielen können aber dafür habe ich ja den Gamer PC.

von Christian J. (Gast)


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Rolf Magnus schrieb:

> Die ARM-Boards unterstützen eigentlich alle kein OpenGL, sondern nur
> OpenGL/ES.

Bis heute weigert sich Allwinner die Binärtreiber für OpenGL/ES für die 
MALI 400 GBU heraus zu rücken (die von sunxi habe ich nie zum Lauen 
gekriegt) und bis heute ist mir kein auf A10,20 basierendes System 
bekannt, wo diese laufen. Egal wo man zb "Tux Racer" auch installiert, 
es läuft weder auf dem Cubieboard noch auf dem endlos langsamen Banana 
Pi.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Christian J. schrieb:
> Aber ich werde eh den Holzplattenaufbau machen, weil ich das ganze Teil
> an die Wand schrauben will.

Die in den NUCs verbauten Boards gibts auch einzeln, bzw. es könnte sich 
auch lohnen, nach einem Mini-ITX-Board mit neuzeitlicherem 
Intel-Prozessor Ausschau zu halten. Den, der im NUC verbaut ist, scheint 
es nicht zu geben (N2820 bzw. N2830), aber den Celeron J1900. Das ist 
sogar ein Vierkerner, wenn das zu viel ist, wäre der Celeron J1800 mit 
zwei Kernen noch ein Kandidat.

Die löten auch Asrock und Co. auf ihre Mini-ITX-Platinen.

https://www.alternate.de/ASRock/D1800M-inkl-Intel(R)-Celeron(R)-J1800-Mainboard/html/product/1137548?tk=7&lk=8501

https://www.alternate.de/ASRock/Q1900M-inkl-Intel(R)-Celeron(R)-J1900-Mainboard/html/product/1137549?tk=7&lk=8501

von 900ss (900ss)


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Christian J. schrieb:
> Was ich meinte ist, dass ein PC, der nach dem AT
> Standard gebaut wurde auf jeden Fall Linux kompatibler ist als alle
> diese ARM Geschichten wenn man auch ab und an mal darauf arbeiten will,
> zb bei der uC Entwicklung, Arduino usw.

In dem NUC, den ich habe ist ein Intel i3 mit Standard-Intel "drumrum" 
verbaut. Da läuft Linux Mint (nutze ich dafür) ohne Probleme. Und er hat 
aktuelle Technik (USB3, Gbit Ethernet, Displayport, HDMI, u.s.w.) 
Arbeiten für AVRs u.s.w. geht da erst recht drauf, weil er auch absolut 
genug Rechenleistung hat. Da läuft auch der Desktop ruckelfrei. Genau 
das war ja der Grund, den CT zu verkaufen. Vor dem CT hatte ich ein 
Fit-PC2 mit Atom. Ganz nett aber für 'nen Desktop einfach zu lahm. OK, 
der Atom aus dem Fit-PC ist heute betagt, die sind auch besser geworden.

Aber ich bleibe dabei, der NUC mit dem i3 rennt gut. Und es gibt ihn, 
wie schon erwähnt, als Motherboard alleine. Du must dann nur irgendwie 
für ein wenig Kühlung des i3 sorgen. Ich betreibe ihn in einem passiv 
gekühlten Gehäuse.

: Bearbeitet durch User
von Rico W. (bitkipper)


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Also meiner Meinung nach versucht man hier Bananen mit Kartoffeln zu 
vergleichen. Die kleinen Boards sind eindeutig als "Bastelboards" 
klassifiziert und sollen bzw. können den "dicken" Boards  nicht den Rang 
ablaufen.
Die Cubie/Beagle/Panda/RasPi- usw. Boards sind eindeutig für die 
Community als Entwicklerplattform gemacht - mit allen Problemen und 
Nachteilen, die daraus entstehen.
Wer ein stabiles System will, sollte sich dessen bewußt sein und 
entsprechend zu einem fertigen Board bzw. Mini-PC oder NAS greifen. Wer 
eine eierlegende Wollmilchsau von so einem Entwicklungssystem erwartet, 
sollte dann nicht enttäuscht sein, wenn das mit sehr sehr viel Arbeit 
verbunden ist.
Wenn ich ein de­di­zie­rtes System habe muß ich Nachteile in anderen 
Bereichen als dem zugedachten in kauf nehmen.
Daß der Hersteller aus Fernost von Anfang an nicht mit den Details 
rausrücken will, ist sehr ärgerlich. Klar. Aber denen geht es ohnehin um 
andere Absatzgrößen im Consumerbereich (Tablet etc.), wo diese 
Entwicklerboards keine Rolle spielen.
Man sollte also auf dem Teppich bleiben mit den Urteilen. Ich selber 
habe auch die Nase voll von der Bastelei, wenn ich was funktionierendes 
brauche. Dann muß ich mir aber ein anders System für diesen Zweck 
zulegen. Fertig.

von 900ss (900ss)


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Rico W. schrieb:
> Wer ein stabiles System will, sollte sich dessen bewußt sein und
> entsprechend zu einem fertigen Board bzw. Mini-PC oder NAS greifen.

Also mein CT lief über ein Jahr mit Linaro Linux stabil als NAS, 
Medienserver, Owncloud. Stabilität war kein Problem. Nur war ich mit dem 
Datendurchsatz auf dem Ethernet nicht zufrieden, aber es war mehr als 
beim Raspi.

von Christian J. (Gast)


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900ss D. schrieb:
> Also mein CT lief über ein Jahr mit Linaro Linux stabil als NAS,

Tut meiner auch, seit letztes Jahr April. 24/7 durch, ununterbrochen 
aber Ethernet ist dermassen langsam, wenn man mal ein Projekt da drüber 
kompilieren will, das muss was anderes her. 25 MB/s aber die reichen 
irgendwie nicht aus.
Der CT ist fürs Basteln prima aber das hier soll eben funktionieren, 
ohne Bastelei, einfach weil es wichtig ist.

von Christian J. (Gast)


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Hi,

nachträglich: Mit dem AsRock B85M ITX Board, was jetzt hier ist erreiche 
ich mit Lidl Messgeräte ein Idle von 6,5 Watt, bei nahezu Volllaste ca 
22 Watt.
Das Board kostet ohne CPU ca 89 Euro. Lohnt sich also.

von 900ss (900ss)


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Welche CPU, Taktfrequenz, zusätzlich Peripherie verbaut? Was ist an USB 
angeschlossen?

So ist die Aussage wenig wert.

von Christian J. (Gast)


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Mainboard: Asrock B85M-ITX
CPU: Intel Core i3-4130
RAM: 2GB DDR3-1600
HDD: 2,5zoll 256GB
PicoPSU 160XT

Und im Bios alles auf Minimum runtergefahren, was ich aber hier jetzt 
nicht im Einzelnen posten will. Auch alles was noch an USB dran ist 
ändert nichts am Idle Strom.

von S. R. (svenska)


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>> QNAP kann ich ebenfalls empfehlen.
> Und welchen? Da gibt es ja hunderte.

>> und mir ein NAS
>> mit zugelegt mit ordentlich unterstütztem Debian drauf
> .......und welches? :-)

Na eins von denen, die von Debian offiziell unterstützt werden. ;-)

Genauer gesagt ein TS-219, wo ich zwei 2-TB-Platten (im RAID-Mirror) 
reingestopft hab.

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