Ich habe diesen Schaltplan für den Rechten und linken Kanal nachgebaut. http://www.cnet.de/wp-content/uploads/legacy_images/story_media/41525238/linker_kanal.png Jetzt sollte man die Spannung an R5L mit BIASOPL auf 400 - 500 mV einstellen. Der Rechte Kanal lässt sich wunderbar einstellen, aber am linken komme ich auf maximal 45 mV Ich habe jetzt die Lötverbindungen sehr oft verglichen, auch habe ich Q1-. Q1+, Q2, Q3 und Q4 ausgetauscht. Den Poti BIASOPL habe ich auf Funktion getestet. Alle Verbindungen wurden auch noch ein mal erhitzt, um kalte Lötstellen auszuschließen. Ich bin so langsam mit meinem Latein am Ende. Hat noch jemand ein paar Anregungen, wie ich eventuell den Fehler finden kann? Gruß Jens
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Jens D. schrieb: > Hat noch jemand ein paar Anregungen, wie ich eventuell den Fehler finden > kann? Da die Schaltung für beide Kanäle gleich ist, miß doch mal an markanten Punkten beider Kanäle die Spannungen, bis Du einen Unterschied findest. So kannst Du den Fehler besser eingrenzen. MfG Paul
Jens D. schrieb: > Jetzt sollte man die Spannung an R5L mit BIASOPL auf 400 - 500 mV > einstellen. Der Rechte Kanal lässt sich wunderbar einstellen, aber am > linken komme ich auf maximal 45 mV Sei doch froh, dadurch wird dir gezeigt, was das für eine Schrott-Schaltung ist. Ein "Leistungsverstärker" mit deftigem Spannungsverlust hinter einem OPV. An R5 sollte etwa +3,5V liegen. Der Ausgang des OPV liegt wegen der Ugs von Q1 um etwa 3,5V ins Positive versetzt. Oder ist da extra ein Offset drauf? Wie hoch sind VOP+ und VOP-? SG ist Masse? Was ist das für ein Blödsinn mit C3? Hat glücklicherweise kaum Wirkung wegen Vu(Q1)->1. Was ist das für ein OPV, dass der trotz 11-facher Verstärkung noch C1 nötig hat?
ArnoR schrieb: > Sei doch froh, dadurch wird dir gezeigt, was das für eine > Schrott-Schaltung ist Finde ich auch schlimm. Da gibt es doch viele fertige Sachen die super funktionieren.
F. Fo schrieb: > ArnoR schrieb: >> Sei doch froh, dadurch wird dir gezeigt, was das für eine >> Schrott-Schaltung ist > > Finde ich auch schlimm. Da gibt es doch viele fertige Sachen die super > funktionieren. Warum baut man einen Quadrocopter? Die gibt es doch auch fertig zu kaufen. Warum baut ein Kind eine Seifenkiste, da gibt es auch alternativen zu kaufen, die sogar unter Umständen viel besser sind! Warum baut man Revell Modelle? Die gibt es doch auch schon fertig zusammenbaut zu kaufen? Fragen über Fragen, aber ich glaube wir werden alle dumm sterben, vor allem...
Jens D. schrieb: > Warum Weil du dir sicher auch nicht einen Winkel aus Vollmaterial feilst, sondern schon einen Winkelstahl nimmst.
F. Fo schrieb: > Jens D. schrieb: >> Warum > > Weil du dir sicher auch nicht einen Winkel aus Vollmaterial feilst, > sondern schon einen Winkelstahl nimmst. Und die Bauteile für den Amp habe ich natürlich auch alle selbst hergestellt.
Kannst ja machen was du willst, aber es gibt halt bessere Verstärker IC und selbst da kann man ja noch einiges schaltungstechnisch machen.
F. Fo schrieb: > Kannst ja machen was du willst, aber es gibt halt bessere Verstärker IC > und selbst da kann man ja noch einiges schaltungstechnisch machen. Du weißt doch gar nicht, welche opamps ich im Einsatz habe. Wenn die Schaltung so schlecht ist, frage ich, warum sie so beliebt ist. ( http://www.amb.org/audio/mmm/ ) Oder was meinst du mit Verstärker IC? Ich brauch eben für meine 250ohm KH ne ordentliche Leistung. Wenn jemand einen besseren Schaltplan hat, schau ich mir das gerne an, aber einfach nur Scheiße in den Raum zu werfen bringt mich einfach keinen mm weiter.
Jens D. schrieb: > Wenn jemand einen besseren Schaltplan hat, schau ich mir das gerne an, > aber einfach nur Scheiße in den Raum zu werfen bringt mich einfach > keinen mm weiter. Meine Provokation sollte dazu dienen, mal über die Schaltung im Detail nachzudenken und die Schwachstellen zu ermitteln, daraus ergeben sich dann automatisch die möglichen Verbesserungen. Der Ausgangspegel der Schaltung ist gering, weil von den Betriebsspannungen die Ugs der Standart-Mosfets (~3,5V), der Spannungsabfall an R5 (~0,5V) und die High-Sättigungsspannung des OPV (je nach Typ etwa 0,5...3V) abgehen. Unten entsprechend. Die Endstufe wird unsymmetrisch mit dem OPV auf der positiven Seite und einer 5mA-JFET-Kaskode-Stromquelle auf der negativen Seite gespeist. Durch C2 speist der OPV die Endstufe dynamisch zwar in beiden Richtungen, muss aber immer zusätzlich die 5mA für die JFET-Stromquelle liefern. Der OPV arbeitet unsymmetrisch. Mit den beiden JFETs könne man 2 einfache Stromquellen oben und unten bauen und den OPV etwa mittig steuern lassen. Der p-Mosfet ist eine Nummer größer gewählt als der n-Mosfet, wohl um etwa gleiche Steilheiten zu bekommen. Zum Ausgleich der unterschiedlichen Eingangskapazitäten hat man wohl C3 eingebaut. Große Kapazitäten (-> Tiefpässe) in der Rückkoppelschleife des OPV verschlechtern das Stabilitätsverhalten (-> C1). Ich würde mal untersuchen, ob man mit einem IRF9Z24 und angepasstem R9L+ besser fährt. Der Mosfet-Endstufen-Ruhestrom wird durch einen Bipolar-Transistor stabilisiert...
ArnoR schrieb: > Der Ausgangspegel der Schaltung ist gering, weil von den > Betriebsspannungen die Ugs der Standart-Mosfets (~3,5V), der > Spannungsabfall an R5 (~0,5V) und die High-Sättigungsspannung des OPV > (je nach Typ etwa 0,5...3V) abgehen. Unten entsprechend. Hmm am Rechten Kanal und am Ground-Kanal kommt an R5 mehr als genug an (> 1,2 V ). Ich muss einen Fehler gemacht haben, weil 0,05 V viel zu wenig ist im Vergleich. Die MOSFETS haben alle die selbe Spannung zur verfügung, das habe ich an den Source Pins nachgemessen. > Die Endstufe wird unsymmetrisch mit dem OPV auf der positiven Seite und > einer 5mA-JFET-Kaskode-Stromquelle auf der negativen Seite gespeist. > Durch C2 speist der OPV die Endstufe dynamisch zwar in beiden > Richtungen, muss aber immer zusätzlich die 5mA für die JFET-Stromquelle > liefern. Der OPV arbeitet unsymmetrisch. Mit den beiden JFETs könne man > 2 einfache Stromquellen oben und unten bauen und den OPV etwa mittig > steuern lassen. Yay das ist ne Menge neues Material, welches du für mich aufwirfst. Ich muss erst ein mal mir Lektüre über "Kaskode-Stromquelle" einverleiben. Hast du für mich vielleicht einen Namen für die Q3 und Q4 Kombination? Da erschließt sich mir der Sinn auch nicht wirklich. Auf deinen Rat hin habe ich mir jetzt noch den "IRF9Z24N" zusätzlich in meine Conrad Shoppingliste gesetzt. Der hat Samstags auf und ich muss nicht auf die Lieferung warten. "Unsymmetrisch" hat das praktische Auswirkungen auf die Qualität, oder ist das mehr unter Perfektionismus einzuordnen?
Jens D. schrieb: > Hast du für mich vielleicht einen Namen für die Q3 und Q4 Kombination? Hatte ich doch schon oben geschrieben: ArnoR schrieb: > JFET-Kaskode-Stromquelle Jens D. schrieb: > Auf deinen Rat hin habe ich mir jetzt noch den "IRF9Z24N" zusätzlich in > meine Conrad Shoppingliste gesetzt. Ich meinte nicht gleich kaufen, sondern im Simulator mal durchspielen. Die Wirkung hängt stark davon ab, ob man die Endstufe im A- oder AB-Betrieb fährt. Bei so hochohmigen Lasten kann man durchaus A-Betrieb machen und vermeidet damit einige Probleme. Je nach Rohestrom verändert sich Id nicht so stark, da kann man die Steilheiten durch den Source-Widerstand etwas annähern. Aber ich würde für deine Anwendung (KHV) und in dieser Schaltungsart wegen der genannten Nachteile keine Mosfets, sondern die viel besser komplementären Bipos nehmen. Die Simu zeigt eine gute Aussteuerbarkeit und kleinen Klirrfaktor (0,003% bei Uas=8,5V).
Wie nennt sich das Tool, mit dem du hier simulierst? Die Analyse sieht ja mal klasse aus! Wären die im Beispiel gezeigten Transistoren auch gut geeignet, oder dienen die nur als Beispiel? Ich werde mir jetzt alle Infos reinziehen, aber eigentlich hatte ich nur vor bestehendes nachzubauen, da mir für einen Eigenbau viele Grundlagen fehlen. Der Schlauch unter meinen Füßen löst sich so langsam, aus irgendeinem Grund dachte ich die ganze Zeit, dass es sich hier um eine Stromversorgung handelt, aber es ist eher der Verstärkende Teil. Jetzt frage ich mich natürlich, wofür ich überhaupt einen Opamp brauche... Vielen Dank für deine vielen Anregungen und Tipps!
Jens D. schrieb: > Wie nennt sich das Tool, mit dem du hier simulierst? Die Analyse sieht > ja mal klasse aus! Das ist TINA, die Version von der ti.com-Seite. Ist hier im Forum aber nicht gern gesehen, da steht man eher auf LTSpice von linear.com. > Wären die im Beispiel gezeigten Transistoren auch gut geeignet Ja. > Der opamp dient als Vorverstärker!? Ja, der macht die 11-fache Spannungsverstärkung, die drangeflickte Endstufe macht etwas Stromverstärkung. Keine besonders schöne Schaltungslösung. Der OPV hat doch schon eine Gegentakt-Endstufe eingebaut, jetzt wird noch eine schlechte hintendran gebaut. Besser einen OPV nehmen, der den benötigten Strom von sich aus liefert und wenig verzerrt, z.B. den NJM4556. Oder man baut die ganze Sache "harmonisch" diskret auf.
ArnoR schrieb: > Besser > einen OPV nehmen, der den benötigten Strom von sich aus liefert und > wenig verzerrt, z.B. den NJM4556. Im Datenblatt steht "The NJM4556A combines many of the features of the NJM4558 as well having the capability of driving 150Ω loads" Verstehe ich das jetzt falsch, oder reicht die Leistung für meine 250Ω Kopfhörer doch nicht aus? Und hast du irgendwo ein schönes Beispiel für den diskreten Aufbau? > Das ist TINA Schau ich mir mal an, sieht richtig interessant aus.
Jens D. schrieb: > Verstehe ich das jetzt falsch, oder reicht die Leistung für meine 250Ω > Kopfhörer doch nicht aus? Also wenn da steht, dass er 150Ω-Lasten treiben kann, dann kann er auch 250Ω-Lasten treiben. Und 70mA in 250Ω sind 17,5V, das sollte bei weitem reichen. Falls du meinst es reicht nicht, dann nimm 2: http://nwavguy.blogspot.de/2011/08/o2-details.html > Und hast du irgendwo ein schönes Beispiel für den diskreten Aufbau? Da wird gern der HDAM+Buffer (=Diamond-Transistor) genommen. Beitrag "Ringkerntrafo 15V 0V 15V Anschluss Frage"
Ich hab deine Schaltung nachgebaut um mal ein bisschen zu experimentieren. Soweit ist sie optisch mit deiner identisch, bekomme aber ganz seltsame Messwerte raus. Magst du dir die Datei vielleicht mal kurz in Tina reinladen, vielleicht findest du ja meinen Fehler ganz schnell.
Beim BD136 sind Emitter und Kollektor vertauscht. Die steuernde Quelle braucht einen kleinen Offset, damit Ua nullsymmetrisch ist.
ArnoR schrieb: > Beim BD136 sind Emitter und Kollektor vertauscht. Möglicherweise doch nicht. Bei meinem TINA habe ich alle p-Transistor-Symbole so umgedreht, dass Emitter/Source "oben" liegen, also so wie man es in der Schaltung normalerweise braucht und es auch in der TINA-Menüleiste dargestellt ist. Wenn man im Original-TINA die Bauelemente in den Schaltplan einfügt, sind die aber gegenüber der Darstellung in der Menüleiste umgedreht. Wahrscheinlich sind daher beim BD136 Kollektor und Emitter in deiner Schaltung doch richtig, nur wird es bei mir verkehrt herum angezeigt. Offenbar wird die Belegung der Schaltungsknoten nicht geprüft, denn es gab keine Fehlermeldung.
ArnoR schrieb: > Offenbar wird die Belegung der Schaltungsknoten nicht geprüft, denn es > gab keine Fehlermeldung. Ich habe jetzt alle Verbindungen neu gemacht und es geht immer noch nicht. Ich bekomme es weder in LTSpice noch mit Tina simuliert. Selbst eine Einfache Schaltung mit einem Transistor, Widerstand und zwei Stromquellen will nicht funktionieren. Ich bin einfach unfähig xD
Jens D. schrieb: > Ich bekomme es weder in LTSpice noch mit Tina simuliert. Selbst > eine Einfache Schaltung mit einem Transistor, Widerstand und zwei > Stromquellen will nicht funktionieren. Also bei mir funktioniert deine Schaltung, wenn ich den BD so umdrehe, dass es bei mir stimmt (Emitter am Ausgang, bei dir ist es wohl so). Die Transienten-Analyse zeigt über 10ms etwa 5 Sinusperioden mit 3Vss und kleinem Versatz zwischen Ein- und Ausgang. Was geht denn bei dir nicht?
Sooo, vielleicht lernt ja ArnoR auch noch was dazu, denn die Schaltung ist nicht so 'schrottig' wie er denkt, oder gar anderen vermitteln möchte: Die JFET-Stromquelle sorgt dafür, dass der OpAmp kontinuierlich in Class-A erbeitet und damit Übernahmeverzerrungen (wie eben bei Class-AB, und damit bei so gut wie allen OpAmp-Ausgangsstufen üblich) vermieden werden. Man möge doch mal nach "Biasing Op-Amps into Class A" suchen und Ihr werdet z.B. bei http://tangentsoft.net fündig - mit allen Erläuterungen dazu. Welcher 'Gewinn' dabei allerdings gegenüber anderen Lösungen erreicht wird, oder anders ausgedrückt, welcher Milli-Promill-Vorteil sich da beim Klirrfaktor(!) ergibt, sei einmal dahingestellt. Und erst recht, ob man diesen geringeren Klirrfaktor überhaupt (noch) hören kann. Vom Wirkungsgrad gebe ich allen recht, dass es sich dabei nicht um die beste Lösung handelt - aber hey, wen interessiert das schon bei KH-Verstärkern?!? Die paar Milliwatt die dort benötigt werden ...
Raimund Rabe schrieb: > Welcher 'Gewinn' dabei allerdings gegenüber anderen Lösungen erreicht > wird, oder anders ausgedrückt, welcher Milli-Promill-Vorteil sich da > beim Klirrfaktor(!) ergibt Alleine meine Kopfhörer sind schon mit einem Klirrfaktor von 0,2 angegeben. :D
Jens D. schrieb: > Raimund Rabe schrieb: >> Welcher 'Gewinn' dabei allerdings gegenüber anderen Lösungen erreicht >> wird, oder anders ausgedrückt, welcher Milli-Promill-Vorteil sich da >> beim Klirrfaktor(!) ergibt > > Alleine meine Kopfhörer sind schon mit einem Klirrfaktor von 0,2 > angegeben. :D Ironie ON Genau! Und da möchte man ja die 0,2% nicht auch noch um weitere 0,0002% verschlechtern, oder?!? Es soll ja Personen geben, die DAS hören können ... Ironie OFF Folglich: Es soll jeder selber entscheiden was für Ihn 'Murks' ist oder nicht. Den Spass am (selber) Bauen, sollte es niemanden vergraulen. ;-)
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Raimund Rabe schrieb: > Folglich: > Es soll jeder selber entscheiden was für Ihn 'Murks' ist oder nicht. > Den Spass am (selber) Bauen, sollte es niemanden vergraulen. ;-) Ach vergraulen tut er nicht, habe wieder viel dazugelernt dadurch :) Ich nehme seine Vorschläge und Ideen sehr gerne an und wenn dann auch noch was Tolles dabei herauskommt, bin ich mehr als froh!
Okay, wollst Du nun den KH-Amp wie von ArnoR angeregt mit einer Class-AB-Gegentaktendstufe aufbauen, oder doch erst nach Deinem Originalschaltplan? Falls Letzteres zutrifft und der Spannungsabfall über R5 weiterhin zu klein ist (??mA...45mA anstatt 450...500mV) und der 5-kOhm-BIAS-Regler an Q2 steht z.B. bei beiden Kanälen auf minimalen Widerstand (R7 direkt an Basis von Q2), dann ist evtl. die FET-Stromquelle um Q3 und Q4 die Ursache (wenn sonst alles mit den IRF...-FETs okay ist. Steht z.B. auch wirklich bei allen BF245 als Post-Fix ein "C" und nicht ein "B" oder gar ein "A"?
Die BF245s haben waren alle richtig, aber mein Problem ist jetzt ein Anderes... Ich habe alle Bauteile von dem Kanal entfernt und neu aufgebaut. Jetzt habe ich einen Kurzschluss zwischen den R9 Widerständen. Ich kann mir das nicht erklären, deshalb habe ich mich mit dem Gedanken abgefunden, etwas selbst aufzubauen, dass ich auch verstehe. Wäre natürlich schön, wenn ich den Verstärker endlich in Betrieb nehmen könnte, aber ich kann den Fehler leider nicht beheben, da ich die Schaltung noch nicht verstehe.
Es gibt so schöne TDA's die für einen Kopfhörer Verstärker so gut geeignet sind und nur wenig Außenbeschaltung brauchen. TDA 2822M oder besser noch, TDA 8551. Das funktioniert und ist klein. Beim 8551 sogar mit Lautstärkeregelung und Mute. Da muss man sich so was doch nicht mehr antun.
Raimund Rabe schrieb: > Sooo, vielleicht lernt ja ArnoR auch noch was dazu, denn die Schaltung > ist nicht so 'schrottig' wie er denkt, oder gar anderen vermitteln > möchte: > Die JFET-Stromquelle sorgt dafür, dass der OpAmp kontinuierlich in > Class-A erbeitet und damit Übernahmeverzerrungen (wie eben bei Class-AB, > und damit bei so gut wie allen OpAmp-Ausgangsstufen üblich) vermieden > werden. Deshalb hatte ich oben eine A-Endstufe vorgeschlagen, die gezeigte Schaltung arbeitet im Gegentakt-A-Betrieb, deshalb klirrt die auch so wenig. Deine Argumentation stimmt zwar für den OPV, aber dahinter kommt ja wieder eine Class-AB-Endstufe, man hat also nichts gewonnen. Dafür verliert man aber erheblich an Aussteuerbarkeit und handelt sich dynamische Probleme ein (die Tiefpässe aus R8xx und den Eingangskapazitäten der Mosfets). Was daran gut sein soll musst du mal erklären. Jens D. schrieb: > So sieht das Ganze bei mir aus. Das ist doch i.O.. Wenn du (wie bei mir) verschiedene Pegel sehen willst, musst du eine parametrische Transienten-Analyse machen. Dazu klickst du auf die Schaltfläche "select control objekt" und dann auf die Signalquelle und hangelst dich zur Signalspannung durch. Dort wählst du die gewünschten Werte.
ArnoR schrieb: > Das ist doch i.O.. Wenn du (wie bei mir) verschiedene Pegel sehen > willst, musst du eine parametrische Transienten-Analyse machen. Dazu > klickst du auf die Schaltfläche "select control objekt" und dann auf die > Signalquelle und hangelst dich zur Signalspannung durch. Dort wählst du > die gewünschten Werte. Sorry falls ich mich falsch ausdrücke. Also irgendwie verwirrt mich das ein wenig. Es sieht für mich so aus, als würde nur der Offset ein wenig verschoben und das nicht wirklich gut.
Jens D. schrieb: > Die BF245s haben waren alle richtig, aber mein Problem ist jetzt ein > Anderes... Ich habe alle Bauteile von dem Kanal entfernt und neu > aufgebaut. Jetzt habe ich einen Kurzschluss zwischen den R9 > Widerständen. Hessisches Fragewort mit zwei Buchstaben: HÄ? Wie kann/soll man(n) das jetzt verstehen? Wo genau ist/war denn jetzt der Kurzschluß? Laut Schaltplan sollen ja die beiden R9-Widerstände miteinander und dann mit R4 verbunden sein. Oder hast Du beim Aufbau einen oder gar beide R9 mit sich selbst kurzgeschlossen?
Raimund Rabe schrieb: > Wo genau ist/war denn jetzt der Kurzschluß? > Laut Schaltplan sollen ja die beiden R9-Widerstände miteinander und dann > mit R4 verbunden sein. > Oder hast Du beim Aufbau einen oder gar beide R9 mit sich selbst > kurzgeschlossen? Ich bin so unfähig... Ich habe die beiden FETs vertauscht, dadurch ist der Kurzschluss entstanden. Ich habe es korrigiert und jetzt geht gar nichts mehr im linken Kanal. Ich glaube noch einmal entlöten macht die Lochrasterplatine nicht mehr mit. Mir bleibt jetzt nur ein Neuanfang übrig. Entweder (mehr oder weniger) selbst etwas aufbauen, oder die Schaltung ein weiteres Mal nachbauen. Bin mir noch unsicher, was ich machen werde. Aber jedenfalls setze ich mich weiter mit der Materie auseinander.
Ich habe jetzt einmal ne Opamp-Schaltung dran geflanscht. So war das doch gedacht?! Den "LT1115" habe ich nur als Beispiel benutzt. Sollte ich das Eingangssignal auch noch entkoppeln? Ich werde jedenfalls noch ein Poti für Gain reinbasteln und die Widerstände so dimensionieren, dass ein Gain von maximal 10 einstellbar ist. Was mich nur ein wenig verwirrt... Soll die Endstufe das Signal nicht noch einmal verstärken, oder soll sie nur die Energie zur Verfügung stellen? Edit: Also soweit ich verstanden habe, verstärkt die Vorstufe das Signal und die Endstufe verstärkt die Leistung!?
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@ArnoR Ich habe jetzt mal deine Endstufe mit der Vorstufe vom alten Plan kombiniert und ne THD Analyse drüber gejagt: Harmonic Frequency Fourier Normalized Phase Normalized Number [Hz] Component Component [degree] Phase [deg] 1 1.000e+03 1.667e+00 1.000e+00 -0.12° 0.00° 2 2.000e+03 6.475e-08 3.885e-08 -0.50° -0.37° 3 3.000e+03 7.329e-08 4.397e-08 89.26° 89.38° 4 4.000e+03 4.004e-10 2.402e-10 179.01° 179.13° 5 5.000e+03 4.305e-10 2.583e-10 -91.24° -91.11° 6 6.000e+03 3.339e-12 2.003e-12 -1.46° -1.34° 7 7.000e+03 2.463e-12 1.478e-12 88.19° 88.31° 8 8.000e+03 2.045e-14 1.227e-14 174.78° 174.91° 9 9.000e+03 1.229e-14 7.372e-15 -81.09° -80.97° 10 1.000e+04 3.685e-15 2.211e-15 -9.78° -9.66° Total Harmonic Distortion: 0.000006%(0.000303%) Wie aussagekräftig das jetzt ist weiß ich nicht :D Lohnt es sich das Ganze so aufzubauen? Edit: Vor allem frage ich mich, ob es sich wirklich lohnt, für Ground einen Kanal zu bauen.
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Ich musste mir eine Alternative zu den J309s suchen, da ich gerne alles bei Reichelt bestellen würde. Gefunden habe ich "2SK 117" sind diese eine gute Alternative? @ArnoR: bist du noch dabei?
Jens D. schrieb: > Ich musste mir eine Alternative zu den J309s suchen, da ich gerne alles > bei Reichelt bestellen würde. Gefunden habe ich "2SK 117" sind diese > eine gute Alternative? > > @ArnoR: bist du noch dabei? Wenn Dir meine Aussage auch ausreicht: Du hast doch noch die BF245C - DIE kannst Du stattdessen einsetzen. Die Parameter sind recht ähnlich. Ggf. sind halt R3 und R4 leicht zu modifizieren - aber der Aufwand lohnt eigentlich nicht.
Die 245c sind leider in de defekten Schaltung. Und ich glaube ich musste sie über ebay bestellen, weil sie es sonst nirgends mehr gab. Möchte ungerne weitere bestellen.
Jend D. schrieb: > Die 245c sind leider in de defekten Schaltung. Und ich glaube ich musste > sie über ebay bestellen, weil sie es sonst nirgends mehr gab. Möchte > ungerne weitere bestellen. Du kannst die Funktion der JFETs auch ganz einfach überprüfen: Gate und Source kurzschließen (UGS=0V) und an [-] einer Spannungsquelle führen. Den Drain-Anschluss über einen (Vor-)Widerstand an [+] dieser Spannungsquelle. Da sich beim C-Typ des BF245 ein Drainstrom von ca. 12...25mA einstellen sollte - jedenfalls laut dem DB von NXP - muss der erwähnte Widerstand auch den max. Drain-Strom zulassen können, d.h. bei z.B. 12V der Spannungsquelle würde ich max. 6V über den FET abfallen lassen (er arbeit ja bei UGS=0V als Kontantstromquelle mit dem max. Drainstrom). Daraus ergibt sich der Widerstand zu 6V / 0.025mA = 240ohm, leicht hochohmiger (nächster Wert der E12-Reihe wäre 270ohm) schadet auf keinen Fall. Überprüfe nun den sich tatsächlich einstellenden Spannungsabfall über diesen (Vor-)Widerstand. Umgerechnet in den fließenden Strom sollte sich beim BF245C eben was von den oben erwähnten 12...25mA einstellen, was bei 270ohm folglich ein Spannungabfall von 3,24V...6,75V bedeutet. Stellt sich was anderes ein, ist er entweder ausserhalb der Specs oder defekt.
Vielen Dank für deine Anleitung, werde ich morgen direkt testen, sollte ich nicht zu spät von der Arbeit kommen.
Raimund Rabe schrieb: > Da sich beim C-Typ des BF245 ein Drainstrom von ca. 12...25mA einstellen > sollte - jedenfalls laut dem DB von NXP - muss der erwähnte Widerstand Ich konnte jetzt leider nicht weit unter 12 Volt gehen, aber bei genau 12V hatte ich bei 237 Ω genau 50mA Zumindest bei zweien die ich getestet habe. Sieht soweit gut aus was? Dankeschön :) Edit: Alle liefern die gleichen Werte, also ich denke alles ist super :D Jetzt muss ich nur noch herausfinden, wie du das aus der Doku heraus gelesen hast.
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Jens D. schrieb: > Raimund Rabe schrieb: >> Da sich beim C-Typ des BF245 ein Drainstrom von ca. 12...25mA einstellen >> sollte - jedenfalls laut dem DB von NXP - muss der erwähnte Widerstand > > Ich konnte jetzt leider nicht weit unter 12 Volt gehen, aber bei genau > 12V hatte ich bei 237 Ω genau 50mA Hmmm. Dein Vorwiderstand hat genau 237 Ω?!? Und dann konntest Du über ihn einen Spannungsabfall von 11,85V messen, was Dich zu den 50mA führten?!? Oder wie sind Deine Angabe zu verstehen? Wenn dem jedenfalls so ist, dann fallen gerade noch 150mV über den JFET ab. DAS 'stinkt' nach einer durchlegierten Siliziumpille und nicht nach einem funktionsfähigem JFET. > Zumindest bei zweien die ich getestet habe. Sieht soweit gut aus was? Sieht vermutlich alles andere als 'gut' aus. > Dankeschön :) > > Edit: Alle liefern die gleichen Werte, also ich denke alles ist super :D Davon bin ich noch nicht so ganz überzeugt. Leider! > Jetzt muss ich nur noch herausfinden, wie du das aus der Doku heraus > gelesen hast. Die Funktion des JFET (N-Kanal) in Kürze: Ohne Ansteuerung des Gates ist der JFET leitend. Mit UGS=0 wird mit steigender UDS, ab dem erreichen der sogenannten Pinch-Off-Spannung, keine Drain-Strömerhöhung mehr stattfinden - er arbeitet als Konstantstromquelle. Für weiterführende Literatur zum JFET guckst Du hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Sperrschicht-Feldeffekttransistor
Raimund Rabe schrieb: > Und dann konntest Du über ihn einen Spannungsabfall von 11,85V messen, > was Dich zu den 50mA führten?!? Nein für den gesamten Stromkreis. Habe mein Multimeter ran gehängt.
Jens D. schrieb: > Raimund Rabe schrieb: >> Und dann konntest Du über ihn einen Spannungsabfall von 11,85V messen, >> was Dich zu den 50mA führten?!? > > Nein für den gesamten Stromkreis. Habe mein Multimeter ran gehängt. Na gut. Dann ist die Gesamtspannung über den JFET plus Vorwiderstand eben die 11.85V. Wieviel ist davon über den (bekannten?!) Vorwiderstand zu messen? Und welchen Wert hat der Vorwiderstand nun wirklich? Für den Fall, dass in dieser simplen Reihenschaltung tatsächlich 50mA fliessen, ist der geprüfte JFET (meiner bescheidenen Meinung nach) jedenfalls nicht i.O.! Maximal 25mA(!) sollten sich einstellen und nicht mehr.
Raimund Rabe schrieb: > Und welchen Wert hat der Vorwiderstand nun wirklich? 237Ohm, ist ein Präzisionspoti Raimund Rabe schrieb: > Für den Fall, dass in dieser simplen Reihenschaltung tatsächlich 50mA > fliessen, ist der geprüfte JFET (meiner bescheidenen Meinung nach) > jedenfalls nicht i.O.! Maximal 25mA(!) Mit allen 6 ist so viel Strom geflossen. Aber ich werde die Schaltung noch mal aufbauen und genau durchmessen.
Jens D. schrieb: > Raimund Rabe schrieb: >> Und welchen Wert hat der Vorwiderstand nun wirklich? > > 237Ohm, ist ein Präzisionspoti > > Raimund Rabe schrieb: >> Für den Fall, dass in dieser simplen Reihenschaltung tatsächlich 50mA >> fliessen, ist der geprüfte JFET (meiner bescheidenen Meinung nach) >> jedenfalls nicht i.O.! Maximal 25mA(!) > > Mit allen 6 ist so viel Strom geflossen. Aber ich werde die Schaltung > noch mal aufbauen und genau durchmessen. Hmmm. Falls die JFETs nicht kaputt sein sollten, bist Du dann 100%ig sicher die JFETs richtig angeschlossen zu haben? Von Gate nach Drain bzw. Source hast Du eine Diode in Durchlassrichtung, dass könnte den hohen Stromfluß an den erwähnten 11,85 Volt und 50mA bei Deinem Vorwiderstand von 237 Ohm erklären. Aber wie gesagt, es könnte so sein, muss es aber zwangsläufig nicht. Mit Multimeter vorher checken schadet jedenfalls nicht. ;-)
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