Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kondensatorauslegung bei H-Brücke


von Florian S. (Gast)


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Hallo zusammen,

ich wollte euch mal nach Rat fragen bzw Erfahrungen wie viel Elkos man 
einer H-Brücke spendieren muss.

Es ist folgendes Setup gegeben:
24V, Bleibatterie, Vollbrücke, DC Brushed Motor, 40A Nennstrom, ca 20khz 
PWM, slow decay Variante.

Leider finde ich keine Literatur, wo eine Regel drin steht, wie viel 
Kapazität man vorsehen sollte. Gibt es da so eine Daumenregel oder 
Erfahrungen, was man da so vorsehen sollt?

Vielen Dank und GRüße
Florian

von слюнотечение Тролль (Gast)


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Naja. wie ein DC/DC Konverter eben

von U. B. (Gast)


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Abhängig von u.a. Taktfrequenz und Motorinduktivität müssen die 
Kondensatoren entsprechend Wechselstrom aufnehmen.

(Auch) bei Elkos ist die zulässige AC-Strombelastbarkeit angegeben;
man muss natürlich beachten, dass die in Steller-Elkos auftretenden 
Ströme nicht sinusförmig sind, sondern ca. rechteckförmig und 
entsprechend auf "Nummer sicher" gehen, also nicht sparen.

von Florian S. (Gast)


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ok.

Gibt es denn da eine Rechnung für oder Daumenregel?

Ich hab da wie gesagt, nichts gefunden. Und in Datenblättern für die 
Treiber ist da auch nie die Rede von. Da ist nur manchmal ein 47u 
eingezeichnet. Das kann es aber nicht sein oder?

von U. B. (Gast)


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Wie gesagt, durch das Takten ergibt sich ein (näherungsweise) 
rechteckförmiger Strom. Dessen Wechselanteil wird (zum grossen Teil) von 
den Kondensatoren geliefert. Ergo müssen die das auch vertragen.

von Michael K. (Gast)


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Florian S. schrieb:
> Gibt es denn da eine Rechnung für oder Daumenregel?

Ja, wenn Dir die Spannungseinbrüche über den Innenwiderstand der Quelle 
egal sind nimmst Du 0F.
Wenn der Ripple unendlich klein sein soll nimmst Du unendlich viel Farad 
mit einem unendlich kleinem ESR.

Ist doch immer die Frage wie Deine Komponenten und Deine Zielsetzung 
aussehen.
Bei 24V Bleiakku würde ich mal mit ein paar uF MKP anfangen und dann mal 
schauen was der EMI Precompliance Test so sagt.

Dem Motor ist der Rippple völlig Wurst.
Du und die EMI Vorgaben entscheiden was da zusätzlich nötig ist.

von Falk B. (falk)


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@ U. B. (pasewalker)

>Wie gesagt, durch das Takten ergibt sich ein (näherungsweise)
>rechteckförmiger Strom.

Das wage ich zu bezweifeln ;-)
Der Strom ist eher dreieckig, schließlich haben wir hier satte 
Induktivitäten im Spiel.

von U. B. (Gast)


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Bei entsprechend hoher Taktfrequenz sorgt die "satte" Motorinduktivität 
dafür, dass der Strom durch diesen Motor (fast) DC ist.
Je nach Taktphase wird der Elektrolytkondensator (-batterie) ein 
bisschen nachgeladen bzw. entladen.
Ist die speisende Impedanz vom Kondensator aus gesehen (Batterie + 
Zuleitung), relativ gross, ist der durch ihn fliessende Strom eher 
rechteckförmig.

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