Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Desulfatisierung von Blei Akkus durch Absenkung Säuregehalt.


von Jörg B. (joerg-sh)


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Auch wenn es schon diverse Beiträge hier gab verfolgt diese Variante 
einen ganz anderen Ansatz.

Zitat aus : http://www.geo.tu-freiberg.de/~fuerst/mz/faq/Batterie.html
"
Bei schlapper Batterie:
 Wegschmeißen, neue kaufen, ODER
 Desulfatisieren, d.h.
  Säuredichte reduzieren (Säure teilweise absaugen, mit dest. Wasser 
auffüllen)
  mit sehr niedrigem Strom und vielen Pausen entladen
  mit sehr niedrigem Strom und vielen Pausen laden
  Entlade- /Ladevorgänge evtl. wiederholen, bis Nennkapazität erreicht 
ist.
  Nach der letzten Volladung die Säure ersetzen.
"

Hat jemand so  etwas schon mal gemacht?

Ich habe hier 2 Sündhaft Teure 200 AH Akkus die ich gerne so retten 
würde.
Allerdings  ist das viel Aufwand. Vielleicht hat so was ja schon mal 
jemals gemacht.

Grüße

Jörg

von michael_ (Gast)


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Jörg B. schrieb:
> Hat jemand so  etwas schon mal gemacht?

Ja!

von Jörg B. (joerg-sh)


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Und funktioniert es auch?

von michael_ (Gast)


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Ja, nein.
Hast du noch eine andere Chance?
Evtl. einen vorschriftsmäßigen Säurewechsel machen und danach eine 
Langzeitladung mit 1/100 oder 1/200.

von Simpel (Gast)


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Was ich schon mehrfach erfolgreich praktiziert habe:

1.) Akku mit 7A Ladestrom mindestens 24 Std. bei Gasung weiterladen. 
Bedarfsmässig Aqua dest. nachfüllen.

2.) Akku danach komplett entladen. Ich nehme dazu eine alte 5x20W 
Halogen-Deckenlampe.

3.) Entladenen Akku verkehrt herum aufladen. Zuerst über die Lampe, zur 
Strombegrenzung. Ab ca. 12V Akkuspannung dann direkt bei ca. 7A.
Auch hierbei den Akku wieder mind. 24 Std. bei Gasung überladen und ggf. 
dest. Wasser nachfüllen.

4.) Akku erneut entladen, wie unter 2. und danach wieder richtig gepolt 
aufladen, wie unter 1.)

Das 24-stündige Gasen ist wichtig, da sowohl die einzelnen Platten, wie 
auch die verschiedenen Zellen deutliche Inhomogenitäten in der 
Sulfatierungsschicht aufweisen können. Sie trägt quasi zum chemischen 
Balancing der Platten bei.


Diese Methode hat den Vorteil, dass sowohl die Anoden- wie auch die 
Kathodenplatten einmal im rein metallischen Zustand waren und komplett 
neue Oxyd- und Sulfatschichten bilden.

Sofern kein mechanischer Defekt (verbogene od. zerfressene Platten, 
Plattenschluss, querschnittsmindernde Korrosion an der Grenzschicht 
Luft/Elektrolyt) vorliegt, haben sie danach wieder richtig Power.

Auch wenn die Theoretiker 1000 Gegenargumente auffahren... Bei mir hat 
es mehrfach funktioniert und die elektrochemische Theorie des 
Säure-Bleiakkus wird dabei auch nur bestätigt und nicht etwa auf den 
Kopf gestellt.
Der Säure-Bleiakku ist von Natur aus chemisch symmetrisch. D.h. welche 
der Platten als Anode und welche als Kathode fungieren, wird nur durch 
die Richtung des Ladestromes bestimmt...

von Jörg B. (joerg-sh)


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Das Problem ist, die Batterien sind aus einem E-Stapler und nur 1 Jahr 
alt.
Ich gehe davon aus, dass sie tief entladen wurden....

Simpels Methode wäre für mich nun der letzte Versuch.... Das schon sehr 
rabiat ;)

Vorschriftsmäßiger Säurewechsel... ich finde da keine Vorschriften für 
den Batterie Typ.

Auf der Batterie steht 96351  Gibt es wohl unter verschiedenen Labeln

unter anderen

BANNER ENERGY BULL 96351 180AH

von Micha H. (mlh) Benutzerseite


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Simpel schrieb:
> Was ich schon mehrfach erfolgreich praktiziert habe:

Es gibt noch eine viel schnellere Methode, um auf das hier beschriebene 
Endergebnis zu kommen. Dazu braucht man wirklich keine 2x24h. Man nehme 
den Akku, trage ihn in den 2. Stock und werfe ihn aus dem Fenster. Das 
führt zuverlässig zum gleichen Ergebnis wie Tiefentladung und Umpolung 
und geht innerhalb 24 Sekunden.

von michael_ (Gast)


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Jörg B. schrieb:
> Vorschriftsmäßiger Säurewechsel... ich finde da keine Vorschriften für
> den Batterie Typ.

Bei so einer jungen Batterie braucht es wahrscheinlich keinen 
Säurewechsel.
Kontrolliere den Säurestand.
Geh mal zu einem Autoelektriker, die wissen, was da für eine Dichte sein 
muß.

von Jörg B. (joerg-sh)


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Micha H. schrieb:
> Es gibt noch eine viel schnellere Methode, um auf das hier beschriebene
> Endergebnis zu kommen. Dazu braucht man wirklich keine 2x24h. Man nehme
> den Akku, trage ihn in den 2. Stock und werfe ihn aus dem Fenster. Das
> führt zuverlässig zum gleichen Ergebnis wie Tiefentladung und Umpolung
> und geht innerhalb 24 Sekunden.

Das möchte ich sehen wie du den Klopper von Batterie in 24 sec in den 2. 
Stock trägst :D

von Jörg B. (joerg-sh)


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michael_ schrieb:
> Bei so einer jungen Batterie braucht es wahrscheinlich keinen
> Säurewechsel.
> Kontrolliere den Säurestand.

Ich denke nicht das es an der Säure liegt. Mich interessiert nach wie 
vor ob die von der TU vorgeschlagenen Lösung Erfolg bringen kann oder 
nicht....

Der Aufwand dafür wäre Immens aber würde sich bei Erfolgsaussicht halt 
lohnen.

Die Batterie macht vielleicht gerade mal 15 AH bei wirklich langsamer 
Entladung

: Bearbeitet durch User
von batman (Gast)


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Mit verdünnter Säure laden ist dann wohl die "Soft-Variante" der 
sogenannten "Wasserladung". Da letztere bei mir schon nichts genutzt 
hat, halte ich die Soft-Variante für ziemlich aussichtslos. Allerdings 
hatte ich es nur mit einer Batterie probiert.

Zum nächsten Mythos Thema "Umpolung"
> Diese Methode hat den Vorteil, dass sowohl die Anoden- wie auch die
> Kathodenplatten einmal im rein metallischen Zustand waren und komplett
> neue Oxyd- und Sulfatschichten bilden.
>
Und wie käme es denn, daß die schwerlöslichen Sulfatkristalle dann 
plötzlich weg sind? Beweis durch Behauptung? Keine Erklärung, keine 
Messung, z.B. der regenerierten Kapazität?

von michael_ (Gast)


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Jörg B. schrieb:
> Ich denke nicht das es an der Säure liegt.

Mit denken kommst du nicht weiter.
Hast du eigentlich jede einzelne Zelle geprüft?
Auf Spannung, Säurestand, Dichte, umgepolte Zellen usw.
Wenn die Batterie erst ein Jahr alt ist, dann ist sie sicher mißhandelt 
worden. Kannst du das irgendwie nachvollziehen, was es war?
Ist das Ladegerät in Ordnung?
Mit dem Wasser-Säurewechsel ist ja bei der großen Batterie nicht ganz 
einfach. Denk an den Arbeitsschutz!

von Jörg B. (joerg-sh)


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batman schrieb:
> Mit verdünnter Säure laden ist dann wohl die "Soft-Variante" der
> sogenannten "Wasserladung".

Wie soll da denn auch was Funktionieren? Wasser wenn denn Batteriewasser 
eingesetzt wurde leitet ja noch nicht mal...

von Jörg B. (joerg-sh)


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michael_ schrieb:
> Hast du eigentlich jede einzelne Zelle geprüft?
> Auf Spannung, Säurestand, Dichte, umgepolte Zellen usw.

Die Füllstände sind ok, Säureheber habe ich nicht.

Zellen messen geht nicht. Sind nicht zugänglich.

von batman (Gast)


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Jörg B. schrieb:
> batman schrieb:
>> Mit verdünnter Säure laden ist dann wohl die "Soft-Variante" der
>> sogenannten "Wasserladung".
>
> Wie soll da denn auch was Funktionieren? Wasser wenn denn Batteriewasser
> eingesetzt wurde leitet ja noch nicht mal...

Das ändert sich schnell, wenn man es in eine sulfatierte Batterie 
gekippt hat. An Ladestrom hat es jedenfalls nicht gemangelt.

von Jörg B. (joerg-sh)


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Ich werde die Batterien wohl zurück geben. Auch wenn es schön gewesen 
wäre für 90 Euro 2 davon zu haben....

von michael_ (Gast)


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Jörg B. schrieb:
> Die Füllstände sind ok, Säureheber habe ich nicht.
>
> Zellen messen geht nicht. Sind nicht zugänglich.

Da muß einem ja der Hut hochgehen.
Mit dieser Null-Ausrüstung wolltest du Wasser-Säurewechsel machen?
Natürlich kannst du die Zellen messen. Da mußt du eben die 
Plastabdeckung aufschneiden.
Du hast einfach nicht die Kenntnis mit solchen Schrott umzugehen.
Vielleicht funktioniert es mit der Rückgabe.

von Jörg B. (joerg-sh)


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michael_ schrieb:
> Da muß einem ja der Hut hochgehen.

Du bist ja wohl ein Alleswisser....

Wenn ich die Abdeckung aufschneide kann ich sie natürlich nicht mehr 
zurück geben.

Wenn Aussicht auf erfolg wäre würde ich mir schon entsprechende 
Ausrüstung kaufen.


Wenn ich die Kenntnis hätte würde ich ja wohl auch nicht Fragen...

von jannes (Gast)


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> 1.) Akku mit 7A Ladestrom mindestens 24 Std. bei Gasung weiterladen.
> Bedarfsmässig Aqua dest. nachfüllen.
>
> 2.) Akku danach komplett entladen. Ich nehme dazu eine alte 5x20W
> Halogen-Deckenlampe.
>
> 3.) Entladenen Akku verkehrt herum aufladen. Zuerst über die Lampe, zur
> Strombegrenzung. Ab ca. 12V Akkuspannung dann direkt bei ca. 7A.
> Auch hierbei den Akku wieder mind. 24 Std. bei Gasung überladen und ggf.
> dest. Wasser nachfüllen.
>
> 4.) Akku erneut entladen, wie unter 2. und danach wieder richtig gepolt
> aufladen, wie unter 1.)


Ich finde die beschriebene Methode sehr spannend. Ich habe noch einen 
CTM CT1.2-12 AGM Akku (12V, 1.2Ah) hier rumliegen, der noch so 0.3-0.4 
Ah macht (30min bis auf 10.5V @700mA). Ich würde den für einen Test 
opfern.
Könnte die Methode bei AGM Akkus funktionieren oder bezieht sie sich nur 
auf nasse Bleisäure Akkus und bei AGM ist es Bauartbedingt nicht 
möglich?
Eine Frage: Könnte "bei Gasung" noch genauer definiert werden? Welche 
Spannung wurde eingestellt?

von rio71 (Gast)


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Jörg B. schrieb:
> Micha H. schrieb:
> Das möchte ich sehen wie du den Klopper von Batterie in 24 sec in den 2.
> Stock trägst :D
das etwas mehr an zeit spart er (der akku) jedoch auf dem weg nach unten 
locker wieder ein... :-))

von michael_ (Gast)


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jannes schrieb:
> Ich finde die beschriebene Methode sehr spannend.

Mach das! Du kannst dabei nur lernen.

von batman (Gast)


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Noch spannender, den Akku vom 3. Stock auf die Straße plumpsen zu 
lassen.

von L. H. (holzkopf)


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// Klugscheißer-Modus an://
Der Fachausdruck für derartige Vorhaben heißt NICHT "Desulfatisierung" 
sondern Desulfatierung.
// Klugscheißer-Modus aus.//:)

Die Desulfatierung von Bleiakkus basiert im Wesentlichen auf der 
"Absprengung" der Sulfatkristalle.
Die sich unweigerlich v.a. dann bilden, wenn Bleiakkus längere Zeit 
"ruhen"; d.h. nicht (immer wieder) voll aufgeladen werden.
(Vgl. dazu auch "Erhaltungsladung").

Die gen. Desulfatierung ist an sich gängige Praxis und wird z.B. u.a. 
bei der Regenerierung von Staplerakkus (erfolgreich) angewendet.
V.a. deshalb dort erfolgreich, weil Staplerakkus erheblich größere 
"Sumpfräume" haben, als z.B. PKW- od. LKW-Akkus.
D.h. in diesen Sumpfräumen kann sich jedweder "Mist" absetzen, OHNE zu 
einem "Plattenschluß" führen zu können.

Zur gängigen Desulfatierung:
http://www.batteriepulser.de/Desulfatierung_Details/desulfatierung_details.html


Jörg B. schrieb:
> Wie soll da denn auch was Funktionieren? Wasser wenn denn Batteriewasser
> eingesetzt wurde leitet ja noch nicht mal...

Das ist nur kompletter Quatsch:
JEDES Wasser leitet!
Halt nur mehr oder weniger gut.


batman schrieb:
> Zum nächsten Mythos Thema "Umpolung"
>> Diese Methode hat den Vorteil, dass sowohl die Anoden- wie auch die
>> Kathodenplatten einmal im rein metallischen Zustand waren und komplett
>> neue Oxyd- und Sulfatschichten bilden.
>>
> Und wie käme es denn, daß die schwerlöslichen Sulfatkristalle dann
> plötzlich weg sind? Beweis durch Behauptung? Keine Erklärung, keine
> Messung, z.B. der regenerierten Kapazität?

Ich denke nicht, daß es sich bei der "Umpolung" um einen Mythos handelt.
Sondern dabei dürfte es sich m.E. um eine GANZ ANDERE Vorgehensweise 
bzgl. Desulfatierung handeln, als bei dem w.o.g. Hinweis.
Weil der nämlich auf der "Normalpolung" eines Akkus basiert und dort mit 
(überhöhten) Spannungs-Impulsen agiert wird, um die Sulfatkristalle 
absprengen zu können.

Du fragst danach, warum die schwerlöslichen Sulfatkristalle bei Umpolung 
dann plötzlich weg sein sollten.
Meinst, das sei nur eine Behauptung und es gäbe keine Erklärung dafür.:)

Es gibt m.E. schon eine (nachvollziehbare) Erklärung für die ganz andere 
Vorgehensweise, um Sulfatkristalle "absprengen" zu können.
Die auch NUR auf der "Umpolung" basiert:
In dem Moment, in dem eine Elektrode als ANODE verschaltet wird, findet 
an ihr zwangsläufig "Anodenpolieren" statt.
D.h. es wird alles so weit "abgetragen", bis nur noch die (rudimentäre) 
Basis der Elektrode vorhanden ist.
Oder wie in diesem (abartigen) Fall der Anodenpolierung - wieder zum 
Vorschein kommt.;)
Einverstanden damit?


jannes schrieb:
> Könnte die Methode bei AGM Akkus funktionieren oder bezieht sie sich nur
> auf nasse Bleisäure Akkus und bei AGM ist es Bauartbedingt nicht
> möglich?
> Eine Frage: Könnte "bei Gasung" noch genauer definiert werden? Welche
> Spannung wurde eingestellt?

Ob das bei AGM-Akkus funktioniert kann ich Dir leider nicht sagen.
Naß-Pb-Akkus "gasen" bei 14,4 V NUR noch; d.h. ab dann wird jegliche 
Stromzufuhr NUR noch in Wärme- und Knallgas-Entwicklung umgesetzt.


Simpel schrieb:
> Was ich schon mehrfach erfolgreich praktiziert habe:
>
> 1.) Akku mit 7A Ladestrom mindestens 24 Std. bei Gasung weiterladen.
> Bedarfsmässig Aqua dest. nachfüllen.
>
> 2.) Akku danach komplett entladen. Ich nehme dazu eine alte 5x20W
> Halogen-Deckenlampe.
>
> 3.) Entladenen Akku verkehrt herum aufladen. Zuerst über die Lampe, zur
> Strombegrenzung. Ab ca. 12V Akkuspannung dann direkt bei ca. 7A.
> Auch hierbei den Akku wieder mind. 24 Std. bei Gasung überladen und ggf.
> dest. Wasser nachfüllen.
>
> 4.) Akku erneut entladen, wie unter 2. und danach wieder richtig gepolt
> aufladen, wie unter 1.)
>
> Das 24-stündige Gasen ist wichtig, da sowohl die einzelnen Platten, wie
> auch die verschiedenen Zellen deutliche Inhomogenitäten in der
> Sulfatierungsschicht aufweisen können. Sie trägt quasi zum chemischen
> Balancing der Platten bei.
>
> Diese Methode hat den Vorteil, dass sowohl die Anoden- wie auch die
> Kathodenplatten einmal im rein metallischen Zustand waren und komplett
> neue Oxyd- und Sulfatschichten bilden.
>
> Sofern kein mechanischer Defekt (verbogene od. zerfressene Platten,
> Plattenschluss, querschnittsmindernde Korrosion an der Grenzschicht
> Luft/Elektrolyt) vorliegt, haben sie danach wieder richtig Power.
>
> Auch wenn die Theoretiker 1000 Gegenargumente auffahren... Bei mir hat
> es mehrfach funktioniert und die elektrochemische Theorie des
> Säure-Bleiakkus wird dabei auch nur bestätigt und nicht etwa auf den
> Kopf gestellt.
> Der Säure-Bleiakku ist von Natur aus chemisch symmetrisch. D.h. welche
> der Platten als Anode und welche als Kathode fungieren, wird nur durch
> die Richtung des Ladestromes bestimmt...

Das ist eine sehr interessante Ansatzmöglichkeit.
Du hast natürlich recht damit, daß Bleiakkus an sich symmetrisch sind.
Sowie damit, daß es ein Willensakt ist, was nun als Anode oder Kathode 
verschaltet wird.:)

von batman (Gast)


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Da hat wohl mal wieder einer (oder zwei) die Sendung mit der Maus 
geguckt und weiß jetzt genau, wie so eine moderne Fahrzeugbatterie 
aufgebaut ist. Gratuliere, weiter so! :)

von jannes (Gast)


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Ich habe mich im Internet nach Möglichkeiten zur Desulfatierung 
umgesehen und sehe das Vorgehen, welches in den folgenden Videos 
dokumentiert wurde, als vielversprechend an.
https://www.youtube.com/watch?v=ecmDgoKK-UE&index=1&list=PL82DFDAD35E4BFC59

Im 6. Videos wird ein vorher nachher Vergleich gezeigt. Mich persönlich 
überzeugt das Konzept soweit, dass ich die Schaltung die im 2. Video 
gezeigt wird nachbauen und testen werde.

von batman (Gast)


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Ja, sieht sehr kompetent aus, der Mann und seine Ausrüstung.

von Stefan F. (Gast)


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Wenn der Mann nur einen Funken Verstand hätte, dann würde die Batterien 
nicht einfach auf den Wohnzimmerteppich stellen und er würde sie nicht 
mit geschlossenen Deckeln laden.

von Kai M. (kai_mauer)


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Stefan Us schrieb:
> Wenn der Mann nur einen Funken Verstand hätte, dann würde die Batterien
> nicht einfach auf den Wohnzimmerteppich stellen und er würde sie nicht
> mit geschlossenen Deckeln laden.

Wenn Du einen Funken Verstand hättest, wüßtest Du, daß es eine zentrale 
Entlüftung gibt und das beim Laden im Fahrzeug auch nicht mit geöffneten
Zellendeckeln herumgefahren wird.

SCNR

von Stefan F. (Gast)


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laden im Fahrzeug ist was anderes, als Laden im Haus. Steht so in jedem 
Beipackzettel, wenn du einen neuen Akku kauft. Wenn sie Deckel zum 
öffnen haben, soll man sie auch öffnen.

Beispiel: 
https://cdn2.louis.de/content/catalogue/articles/zusatz/anl/Anleitung_DELO_Standard_Batterien.pdf

von Kai M. (kai_mauer)


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Stefan Us schrieb:
> Wenn sie Deckel zum
> öffnen haben, soll man sie auch öffnen.

Wenn sie keinen Deckel haben, d.h. "wartungsfrei" sind, dann kann man 
sie nach Deinem Verständnis also nicht im Haus laden?

Was soll man da noch sagen?...

von jannes (Gast)


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Ohje ich merk schon, das Thema ist sehr aufgeladen. Ich stimme absolut 
zu, dass das Laden in geschlossenen Räumen gefährlich ist.
Ich finde das die Bleiplatten in dem 6. Video deutlich anders aussehen 
nach der 30 tägigen Behandlung. Für mich ein zentraler Punkt der mich 
überzeugt.
Mal ab von der Durchführung und Ausrüstung von dem Kerl. Hat jemand 
schon mal so eine Schaltung gebaut und Erfahrungswerte oder 
Verbesserungsvorschläge? Darum soll es ja eigentlich gehen :-)

von Kai M. (kai_mauer)


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jannes schrieb:
> Ohje ich merk schon, das Thema ist sehr aufgeladen.

Das ist bei Autobatterien doch auch gut so...

von Kai M. (kai_mauer)


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jannes schrieb:
> Hat jemand
> schon mal so eine Schaltung gebaut und Erfahrungswerte oder
> Verbesserungsvorschläge?


Ich habe diese Schaltung (Figur 1) seit ca. 5 Jahren im Einsatz:
http://alton-moore.net/graphics/desulfator.pdf

Achtung: NICHT im Fahrzeug betreiben, nur an der ausgebauten Batterie, 
weil
die erzeugten Spannungsspitzen eine zur Batteriespannung 
entgegengesetzte Polarität aufweisen und abhängig von der noch 
vorhandenen Batteriekapazität
hohe Werte erreichen.

von jannes (Gast)


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Kai Mauer schrieb:
>
> Ich habe diese Schaltung (Figur 1) seit ca. 5 Jahren im Einsatz:
> http://alton-moore.net/graphics/desulfator.pdf
>

Okay, das ist die gleiche Schaltung wie sie in dem Video verwendet wird. 
Da du sie schon seit 5 Jahren verwendest, gehe ich davon aus, dass du 
damit einen nennenswerten Effekt erzielen kannst.
Mich würde interessieren was genau du erreicht hast. Wie deutlich ließ 
sich die leistungsfähigkeit der Akkus verbessern?

von Kai M. (kai_mauer)


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jannes schrieb:
> Mich würde interessieren was genau du erreicht hast. Wie deutlich ließ
> sich die leistungsfähigkeit der Akkus verbessern?

Ich habe damit für 4 oder 5 Autos (Genau weiß ich die Zahl wegen der 
Jahre, die manche Sache zurückliegt nicht mehr) Batterien, die ich aus
zu verschrottenden Autos entnommen habe wieder regeneriert.

Hinweis: Wunder lassen sich nicht damit vollbringen, d.h. 
Plattenschlüsse
in einzelnen Zellen, "abgefaulte" Verbindungen der Zellen untereinander 
etc. sind damit nicht und auch mit nichts Anderem zu beheben.

Hier geht es nur um das Desulfatieren und das funktioniert tadellos.

von batman (Gast)


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Wobei anscheinend viele das Aufladen einer leeren Batterie heutztage 
"Desulfatieren" oder auch "Desulfatisieren" nennen.
Rein physikalisch ist da natürlich was dran aber warum man darüber noch 
hunderte stundenlanger Videos dreht.. :)

von Marko ⚠. (mos6502) Benutzerseite Flattr this


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Kai Mauer schrieb:
> http://alton-moore.net/graphics/desulfator.pdf

Warum der Typ da einen P-Fet verbaut hat weiss der Geier. Ich hab die 
Schaltung mit einem N-Fet gebaut, da muss man natürlich ein paar 
Bauteile rearrangieren. R4 und C3 sind auch zu nichts gut.

> Achtung: NICHT im Fahrzeug betreiben, nur an der ausgebauten Batterie,
> weil
> die erzeugten Spannungsspitzen eine zur Batteriespannung
> entgegengesetzte Polarität aufweisen und abhängig von der noch
> vorhandenen Batteriekapazität
> hohe Werte erreichen.

Nö, tun sie nicht. Sieh dir mal die Schaltung an. Das ist ein 
Boostwandler. Alles andere ergäbe auch keinen Sinn.

Ich hatte die Schaltung mal ein halbes Jahr im Auto laufen. Wenn man 
einen 10A Stormpuls auf eine Autobatterie gibt, steigt die Spannung dann 
ins unermessliche? Nein, die Batterie absorbiert ihn, so wie jeden 
Ladestrom, die Spannung an den Polen geht max. um ein paar hundert mV 
hoch.

Dazu kommt noch die Induktivität der Leitungen im Auto, die so einen 
Impuls  auch schnell absorbieren. Das ist übrigens eine andere Sache: da 
der Impuls sehr steilflankig ist müssen die Kabel zur Batterie so kurz 
wie möglich sein, sonst bleibt nicht viel davon übrig.

Ich würde die Schaltung aber nur bei gleichzeitig angeschlossenem 
Erhaltungsladegerät (13,3V) betreiben. Sie zieht nämlich ca. 50-100mA. 
Da ist der Akku schnell leer. Wenn man den Desulfator dauerhaft am Akku 
lassen will sollte man unbedingt noch eine Unterspannungsabschaltung 
einbauen, die unterhalb von 13V abschaltet.

von Stefan F. (Gast)


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> Ich hatte die Schaltung mal ein halbes Jahr im Auto laufen.
> Wenn man einen 10A Stormpuls auf eine Autobatterie gibt, steigt
> die Spannung dann ins unermessliche?

> Nein, die Batterie absorbiert ihn.

Das trifft auf eine intakte Batterie zu. Je nach defekt nimmt die 
Batterie den Strom aber nicht auf. Gerade bei Tiefentladenen Batterien 
ist das häufig so.

von Marko ⚠. (mos6502) Benutzerseite Flattr this


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Stefan Us schrieb:
>> Ich hatte die Schaltung mal ein halbes Jahr im Auto laufen.
>> Wenn man einen 10A Stormpuls auf eine Autobatterie gibt, steigt
>> die Spannung dann ins unermessliche?
>
>> Nein, die Batterie absorbiert ihn.
>
> Das trifft auf eine intakte Batterie zu. Je nach defekt nimmt die
> Batterie den Strom aber nicht auf. Gerade bei Tiefentladenen Batterien
> ist das häufig so.

So eine Batterie hat dann aber auch schon lange kein Auto mehr gestartet 
...

Ich hab die Schaltung an mehreren Batterien getestet. Scope an den 
Akkupolen. Selbst bei einem kleinen, alten 10Ah Bleiakku konnte man nur 
ein paar hundert mV sehen.

: Bearbeitet durch User
von Kai M. (kai_mauer)


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Hier ist noch ein anderer Link mit Oszillogrammen und auch eine Variante 
mit N-Kanal-Mosfet.

http://members.shaw.ca/pferlow/desulfator.htm

von Jannes P. (jannes_p)


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Habe die Schaltung nachgebaut:
http://www.frontiersprings.com/desulfator.html

Verbrauch liegt bei ca 16mA bei einer Akkusspannung von 13V. Für R3 und 
R4 habe ich 1kOhm statt 330R verwendet.
Jetzt teste ich sie an einem Akku. Habe einige Akkus von Zellspannung 
kleiner 1V über 8V bis 12,4V zum testen auftreiben können.

von L. H. (holzkopf)


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Jannes Peschel schrieb:
> Habe die Schaltung nachgebaut:
> http://www.frontiersprings.com/desulfator.html

Bitte berichte uns von Deinen Ergebnissen.:)
Weil die Desulfatierung im Prinip ein "ganz heißes Eisen" ist.

Anders ausgedrückt:
Simpel schrieb:
> Der Säure-Bleiakku ist von Natur aus chemisch symmetrisch. D.h. welche
> der Platten als Anode und welche als Kathode fungieren, wird nur durch
> die Richtung des Ladestromes bestimmt...

Das ist völlig korrekt umrissen.
Der "Haken" bei Regenerierungs-Versuchen von Blei-Akkus ist jedoch m.E. 
darin zu sehen, daß die (-)-Platten mehr oder weniger "fertig" sind, 
während
die (+)-Platten nahezu "jungfräulich" sind.

von Marko ⚠. (mos6502) Benutzerseite Flattr this


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von Kai M. (kai_mauer)


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@Malignes Melanom
(Krank, daß man sich hier mit einem Krankheitsnamen unterhalten soll)

Was soll Dein unkommentierter Link beweisen?
Daß das Verfahren nicht funktioniert?

Dann lies mal -dort steht nur, daß DIESES Gerät nicht die erforderlichen
Eigenschaften erbrachte:

On the desulfator where I have shortened cables, we see a voltage pulses 
on only 1 volt peak,, on the one with long cables it was as low as 0.6 
volt.
I am afraid that these cheap Chinese desulfators is not delivering 
anything near the 60-100 volts peak, they promise.

Ich kann es Dir auch übersetzen, wenn Du es haben möchtest.

Fakt ist: Ein Gerät, was nach dem o.g. Schaltplan gebaut und auf seine 
korrekte Funktion geprüft wurde, das tut auch seinen Dienst.

-> Der Link war ein Eigentor.

von Marko ⚠. (mos6502) Benutzerseite Flattr this


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Lustig dass du hier mit mehreren Accounts rumtrollst und bewertest. Ich 
hoffe mal, die Moderatoren setzen dem bald ein Ende.

Erstens mal hat er mehrere Desulfatoren benutzt. Eigenbauteile und 
gekaufte.

Zweitens hat der Morten Hjorth einen Denkfehler gemacht, was auch in den 
Kommentaren zum Video steht: wenn der Akku 10 Milliohm Innenwiderstand 
hat, dann bedeuten 500mV Spannungsanstieg einen Strompuls von 50A. Aber 
dass du das ohmsche Gesetz nicht beherrschst hast du ja in deinen 
vorigen Beiträgen bewiesen.

Wie auch immer, vollkommen egal was das Oszi anzeigt, wenn der 
Desulfator drei Wochen lang dranhängt und sich der Innenwiderstand der 
Batterie nicht verbessert, dann heisst das wohl dass das nutzloser 
Hokuspokus ist. So wie 1000 Euro Lautsprecherkabel oder Kalkschutzgeräte 
oder Spritsparmagnete.

von Kai M. (kai_mauer)


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Malignes Melanom schrieb:
> Lustig dass du hier mit mehreren Accounts rumtrollst und bewertest. Ich
> hoffe mal, die Moderatoren setzen dem bald ein Ende.

Bist Du nicht ganz fit im Schädel?

Welcher 2. Accout ist das? Du kommst wohl nicht damit klar, daß falsche 
Behauptungen negative Bewertungen nach sich ziehen?

Malignes Melanom schrieb:
> wenn der Akku 10 Milliohm Innenwiderstand
> hat, dann bedeuten 500mV Spannungsanstieg einen Strompuls von 50A. Aber
> dass du das ohmsche Gesetz nicht beherrschst hast du ja in deinen
> vorigen Beiträgen bewiesen.

Wenn der Akku in Ordnung ist, besteht kein Grund ihn damit zu behandeln. 
Wenn der Innenwiderstand aber so weit gestiegen ist, daß er nicht mehr 
in der Lage ist, ein Fahrzeug zu starten, dann ist es aber auf Grund 
eben dieses gestiegenen Innenwiderstandes erst möglich, daß der 
Desulfator die
hohen Spannungen am Akku erzeugen kann.

Mir genügt es jetzt mit Dir -sülz andere Leute mit Deiner Unlogik voll.

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Malignes Melanom schrieb:
> Lustig dass du hier mit mehreren Accounts rumtrollst
Das ist erlaubt. Nur muss laut den Nutzungsbedingungen im selben Thread 
der selbe Name verwendet werden. Siehe den 
Beitrag "Re: 24V mit 100k an AVR Pin? GESPERRT - Weil?"
>  und bewertest.
Naja, das kann man jetzt leider nicht nachvolziehen...

BTW: ich habe so einen Desulfator auch mal gebastelt und ausprobiert. 
Hat aber nichts gebracht. Gleich danach habe ich eine neue Batterie 
gekauft...

von Elo (Gast)


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Autor: Kai Mauer (kai_mauer)
Datum: 20.05.2015 17:41

jannes schrieb:
> Hat jemand
> schon mal so eine Schaltung gebaut und Erfahrungswerte oder
> Verbesserungsvorschläge?


> Ich habe diese Schaltung (Figur 1) seit ca. 5 Jahren im Einsatz:
> http://alton-moore.net/graphics/desulfator.pdf

> Achtung: NICHT im Fahrzeug betreiben, nur an der ausgebauten Batterie,
> weil die erzeugten Spannungsspitzen eine zur Batteriespannung
> entgegengesetzte Polarität aufweisen und abhängig von der noch
> vorhandenen Batteriekapazität
> hohe Werte erreichen.

@ Kai Maurer, du warnst vor dem Betrieb im Kfz. weil sich das eventuell 
oder sicher auf das Bordnetz auswirken würde > Störimpulse, aber von der 
Schaltung scheinst du keinen wirkl. Plan zu haben? Oder erkläre mal wie 
der kleine 555 an der zappeligen Impuls-U in der Schaltung direkt an der 
Störquelle überhaupt richtig arbeiten können soll, wenn da nur ein 330 
Ohm R, als was auch immer, drin ist!

Noch so ein Bsp. der Unerklärbarkeit >
> daß der Desulfator die hohen Spannungen am Akku erzeugen kann.
welche Umax hat der 555 überhaupt? sicherlich keine über 40 V! Lebt der 
überhaupt noch in deiner Schaltung, denn die 330 Ohm werden ihn ganz 
sicher nicht vor dem Über-U-Tod schützen können, in Verbindung mit dem 
C1 mit nur 16 V!

Für mich hören sich deine Lobeshymnen wie Lobgesänge auf Zauberwerk an.
Dann aber solchen Zinnober ggü. anderen Kritikern abziehen zeugt von 
wenig Sachverstand.

Zum eigentl. Thema: bei Elektor gab es auch mal so eine Schaltung, die 
war aber nicht so primitiv aufgebaut, und funktionierte auch nicht so 
recht.
http://www.elektor.de/lead-acid-battery-revitaliser
An sich ist das Thema ja recht interessant, nur über die spärliche 
Schaltung hat sich noch niemand wirkl. ausgelassen!

Es gibt hier im Forum dazu ja schon einige Threads
Beitrag "Akku Aktivator Refresher Vergleich welche Methode ist besser"
und auch schon fertige Gerätschaften > PB500 oder PB300 die allesamt 
nicht so dolle überzeugen, jedenfalls mich nicht.
90 Ah 12V Akkus aus einem Fzg.-Diesel, keine 4 Jahre alt, leider zu 
lange ohne echte Nutzung gestanden, der schafft es echt nicht mehr den 
Anlasser durchzudrehen, da bricht einfach die U an den Polen ein, kurz 
nach der Ladung klappt das gerade noch, nur schon 5 min, später ist er 
am Ende.
Das wäre doch wohl ein echter Kandidat für solche Geräte, nur haben 
beide Teile PB500 wie PB300 bisher nichts ausrichten können, außer dass 
mir der 500er etwas anzeigt.

von Kai M. (kai_mauer)


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Elo schrieb:
> Oder erkläre mal wie
> der kleine 555 an der zappeligen Impuls-U in der Schaltung direkt an der
> Störquelle überhaupt richtig arbeiten können soll, wenn da nur ein 330
> Ohm R, als was auch immer, drin ist!

Da der Originalplan nicht mehr zugänglich ist, habe ich den o.g. 
gepostet und dabei übersehen, daß in diesem die 15 V Z-Diode fehlt, die 
die Betriebsspannung für den 555er begrenzt. Hier ist sie enthalten und 
in meiner Schaltung natürlich auch, sonst wäre die natürlich längst 
elektrisch "zum Teufel":
http://www.rolf-schoene.de/html/desulfator.html

Elo schrieb:
> Für mich hören sich deine Lobeshymnen wie Lobgesänge auf Zauberwerk an.
Sachte, mein Guter! Ich schildere hier meine Erfahrungen, weil der TO 
danach fragte -nicht mehr und nicht weniger!

> Dann aber solchen Zinnober ggü. anderen Kritikern abziehen zeugt von
> wenig Sachverstand.

Das gebe ich gerne zurück, denn Du "Experte" hättest Dich ja auch fragen 
können, weshalb dort nur ein 330 Ohm-Widerstand drinsitzt und ob es 
nicht besser wäre, eine Z-Diode vorzusehen. So weit reichte es aber nun 
wohl doch nicht.

Im Übrigen bin ich es leid, mich hier für eine Hilfe von anonymen 
Heckenschützen Volley nehmen zu lassen.

Daher -> Von mir Nichts mehr zu diesem Thema.

von Jörg B. (joerg-sh)


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Schade das sich hier mal wieder auf die Köpfe gehauen wird....

Ich habe in den letzten Tagen viel über das Thema gelesen.

Mein Fazit:

Ein Pulser kann nur verhärtetes Sulfat aufbrechen. Das entsteht wenn 
eine Batterie lange ungeladen steht und oder mit zu wenig Stromstärke 
geladen wird.

Tiefentladene Batterien sind in der Regel mechanisch zerstört. Ab auf 
den Schrott damit.


Was den Pulser angeht habe ich folgendes vor. Ich baue einen 
Mikrocontroller gesteuerten Pulser und werde damit die Frequenz 
einstellbar machen.

Die Überlegung geht dahin, dass ein möglichst hoher Spannungspuls wirkt. 
Die Frequenz halte ich für Wurst. Man bekommt das Sulfat im Kiloherz 
bereich nicht zum Schwingen. Von daher werde ich die Frequenz so hoch 
drehen bis die Impulsspannung runter geht bzw bis kurz davor.

von batman (Gast)


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Haben auch schon viele gemacht, inklusive mir. Nur haben anscheinend 
wenige davon den Erfolg auch ansatzweise meßtechnisch erfaßt. Von 
denjenigen hört man dann nix mehr. :)

Ein Pulser kann gar nix "aufbrechen". Wär auch nicht gut, denn wenn von 
der Sulfatschicht was abbricht, fällts im besten Fall runter auf den 
Boden und da bleibt es dann ewig liegen, da dort kein Strom fließt. Die 
Säuredichte bleibt so im Keller und die Batterie wird endgültig 
unbrauchbar.
Man kann mit Pulsstrom die Batterie aufladen, das ist alles. Ja, man 
kann es auch "Desulfatisieren" oder "Desulfatieren" nennen aber das 
ändert auch nichts am Vorgang.
Trotzdem viel Spaß, man lernt ja immer noch was dabei.

von Jannes P. (jannes_p)


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Ich habe mit meinem einfachen und alten Oszi mal versucht die Pulse zu 
messen. Das stellt sich für mich als durchaus schwierig dar, weil sie 
eine recht hohe Steilheit und kurze Dauer aufweisen. Mit 5µs Zeitbasis 
ist es immernoch eine Art Dirac der anschließend in eine stark gedämpfte 
Schwingung übergeht. Weiter reingehen kann ich nicht, da der Trigger 
nicht so will wie ich... Ich vermute, dass ich den Spitzenwert nicht 
ablesen kann, eben weil die alte Röhre das nicht leisten kann. Sollte 
jemand aus Hamburg kommen und bessere Messgeräte haben, fände ich es 
spannend damit zu messen.
Zu meinen bisher durchgeführten Tests:
Eine 18Ah Batterie, die mit weniger als 1V Spannung bei meinem Vater im 
Regal stand, konnte ich wieder zum Leben erwecken. Sie liefert in einem 
ersten Belastungstest seit 11,5 Stunden 0,75A und hat aktuell eine 
Spannung von 12,0V. Ich habe keinen Test direkt nach dem Laden gemacht 
vor Anwendung des Desulfatierers und somit ist es schwer zu beurteilen, 
was der Desulfatierer geleistet hat. Allerdings bin ich mir sicher, dass 
die Batterie bei meinem Vater schon einige Wochen in dem Regal stand und 
somit eine ausgeprägte Sulfatisierung wahrscheinlich ist. Falls es für 
weitere Überlegungen relevant ist: Es ist eine JMTX20L-BS
Eine andere 3Ah Batterie habe ich auch mit <1V erhalten und die fällt 
direkt nach dem Laden immer wieder auf um die 7V ab und wird bei Laden 
warm. Diese Batterie habe ich aussortiert und halte mehrere Kurzschlüsse 
in den Zellen für sehr wahrscheinlich.
Eine Chance herrauszufinden, ob der Desulfatisierer etwas bewirkt sehe 
ich darin, dass ich 2 baugleiche 24Ah Batterien habe. Der Unterschied 
bei den beiden ist, das eine eine Leerlaufspannung von 13,2V hat und die 
andere 12,84V. Ich werde eine 2. Desulfatiererschaltung bauen und 
untersuchen, ob sich die Leerlaufspannung der beiden Batterien 
angleicht, wenn ich die Batterie mit 12,84V einige Tage an die Schaltung 
anschließe.
Ich habe noch eine weitere Batterie mit 88Ah die ich mit 5,6V bekommen 
habe. Nach einem ersten kurzen Laden liegt die Spannung bei 11,8V also 
besteht Hoffnung, das es keine Kurzschlüsse gibt und sie für einen Test 
mit dem Desulfatisierer geeignet ist.

von L. H. (holzkopf)


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batman schrieb:
> Ein Pulser kann gar nix "aufbrechen". Wär auch nicht gut, denn wenn von
> der Sulfatschicht was abbricht, fällts im besten Fall runter auf den
> Boden und da bleibt es dann ewig liegen, da dort kein Strom fließt. Die
> Säuredichte bleibt so im Keller und die Batterie wird endgültig
> unbrauchbar.

Ich denke, das kann man so nicht sagen.
http://www.gabelstaplertechnik.de/index.php/regeneration
http://www.kolb-batterieregenerierung.de/
usw...

Natürlich funktioniert die "Absprengung" der Sulfatkristalle AUCH per 
Pulsung.
Richtig ist, daß die dann im (hoffentlich vorhandenen) Sumpfraum 
"abfallen" können.

Was jedoch eigentlich gar nicht "der Punkt" ist.
Weil der nämlich ganz wo anders liegt.

L. H. schrieb:
> Anders ausgedrückt:
> Simpel schrieb:
>> Der Säure-Bleiakku ist von Natur aus chemisch symmetrisch. D.h. welche
>> der Platten als Anode und welche als Kathode fungieren, wird nur durch
>> die Richtung des Ladestromes bestimmt...
>
> Das ist völlig korrekt umrissen.
> Der "Haken" bei Regenerierungs-Versuchen von Blei-Akkus ist jedoch m.E.
> darin zu sehen, daß die (-)-Platten mehr oder weniger "fertig" sind,
> während
> die (+)-Platten nahezu "jungfräulich" sind.

Die chemische Symmetrie von Akkus beinhaltet annähernd GLEICHE 
Elektroden-Flächen.
Wird nun eine Elektroden-Fläche durch Sulfatkristalle "zugebatzt", so 
können die zwar - wie auch immer - "abgesprengt" werden.
Was aber zu Lasten der (aktiv konzipierten/möglichen) Fläche geht.
D.h. JEDE Regenerierung geht mit einer Flächenreduzierung EINER 
Elektrode einher.
Wodurch sich auch eine Asymmetrie einstellt.

Was gleichzeitig beinhaltet, daß JEDE Regenerierung NUR insoweit möglich 
ist, als überhaupt noch regenerierbares Material vorhanden ist.
Wenn die (-)-Platten eines Akkus (komplett) "fertig" sind, dann sind sie 
auch "fertig" und "beendet".
Weil es dann nichts mehr gibt, das man regenerieren könnte.

von Jörg B. (joerg-sh)


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Jannes Peschel schrieb:
> Sollte
> jemand aus Hamburg kommen und bessere Messgeräte haben, fände ich es
> spannend damit zu messen.

guckst du mal hier...   http://www.rolf-schoene.de/html/oszilloskop.html

von A-Freak (Gast)


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Ich habe mit einem Desulfator in einzelnen Fällen sehr guten Erfolg 
gehabt, es kann aber Wochen dauern und mehr als 10 Lade- und 
Desulfatier-Zyklen benötigen.

Meistens gab es aber keine merkliche Verbesserung und manchmal ist der 
Akku dann mit Zellenschlüssen endgültig ausgefallen. Ich gehe davon aus 
daß die meisten Akkus auch nicht wirklich sulfatiert sind sondern andere 
Krankheiten mit ähnlichen Symptomen hatten.

Für meine Schaltung habe ich einen UC3843 als Oszilator und 
MOSFET-Treiber benutzt, der kann wesentlich mehr Gate-Strom liefern und 
damit Impulse mit deutlich höherer Flankensteilheit erzeugen. Ich 
vermute daß die Wirkung entweder auf kapazitiven Effekten oder 
Ultraschallimpulsen im akku beruht.

Die Urschaltung des Desulfators benutzte meines Wissens nach deswegen 
einen P-Kanal-MOSFET weil der Konstrukteur nicht wußte wie man mit dem 
NE555 Impulse mit <50% Tastverhältnis erzeugt...

von 900ss (900ss)


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A-Freak schrieb:
> Für meine Schaltung habe ich einen UC3843 als Oszilator und
> MOSFET-Treiber benutzt

Magst du deine Schaltung posten? Danke dir.

900ss

: Bearbeitet durch User
von A-Freak (Gast)


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> Magst du deine Schaltung posten? Danke dir.

Wenn ich sie mal halbwegs lesbar aufgezeichnet habe gerne.

von Jannes P. (jannes_p)


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L. H. schrieb:
> Natürlich funktioniert die "Absprengung" der Sulfatkristalle AUCH per
> Pulsung.
> Richtig ist, daß die dann im (hoffentlich vorhandenen) Sumpfraum
> "abfallen" können.


Das verstehe ich bei Nassakkus. Aber ist das auch der Fall bei Bleigel- 
und AGM-Akkus?

von Elo (Gast)


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> Das gebe ich gerne zurück, denn Du "Experte" hättest Dich ja auch fragen
> können, weshalb dort nur ein 330 Ohm-Widerstand drinsitzt und ob es
> nicht besser wäre, eine Z-Diode vorzusehen. So weit reichte es aber nun
> wohl doch nicht.

viel Ahnung von Elo > Elektronik und Schaltunsgtechnik scheinst du auch 
net zu haben, mit einem so alten BE > BauElement wie einer Z-Diode wird 
das Problem mehr schlecht als recht gelöst - Entstörfilter haben für 
gewöhnl. keine Z-Dioden drin!

> Im Übrigen bin ich es leid, mich hier für eine Hilfe von anonymen
> Heckenschützen Volley nehmen zu lassen.
auf die Kritik eines angemeldeten Users hast du aber auch nichts wirkl. 
gegeben, jetzt muß als Argument noch meine Anonymität herhalten!
Soll ich mich wegen deiner Penierlichkeit jetzt extra anmelden?

> Daher -> Von mir Nichts mehr zu diesem Thema.
Na ja, so viel Erleuchtung kam von deiner Seite zu dem Thema auch wieder 
nicht! Das Forum und der THread wird esdamit wohl überleben können, wenn 
du nichts mehr dazu sagen willst!

Im Übrigen war die Originalschaltung aus dem Elektor um einiges 
verzwickter, und soll oder hat wohl auch net so recht funktioniert.
Wie der Autor deiner Schaltung auch selber feststellen mußte.
Also wäre wohl noch zu prüfen, ob sich das sogenannte elektron. 
Hexenwerk überhaupt rechnet.
Wie schon gesagt, meine beiden Profi-Teile PB300 u. 500 schaffen es 
jedenfalls nicht. Oder der betroffene Akku hat ganz andere Probleme, 
eine Zelle fängt nämlich bei starker Prüflast sofort das Blubbern und 
Gasen an.

von Jannes P. (jannes_p)


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Jörg B. schrieb:
> Jannes Peschel schrieb:
>> Sollte
>> jemand aus Hamburg kommen und bessere Messgeräte haben, fände ich es
>> spannend damit zu messen.
>
> guckst du mal hier...   http://www.rolf-schoene.de/html/oszilloskop.html

Danke für den Link! Eine coole Alternative. Allerdings habe ich gerade 
Zweifel, ob die Abtastung oder die Darstellung zeitlich hoch genug 
aufgelöst ist. Ich seh den gedämpften Schwingkreis mit hoher Frequenz, 
den ich bei mir sehe, nicht.
Die Höhe der Strompulse ist ja ein zentrales Thema in dem Link. In dem 
Zusammenhang wäre es interessant das Tastverältnis zu verändern (PMOS 
länger an). Da der Strom über einer (idealen) Spule sich Integral zur 
Spannung verhält, müssten damit höhere Strompulse erzielt werden können. 
Dabei natürlich darauf achten, das die Aufladezeit für den Kondensator 
nicht zu kurz ausfällt. Evtl dann die Taktfrequenz herabsetzen. Wir 
haben ja bereits festgestellt, das die Taktfrequenz nichts mit der 
Impulsfrequenz zu tun hat. Außerdem eine Spule mit ausreichend hohem 
Sättigungsstrom auswählen.

von Jannes P. (jannes_p)


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A-Freak schrieb:
>> Magst du deine Schaltung posten? Danke dir.
>
> Wenn ich sie mal halbwegs lesbar aufgezeichnet habe gerne.

Ich wäre auch sehr interessiert!

von Jannes P. (jannes_p)


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Der JMTX20L-BS hat bei 14,4V einen Reststrom von ca 270mA. Drehe ich die 
Spannung auf 14,0V fällt der Strom auf 170mA.
Ist der Wert okay oder zu hoch? Die Batterie hat 18Ah.

von batman (Gast)


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Ich lade so kleine mindestens bis 100mA/14,4V.

von Jannes P. (jannes_p)


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batman schrieb:
> Ich lade so kleine mindestens bis 100mA/14,4V.

Wie lange dauert das? Ich hatte schon eine Weile (~1Std) gewartet und 
der Strom veränderte sich nicht mehr. Bis er auf 270mA gesunken war, 
sank er stetig. Ich würde vermuten, dass diese Unstetigkeit untypisch 
ist und ein weiteres konstantes Abnehmen bis auf 100mA erwarten. Oder 
irre ich mich?

von Jannes P. (jannes_p)


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A-Freak schrieb:
> Ich habe mit einem Desulfator in einzelnen Fällen sehr guten
> Erfolg
> gehabt, es kann aber Wochen dauern und mehr als 10 Lade- und
> Desulfatier-Zyklen benötigen.
>
> Meistens gab es aber keine merkliche Verbesserung und manchmal ist der
> Akku dann mit Zellenschlüssen endgültig ausgefallen. Ich gehe davon aus
> daß die meisten Akkus auch nicht wirklich sulfatiert sind sondern andere
> Krankheiten mit ähnlichen Symptomen hatten.
>
Um welchen Akkutyp handelt es sich?

>
> Die Urschaltung des Desulfators benutzte meines Wissens nach deswegen
> einen P-Kanal-MOSFET weil der Konstrukteur nicht wußte wie man mit dem
> NE555 Impulse mit <50% Tastverhältnis erzeugt...

Ist das denn möglich?

von batman (Gast)


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Jannes Peschel schrieb:
> batman schrieb:
>> Ich lade so kleine mindestens bis 100mA/14,4V.
>
> Wie lange dauert das? Ich hatte schon eine Weile (~1Std) gewartet und
> der Strom veränderte sich nicht mehr. Bis er auf 270mA gesunken war,
> sank er stetig. Ich würde vermuten, dass diese Unstetigkeit untypisch
> ist und ein weiteres konstantes Abnehmen bis auf 100mA erwarten. Oder
> irre ich mich?

Die Kurven flachen sich zum Ladeschluß hin stark ab. Wenn die Batterie 
schon länger nicht mehr voll geladen wurde - also "sulfatiert" - kanns 
bei 14,4V schon mal ein paar Tage dauern, bis die letzten mAh drin sind. 
Eine defektfreie Batterie mal vorausgesetzt.

von Jannes P. (jannes_p)



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Ich habe noch ein paar Messungen durchgeführt mit dem Ziel die 
Stromimpulse zu untersuchen. Die Ergebnisse sind so gut, das ich sie 
selbst nur schwer glauben kann und meine Frage an euch ist: Hab ich 
irgendwo einen Fehler gemacht?
Anlass zur Messung war folgender Link: 
http://www.rolf-schoene.de/html/oszilloskop.html
Mit der richtigen Zeitbasis komme ich auf einen ganz ähnliche zeitlichen 
Verlauf siehe 1. Bild. Einstellungen: 500µs/div , 50mV/div und ein 
51mOhm Widerstand. Damit kommt man bei der hellen Linie auf einen Wert 
von rund 1A. Unspektakulär. Was aber auffällt ist, das es noch eine 
schwächere Linie gibt. Diese reicht über den Bildschirmrad hinaus 
(leider schlecht auf dem Bild zu erkennen). Verändert man die 
Spannungsskala auf 200mV/div und verschiebt die Nulllinie nach ganz 
unten erkennt man, bei komplett verdunkeltem Raum, das der Strich ganze 
7 Kästchen hoch ist. Das macht 1,4V bei 0,051Ohm also ca 27,5A. Wohl 
bemerkt sehr sehr kurz. Ich war positiv überrascht.
Ich habe das ganze dann mit einem 10mOhm Widerstand wiederholt:
Einstellungen (Bild 2 und 3) : 200mV/div und 500µs/div. Jetzt zähle ich 
sogar 8 Kästchen. Macht 1,6V. Bei 10mOhm ergibt das 160A. Bei dem Wert 
habe ich mich dann gefragt, was hier nicht stimmt. Habe es mehrmals 
gemessen und nachgerechnet.
Zum Schluss habe ich noch die Frequenz von dem Schwingkreis 
bestimmt(Bild 4 und 5):
Einmal mit 0,2µs/div und einmal mit 10µs/div gemessen. Bei 0,2µs passen 
ca 2 Perioden in ein Kästchen. Damit ist die Periodendauer 100ns und die 
Frequenz 10MHz.
Beim letzten Bild nicht von der 2. Linie irritieren lassen. Der Trigger 
will nicht mehr so ganz. Das müsste der weitere zeitliche Verlauf sein 
vom Schwingkreis.

: Bearbeitet durch User
von L. H. (holzkopf)


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Jannes Peschel schrieb:
> L. H. schrieb:
>> Natürlich funktioniert die "Absprengung" der Sulfatkristalle AUCH per
>> Pulsung.
>> Richtig ist, daß die dann im (hoffentlich vorhandenen) Sumpfraum
>> "abfallen" können.
>
> Das verstehe ich bei Nassakkus. Aber ist das auch der Fall bei Bleigel-
> und AGM-Akkus?

Es war auch - bezogen auf Naßakkus - gemeint.:)
Bleigel- und AGM-Akkus sind anders aufgebaut als Naßakkus, weil mit 
denen andere (zusätzliche) Zielsetzungen realisiert werden sollen und 
können:
http://www.akku-abc.de/blei-gel-akku.php

Offengestanden kann ich Dir nicht sagen, ob das auch bei den gen. Akkus 
funktioniert.
Denke aber, daß die Kristall-Absprengung als solche (für sich selbst 
gesehen) schon funktionieren dürfte.
Die Frage ist dann nur, wohin die abgesprengten Teilchen "verschwinden" 
sollten, weil es die "Abfall-Möglichkeit" in einen Sumpfraum (so wie bei 
Naßakkus) nicht gibt.
Ich kann Dir nicht sagen, ob die Teilchen dann evtl. im Gel oder Vlies 
"hängen" bleiben bzw. welche Auswirkungen das ggf. hat.


Es ist ja ohnehin eine m.E. ganz interessante Frage, wie das eigentlich 
(genau) bei einem Naßakku funktioniert/einzuordnen ist.
Da wird eine "Bleipampe" in ein "Bleigitter" eingestrichen bzw. 
eingepreßt.
Die Pampe besteht im Wesentlichen aus Metallpulver, damit entspr. große 
Oberflächen realisiert werden können.
Und dann kann auf diesen Oberflächen Sulfatierung stattfinden.
Die findet aber nicht nur außen auf den "Platten" statt, sondern auch im 
Inneren von ihnen, weil es sich dabei eigentlich um Metallpulver 
handelt.

Wenn nun dann etwas "abgesprengt" wird:
Wird da nur Sulfat abgesprengt oder damit auch an sich "gesunde" Masse 
der Platten?
Ich weiß es wirklich nicht.

Und kann dazu nur definitiv sagen, daß bei mehr oder weniger "fertigen" 
Naßakkus ALLE (-)-Platten auch mehr oder weniger "fertig" sind.
Bei Schrott-Naßakkus ist meist nur eine Zelle "zusammengebrochen".
Genauer gesagt deren (-)-Platte.
Die ist dann regelrecht "zerfleddert":
Aufgebläht und partiell gar nicht mehr vorhanden.
Da einfach "abgebröselt".
Im "Normal-Betrieb" in einem KFZ.;)

Wie gesagt/gedacht - eine ganz interessante Frage, was bei der 
Desulfatierung eines Naßakkus so alles abgesprengt wird.
"Hinspucken" kann man per Desulfatierung "neues Material" in ein 
Bleigitter sicherlich NICHT.
Sondern nur aus dem vorhandenen Material etwas "ablösen".

Wenn das danach noch vorhandene (und auch wieder aufladbare) Material 
hinreichend genug vorhanden ist, um die Anforderungen erfüllen zu 
können,
hat man bei der "Regenerierung" einfach Glück gehabt.;)

Soll heißen:
Wenn ein Akku "fertig" ist, dann ist er auch einfach "beendet".
Jegliche "Regenerierungs-Maßnahmen" KÖNNEN aus ihm keinen NEUEN Akku 
machen.
Bestenfalls einen, dessen "Gesamt-Zusammenbruch" "verzögert" wird.

Völlig klar wird das auch, wenn wir in die Geschichte von Akkus sehen:
Vor mehr als 100 Jahren wurden Akkus so gebaut, daß man die (-)- und 
(+)-Plattensätze "austauschen" konnte.
D.h. wenn ein (-)-Satz "fertig" war, wurde der rausgeschmissen.
Der vorherige (+)-Satz wurde "umgepolt" und danach als (-)-Satz 
weitergefahren.
Erneuert wurden immer nur die (+)-Sätze, weil die nämlich (nahezu) 
"jungfräulich" bleiben.
Was auch bei heutigen Akkus nicht anders ist.

von Jannes P. (jannes_p)


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L. H. schrieb:
>
> Es war auch - bezogen auf Naßakkus - gemeint.:)
[...]
>
> Offengestanden kann ich Dir nicht sagen, ob das auch bei den gen. Akkus
> funktioniert.
> Denke aber, daß die Kristall-Absprengung als solche (für sich selbst
> gesehen) schon funktionieren dürfte.
> Die Frage ist dann nur, wohin die abgesprengten Teilchen "verschwinden"
> sollten, weil es die "Abfall-Möglichkeit" in einen Sumpfraum (so wie bei
> Naßakkus) nicht gibt.
> Ich kann Dir nicht sagen, ob die Teilchen dann evtl. im Gel oder Vlies
> "hängen" bleiben bzw. welche Auswirkungen das ggf. hat.
>


Ja ich stelle mir das auch so vor, das die Kristalle in unmittelbarer 
Nähe der Elektroden bleibt. Ich befürchte meine Hoffnung, dass die 
Kristalle sich beim Laden wieder mit den Elektroden verbinden entspricht 
nicht der Realität. Wir brauchen Chemiker in diesem Forum!

von L. H. (holzkopf)


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A-Freak schrieb:
> Für meine Schaltung habe ich einen UC3843 als Oszilator und
> MOSFET-Treiber benutzt, der kann wesentlich mehr Gate-Strom liefern und
> damit Impulse mit deutlich höherer Flankensteilheit erzeugen. Ich
> vermute daß die Wirkung entweder auf kapazitiven Effekten oder
> Ultraschallimpulsen im akku beruht.

Könntest Du bitte zu den Vermutungen etwas mehr sagen?
Denn beide beinhalten interessante Aspekte.

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