Hallo, ich habe das folgende "Problem": Ich möchte gern mit dem Spektrumanalyzer die Leistung eines Eingangssignals über einen gewissen Zeitraum messen. Bislang nutze ich hierfür das ChannelPower Feature des Analyzers (E4405B von Agilent) und steuer diesen via GPIB & LAN GPIB-Converter an. Zum einen ist dieses Vorgehen relativ langsam (jeder Messpunkt wird separat mit einem GPIB Kommando abgefragt), zum anderen "mülle" ich mir mein Netzwerk damit voll, wenn ich beispielsweise alle 200ms einen Messwert abfrage. Ich würde gerne hergehen und den Analyzer so konfigurieren, dass ich beispielsweise sage: "Fang jetzt mit einer Messung über 10 Minuten mit einem Intervall von 100ms an, speichere die Messwerte in einer csv Datei und schicke mir die Datei im Anschluss an die Messung." Letzteres Vorgehen würde sowohl die Wiederholfrequenz erhöhen, wie auch den Netzwerktraffic erheblich reduzieren. Im Manual kann ich bzgl. wiederkehrender Messungen nichts finden, ich kann mir aber nicht vorstellen, dass solche Messungen so ungewöhnlich sind. Hat hier evtl. jemand so etwas oder ähnliches schon mal gemacht? Viele Grüße Luke
Ich denke dein Messgerät kann intern keine csv Dateien generieren. Die einzige Alternative die mir einfällt ist die Max Hold Funktion. Dabei bekommst Du aber nur die Maximalwerte. Ich würde einen eigenen PC (Notebook) dafür bereitstellen, der nicht am Netzwerk hängt. Vorteilhaft wäre natürlich eine GPIB Karte am Besten von NI. Möglicherweise hat dein Spektrumanalyzer eine RS232 Schnittstelle. Die verhält sich zumindest bei R&S Geräten wie der GPIB.
Was sagt denn die Anleitung zum Thema Pufferspeicher? Auf keinen Fall eine GPIB-Karte kaufen, das ist 80er. LAN oder USB sind deutlich schneller. Und NI ist ein nicht gerade für kompatibilität bekannter Laden. Traffic im Netz ist nicht schlimm, im Zweifelsfall zweite Karte und separates Netz zum Messen aufbauen. Beim Auslesen gibt es SCPI und noch einen Bitmodus, dessen Name mir gerade nicht einfällt. Dieser Bitmodus ist deutlich schneller als SCPI, gerade wenn Messdaten als Block übertragen werden.
Und ganz wichtig: Auf keinen Fall LabView benutzen...
asd schrieb: > Auf keinen Fall eine GPIB-Karte kaufen, das ist 80er. Wenn der SA nun aber nur eine IEEE488 Schnittstelle hat? Ralph Berres
Vielleicht hilft das Programm EZGPIB von U. Bangert(sk), welches man hier noch findet http://www.bartelsos.de/dk7jb.php/timenuts-genaue-frequenzmessung zusammen mit der Software Profilab (die er dazu empfohlen hat, kostenpflichtig) weiter EMU
Labview ist eine Katastrophe. Die muellen dir den Rechner mit Programmen voll, die alle, laut Processexplorer(taskmanager replacement), gleichzeitig laufen muessen, egal ob die effektive Labview Applikation geladen ist. Diese .. Treiber.. sind immer im RAM und lassen sich kaum entfernen. Labview ist Bilderchen orientiert, und bietet keine Kontrolle ueber Programmfluss. Sobald man etwas eine Ahnung von Prgrammieren hat sollte man Labwindows verwenden, denn so kann man die Sequenzierung vorgeben. Labwindows ist die C-Oberflaeche von Labview, und enthaelt alle Geraetetreiber die Labview auch zur Verfuegung stellt. Sofern das Geraet mit hinreichend Unterlagen ausgestattet ist, und die Schnittstelle nicht GPIB, wuerde ich sogar Labwindows umgehen. Ich weiss nicht, ob Labwindows auch die runtime Library von Labview verwendet.
Bisher habe ich immer unter HP-Instrumentsbasic ( Der Nachfolger ist HT-Basic ) mit Hilfe der für jedes IEC-Bus fähiges Gerät dokumentierten Befehle, die Daten zu Fuß ausgelesen und dann weiter verarbeitet. Das hat den Vorteil, das man versteht, was das Gerät so von sich gibt. Bei Labview gibt es fertige Gerätetreiber, welches auf einer grafischen Oberfläche direkt das Ergebnis ausgibt, ohne das man die Datenstruktur zu sehen bekommt. Auch ist es schwierig unter Labview eigene Treiber zu schreiben ( z.B. für Selbstbaugeräte ). Letztendlich ist es jedem überlassen, ob er sich mit vorgefertigten Module und Treiber, welche selten genau den eigenen Wünschen entspricht, zufrieden gibt, oder was eigenes programmiert, was genau seinen Vorstelllungen entspricht. Des letztere artet allerdings in der Regel in sehr viel Zeitaufwand aus. Ralph Berres
LabView ist nicht schnell, jede Schleife dauert ewig, der Speicherbedarf ist wirklich beträchtlich, aber ... .. natürlich kann man den Programmablauf selbst steuern, und .. man kann problemlos selbst geschriebene dlls aufrufen, z.B., um zeitkritische Dinge zu erledigen. ... nicht, dass jemand die obigen Aussagen zu bare Münze nimmt ;-) Gruss, Ingo.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.