Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Zu wenig Geld verlangt? Nur ERA 8b !


von Der Bachelor (Gast)


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Guten Tag,

ich habe mit 36 J das Studium zum B.Eng. Maschinenbau beendet, zuvor 
habe ich 15 Jahre in meine Ausbildung und Berufserfahrung gesteckt. Mit 
32 Jahren habe ich dann mein Studium angefangen. Mein Werdegang = 
Industriemechaniker --> Industriemeister --> B.Eng.

Ich habe nun bei einer renommierten Firma in Bayern angefangen und ich 
denke das ich zu wenig verlangt habe. Ich komme auf zirka 46k aber meine 
ERA ist nur 8b. Ich dachte das die ERA Gruppe von Jahr zu Jahr steigt 
dies scheint jedoch falsch zu sein.

Ich wäre dankbar wenn ihr mir sagen könntet wie ich mein Gehalt von Jahr 
zu Jahr steigern kann, ich möchte eigentlich sehr lange in diesem 
Unternehmen bleiben. Die Firma ist gebunden an einen IGM- Tarifvertrag.


Wenn ich das allerdings mit anderen Leuten vergleiche die mir ERA 11 
oder 12 einsteigen denke ich das ERA 8b viel zu niedrig war. Was sagt 
ihr dazu? Außerdem wüsste ich gerne ob die Firma mich nicht mindestens 
bei ERA 10 hätte eingruppieren müssen da das angeblich üblich ist für 
Ingenieure in Bayern.

Mit freundlichem Gruß,

Der Bachelor

von Christoph B. (haye)


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Um dies zu beurteilen wäre eine Stellenbeschreibung hilfreich. Was ist 
Deine Aufgabe in diesem Unternehmen? Weiterhin kannst Du den Bachelor 
nicht mit einem Dipl.-Ing gleichsetzen.

von Leon T. (Gast)


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>Wenn ich das allerdings mit anderen Leuten vergleiche die mir ERA 11
>oder 12 einsteigen denke ich das ERA 8b viel zu niedrig war. Was sagt
>ihr dazu?
Mit Bachelor? Hört sich nach Hardcore Getrolle an.

Schließe mich Christoph an, ohne Jobbeschreibung kann man nichts genaues 
sagen...

von hmmpf (Gast)


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ist doch ein gutes einstiegsgehalt. wäre noch interessant wie das mit 
urlaub etc bei dir aussieht. ich bin niedriger eingestiegen, aber ist 
auch in norddeutschland.

von Der Bachelor (Gast)


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Hallo Leute ,

Also es handelt sich um eine Konstruktionsstelle im Anlagenbau.  Urlaub 
ist Tarif ,  der Job gefällt mir sehr gut. Ich bin für die Konstruktion 
und Beschaffung von Betriebsmitteln zuständig.  Also auch ein wenig 
Arbeitsvorbereitung.

P.s. Ich habe nie den bachelor mit einem dip. İng. gleichgestellt. Wobei 
beide Abschlüsse laut meiner Hochschule  respektive meinem Dekan absolut 
gleichwertig sein sollen.

von Der Bachelor (Gast)


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Mich interessiert sehr wie ich in der Gehaltsleiter weiter nach oben 
komme. Für den Anfang sind 46k recht gut.

Nur Era 8b ist laut igm zu niedrig weil überall era 9 oder 10 steht, 
auch in diesem Forum, wobei es sein kann das die Leute einfach nur 
lügen.  Aber die igm wird wohl kaum lügen verbreiten.

von Autor (Gast)


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Aehm es hängt einfach von der Firma ab? IgM heisst nicht automatisch Top 
Gehalt. Abgesehen von den Top Konzernen ist es normal, dass 
Mittelständler oft 1-2 EG Stufen weniger zahlen...

Für dein Alter scheinst du ja nicht gerade viel Erfahrung bzgl deines 
Marktwertes zu haben.

von Der Bachelor (Gast)


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Naja ein Mittelständer ist es bei 40k Mitarbeitern weltweit sicher 
nicht.  Ferner wäre ich dir sehr dankbar wenn du sachlich bleibst. 45k 
als Einstiegsgehalt hatte ich für angemessen gehalten,  das hat dann 
auch nichts mit meinem alter zu tun. Meine Komilotonen sind zum größten 
Teil noch auf Job suche oder bei Dienstleistern gelandet. Eben weil 
ihnen Berufserfahrung fehlt, ich bin ja froh das ich sofort was gutes 
gefunden habe. Ich denke so schlecht kann der Deal nicht sein, und ein 
Jammer thread sollte das auch nicht werden.

Aber wenn du schon solche Dinge in den Raum wirfst dann sag mir doch was 
mein Marktwert gewesen wäre?

Auch wurde bei meiner Einstellung keine Ziel Era Gruppe vereinbart.  Das 
hab ich mittlerweile halt auch schon öfter gelesen.

von Jemand (Gast)


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> Ich bin für die Konstruktion und Beschaffung von Betriebsmitteln
> zuständig.  Also auch ein wenig Arbeitsvorbereitung.
hieß das nicht mal Werkzeugbauer und Materialausgabe?

Bei dem Deutsch von dir glaube ich eher an einen Troll!

von EGS T. (egs_ti)


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Der Bachelor schrieb:
> ich habe mit 36 J das Studium zum B.Eng. Maschinenbau beendet, zuvor
> habe ich 15 Jahre in meine Ausbildung und Berufserfahrung gesteckt. Mit
> 32 Jahren habe ich dann mein Studium angefangen. Mein Werdegang =
> Industriemechaniker --> Industriemeister --> B.Eng.

Schon allein dafür danke ich dir!
Denn die Meinung vieler hier ist, dass das im Grunde unmöglich sein 
müsste!!

Hast du in Vollzeit studiert? Hattest du soviele Rücklagen?

: Bearbeitet durch User
von Der Bachelor (Gast)


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Vollzeit ,  ich habe nebenher gearbeitet.  Aber was tut das zur Sache?

@jemand.  Glaub doch was du willst du Troll.

von EGS T. (egs_ti)


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Der Bachelor schrieb:
> Vollzeit ,  ich habe nebenher gearbeitet.  Aber was tut das zur Sache?

Respekt! Es tut nichts zu dieser Sache, aber lies doch mal die Threads 
hier im Forum durch...

von Der Bachelor (Gast)


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Danke dir. Mach ich und gute Nacht.

von Antimedial (Gast)


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Der Bachelor schrieb:
> Also es handelt sich um eine Konstruktionsstelle im Anlagenbau.  Urlaub
> ist Tarif ,  der Job gefällt mir sehr gut. Ich bin für die Konstruktion
> und Beschaffung von Betriebsmitteln zuständig.  Also auch ein wenig
> Arbeitsvorbereitung.

Klingt nach einer Technikerstelle. Dafür passt das Gehalt.

von Marktwirtschaft (Gast)


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von Jo S. (Gast)


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Ja, EG8 (Bayern) ist die Eingangsstufe für Technikerstellen. Als B-Eng. 
ist EG9 üblich, jedoch werden Konstrukteure meist etwas schlechter 
bezahlt, deshalb EG8b. Ich kenne den Grund nicht, aber das ist so 
üblich.

Übrigens, als Meister wärst du jetzt vermulich schon in EG9.  ;)
Meisterstufen M1 bis M4: EG7 bis EG10

Zu deiner eigentlichen Frage: Gehaltssteigerung

Durch:
- überdurchschnittliches Engagement
- Kostensenkung und Qualitätsverbesserung in der Fertigung
- Übernahme von Verantwortung für Mitarbeiter/Kosten/Budget ...
- Funktionswechsel z.B. in die Fertigungsplanung
- etc.

von Der Bachelor (Gast)


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Alles klar, Jo S. ich danke dir für die ausführliche Antwort.  Dann 
werde ich halt nach der Probezeit mal mit meinem Chef sprechen.

Zum Thema Meister: Leider hatte ich als Meister nie eine reelle Chance 
an so eine Stelle zu kommen weil diese sehr gerne intern besetzt werden. 
Es war schon schwer genug als Ingenieur an den Posten zu kommen. Aber 
wie gesagt ich bin bisher sehr zufrieden, da keine Zeitarbeit , nette 
Kollegen , "gutes" Einstiegsgehalt und Tarifvertrag.

Mfg.

von Autor (Gast)


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Ist mir auch schon aufgefallen, dass Konstrukteure generell schlechter 
bezahlt werden.

Laut Aussage eines Maschinenbaukollegen reichen auch Techniker für die 
meisten Konstruktionsstellen völlig aus.

War nicht böse gemeint, allerdings bist du bereits 36 Jahre alt und hast 
massiv Berufserfahrung - da könnte man doch meinen du kennst den Markt 
:-).

Mir scheint es als wird deine vorherige Berufserfahrung gar nicht 
gewertet. Ein 23 jähriger Bachelor Absolvent hätte vermutlich das 
gleiche Gehalt wie du bekommen. Das ist der Knackpunkt.

Für einen Bachelor Maschinenbau ist das Gehalt OK, allerdings nicht für 
einen erfahrenen Mann im Alter von 36 Jahren mit ewiger Berufserfahrung.

Nichts desto trotz ist es ja nur ein Einstiegsgehalt, viel Glück 
weiterhin.

von Farah S. (farah_s)


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Der Bachelor schrieb:

> P.s. Ich habe nie den bachelor mit einem dip. İng. gleichgestellt. Wobei
> beide Abschlüsse laut meiner Hochschule  respektive meinem Dekan absolut
> gleichwertig sein sollen.

Dann drehen die Master-Studenten bzw. Diplomanden also 2-3Jahre 
Däumchen, wenn doch ein Bachelor absolut gleichwertig ist? Auch Dr. 
Macht keinen Unterschied, gell, die drei Jahre...
46k ist für eine Stelle mit der Beschreibung angemessen. Wenn du mehr 
willst sag deinem Arbeitgeber, dass du dich weiterentwickeln willst und 
in 4-5 Jahren einen Job mit mehr Verantwortung anstrebst. Beim Wechsel 
in die neue Position ändert sich auch die Einordnung.

von Marx W. (Gast)


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Farah Suib schrieb:
> Beim Wechsel
> in die neue Position ändert sich auch die Einordnung.

Ähh?
Und wo ist da der Sinn?

von Der Bachelor (Gast)


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Ach glaub doch was du willst, doch Tatsache ist: Dipl. İng. war an 
meiner TH 8 Semester und B.Eng. ist 7 also --> 8-7=1 -->  Das fehlende 
Semester war ein Praxissemester und daraus folgt: Dipl. Ing. = B.Eng. 
(An meiner Technischen Hochschule). Das kann ich sogar beweisen weil an 
meiner HS ein Dokument vom Dekan dies belegt.

Und bei mir als Meister fehlt sicherlich nicht das eine Praxissemester 
weil ich lange vor meinem Studium gearbeitet habe,  siehe oben. Zu dem 
geistigen Dünnschiss bezüglich 2 bis 3 Jahre extra für den Master kann 
ich nur sagen das es höchstens 2 Jahre dauert  und bei uns sogar nur 1.5 
Jahre --> Der Master ist also höher als ein Bachelor). Vom Dr. war schon 
mal gar nicht die Rede genausowenig wie vom Master also lass die Kirche 
mal lieber im Dorf.

Mfg.

von DerDoktorIngenieur (Gast)


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Deine TH ist also eine Fasthochschule äh sorry heute "University of 
Applied Science"? Dann passt das:

FH-Diplom ~= Bachelor ~= Uni-Vordiplom;
Master ~= Diplom;
Dr. > Rest

;-)

von GehtsNoch (Gast)


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DerDoktorIngenieur schrieb:
> Deine TH ist also eine Fasthochschule äh sorry heute "University
> of
> Applied Science"? Dann passt das:
>
> FH-Diplom ~= Bachelor ~= Uni-Vordiplom;
> Master ~= Diplom;
> Dr. > Rest
>
> ;-)

Erkenne ich die Ironie nicht oder ist das einfach nur Geschwätz?

Viele Bachelorstudiengänge (insbesondere die mit 210 credits) sind heute 
mit einem Diplomstudiengang vergleichbar und deutlich über dem Vordiplom 
anzusiedeln.

von GehtsNoch (Gast)


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Das gilt insbesondere für die "besseren" Hochschulen - HS Karlsruhe, HS 
Esslingen oder die RWTH (um ein paar wenige zu nennen).

Wenn man an der Hochschule Hintertux studiert, die diesen Studiengang 
erst seit 3 Semestern durchführt, kann ich mir schon vorstellen, dass es 
später nicht ganz reicht.

von Mani W. (e-doc)


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Könnte der TO vielleicht einmal das Wort

"Bachelor" umschreiben, ohne auf Gockl und Wörterbücher zu
verweisen?

von M arx W. (Gast)


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GehtsNoch schrieb:
> Viele Bachelorstudiengänge (insbesondere die mit 210 credits) sind heute
> mit einem Diplomstudiengang vergleichbar und deutlich über dem Vordiplom
> anzusiedeln.

Sind sie eben nicht!
210 ECTS = 7 Sem. II 3,5 Jahre Hochschuleausbildung ist nur ein Abschluß 
an einer Hochschule

Dipl. FH mit 8 Sem. hat eine Hochschulausbildung!

von M arx W. (Gast)


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Der Bachelor schrieb:
> Aber die igm wird wohl kaum lügen verbreiten.

ÄHHH?

von Der Bachelor (Gast)


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Also bei mir handelt es sich um eine der größten TH's unseres Landes. 
Also nichts mit hinterweltler HS. Dieser Thread sollte eigentlich nicht 
in eine BA vs. Dip. Diskussion abdriften Aber ich merke schon wie einige 
hier die Wahrheit nicht ertragen können.

von Der Bachelor (Gast)


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@ M arx W. ,  So Ein Mist.  Sei doch einfach still.

von Socke (Gast)


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Und du musst ertragen, dass deine sogenannte TH nur eine FH ist, und 
keine wissenschaftliche Hochschule, wie zB Uni, TU oder TH im 
ursprünglichen Sinne.

Und groß heißt nicht unbedingt gut.

von Der Bachelor (Gast)


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Und was bitte sollte an FH's schlecht sein? Diese stellen den größten 
Teil aller ingenieure unseres Landes.

von Socke (Gast)


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Schlecht nicht. Nur kein Dipl.-Ing. (Uni/TH), das sollte einem halt klar 
sein.

von Marx W. (Gast)


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Socke schrieb:
> Schlecht nicht. Nur kein Dipl.-Ing. (Uni/TH), das sollte einem halt klar
> sein.

Ob die Klingonen den Unterschied kennen?

von Alter Sack (Gast)


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Socke schrieb:
> Schlecht nicht. Nur kein Dipl.-Ing. (Uni/TH), das sollte einem halt klar
> sein.

Ist das nicht völlig egal? Zählt nicht einfach nur die Arbeitsstelle und 
das viele Geld, was man später damit verdient?

von DerDoktorIngenieur (Gast)


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Klar, es gibt FH'ler, die mehr drauf haben als viele Uni-Absolventen, 
und auch mehr verdienen. Das sei auch jedem vergönnt. Manche 
intelligente Leute machen nur in jungen Jahren die Entscheidung auf die 
FH zu gehen (aus welchen Gründen auch immer) und da eigentlich 
unterfordert sind. Diese gehen aber auch so ihren Weg.

Was ich aber ehrlich nervig finde, ist das Getue der Fasthochschulen und 
der leidige Versuch sich den Unis anzugleichen. Sieht man schon an den 
Namen, keine nennt sich mehr FH, lieber "University of Applied Science" 
oder "Hochschule". Dabei sind die Studienpläne nunmal deutlich 
einfacher, insbes. bei den theorielastigen Fächern. Klar, man braucht 
die nicht für jeden Karriereweg und kann auch ohne HM Vorstand werden. 
Dennoch sollte man ehrlich bleiben.


Alter Sack schrieb:
> Socke schrieb:
>> Schlecht nicht. Nur kein Dipl.-Ing. (Uni/TH), das sollte einem halt klar
>> sein.
>
> Ist das nicht völlig egal? Zählt nicht einfach nur die Arbeitsstelle und
> das viele Geld, was man später damit verdient?

von Der Bachelor (Gast)


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Naja ich denke auch das die Hochschulform eher zweitrangig ist. Es sei 
denn mann will unbedingt in die Forschung oder so. Für eine reine 
Ingenieursstelle wie Entwicklung oder Konstruktion ist es egal of Fh 
oder Uni. Überhaupt ist es ein Witz das mann zum Konstruieren einen 
Ingenieur will, denn das hätte ich auch als Meister gekonnt. Aber wenn 
jetzt schon jeder zweite Studiert dann will die Industrie natürlich 
überall Ingenieure haben.

Früher ist mann an solche Stellen sogar als Geselle gekommen , diese 
Zeiten sind nun endgültig vorbei.

Mfg.

von Der Dipl (Gast)


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Das liegt allerdings auch daran, dass jede "Hochschule" Bachelors nach 3 
Sem. + Praxissemester auf den Markt wirft. Schaut man ins Ausland, wird 
es noch banaler.
Dass Du nach 7 Sem. auch 'nur' einen Bachelor hast, halte ich da für 
persönliches Pech - auf die Hochschule schaut da eh keiner (und wenn das 
ein Kriterium ist, dann erst ab Master, genau aus dem Grund mit dem 
Ausland).
Einen Bachelor-Abschluss bekommt man nunmal (leider) 
hinterhergeworfen...

von Biest (Gast)


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Also jetzt wird es lächerlich.  Wo bitte in Deutschland bekommt mann nen 
B.Eng. denn hinterher geworfen. Bei durchfalkquoten um die 50 - 70 % im 
allgemeinen Maschinenbau?

von Marx W. (Gast)


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Da wo Studienanfänger "händeringend" gesucht werden.

von Marx W. (Gast)


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Biest schrieb:
> Bei durchfalkquoten um die 50 - 70 % im
> allgemeinen Maschinenbau?

Wo fallen soviele durch?

von Thomas (Gast)


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Der Bachelor schrieb:

> Ich habe nun bei einer renommierten Firma in Bayern angefangen und ich
> denke das ich zu wenig verlangt habe. Ich komme auf zirka 46k aber meine
> ERA ist nur 8b. Ich dachte das die ERA Gruppe von Jahr zu Jahr steigt
> dies scheint jedoch falsch zu sein.
>
> Ich wäre dankbar wenn ihr mir sagen könntet wie ich mein Gehalt von Jahr
> zu Jahr steigern kann, ich möchte eigentlich sehr lange in diesem
> Unternehmen bleiben. Die Firma ist gebunden an einen IGM- Tarifvertrag.

Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der 
letzte Fisch gefangen ist, werdet Ihr merken, dass man Geld nicht essen 
kann Ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.

von Alter Sack (Gast)


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Der Bachelor schrieb:
> Ich wäre dankbar wenn ihr mir sagen könntet wie ich mein Gehalt von Jahr
> zu Jahr steigern kann

Warum willst du denn dein Gehalt unbedingt von Jahr zu Jahr steigern? Es 
reicht doch mehr als aus für ein gutes Leben? Ist es einfach pure Gier?

Ach nein, das hier ist der Grund:

> Wenn ich das allerdings mit anderen Leuten vergleiche die mir ERA 11
> oder 12 einsteigen denke ich das ERA 8b viel zu niedrig war.

Sich mit Anderen zu vergleichen ist der beste Weg zur Unzufriedenheit, 
denn du wirst immer jemanden finden, der (aus deiner Sicht natürlich 
nicht gerechtfertigt) mehr bekommt als du oder anderweitig im Vorteil 
ist.

Das bedeutet nämlich auch, dass du selbst mit ERA EG11 nicht zufrieden 
wärst, denn es gibt ja noch eine Tarifstufe darüber. Und dann gibt es 
noch AT-Verträge darüber usw. usw.

von Biest (Gast)


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naja vielleicht will er von jahr zu jahr mehr weil das so üblich ist bei 
Ingenieuren und weil era 8b eher ein gutes Techniker Gehalt ist der 
thread Ersteller jedoch Ingenieur ist. Also ist die Fragestellung sicher 
berechtigt.

von Alter Sack (Gast)


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Biest schrieb:
> naja vielleicht will er von jahr zu jahr mehr weil das so üblich
> ist bei Ingenieuren

Ach ja, das ist also so üblich bei Ingenieuren?
Schreib doch nicht solch einen Unsinn. Tariferhöhungen ja, aber 
ansonsten passiert da nichts automatisch oder ist "so üblich".

> und weil era 8b eher ein gutes Techniker Gehalt ist der
> thread Ersteller jedoch Ingenieur ist. Also ist die Fragestellung sicher
> berechtigt.

Wenn er aber die Arbeit eines Technikers erledigt, ist die Fragestellung 
sicher nicht berechtigt, sondern dumm und naiv. Kein Arbeitgeber zahlt 
dir Geld für deinen Abschluss, sondern für die Tätigkeit und den Nutzen, 
den die Firma dadurch hat.

Ich finde, der Thread-Ersteller soll entweder damit zufrieden sein und 
die Klappe halten oder sich einen besseren Job suchen, wenn er denkt, 
dass er als Bachelor ach so begehrt ist.

von Thomas (Gast)


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Alter Sack schrieb:
> Ach nein, das hier ist der Grund:
>
>> Wenn ich das allerdings mit anderen Leuten vergleiche die mir ERA 11
>> oder 12 einsteigen denke ich das ERA 8b viel zu niedrig war.
>
> Sich mit Anderen zu vergleichen ist der beste Weg zur Unzufriedenheit,
> denn du wirst immer jemanden finden, der (aus deiner Sicht natürlich
> nicht gerechtfertigt) mehr bekommt als du oder anderweitig im Vorteil
> ist.
>
> Das bedeutet nämlich auch, dass du selbst mit ERA EG11 nicht zufrieden
> wärst, denn es gibt ja noch eine Tarifstufe darüber. Und dann gibt es
> noch AT-Verträge darüber usw. usw.

Schwachsinn ist das. Unser Ganzes kapitalistisches System basiert auf 
Vergleich und damit Konkurrenz. Welches Auto kaufe ich? Wo studiere ich? 
WELCHE ARBEITER STELLE ICH EIN?

Gerade in Personalsachen ist Vergleichen extrem wichtig. Für manche 
Personenkreise ist selbstredend besser, wenn nicht verglichen wird, 
während sie selber extrem gerne vergleichen und aussortieren. Ein 
Manager stellt Psychologen ein, um wirklich die Arbeiter auszuwähen, die 
für ihn den größten persönlichen Vorteil bringen. Dabei ist es schlecht 
für ihn, wenn die Arbeiter frei sind, einen anderen Manager zu suchen.

Fazit: Das Argument mit dem Geld, das nicht glücklich macht wird extrem 
oft von sehr gut bezahlte Leute hervorgeholt.

Praktisch: Vergleichen ist absolut in Ordnung und sogar notwendig, wenn 
man damit nicht übertreibt.

von Heinrich (Gast)


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Thomas schrieb:
> Fazit: Das Argument mit dem Geld, das nicht glücklich macht wird extrem
> oft von sehr gut bezahlte Leute hervorgeholt.

Und dumme/naive Leute glauben daran, dass Geld doch glücklich macht - 
und sind dadurch ständig unzufrieden, denn es könnte ja doch immer noch 
ein wenig mehr sein.

Ich dagegen bin schlau, nicht im Hamsterrad gefangen, und bin zufrieden 
mit dem, was ich beruflich erreicht habe. Für mich muss es neben 
Inflationsausgleich nicht ständig mehr werden, das schafft Freiheit und 
Gelassenheit.

Ich schließe mich dieser Meinung hier an:
> Sich mit Anderen zu vergleichen ist der beste Weg zur Unzufriedenheit

von J Blue (Gast)


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Heinrich schrieb im Beitrag
>
> Ich dagegen bin schlau, nicht im Hamsterrad gefangen, und bin zufrieden
> mit dem, was ich beruflich erreicht habe. Für mich muss es neben
> Inflationsausgleich nicht ständig mehr werden, das schafft Freiheit und
> Gelassenheit.
>
> Ich schließe mich dieser Meinung hier an:
> Sich mit Anderen zu vergleichen ist der beste Weg zur Unzufriedenheit

Und ich wette doch dass du etwa 90k verdienst das und unter anderen 
namen sehr oft hier postest, obwohl das so unwichtig ist.

von Biest (Gast)


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Thomas schrieb im Beitrag
> Schwachsinn ist das. Unser Ganzes kapitalistisches System basiert auf
> Vergleich und damit Konkurrenz. Welches Auto kaufe ich? Wo studiere ich?
> WELCHE ARBEITER STELLE ICH EIN?
>
> Gerade in Personalsachen ist Vergleichen extrem wichtig. Für manche
> Personenkreise ist selbstredend besser, wenn nicht verglichen wird,
> während sie selber extrem gerne vergleichen und aussortieren. Ein
> Manager stellt Psychologen ein, um wirklich die Arbeiter auszuwähen, die
> für ihn den größten persönlichen Vorteil bringen. Dabei ist es schlecht
> für ihn, wenn die Arbeiter frei sind, einen anderen Manager zu suchen.
>
> Fazit: Das Argument mit dem Geld, das nicht glücklich macht wird extrem
> oft von sehr gut bezahlte Leute hervorgeholt.
>
> Praktisch: Vergleichen ist absolut in Ordnung und sogar notwendig, wenn
> man damit nicht übertreibt.

Sehe ich genau so. Ich denke 45k sind fur den Anfang ok. Aber in den 
ersten Jahren geht das Gehalt sich noch ordentlich nach oben. Und nur 
wer sich mit anderen vergleicht weiß wo er steht.

Wieso darf ich den "alten sack" nicht in die Schranken weißen und werde 
hier zensiert.  Was los Moderator?

von Biest (Gast)


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Was soll die einseitige Zensur? Geht's noch?

von Zocker_45 (Gast)


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> Re: Zu wenig Geld verlangt? Nur ERA 8b !

Pech gehabt, schlecht gezockt !

von Jo S. (Gast)


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Biest schrieb:
> Wieso darf ich den "alten sack" nicht in die Schranken weißen

Weil man niemanden weißen soll, außer vielleicht Clouns, wenn sie ein 
weißes Gesicht brauchen.

"weisen"  ;)

von Jo S. (Gast)


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Heinrich schrieb:
> das schafft Freiheit und Gelassenheit.

Und, das schafft Gelassenheit beim Chef!  :))

von Jo S. (Gast)


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Heinrich schrieb:
> Und dumme/naive Leute glauben daran, dass Geld doch glücklich macht -
> und sind dadurch ständig unzufrieden

Richtig!

Und kluge Leute wissen, daß Geld Freiheiten und Gelassenheit schafft.

von Cyblord -. (cyblord)


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Heinrich schrieb:
> Und dumme/naive Leute glauben daran, dass Geld doch glücklich macht -
> und sind dadurch ständig unzufrieden, denn es könnte ja doch immer noch
> ein wenig mehr sein.

Ja, Geld macht nicht glücklich, aber ich weine lieber im Taxi als im 
Bus.

von Jo S. (Gast)


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Heinrich schrieb:
> Ich dagegen bin schlau, nicht im Hamsterrad gefangen, und bin zufrieden

Wer schlau ist, baut sich ein Vermögen auf, um spätestens ab Mitte 50 
nicht mehr auf Lohnarbeit angewiesen sein zu müssen. Voraussetzung dafür 
ist ein ausreichend hohes Einkommen (oder hohe Erbschaft).

Wer nicht schlau ist, bleibt bis an´s Lebensende im Hamsterrad gefangen, 
weil auch die zukünftige mickrige Rente dafür sorgen wird.

Ich war/bin schlau!  ;)

von Jo S. (Gast)


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Cyblord ---- schrieb:
> Heinrich schrieb:
>> Und dumme/naive Leute glauben daran, dass Geld doch glücklich macht -

> Ja, Geld macht nicht glücklich, aber ich weine lieber im Taxi als im
> Bus.

So kann man´s auch umschreiben.  :)

von Jo S. (Gast)


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Thomas schrieb:
> Fazit: Das Argument mit dem Geld, das nicht glücklich macht wird extrem
> oft von sehr gut bezahlte Leute hervorgeholt.

Das ist doch sinnvoll, um Neid abzuwehren. Kluge, gut verdienende bzw. 
wohlhabende Leute sagen das zu Neidhammeln.

von Jo S. (Gast)


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Biest schrieb:
> weil era 8 eher ein gutes Techniker Gehalt ist

EG 8 (Bayern) ist ein normales Einstiegsgehalt für Techniker. Nach 1,5-2 
Jahren dann in EG 9 (= Bachelor Einstiegsgehalt), bei EG 10 (= Master 
Einstiegsgehalt) ist allerdings für Techniker in der Regel Schluß.

von Jo S. (Gast)


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Alter Sack schrieb:
> Ich finde, der Thread-Ersteller soll entweder damit zufrieden sein und
> die Klappe halten oder sich einen besseren Job suchen

... oder nach der Probezeit EG 9 verlangen!  ;)

von Jo S. (Gast)


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Alter Sack schrieb:
> Sich mit Anderen zu vergleichen ist der beste Weg zur Unzufriedenheit,

Sich mit anderen nicht zu vergleichen ist der beste Weg, sich so richtig 
schön ausnutzen zu lassen.  :D

"Alter Sack", deine Einstellung ist vorbildlich! Ich werde dich für die 
Verleihung der BDA-Ehrennadel vorschlagen.


Oh, das Gegrillte ist fertig,
ihr könnt mir jetzt alle ............................................... 
bon appetit wünschen!  :)

von Gigi Schröder (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Thomas schrieb:
>> Fazit: Das Argument mit dem Geld, das nicht glücklich macht wird extrem
>> oft von sehr gut bezahlte Leute hervorgeholt.
>
> Das ist doch sinnvoll, um Neid abzuwehren. Kluge, gut verdienende bzw.
> wohlhabende Leute sagen das zu Neidhammeln.

Viel geld alleine macht nicht glücklich.
Wenig geld alleine aber auch nicht.

Man muss und kann vielleicht nicht wie Zuckerle so viel zur Seite legen. 
Aaaaaber, wer im fortgeschrittenen Alter nix hat, kann beliebig von 
irgendwelchen jung-Karrierehaien im Allerwertesten geschickt ge***kt 
werden. Dann zieht das Argument "ich bin so arm aber glücklich" nicht 
mehr wirklich.

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