Hallo zusammen, ich setzte in einem Projekt zurzeit folgende Schrittmotoren mit Getriebe ein http://www.omc-stepperonline.com/gear-ratio-511-planetary-gearbox-with-nema-11-stepper-motor-11hs200674spg51-p-135.html Mein großes Problem ist jedoch das Spiel der Getriebe. Schlägt die Belastungsrichtung um, so ist direkt an der Achse gemessen ein Spiel von 0.5mm bis 1mm vorhanden. Das macht natürlich die gesamte Genauigkeit des Schrittmotors hinfällig. Meine Frage ist nun, wie man mit solch einem Spiel in der Praxis umgeht? Vielen Dank für eure Antworten
Andere Getriebebauart verwenden. Schneckengetriebe haben bei größeren Übersetzungsvserhältnissen bauartbedingt weniger Spiel als mehrstufige Stirnrad oder Planetengetriebe. Ausserdem werden sie teilweise auch extra mit spezieller Präzision hergestellt. So in der Art http://www.ebay.com/itm/Precision-Worm-Gear-Reducer-Stepper-Motor-1-Rino-0ND03454-1-Vexta-C014S-9212K-/171353766576
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Man kann das Getriebe mit der angetriebenen Mechanik eventuell "vorspannen". Das bedeutet, man sorgt konstruktiv dafür, dass nie eine Drehmomentumkehr erfolgt, weil immer ein gewisses Drehmoment in eine Richtung anliegt.
+1 für Autor: Troll (Gast) Spielfreiheit lässt sich bei Getrieben nur mit federnden Elementen realisieren. Getriebe so verspannen, dass immer die gleichen Flanken der Zahnräder aneinander liegen.
Hallo, kannst Du nicht auf das Getriebe verzichten? Microschrittbetrieb oder ähnliches ? Jogibär
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Für manche Anwendungen wie zb. Drehkoabstimmung in einer Mag. Loop ist der Schrittwinkel auch bei Mikrostepping viel zu groß. Abhilfe schafft das weiter oben empfohlene Schneckengetriebe. Ein Riemenantieb oder Reibrad wie bei Tonbandgeräten wären noch alternativ in Erwägung zu ziehen. Ich habe hier noch ein mit Stahlkugeln untersetztes Planetfriktionsgetriebe. Das ist auch spielfrei aber überträgt nur ein begrenztes Drehmoment. Ein Poti mit dieser Technik habe ich auch als 5 Gang Version. Sowas baut man heute leider nicht mehr...
Meine Standardlösung: 1. Position immer nur aus einer Richtung anfahren. Falls nötig, zuerst in der falschen Richtung vorbei fahren und danach aus der anderen annähern. 2. Encoder auf das (letzte) bewegliche Element. Diesen auslesen und als "wahre" Position nutzen. Dann kann der Stepper ruhig ein paar Schritte verlieren und/oder der Antrieb Spiel haben. Man gibt halt so lange Steps aus, bis der Encoder sagt, dass man da ist. wohin man will.
WENN Du statt dem einem Zahnrad 2 nimmst und diese mit einer Feder gegeneinander verspannst wäre die Luft weg. Ob allerdings die Kraft der Feder optimal ist, wäre zu testen. Schau Dir mal einen alten Skalentrieb beim Radio als Muster an.
Christoph Kind schrieb: > Das macht natürlich die gesamte Genauigkeit des > Schrittmotors hinfällig. Der ist auch höchst seltsam ausgelegt: nach dem Datenblatt beträgt das Spiel an der Achse nach dem Getriebe ca 1500 Schritte! Entweder ist die Auflösung des Motors viel zu hoch oder das Getriebe ist viel zu schlecht, um vernünftig zusammenzuarbeiten. Am einfachsten ist ein gespannter Zahnriemen, aber da lassen sich keine so hohen Untersetzungen verwirklichen. Allerdings ist die vorhandene Kombination ja sowieso weitgehend sinnlos, daher sollte man ev. umkonstruieren: einen Motor mit ausreichendem Drehmoment direkt oder mit geringerer, aber spielfreier Übersetzung verwenden. Ohne Getriebe würde der vorhandene Motor ca. 30mal genauer positionieren. Da ist also sicher ein besserer Kompromiss möglich. Verspannte Zahnräder usw. sind zwar im Prinzip eine richtige Lösung, aber bei einem fertigen Getriebe leider nicht anwendbar. Georg
Hallo Georg, > Christoph Kind schrieb: >> Das macht natürlich die gesamte Genauigkeit des >> Schrittmotors hinfällig. > > Der ist auch höchst seltsam ausgelegt: nach dem Datenblatt beträgt das > Spiel an der Achse nach dem Getriebe ca 1500 Schritte! Entweder ist die > Auflösung des Motors viel zu hoch oder das Getriebe ist viel zu > schlecht, um vernünftig zusammenzuarbeiten. Letzteres. Der Motor hat 1,8° Vollschritt, wie allgemein üblich. Feinere Auflösungen (0,9°) gibt es eigentlich nur bei größeren Motoren. Die haben den Getriebefaktor in die Motorauflösung eingerechnet. 1° Umkehrspiel ist für ein Planetengetriebe allerdings unterirdisch. Da würde ich mich mal nach einem anderen Lieferanten umsehen. Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
Das Umkehrspiel gleicht man per Software aus. Jede vernünftige CNC-Steuerung(-Software) kann das. Selbst die besten Kugelumlaufspindeln haben Spiel.
Und bisher hat keiner gefragt wie man bitte ein Umkehrspiel bei einer Drehachse in Millimeter bekommt statt in Grad? mm ist eine Längeneinheit = Linearbewegung, bei Rotation wäre das Umkehrspiel in Grad anzugeben. Also: welches Umkehrspiel ist gemeint? Wenn es um ein Spiel in axialer Richtung geht, dann könnten es mm sein, dann wird aber vielleicht einfach eine Belastung auf die Abtriebsachse geleitet, die diese mangels passender Lagerung garnciht aufnehmen kann...
Hmmm... schrieb: > mm ist eine Längeneinheit = Linearbewegung, bei Rotation wäre das > Umkehrspiel in Grad anzugeben. Es sei denn, man hat einen Hebel einer bestimmten Länge an der Achse und misst das Umkehrspiel über die Bogenlänge oder näherungsweise über die Tangentenlänge.
OldMan schrieb: > Das Umkehrspiel gleicht man per Software aus. Bei einer PunktzuPunkt-Steuerung (LP-Bohrmaschine) geht das noch, aber wie soll man eine saubere Kurve fräsen, wenn bei jedem Richtungswechsel ein Loch von 1500 Schritten auftritt? Auch Software kann nicht zaubern. Georg
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