Ich habe hier eine Ladeschaltung für einen LiFePo4-Akku. Der Akku speist die LED-Beleuchtung an einem transportablem Mikroskop. Die Elektronik/Akku befindet sich in einem Handgehäuse am Mikroskop. Zur Benutzung wird das Mikroskop, täglich mehrmals, samt Handgehäuse von der Lade-Stromversorgung, in Form eines 5V-Netzteils, getrennt. Während jeder Benutzung werden typ. etwa 2-5% der Kapazität des Akkus entnommen. Damit es jederzeit einsatzbereit ist, wird es nach der Benutzung stets wieder an die Lade-Stromversorgung angesteckt. Jedesmal wenn der Lade-Controller mit der Speisespannung verbunden wird beginnt er automatisch einen Lade-Zyklus und lädt den Akku voll. Um die Anzahl der Ladezyklen zu reduzieren und somit dem Akku zu einer längeren Lebensdauer zu verhelfen, suche ich nach einer Möglichkeit, erst dann einen neuen Ladzyklus zu beginnen, wenn eine nennenswerte Kapazität aus dem Akku entnommen wurde. Dazu habe ich mir obige Schaltung erdacht. Der NCP303 gibt die Stromversorgung zur Ladeschaltung, über T1, erst frei, wenn die Akkuspannung 3V unterschritten hat. Damit T1 bei steigender Akkuspannung nicht wieder abschaltet, wird er durch T2 weiter durchgesteuert. Mit der Trennung vom Netzteil setzt sich das Ganze dann zurück. Kann diese Schaltung so funktionieren? Gäbe es einfachere/bessere Lösungen?
Könnte so funktionieren. Mir kommt allerdings der 4,7K für den T1 als zu groß vor oder ist T1 ein Darlington? Je nach Einsatzzweck kann es aber auch dazu führen, das der Akku nur selten vollgeladen wird wenn jemand kurz nach dem Starten der Ladung das Gerät entnimmt. Also ggf. noch einen Taster für einen manuellen Start vorsehen oder ein RS verbauen um den Ladestatus zu speichern. Wie stark belastet die Messschaltung den Akku?
@Marek, Danke für Deine Anregungen. Du meinst R2? Ja, da hast Du wohl Recht. Den werde ich auf jeden Fall verkleinern. Hatte noch garnicht genau auf die realen Werte geachtet. Mir ging es erstmal ums Prinzip. Nein, es ist kein Darlington-Transistor vorgesehen. Der NCP303 benötigt, laut Datenblatt, typ. 0,25µA / max. 0,9µA. Das sollte er Akku also überhaupt nicht mitbekommen. Verbaut ist übrigens eine A123 2,5Ah-Zelle. Mit der Entnahme des Gerätes setzt sich die Schaltung ja wieder zurück. Je nach Spannungslage wird dann eben sofort nach dem Wieder-Anstecken weitergeladen, oder eben beim nächsten oder übernächsten mal. Die Phasen der Benutzung sind recht schwankend. Mal wird es alle 15 min. benutzt dann wieder mal 3-4 Stunden garnicht. Da findet sich schon eine Pause die zur Voll-Ladung reicht.
Jürgen H. schrieb: > Während > jeder Benutzung werden typ. etwa 2-5% der Kapazität des Akkus entnommen. Jürgen H. schrieb: > Um die Anzahl der Ladezyklen zu reduzieren und somit dem Akku zu einer > längeren Lebensdauer zu verhelfen, suche ich nach einer Möglichkeit, > erst dann einen neuen Ladzyklus zu beginnen, wenn eine nennenswerte > Kapazität aus dem Akku entnommen wurde. Ich denke nicht, daß die Ladung der entnommenen 2-5% als Ladezyklus gilt. Dann würde bei einem Auto mit Start/Stop Automatik, jede Ampel, jeder Halt einen Ladezyklus bedeuten. Ich ernnere mich an so eine Definition wie: entladen auf 30% und dann aufladen. Dein Szenario ist irgendsoetwas wie Erhaltungsladung und dein Akku hat damit die maximal mögliche Lebensdauer. Alles was du änderst, macht es nur schlechter. MfG Klaus
Klaus schrieb: > Dein Szenario ist irgendsoetwas wie Erhaltungsladung und dein Akku hat > damit die maximal mögliche Lebensdauer. Alles was du änderst, macht es > nur schlechter. Hmm, das klingt logisch. Schön wäre es , wenn sich die Hersteller in Ihren Datenblättern auch mal dem Thema Teilentladung widmen würden. Anwendungen mit einer Teilentladung sind ja mit Sicherheit deutlich häufiger als solche, in denen der Akku ständig bis zur Entladeschlusspannung betrieben wird.
Mal ein anderer Vorschlag. Spare dir doch den Aufwand und schließe das Ladegerät über Zeitschaltuhr an, damit der Akku nur am späten Nachmittag geladen wird. Wenn du eine etwas bessere Schaltuhr hast, kann man das ganze auch auf jeden zweiten Tag beschränken.
Echt lustig, daß Du auf die Idee mit der Schaltuhr gekommen bist. Genau so habe ich es, seit ungefähr einem Jahr, in Betrieb. Allerdings habe ich die Ladezeit auf den frühen Morgen (05.00Uhr-07.00Uhr) gelegt. Die Schaltuhr ist jedoch nur das einfache Exemplar. Im Zuge eines Redesigns, die Ladung soll demnächst wireless per Qi-Standard funktionieren, wollte ich das Ganze etwas eleganter gestalten und die Schaltuhr verschwinden lassen. Danke, und viele Grüße!
Ein Provisorium hält halt immer noch am längsten. ;)
:
Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.