Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Bewerbung auf eine interne Stelle im Konzern


von LESG (Gast)


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Hallo zusammen,

aktuell befinde ich mich in meinem Traumjob, unmittelbar nach dem 
Studium konnte ich in einem Konzern an einem Standort welches 500 km 
entfernt ist beginnen. Hier konnte ich in den letzten knapp 2 Jahren 
vieles dazu lernen und mich beruflich entwickeln, auch mein direkter 
Vorgesetzter ist zufrieden mit mir und fördert mich. Das Gehalt und 
Life-Balance ist auch vorbildlich.

Neben dem Beruf gibt es aber noch das private Leben, meine Partnerin 
will ebenfalls beruflich voran kommen und sie sieht aktuell keine 
Möglichkeit hier an diesem Standort. "Zu Hause" hätten wir den Vorteil, 
dass die Betreuung unseres Kindes (von unseren Eltern), in der Qualität 
in der wir es auch gerne haben wollen, sichergestellt wäre und meiene 
Partnerin könnte beruflich ihren Weg gehen.

Glücklicherweise ist ein weiterer Standort des Konzerns in unserer 
Heimat lokalisiert, welche aktuell sehr aktiv neues Personal rekrutet. 
Die Aufgaben sind identisch zu meinen jetzigen Aufgaben, der 
Untterschied liegt im wesentlichen in den Produkten, wobei die Branche 
die gleiche ist.

Da ich mit dem Gedanken gerade spiele mich auf die Stellen zu bewerben, 
stelle ich mir die folgende Fragen:

- Ist es förderlich den tatsächlichen Wechselgrund in der Bewerbung und 
im Interview anzureisen. Oder soll ich lieber Standard-Floskeln 
verwendet, wie z.B. neue Herausforderungen, Entwicklungsmöglichkeiten 
usw....

- Sind 2 Jahre zeitlich gesehen aussreichend um nicht als "Job-Hopper" 
abgestempelt zu werden? (Inbesondere als EInsteiger) Aktuell ist es so, 
dass meine Projekte wahrscheinlich in 4-6 Monaten abgeschlossen werden 
können. Danach sollen größere Projekte folgen, wo ich mehr Verantwortung 
übernehmen soll.


Ich danke euch für eure Meinungen und Erfahrungen, wenn welche folgen 
sollten.

Gruß
LESG

von Alter Sack (Gast)


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LESG schrieb:
> aktuell befinde ich mich in meinem Traumjob

Und schon braucht man nicht mehr weiter lesen, denn so etwas gibt es 
nicht in der Realität, genauso wenig wie eine "Traumfrau" oder einen 
"Traummann".

von LESG (Gast)


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Alter Sack schrieb:
> LESG schrieb:
>> aktuell befinde ich mich in meinem Traumjob
>
> Und schon braucht man nicht mehr weiter lesen, denn so etwas gibt es
> nicht in der Realität, genauso wenig wie eine "Traumfrau" oder einen
> "Traummann".


Man findet immer was, wenn man nichts besseres zu tun hat. Typische 
Jammer-Mentalität (neben der Neid-Mentalität) in Deutschland.

Ich trinke mein Glas gerne halb voll!


Gruß
LESG

von echt (Gast)


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gute frage! Also wenn es um die schriftliche Bewerbung geht wüsste ich 
jetzt nicht aus dem Stehgreif wie du deine tatsächlichen Gründe anführen 
könntest.
Allerdings bin ich der Meinung, dass du guten Grund hast den Standort zu 
wechseln. Das wird dein Chef oder der dortige Chef auch nachvollziehen 
können.
Dennoch würde ich auch, oder eher überwiegend die berufliche Veränderung 
bzw. Weiterentwicklung als Hauptgrund aufführen.

von Ich (Gast)


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Ich würde da einfach ganz offen sein. Wenn es doch die gleiche Firma 
ist, sollte das dieser IMHO egal sein. Innerhalb einer Firma sollte doch 
einen Standort-/Jobwechsel doch ganz unproblematisch sein. Zumidest ist 
das bei uns so (>5000 MA und viele kleinere Standorte (ca. 15).

Gut, dass mit deiner Frau würde ich weglassen oder anders ausdrücken. 
Das alleine ist kein "guter" Grund. Aber das du in deine Heimat willst 
und ebenfalls willst, dass dein Kind bei seinen Großelten aufwächst, 
wird wohl jeder verstehen und dir keine Steine in den Weg werfen. Von 
daher würde ich ganz ehrlich sein und mit offenen Karten spielen. 
Zeitlich seid ihr ja auch flexibel, daher wäre ja auch ein reibungsloser 
Wechsel von A nach B möglich.

Aber eigentlich solltest du selbst wissen, was in deiner Firma möglich 
ist. Nur du kannst deinen Vorgesetzten einschätzen. Je nach dem würde 
ich da mal ein Gespräch suchen.

von Kolja L. (kolja82)


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Wenn du erst zwei Jahre in dem Laden bist,
kann ich mir vorstellen, dass du vielleicht noch nicht wissen kannst,
wie solche Dinge geregelt werden.

Daher mein Tipp: Frag einen vertrauenswürdigen (betreibs)älteren 
Kollegen,
oder den Betriebsrat, der hat Schweigepflicht!

Gruß Kolja

P.S.
Woher die ersten Schreiber ihre Motivation nehmen
ist und bleibt mir unergründlich.

P.P.S.
Viel Erfolg im Beruf, an welchem Standort auch immer
und vor allem mit der Familie!

von Realityraptheonlysongising! (Gast)


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LESG schrieb:
> Alter Sack schrieb:
> LESG schrieb:
> aktuell befinde ich mich in meinem Traumjob
>
> Und schon braucht man nicht mehr weiter lesen, denn so etwas gibt es
> nicht in der Realität, genauso wenig wie eine "Traumfrau" oder einen
> "Traummann".
>
> Man findet immer was, wenn man nichts besseres zu tun hat. Typische
> Jammer-Mentalität (neben der Neid-Mentalität) in Deutschland.
> Ich trinke mein Glas gerne halb voll!
>
> Gruß
> LESG

Wo er recht hat! Hat nix mit jammern oder Neid zu tun.
Ein Job mit viel Verantwortung ist immer Stress und kann streckenweise 
auch sehr zur Belastung werden.
Vielleicht hattest du bei deinen bisherigen Projekten nicht soviel 
Verantwortung. Wenn du erst Budget und Personalverantwortung hast und 
dir der BWL Arsch sowie gesamter Vorstand im Nacken hängt, klingt 
Traumjob schon sehr realitätsfern.

Und nur zur Vorbeugung seitens irgendwelcher Unterstellungen. Ja, mein 
Job macht mir viel Spaß. Der Begriff Traumjob klingt mir aber zu sehr 
nach Floskel und irgendeiner 0815 Zeitung entsprungen.

von DrIng (Gast)


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ich wäre insofern ehrlich, als dass ich private Gründe mitanführen 
würde, aber nicht zu sehr ins Detail gehen. Heimat, Eltern ja, Beruf der 
Frau eher nein.

Aber auch berufliche Gründe angeben. Z.B. hast du ja in den letzten zwei 
Jahren rausgefunden, dass der Bereich super für dich und deine Stärken 
passt. Du würdest also dich gerne in diesem Bereich weiterentwickeln und 
tiefer gehen. Das spricht ja auch für einen Standortwechsel. Diesen dann 
mit persönlichen Präferenzen zu verbinden (und der Planbarkeit für das 
Unternehmen, dass du da nicht sofort nach 2 Jahren wieder weg willst als 
Job-Hopper) ist doch perfekt?

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