Guten Abend zusammen, ich versuche mich gerade an einer Sample and Hold Schaltung für die Spitzenwertdetektion. Die aufgebaute Schaltung entspricht der LT-Spice-Simulation, nur mit ein paar mehr Stützkondensatoren für den Op-Amp (100n an +12V und -5V). Die negative Spannung erstelle ich mit einem ICL7660 da ich keinen R2R-OpAmp hier habe und mit meinem Ausgangssignal gerne bis 0V runter möchte. Ich verwende sowohl in der Simulation als auch in der Schaltung einen TL072. Grundlegend funktioniert die Schaltung. Jedoch habe ich zwei Fragen: 1) Warum geht die Ausgangsspannung in der Simulation über den Betrag des Eingangssignals? 2) Warum ist in der aufgebauten Schaltung der Einbruch auf 0V im Ausgangssignal (Blau)? Der Testaufbau hat noch keinen Reset-Pulse, dieser kommt später von einem uC. Wenn ich händisch nulle tritt jedoch das gleiche Problem auf. Über Tipps bin ich sehr dankbar!! VG Matthias
Es könnte Dir weiterhelfen, in der Simu in die ansteigende Flanke mal so richtig hinein zu zoomen (Zeit-Achsen-Dehnung). Im übrigen kann ein TL072 nicht einfach 10nF Last laden.
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Beim reinzoomen sehe ich nichts. In der Sim wird der (dort mit 100n angegebene) Kondensator innerhalb von 2uS geladen. Der TL072 wird dabei mit -25mA belastet. Leider finde ich im TI-Datenblatt nirgends die maximale Strombelastbarkeit... Hast du eine Idee, wie ich die Probleme beheben kann? VG Matthias
Im ST-Datenblatt steht für Output short-circuit current: Min. 10, Typisch 40, Max. 60 mA VG Matthias
Wenn Du in der Simu so nichts findest, verlängere mal die Schaltzeiten des ImpulsGenerators in den usec-Bereich.
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Moin, Matthias schrieb: > 1) Warum geht die Ausgangsspannung in der Simulation über den Betrag des > Eingangssignals? das ist das Einschwingen den Opamps, ändere die tr und tf auf 1ms. Matthias schrieb: > 2) Warum ist in der aufgebauten Schaltung der Einbruch auf 0V im > Ausgangssignal (Blau)? KP was du da misst, wenn Gelb dein Reset ist, ist es doch ok. Grüße
Der TL072 hat einen hohen Ausgangswiderstand und ist daher ein denkbar schlechter Typ für alle stromintensiven Aufgaben. Du könntest entweder einen passenderen Op nehmen oder einen Emitterfolger zwischen Op-Ausgang und Kondensator schalten.
Ich würde in der Sim übrigens für alle Signalquellen einen sinnvollen Innenwiderstand vergeben, sonst braucht man nicht wirklich realistische Ergebnisse erwarten.
Beim Peak Detector muss man sich etwas entscheiden zwischen dem erfassen auch kurzer Pulse und eine lange Haltezeit. Für ein langes halten sollte der Kondensator groß genug sein und ggf. braucht man auch noch einen Widerstand, damit der OP mit dem Kondensator als Last auch klar kommt und nicht so heftige Überschwinger zeigt. 10 nF sind schon für sehr lange Zeiten im Bereich Sekunden. Für eine schnelle Reaktion darf der Halte-Kondensator nicht so groß sein, damit er schnell aufgeladen werden kann. Für die Anwendung mit µC und dann vermutlich dem ADC der den Wert ausließt braucht man keine lange Haltezeit. Entsprechend darf der Kondensator deutlich kleiner werden - ggf. auch unter 100 pF.
Schau Dir mal das Datenblatt vom LM111/LM211/LM311 an. Da sind auch 2 Beispiele für Spitzenwertdetektoren gegeben.
Herzlichen Dank für eure Kommentare und Anregungen. Ich werde heute Abend sowohl die Sim als auch meinen Aufbau ändern und genau messen. Ist der TS912 ein geeigneter R2R-Typ? Ich habe 10V Vcc zur Verfügung und mein Signal wird durch einen Spannungsteiler auf max 5V runter geteilt. Ich möchte bis 0V runter kommen (ein bisschen kann ich auch in der Software korrigieren, aber es soll nicht "das ganze erste Volt" verloren gehen). @Potibrutzler: Gelb ist nicht der Reset sondern das Eingangssignal (In_Pulse in der Sim). Ich werde mal den Kondensator in der Schaltung verkleinern und die -5V erstmal aus einem Labornetzteil holen. Ich habe jetzt den Überschwinger in der Tat hinter dem ersten OpAmp gesehen. Wie gesagt, danke schonmal! VG Matthias
So liebe Freunde des Funkenflugs... Es funktioniert :-) Es war natürlich etwas ganz anderes: Der Mosfet hat den Kondensator entladen weil der 100k Pulldown nicht auf Masse war sondern in der Luft hing. Fädeltechnik mach ich halt nicht so oft :-) Und im Testaufbau ist der Resetpuls eine fliegender Draht, der zum uC-Board gehen soll und bis dahin halt auf dem Tisch lag. Bei jedem Puls hat er Antenne gespielt und den Kondi leer gesaugt. Nunja... Das Tagwerk ist erstmal geschafft, morgen kommt die Interaktion mit dem Digitalen. Ich bedanke mich ganz herzlich bei allen Beteiligten und muss euch auch um Entschuldigung bitten, dass ich mit so einem blöden Fehler in der Schaltung an den Start gegangen bin. VG Matthias
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