Forum: Haus & Smart Home FI Schalter schaltet sich dauernd aus


von Philipp G. (geiserp)


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Hallo *.*

Mein Nachbar hat ein Einfamilienhaus. 15m daneben steht ein Carport. 
Carport und Haus sind über ein Erdkabel verbunden. Im Carport war es 
lose in einem blauen Rohr. Im Haus endet das Erdkabel in einer Dose. Im 
Haus angeschlossen ist nur N und PE gewesen. Die Phase hing lose rum.

Nachbar hat mich gebeten, den Carport zu erhellen. Ich habe eine 
Aussenlampe, eine Neonröhre für den Geräteraum und eine weitere für den 
überdachten Carport verbaut. Dazu eine Steckdose und einen Schalter.

Alle verwendeten Komponenten waren sündhaft teuer und für den 
Aussenbereich zugelassen. Kein China Gerumpel. Aussensteckdose mit 
Gummischutzklappe, Schalter mit Gümmitülle, Neonröhren speziell für den 
Aussenbereiche,ich habe alles sehr sauber und ordentlich angeschlossen. 
Alles mit PU Rohren, Verteilerkästen, wasserdichten Verschraubungen, 
kurz nach allen Regeln der Kunst.

Funktionieren tut's. Problem: Alle zwei min knallt es ihm den FI raus. 
Das spezielle daran ist, unten bei ihm im Keller ist alles über zwei FI 
angeschlossen. Oben kommt Power rein über zwei FI's, dann gehts runter 
zu den einzelnen Leitungsschaltern. Bei mir zuhause (Neubau 2001) ist 
nur Badezimmer und Küche über FI angeschlossen, bei ihm grad sämtliche 
Stromkreise.

Egal. Zurück zum Problem. Ich habe keine Feuchtigkeit drin und es is 
wirklcih überall sauber und trocken.

Habe ich ein unterschiedliches Erd Potential wegen den läppischen 15m? 
Was kann ich tun, ausser PE abzuhängen (war ein Scherz)? Beim Carport 
einen Kupferstab in der Erde versenken und einen eigenen FI verbauen?

Gruss, Philipp

von wendelsberg (Gast)


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Markus Huber schrieb:
> Was kann ich tun, ausser PE abzuhängen (war ein Scherz)?

Dich selbst abhaengen und jemanden machen lassen, der weiss wie ein FI 
funktioniert. Derjenige hat dann vermutlich auch noch eine Ausbildung 
und darf das dann sogar bauen.

wendelsberg

von Philipp G. (geiserp)


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wendelsberg schrieb:
> Markus Huber schrieb:
>> Was kann ich tun, ausser PE abzuhängen (war ein Scherz)?
>
> Dich selbst abhaengen und jemanden machen lassen, der weiss wie ein FI
> funktioniert. Derjenige hat dann vermutlich auch noch eine Ausbildung
> und darf das dann sogar bauen.
>
> wendelsberg

Und was wird der Deiner Meinung nach anders machen als ich?

von wendelsberg (Gast)


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Markus Huber schrieb:
> Und was wird der Deiner Meinung nach anders machen als ich?

Das kann ich aus der Ferne nicht beurteilen.
Wahrscheinlich wird es aber nach dessen Arbeiten funktionieren.

Und dieser Unterschied ist der entscheidende.

wendelsberg

von Philipp G. (geiserp)


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wendelsberg schrieb:
> Markus Huber schrieb:
>> Und was wird der Deiner Meinung nach anders machen als ich?
>
> Das kann ich aus der Ferne nicht beurteilen.
> Wahrscheinlich wird es aber nach dessen Arbeiten funktionieren.
>
> Und dieser Unterschied ist der entscheidende.
>
> wendelsberg

Dann hast Du nicht mitgelesen. Seit wann hängt man ein Erdkabel über 
einen FI an?

: Bearbeitet durch User
von Max M. (jens2001)


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Markus Huber schrieb:
> Habe ich ein unterschiedliches Erd Potential wegen den läppischen 15m

Diese Frage zeigt dass du nicht wirklich weist was du da tust!

von Udo S. (urschmitt)


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Markus Huber schrieb:
> Dann hast Du nicht mitgelesen. Seit wann hängt man ein Erdkabel über
> einen FI an?

Das Erdkabel nicht zwangsläufig, wohl aber (mindestens) die Steckdose 
die am anderen Ende sitzt.
Wenn der FI (RCD) fliegt gibt es 3 Gründe
1. FI defekt
2. Mist verkabelt. Irgendwo Neutralleiter und PE nach dem FI gebrückt. 
Wenn das der Fall ist, eine Peitsche kaufen, dem Nachbar geben mit der 
Bitte dich auszupeitschen :-)
3. Irgendwo hast du einen Fehlerstrom (Erdkkabel angefressen) und der FI 
macht genau das was er soll.

Klemm alles!!! im Keller ab und mess mal ob zwischen Neutralleiter und 
PE ein messbarer Widerstand ist. Am abgeklemmten Teil, also Erdkabel und 
Carportverkabelung

: Bearbeitet durch User
von Philipp G. (geiserp)


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Udo Schmitt schrieb:
> Markus Huber schrieb:
>> Dann hast Du nicht mitgelesen. Seit wann hängt man ein Erdkabel über
>> einen FI an?
>
> Das Erdkabel nicht zwangsläufig, wohl aber (mindestens) die Steckdose
> die am anderen Ende sitzt.
> Wenn der FI (RCD) fliegt gibt es 3 Gründe
> 1. FI defekt
> 2. Mist verkabelt. Irgendwo Neutralleiter und PE nach dem FI gebrückt.
> Wenn das der Fall ist, eine Peitsche kaufen, dem Nachbar geben mit der
> Bitte dich auszupeitschen :-)
> 3. Irgendwo hast du einen Fehlerstrom (Erdkkabel angefressen) und der FI
> macht genau das was er soll.
>
> Klemm alles!!! im Keller ab und mess mal ob zwischen Neutralleiter und
> PE ein messbarer Widerstand ist. Am abgeklemmten Teil, also Erdkabel und
> Carportverkabelung

Danke Udo. 1 Kann ich ausschliessen. Wäre ja Zufall. Verkabelung 
eigentlich auch. Werde dennoch messen.

Grad letzte Woche habe ich einen Marder erwischt. Punkt drei wäre 
schlüssig. Das teste ich.

von wendelsberg (Gast)


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Markus Huber schrieb:
> Dann hast Du nicht mitgelesen. Seit wann hängt man ein Erdkabel über
> einen FI an?

Nach dieser Aussage: Lass die Finger davon, denn:

Udo Schmitt schrieb:
> Das Erdkabel nicht zwangsläufig, wohl aber (mindestens) die Steckdose
> die am anderen Ende sitzt.

wendelsberg

von Udo S. (urschmitt)


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Markus Huber schrieb:
> 1 Kann ich ausschliessen. Wäre ja Zufall.

Wenn man die unmöglichen Gründe ausschliesst, bleiben manchmal die 
unwahrscheinlichen übrig.

Messen kannst du auch Punkt 3. Nur kann es sein dass mit der 
Niederspannungsmessung das Problem nicht auftritt.

Bedenke die goldenen Sicherheitsregeln:
http://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%BCnf_Sicherheitsregeln

von Amateur (Gast)


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Die Wahrscheinlichkeit, dass es die oder eine der Leuchtstofflampen ist, 
ist recht groß.

Deshalb würde ich empfehlen, beide Lampen, einschließlich des 
Schutzleiters, abzuklemmen.

Einschalten und irgendeinen Verbraucher an der Steckdose betreiben. 
Natürlich irgendwas, was auch im Haus problemlos funktioniert.

Auch eine Betätigung des Schalters - auch ohne Lampen - wäre nicht 
schlecht.

Geht das Ganz problemlos, so würde ich der Reihe nach die beiden Lampen 
anschließen und überprüfen.

Mag der FI eine oder beide Lampen nicht, so würde ich mal ins Innere 
schauen. Möglicherweise haben die Dir Mist verkauft, oder es gibt eine 
Verbindung mit dem Schutzleiter/Gehäuse. Dies kann auch ein Kondensator 
sein, also nix mit 08/15-Messung.

Auf diese Weise kannst Du problemlos feststellen, ob der Fehler in der 
Verdrahtung oder bei den Komponenten liegt.


Aber Vorsicht bei allem, was Du tust! Es stimmt, 230V kann ein gesunder 
Mensch überleben, aber auf der Leiter stehend, sieht so ein Muntermacher 
schon ganz anders aus. Darüber hinaus hinterlassen einige Deiner 
Einlassungen den Eindruck, dass Du kein Fachmann bist.

von Philipp G. (geiserp)


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wendelsberg schrieb:
> Markus Huber schrieb:
>> Dann hast Du nicht mitgelesen. Seit wann hängt man ein Erdkabel über
>> einen FI an?
>
> Nach dieser Aussage: Lass die Finger davon, denn:
>
> Udo Schmitt schrieb:
>> Das Erdkabel nicht zwangsläufig, wohl aber (mindestens) die Steckdose
>> die am anderen Ende sitzt.
>
> wendelsberg

Ich weiss nicht wirklich was Du mir sagen willst. Ist mir auch egal. Udo 
hat einen wertvollen Post geliefert.

Ich habe 1996 eine Berufslehre als Elektroniker im Appartebau 
abgeschlossen. Dazu ein (abgebrochenes) E-STudium. Am letzteren darfst 
Du Dich nun danach hochziehen. Es war halt nebenberuflich zum 100% Job.

Der F steht für Fehler und das I für Strom. Wenn Strom (I) > n mA zur 
Erde abfliesst wertet der FI das als Fehler und schaltet ab. Die 
Funktionsweise eines FI ist mir klar, ebenso sein Aufbau.

von F. F. (foldi)


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Markus Huber schrieb:
> Habe ich ein unterschiedliches Erd Potential wegen den läppischen 15m?

In dem Carport kommt ja alles an diese eine Leitung, sehe ich das 
richtig?

Wenn das so ist, dann nimm doch mal ein Verlängerungskabel und schließe 
deine Lampen und Steckdosen über das Verlängerungskabel an den Keller 
an.
Ich vermute das Kabel ist angenagt worden.

von Philipp G. (geiserp)


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F. Fo schrieb:
> Markus Huber schrieb:
>> Habe ich ein unterschiedliches Erd Potential wegen den läppischen 15m?
>
> In dem Carport kommt ja alles an diese eine Leitung, sehe ich das
> richtig?
>
> Wenn das so ist, dann nimm doch mal ein Verlängerungskabel und schließe
> deine Lampen und Steckdosen über das Verlängerungskabel an den Keller
> an.
> Ich vermute das Kabel ist angenagt worden.

Jop, guter Tipp. Werde ich versuchen.

von Peter II (Gast)


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F. Fo schrieb:
> Markus Huber schrieb:
>> Habe ich ein unterschiedliches Erd Potential wegen den läppischen 15m?

selbst wenn es so ist, spielt es keine rolle. Denn der FI misst ja nicht 
dem Strom im PE.

von wendelsberg (Gast)


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Markus Huber schrieb:
> Der F steht für Fehler und das I für Strom. Wenn Strom (I) > n mA zur
> Erde abfliesst wertet der FI das als Fehler und schaltet ab. Die
> Funktionsweise eines FI ist mir klar, ebenso sein Aufbau.

Offensichtlich nicht.
Sonst wuesstest Du, was Du wo messen musst, um die Ursache zu finden.

wendelsberg

von Philipp G. (geiserp)


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wendelsberg schrieb:
> Markus Huber schrieb:
>> Der F steht für Fehler und das I für Strom. Wenn Strom (I) > n mA zur
>> Erde abfliesst wertet der FI das als Fehler und schaltet ab. Die
>> Funktionsweise eines FI ist mir klar, ebenso sein Aufbau.
>
> Offensichtlich nicht.
> Sonst wuesstest Du, was Du wo messen musst, um die Ursache zu finden.
>
> wendelsberg

Doch. Vielleicht ungeschickt ausgedrückt. Wenn Du die Phase anfasst ( :) 
) fliesst ein Strom durch den Körper zur Erde. Damit hast Du eine 
Differenz zwischen N und L, dadurch wird Strom in der Spule im FI 
induziert und dann getrennt. Der Strom (weiss ich grad nicht aus dem 
Kopf heraus) dürfte was mit 20mA sein.

Oder um es anders auszurücken, der FI misst die Differenz vom Strom der 
reingeht und dem, was zurückkommt.

von Steffen R. (steffen_rose)


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Markus Huber schrieb:
> Problem: Alle zwei min knallt es ihm den FI raus.

Ist dies nicht eher untypisch für eine Auslösung wegen Fehlerstrom?

Ich hatte bisher nur Fälle, bei denen sich der FI bis zur Beseitigung 
des Problems nicht mehr einlegen ließ.

von Philipp G. (geiserp)


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Steffen Rose schrieb:
> Markus Huber schrieb:
>> Problem: Alle zwei min knallt es ihm den FI raus.
>
> Ist dies nicht eher untypisch für eine Auslösung wegen Fehlerstrom?
>
> Ich hatte bisher nur Fälle, bei denen sich der FI bis zur Beseitigung
> des Problems nicht mehr einlegen ließ.

Er lässt sich nach Aussage des Nachbars problemlos einlegen. Dauert dann 
genau 1 - 2 min bis es trennt. Das würde schon zu Udo's Post passen, 
angenagtes Kabel und etwas Feuchtigkeit.

von Steffen R. (steffen_rose)


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Markus Huber schrieb:
> Das würde schon zu Udo's Post passen,
> angenagtes Kabel und etwas Feuchtigkeit.

Na gut, würde wohl auch erklären, warum das Kabel abgeklemmt war.

von Udo S. (urschmitt)


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Markus Huber schrieb:
> Das würde schon zu Udo's Post passen,
> angenagtes Kabel und etwas Feuchtigkeit.

Würde auch zu einer Leuchtstofflampe mit kaputt gehenden Y-Kondensator 
passen

Siehe Hinweis von Amateur:

Amateur schrieb:
> Die Wahrscheinlichkeit, dass es die oder eine der Leuchtstofflampen ist,
> ist recht groß.

Wenn es am angenagten oder sonstwie beschädigten Erdkabel liegt, dann 
kann man das mit einem Ohmmeter (Kabel beidseitig abgeklemmt!) messen.

Das ganze Spekulieren hilft nix, da muss man messen oder durch 
stückweises abklemmen ausprobieren.

: Bearbeitet durch User
von Peter II (Gast)


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Udo Schmitt schrieb:
> Würde auch zu einer Leuchtstofflampe mit kaputt gehenden Y-Kondensator
> passen

EVG mit Y-Kondensator? Die meisten Lampen haben noch nicht mal einen PE 
anschluss.

von Udo S. (urschmitt)


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Peter II schrieb:
> EVG mit Y-Kondensator? Die meisten Lampen haben noch nicht mal einen PE
> anschluss.

Die die ich hatte schon (PE) Y Kondensatoren meine ich da auch schon mal 
gesehen zu haben, ich verbaue aber nicht regelmässig Leuchtstofflampen.
Es war ja nur eine Aufzählung möglicher Fehlerquellen, alles weitere 
siehe meinen letzten Post: messen oder ausprobieren

von F. F. (foldi)


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Udo Schmitt schrieb:
> messen oder ausprobieren

Meist bleibt nur das Probieren übrig, wenn der Fehler nicht permanent 
ist.

von AufArbeit (Gast)


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Ich orakel mal:
Entweder ist die Erdleitung beschädigt / schlecht repariert oder der FI 
ist durch den Rest der Installation im Haus schon bis kurz vor Grenze 
vorbelastet und bekommt durch die Y-Kondensatoren in den Lampen den 
Rest. Zweiteres kann man mit einem einstellbaren Fehlerstromtester 
testen. Der Fachmann kann den Fehlerstrom auch direkt messen.

von Paul B. (paul_baumann)


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AufArbeit schrieb:
> Der Fachmann kann den Fehlerstrom auch direkt messen.

Der kann das nicht nur -der macht das auch, weil er es sich nicht 
leisten kann, eine Anlage zu hinterlassen, bei der der Schutzschalter
scheinbar "ohne Grund" auslöst.

MfG Paul

von Neugieriger (Gast)


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Und wie macht er das? (den Fehlerstrom direkt messen)

von Lars Rosenberg (Gast)


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Das Zauberwort nennt sich Ableitstrom Messung. Diese Messung macht man 
mit einer Leckstromzange.

Ein FI darf je nach Belastungsart ca 15mA vorbelastet sein. Auslösen tut 
er je nach Hersteller ab 19 mA.

Pro Stromkreis dürfen 3,5mA Leckstrom und pro KW Heizleistung +1mA 
auftreten.

Es kann demnach viele Probleme haben wieso ein FI jetzt fehl auslöst?
Ist den der Richtige FI verbaut? Tyb B?

von Alex W. (a20q90)


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Amateur schrieb:
> Die Wahrscheinlichkeit, dass es die oder eine der Leuchtstofflampen ist,
> ist recht groß.

Nein, er hat Neonröhren verbaut und keine Leuchtstofflampen! Warum auch 
immer er ein rötliches Licht haben möchte, aber die Dinger werden anders 
angeschlossen als Leuchtstofflampen.


Markus Huber schrieb:
> eine Neonröhre für den Geräteraum und eine weitere für den
> überdachten Carport verbaut

Neonröhren benötigen aber ein spezielles Netzteil. Eventuell ist dies 
kaputt oder falsch angeschlossen.

von AufArbeit (Gast)


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Alex W. schrieb:
> Nein, er hat Neonröhren verbaut und keine Leuchtstofflampen! Warum auch
> immer er ein rötliches Licht haben möchte, aber die Dinger werden anders
> angeschlossen als Leuchtstofflampen.

Vielleicht weil er ein Bordell in der Garage betreiben will? 
Kopfschüttel
Das werden wohl Leuchtstofflampen sein. Umgangssprachlich 'Neonröhre'

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Lars Rosenberg schrieb:
> Das Zauberwort nennt sich Ableitstrom Messung. Diese Messung macht man
> mit einer Leckstromzange

Genau. Es wird in mA-Schritten ein Strom von der Phase zum PE zum 
fließen gebracht. Bei irgend einem Strom schaltet der FI dann ab. Die 
Stromzange kennt ja den Strom noch und misst dabei auch noch die 
Abschaltzeit, die der FI gebraucht hat. Die ist ja auch in der 
VDE0100t410 im TN-Netz mit unter
0,4sek festgelegt.


Dennis

von Mani W. (e-doc)


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Wie wär es mit Messungen an Teilen des Zubaues (Carport)?

Ohmmeter oder besser Kurbelinduktor (wann schlägt es durch??

Vielleicht hat das Erdkabel einen "Knacks", das erst
bei gewisser Spannung oder Erdfeuchtigkeit durchschlägt.

von Lars Rosenberg (Gast)


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Dennis H. schrieb:
> Lars Rosenberg schrieb:
>> Das Zauberwort nennt sich Ableitstrom Messung. Diese Messung macht man
>> mit einer Leckstromzange
>
> Genau. Es wird in mA-Schritten ein Strom von der Phase zum PE zum
> fließen gebracht. Bei irgend einem Strom schaltet der FI dann ab. Die
> Stromzange kennt ja den Strom noch und misst dabei auch noch die
> Abschaltzeit, die der FI gebraucht hat. Die ist ja auch in der
> VDE0100t410 im TN-Netz mit unter
> 0,4sek festgelegt.
>
> Dennis

Das Stimmt aber mal Gar nett...

Eine Ableitstrommessung ist eine Stromzange, die den Strom in der 
Zuleitung und im PE, N Messen tut. Der Strom der Fehlt, fließt über das 
Gehäuse ab.

http://static4.voltimum.com/sites/www.voltimum.de/files/de/others/O/201011176442010111781492010110848657386.jpg

Das was du Beschrieben ist hat eine Messung nach VDE 0100-600 um 
Ub(Berhührungsspannung) und eine Differenzstrommessung mit Auslösezeit.
Dabei wird je nach Messverfahren ein Steigende Amplitude drauf gegeben 
bis der FI auslösen Tut. Diese Zeit wird in der VDE 664 glaube 
Festgelegt.
Die Berührungspannung wird mittels Fehlerschleife ermittelt. Hierbei 
wird im Messegerät ein Sinus erzeugt mit 15mA um den RCD nicht zum 
auslösen zu bringen. Dieser Wert darf max 50V haben!!!

Die 0,4s ist im TN Netz die Abschaltzeit die gefordert wird um 
Personenschutz zu geben, diese muss von der Vorsicherung eingehaltern 
werden.
Resultierend aus der ersten Abschaĺtbedingung im TN net (Ia<U0:ZS) muss 
also bei einem B16 Automat und 0,4s Abschaltzeit( 5s bei Verteilern...) 
ein Stom von 5*16A (80A ohne Messtoleranz 30% + Temperatur 20% 
aufschalg) zum Fließen kommen.
Das heist deine Fehlerschleife muss Kleiner diesem Wert sein!!!!

Nur so zu Info, normalerweise mag ich die Klugscheißerrei nicht, aber 
die Aussage war Total verdreht

von Lars R. (lars_r48)


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Lars Rosenberg schrieb:

> Eine Ableitstrommessung ist eine Stromzange, die den Strom in der
> Zuleitung und im PE, N Messen tut. Der Strom der Fehlt, fließt über das
> Gehäuse ab.


Ich Korrigiere mich sorry:

Eine Ableitstrommessung ist eine Stromzange, die den Strom in der 
Zuleitung und im N Messen tut. Der Strom der Fehlt, fließt über das 
Gehäuse oder PE ab.

von Paul B. (paul_baumann)


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Lars Rosenberg schrieb:
> Nur so zu Info, normalerweise mag ich die Klugscheißerrei nicht, aber
> die Aussage war Total verdreht

Alles gut und schön, aber es geht hier darum, WAS hier einen Fehlerstrom 
fließen läßt, nicht um den Fehlerstromschutzschalter. Der macht bei 
dem TO im Haus genau das, was er machen soll. DASS ein genügend großer 
Fehlerstrom fließt, DAS ist dessen momentanes Problem, nicht der 
Schutzschalter.

MfG Paul

: Bearbeitet durch User
von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Hallo!

Lars Rosenberg schrieb:
> Das Stimmt aber mal Gar nett...
>
> Eine Ableitstrommessung ist eine Stromzange, die den Strom in der
> Zuleitung und im PE, N Messen tut. Der Strom der Fehlt, fließt über das
> Gehäuse ab.

Okay, da habe ich dich im Messverfahren wirklich falsch verstanden. Was 
ich beschrieben habe, ist die Kontrolle, ob der FI seine Arbeit richtig 
macht. Aber du beschreibst eine Messung für ein ortsveränderliches 
Gerät. Bei dieser Messung musst du das Gerät isoliert aufstellen, damit 
man messen kann, wieviel über den PE abfließt.

Lars Rosenberg schrieb:
> Das was du Beschrieben ist hat eine Messung nach VDE 0100-600 um
> Ub(Berhührungsspannung) und eine Differenzstrommessung mit Auslösezeit.

Und für was ist die 0100t600 da? Für die Überprüfung nach Errichtung 
oder Erweiterung einer el. Anlage. Genau das ist hier passiert. Von 
einer Berührungsspannung habe ich zwar nichts geschrieben, aber 
natürlich muss diese Messtechnisch nachgewiesen werden. Aber vorher 
müsste Er den Schutzleiterdurchgang messen, Isolation, diese Messung 
würde vermutlich schlecht ausfallen, Schleife muss er messen und 
natürlich auch die Differenzstrommessung.

Lars Rosenberg schrieb:
> Die 0,4s ist im TN Netz die Abschaltzeit die gefordert wird um
> Personenschutz zu geben, diese muss von der Vorsicherung eingehaltern
> werden.

Hier muss ich widersprechen und auch ich hasse Klugscheiserei :-)

Die 0,4s sind im TN-Netz für den Personenschutz, völlig richtig. Und für 
was war gleich noch der FI verantwortlich? Richtig, für den 
Personenschutz. Weiter unten berechnest du völlig richtig den nötigen 
Strom, der fließen muss, damit eine Sicherung diese Zeit einhält. Nicht 
jede Fehlerstelle schafft allerdings diese 80A. Dafür ist ja genau der 
FI da. Wenn über meine Fehlerstelle nur 1A fließen kann, interessiert 
das die Sicherung herzlich wenig, der FI löst aber ohne Probleme 
innerhalb der geforderten 0,4s aus.

https://www.mikrocontroller.net/articles/Grundlagen_der_Installation_der_elektrischen_Anlage#TN-Netz

In diesem Artikel hatte ich das mal mit Bildchen und so genau erklärt, 
wann welcher Strom wo lang fließt. Sobald ein FI mit 30mA Auslösestrom 
meinen Stromkreis schützt, ist dieser für den Personenschutz 
verantwortlich, die Sicherung übernimmt in diesem Falle nur noch den 
Schutz der Leitung. Natürlich können trotzdem 80A oder mehr zum fließen 
kommen, in diesem Falle würde der FI und die Sicherung auslösen.

Lars Rosenberg schrieb:
> Nur so zu Info, normalerweise mag ich die Klugscheißerrei nicht, aber
> die Aussage war Total verdreht

Wie du siehst, ist meine Aussage nicht so sehr verdreht.


Dennis

von Lars R. (lars_r48)


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Wie gesagt die 0.4s haben nix mit dem Rcd zu zun

https://www.vde-verlag.de/buecher/leseprobe/lese3221.pdf

Wenn der mit 0,4s auslöst ist der defekt.

Eine ableitstrommessunh kannst (musst)du genauso bei ortsfesten Geräten 
durchführen.
Da du je nach belastungsart den RCD nur vorbelasten darfst(bei ohmsher 
last 15mA)

von wendelsberg (Gast)


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AufArbeit schrieb:
> Vielleicht weil er ein Bordell in der Garage betreiben will?
> Kopfschüttel
> Das werden wohl Leuchtstofflampen sein. Umgangssprachlich 'Neonröhre'

Das kann nicht sein:

Markus Huber schrieb:
> Ich habe 1996 eine Berufslehre als Elektroniker im Appartebau
> abgeschlossen. Dazu ein (abgebrochenes) E-STudium.

wendelsberg

von Lars R. (lars_r48)


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Abgesehen davon, den RCD intresiert nicht ob da 80A fliesen, der hst 
kein kurzschlussschutz.

Und wenn aufgrund der schleife die 0.4 nicht zum tragen kommen muss! Ein 
RCD gesetzt werden oder ein zusätzlicher Potential ausgleich.

Der RCD macht nicht den personensxhutz sondern idst bis 20A im Aussen 
und 32A im innenberreich als zusätzlicher, nicht alleingiger 
personenschutz zu setzten.

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Lars Rosenberg schrieb:
> Wenn der mit 0,4s auslöst ist der defekt.

Selbst bei 0,3s, wie deiner Meinung nach gefordert würde ich ihn 
aussortieren. Ist etwa 1 Jahr her, als ich den letzten gemessen habe, 
der hatte irgendwas um die 0,04s.

Aber Paul hat völlig Recht, es bringt dem TO gar nix.

Mein Tip für den TO, borg dir vom Eli ein Iso-Messgerät und teste mal 
den Carport. Also FI ausschalten, alle Anschlüsse am FI unten brücken 
und dann mit 1kV zwischen den gebrückten Anschlüssen und dem PE messen. 
Da muss er min. 1MOhm haben. Ich denke, bei dieser Messung wird deine 
Anlage gnadenlos durchfallen. Dann kannst du nur das Kabel, was schon 
liegt am Carport abklemmen und nochmal messen. Fällt dort die Messung 
wieder schlecht aus, ist dein Erdkabel hinüber, ist die Messung gut, 
liegts am Rest im Carport. Aber völlig ohne vernünftige Messtechnik 
wirst du das nicht raus bekommen.


Dennis

von Hubert M. (hm-electric)


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Wieso soll man bei der Iso-Messung UNTEN Am FI brücken?? Die Aussage ist 
höchst gefährlich, weil man den FI oben ODER unten einspeisen kann. Der 
TO soll da nichts selber messen, man sollte da schon wissen was man 
misst, wie man misst, und was die Werte aussagen!

von Mani W. (e-doc)


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Wer misst, misst Mist!

Darum wie ich schon geschrieben habe (Kurbelinduktor)
bzw. wie Dennis H. schrieb - ISO-Meßgerät einsetzen

von Ottakringer (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Wer misst, misst Mist!

Genau das!

von Mani W. (e-doc)


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Kleine Zwischenfrage an Ottakringer:

16er Blech ein Begriff?

Eh kloar...


Schönen Gruß

von .. (Gast)


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Markus H. schrieb:
> Habe ich ein unterschiedliches Erd Potential wegen den läppischen 15m?

nein - das spielt kein rolle -

> Was kann ich tun, ausser PE abzuhängen

dich bei der staatsanwaltschaft selber zu stellen

> (war ein Scherz)?

nein mein ich ernst ;-)

> Beim Carport
> einen Kupferstab in der Erde versenken und einen eigenen FI verbauen?

wieso das? willst du eine spannungsverschleppung einbringen?

>
> Gruss, Philipp


vorwort:

alle sicherungen aus!
alle fi schalter aus!
gegen wiedereinschalten sichern
..kurzschliesen lasse ich dir über
spannungsfreiheit prüfen
..


klemme einmal die (zu) leitung vom haus zum carport ab:

-> Im Carport war es lose in einem blauen Rohr.

diese drei adern L, N, PE

-> Im Haus endet das Erdkabel in einer Dose. Im
-> Haus angeschlossen ist nur N und PE gewesen. Die Phase hing
-> lose rum

und diese drei adern L, N, PE

prüfe vor der widerstandmessung ob die adern stromlos sind.
prüfe ob die adern an einer stelle nicht blank kontakt haben
( carport adern auseinander, haus adern auseinander )
dann miss jede ader am carport gegenseitig durch
dann miss jede ader am haus in der dose gegenseitig durch
messung machst du mit einem ohmmeter, iso meter.

es darf kein fehler vorliegen ( verbindung )

wenn du das ausschliessen kannst, dass die zuleitung einen defekt
hat, musst du deine installation am carport prüfen.

du sagst der fi löst aus - aber keine sicherung.
so dem hast du eine verbinung zwischen PE und N.

miss am carport deine erste ableitung aus dem blauen rohr weggehend,
also deine vom haus kommende getrennte erste ableitung.
miss den widerstand/iso wert zwischen PE und N
liegt da der fehler, fang an mit der neonröhre, da zwickt sich meist die 
drossel / elektr. vorschaltgerät mit dem gehäuse beim einrasten

taste dich vor und miss an jeder abgangsdose bis zum letzten glied.

liegt der fehler dort nicht, und du sagst, dass im haus in der dose 
bereits
PE und N aufgelegt waren, dann schreib noch mal.

lag der fehler dort, dann schreib wo er war mit welchem messwert.

lg

;-)

von J. A. (gajk)


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1. Ich würde NIE für einen Nachbarn eine sicherheitsrelevante Sache 
ausführen oder montieren wenn ich nicht die hieb- und stichfesten 
Qualifikationen hierfür habe.

2. Ich würde NIE meinen Nachbarn so etwas bei mir im Haus machen lassen 
(bzw. an der Garage), wenn diesr keine hieb- und stichfeste 
Qualifikation hat.

Vom Thema "Schwarzarbeit" mal ganz abgesehen.

Wenn der Benz vom Nachbarn wegen Elektrobrand mit abraucht wird die 
guuuute Nachbarschaft schnell  zu Ende sein und man wird Schadenersatz 
haben wollen: NEIN DANKE für so etwas.

3. Im Badezimmer habe ich eine Zwischensteckdose mit 10mA-FI. Für den 
Haartrockner etc.  man weiß ja nie. Beleuchtet wird das Zimmer durch 
eine 18W-Leuchtstoffröhre, die an einem klassische Vorschaltgerät hing. 
Es kam zuweilen vor, dass der FI auslöste und zwar beim AUSschalten der 
Lampe. Ich habe mir das so erklärt, dass es beim Ausschalten einen 
kurzen Stromstoß wg. der Induktivität der Vorschaltgerätes gab. Seit in 
der Leuchte eine LED-Röhre arbeitet ist das Problem wech. Vielleicht 
erzeugt irgendwas beim Nachbarn ja periodisch Stromspitzen, die dem FI 
in die Suppe spucken.

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