Hallo! Zuerst mal zu meiner Person: ich interessiere mich für Elektronik und versuche mich autodidaktisch sozusagen im Selbststudium in die Materie einzuarbeiten. Das ist ein langer Weg. Eigentlich ein unendlich langer, denn sobald ich einen Funken Erkenntnis habe sehe ich wieder 3 neue Fragezeichen. Mathematisch ist vieles schwierig, denn irgendwie kommt es mir so vor als funken immer wieder vermeindlich andere Disziplinen ein. Glaubt mir es ist etwas anderes langsam und wenigstens einigermaßen didaktisch sinnvoll von einem Professor angeleitet zu werden und vor allem unter Gleichgesinnten zu sein oder allein mit Büchern, Internet und der eigenen geistigen Begrenztheit.... Ich bin über folgende Seite gestoßen: http://www.techlib.com/electronics/vlfwhistle.htm Es geht um die allererste Schaltung. Dort wird ein OP mit fet Eingang benutzt. d.h. das der Eingangswiderstand besonders hoch ist bei einem solchen OP. Allerdings wird durch die einfache Spannungsversorgung ja der nicht invertierende Eingang auf VC/2 vorgespannt. Wird der Eingangswiderstand dadurch nicht auf gute 20 MOhm 'reduziert'? Die Frage dann wäre ob ich überhaupt einen fet input brauche oder jeder andere OP genauso gut wäre.... Oder generell - lohnt sich ein extrem hochohmiger Eingang nur wenn ein nicht invertierender Verstärker vorliegt und die Quelle direkt am nicht invertierenden Eingang anliegt? Ich habe nach kurzer Drahtantenne (und das ist 1 m Draht bei der Frequenz wohl) gesucht und gefunden, dass die einen hohen Widerstand hat. 1/jwc mit ein paar pF Kapazität. Könnt ihr mir zu ANtennen mehr sagen? Auflistung o.ä. und vor allem ob man das so hin nimmt oder auch irgendwie wirklich verstehen kann. Allerbesten Dank!!
Beim FET statt bipolaren Transistoren geht es nicht nur darum eine höhere Eingangsimpedanz zu haben. Die BJTs haben auch einen deutlich Rauschstrom am Eingang. Dadurch die bei hohen Impedanzen (so ab etwa 10 KOhm) der Quelle FETs meist besser. Das gilt auch für OPs. Es geht nicht nur darum das Signal nicht durch den Eingangswiderstand zu belasten, sondern oft mehr darum ein geringes Rauschen zu erreichen. Die 2. Frage ist dann, wie hoch die Impedanz der Antenne wirklich ist. Das ist gar nicht so einfach zu berechnen, vor allem wenn die Wellenlänge in die Größenordnung der Antennenlänge kommt. Bei den sehr nierigen Frequenzen dürfte die Antenne aber wirklich hochohmig sein, wenn auch keine 20 MOhm. Für Kabel und mit ein paar Abstrichen auch die Drahtantenne gibt es die Faustregel von 100 pF je Meter Länge.
Wenn man Christians Link folgt, sieht man eine ziemlich hochohmige Geschichte mit CA3240. Für erste Versuche mit OPVs scheint mir das nicht so ideal, da schon eine Lochrasterplatte und das Flussmittel einen merklichen Widerstand haben werden und die der Schaltung Eingangsstufe ungeschützt ist. Statische Aufladungen wirst Du ganz schnell merken. Schon ein Blatt Papier auf dem Schreibtisch verschieben erzeugt durch statische Aufladung eine Spnnung, die mancher ungeschützte MOSFET nicht verträgt oder zuwunderlichen Effekten reicht. Inwieweit Dein hochohmiger CA.... das verträgt wäre zu prüfen. Im Elektronik-Kompendium sind weitere Schaltungen, die Du einfacher nachbauen kannst. http://www.elektronik-kompendium.de/ http://www.mikrocontroller.net/articles/Operationsverst%C3%A4rker-Grundschaltungen
Christian F schrieb: > Allerdings wird durch die einfache Spannungsversorgung ja > der nicht invertierende Eingang auf VC/2 vorgespannt. Wird der > Eingangswiderstand dadurch nicht auf gute 20 MOhm 'reduziert'? Das ist richtig. Allerdings gelten 20 MOhm immer noch als hochohmig. > Die Frage > dann wäre ob ich überhaupt einen fet input brauche oder jeder andere OP > genauso gut wäre.... Andere Op-Amps haben am Eingang gerne mal eine (deutlich niedrigere) Impedanz von 50..200 Kiloohm.
Schau mal "von der anderen Seite" drauf: Ohne FET-Eingang (beim normalen OP) fließen kleinste Ströme in den Eingang, oder aus dem Eingang heraus. Z.B. 0,1 µA. Fließen diese 0,1 µA durch die 22 MOhm (+ 1 MOhm) nach Masse, hast du am Eingang eine Spannung von (U = R * I) 23000000 * 0,0000001 = 2,3 V Bei einem FET-Eingang fließt theoretisch kein Strom, praktisch sind es vielleicht einige nA. Also hast du am Eingang vielleicht einige mV - womit die Schaltung noch gut funktioniert. Ohne die 22 MOhm hättest du aber KEINE definierte Spannung am Eingang. - Und das ist auch wichtig!
Ich bedanke mich für eure Antworten! Die sind ja durch die Bank hilfreich - keine einzige Antwort für die Tonne. Ich habe zumindest einige neue Denkanstöße bekommen. Rauschstrom habe ich noch überhaupt nicht auf dem Schirm gehabt und auch Kurts Sicht auf den hochohmigen Eingang war hilfreich. Nicht schwierig zu verstehen oder kompliziert aber muss man einfach gesagt bekommen... Jedenfalls wenn man nicht clever genug ist selber aus dem nichts drauf zu kommen. Grüße
Also Karsten bin ich. Das war mal ein Pseudonym. Ich muss mich nun doch mal im Forum anmelden. Bin überzeugt.
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