Hallo @all, ich bastele grade so einen einfachen Audio-Verstärker mit einem LM386. In der Bastelanleitung (und in den Beispielschaltungen im Datenblatt) werden 250uF Kondensatoren verwendet. Vorhanden habe ich aber nur 220uF und 330uF. Kann ich da einfach den "nächstgrößeren" nehmen, oder ist das zu einfach gedacht?
Ja, Auch auf die Spannungsfestigkeit achten.
Und die 220µ würden auch reichen. Wie alt ist die Schaltung denn? 50, 250 oder 500µF gibts doch eigentlich seit Jahrzehnten nicht mehr (E-Reihe lässt grüssen)
Ja, Auch auf die Spannungsfestigkeit achten. H.Joachim Seifert schrieb: > Wie alt ist die Schaltung denn? 1994, steht im PDF rechts oben.
Prima, Danke für die schnellen Antworten!
http://www.elektronik-kompendium.de/forum/forum_entry.php?id=141769&page=7&category=all&order=time http://www.lautsprechershop.de/index_hifi_de.htm?http://www.lautsprechershop.de/tools/t_condensor.htm
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H.Joachim Seifert schrieb: > Wie alt ist die Schaltung denn? Steinalt. Die Chips werden mittlerweile von allen möglichen Buden mehr oder weniger schlecht hergestellt und sie sind nicht wirklich gut. Bei denen, die ich in der Bastelkiste habe, gibt es einen ganz üblen Effekt: Wenn die Lastimpedanz zu niedrig ist, also kleiner als 16 Ohm, dann macht der Chip bei mittleren Lautstärken Mist. Und zwar dahingehend, daß die negativen Halbwellen plötzlich Ausreißer bis GND kriegen. So, als ob irgendein innerer parasitärer Thyristor ab einem gewissen Laststrom plötzlich nach Masse durchschaltet. Das hört sich dann grauenvoll an. Für Kopfhörer so ab 16..18 Ohm oder mehr ist der Chip geeignet, aber für nen echten Lautsprecher mit 8 oder gar 4 Ohm würde ich dringend zu einem anderen Verstärker raten. W.S.
Ich dachte eher so an die Mitte der 70er (habe ehrlich gesagt weder das pdf gesehen noch gelesen, dass es sich um ein IC handelt, bin nur über die 250µ gestolpert). Ich kann mich noch erinnern - ich hatte in der Bastelkiste 20k und 50k (natürlich Schlachtmaterial) und plötzlich tauchten 22k und 47k in den Schaltungen auf. Ich vermutete anfangs tatsächlich erhöhte Genauigkeitsanforderungen und baute Einstellregler ein :-)
H.Joachim Seifert schrieb: > 50, 250 oder 500µF gibts doch eigentlich > seit Jahrzehnten nicht mehr (E-Reihe lässt grüssen) Ja, diese Werte entstammen der sog. E2-Reihe (Untermenge der E4-Reihe).
Elkos haben ein Toleranzfeld von +50% bis -20% Da sich Gedanken zu machen, ob 220µ oder 250, ist doch müßig! Außerdem, Elkos werden fast immer in Anwendungen eingesetzt, wo der Faktor 2 bzw. 0,5 noch keine Rolle spielt. Kleb' an Elko in die Schaltung, was spannungsmäßig und mechanisch passt, und gut ist. wenn der um 15% zu klein ist, wird die untere Grenzfrequenz zwar etwas höher aber der verwendete Lautsprecher hat bei dieser neuen Frequenz sowieso eine deutlich höhere untere Grenzfrequenz. Anders gesagt: Wenn es der Lautsprecher schon nicht kann, wieso sollte es dann der Koppelkondensator können müssen Bei einem 8-Ohm-Lautsprecher bringen 220µF eine Grenzfrequenz von 90Hz. Das ist noch immer ausreichend für die Mickerdinger, die zusammen mit diesem IC als Lautsprecher verwendet werden. Schließlich ist das IC eine Endstufe für ein paar hundert mW und nicht für den Watt-Bereich gedacht.
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Harald Wilhelms schrieb: >> 50, 250 oder 500µF gibts doch eigentlich seit Jahrzehnten nicht mehr > Ja, diese Werte entstammen der sog. E2-Reihe (Untermenge der E4-Reihe). Das ist Quatsch. Die nicht existierende (nicht standardisierte) und hier nur aus theoretischem Interesse abgebildete E4-Reihe sähe so aus: m E4 E2 0 1,00 1,00 1 1,78 2 3,16 3,16 3 5,62 4 10,00 10,00 https://de.wikipedia.org/wiki/E-Reihe#Berechnung
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Alexander Schmidt schrieb: > Das ist Quatsch. Die nicht existierende (nicht standardisierte) und hier > nur aus theoretischem Interesse abgebildete E4-Reihe sähe so aus: > m E4 E2 > 0 1,00 1,00 > 1 1,78 > 2 3,16 3,16 > 3 5,62 > 4 10,00 10,00 Ich meinte die Reihe 10 16 25 32 50 63, die ja auch heute noch bei Sicherungen üblich ist. Sie lässt sich anscheinend nicht mit dem üblichen E-Reihen-System erklären, obwohl der Bildungsmecha- nismus ähnlich ist. Insofern war natürlich meine Angabe "E2" und "E4" falsch.
Bei Elkos kannst du davon ausgehen, daß es die nur in Stufen zu 10 und 22 und 47 gibt (rsp. 100, 220, 470 usw.), alles andere (68 oder 33) sind Exoten. W.S.
Harald Wilhelms schrieb: > Ich meinte die Reihe 10 16 25 32 50 63, die ja auch heute noch > bei Sicherungen üblich ist. Sie lässt sich anscheinend nicht mit > dem üblichen E-Reihen-System erklären, obwohl der Bildungsmecha- > nismus ähnlich ist. Sicherungen (zumindest die Gerätesicherungen im Format 5x20mm) sind nach Reihe R10 gestaffelt - die berechnet sich genau wie die E-Reihen. 1,0 1,25 1,6 2,0 2,5 3,15 4,0 5,0 6,3 8,0 Für Diazed, Neozed und LS-Schalter gibt es statt 12,5 13A und statt 31,5 32A.
Die von Harald genannte Reihe wird bspw. für die Spannungsfestigkeit von Kondenatoren verwendet, wenn man die 32 durch eine 35 ersetzt:
1 | 10 16 25 35 50 63 |
W.S. schrieb: > Bei Elkos kannst du davon ausgehen, daß es die nur in Stufen zu 10 und > 22 und 47 gibt (rsp. 100, 220, 470 usw.), alles andere (68 oder 33) sind > Exoten. 33 ist schon ein gängiger Wert, weil er ungefähr in der geometrischen Mitte zwischen 10 und 100 liegt. 15 und 68 sind seltener anzutreffen, die E12-spezifischen Werte 12, 18, 27, 39, 56 und 82 erst recht. Als Koppelkondenstoren in Audioverstärkern ist der genaue Wert aber ziemlich egal, da muss nur die Größenordnung stimmen.
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