Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik AD Wandler springt im Auto


von Malte Struebert (Gast)


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Hallo,

habe noch ein kleines Problem bei meinem Projekt. Ich messe damit über 
einen Spannungsteiler (1,3 und 1 KOhm) ein 12 Volt signal eines Sensors 
im Auto.

Auf dem Messplatz ist das Signal natürlich astrein und dementsprechend 
auch die Anzeige.
Im Auto springt jedoch die Anzeige wild, teilweise über 10-20 Werte bei 
einer 8 Bit Auflösung des AD Wandlers.

Gibt es eine Möglichkeit das Signal irgendwie zu glätten? vieleicht 
Kondensator parallel zum AD Wandler? wenn ja wie groß sollte dieser 
sein?

Gibts softwaretricks zum glätten ausser Mittelwertbildung?

Wie kann es sein das im Auto bei ausgeschaltetem Motor ein anderer Wert 
vom sensor gelifert wird und dieser auch nicht mehr Springt sondern 
konstant ist? Bei eingeschaltetem Motor spinnt das Teil voll rum. Obwohl 
der Sensor vom Motor eigentlich nicht betroffen ist als das er so 
dermaßen unterschidliche Werte anzeigt.

Gruß
Malte.

von thkaiser (Gast)


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Das Bordnetz eines Autos ist so ziemlich die ungünstigste Umgebung, die 
man sich vorstellen kann. Deine Beobachtung läßt darauf schließen, daß 
Lima oder Zündspule ins Bordnetz einstreuen. Das hilft nur Entstören der 
Spannungsversorgung. Allerdings bin ich da kein Experte für...

von Manfred Glahe (Gast)


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Hallo Malte,
zum Auffinden der Störung gehst Du folgendermaßen vor: 1. Den ADW nicht 
von dem Bordnetz (12V) versorgen sondern aus einem separaten Netzteil 
oder Akku. Spinnt er immer noch? 2. Auch die Sensorspeisung von außen 
vornehmen. Sollten jetzt immer noch Probleme auftauchen so wird der 
ADW/MP (wenns einer ist) durch induktives Einstreuen gestört. Für die 
Aufbereitung des Sensorsignales sollte ein Tiefpaßfilter (R//C) 
ausreichen wenn die Abtastrate es zuläßt. Falls das auch nichts bringt 
solltest Du präzise Angaben über den Sensoraufbau und die ADW Schaltung 
machen (dann kann man weitersehen).

MfG  Manfred Glahe

von Stefan Heindel (Gast)


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Also ich habe mir auch ne Batteriespannungsanzeige fürs Auto gebaut. 
Funzt auch wunderbar. Vielleicht kann ich dir ein paar Tipps geben?!

Also erstmal würde ich den Spannungsteiler sehr viel großzügiger 
dimensionieren. Ich würde einen 1:4 oder 1:5 wählen, da ist man auf der 
sicheren Seite.
Wie gesagt, die Bordspannung ist extremst verseucht. Wäre 
normalerweise auch noch wichtig, dass du deinen ADC-Eingang vor 
Über/Unterspannung schützt. Weil angeblich sollen da Spannungen von 
+-100V (!!!) vorkommen. (Quelle: de.sci.electronics). Und das nicht über 
Mikro-sondern Milisekunden.
Wenn du "nur" die Batteriespannung messen willst, (also für 
Anzeigezwecke), würde ich dir folgendes empfehlen: Wie gesagt, man 
braucht einen Tiefpass. Ich habe anfangs 256 Werte aufaddiert, aber das 
war schon sehr sprunghaft und besch äääh ich meinte äußerst schlecht 
ablesbar. Inzwischen habe ich 2^16 Werte gesampelt, und erst jetzt ist 
die Anzeige wirklich ruhig und zu gebrauchen.
Am einfachsten ist es, wenn du dir ne schleife baust, die die daten 2^16 
mal sampelt, dann addierst du auf.

Ich hab mal den Codeteil gepostet:

CLR u3
CLR u4

BeginConversion:
LDI u1,0b11000111
OUT ADCSR,u1

LoopConversion:
SBIS  ADCSR,ADIF
RJMP  LoopConversion    ;springt raus, wenn fertig
IN  u1,ADCL
IN  u2,ADCH
ADD za1,u1
ADC za2,u2
ADC za3,null
ADC za4,null


SUB u3,eins
SBC u4,Null

CP  u3,Null
CPC u4,Null
BRNE BeginConversion



==> Wenn die schleife fertig ist, stehen in za4:za3 deine Werte. Sie 
entsprechen ADCH:ADCL.

Die Conversion Time liegt immer noch bei ca. 1 sekunde.
Nimm den Code halt mal als Anregung

Gruss Cheeco

von Stefan Heindel (Gast)


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Habe auf dieselbe Weise auch ein Ölstab-NTC ausgewertet. Funzt wirklich 
absolut perfekt. Falls du sowas in der Art vor hast (NTC-Auswertung), 
dann kann ich dir gerne helfen!

Gruss Cheeco

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