Hallo, ich lerne gerade für die Amateurfunkprüfung. z.B. hier: www.dl9hcg.a36.de/loesungenE/TC109.pdf wird beschrieben, dass Kohleschichtwiderstände HF-tauglich sein sollen, da ungewendelt. Hier: http://www.elektronikinfo.de/strom/widerstand.htm#Widerstandsanforderungen wird aber beschrieben dass diese gewendelt aufgebaut sind. Folglich sind diese für HF aber eher ungeeignet oder?? In anderen Prüfungsaufgaben wird auch gesagt, dass man Kohleschichtwiderstände als künstliche Antenne verwenden kann/soll (siehe TC113, TC114, TC115). Viele Grüße
Es gibt sowohl gewandelte als auch umgewandelte Kohleschichtwiderstaende. Höhere Widerstandswerte sind nur gewendelt zu realisieren. Bis zu einigen hundert Ihm kann man annehmen, dass sie umgewandelt sind. Sicher ist man nicht. Gruss
Danke für die Antwort. Kann man dass dann auch für Metallschicht-Widerstände annehmen? Oder sind diese grundsätzlich gewendelt?
was ist HF? 1MHz? 100MHz? 1GHz? mir sind als RFS Techniker bis 1980 im Tuner bis UHF 800MHz keine "speziellen" Kohleschichtwiderstände begegnet. Alles aus der Kiste funktionierte, aber zugegeben es ist mir kein >1Mohm begegnet. OK in Röhrenschaltungen <10M Ohm aber an Röhrentuner kann ich mich nicht erinnern.
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mh schrieb: > wird beschrieben, dass Kohleschichtwiderstände HF-tauglich sein sollen, Wahrscheinlich haben die Amateurfunker das mit Kohlemassewiderständen verwechselt. http://www.audiofino.de/bauteile-widerstaende.html Kohleschicht ist zumindest bei höheren Widerstandswerten durch umlaufende Einfräsungen der eigentlich auf dem ganzen Zylinderkörper aufgebrachten Kohleschicht gewendelt.
MaWin schrieb: > Kohleschicht ist zumindest bei höheren Widerstandswerten durch > umlaufende Einfräsungen der eigentlich auf dem ganzen Zylinderkörper > aufgebrachten Kohleschicht gewendelt. Gilt das dann auch für Metallschicht?
Hallo als HF in der Afu Einsteigerliteratur und Afu Lehrliteratur wird meistens der Bereich von etwa 1 MHz bis 30MHz oder manchmal auch bis ca.440 MHz abgehandelt. Ganz einfach deshalb weil in diesen Frequenzbereich die meisten Funkamateure Betrieb machen bzw. der erste Betrieb nach der Prüfung dort stattfinden wird. Unterhalb des 160m Bandes (1,8MHz) sind nur wenige Spezialisten an zu treffen und oberhalb von 70cm wird es in allen Teilbereichen sehr anspruchsvoll wenn nicht "einfach" fertige Komponenten "nur" Softwaretechnisch modifiziert werden (z.B. WLAN Gerätschaften). Selbstbau und Entwicklungen von Komponenten bei Frequenzen oberhalb von 440 MHz erfordert deutlich mehr wissen als das was bei der Afu Prüfung abgefragt wird - Funkamateure die da selbst etwas entwickeln haben fast immer einen entsprechenden beruflichen Hintergrund. Ich schreibe hier ausdrücklich nicht von Einsatz-Nutzung und Nachbau solcher Komponenten, sondern von Entwicklungen oder Hardwaremodifizierungen. mfg Funkamateur
mh schrieb: > Hier: > > http://www.elektronikinfo.de/strom/widerstand.htm#Widerstandsanforderungen > > wird aber beschrieben dass diese gewendelt aufgebaut sind. Nein, das steht dort nicht. Dort steht, ich zitoere:"Schichtwiderstände bestehen aus einem kleinen Röhrchen aus einem hitzebständigen, nichtleitenden Material wie z.B. Keramik, auf dem eine mehr oder weniger schlecht leitende Schicht aufgebracht wird (entweder als kompletter Überzug, wendelförmig oder mäanderförmig)." 73 und viel Erfolg
mh schrieb: >wird aber beschrieben dass diese gewendelt aufgebaut sind. Folglich sind >diese für HF aber eher ungeeignet oder?? >In anderen Prüfungsaufgaben wird auch gesagt, dass man >Kohleschichtwiderstände als künstliche Antenne verwenden kann/soll Ich habe einen Dummy (künstliche Antenne) mit 20 parallel geschalteten gewendelten 1kOhm Widerständen aufgebaut. Funktioniert ohne Probleme, auch noch bei UKW (2m). Durch die Parallelschaltung verringert sich die parasitäre Induktivität.
Günter Lenz schrieb: > Funktioniert ohne Probleme, auch noch bei UKW (2m). > Durch die Parallelschaltung verringert sich die parasitäre Induktivität. Ja Klasse! Dann sind wir ja beruhigt. Ohne quantitave Aussage des Reflexionsfaktors ueber die Frequenz ist eine solche Information "Funktioniert ohne Probleme" ziemlich nutzlos. Ein Widerstand ist im Ersatzschaldbild zudammengesetzt aus einem ohmschen Widerstand in Serie zu einer Induktivität gebildet aus Anschlussdrähten und Wendel der Widerstandsschicht. Dem ganzen liegt eine Kapazität gebildet aus den Anschlusskappen parallel. Abhängig von diesen konkret zu messenden Kenngrössen lässt sich für den jeweiligen konkreten Anwendungsfall ermitteln, ob das Bauteil geeignet ist.
Es gibt SMD-Widerstände speziell für Hochfrequenz. Die sind nicht wendelförmig abgeglichen http://www.vishay.com/docs/28718/melfhf.pdf "Low-inductance non-helical trimmed product Suitable for more than 10 GHz"
Ebenfalls ungewendelt, aber "etwas" größer als obige MELF-Widerstände: Ein 0,6 Ohm Widerstand im Richtkoppler einer VSWR-Meßbrücke für 2 MHz bis 30 MHz. R301 besteht aus einem mit der Widerstandsschicht bedampften Glasrohr, und die ganze Kiste hält dauerhaft einen 100% modulierten 1000W Sender bis zu einem VSWR von 2,5:1 aus. Als Dioden (hier nicht sichtbar unterhalb R301) werden 1N277 verwendet.
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