Forum: HF, Funk und Felder Hf-Detektor für Mobiltelefone


von peter (Gast)


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Hallo,

ich würde gerne aktive Handys über einige Meter hinweg detektieren. 
Unter anderen in diesem Forum wurde in ähnlichen Zusammenhängen bereits 
mehrfach auf den AATiS HF-Sniffer AS644 verwiesen, der den MAX4000 als 
HF-Detektor verwendet.

Wäre der HF-Sniffer für diesen Zweck überhaupt geeignet?
Und könnte man statt des MAX4000 auch den MAX4003 verwenden, dessen 
größter Unterschied laut Datenblatt wohl die fehlende "Temperature 
Stable Linear-in-dB Response" ist?

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Wesentlich bekannter sind die logarithmischen Detektoren von Analog 
Devices. AD8307 (bis 900 MHz) und AD8313 (bis ca 2,4 GHz) gibts eher mal 
zu kaufen. Auch linear.com hat ein paar Typen im Programm, die hat z.B. 
Digikey.

von Stefan M. (derwisch)


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Das größte Problem daran wird sein, das sendende Handy ( uplink ) vom 
"Sendemast" ( downlink ) zu unterscheiden.
Der Detektor müsste nämlich schon recht empfindlich sein ( einige Meter 
)
Und deshalb extrem selektiv nur auf der jeweiligen Uplinkfrequenz 
lauschen.

Sehr anspruchsvoll.

von Uwe S. (de0508)


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Christoph K. schrieb:
> Wesentlich bekannter sind die logarithmischen Detektoren von Analog
> Devices. AD8307 (bis 900 MHz) und AD8313 (bis ca 2,4 GHz) gibts eher mal
> zu kaufen. Auch linear.com hat ein paar Typen im Programm, die hat z.B.
> Digikey.

Der AD8307 ist laut Datenblatt bis 500 MHz spezifiziert und hat da schon 
einen Verstärkungsabnahme von ca. 9dB.

: Bearbeitet durch User
von Jens M. (derjens90)


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Hallo,

ich würde auch gerne auch den Hf-Sniffer bauen und hätte eine Frage 
bezüglich der Schaltung.

Am Ausgang vom MAX4000 wird bei keinem Eingangssignal 2,75V  ausgeben. 
Dieser Wert wird bei steigendem Eingang auf bis zu 0,25V gesenkt.
Welche Rolle übernehmen denn in Anschluss darauf der Transistor T1 und 
die Widerstände R2 und R3?

Über Antworten würde ich mich sehr freuen!


Edit: Eine weitere Frage hätte ich: Welchen Zweck erfüllt denn die Diode 
D1 die dem RC-Glied vorangestellt ist?

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Der Transistorausgang ist auf den "SET"-Eingang des MAX4000 
zurückgeführt, ich nehme an, dass damit der Dynamikbereich erweitert 
wird. Ich habe zwar den HF-Sniffer, aber mir darüber noch keine Gedanken 
gemacht.

Die Diode entkoppelt den niederohmigen OP-Ausgang von der Schaltung zum 
schnellen Anstieg / langsamen Abfall, wie er bei Aussteuerungsanzeigen 
üblich ist.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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da kann ich meine PC-Lautsprecher hier am Arbeitsplatz aus chinesischer 
Produktion empfehlen.

jedes "Hilfeschreien" nach Netz kann ich damit in 5metrn Entfernung 
hören.
Natürlich nicht so dass Ich sagen kann, wo ein möglicherweise 
verstecktes Handy ist, aber DASS eins da ist, das geht damit wunderbar.
Damit ist dann auch ein Unterschied von Handy zu Mast erkennbar.

-Audiozuleitung ohne Abschirmung.

Ich liebe die Chinesen für sowas.

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


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Warum nicht gleich ein UKW/MW Radio (Frequenz ausprobieren), lässt
sich im Umkreis von mehreren Metern detektieren...

von Jens M. (derjens90)


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Vielen dank für die Antworten.

Theoretisch müsste der Transistor in Verbindung mit dem Widerstand R3 
wie ein Spannungsteiler funktionieren, bei dem die Ausgabe des Detektors 
(hohe Ausgabe = niedriges Eingangssignal, niedrige Ausgabe = hohes 
Eingangssignal) invertiert wird.

Ist es denn überhaupt möglich über die Basis den Widerstand des 
Transistors linear zu erhöhen?

von Walter T. (nicolas)


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Jens M. schrieb:
> Ist es denn überhaupt möglich über die Basis den Widerstand des
> Transistors linear zu erhöhen?

Muß es nicht. Sobald R3/C1 so weit aufgeladen sind, daß SET über dem 
Wert liegt, der zur RF-Input-Leistung paßt, wird OUT high und entlädt 
gemeinerweise das RC-Glied wieder.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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jeder Audio-Verstärker mit ungeschirmten Zuleitungen kann das.

Also machste ein paar Drähte ran,
die der Wellenlänge der verwendeten HF entspricht.
Das sind ca 300mm bei GSM900 und 150mm bei GSM1800.

Da kamman sich also fürn paar EUR entweder ein Verstärkermodul besorgen,
selber bauen,
oder was ich persönlich am besten finde:
Wenn man sich sowas aus Schrott bastelt.
Audio-Teil aus nem grösseren Gerät extrahieren (TV)
oder auch von einem CD-ROM-Laufwerk nehmen.
letzteres ginge dann ohne weitere Teile nur für Kopfhörer.

von Jens M. (derjens90)


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Walter T. schrieb:
>
> Muß es nicht. Sobald R3/C1 so weit aufgeladen sind, daß SET über dem
> Wert liegt, der zur RF-Input-Leistung paßt, wird OUT high und entlädt
> gemeinerweise das RC-Glied wieder.

Danke, den Setpoint habe ich gar nicht beachtet.
Das bedeutet, dass, sobald SET wieder unter dem Wert liegt, der zum 
Input passt, der Transistor wieder sperrt, sodass sich  am Kollektor 
(und Set) letztendlich die passende Spannung einstellt?

Ich habe noch ein einfache Schaltung von der University Seattle 
gefunden. Dabei wird der LM358 verwendet. Ohne den Kondensator zwischen 
den beiden OpAmp Eingängen würde der erste Verstärker als 
Strom-Spannungswandler fungieren und das ausgegebene Signal anschließend 
mit der eingestellten Spannung am 2 Verstärker verglichen werden. Ich 
habe das mal nachgebaut und es funktioniert soweit auch. Durch den 
Kondensator wird die Funktionalität aber deutlich verbessert. Was genau 
bewirkt er denn in diesem Fall?

Ansonsten hat man mit normalen Verstärkern wohl nur die gepulsten 
GSM-Signale gut erkennen.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Anscheinend wirkt die Eingangsschutzdiode im OP zusammen mit dem 
Kondensator als Detektor.

von Walter T. (nicolas)


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Jens M. schrieb:
> Das bedeutet, dass, sobald SET wieder unter dem Wert liegt, der zum
> Input passt, der Transistor wieder sperrt, sodass sich  am Kollektor
> (und Set) letztendlich die passende Spannung einstellt?

Ja, b.z.w. pendelt um die passende Spannung. Ich hätte am Wochenende 
eigentlich meinen HF-Sniffer mal durchmessen sollen - das müßte 
eigentlich deutlich meßbar sein.

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