Forum: HF, Funk und Felder Langdrahtantenne Fragen


von Frank W. (frank_w)


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Hallo,
Google funktioniert fast perfekt auf meine Fragen.

Ich will eine Langdrahtantenne bauen, Frequenzbereich 1-30MHz  mit 
Verlängerspulen.

Hier meine Fragen:

1.  Wie spanne ich diese Antenne in Punkto Durchhang?

2.  Wie verlängere ich mehr drähtige Kupferseile?

3.  Wie verdrillie ich diese Drähte?

4.  wie kann ich die Drähte verlängern nur löten und krimpen mit 
Schrumpfschlauch schützten war meine Idee.

Gruß Frank

: Bearbeitet durch User
von dahditdah (Gast)


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Fahre nach Friedrichshafen, dort sind bis Sonntag noch gefühlte 10000000 
Funkamateure die dir das Erklären.

Ansonsten:

1.  Wie spanne ich diese Antenne in Punkto Durchhang?

> So stark wie du es willst.

2.  Wie verlängere ich mehr drähtige Kupferseile?
> Knoten wäre die Wahl

3.  Wie verdrillie ich diese Drähte?
> Maschinel oder von Hand

4.  wie kann ich die Drähte verlängern nur löten und krimpen mit
Schrumpfschlauch schützten war meine Idee.
> Ja, genau so

von Stefan M. (derwisch)


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Wenn Du es ganz elegant bauen willst, dann gibt es keine Unterbrechungen 
im Draht.
Alles ist eins, auch die Verlängerungspule wird einfach aus dem 
Antennendraht gewickelt. an der richtigen Stelle versteht sich...

Schau dir doch mal käufliche Produke an.
Da kann man viel abschauen.

Ansonsten würde ich das Innenleben von Lüsterklemmen zum Verlängern 
nehmen.
Diese Stelle aber dann gut gegen Feuchtigkeit schützen ( Plastikspray ).


Willst du nur empfangen?

von Frank W. (frank_w)


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dahditdah schrieb:
> 3.  Wie verdrillie ich diese Drähte?
>> Maschinel oder von Hand

von Hand will ixh es machen.

1.  Wie spanne ich diese Antenne in Punkto Durchhang?

> So stark wie du es willst.

Sommer und Winterausdehnung???

Mechanisches Gegebgewicht wie bei der Bahn??

Gruß Frank

von Stefan M. (derwisch)


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Frank W. schrieb:
> Mechanisches Gegebgewicht wie bei der Bahn??

Durchaus üblich, wo es baulich möglich ist.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Frank W. schrieb:
> Sommer und Winterausdehnung???

Ist ja kein Eis, dehnt sich also im Winter nicht aus. :-)

Wie lang willst du den Draht denn machen?  Kupfer hat einen
Ausdehnungskoeffizienten α von 1.65E-5/K (laut Wikipedia), d. h.
bei einer Temperaturänderung um 60 K (-20 °C … +40 °C) würde sich
ein 1 km langer Draht um 99 mm dehnen.  Wenn du ihn an den Enden
befestigt hast, dann würde er wohl in der Mitte etwa 6 cm mehr
durchhängen als im Winter … normalerweise wirst du ihn ja aber
mehrfach stützen, dann ist das wohl ziemlich vernachlässigbar.

von Frank W. (frank_w)


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Jörg W. schrieb:
> Wie lang willst du den Draht denn machen?

Ca. 4ßm Drahtlänge. Ich muß erst mal rechnen.

Mit Verlängerrungsspulen auf das 160m Band

Gruß Frank

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Frank W. schrieb:
> Ca. 4ßm Drahtlänge.

„ßentimeter“?

Sorry, keine Ahnung, in welche Richtung du dich da vertippt haben
könntest.

von Frank W. (frank_w)


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ca. 41m.
Sorry

von Alex W. (a20q90)


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Du Kannst am Ende der Drahtantenne ein dünnes Seil nehmen und eine 
Umlenkrolle. Am anderen Ende des Seils machst ein Gewicht hin das schwer 
genug ist die Antenne zu spannen. Dadurch kann sie aber bei Sturm frei 
schwingen und reißt nicht. Damit kannst Du sogar ein Baum als 
Abspannpuinkt nehmen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Frank W. schrieb:
> ca. 41m.

Ah, OK.  Also längt sie sich bei 60 K Temperaturunterschied um 4 cm.

Ich denke, du wirst ohnehin etwas mehr Durchhang einplanen müssen
(damit die Längskräfte nicht zu groß werden), als dass das schon
relevant würde.

von Uwe S. (de0508)


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Hallo Frank,

zur Abspannung kann man an einem Punkt eine Umlenkrolle verwenden und 
vertikal eine Gewicht, z.B. in Form von Gummibällen, verwenden.
So kann der Antennendraht auch im Wind "arbeiten".

Man sollte immer einen Dipol verwenden, ob ich diesen noch verlängern 
würde  - eher nicht.
Was hindert dich daran mal eine Simulation für zwei Dipolantenne 160m - 
40m und 30m - 10m zu machen und auch die Abstrahlung zu beachten ?

Bei den oberen Bändern kann man auch über einen Vertikalstrahler QRV 
werden.

von W. S. (winni_funker)


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Hallo Frank,

Es empfiehlt es sich immer die Gesamtlänge etwas großzügiger zu 
bemessen; z.B. 1 - 2 Meter mehr. Durch "umklappen" des Endes kannst du 
problemlos die Gesamtlänge variieren und so damit das SWR optimieren. 
Wenn die Drahtantenne auf mehreren Bändern durch einen (z.B. 
automatischen) ATU angepasst werden soll, lies dir bitte vorher 
folgenden Link http://dl7ahw.bplaced.net/Antennenlaenge.html durch. 
Damit kannst du vermeiden, dass der Eingangswiderstand, bei einer 
bestimmten Länge, auf einem bestimmten Band zu hochohmig wird und der 
ATU nicht abstimmen kann.

73 Winni

von Frank W. (frank_w)


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Dankeschön für die Antworten.

Was ist eine HF Erde??

Wie kann ich die bauen?

Gruß Frank

: Bearbeitet durch User
von Uwe S. (de0508)


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Frank,

wie kommst Du auf die Frage nach "HF Erde" ?

Ein Dipol ist schon eine sym. Antenne und reagiert nur mit der Erde 
unter ihr, in der Art, dass sich die Impendanz je nach Wellenlänge 
verändert.

Hat man eine 1/4 Lamda vertikal Strahler, so benötigt dieser noch mind. 
3-4 1/4 Lamda lange Radial.
Dies ist dann auch ein Art symmetrische Antenne.

Besorge Dir mal als Grundlage das Buch:

Rothammels Antennenbuch
http://www.antennenbuch.de/antennenbuch.html

: Bearbeitet durch User
von Uwe S. (de0508)


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Hallo Frank Wa,

ist das nur eine Empfangsantenne ?
Oder hast Du auch eine Zulassung zum Amateurfunk und kannst eine Antenne 
auch als Sendeantenne nutzen ?

Wenn Du unter "Langdrahtantenne" eine endgespeißte Antenne verstehst, 
dann benötig man nur zur Symmetrie einen weiteren Antennenast, den man 
auch als HF-Erde über die Reale Erde realisieren kann.

Also 5x 2m - 4m Kupferrohre im X in der Erde verbuddeln.
Zwischen den Löchern und den Kupferrohren füllt man noch Katzenstreu ein 
und verbindet oben alle 5 Kupferrohre mit 6mm² Kabel untereinander.
Der Kreuzungspunkt X ist dann der Anschlußpunkt deiner HF-Erde/ 
Gegengewicht.

: Bearbeitet durch User
von kubi (Gast)


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Hallo Frank,

ich habe seit ein paar Jahren einen 41m Langdraht gespannt. Auch ich 
hatte das Problem, dass ich zwei Litzen verbinden musste um auf die 
Gesamtlänge zu kommen. Da ich ungeduldig war, habe ich die beiden enden 
ineinander verdrillt auf ca 3-4cm Länge und verlötet, anschließend einen 
Schrumpfschauch drüber, fertig. Ich dachte das wäre die schwächste 
Stelle und war gedanklich darauf vorbereitet das später nochmal neu 
machen zu müssen. Jedoch hat sich herausgestellt, dass es wunderbar 
funktioniert und schon echt heftige Stürme überstanden hat.

Der Langdraht ist auf der einen Seite mit einem kurzen Seil am 
Hausgiebel befestigt. Das andere Ende habe ich an ein Nylonseil 
verknotet (Porzellan-Ei wäre noch eine Idee) und über eine im Baum 
befestigte Umlenkrolle nach unten geführt, wo ein Pflasterstein 
dranhängt. Das macht Sommer/Winter/Stürme ohne Probleme mit.

Das Ende am Haus ist an einen 1:9 UnUn angeschlossen, der wiederum auf 
einen ATU geht. Geerdet habe ich den UnUn über den Blitzableiter, da 
nichts anderes dort möglich war. Aber auch dieses vermeindliche 
Provisorium stellte sich als völlig zuverlässig heraus.

Also leg los und mach dir nicht allzuviele Sorgen ;-)

von Frank W. (frank_w)


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Hallo,
Rothammel Antennenbuch habe ich.

Momentan nur Empfangsantenne.

Gruß Frak

von Uwe S. (de0508)


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Hallo Frank,

was "kubi" beschreibt kann man für RX-Betrieb machen, aber man fängt 
sich auch den gesamten E-Feld "Müll" aus dem Haus und der Umgebung ein.

Was am Ende eine 1:9 UnUn für eine Impendanz auf der RX-Seite hat, ist 
unbekannt.

So eine Empfangssystem ist aber nicht selektiv und wird deinen Empfänger 
mit sehr hohen Pegeln, auch aus dem LW-/MW-Bereich, überfahren.

Also ist es immer besser einen HP-Filter ab. 1,5MHz zu verwenden und 
dann entsprechend ein Bandpassfilter.

: Bearbeitet durch User
von kubi (Gast)


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Hi Uwe,

ich mache auch TX Betrieb ohne Probleme. Das mit dem Müll einfangen ist 
in der Tat manchmal ein Thema, aber in der Regel filtert mein TRX 
absolut zufriedenstellend.

Die Impedanz am UnUn Ausgang ist für mich nicht entscheidend, da den 
Rest der ATU übernimmt.

Die Antenne ist natürlich überhaupt nicht selektiv und so darf man 
natürlich nicht von einenm minderwertigen Receiver erwarten, dass er 
brauchbare Ergebnisse liefert. Allerdings ist bei 41m die Möglichkeit 
gegeben einen Fuchskreis zu verwenden. Den verwende ich nur ganz selten, 
wenn es richtig schwierige Bedingungen gibt. Ansonsten bin ich faul und 
nehme den ATU.

Klar gibt es bessere Antenne, aber was anderes geht halt leider nicht 
und ich komme rund um die Welt und habe Spaß damit.

von Frank W. (frank_w)


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Uwe S. schrieb:
> Was am Ende eine 1:9 UnUn für eine Impendanz auf der RX-Seite hat, ist
> unbekannt.
>
> So eine Empfangssystem ist aber nicht selektiv und wird deinen Empfänger
> mit sehr hohen Pegeln, auch aus dem LW-/MW-Bereich, überfahren.
>
> Also ist es immer besser einen HP-Filter ab. 1,5MHz zu verwenden und
> dann entsprechend ein Bandpassfilter.

Wie kann ich das meßen?

von Uwe S. (de0508)


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von Frank W. (frank_w)


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Finanzen sind Null.

Also kostenlos messen.

Gruß Frank

von Frank W. (frank_w)


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Was ist nun HF Erde??

Gruß Frank

von Rainer V. (rudi994)


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Frank W. schrieb:
> Finanzen sind Null. Also kostenlos messen.

Dann müssen zum Abstimmen per Laustärke im Rx wohl das Bandrauschen und 
atmosphär. Störungen herhalten. Das ist alles kostenlos, wird aber eine 
langwierige Prozedur werden. Hier ist noch was zum Lesen, Stichworte:

echter und unechter Langdraht, Länge, Aufbauhöhe, Erdleitung, Spannungs- 
und Strombauch, Abschätzen von Z im Speisepunkt, Koppler, Balun, uvm.

KW-Drahtantennen-Praktikum (HB9ACC_2003, PDF 7.9MB)
http://hb9bs.ch/Files/Knowhow/Antennen/HB9ACC_2.pdf

Teils gleicher Inhalt: Rund um die Antenne (HB9ACC_2007, PDF 5.5MB)
http://www.qth.at/oe3dsb/Teil5.pdf

von Uwe S. (de0508)


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Hallo Frank W.,
Frank W. schrieb:
> Was ist nun HF Erde??

Habe ich oben beschrieben.

von Uwe S. (de0508)


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Frank W. das ist schade, wenn man nicht messen kann, bleibt nur Schätzen 
mit einer Rauschbrücke. Aber die kostet ja auch - also wird das nichts 
mit Wissen wollen.

Frank W. schrieb:
> Finanzen sind Null.
>
> Also kostenlos messen.

von Frank W. (frank_w)


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Uwe S. schrieb:
> Hallo Frank W.,
> Frank W. schrieb:
>> Was ist nun HF Erde??
>
> Habe ich oben beschrieben.

Sorry
das hatte ich überlesen.

Drei Tiefenerder habe ich die verbunden sind aber nicht an PE.

Gruß Frank

von Uwe S. (de0508)


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Hallo Frank,

Frank W. schrieb:
> Drei Tiefenerder habe ich die verbunden sind aber nicht an PE.

Wichtig ist halt ein gute "HF" Kopplung dieser Tiefenerder zur 
umliegenden Erde.

Gut so, mit der Stromversorgung hat das "Gebilde" auch nichts zu tun.
So hast Du nun, bis auf den Antennedraht, schon diesen Teil der Antenne.

: Bearbeitet durch User
von lrep (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Kupfer hat einen
> Ausdehnungskoeffizienten α von 1.65E-5/K (laut Wikipedia), d. h.
> bei einer Temperaturänderung um 60 K (-20 °C … +40 °C) würde sich
> ein 1 km langer Draht um 99 mm dehnen.

99cm !!!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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lrep schrieb:
>> Kupfer hat einen
>> Ausdehnungskoeffizienten α von 1.65E-5/K (laut Wikipedia), d. h.
>> bei einer Temperaturänderung um 60 K (-20 °C … +40 °C) würde sich
>> ein 1 km langer Draht um 99 mm dehnen.
>
> 99cm !!!

OK, wenn man richtig rechnet schon. :)

von Radiofreund (Gast)


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Hallo

"So eine Empfangssystem ist aber nicht selektiv und wird deinen 
Empfänger
mit sehr hohen Pegeln, auch aus dem LW-/MW-Bereich, überfahren."

Seid den letzten Jahren weniger ein Problem und es wird "besser".

Nicht weil die Empfänger so viel besser geworden sind.

Doch welche LW / MW und KW Sender sollen (tagsüber)inbesondere innerhalb 
von Deutschland noch einen Empfänger "überfahren" ?

Abgesehen von höhstens 5 Standorten gibt es doch nichts mehr was man als 
"richtigen" AM Rundfunksender bezeichnen kann - Heusweiler 1422kHz, 
549kHz an zweit Standorten und 756kHz im tiefen Süden- werden werden 
spätestens 2016 Geschichte sein, die wenigen ARD AM Sender werden noch 
dieses Jahr abgeschaltet werden.
Was dann noch an AM Sendern überig bleibt sind irgendwelche 
"Hobbysender" mit deutlich weniger als 10kW Sendeleistung an 
irgendwelchen "Stummelantennen".


Radiofreund

von Frank W. (frank_w)


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Hallo,

Dankeschön für die sehr guten Hinweise.

Meine Antenne wird  West Ost Richtung aufgebaut und wird als U aufgebaut 
damit ich die erforderliche Länge bekomme.

Wie war das eine gute Antenne ersetzt viel Elektronik.
Bei der Höhe habe ich noch Probleme wie kann ich eine die Antenne am 
Dach befestigen?
Die Dachziegel sind lose eingebaut, einen sogenannten Leiterhaken kann 
ich mir bauen.
Oder hat jemand bessere Vorschläge??

@Radiofreund

Empfang nicht nur Deutschland.
Zitat:

"So eine Empfangssystem ist aber nicht selektiv und wird deinen
Empfänger
mit sehr hohen Pegeln, auch aus dem LW-/MW-Bereich, überfahren."

Zitat Ende.

Der Bau des Empfänger ist eine weitere Baustelle da gibt es viele 
Bauvorschläge im Netz, auch solche die hohe Pegel unterdrücken können.

Noch mal zur HF Erde:

https://www.google.de/search?q=deutschlandsender+herzberg&biw=1024&bih=620&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ei=8DqOVanZEMKyUc_BgdgC&ved=0CC4QsAQ

Nicht umsonst Stand der Deutschlandsender III in Herzberg.

Weitere Fragen:
1.  Ich habe nur Koaxkabel mit 75 Ohm und nicht mit 50 Ohm.
Was muß ich beachten oder wo bekomme ich 50 Ohm Koaxkabel günstig herr?

2.  Blitzschutz bzw. Überspannungsschutz für die Antenne.
Welchen muß ich planen?

Ich halte Euch auf den laufenden mit meinem Projekt Langdrahtantenne.

Gruß Frank

P.S. die Antenne werde ich bauen:

http://www.dl0hst.de/do_antenne.htm

: Bearbeitet durch User
von eldridge (Gast)


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Das ist kein Langdraht mehr, Feedback ist daher nicht nötig. :-(((

von Frank W. (frank_w)


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eldridge schrieb:
> Das ist kein Langdraht mehr, Feedback ist daher nicht nötig. :-(((

Was ist das dann?

bin neu in der Materie.

Gruß Frank

von Rainer V. (rudi994)


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eldridge schrieb:
> Das ist kein Langdraht mehr

Frank W. schrieb:
> Was ist das dann?

Na ja, hier steht es doch:

Frank W. schrieb:
> wird als U aufgebaut

Mach das so, wie Du es nach bestem Wissen für richtig hälst. Hast Du ein 
paar relevante Abschnitte aus einem der o.g. PDFs gelesen? Vllt. ergibt 
sich ja anstelle der U-Antenne noch etwas anderes. LG

von Frank W. (frank_w)


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Rainer V. schrieb:
> Hast Du ein
> paar relevante Abschnitte aus einem der o.g. PDFs gelesen?

Ich bin beim lesen.

Gruß Frank

von Frank W. (frank_w)


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Wie berechne ich den die Impedanz einer Langdrahtantenne?


Gruß Frank

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gar nicht.  Die kannst du bestenfalls messen.  Es gibt einfach zu
viele Umgebungseinflüsse, die nicht exakt genug bekannt sind, als
dass man da irgendwas berechnen oder simulieren könnte.

von Frank W. (frank_w)


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Hallo,
sehr viel gelesen habe ich nun danke für die Links.

Blitzschutz ist geklärt.

Eine weitere Frage ist welches Koaxkabel nehme ich für die 
Langdrahtantenne?

Einen Balun muß ich nehmen zur Anpassung an das Koaxkabel Antenne und 
zum Empfänger.

Koaxkabel habe ich Koka 742 von Hirschmann hat aber 75 Ohm.

Alle Funker nehmen meist 50 Ohm Koaxkabel warum?

Gruß Frank

von Uwe S. (de0508)


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Hallo Frank,

Welchen Baluntyp, Strom oder Spaannung oder eine Kombination aus beiden 
willst Du aufbauen ?

Wie willst Du den Balun konstruieren - Induktivität und 
Übertragungsverhalten, wenn Du die Impedanzen nicht kennst ?

Die Impedanzen eines Langdraht ist nicht konstant und i.a. nicht reelle, 
sondern ändert sich mit der Frequenz.

75 Ohm wird für Fernsehantennenanlagen verwendet.
60 Ohm gab es früher in der ehemaligen DDR.
50 Ohm ist durch die Transistorierung der TRX festgelegt worden.

Ich habe z.B. auch noch 93 Ohm und 25 Ohm Koaxial Kabel.

von Uwe S. (de0508)


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Hallo Frank,

bitte stelle noch eine Zeichnung mit Maßen deiner Zielantenne ein.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Uwe S. schrieb:
> 60 Ohm gab es früher in der ehemaligen DDR.

M. W. nicht nur da, es war als Kompromiss zwischen 50 und 75 Ω
gewählt worden.  Für beide Werte gibt es Gründe, die ich vergessen
habe. ;-)  Irgendwie so wie: für Leistungsanpassung ist 50 Ω optimal,
daher findet man es bei Funksendetechnik.  Für wenig Leistung
(Empfänger) ist 75 Ω optimal.

von Frank W. (frank_w)


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Uwe S. schrieb:
> 60 Ohm gab es früher in der ehemaligen DDR.

das kannte ich noch nicht.
Welcher Typ war den das?
Ich bin ja ein DDR Kind.

Zeichnung erstelle ich noch.

Gruß Frank

von Frank W. (frank_w)


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Nun meine Daten:

lichte Weite Hof zwischen Gebäuden 17,8m,
Schmiede Laufsteg bis Haus Laufsteg 21,5mm plus Höhe 8m plus 6m innen 
bis zum Antennenumschalter gleich 35,5m.


http://dl7ahw.bplaced.net/Antennenlaenge.html  da  geht eine 13,1m lange 
Antenne laut DL7AHW von 80m bis 10m Band.

Für das 160m Band habe ich noch keine Lösung.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Frank W. schrieb:
> da  geht eine 13,1m lange Antenne laut DL7AHW von 80m bis 10m Band.

Naja, auf 80 m eher mit einem Wirkungsgrad im einstelligen
Prozentbereich, selbst auf 40 m ist das nicht der große Bringer.
Habe selbst 13 m Draht auf dem Dach hängen.

von Frank W. (frank_w)


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Jörg W. schrieb:
> Habe selbst 13 m Draht auf dem Dach hängen.

was schlägst du vor?

Gruß Frank

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Frank W. schrieb:
> was schlägst du vor?

Sorry, auch ich kann die Physik nicht überlisten.

Habe schon an eine Magnetantenne für 80 m gedacht, aber der Versuch,
die 7 m Kupferrohr in zwei Windungen zu legen (damit's noch durch
die Balkontür passt ;) war nicht sehr ergiebig.  Ein im Internet zu
findender Magloop-Rechner kam dann auch auf entsprechend unterirdische
Wirkungsgrade.  Die 7 m muss man also in einer Windung legen, damit
genügend Fläche umschlossen ist.  Da bliebe mir als einzige Idee
noch, sie unter dem Dach waagerecht zu montieren und diese eine
Windung dann direkt vor Ort zu formen.  Damit sollte dann wenigstens
ein Wirkungsgrad im Bereich von 10 % oder etwas besser drin sein.

(Hoch genug über Grund ist sie dort, sodass eine waagerechte Lage
OK sein dürfte.)

von Elektrolurch (Gast)


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Was fuer ein Lärm um nix.

Lasst euch mal erklären wozu er die Antenne braucht.

Laut seinem 2. Thread hier plant er - ohne einschlägige HF Erfahrung - 
einen Röhrenempfänger zu bauen.

Da tut es eine nasse Spaghetti oder Klingeldraht als Antenne.

Senden ist gar nicht gefragt.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Elektrolurch schrieb:
> Da tut es eine nasse Spaghetti oder Klingeldraht als Antenne.

Nur, wenn der Empfänger sowieso nichts empfängt.

Ansonsten braucht auch ein Empfänger eine ordentliche Antenne.

von Frank W. (frank_w)


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Jörg W. schrieb:
> Ansonsten braucht auch ein Empfänger eine ordentliche Antenne.

Z.B. DKE38 ohne richtige Antenne rauscht er nur.

Gruß Frank

von Gerald M. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Frank W. schrieb:
> DKE38 ohne richtige Antenne rauscht er nur

DKE38  ???

Ernst nehmen kann man dich wohl nicht?

von Gerald M. (Gast)


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DKE 1938, die DX-Maschine

"/Das Abhören ausländischer Sender ist ein Verbrechen gegen die 
nationale Sicherheit unseres Volkes. Es wird auf Befehl des Führers mit 
schweren Zuchthausstrafen geahndet/":

http://www.jogis-roehrenbude.de/VE-DKE-Plaene.htm

von lrep (Gast)


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Uwe S. schrieb:
> 60 Ohm gab es früher in der ehemaligen DDR.

In der kommerziellen Funktechnik auch im Westen.
http://www.classicbroadcast.de/stories/stories_dezifix_koaxstecker.pdf

Wird mit den 240 Ohm von Faltdipolen zu tun haben.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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lrep schrieb:
> Wird mit den 240 Ohm von Faltdipolen zu tun haben.

Eher mit der „Mitte“ zwischen 50 und 75 Ω.  Man konnte also für beides
einen Wellenwiderstand benutzen ohne nennenswerte Anpassverluste.

von Heinz Wäscher (Gast)


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Als am besten geeignete Koaxkabel-Impedanzen für hohe Leistung, hohe 
Spannung und niedrigste Verluste wurden 1929 von Lloyd Espenscheid und 
Herman Affel von den Bell Laboratories 30, 60, und 77 Ω rechnersich 
ermittelt.

Nach Meinke-Gundlach gibt es zwei Kriterien für den Wellenwiderstand von 
Kabeln: die maximale elektrische Feldstärke, wichtig für Großsender, mit 
einem Optimum bei 30 Ohm. Zum zweiten die Kabelverluste, sie sind bei ZW 
von 77 Ohm am kleinsten. Für die Empfangstechnik (TV/SAT) ist also 75 
Ohm besser.

Historie: http://www.microwaves101.com/encyclopedias/why-fifty-ohms

30 Ohm Kabel lassen sich wegen des problematischen 
Durchmesser-verhältnisses schlecht realisieren. 50 und 60 Ohm haben 
haben sich als Kompromiss zwischen minimalen Verlusten und bester 
Leistungsübertragung bewährt.


Vom US-Militär werden in Folge des 2. Weltkrieges die RG Koax-Kabel 
Spezifikationen erstellt. Industriell gefertigte Koaxkabel mit 50 Ω 
Wellenwiderstand finden in den fünfziger Jahren in den USA neben 75 Ω 
wachsende Verbreitung.

Der übliche Wellenwiderstand bei Koaxkabeln lag in Deutschland lange 
Zeit bis in die 70er Jahre noch bei 60Ω. Dann wurde nach und nach neben 
den 75Ω, die in der TV/SAT/Video Verteilung auch heute noch üblich sind, 
für alle anderen Anwendungen der 50Ω Standard aus USA übernommen.

von Frank W. (frank_w)


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Dankeschön Heinz Wäscher.

Ist sehr lehrreich.

Gruß Frank

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Heinz Wäscher schrieb:
> Als am besten geeignete Koaxkabel-Impedanzen für hohe Leistung, hohe
> Spannung und niedrigste Verluste wurden 1929 von Lloyd Espenscheid und
> Herman Affel von den Bell Laboratories 30, 60, und 77 Ω rechnersich
> ermittelt.

So in etwa hatte ich das auch im Hinterkopf, aber danke für die
genaue Beschreibung!

von michael_ (Gast)


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lrep schrieb:
> Uwe S. schrieb:
>> 60 Ohm gab es früher in der ehemaligen DDR.
>
> In der kommerziellen Funktechnik auch im Westen.
> http://www.classicbroadcast.de/stories/stories_dezifix_koaxstecker.pdf
>
> Wird mit den 240 Ohm von Faltdipolen zu tun haben.

Und vorher in den Fünfzigern gab es Flachbandkabel für Dipole mit 
300Ohm.
Das passt dann auch zu den 75Ohm bei Koax.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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michael_ schrieb:

> Und vorher in den Fünfzigern gab es Flachbandkabel für Dipole mit
> 300Ohm.
> Das passt dann auch zu den 75Ohm bei Koax.

Inwiefern passt das?  Du kannst die beiden doch nicht zusammenknoten.

Es passt aber zum Faltdipol, denn dessen Impedanz liegt irgendwo
zwischen 240 und 300 Ω, hängt von der exakten Geometrie ab (Verhältnis
Länge/Breite und Schlankheitsgrad der Elemente).

von Heinz Wäscher (Gast)


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Die Gründe für 60 bzw. 75 Ohm lagen wie oben schon erwähnt als 
rechnerisch ermittelter Wellenwiderstand, bei dem die Dämpfung eines 
Koaxialkabels minimal ist.

Espenschied/Affel forschten für Bell in den USA an Trägerfrequenz-Kabeln 
für transkontinentale Telefon-Fernverbindungen mit minimaler Dämpfung. 
Zusammen mit Affel meldete er am 23. Mai 1929 ein Patent für ein 
Concentric Conducting System (Koaxialkabel) an. Beide gelten daher als 
Erfinder dess Koaxkabels.

Dass 75 Ohm Kabel auch so in etwa einem Viertel der Fußpunktimpedanz 
eines Faltdipols entsprechen ist reiner Zufall. 75 Ohm Breitband 
Koaxialkabel gab es in der Telefonie lange bevor der UKW-Rundfunk mit 
seinen Faltdipolen populär wurde.

http://www.dl4zao.de/_downloads/Koaxkabel_dl4zao.pdf

von michael_ (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> ichael_ schrieb:
>
>> Und vorher in den Fünfzigern gab es Flachbandkabel für Dipole mit
>> 300Ohm.
>> Das passt dann auch zu den 75Ohm bei Koax.
>
> Inwiefern passt das?  Du kannst die beiden doch nicht zusammenknoten.

Dann rechne die 75 mal vier, das sind dann die 300Ohm.
Zur Bestätigung habe ich noch mal im Spindler/Antennen 9. Aufl. 1983 
nachgelesen.
Wenn du willst, nenn ich dir die Seite.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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michael_ schrieb:
> Dann rechne die 75 mal vier, das sind dann die 300Ohm.

Und?  Knotest du nun vier 75-Ω-Kabel zusammen, oder worauf willst
du hinaus?

Nein, nur, damit man eine Halbwellen-Umweg-Anpassung prima hinbekommt
(falls du darauf hinaus willst), hat gewiss niemand einen Standard
geschaffen.

Ansonsten hatte Heinz die Historie ja recht gut erklärt.

von Frank W. (frank_w)


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: Bearbeitet durch User
von Max Well (Gast)


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Frank W. schrieb:
> Isolatoren sollten doch vom Weidezaunbehör gehen oder?

Himmel, du willst doch nur einen Draht zum Empfang für dein Röhrenradio, 
das es bislang nur als Wunschdenken gibt und noch nicht mal als 
Schaltung. Außerdem weiß kein Mensch, welche Eingangsimpedanz dein Gerät 
haben soll: hochohmig wie ein Volksempfänger oder irgendwas dazwischen?

Da ist es verlorene Zeit, sich über irgendwelche Drähte, Impedanzen oder 
Isolatoren Gedanken zu machen. Bau erst mal deinen Empfänger und  wenn 
er funktioniert, dann häng dann irgendein Stück Draht dran.

Da du nicht sendest, kannst du als Isolator so ziemlich Alles nehmen, 
was nicht leitet und mechanisch hält.

ich kenne jetzt schon mindestens 5 verschiedene Foren in denen du 
stereotyp ähnliche Fragen stellst ohne dass man den Eindruck hat, du 
würdest durch die Antworten schlauer.

von Elbeka (Gast)


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Frank W. schrieb:
> Was ist eine HF Erde??
>
> Wie kann ich die bauen?
HF-Erde bekommst Du im Baumarkt, in der Gartenabteilung.

von Frank W. (frank_w)


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Kurze Info,

Material gekauft.

Frage zur Endeinsoeisung wie schließe ich das Koaxkabel an?

Koaxkabel Seele Langdraht und wie Schirm anschließen?

Gruß Frank

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Frank,

google mal nach Zeppelin-Antenne.

Es gibt auch Antennen, bei der man durchs Ende in die Mitte einspeist 
oder bei der Windom ungefähr bei einem Drittel. Dann besteht die Hälfte 
des Dipols aus Koaxkabel. Dazu braucht man aber am Ende einen Übertrager 
zur Isolierung.

von Frank W. (frank_w)


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Danke Bernd hat geholfen.

Gruß Frank

von michael_ (Gast)


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Kannst du denn nicht mal selber was rauskriegen?
Gib doch mal L-Antenne, T-Antenne oder Langdrahtantenne ein.
Dann schaust du dir die massenhaften Bilder an.
Du brauchst auch kein Koax.
An das Ende der Ableitungslitze kommt ein Bananenstecker, fertig.
Vergiss aber den Erdungsschalter nicht!

von Rainer V. (rudi994)


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Antenne aussuchen, die keine HF-Erde benötigt. Der Übergangsbereich zur 
Erde gilt allgem. als HF-mäßig niederohmig, dort fließt großer Strom und 
viel Energie wird in Wärme umgesetzt, also verschwendet. Im Übrigen muß 
nicht immer direkt am Speisepunkt, sondern es kann auch am Kabel geerdet 
werden, vom Speisepunkt aus gemessen im Abstand von ganzzahl. Vielfachen 
von 1/4 oder 1/2 Lambda (je nach Fall). Siehe auch im Rothammel.

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