In unserer Wohnung hatten wir jahrelang kein WLAN sondern Festsverkabelung. Inzwischen läuft bei uns auch WLAN und gerade die technik-nonaffinen Damen haben sich mit der Bequemlichkeit schnell angefreundet. Seit kurzem habe ich auch ein Smartphone, welches natürlich auch vom WLAN "lebt" und ich habe eine app, die die verfügbaren WLAN-Netze anzeigt. Hier stellt sich nun heraus, dass nicht nur mein Netz angezeigt wird, sondern noch eine Reihe anderer Netze, allerdings mit deutlich weniger Intensität/Sendeleistung. Was ja auch normal ist, da andere Nachbarn ja auch ein WLAN aufsetzen dürften. Was mit aber irritiert ist, dass ein WLAN angezeigt wird, welches noch stärker sendet als mein eigenes! Während mein eigens so bei -70dbm rumwurstelt und die Nachbarnnetze bei -80 bis -80 dBm liegen, habe ich ein starkes WLAN-Signal von -60dBm bis - 50dBm von einem mir unbekannten Netz "Netgear". Ich habe nun versucht, durch Messungen links rechts oben etc. herauszufinden aus welcher Richtung das WLAN kommt. Doch so richtig überzeugend war das nicht, die Signalschwankungen sind kaum reproduzierbar. Als letztes habe ich mal ne große Metallpfanne genommen und mein Smartphone auf den Boden gelegt bzw. an den Boden gehalten und so versucht, eine Richtung "abzuschirmen". Doch ob ich mit mit Pfannenrückseite oder Pfannenvorderseite bei meinem WLAN hinstelle - das Signal ist im Rahmen der Schwankungen gleich. Besteht eine Möglichkeit herauszufinden, aus welcher Richtung ein WLAN kommt? Bräuchte ich ggf. ein großes einseig verschlossenes Metallrohr als "Richtantenne"?
Nach meiner Einschätzung wird das sehr schwer, die Feldstärke verhält sich spätestens wenn noch ein paar Wände da sind so erratisch, dass man kaum erkennen kann aus welcher Richtung das wirklich kommt. Vielleicht hat man die besten Chancen noch, wenn man eine Art "Karte" aufnimmt die man nach Feldstärken anmalt. Mit entsprechendem Equipment kann man auch interferometrisch vermessen, aus welcher Richtung das kommt, das ist aber nicht so trivial.
J. A. schrieb: > Was mit aber irritiert ist, dass ein WLAN angezeigt wird, welches noch > stärker sendet als mein eigenes! Ich halte das nicht für irritierend. Vielleicht hat dein AP hat so ein Feature, um die Sendeleistung aufs benötigte Maß runterzuregeln. Der Netgear hat das eben nicht und haut mit voller Leistung raus.
Ein Mensch mit WLAN-Sender der sich 'Netgear' nennt, würde ich als technikaffin betrachten. Da wäre ein dortig nachgeschalteter Booster nicht sonderlich verwunderlich. Während die normalen Geräte vielleicht mit 80mW senden, hat so ein Booster dann 1W oder noch mehr. Gegen eine Richtantenne, die noch mehr virtuelle Leistung bei dir einfallen lassen könnte, spricht die räumlich eher weitläufige Signalstärkenkonstanz.
Abdul K. schrieb: > Ein Mensch mit WLAN-Sender der sich 'Netgear' nennt, würde ich als > technikaffin betrachten. Netgear ist die Standard SSID von Routern der Firma Netgear. Also nicht unbedingt Technikaffin ;) @TE: Wo wohnst du denn?
Hi, J. A., > Ich habe nun versucht, durch Messungen links rechts oben etc. > herauszufinden aus welcher Richtung das WLAN kommt. In Gebäuden reflektiert alles Mögliche - und schattet ab. Ein Peiler könnte Dir helfen, der die Bursts erstens dekodiert und zweitens Einfallsrichtung und RSSI bestimmt. Ich habe einen gesehen, der einen Access-Point mit einem Parabolspiegel kombiniert hat. Der Spiegel hat sich gedreht. Je mehr Messungen über die Zeit, desto klarer wird die Einfallsrichtung sichtbar. Den Peiler an der anderen Seite des HAuses aufstellen, noch mal messen - und ein Schnittpunkt wird erkennbar. Mit einer Yagi funktioniert das auch. Den größten Bedarf erwarte ich bei den Sicherheitsunternehmen - denn vielleicht ist Dein starker Sender ja in Wirklichkeit eine Wanze, die Deine Geheimnisse per WLAN weiter gibt und sic in anderen Bursts tarnt? Ciao Wolfgang Horn
Hi, meine Empfehlung ist erstmal mit dem Smartphone/Laptop aus dem Haus raus und entlang der Straße zwei Messpunkte aufsuchen, die schon so 50 m auseinander liegen. Auf die Weise kannst Du dann ggf. die Quelle iterativ immer weiter eingrenzen. Das mit der Pfanne finde ich, war eine super Idee: Ich würde es nochmal diskret probieren: Zuerst z. B. nach Süden ausrichten, Messwert ablesen, dann nach Norden, Messwert ablesen etc.
Sebastian Hepp schrieb: > Abdul K. schrieb: >> Ein Mensch mit WLAN-Sender der sich 'Netgear' nennt, würde ich als >> technikaffin betrachten. > > Netgear ist die Standard SSID von Routern der Firma Netgear. Also nicht > unbedingt Technikaffin ;) > Wiki schreibt beziehend auf das Jahr 2010: "Die FRITZ!Box-Familie dominiert mit über 68 % Marktanteil den DSL-Endgerätemarkt in Deutschland" Gut, er könnte in der heutigen NSA-Zeit seine Fritzbox als 'Netgear' tarnen wollen, denn dann könnte man sich die MAC dekodieren. Auch die wäre änderbar... Hier im Dorf haben geschätzt 80% der Netze Fritzbox oder Easybox in der SSID. Der Rest kryptisch oder zum Schmunzeln.
:
Bearbeitet durch User
Viel wichtiger als die Richtung, ist es herauszufinden, welche Kanäle belegt sind - um dann dafür zu sorgen, dass dein eigenes WLAN möglichst einen Kanal weit weg von den anderen nutzt. Gut geeignet ist hierür die Software Inssider, gibts hier noch für Windows: http://www.chip.de/downloads/inSSIDer-Home-letzte-Freeware-Version_41273737.html
Frank E. schrieb: > Viel wichtiger als die Richtung, ist es herauszufinden, welche > Kanäle > belegt sind - um dann dafür zu sorgen, dass dein eigenes WLAN möglichst > einen Kanal weit weg von den anderen nutzt. > > Gut geeignet ist hierür die Software Inssider, gibts hier noch für > Windows: > http://www.chip.de/downloads/inSSIDer-Home-letzte-... Die app zeigt den Kanal an, auf dem NETGEAR sendet. Und mein WLAN ist auf einem anderen Kanal. Mein Netz trägt aber nicht den Namen des WLAN-Herstellers sondern einen Phantasienamen. Ob das gegenüber Hackern hilft, weiß ich nicht aber man muss den Hersteller ja nicht auf dem Silbertablet präsentieren. p.s. deine Chip-Seite ist dem Monsterfraß zum Opfer gefallen.
:
Bearbeitet durch User
Die Idee mit der Pfanne kann man imo vergessen. Es ist total unabsehbar, was die bewirkt. Die kann das Signal genausogut auch verstärken.
Abdul K. schrieb: > Ein Mensch mit WLAN-Sender der sich 'Netgear' nennt, würde ich als > technikaffin betrachten. Auf jeden Fall als Technik-Äffin! > Da wäre ein dortig nachgeschalteter Booster > nicht sonderlich verwunderlich. Während die normalen Geräte vielleicht > mit 80mW senden, hat so ein Booster dann 1W oder noch mehr. > Gegen eine Richtantenne, die noch mehr virtuelle Leistung bei dir > einfallen lassen könnte, spricht die räumlich eher weitläufige > Signalstärkenkonstanz. Bis zu wie viel Watt sind solche Booster eigentlich erlaubt?
Bei der Wellenlänge müßte die Pfanne recht groß sein. Vielleicht so ne Paella-Platte. Also eher 1m2 aufwärts. Wir haben auf einer Hausseite komplett Metallplatten (nichtmagnetisch). Könnte irgendeine Alulegierung sein oder Titanzink etc. Auf dieser Seite ist die Abschirmung fast vollständig. Die Leistung des Boosters ist irrelevant. Es dürfen in DE nicht mehr als 100mW von der Antenne weggehen. Bezogen auf eine ideale Rundstrahlantenne. Wenn sie richtungsabhängig ist, dürfen dann equivalent nicht mehr als die 100mW in diese Richtung abgehen. Die Antenne ist also in dieser Richtung dann einer rundstrahlenden equivalent und in allen anderen Richtung deutlich schlechter als eine Idealantenne. Anders ausgedrückt: Wenn du 100mW in die Antenne elektrisch einspeist, darf keine bündelnde Antenne mehr angeschlossen werden. Die Empfangsrichtung ist gesetzlich nicht begrenzt. Aus anderen Gründen sollten aber Sende- und Empfangsweg ausgewogen sein!(1) Also z.B. ein Booster hat 10dB Verstärkung in Senderichtung und dieser sollte dann auch 10dB Verstärkung im Empfangsweg haben (Damit das funzt, muß sein Rauschmaß in Empfangsrichtung entsprechend niedrig sein). (1) Ist das nicht gegeben, kann es zur Situation kommen das die Verbindung nur noch in einer Richtung geht (Simplexverbidung). Damit wäre das Protokoll sofort funktionsunfähig und keine Internetverbindung mehr möglich.
Sven B. schrieb: > Die Idee mit der Pfanne kann man imo vergessen. Es ist total unabsehbar, > was die bewirkt. Die kann das Signal genausogut auch verstärken. Exakt. Es gibt bei uns übrigens den gleichen Effekt. Ein fremdes WLAN Signal mit extrem hoher Feldstärke bei uns im Haus.Viel stärker als das Signal vom eigenen Router. Andere Häuser sind so weit weg, ( bis auf den Nachbarn ) dass ich froh sein kann, wenn ich diese Netze überhaupt angezeigt bekomme. Ein Bekannter meinte, dass dies ein Bug in der Software ist. Einige Netze mit sehr geringer Feldstärke werden von der Software falsch ausgewertet, und mit einem gewaltigen Pegel dargestellt, der eigentlch nicht sein kann. Bei mir so extrem, dass mein Router sogar direkt neben der Antenne nicht solche Pegel produziert. Glaube nicht alles, was die Software die zeigt...
:
Bearbeitet durch User
Wenn es ein Android-Smartphone ist: Hol dir eine App, welche die BSSID+GPS Koordinaten sampelt und lass das dann mit einer selbstgeschriebenen App in einer Karte einzeichnen. Da dürfte es sicher was aus den alten Wardriver-zeiten geben. Mein LG Optimus G geht bis -35dbm (wenn das Teil direkt im Accesspoint liegt und mit voller Leistung angebrüllt wird) - d.h. mit -50dbm hast du noch ein wenig Luft, die Quelle zu sondieren.
J. A. schrieb: > Was mit aber irritiert ist, dass ein WLAN angezeigt wird, welches noch > stärker sendet als mein eigenes! Kann passieren, wenn das Netgear Teil in unmittelbarer Nachbarschaft sitzt und mit Vollgast pustet, deine Box aber adaptiv nur jeweils so stark, wie für die Kommunikation nötig ist. Der Witz dieser Methode ist, dass Leute, die ihren AP vorsätzlich auf Vollgas stellen um Vorfahrt zu haben, sich dabei ums Eck selber ins Knie schiessen. Denn wenn das die Nachbarsboxen dann auch machen ist das Frequenzband viel schlimmer dran, als wenn alle adaptiv auf niedrigerem Pegel arbeiten.
:
Bearbeitet durch User
Stefan M. schrieb: > > > Bei mir so extrem, dass mein Router sogar direkt neben der Antenne nicht > solche Pegel produziert. > > Glaube nicht alles, was die Software die zeigt... Vill. zeigt die SW ja den eigenen Oszillator an, oder die Oberwelle eines Quarzes. Kurt
Kurt B. schrieb: > Vill. zeigt die SW ja den eigenen Oszillator an, oder die Oberwelle > eines Quarzes. Hmm. Bei 2,4GHz?
Dämpfung heißt das Zauberwort. Ob nun WLAN oder SAT, die Senderichtung (oder bei Reflexionen den Hauptbeam) kann man nur bei geringen Feldstärken halbwegs genau feststellen. Bei SAT-Schüssel Nachstellen bei der lieben Verwandschaft (da liegt dann der Pegelzeiger zu Hause) lege ich immer einen nassen Lappen vor den LNB, das dämpft und das Signalmaximum läßt sich gut feststellen. Hier nun würde ich die oben angesprochene Pfannen-Methode erweitern. Handy in dichte Folientüte, einen feuchten Lappen in zunehmender Lagenzahl drüber, bis das StörerWlan nur noch schwach zu empfangen ist, die anderen sind dann eh weg. Schon kann man halbwegs peilen wie oben beschrieben. Gruß
Ich würde mir an deiner Stelle eine Richtantenne anschaffen und irgendeinen PC, mit wlan Adapter mit RSMA Konnektoren und würde es versuchen an verschiedenen Stellen von verschiedenen Richtungen zu messen (d.h. richtig zu messen, je mehrere male, aufschreiben, usw.)
A. K. schrieb: > Kurt B. schrieb: >> Vill. zeigt die SW ja den eigenen Oszillator an, oder die Oberwelle >> eines Quarzes. > > Hmm. Bei 2,4GHz? Oberwellen könnten es sein, dann ist/wäre aber keine Kennung dabei. Kurt
Abdul K. schrieb: > Wiki schreibt beziehend auf das Jahr 2010: > "Die FRITZ!Box-Familie dominiert mit über 68 % Marktanteil den > DSL-Endgerätemarkt in Deutschland" > Da ich zufällig gerade über eine bessere Statistik stolperte: Da sie offensichtlich nicht den SSID sondern die MAC ausgwertet haben, sollte es hinreichend genau sein. https://www.wardriving-forum.de/statistiken/hersteller/ Und dann meine Beiträge immer schön weiter negativ beurteilen. Offensichtlich bin ich dumm und damit meine Beiträge wenig sinnvoll oder unfähig mit euch zu kommunizieren. Geh ich halt im Garten an der Regenwassergewinnungsanlage weiter schrauben... Sitzen ist eh ungesund.
Abdul K. schrieb: > Abdul K. schrieb: >> Wiki schreibt beziehend auf das Jahr 2010: >> "Die FRITZ!Box-Familie dominiert mit über 68 % Marktanteil den >> DSL-Endgerätemarkt in Deutschland" >> > > Da ich zufällig gerade über eine bessere Statistik stolperte: Da sie > offensichtlich nicht den SSID sondern die MAC ausgwertet haben, sollte > es hinreichend genau sein. > https://www.wardriving-forum.de/statistiken/hersteller/ > > > Und dann meine Beiträge immer schön weiter negativ beurteilen. > Offensichtlich bin ich dumm und damit meine Beiträge wenig sinnvoll oder > unfähig mit euch zu kommunizieren. Mach dir nichts draus, das zeigt nur ihre... > Geh ich halt im Garten an der > Regenwassergewinnungsanlage weiter schrauben... Sitzen ist eh ungesund. Was machst du damit da keine Stechmückenbrutstätte entsteht? Kurt
A. K. schrieb: > Der Witz dieser Methode ist, dass Leute, die ihren AP vorsätzlich auf > Vollgas stellen um Vorfahrt zu haben, sich dabei ums Eck selber ins Knie > schiessen. Denn wenn das die Nachbarsboxen dann auch machen ist das > Frequenzband viel schlimmer dran, als wenn alle adaptiv auf niedrigerem > Pegel arbeiten. Ich werd versuchshalber mal ein zweites WLAN auf demselben Kanal wie NETGEAR aufsetzen (altes WLAN-Modem habe ich noch) und die Büchse an der Stelle montieren, wo ich NETGEAR vermute (auf der anderen Mauer natürlich).... Eine Fehlpeilung wäre mir natürlich auch lieber. ABER! Das Signal wird schwächer wenn ich bei mir vor die Wohnung trete und stärker, wenn ich hinten im Wohnzimmer bin. Insofern würde ich vermuten, dass ein Wlan-Geist gleich anzeigt, egal wo ich stehe. Ich bin mir nur noch nicht sicher obes von links oder von rechts kommt.
Kurt B. schrieb: >> Geh ich halt im Garten an der >> Regenwassergewinnungsanlage weiter schrauben... Sitzen ist eh ungesund. > > Was machst du damit da keine Stechmückenbrutstätte entsteht? > Die Behälter werden alle keine Einflugöffnungen haben. Da Regenwasser sehr rein ist, ist es als Brutplatz eh ungeeignet. Ansonsten kann man z.B. auch Wasserflöhe oder Fische ins Gewässer einsetzen. Gut, bei einer Gewinnungsanlage unpraktisch. Die kann man aber periodisch trockenlegen. Filterstufen sind auch notwendig. Stechmücken fliegen in ihrem Leben selten mehr als 100m. Daher ist das Spiel recht einfach zu machen. Und ein paar wenige sind ja ok.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.