Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Rauscharme Photodiodenverstärkerschaltung


von Benjamin K. (quantumchaos)


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Hallo liebe Gemeinde,

ich stehe einem Standardproblem gegenüber, brauche aber etwas Hilfe, da 
ich kein Elektronikexperte bin.

Was ich machen möchte: schlicht und ergreifend mit einer Photodiode eine 
Lichtleistung messen. Das Datenblatt ist hier: 
http://www.hamamatsu.com/eu/en/product/alpha/I/4107/G12183-010K/index.html 
. Für meine Anwendung ist eigentlich alles was im Frequenzbereich über 1 
Hz passiert uninteressant. Eigentlich möchte ich nur eine Stabilisierung 
bauen, welche das Langzeitmittel konstant hält. Daher hatte ich mich 
entschieden meine Photodiode im Photovoltaikmodus mit einer einfachen 
Transimpedanzverstärkerschaltung wie hier 
(https://en.wikipedia.org/wiki/Transimpedance_amplifier#/media/File:TIA_simple.svg) 
zu verstärken. Die Schaltung habe ich so in allen möglichen Quellen 
gefunden. Als Verstärker habe ich den LM358 benutzt. Den 
Rückkoppelwiderstand habe ich auf 10 kOhm gesetzt, wobei ich damit bei 
mir auf bis zu 2,5 V Ausgangsspannung komme. Um den Dynamikbereich 
meines AD-Wandlers vernünftig ausreizen zu können, müsste ich 
wahrscheinlich hier noch etwas optimieren.

Jetzt zu meinem Problem: Mein verstärktes Signal oszilliert/rauscht zu 
stark. Ungefähr um 5-10% des Gesamtsignals. Ein Teil davon könnte 
vielleicht auch mechanischer Natur sein. Heißt, dass meine PD-Aufhängung 
und Optik nicht stabil genug sind. Aber ich glaube nicht, dass das mein 
ganzes Problem ist. Ich habe inzwischen in vielen Quellen nachgelesen 
und einige Hinweise zusammengesammelt. Meine Schwierigkeit – und hier 
liegt meine Kernfrage – ich bräuchte jemanden, der mir sagt, was davon 
zielführend ist und was ich nicht tun brauche und, ob es vielleicht noch 
weitere Dinge gibt, die ich tun müsste. Letztlich wäre es auch super, 
wenn mir jemand ein paar praktische Tipps geben könnte, wie ich vorgehe, 
um meine Verstärkerschaltung richtig zu dimensionieren. Aber hier erst 
mal die Liste an Dingen, die ich bisher gefunden habe:

- Verwendung eines rauschärmeren Verstärkers, wobei rauscharm eine 
kleine Eingangs-Offset-Spannung und Eingangs-Leckstrom bedeutet. Hat 
hier jemand einen Vorschlag für einen guten OP-Amp? Ich war von der 
Fülle an Verstärkern etwas erschlagen…
- Ein guard trace um die signalführende Leitung auf meinem PCB
- Die Photodiode generell so nah wie möglich an den Verstärker bringen
- Einen Kondensator parallel zum Rückkoppelwiderstand schalten, um das 
Signal zu stabilisieren (hier habe ich ~100 pF gelesen)
- Mehr optische Verstärkung, dafür ein kleinerer Rückkoppelwiderstand
- Bypass-Kondensator für die Versorgungsspannung des OP-Amps
- Zusätzlicher Tiefpass für das Ausgangssignal.
Wenn ich das alles umsetze wird aus meiner kleinen Minischaltung ein 
ganz schön volles Board :-)

Vielen Dank für Eure Hilfe.

von Joe F. (easylife)


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Benjamin K. schrieb:
> - Zusätzlicher Tiefpass für das Ausgangssignal.

Richtig. Und zwar mit einer Grenzfrequenz von max. 1 Hz.
Zusätzlich das Eingangssignal zu filtern (gleicher Parameter), macht 
auch Sinn -> Filter wird steiler.

: Bearbeitet durch User
von Salewski, Stefan (Gast)


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Zuerst müsstest Du mal sagen, welche Lichtleistung bei welcher 
Wellenlänge auf die Photodiode fällt, damit man überhaupt abschätzen 
kann, was für ein Sigal/Rauschverhältnis überhaupt möglich ist. (Gut, du 
hattest etwas von 2V Signal geschrieben, kann man dann wohl rückwärts 
ausrechnen...)

Dann solltest Du vielleicht mal das Frequenzspektrum deines el. Signals 
aufzeichen, einmal mit deiner Lichtquelle, und einmal ohne. Da sieht man 
dann oft schon einiges, etwa 50 Hz Störung vom Netz. Oder um 20 kHz von 
Leuchtstoffröhren im Labor. Oder womöglich mechanische Erschütterungen 
und vieles mehr.

Ich hatte Photodiodenverstärker eher für einige Megahertz aufgebaut, da 
ist teils auch einiges schief gegangen. Für Dein ein Hz brauchst Du 
natürlich einen Tiefpass, der filtert dann vieles weg. Aber an Deiner 
Uni sollte es ja eigentlich jemanden geben, der Dir etwas helfen kann, 
wenn man den Aufbau direkt sieht ist es einfacher zu helfen.

von Stefan S. (mexakin)


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Benjamin K. schrieb:
> - Verwendung eines rauschärmeren Verstärkers, wobei rauscharm eine
> kleine Eingangs-Offset-Spannung und Eingangs-Leckstrom bedeutet. Hat
> hier jemand einen Vorschlag für einen guten OP-Amp? Ich war von der
> Fülle an Verstärkern etwas erschlagen…

Eingangsleckstrom oder Biasstrom , oder input bias, oder wie auch immer 
jeder das nennen mag, darauf kannst du achten, in Verbindung mit dem 
Feedback Widerstand bringt das immer eine zusätzliche Offsetspannung 
ein, also je höher Rf desto geringer sollte der input bias deiner OpAmps 
sein, normalerweise sind da JFET typen um Klassen besser als Bipolar,

Ich habe OPA2277, dann ist die erste Stufe ein TIA und die zweite ein 
nicht invertierender, so kann man die Verstärkung des TIA geringer 
halten, dann ist der schneller




> - Ein guard trace um die signalführende Leitung auf meinem PCB
Lass das weg, bringt zwar was, aber nur wenn dein Photostrom im BEreich 
deiner Leckströme liegt und das bezweifle ich jetzt einfach mal

> - Die Photodiode generell so nah wie möglich an den Verstärker bringen
Habe ich praktisch getestet, das hilft mM am meisten, so wenig draht wie 
möglich, Diode ganz nah dran

> - Einen Kondensator parallel zum Rückkoppelwiderstand schalten, um das
> Signal zu stabilisieren (hier habe ich ~100 pF gelesen)
macht dein Design langsam, ist aber bei dir egal also mach ruhig 10nF 
rein, aber der Kondensator belastet auch deinen OpAmp Ausgang, manchmal 
mögen dass OpAmps nicht, dann schwingen die deswegen.

> - Mehr optische Verstärkung, dafür ein kleinerer Rückkoppelwiderstand
s.o.

> - Bypass-Kondensator für die Versorgungsspannung des OP-Amps
immer gut an jedem IC sollte nie fehlen in keinem Hardwaredesign

> - Zusätzlicher Tiefpass für das Ausgangssignal.
damit erschlägst du alle Probleme, aber nicht die Wurzel, aber sehe ich 
auch vor an allen meinen ADCs

> Wenn ich das alles umsetze wird aus meiner kleinen Minischaltung ein
> ganz schön volles Board :-)
nope, sollte ganz bequem auf 3 cm² passen, aber ist ja auch eigentlich 
egal


viel Spass

von lrep (Gast)


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Benjamin K. schrieb:
> Wenn ich das alles umsetze wird aus meiner kleinen Minischaltung ein
> ganz schön volles Board :-)

Nicht unbedingt.
Wenn die Übertragung des Signals wirklich ein Problem sein sollte, z.B. 
wegen der Kabelkapazität, ist es üblich einen einfachen Vorvertstärker 
direkt an die Signalquelle, hier die PD, zu setzen.
Am anderen Ende des Kabel kann man dann soviel filtern und aufbereiten, 
wie man will.
Andersrum, geht es nicht, weil man ein Signal, wenn es erstmal im 
Rauschen untergegangen ist, auch mit noch so viel Verstärkung nicht mehr 
reparieren kann.

Du hast aber offenbar recht bescheidene Anforderungen, und deshalb ist 
es wahrscheinlich, dass du entweder mit Fremdlicht zu kämpfen hast, oder 
dass irgendwelche elektrische Störungen (nahe Netzkabel?) direkt in 
deinen Aufbau einkoppeln.

von Joe F. (easylife)


Angehängte Dateien:

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Anbei die zusätzliche Low-Pass Filterung.

von Stefan S. (mexakin)


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schön simuliert, dann probier die Schaltung mal real aus, man weiss ja 
bei der analog voodoo Technik nie so genau, aber 1000:1 dass die so 
nicht funktioniert, ich geb nen kleinen Tip, einer der 3 
Kondensatoren...

: Bearbeitet durch User
von Joe F. (easylife)


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stefan s. schrieb:
> aber 1000:1 dass die so
> nicht funktioniert, ich geb nen kleinen Tip, einer der 3
> Kondensatoren...

Was blubberst du?
Werde bitte konkreter, wenn dich an der Schaltung etwas stört, oder 
lasse es.

von Oleg A. (oga)


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OPT101 Monolithic Photodiode and Single-Supply Transimpedance Amplifier

von Salewski, Stefan (Gast)


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Benjamin K. schrieb:
> Mein verstärktes Signal oszilliert/rauscht

Ja -- bei den 500pF der Photodiode kann man ohne Kondensator parallel 
zum Rückkoppelwiderstand durchaus einen Schwingkreis aufbauen...

Also Kondensator entsprechend fg=1/(2 Pi RC) für die Rückkopplung, dann 
wird wohl alles gut sein.

von Salewski, Stefan (Gast)


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@Oleg Ayranov

Na ihm geht es wohl um den IR Bereich um 2um, da hilft ihm dein 
Vorschlag nicht. Aber im Prinzip richtig.

von Benjamin K. (quantumchaos)


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Hallo nochmal,
vielen lieben Dank für eure zahlreichen Beiträge. Damit lässt sich was 
anfangen. Um nochmal auf ein paar Punkte genauer einzugehen:

@ Joe F.: deine Simulation finde ich sehr nett. Mit was für einem 
Programm hast du sie erstellt? Wofür ist Widerstand R2 gut?

@ Stefan Salewski:
Salewski, Stefan schrieb:
> Zuerst müsstest Du mal sagen, welche Lichtleistung bei welcher
> Wellenlänge auf die Photodiode fällt, damit man überhaupt abschätzen
> kann, was für ein Sigal/Rauschverhältnis überhaupt möglich ist.

2175 nm, Leistung ist unterschiedlich. Maximal vielleicht 1 mW. Ganz 
sicher bin ich mir aber nicht. Es stecken momentan einige Unsicherheiten 
im Aufbau.

Salewski, Stefan schrieb:
> Da sieht man
> dann oft schon einiges, etwa 50 Hz Störung vom Netz. Oder um 20 kHz von
> Leuchtstoffröhren im Labor. Oder womöglich mechanische Erschütterungen
> und vieles mehr.

Ich weiß nicht warum, aber an Umgebungslicht habe ich tatsächlich noch 
nicht gedacht :-D Ich werde mir wohl mal einen Langpassfilter dafür 
einbauen. Mechanische Schwingungen habe ich wie gesagt auch schon in 
Betracht gezogen. Ich werde das noch mal genauer betrachten.

Salewski, Stefan schrieb:
> Aber an Deiner
> Uni sollte es ja eigentlich jemanden geben, der Dir etwas helfen kann,
> wenn man den Aufbau direkt sieht ist es einfacher zu helfen.

Gibt es. Auch in meinem unmittelbaren Dunstkreis. Ich hab auch schon 
einiges von meinen Kollegen erfragt, aber ich benutze einfach gerne 
Foren, da ich beim Schreiben und Lesen mehr Zeit habe nachzudenken. Das 
hilft mir meist mehr.

@stefan schmitt:
kurze, knackige Antworten. Alles klar. Vielen Dank :-)

@Irep:
lrep schrieb:
> oder
> dass irgendwelche elektrische Störungen (nahe Netzkabel?) direkt in
> deinen Aufbau einkoppeln.

Was heißt hier nahe? Generell liegt dort viel Kabelsalat rum, von daher 
kann ich mir eine solche Störung gut vorstellen.

@Oleg:
Oleg A. schrieb:
> OPT101 Monolithic Photodiode and Single-Supply Transimpedance Amplifier

Nette Implementierung. Aber leider stimmt

Salewski, Stefan schrieb:
> Na ihm geht es wohl um den IR Bereich um 2um, da hilft ihm dein
> Vorschlag nicht. Aber im Prinzip richtig.

von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
> Benjamin K. schrieb:
> Den Rückkoppelwiderstand habe ich auf 10 kOhm gesetzt,
10 kOhm ??? Das ist für einen Transimpedanzverstärker keine 
Größenordnung.
Interessant wird das erst im Bereich von endlichen 10MOhm und darüber.
Bei 10kOhm macht noch nicht mal der fette Biasstrom von gut 50nA viel 
aus.

> wobei ich damit bei mir auf bis zu 2,5 V Ausgangsspannung komme.
Dann nimm halt 20kOhm, dann kommst du eben auf 5V.

> > Jetzt zu meinem Problem: Mein verstärktes Signal oszilliert/rauscht zu
> stark. Ungefähr um 5-10% des Gesamtsignals.
Also 150mV...250mV Störsignal?
Das ist sicher kein Rauschen, sondern eher ein grober Fehler in der 
Schaltung oder im Aufbau. Entweder der OPV schwingt oder du fängst dir 
ganz böse Störungen ein.
Setze mal einige nF... einieg 10nF parallel zu dem Rückkopplungs-R.

> Ein Teil davon könnte
> vielleicht auch mechanischer Natur sein. Heißt, dass meine PD-Aufhängung
> und Optik nicht stabil genug sind.
Was heißt den "nicht stabil"? Mechanische Schwingungen kann man doch 
vermeiden, zumindest bei Versuchsaufbau.

Was soll das ganze werden? Welche Randbedingungen gibt es sonst noch?

Wenn es eine halbwegs lineare Messung werden soll, würde ich dem OPV 
auch eine negative Spannung geben und damit auch die PD vorspannen.
Hier ein Beispiel (linkerTeil)
http://uwiatwerweisswas.schmusekaters.net/Uwi/ELEKTRONIK/Opto_Laser/Fotoverst%e4rker.PDF
Den Kram am Ausgang (R3, R4, C5) kannst du natürlich weglassen.
Gruß Öletronika

von Lurchi (Gast)


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De Bereich bis etwa 1 mW Strahlungsleistung ist eigentlich relativ 
einfach. Da wird in aller Regel das Schrotrauschen dominieren, auf einem 
relativ niedrigen Niveau. Den Level kann man aber relativ einfacher 
erreichen und deutlich besser geht es dann einfach nicht, bei der 
gegebenen Leistung bzw. Größe des Sensors. Die Frage ist ein wenig was 
man an unterer Grenzfrequenz braucht, bzw. wie viel Drift man verträgt.

10 K in der Rückkopplung kommt schon etwa hin, wenn der Fotostrom bei 
0.1 mA liegt. Über den Widerstand kann man die Empfindlichkeit 
einstellen. Der LM358 ist keine gute Wahl - der hat vergleichsweise viel 
rauschen. und Drift. Beim relativ hohen Strom darf es ggf. auch schon 
ein OP mit BJTs sein (z.B. LT1012). Für kleine Ströme nimmt man sonst 
eher JFET oder CMOS OPs.

Der Kondensator in der Rückkopplung ist ein muss. Grob vereinfacht wäre 
so viel Kapazität in der Rückkopplung wie der Detektor hat schon eine 
passende Größenordnung. Die Schwingung dürfte das Hauptproblem sein - 
mit Kapazität in der Rückkopplung geht selbst der LM358 nicht so 
schlecht.

So etwa wie Entkopplung der Versorgung muss einfach sein, zumindest bei 
OPs mit mehr als etwa 0.5 MHz GBW.

von lrep (Gast)


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Benjamin K. schrieb:
> Daher hatte ich mich
> entschieden meine Photodiode im Photovoltaikmodus mit einer einfachen
> Transimpedanzverstärkerschaltung wie hier
> 
(https://en.wikipedia.org/wiki/Transimpedance_amplifier#/media/File:TIA_simple.svg)
> zu verstärken. Die Schaltung habe ich so in allen möglichen Quellen
> gefunden.

Dieses Prinzipschaltbild reicht eben nicht.
Du solltest schon das posten, was du wirklich zusammengebraut hast, 
einschließlich der Nebenbedingungen, wie angeschlossene Kabel und Last, 
Details der Versorgung und möglichst auch Fotos des Aufbaus.

von lrep (Gast)


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U. M. schrieb:
> Wenn es eine halbwegs lineare Messung werden soll, würde ich dem OPV
> auch eine negative Spannung geben

Das darf nicht sein.
Die Schaltung würde dann zwar besser funktionieren, aber wenn die PD 
dann mal kein Licht bekäme, würden die Elkos kaputt gehen, von denen ein 
besonders höflicher Mensch geschrieben hat:

Joe F. schrieb:
> Was blubberst du?

von Stefan S. (mexakin)


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lrep schrieb:
> Joe F. schrieb:
>> Was blubberst du?
is mir zu unhöflich, baus auf und komm selber drauf, zuviele Theoretiker 
die denken in der Theorie funktioniert die Praxis ganz einfach :)


solder is my spice...

von Benjamin K. (quantumchaos)


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U. M. schrieb:
>> wobei ich damit bei mir auf bis zu 2,5 V Ausgangsspannung komme.
> Dann nimm halt 20kOhm, dann kommst du eben auf 5V.
Joa, ich habe ja geschrieben, dass das optimierungswürdig ist. Was 
anderes als den Widerstand verdoppeln meinte ich nun auch nicht. Ich 
habe es nur der Vollständigkeit halber geschrieben

U. M. schrieb:
> Also 150mV...250mV Störsignal?
Ok, hier muss ich mich revidieren. Ich hatte nur meinen Stream vor Augen 
als ich 5-10% geschrieben habe, aber nicht an die Skalierung meines 
Graphen gedacht. Ich habe es mir noch mal angeschaut. Es sind vielleicht 
20 mV.

U. M. schrieb:
> Was heißt den "nicht stabil"? Mechanische Schwingungen kann man doch
> vermeiden, zumindest bei Versuchsaufbau.
Es ist schon viel vermieden einfach dadurch, dass alles auf einem sehr 
guten schwingungsentkoppelten, optischen Tisch steht. Die Aufhängung der 
PD könnte allerdings etwas dümmlich konstruiert sein. Es könnte sein, 
dass der Beamsampler, der den zu detektierenden Teil meines Lichtes 
abzweigt nicht steif genug angebracht ist. Hier wäre jetzt wirklich ein 
Foto besser, um das zu zeigen. Aber ich habe gerade keine Kamera zur 
Hand...

U. M. schrieb:
> Was soll das ganze werden? Welche Randbedingungen gibt es sonst noch?
Also das Ganze soll zur Leistungskontrolle und Stabilisierung der 
Ausgangsleistung eines Lasers benutzt werden. Dafür habe ich einen Teil, 
der die Ausgangsleistung in diskreten ca. 1 mW-Schritten steuern kann. 
Die Leistung variiert dadurch zwischen wenigen mW und bis zu 2 W. mit 
einem Beamsampler spalte ich ein paar wenige Prozent der Leistung ab, 
schwäche die mit Filtern auf ein für die PD verträgliches Niveau ab und 
fokussiere mit einer Linse auf die aktive Fläche.
Aus meiner Sicht kann man die Randbedingungen dann in etwa so 
formulieren: Die PD muss Leistungen von nichts bis 1-2 mW (für den 
genauen Wert müsste ich tatsächlich alles noch mal charakterisieren) mit 
einer Auflösung von 1µW (um zu der Auflösung meiner Steuerung zu passen) 
messen können. Den Untergrund verursacht durch Umgebungslicht kann man 
wohl vernachlässigen. Das habe ich mir eben noch mal angeschaut. Das 
entspricht maximal 1 mV. Sollte das meine Auflösung irgendwann 
limitieren, kann ich das auch ohne Probleme noch filtern.
Reicht das an Randbedingungen? :)

U. M. schrieb:
> Wenn es eine halbwegs lineare Messung werden soll, würde ich dem OPV
> auch eine negative Spannung geben und damit auch die PD vorspannen.
> Hier ein Beispiel (linkerTeil)
> 
http://uwiatwerweisswas.schmusekaters.net/Uwi/ELEKTRONIK/Opto_Laser/Fotoverst%e4rker.PDF
> Den Kram am Ausgang (R3, R4, C5) kannst du natürlich weglassen.
> Gruß Öletronika
Also abgesehen von der Vorspannung sieht das ja wie eine Zusammenfassung 
von dem aus, was ich jetzt eh umsetzen wollte.

Lurchi schrieb:
> Der LM358 ist keine gute Wahl
Dachte ich mir. Das war eine Wahl gemäß dem Motto "War gerade da"

lrep schrieb:
> Du solltest schon das posten, was du wirklich zusammengebraut hast,
> einschließlich der Nebenbedingungen, wie angeschlossene Kabel und Last,
> Details der Versorgung und möglichst auch Fotos des Aufbaus.
Kann ich verstehen. Ich probiere jetzt mal mit den bisherigen Tips klar 
zu kommen und wenn ich scheitere, gebe ich mir noch mal mehr Mühe auch 
das drum herum zu präsentieren.

stefan s. schrieb:
> lrep schrieb:
>> Joe F. schrieb:
>>> Was blubberst du?
> is mir zu unhöflich, baus auf und komm selber drauf, zuviele Theoretiker
> die denken in der Theorie funktioniert die Praxis ganz einfach :)
Das war mit Sicherheit nicht höflich (und vor allem nicht von mir... ich 
hoffe das hast du realisiert). Da ich aber bei elektronischem 
Rätselraten hoffnungslos verloren bin und ich auch ungerne nur zu 
Testzwecken meine nicht gerade günstige PD in eine defekte Schaltung 
einsetzen möchte, wäre ich dir sehr verbunden, wenn du mich hier 
aufklären würdest :-)

Noch mal vielen Dank
Benni

von Stefan S. (mexakin)


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Benjamin K. schrieb:
>> Hier ein Beispiel (linkerTeil)
>>
> 
http://uwiatwerweisswas.schmusekaters.net/Uwi/ELEKTRONIK/Opto_Laser/Fotoverst%e4rker.PDF
>> Den Kram am Ausgang (R3, R4, C5) kannst du natürlich weglassen.

is mir schon klar dass das du nicht unhöflich warst, jetzt weiter in den 
Schaltungen.

Der gelinkte Schaltplan scheint mir sehr konfus, wieso noch ein Tantal 
zur Diode, wieso die vielen Cs im TIA, die wird real wohl so nicht oder 
bescheiden funktionieren, das tolle an analoger Technik ist ja, dass 
schon immer etwas passiert, selbst wenn man unmögliches aufbaut :)

Also grob würd ich an deiner Stellel so vorgehen:

2 stufiger Verstärker, im zweiten Teil nicht invertierend mit Poti im 
Verstärkerzweig ( nicht invertierend, weil der immer theoretisch 
unendlichen Eingangswiderstand hat, was deinem TIA ( erste Stufe) zugute 
kommt.

Erste Stufe erstmal ganz simpel ohne negative Vorspannung ( ich glaube, 
hab das jetzt nicht nachgeschlagen :) negative Vorspannung macht das 
Ding nicht unbedingt linearer, was es sicherlich tut ist die Schaltung 
verschnellern, weil man mit der negativen Spannung die parasitäre 
Kapazität der Photodiode verringert, genau deswegen ist mir auch der 
Tantal?!?!? komplett schleiherhaft in dem link)

Also zurück zum Text: einfachste Schaltungen, wenige Bauteile, testen ob 
schon was vernünftiges passiert, mehr Laserleistung, mehr Ausgangssignal 
und umgekehrt, dann mit dem Poti Verstärkungen einstellen und dann mal 
Offset anschauen, ob du auch wirklich von 0V auf 2V oder wo auch immer 
hin kommst, ggf kannst du das ja auch über dein µC und einfachste 
Regelung, eben Offset rausrechnen betreiben.

Immer so einfach wie möglich beginnen, haben unsere Vorfahren auch cniht 
anders gemacht.

von Joe F. (easylife)


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Benjamin K. schrieb:
> @ Joe F.: deine Simulation finde ich sehr nett. Mit was für einem
> Programm hast du sie erstellt? Wofür ist Widerstand R2 gut?

Das ist LTSpice.
Die Simulation der Photodiode wurde allerdings durch eine Stromquelle 
nachgebildet, die Diode wurde nach der Simulation eingezeichnet, damit 
der Schaltplan lesbar bleibt.
R2 und C3 bilden den 2. Tiefpass.
Die Filterung besteht aus 2 Stufen, einer aktiven am Op-Amp und einer 
passiven hinter dem Op-Amp.
Jeder Filter hat 6dB pro Oktave, durch das hintereinanderschalten von 2 
Filtern ergibt sich 12dB pro Oktave.

Wie "lrep" angemerkt hat, darf man für die Filter nur dann Elkos 
verwenden, wenn der Op-Amp nicht mit einer negativen Versorgungsspannung 
versorgt wird.
In diesem Fall könnte man Keramikkondensatoren verwenden, die haben 
allerdings einen sog. "Mikrofonieeffekt", d.h. die Schaltung darf dann 
nicht größeren Erschütterungen ausgeliefert sein.

Zu den berechtigten Einwänden, ich sei "mexakin" gegenüber nicht 
besonders höflich gewesen:
Ich habe nichts gegen berechtigte Kritik an Schaltungsvorschlägen. Nur 
muss diese auch begründet werden. Mexakin hingegen fällt (auch in 
anderen Beiträgen) vor allem durch pauschale und auch sachlich falsche 
Behauptungen auf, die genau dafür sorgen, dass der Threaderöffner 
verwirrt ist, und denkt es sei etwas an der Schaltung falsch.
Er hat, wie man an seinem letzten Beitrag sehen kann, auch nicht die 
geringste Ahnung, wie die analoge Schaltung überhaupt funktioniert, was 
die Kondensatoren dort bewirken, alles "analog voodoo Technik", aber 
trotzdem mal was wichtig klingendes raushauen...
Verstehe ich halt nicht, was das soll.


@Benjamin K.:
Baue den Tiefpass einfach mal ein, es sind ja nur ein paar zusätzliche 
Bauteile.
(Ein) Bypass-Kondensator(en) an der Op-Amp Versorgung sind/ist natürlich 
ebenfalls Pflicht.
Und dann guckst du mal, wie sich das Signal dadurch verbessert hat.

von Stefan S. (mexakin)


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Joe F. schrieb:
> Mexakin hingegen fällt (auch in
> anderen Beiträgen) vor allem durch pauschale und auch sachlich falsche
> Behauptungen auf, die genau dafür sorgen, dass der Threaderöffner

ich hab noch nie behauptet dass ich 100% davon überzeugt bin, also 
nochmal dein 10µ Elko im Rückkoppelzweig, glaubst du die Schaltung 
vberträgt den?

Ich behaupte nien, weil ein OpAmp keine kapazitive Last sehen will, und 
ich weiss dass in meinen ca 20 TIA Testschaltungen genau wegen solchen 
zu groß gewählten Rückkoppelkapazitäten Probleme aufgetreten sind...

Klar kann das an meinen schlechten Schaltungen liegen, ich behaupte nie 
Recht zu haben, aber was mir von vielen hier fehlt sind eben praktische 
Erläuterungen, Schaltungen simulieren und real vor sich haben ist halt 
gerade bei TIAs ein himmelweiter Unterschied.

So und jetzt darfst du mir erzählen wo du die Schaltung aufgebaut hast 
und ob sie das tut was sie soll.

Eigentlich dachte ich dass jeder der praktische Schaltungserfahrung hat, 
PCBs ICs OpAmps und soweiter, analog voodoo versteht, oder du gehörst zu 
den erlesen Kreis derjeniger dessen Boards schon beim ersten mal perfekt 
funktionien :)

von Joe F. (easylife)


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stefan s. schrieb:
> also
> nochmal dein 10µ Elko im Rückkoppelzweig, glaubst du die Schaltung
> vberträgt den?

ja.

stefan s. schrieb:
> Ich behaupte nien, weil ein OpAmp keine kapazitive Last sehen will

Eine pauschale Behauptung, die so nicht stimmt.

stefan s. schrieb:
> oder du gehörst zu
> den erlesen Kreis derjeniger dessen Boards schon beim ersten mal perfekt
> funktionien

Bei solch einfachen Schaltungen darf ich sagen: ja.

Was du meinst mit zu großen Lastkapazitäten ist etwas anderes.
a) verschiebt kapazitive Last am Ausgang den Phase-Margin, das hat aber 
nichts mit diesem Fall zu tun, das macht bei hohen Frequenzen Probleme.
b) verfälscht eine zu hohe (kapazitiv oder ohmsche) Belastung des 
Ausgangs das Ausgangssignal, wenn die geforderten Ströme höher sind, als 
das, was der Op-Amp liefern kann.
Das ist hier aber auch nicht der Fall, da der Strom, der in die 
kapazitiven Lasten am Ausgang fließen kann durch Widerstände auf <1mA 
begrenzt ist.

Darum meine Bitte: wenn du dir unsicher bist, wie eine Schaltung 
funktioniert, frage lieber nach, anstatt Sätze wie "aber 1000:1 dass die 
so nicht funktioniert, ich geb nen kleinen Tip..." rauszuhauen. Das 
ärgert einen.

von Henrik V. (henrik_v)


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Hier mal ein Text zu rauscharmen PD-Amps.
http://www.edn.com/Pdf/ViewPdf?contentItemId=4439779
Es muß ja nicht gleich die Schaltung mit diskretem FET aufgebaut werden, 
aber es werden die wichtigen Effekte und Designgrundlagen genannt.

Scheint so, als wäre es schon sinnvoll eine SAUBERE (Batterie?) +-18V 
Versorgung zu nehmen, einen Rf so zu wählen, dass der (rauscharme) OP 
10-15V ausgibt und man dann runterteilt.

Der große Rf ist bzgl. Rauschen unkritischer und man kann einen 
kleineren Cf wählen um den TP zu realisieren. Der TP muss ja nicht bei 
1Hz sein. Der AD darf ja auch noch was zu tun haben und dann wird in der 
Software geglättet.

Wenn Messungen gemacht werden, einfach mal in die Hände klatschen, 
Stichwort Mikrophonie des Aufbaus (optische wie auch Schaltung)

: Bearbeitet durch User
von lrep (Gast)


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Benjamin K. schrieb:
> Es ist schon viel vermieden einfach dadurch, dass alles auf einem sehr
> guten schwingungsentkoppelten, optischen Tisch steht. Die Aufhängung der
> PD könnte allerdings etwas dümmlich konstruiert sein. Es könnte sein,
> dass der Beamsampler, der den zu detektierenden Teil meines Lichtes
> abzweigt nicht steif genug angebracht ist.

Könntest du nicht einmal die PD unter Umgehung des optischen Aufbaus mit 
einer simplen IR-LED beleuchten um herauszubekommen, ob die Unruhe vom 
Licht (z.B. Speckles) oder von der Elektronik verursacht wird?
20% Intensitätsschwankung bei 1mW ist ja nicht gerade wenig, und weit 
jenseits dessen, was selbst die miesesten Opamps verursachen können.
Wenn es  sich herausstellt, dass die Optik ok ist, solltest du dir das 
Ausgangssignal mit einem Ozilloskop ansehen; vielleicht schwingt dein 
Opamp ja wegen fehlender Bypasskondensatoren oder anderer Fehler im 
Aufbau.

von Joe F. (easylife)


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Ich gehe schwer davon aus, dass irgendwo eine Kunstlichtlampe 
reinstrahlt, und das Störsignal im Bereich von 50/100 Hz ist.
Da hilft nur eines: Tiefpass

von Achim S. (Gast)


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stefan s. schrieb:
> nochmal dein 10µ Elko im Rückkoppelzweig, glaubst du die Schaltung
> vberträgt den?
>
> Ich behaupte nien, weil ein OpAmp keine kapazitive Last sehen will, und
> ich weiss dass in meinen ca 20 TIA Testschaltungen genau wegen solchen
> zu groß gewählten Rückkoppelkapazitäten Probleme aufgetreten sind...

den verträgt die Schaltung.

Eine große Kapazität vom Ausgang als Last gegen Masse reduziert zusammen 
mit dem Ausgangswiderstand des OPV dessen Phasemargin (-> 
Schwingneigung).

Diese große Kapazität in der Rückkopplung verbessert die Phasemargin des 
TIA, weil sie die Kapazität der Fotodiode kompensiert (die kann durchaus 
mal ein Grund sein, warum ein TIA schwingt). Der OPV muss in der Lage 
sein, die Photodiodenkapazität stabil zu treiben. Die 500pF der 
verwendeten Photodiode sind eine Menge. Wenn man hier mal testweise 1V 
Sperrspannung anlegen könnte macht es die Sache für den OPV wesentlich 
einfacher. Die Rückkoppelkapazität belastet den OPV nicht, kostet 
Bandbreite (was hier als Filterwirkung gewünscht ist) und reduziert den 
Noise-Gain (der bei höheren Frequenzen durch 1+C_Fotodiode/C_Rückkoppel 
gegeben ist).

Benjamin K. schrieb:
> Jetzt zu meinem Problem: Mein verstärktes Signal oszilliert/rauscht zu
> stark.

Kannst du uns nicht mal eine Oszimessung des Ausgangssignals zeigen, bei 
der man die Oszillation/das Rauschen zeitlich aufgelöst anschauen kann?

von Stefan S. (mexakin)


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Achim S. schrieb:
> Die Rückkoppelkapazität belastet den OPV nicht, kostet
> Bandbreite

Kostet Bandbreite stimmt auf jedenfall.

Also ich hatte hier schon TIAs aufgesezt die allerdings genau wegen zu 
hoher Rückkoppelkapazität, 100nF waren das, nicht mehr ordentlich 
gearbeitet haben, ich bin dazu auch öfters in Texas Foren unterwegs, 
habe auch schon mit Art Kay geredet, alle derselben Meinung, OpAmp wird 
belastet durch angeschlossene Kondensatoren, kann ich durch meine 
praktischen Aufbauten genauso bestätigen.

Ich kann das hier nie so gut einschätzen was ihr Leute alles schon 
funktionierend und verstandend aufgebaut und was ihr theoretisch 
verstanden habt, ich machs ganz einfach ich erzähl euch was ich 
aufgebaut hab und was daran gegangen und nicht gegangen ist und diese 
Erfahrung gebe ich weiter.

Und nochmal zu Frage der messbaren Schwingung, ob das eine Deckenleuchte 
doer so ist, muss ja diretk rauskommen, sobald abgedunkelt wird muss es 
weg sein, ansonsten sind natürlich die Freuquenzen immer gut zu wissen, 
und je nachdem kann man schon einfach ein RC Tiefpass, das sind 2 
Bauelemente hintendran klatschen, zB, 33k und 100nF, gibt ca 50 Hz TP, 
zum ersten Testen ganz ok

von Joe F. (easylife)


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stefan s. schrieb:
> und je nachdem kann man schon einfach ein RC Tiefpass, das sind 2
> Bauelemente hintendran klatschen, zB, 33k und 100nF, gibt ca 50 Hz TP,
> zum ersten Testen ganz ok

Das reicht eben nicht.
1 Tiefpass hat 6dB pro Oktave, 2 hintereinander schon 12.
Dein 33k/100n Tiefpass hat seine Grenzfrequenz bei 48Hz, das heisst 
aber, dass er 50 Hz mit lediglich -3dB dämpft = auf 70%.
Daher muss entweder der Filter wesentlich steiler sein (aufwändig), oder 
die Grenzfrequenz wesentlich tiefer liegen, um eine ordentliche Wirkung 
zu erzielen.
10k/10u sind hier schon richtig (2 TP hintereinander: ca. -60dB bei 50Hz 
= 0.1%)

: Bearbeitet durch User
von U. M. (oeletronika)


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> stefan s. schrieb:
> Der gelinkte Schaltplan scheint mir sehr konfus, wieso noch ein Tantal
> zur Diode, wieso die vielen Cs im TIA, die wird real wohl so nicht oder
> bescheiden funktionieren, das tolle an analoger Technik ist ja, dass
> schon immer etwas passiert, selbst wenn man unmögliches aufbaut :)
der Einschätzung von Joe F. gezüglich deiner Anmerkungen kann ich nur 
bestätigen:
Zitat:
Er hat, wie man an seinem letzten Beitrag sehen kann, auch nicht die
geringste Ahnung, wie die analoge Schaltung überhaupt funktioniert, was
die Kondensatoren dort bewirken, alles "analog voodoo Technik", aber
trotzdem mal was wichtig klingendes raushauen...

von N. B. (saint1234)


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Hallo Benjamin,

ich kann dir den AD8065 empfehlen...ist vlt etwas overkill für deine 
Anwendung!?

Der Elko im Feedback passt wunderbar. Das Stichwort ist Lead-Lag 
Compensation.

Wichtig für deine Schaltung ist zu wissen, wie groß die Kapazität der 
Photodiode (eventuell + Kabel?), die Eingangskapazität des OPVs und die 
Frequenz mit der du messen willst + das bereits gesagte.

Du kannst, wenn du dir bei der Verstärkung unsicher bist, einfach noch 
ein Poti in reihe zu deinem Feedbackwiderstand einlöten.

Kannst danach wie schon beschrieben einen Tiefpass 2.Ordnung einbauen, 
wobei sich bei zwei passiven RC-Gliedern das erste belastet wird. Nimm 
vlt einen aktiven Tiefpass, dazu gibt es genügend online Apps zum 
Auslegen der Bauteile. Kannst einfach einen dual Op Amp IC holen, dann 
haste noch gleich einen Impedanzwandler vor deinem ADC etc.

Gruß

: Bearbeitet durch User
von Lurchi (Gast)


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Der OP sieht die Kapazität der Diode und die Kapazität in der 
Rückkopplung als Last. Nicht jeder OP verträgt so das. Gerade rauscharme 
und damit oft schnelle Typen sind da öfter empfindlich.

Auch wenn OPs als stabil mit hoher kapazitiver Last beworben werden sind 
sie da nur gerade so nicht am schwingen. Ggf. also den 
Rückkoppelkondensator relativ klein wählen (so dass es noch nicht 
schwingt) oder ggf. auch einen Widerstand von z.B. 100 Ohm zwischen den 
Detektor und den OP schalten um die Kapazität für hohe Frequenzen zu 
entkopplen.

von Benjamin K. (quantumchaos)


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Hallo an alle,

erst mal vielen Dank für diesen zahlreichen und (wahrscheinlich) 
hochwertigen Input. Ich werde wahrscheinlich einige Zeit brauchen, um 
die Hinweise erst mal vernünftig zu verstehen und dann zu verarbeiten. 
Diese Verstärkerschaltung ist im Moment nur ein Nebenprojekt, daher kann 
ich dem nicht meine volle Aufmerksamkeit widmen und es wird somit etwas 
länger dauern. Unter Umständen werde ich hier und da noch mal wegen 
einiger Details nachfragen.

Eine Kleinigkeit jetzt schon an Joe F.:
Ich mag solche Simulationen ja. Selbst wenn man sie natürlich wirklich 
bezüglich realer Umsetzung mit Vorsicht genießen sollte. Jedenfalls 
schaue ich mir derzeit das LTSpice etwas genauer an. Den lehrbuchartigen 
Schwingkreis bekomme ich schon betrieben, aber die Umsetzung deiner 
vorgeschlagenen Schaltung hat einfach nicht das gleiche Ergebnis. Zwei 
mögliche Fehlerquellen sind:
1. ich habe keine Bibliothek, die den LM358 enthält und habe nur 
irgendeinen Ersatz genommen. Wo hast du den OPamp her?
2. Ich weiß nicht genau mit welchen Eigenschaften du die Stromquelle 
erstellt hast.

Gruß,
Benni

von Uwe Bonnes (Gast)


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beim Stabilisieren solltest Du auch die Temperturabhaengigkeit des 
Photodiodenstromes beachten...

von Joe F. (easylife)


Angehängte Dateien:

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Benjamin K. schrieb:
> 1. ich habe keine Bibliothek, die den LM358 enthält und habe nur
> irgendeinen Ersatz genommen. Wo hast du den OPamp her?

http://www.elektronik-bastelkeller.de/spicemodel.php

Du kannst aber auch den (rauscharmen, rail-to-rail) LT6015 nehmen.

> 2. Ich weiß nicht genau mit welchen Eigenschaften du die Stromquelle
> erstellt hast.

Siehe Anhang.
Ursprünglich hatte ich 2 Spannungsquellen in Serie (1V DC, 1V AC) mit 
einem 8K Widerstand. Ergibt auch 0..250uA.

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