Hallo liebes Forum, da ich mich in einem anderen Beitrag bereits für einen passenden Debugger entschieden hab (Atmel ICE), wollte ich hier nun gerne ein bisschen Unterstützung für die Wahl eines Funk Transreceivers ersuchen. Mein Vorhaben: -> Ein privates Lernprojekt (also so viel wie möglich selber programmieren und verstehen). Es sollen 2 uCs (ATMega 644pa) über jeweils ein SPI Transreceiver Funkmodul miteinander verbunden werden und kommunizieren können. Es soll also eine bidirektionale Verbindung hergestellt werden. Dabei sollen z.B. Befehle von uC1 an uC2 gesendet werden, woraufhin dieser z.B. eine Diode blinken lässt und einen Temperaturwert zurückschickt. Entfernung mind. 100m . Jetzt aber der Knackpunkt, HF-Technik kommt bei uns erst im 7. Semester und ich habe soweit noch nicht viel Erfahrung in dem Bereich. Daher würde ich mich freuen, wenn ihr mir ein Funkmodul von Pollin empfelen könntet,auf das ich meine Recherchen aufbauen kann was meine Ansprüche erfüllt. Es sollte dabei nicht zu teuer sein.Weiterhin wäre es sehr nett, wenn ihr mir Tipps gebt, worauf ich grob achten muss, damit alles legal bleibt. Mir fällt im Moment z.B. nur die Sendeleistung und Frequenz ein. Selbstverständlich würde ich mich selbst dann tiefer in die Materie einlesen. Aber ich möchte mein Ziel nicht aus den Augen verlieren! Es geht mir nämlich mehr um die Programmierung des uC etc. als die Kenntnis über alle Frequenzbänder, De-/Modulationstechniken usw. Gruß memtest
Eigentlich wäre irgendein möglichst intelligenter Funkmodul am besten für deine Anforderungen geeignet, also irgendwas, wo du möglichst wenig selbst in der Funkerei herumwerkeln müsstest. Leider sind derartige Teile nicht so ganz billig. Das Selbstlöten eines ATmega128RFA1 ist nun auch nicht so jedermanns Sache …
Marvin H. schrieb: > Mir fällt im Moment z.B. nur die Sendeleistung und Frequenz ein. Die Sendeleistung für SRD ist gar nicht spezifiziert. Entscheidend ist, was im Gewinnmaximum der Antenne passiert. Für die Einhaltung der Grenzwerte müssen Sender und Antenne gemeinsam betrachtet werden. http://www.funkmagazin.de/docs/srd2014.pdf
Marvin H. schrieb: > Entfernung mind. 100m . Falls du damit die Reichweite der Funkverbindung meinst - die hängt bei gegebener ERP stark von Empfängerempfindlichkeit, Geländebeschaffenheit (Stichwort "Fresnelzone") und den Empfangsantennen ab.
Hallo, Jörg W. schrieb: > Eigentlich wäre irgendein möglichst intelligenter Funkmodul am > besten Ja, darüber habe ich auch schon nachgedacht, leider spricht eben genau der Preis gegen diese Module. Daher habe ich mir überlegt, vielleicht mit etwas Unterstützung die günstigeren von Pollin in Betrieb zu nehmen. P.s. Vielen Dank für die Vermittlung an Axel. Leider ist dies aber ein Privatprojekt, dass ich auf den Vorlesungsinhalten selbst aufbauen möchte, weil es mich einfach interessiert. Wolfgang schrieb: > Für die Einhaltung der > Grenzwerte müssen Sender und Antenne gemeinsam betrachtet werden. > http://www.funkmagazin.de/docs/srd2014.pdf Genau das ist auch der Punkt, so eine Seite habe ich auf der Seite der Bundesnetzargentur ebenfalls entdecken können, aber leider war ich damit ein bisschen überfordert. Mike schrieb: > hängt bei > gegebener ERP stark von Empfängerempfindlichkeit, Geländebeschaffenheit > (Stichwort "Fresnelzone") und den Empfangsantennen Dass die Senderleistung und Empfängerempfindlichkeit dafür wichtig sind, konnte ich mir auch schon denken, wobei mir dafür definitiv die Einschätzungen der angegebenen Werte fehlt. Das mit der Fresnelzone, habe ich noch nie gehört, aber das was ich kurz dazu gelesen habe, finde ich sehr interessant!
Marvin H. schrieb: > P.s. Vielen Dank für die Vermittlung an Axel. Leider ist dies aber ein > Privatprojekt, dass ich auf den Vorlesungsinhalten selbst aufbauen > möchte, weil es mich einfach interessiert. Was heißt hier „leider“? Der Ingenieur hat keine Trennung von dienstlich und privat mehr. :) > Genau das ist auch der Punkt, so eine Seite habe ich auf der Seite der > Bundesnetzargentur ebenfalls entdecken können, aber leider war ich damit > ein bisschen überfordert. Nicht sehr tragisch. Die 10 mW ERP, die du bspw. auf 2,4 GHz benutzen kannst, bedeuten, dass du 10 mW HF (nach Abzug der Kabeldämpfung) an einen Dipol einspeisen darfst. Sofern du also keine bessere Antenne als einen Dipol benutzt (Richtantenne) und sofern dein Funkmodul nicht mehr als 10 mW HF liefern kann, ist diese Bedingung per se eingehalten. Schwieriger wird es auf 868 MHz, denn dort gibt es viele Teilbereiche mit teils unterschiedlichen Leistungsbeschränkungen und sonstigen Nutzungsbedingungen (Einschaltdauer-Beschränkung).
Jörg W. schrieb: > Was heißt hier „leider“? Der Ingenieur hat keine Trennung von > dienstlich und privat mehr. :) Ja, es ist schön wenn man sein Hobby zum Beruf machen kann, ich hoffe das mir das auch gelingen wird ;) Übrigens, Axel hat mir ein Hardwarepaket geschnürt, mit dem ich nun etwas herumexperimentieren kann. Es ist also kein Modul von Pollin o.ä. mehr notwendig und ich laufe auch nicht mehr Gefahr versehentlich Störsender in der Nachbarschaft zu werden. Ich melde mich nochmal, wenn das Paket da ist. @Jörg W. vielen Dank für die Vermittlung :D
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Marvin H. schrieb: > leider spricht eben genau der Preis gegen diese Module. Das verstehe ich nicht. Da gibts doch diverse schon für den Preis eines Mensa-Mittagessens, z.B. ebay 181643908981 oder eins der anderen weit verbreiteten Module von HopeRF.
Es ging genau um die Art von Modulen die du meinst, die gibt es ja bei Pollin ebenfalls für unter 5€. Bei denen ist es aber so, dass du dort viele Einstellungen treffen kannst, was die Frequenzwahl und Sendeleistung etc. betrifft, was meinen momentanen Wissensstand leider übersteigt. Und Funkmodule die speziell für Evaluationsboards sind, die also einfacher anzusteuern sind, kosten eben halt auch mal 30€ -stck .
Falls Axel dich noch nicht drauf hingewiesen haben sollte, für die Atmel-Funkchips pflegt er (zusammen mit ein paar anderen Leuten) sein µracoli-Paket: http://uracoli.nongnu.org/ Das sollte dir vieles von den Einstellungen der Transceiver abnehmen, sodass du dich auf die höheren Ebenen des Datenaustauschs konzentrieren kannst. Es sind auch einige Beispiele mit dabei.
Marvin H. schrieb: > Bei denen ist es aber so, dass du dort viele Einstellungen treffen > kannst, was die Frequenzwahl und Sendeleistung etc. betrifft, was meinen > momentanen Wissensstand leider übersteigt. Für ein Lernprojekt wäre das doch nicht das Schlimmste. Zum Glück wärest du nicht der erste, der die zusammen mit einem ATmega für Datenübertragung nutzen möchte. Alleine die Suche nach "Arduino+RFM12" liefert massenweise Treffer.
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