Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Suche dringend Quarz 102,4KHz


von Siegmar H. (Firma: privatanwender) (logiker_61)


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Hallo,

ich suche einen Quarz mit der Frequenz von 102,4kHz.

Evtl. hat jemand einen derartigen in der Bastelkiste liegen und schiebt 
ihn mehr oder weniger bloß von einer Ecke in die andere. Wenn verfügbar 
und nicht mehr benötigt, dann bitte Info an mich. DANKE.


Siegmar

von Wolfgang (Gast)


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Siegmar H. schrieb:
> Evtl. hat jemand einen derartigen in der Bastelkiste liegen und schiebt
> ihn mehr oder weniger bloß von einer Ecke in die andere.

Da müßtest du schon sehr großes Grlück haben. Mit der Frequenz liegst du 
weitab des Main Streams
http://www.digikey.de/product-search/de/crystals-and-oscillators/crystals/852333

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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10,240 MHz hingegen ist ein preiswert erhältlicher Wert. Diesen musst du 
dann nur noch durch 100 teilen.
http://www.segor.de/#Q%3DQ10%25252C24MHz-LP%26M%3D1

von Sven F. (sven0876)


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ich würds da mal probieren
http://www.andyquarz.de/quarze.html

von John D. (drake)


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Matthias S. schrieb:
> 10,240 MHz hingegen ist ein preiswert erhältlicher Wert. Diesen
> musst du
> dann nur noch durch 100 teilen.

Wär's nicht einfacher, einen 6,5536MHz-Quarz zu nehmen und durch 64 zu 
dividieren?

von Läufer (Gast)


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Kleiner Attiny?

von Marcel P. (Gast)


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Da es bei 102.4kHz wohl nicht einfach mit der Bastel-Kiste wird,
und die Herstellung bei einem Stück nicht günstig sein wird, präsentiere 
uns nicht deine Lösung, sondern das Problem zu der genannten Lösung. - 
Wofür brauchst du genau 102.4kHz?

von Siegmar H. (Firma: privatanwender) (logiker_61)


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Marcel P. schrieb:
> Wofür brauchst du genau 102.4kHz?

Hallo,

für die Reparatur bzw. Restauration einer Digitaluhr aus den siebzigern 
den des vorigen jahrhunderts.
Dort ist diese Quarzfrequenz als Basis eingesetzt, danach ein Teiler 
1024:1, ergibt 100Hz und folgend noch ein Teiler 100:1, ergibt 1Sek. 
Zeitbasis.

Was damals halt so und ich hatte (habe) noch die Hoffnug, dass irgendwo 
evtl. da was an Beständen "überlebt" hat.


Siegmar

von AuchMal (Gast)


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Denn nimm eine PLL und setz damit und einem Qaurz die Frequenz um, die 
du brauchst. In vielen uC sind solche PLL enthalten. Vielleicht ist 
deine Frage deshalp im uC Forum ?

mfg

von Peter D. (peda)


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Ich würde nen 10,24MHz Quarz nehmen mit 100:1 Teiler (74HC390).

von Harald W. (wilhelms)


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Siegmar H. schrieb:

> für die Reparatur bzw. Restauration einer Digitaluhr aus den siebzigern
> den des vorigen jahrhunderts.
> Dort ist diese Quarzfrequenz als Basis eingesetzt, danach ein Teiler
> 1024:1, ergibt 100Hz und folgend noch ein Teiler 100:1, ergibt 1Sek.
> Zeitbasis.

Nimm eine billige Quarz-Analoguhr,baue die Elektronik aus und
zapfe den 1s-Impuls an. Wer sagt Dir überhaupt, das der Quarz
kaputt ist?

von Earl S. (Gast)


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ist das diese Uhr?

http://www.fragjanzuerst.de/iz/UHR1.pdf

das sollte sich problemlos auf einen 32,768kHz Quarz umbauen lassen.

von Old P. (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Nimm eine billige Quarz-Analoguhr,baue die Elektronik aus und
> zapfe den 1s-Impuls an.

Dann kann er auch gleicht die Quarzanaloge hinbaumeln ;-)

> Wer sagt Dir überhaupt, das der Quarz
> kaputt ist?

Das frage ich mich auch. Wenn man da nicht drauf tritt, halten die doch 
ganze Jahrmillionen ;-)

Old-Papa

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hallo Siegmar,


> für die Reparatur bzw. Restauration einer Digitaluhr aus den siebzigern
> des vorigen jahrhunderts.
> Was damals halt

Riochtig, mein Vater hatte solche Quarze als "Pilotfilter" einer 
Sekundärgruppe (oder so) aus dem Schrottcontainer seines Fernmeldeamtes 
geklaubt, als die Fernmelderei die Trägerfrequenztechnik aufgegeben 
hatte.

Die Quarze waren in mindstens fingerlangen Glaskolben eingeschmolzene 
Biegeschwinger, und eingebaut in Einschüben von Telefunken und SEL. 
Einschübe einer Zeit vor dem 19"-System.

Von daher sind gute Chancen, dass manche Restexemplare dieser damaligen 
Massenware noch in der einen oder anderen Ecke eines fast vergessenen 
Kramkiste finden.

Aber weniger bei jungen Leuten, als bei denen, deren Hände und Augen zu 
zittrig geworden sind zum Löten.

Ciao
Wolfgang Horn

von W.S. (Gast)


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Old P. schrieb:
> Das frage ich mich auch. Wenn man da nicht drauf tritt, halten die doch
> ganze Jahrmillionen ;-)

Nee, tun sie nicht. Gewöhnlich eingehäuste Quarze sind stoß- und 
vibrationsempfindlich - im Gegensatz zu den meisten SMD-Quarzen.

Also ich sehe da nur 3 Lösungen:

1. Andy Fleischer fragen (http://andyquarz.de/)
2. den ganzen 1 Hz Generator rauswerfen und durch einen solchen mit 32 
kHz Uhrenquarz ersetzen
3. höherfrequenten Quarz und dazu passenden Cmos-Teiler davorsetzen

W.S.

von Siegmar H. (Firma: privatanwender) (logiker_61)


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Harald W. schrieb:
> Wer sagt Dir überhaupt, das der Quarz
> kaputt ist?


Hallo Harald W.,

der Quarz ist definitv defekt, nicht von Seiten der elektronischen 
Funktion, sondern mechanisch. Ein Anschlussdraht ist unmittelbar am 
Gehäuseaustritt weggegammelt, wodurch auch immer? Keine Möglichkeit 
irgendwie noch eine Verbindung dort anzulöten etc.


... und ja (Earl Sinclair) es handelt sich im Groben um diesen 
Bauvorschlag aus dem Funkamateur. Etwas modifiziert, was die 
Leiterplatten betrifft und die Bestückung der MOS-IC's ist ein Mix aus 
DDR und NSW-Exemplaren.


Die komplette Schaltung funktioniert, ich habe mittels Frequenzgenerator 
und einer kleinen Pegelwandlerstufe 102,4kHz auf den ersten Eingang der 
Teilerkette gelegt. Ein wenig nervig die Stellprozedur, die Taster waren 
ziemlich verdreckt, doch nach gründlicher Reinigung aber jetzt wieder 
ohne Probleme machbar.


Ja na klar, man könnte die Takterzeugung umbauen, z.Bsp. über die 
Netzfrequenz 100Hz einkoppeln und die Teilerkette erst ab dem 100:1 
Teiler verwenden. Ginge alles, wollte jedoch vorher die Möglichkeit 
ausnutzen, dass evtl. doch noch irgendwo ein Quarz mit dieser Frequenz 
verfügbar ist.


Man könnte aber auch das Ganze einstampfen und sich über den Weg des 
Elektronikrecyclings davon trennen.
Auf keinen Fall, denn da hat sich damals jemand richtig Mühe gemacht. 
Leider ist mir der Erbauer unbekannt, aber Hut ab für die damalige Zeit 
ein echtes Stück Arbeit. Die Leiterplatten sind im Übrigen noch aus 
Hartfaser-Basismaterial, die ehemaligen DDR-Bastler werden wissen, wovon 
ich jetzt rede.


Ich bleibe dran und vielleicht kommt ja noch eine positive Info in Bezug 
auf das gesuchte Bauteil.


Siegmar

von Günter R. (guenter-dl7la) Benutzerseite


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Hätte hier allenfalls einen Oszillator 102,4 kHz im üblichen 
DIL14-Metallgehäuse herumzuliegen (CDS-100T, Fabrikat NKC, vermutlich 5 
V). Ist natürlich leider nicht in der Frequnez beeinflussbar...

von hp-freund (Gast)


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Habe leider auch keinen mehr gefunden.
Vielleicht hat der was dabei:

http://www.fa-kleinanzeigen.de/index.php?a=2&b=3755

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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John D. schrieb:
> Wär's nicht einfacher, einen 6,5536MHz-Quarz zu nehmen und durch 64 zu
> dividieren?

Jo, logo. Kanste mal sehen... Ich hatte halt nur die 102,4kHz gesehen 
und gar nicht gross gerechnet.

von Harald W. (wilhelms)


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Siegmar H. schrieb:

> Man könnte aber auch das Ganze einstampfen und sich über den Weg des
> Elektronikrecyclings davon trennen.

Eigentlich restauriert man sowas ja,
weil einem das Design gefällt. Ich finde,
leichte Modifikationen des Innenlebens
sollten da erlaubt sein.

von ul5255 (Gast)


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Oppermann Elektronik hat 103,955kHz, der Fehler ist evtl. akzeptabel?

http://www.oppermann-electronic.de/html/quarze.html

von M.N. (Gast)


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ul5255 schrieb:
> Oppermann Elektronik hat 103,955kHz, der Fehler ist evtl.
> akzeptabel?


Nein, das sind 1,5% entspr. 22 Minuten pro Tag

von pegel (Gast)


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Was passiert eigentlich wenn man den vorhandenen Quarz aus seinem Glas 
befreit, neue Drähte anlötet und das dann in ein Glasröhrchen ohne 
Vakuum wieder einsetzt?

von MWS (Gast)


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Siegmar H. schrieb:
> Keine Möglichkeit
> irgendwie noch eine Verbindung dort anzulöten etc.

Per Laserschweißen geht einiges, frag mal ein Dentallabor in Deiner 
Nähe. Und stell' ein Bild des defekten Teils/des beschädigten 
Anschlusses hier ein.

von pegel (Gast)


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Man könnte vielleicht auch schleifen bis der Kontakt blank ist und dann 
mit Pogopins kontaktieren.

von Georg G. (df2au)


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pegel schrieb:
> Pogopins

Oder mit Woodschem Metall "löten". Die Wärmebelastung sollte der 
Glaskörper aushalten. Notfalls mit Leitkleber einen Draht kontaktieren 
und dann mit einem Tropfen Epoxid fixieren. Möglichkeiten gibt es viele.

von lrep (Gast)


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pegel schrieb:
> Was passiert eigentlich wenn man den vorhandenen Quarz aus seinem Glas
> befreit, neue Drähte anlötet und das dann in ein Glasröhrchen ohne
> Vakuum wieder einsetzt?

Dann sinkt vor allem, wegen der Abstrahlung von Ultraschall, die 
Schwingkreisgüte gewaltig ab.
Darunter leidet die Frequenzkonstanz, und evtl. schwingt die 
Oszillatorschaltung übrhaupt nicht mehr, weil die sehr schwache 
Rückkopplung nicht ausreicht, um die erhöhte Dämpfung zu kompensieren.

Sollte man also nicht machen.

von lrep (Gast)


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Am besten eine der angesprochenen Lösungen mit anderer Quarzfrequenz 
einbauen, damit die Uhr wieder läuft, und  weiter nach dem Originalquarz 
suchen.
Wenn der gefunden ist, kann man die Zusatzschaltung entsorgen.

von Earl S. (Gast)


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http://www.fragjanzuerst.de/iz/UHR1.pdf

den Frequenzteiler kann man in dieser Schaltung leicht an einen 
32,786kHz Quarz anpassen. Man muss nur den Eingang von FF15 mit den 
Ausgang von FF12 verbinden, anstatt mit dem Ausgang von G6.
Ich weiß allerdings nicht, ob die Oszillatorschaltung mit einem 
Uhrenquarz funktioniert, könnte man aber einfach mal ausprobieren.

von Harald W. (wilhelms)


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Earl S. schrieb:

> Ich weiß allerdings nicht, ob die Oszillatorschaltung mit einem
> Uhrenquarz funktioniert, könnte man aber einfach mal ausprobieren.

Ja, man sollte immer daran denken, das Quarz nicht gleich Quarz
ist, auch wenn die gleiche Frequenz draufsteht. Moderne Uhren-
quarze vertragen wesentlich weniger Leistung als die alten im
"Riesengehäuse".

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