Heute in den 7Uhr Nachrichten haben sie angekündigt, dass 720KHz morgen angeschaltet wird. Noch vor einem Monat durfte ich einem Jugendlichen dabei helfen einen Detektor für ein Schulprojekt zu bauen. Damit ist es dann auch vorbei. Sehr ärgerlich. OXI
Bin selbst Funkamateur, hab schon einige Detektorradios und Audions aufgebaut. Auch mit 8 .. 10 Klässlern. Faszinierend, wie man mit 2 aktiven Bauteilen Abends 40 Sender hören kann. Denke gerne zurück, wie meine Mutter das Essen gekocht hat und immer Mittelwelle lief. Schmalbandige Musik. Aber die Zeiten sind eben rum. Heute läuft bei mir den ganzen Tag Webradio (Ausland). Bis auf wenige "Romantiker" hört keiner mehr 720kHz. Früher hatte jeder Junge ein tolles Taschenmesser in der Hosentasche. Heute sind die Jungx und Mädelz vom Smartphone fasziniert. So is das. Nicht schlechter - nicht besser. Die Welt dreht sich.
OXI T. schrieb: > dass 720KHz morgen angeschaltet wird. Ende des Jahres folgt dann auch die Abschaltung von Deutschlandradio auf MW. http://www.radioszene.de/55530/2015-stirbt-die-mittelwelle.html
Da Mittelwelle eher "unruhiger Gleichstrom" ist kann man sich mit wenigen Mitteln einen eigenen "Sender" basteln in diesen das Signal von UKW oder WEB einspielen ;-) Reichweite muss ja nur ein paar Meter betragen, das geht schon. Andererseits finde ich das auch schade, mit Detektoren auf Mittelwelle fing ich Anfang der 60er Jahre auch an. Old-Papa
Weiss jemand zufällig, ob geplant ist, die freiwerdenden Frequenzen für etwas anderes zu verwenden?
Old P. schrieb: > Andererseits finde ich das auch schade, mit Detektoren auf Mittelwelle > fing ich Anfang der 60er Jahre auch an. > Hatte man noch einen zweiten Radio mit Ferr. Antenne konnte man mit diesem den Empfang des einen verbessern (einfach passend abstimmen (ohne Strom)). Kurt
Klaus schrieb: > Weiss jemand zufällig, ob geplant ist, die freiwerdenden Frequenzen für > etwas anderes zu verwenden? PLC, Dimmer, Wechselrichter, HV-Überlandleitungen ...
Amateurfunker schrieb: > PLC, Dimmer, Wechselrichter, HV-Überlandleitungen ... Diese Kandidaten sind eher an den Kurzwellenbändern interessiert ;-) VDSL(2) nicht zu vergessen...
Klaus schrieb: > Weiss jemand zufällig, ob geplant ist, die freiwerdenden Frequenzen für > etwas anderes zu verwenden? Falls ja: Da müssten dann aber erst noch die stehengebliebenen Stehwellen weggeräumt werden. Kurt
Nicht alles war früher schlechter. AM-Frequenzen, wie z.B. 153 kHz, 549 kHz, 1539 kHz waren (wenigstens nachts) in weiten Teilen Europas empfangbar.- Der durch die sukzessive Abschaltung dieser Wellen eingesparte Strom wurde von Anfang an offenbar gnadenlos dazu verwendet, um uns mit immer mehr gleichgeschalteten Dudel-Müllsendern, wie "Antenne XYZ", "Funk Für Hirnlose", "Radio Pro Regierung", "Funk für Norddeppen" uvm. zu "beglücken"...
Amateurfunker schrieb: > Klaus schrieb: >> Weiss jemand zufällig, ob geplant ist, die freiwerdenden Frequenzen für >> etwas anderes zu verwenden? > > PLC, Dimmer, Wechselrichter, HV-Überlandleitungen ... Witzig. Wirklich! Du hast natürlich nicht unrecht. Allerdings dachte ich nicht an zivilisatorische Überroller - irgendwelche "Das haben wir nicht kommen sehen"-Planungen. :-) Nach dem Frequenznutzungsplan ist da ja immer noch Ton-Rundfunk vorgesehen. Und ich dachte DRM ist so gut wie erledigt? Siehe: http://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Unternehmen_Institutionen/Frequenzen/Frequenznutzungsplan.pdf?__blob=publicationFile&v=6 28 Eintrag: 28001 Stand: Januar 2014 Frequenzbereich: 526,5 - 1606,5 kHz Nutzungsbestimmung(en): 2 5 6 Funkdienst: RUNDFUNKDIENST Nutzung: ziv Frequenznutzung: Ton-Rundfunk (TK) Frequenzteilbereich(e): 526,5 - 1606,5 kHz Frequenznutzungsbedingungen: Übertragung von Ton- und Datensignalen in analoger Modulation oder in digitaler Modulation nach dem DRM-Standard. Die Übertragung von Rundfunk hat Vorrang vor der Übertragung sonstiger Inhalte. Kanalbandbreite: 9 kHz Kanalraster: 9 kHz
Nur falls sich jemand fragt, wie ich darauf komme das DRM erledigt ist: http://www.radioszene.de/55530/2015-stirbt-die-mittelwelle.html Der Abschnitt beginnend mit: "Besonders bemerkenswert ist die Abschaltung der Mittel- und Langwellensender des Deutschlandradios, ..."
Old P. schrieb: > kann man sich mit > wenigen Mitteln einen eigenen "Sender" basteln Beim Fernsehen ist man ja mit "Settopboxen" groß geworden. Da fällt das nicht so schwer. Man kann auch den Phono-Eingang nutzen, so vorhanden. Beim TV verwendet man ja auch lieber den BAS-Eingang, wenn einer vorhanden ist. Für Rückgekoppelte Audione ohne Vorstufe geht es auch sehr einfach mit einem "umgedrehten Detektor": http://www.radiomuseum.org/forum/einfachst_modulator.html http://www.vintage-radio.net/forum/showthread.php?t=9576 http://www.vintage-radio.net/forum/attachment.php?attachmentid=4231&d=1150723286 OXI
[offtopic] Es muss gespart werden, koste es, was es wolle... Die MW-Ketten kosteten einerseits natürlich, andererseits muss man einsehen, dass die 15% Steuererhöhung auf die Mediengebühren AKA Haushaltsgebühr (anfangs gerne auch Fernsehentgelt für Blinde etc.) - die sich die Intendanten nicht ganz selbstlos genehmigt haben, denn daraus werden ja auch die Pensionsleistungen der Angestellen der Rundfunkanstalten finanziert - was beim heutigen Zinsniveau halt nicht reicht. DRM: Das ist die Strafe für 'early adopter', so wie DAB über Satellit. Meine Tests mit einem NOXON-Stick mit DAB+ gehen auch nur zu Hause mit guter Antenne. Immerhin bekommt man Stereo in MP3-Qualität mit 72 kSps. Der Test mit Laptop im Auto steht noch aus. DRM geht auf dem Labortisch für MW bei gutem S/N, sagen wir mal >20 dB (S+N)/N. Was wohl nicht berücksichtigt wurde, ist, dass selektives Fading nicht nur auf KW normal ist. Das Problem ist, da stimme ich allen zu, nicht die Technik, sondern die sog 'Inhalte' AKA 'leere Mengen'
> "2015 stirbt die Mittelwelle" Das stimmt so nicht ganz, die öffentlich rechtlichen räumen das Feld, es wird aber kleine lokale Sender geben. Inwiefern sie die Lücken füllen, muss man abwarten. > Es muss gespart werden, koste es, was es wolle... Das ist halt die Frage. Vermutlich wird kaum gespaart, sondern es entstehen mehr Kanäle mit geringerer Reichweite. Sehr geringer, denn bei mir kommt mit der dem DAB-Stick beigefügten Antenne kein einziger Sender rein im Gegensatz zu UKW. In Südost-Asien sind die MW- und KW-Bänder brechend voll, der einzige westliche Sender BBC worldwide war jedoch kaum zu empfangen. Afrika ist wegen der Fläche mit wenigen großen Stationen leichter erreichbar. Bezüglich DAB+ werde ich erstmal abwarten, wahrscheinlich kommt jemand auf die Idee, alle paar Jahre das Format zu wechseln wie beim TV.
B e r n d W. schrieb: >> "2015 stirbt die Mittelwelle" > > Das stimmt so nicht ganz, die öffentlich rechtlichen räumen das Feld, es > wird aber kleine lokale Sender geben. Inwiefern sie die Lücken füllen, > muss man abwarten. Das glaube ich weniger (leider) Kommerzielle Sender sind auf Einschaltquoten angewiesen und die erzielt man nun mal fast ausschließlich in UKW. Ein paar User würden bei MW dazu kommen, doch für MW müssten zusätzliche Kosten veranschlagt werden. Mal ganz ehrlich: Wer hört heute tagsüber als "Tonberieselung" noch MW? Ich selbst ja auch ganz selten, eher noch KW aus Interessegründen. Nur wenn ich mal wieder ein historisches Radio aufarbeite teste ich natürlich auch auf Mittelwelle. Old-Papa
Dem Vernehmen nach sollte ja dieses Jahr schon mit der Abschaltung von UKW begonnen werden. Ich versuche mir gerade die Reaktionen der Autobesitzer 'mit veralteter Hardware' vorzustellen. Aber nach der Einführung flächendeckenden WLANs könnte man natürlich auch die Benutzer auf ihre Schmartföhne mit Streaming verweisen und auf UKW verzichten. Vorteil: Man weiß, wer was hört, und kann zielgerichtet arbeiten. DVBT-2 wird so auch überflüssig, noch mehr sparen... Das größte Manko ist aber evolutionsbedingt: Wieso hat der Mensch zwei Ohren, kann aber nur einen Audio-Stream verwalten? Links die Werbung des Satan-Marktes, rechts die des mediokren Marktes, das wär's doch ;-)
Old P. schrieb: > B e r n d W. schrieb: >>> "2015 stirbt die Mittelwelle" >> >> Das stimmt so nicht ganz, die öffentlich rechtlichen räumen das Feld, es >> wird aber kleine lokale Sender geben. Inwiefern sie die Lücken füllen, >> muss man abwarten. > > Das glaube ich weniger (leider) Zumindest im falle der Kurzwelle gibt es bereits "Spezialsender" wie DARC-Radio. Ausserdem kann so jeder (der es möchte) sein eigenes Programm senden, was auf UKW auf die schnelle nicht gienge. z.b. Hier : (Bitte nicht erschrecken) http://www.channel292.de/ Solche "Anbieter" können sich nun auch auf Mittelwelle ausbreiten.
Matze schrieb: > was auf UKW auf die schnelle nicht gienge ? ebay 252005351122 ;-)
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Mit diesen Transmitter wird man in NRW nicht weit kommen! Denn da sind alle 4 Frequenzen bereits Belegt.
ist doch prima, dann kann man viel besser sehen, wie die eigenen Aussendungen funktionieren, wenn da nicht so viele Rudfunksender rumnerven.
Jetzt läuft der Abspann... Umstieg auf DAB+, der sender wird um 02:00 abgeschaltet. (in Endlosschleife) Das letzte Lied war "Brothers in Arms" Ist hier in Ulm aber nur (sehr) verrauscht emfangbar.
Habe bis gestern Abend gehört. Heute früh war er weg. Und Varufakis auch. Eben im Netz gefunden: https://www.youtube.com/watch?v=Z-K_Ph_BWfk Haben die während der Nachrichten einfach abgeschaltet.
Hallo es ist ja nicht "nur" das die MW (und LW) mit ihren einzigartigen, wenn auch teilweise problematischen Eigenschaften nicht mehr genutzt (werden) wird. Zumindest bis kurz vor beginn des Untergangs der MW Nutzung (Programmumstellung der Schweizer MW 1566kHz auf ein Brechreiz erregende Pendant zum WDR4 Programm) war der LW und MW Bereich nahezu 100% mit hochwertigen Radioprogrammen belegt. Nach der Programmänderung nicht nur in der Schweiz ging es ja sehr schnell weiter bergab mit der LW und MW - Leistungsreduzierung - Abschaltung. Da war (ist noch) Deutschland mit seinen DLF und DLRB Programmen und der recht langen nutzung von LW und MW mit nennenswerten Leistungen fast vorbildlich zu nennen. Was (hoffentlich) bleibt ist BBC4 auf 198 KHz : -Programminhalt -Sendeleistungen -Antennenanlagen -technische Reichweite AM Rundfunk wie zu seinen besten Zeiten... Radiofreund
OXI T. schrieb: > Beim Fernsehen ist man ja mit "Settopboxen" groß geworden. > Da fällt das nicht so schwer. Nur Jungspunde sind mit Settopboxen groß geworden. Wir Älteren sind mit Fernseher in Form von Komplettgeräten groß geworden. Ein Kasten, alles drin. Zwei Anschlüsse: Antenne und Strom. Kein Kabelsalat, keine 20 Fernbedienungen Viele von uns haben beim Aufkommen von Settopboxen einfach so lange gewartet, bis die Hersteller ihren Arsch hochbekommen hatten und eingebaute Digitaltuner anboten. Irgendwann sogar für alles (Analog, DVB-T/C/S/S2). Aktuell wiederholt sich das Spiel in Kleinen. DVB-T soll ja bis 2017 abgeschaltet werden. Doch noch immer verkloppt der Handel hauptsächlich Geräte, die DVB-T und nicht DVB-T2 können. Da will jemand ab 2017 ein kleines Geschäft mit dusseligen DVB-T2 Settopboxen machen. > Man kann auch den Phono-Eingang nutzen, so vorhanden. > Beim TV verwendet man ja auch lieber den BAS-Eingang, > wenn einer vorhanden ist. Nein, den Antenneneingang, dann darüber kommt beim Fernsehen das Fernsehen in den Fernseher herein ...
Hier ( bei Hannover ) wurde im Januar auch bereits die NDR Info Mittelwelle abgeschaltet. Da gab es von den Funkamateuren sogar eine symbolische Kranzniederlegung am Sendergebäude.
Jay schrieb: > Aktuell wiederholt sich das Spiel in Kleinen. DVB-T soll ja bis 2017 > abgeschaltet werden. Doch noch immer verkloppt der Handel hauptsächlich > Geräte, die DVB-T und nicht DVB-T2 können. Da will jemand ab 2017 ein > kleines Geschäft mit dusseligen DVB-T2 Settopboxen machen. Ja, das kotzt mich maximal an. :-( Kaum hat man die Leute an etwas gewöhnt, wird schon wieder massenhaft brauchbare Technik ohne Not zu unbrauchbarer und die Menschen genötigt, sich dem nächsten Standard anzupassen. Kostet ja Alles nichts... Aber die GEZ abpressen -da sind sie groß drin. MfG Paul
Also ich bin mit 6 Fernsehsendern groß geworden bzw. "klein" geblieben... Da waren ARD ZDF WDR & Holland1 und Holland2 sowie (falls man das TON-ZF Modul hatte auch mit Ton) BFBS. In der Werkstatt meines Lehrbetriebes (Radio & Fernsehtechniker) hörte ich immer BFBS beim Arbeiten. Achja, Testbilder gab es auch noch! Das erste Sat Analog Programm über Molonia mit 6 Kanälen und Zirkular Polarisation das wir in unserem Betrieb zum Empfang Aufbauten und von mir sehr geliebt wurde war: Musk-Box (gesendet wurden 5 Std. Musikvideos gefolgt von einem Trailer für Musik Box für ca. 15min. danach fing das Programm von vorne an und die Videos wurden wiederholt). Damals (TM) habe ich extra einen VCR1702 scharf gemacht um z.B. Kate Bush Aufzunehmen...... das war 1984. Heute heißt dieser Sender MTV. Zurück zur KW: Habe gerade ein Röhren Audion gebaut und die letzten zwei Nächte im freien während unseres Sommer Fielddays das "Wunderding" an einer Langdrahtantenne betrieben. Es gibt so viele Auslandssendungen in deutscher Sprache (Chinesen, Koreaner, Rumänen usw.) ich war Überrascht. Nur wir schalten alles ab! 73
jetzt mal Butter bei die Fische: Wer will denn heute überhaupt noch solch ein Geräuschkonglomerat hören, wie man es auf AM hat? wenn Du 'ne GewitterFront im Umkreis von 500Km hast (Im Sommer also quasi immer), ist es vorbei ist ja schon mal Schluss mit Verständlichkeit. Dann nervt jeder "Pi55Bubi" mit seinem Motorroller rum, der durch Eigenbastelei nicht mehr vernünftig entstört ist. Dann nerven immer mehr mistige Schaltnetzteile rum, die dir den ganzen Bereich sowas von dichtmatschen, dass man auch nix mehr versteht. wer will sich das denn heute noch antun? Und im gleichen Atemzug mokiert man sich über die viel zu flach klingende mp3 mit 128kbps. Im Vergleich zu AM ist das doch noch 'ne Wohltat!
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Jay schrieb: > Nur Jungspunde sind mit Settopboxen groß geworden. Wir Älteren sind mit > Fernseher in Form von Komplettgeräten groß geworden. Ein Kasten, alles > drin. Zwei Anschlüsse: Antenne und Strom. Kein Kabelsalat, keine 20 > Fernbedienungen Dann bist auch Du ein Jungspund. In meiner Jugend(tm) hatten Fernsehgeräte mindestens drei Anschlüsse: VHF-Antenne, UHF-Antenne, Strom. Ggf. kam noch der Anschluss für die kabelgebundene(!) Fernbedienung hinzu.
Nicht jeder lebt in der Stadt und hat Zugang zur Datenautobahn. So manch einer (ich auch) verbringt viel Zeit im Ausland (nein, kein Urlaub) Da kommt es dir nicht auf die Qualität sondern auf den Inhalt an.
☞ J-A von der H. schrieb: > Wer will denn heute überhaupt noch solch ein Geräuschkonglomerat hören, > wie man es auf AM hat? Ich. ☞ J-A von der H. schrieb: > wer will sich das denn heute noch antun? Ich. Ich möchte bei "Großereignissen" gewarnt werden können. Dann gibt es kein Internet und kein Nichts mehr. Einen LW-Sender könnte man mit einem Taschenradio immer noch empfangen. MfG Paul
OXI T. schrieb: > dass 720KHz morgen angeschaltet wird. Und was ist an dieser Nachricht so interessant?
Paul B. schrieb: > Ich möchte bei "Großereignissen" gewarnt werden können. Du bist halt einfach nicht auf dem Stand der Zeit. Das geht doch heute alles über Facebook und Twitter :-( (In dem Beitrag ist Sarkasmus o.Ä. enthalten)
Paul B. schrieb: > ☞ J-A von der H. schrieb: >> Wer will denn heute überhaupt noch solch ein Geräuschkonglomerat hören, >> wie man es auf AM hat? > > Ich. > > ☞ J-A von der H. schrieb: >> wer will sich das denn heute noch antun? > > Ich. > > Ich möchte bei "Großereignissen" gewarnt werden können. Dann gibt es > kein Internet und kein Nichts mehr. Einen LW-Sender könnte man mit einem > Taschenradio immer noch empfangen. > > MfG Paul Sprichst Du dabei von einem Atomkrieg? hast Du wirklich vor in der Zeit danach überleben zu wollen? btw es gibt auch FM-Empfangstechnik mit Röhren.
>> Ich möchte bei "Großereignissen" gewarnt werden können. Dann gibt es >> kein Internet und kein Nichts mehr. Einen LW-Sender könnte man mit einem >> Taschenradio immer noch empfangen. >> >> MfG Paul ☞ J-A von der H. schrieb: > Sprichst Du dabei von einem Atomkrieg? Ja, zum Beispiel. > > hast Du wirklich vor in der Zeit danach überleben zu wollen? Das ist nicht die Frage, ob ich das will, sondern, ob das Überleben eintritt. > btw es gibt auch FM-Empfangstechnik mit Röhren. FM ist technisch komplizierter als AM. Ein AM-Sender für den Fall der Fälle bereitzuhalten, wäre m.E. nicht zu viel verlangt. Statt dessen könnte man z.B. auf Einen der x WDR-Regionalsender verzichten. MfG Paul
☞ J-A von der H. schrieb: > Im Vergleich zu AM ist das doch noch 'ne Wohltat! Um das deutlich zu machen, sei gesagt, dass die "Freunde der Langwelle, Mittelwelle und Kurzwelle" kein Interesse an der Klangqualität haben ( ! ). Es geht hier um die interessanten Ausbreitungsbedingungen ( welchen Sender kann ich wann von wo hören ). Es gibt tatsächlich Leute, für die das ein spannender Teil eines Hobbys ist. für manche sogar ein komplettes Hobby. Setz Dich doch mal mit einem Glas Rotwein in den Garten ( wer in der Stadt wohnt kann auch mal aufs Land fahren ) und horche mit einem schönen analogen selbstgebasteltem MW Empfänger abends über die Frequenzen. Im Geiste reitest Du auf den Funkwellen in Ferne Länder, oder Fragst Dich, wie Das Studio wohl aussieht, in dem der Moderator in Malaysia gerade sitzt... So gehts mir jedenfalls, und da ist es sowas von egal, welche "besseren" Technologien es inzwischen gibt.
Das als Hobby zu betrachten kann ich ja noch verstehen, aber was das mit dem Überleben nach einem Atomschlag zu tun haben soll, muss man mir erklären. Davor gewarnt werden kann ich noch mit Technik, die auf µC-Basis arbeitet. was danach kommt, kann einem bestimmt so ziemlich egal sein. Dann gibt es keine nennenswerten Nachrichten mehr. Und das ist eben doch auch eine Frage ob man das Ergebnis danach überleben will. Glaubst wohl an ein lebenswertes Leben danach, wa'?
☞ J-A von der H. schrieb: > aber was das mit dem Überleben nach einem Atomschlag zu tun haben soll, > muss man mir erklären. Der ist auch Unsinn, aber es gibt Katastrophen, die nicht solche Ausmaße erreichen, nach denen es dennoch einer Möglichkeit Bedarf, die Leute zu informieren. Da sind nun einmal weit reichende Sender (damit potenziell weit weg vom Katastrophengebiet und folglich nicht selbst betroffen) u. U. die einzige Chance. Besonders Szenarien, in denen die Versorgung mit Elektroenergie großflächig ausfällt, sind in dieser Hinsicht kritisch. Rundfunkempfänger funktionieren seit einigen Jahrzehnten in solchen Fällen durchaus autonom, sofern man noch ein paar Batterien übrig hat. Bei Handys wird es schon schwieriger, gerade bei deren modernen Varianten ist oft schon nach 24 h Schluss mit lustig, und die Versorgung des Netzbetreibers kannst du in so einem Fall komplett vergessen. Kein Betreiber könnte es wirtschaftlich stemmen, an jeder Mobilfunk-Basisstation ein Notstromaggregat betriebsbereit zu halten. Früher™ hatten Mittelwellensender sogar Notstromaggregate, mit denen sie 2 Wochen autonom laufen konnten. Will heute sicher niemand mehr bezahlen, aber selbst ohne, s. o., dank ihrer vergleichsweise hohen Reichweite steigt die Chance, dass sie im Falle einer Katastrophe von selbiger nicht betroffen sind und daher zur Verbreitung von Informationen noch nutzbar bleiben.
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Kurz ein bisschen weiter ab vom Thema: Vor einiger Zeit gab es über die Feuerwehrsirenen einen heulenden Dauerton ('Luftalarm'). Also habe ich Fernseher und Radio eingeschaltet, um zu sehen, ob irgendwas ist. Da auf keinem Sender etwas gemeldet wurde und im Internet auch nichts zu finden war, habe ich mir gedacht, dass es wohl nur eine Übung war. Es gab auch später keine Meldungen mehr, also wohl Fehlalarm. Trotzdem habe ich mir später die Frage gestellt, auf welchen Sendern weitere Informationen im Ernstfall verbreitet werden. Auf allen Sendern, auf den öffentlich-rechtlichen, nur auf den Regionalsendern oder gibt es da spezielle Sender? Es bringt ja nichts, wenn man einen Sender verfolgt, die Meldung aber nur alle zehn Minuten auf einem anderen Sender kommt. Wie kann man sicher sein, etwas mitzukriegen?
Komisch... wenn ich das hier so lese kriege ich wieder Kribbeln... Schon lange arbeite ich an folgender Geschäftsidee: Den Hörern der aktuellen Brüllwürfelstationen wie WDRn, Radio TraLaLa und Konsorten ist ja das Programm und die Musik offensichtlich sowieso piepegal (sonst könnten die den Quark (schwachsinnige Werbung, halbgespielte Lieder, 120-Song-Rotation, Dummgefasel bis zum Abwinken, etc.) ja keine 5 Minuten ertragen). Und es gibt ja unzählige USB-Sticks bis 8MB die ja nicht mehr so aktuell sind. So - und nun habe ich gedacht, wenn man einen Programmitschnitt (1 Woche, für den Müll reichen die 8 MB dicke) z.B. des WDR schön in seine einzelnen Sequenzen aufteilt und diese dann mit einer einfachen SW wieder kreativ abspielt, könnte man - ohne wesentlichen Informationsverlust - das laufende Programm zu gut 90% aus den Konserven rekonstruieren! Und jetzt der Hammer: Hierdurch ständen fast alle UKW-Frequenzen wieder dem Markt zur Verfügung (Einen Sender braucht man ja noch, um den Unsinn der einzelnen Stationen weiter zu verteilen - nicht jeder hat Internet). Wetter würde von mir aus spontan dazwischen gesendet :O) Den gesparten Strom könnte man in die Wüste schicken - zum Stadion kühlen! Einziges Problem wäre die Verteilung der mit dem Startgedüdel bespielten USB -Sticks... Vielleicht bei der nächsten Volkszählung... daran arbeite ich noch...
So what??? Ab heute nutzt Grönland die 720 kHz. Das man heutzutage aber keinen einfachen Detektorempfänger mehr auf MW nutzen kann, das ist wirklich doof. 73
Endlich Ruhe in meiner Zahnplombe. Der Zahnarzt war schon am verzweifeln, wie er mir helfen soll. ;-) * scnr *
Dussel schrieb: > Kurz ein bisschen weiter ab vom Thema: Vor einiger Zeit gab es über die > Feuerwehrsirenen einen heulenden Dauerton ('Luftalarm'). Gibts immernoch, bei uns jeden Sonntag um 12:00 3 mal Aufheulen, damit mann sicher sein kann dass es auch funktioniert.
Jörg W. schrieb: > Früher™ hatten Mittelwellensender sogar Notstromaggregate In Langenberg war das ein alter U-Boot-Diesel der mit Druckluft aus Flaschen angelassen wurde. Als ich jung war, hatten wir im OV den Sender besichtigt. Auch der Diesel wurde für uns angelassen.
Matze schrieb: > Gibts immernoch, bei uns jeden Sonntag um 12:00 3 mal Aufheulen, damit > mann sicher sein kann dass es auch funktioniert. Damit bin ich auch aufgewachsen. Da war es aber samstags. Hier war es aber eben nicht dieses dreimalige Heulen, sondern ein mit, grob geschätzt, 0,5 Hz schwankender Dauerton.
Ja ja, die guten alten AM-Sender braucht man noch für den Notfall... Genau: Denn im Notfall, sprich Internet tot, Telefon tot, Handy tot, etc., und ganz besonders: kein Strom, ja genau dann, dann holt jeder sein Detektor-Radio mit dem Ohrhörer raus, das gleich neben der Smartphone-Dockingstation steht... Alles klar! Wie wär's mal mit einem Realitätscheck?
Irgendwer schrieb: > Ja ja, die guten alten AM-Sender braucht man noch für den Notfall... > > Genau: Denn im Notfall, sprich Internet tot, Telefon tot, Handy tot, > etc., und ganz besonders: kein Strom, ja genau dann, dann holt jeder > sein Detektor-Radio mit dem Ohrhörer raus, das gleich neben der > Smartphone-Dockingstation steht... Alles klar! > > Wie wär's mal mit einem Realitätscheck? Wie wärs mit Batterien?
was erwartet Ihr eigentlich grossartig an Nachrichten/Informatonen wenn die Katastrophe, die zum grossflächigen Ausfall von Infrastruktur geführt hat, "durch" ist? Kommt da dann noch irgendwas wichtiges, was man auf keinen Fall verpassen darf? Propaganda? Wohin der Fallout zieht vielleicht? Ja... jetzt müste man ohne Hilfsmittel wissen, wo Nordwesten ist. Die Handies sind ja jetzt platt. niggs mit Kompass-App. Magnet-Kompass? nach einem EMP? Oder ist es nicht evtl wichtiger zu wissen, wo der Rest der Familie ist? aber darauf kannst Du lange warten, dass Du das mit Deinem alten Röhren-Radio erfährst. Da nützt AM auch nix mehr. Atomare Strahlung ist im übrigen ionisierend, wenn da man überhaupt noch irgendwas an "Langstrecken-Funk" durchkommt. das kann m.E. nämlich auch keiner wirklich sagen, denn so "richtige" grösstflächige Kontaminationen hat es ja noch nie gegeben.
Auch ist interessant, wie die Nachrichten aus dem Kanzlerbunker zum noch funktionierenden AM-Sender gelangen. Reitender Bote mit Tonbändern? Die wenigen alten Männer, die ein AM-Radio mit Batterien besitzen, werden dann viel zu tun haben, um den anderen 99.52%¹ der Bevölkerung, die nicht mal wissen, was AM ist, die Nachrichten weiterzugeben². ¹ ich extrapoliere mal mein soziales Umfeld. ² Empfänger und Schreibmaschine wären vorhanden, vielleicht sollte ich mir noch einen Hektographen in den Keller stellen. Irgendwer schrieb: > Alles klar! Dann kommen die Amateurfunker und bauen spontan ein Weltrettungsnetzwerk auf ;)
mehr on topic: Gestern abend hier in der City heftiges Gewitter mit zwei fetten Nahblitzen: Einige Alarmanlagen gingen los, Autos hupten von alleine, das Übliche und die Glocken einer Kirche fingen an, Sturm zu läuten. Ein paar Straßen weiter hat es wohl einen von den großen Magenta-Kästen erwischt, beim Freund kein Internet, kein Telefon, finstere Mienen bei drei Technikern, die verweifelt Baugruppen tauschen. Noch geht nix, irgendwie bekommen sie ein bestimmtes Ersatzteil nicht mehr in die Hände. Wie man sieht, bedarf es nicht des atomaren Erstschlages. Die Kirche hat übrigens fast zwei Stunden geläutet, bis einer den Schalter gefunden hat.
Tom schrieb: > Auch ist interessant, wie die Nachrichten aus dem Kanzlerbunker zum noch > funktionierenden AM-Sender gelangen. Reitender Bote mit Tonbändern? > > Die wenigen alten Männer, die ein AM-Radio mit Batterien besitzen, > werden dann viel zu tun haben, um den anderen 99.52%¹ der Bevölkerung, > die nicht mal wissen, was AM ist, die Nachrichten weiterzugeben². ich glaub kaum, dass in solchen Szenarien Nachrichten überhaupt noch wichtig sein werden.
Günter R. schrieb: > Die Kirche hat übrigens fast zwei Stunden geläutet, bis > einer den Schalter gefunden hat. Herrlich! Ja, die Alten Männer wissen noch was Stromsperre/-ausfall ist. Winter, -20°C, Schneesturm und 2m Schnee. So wie damals in der DDR, speziell auf Rügen. Ich glaube, das erlebe ich noch mal. Solar geht kaum, die Windmühlen sind wegen zu viel Wind abgeschalten, Atom ist stillgelegt, Braunkohle ist in Reserve, geht aber nicht, weil alles eingefroren. Alte Männer haben deshalb ein Taschenradio, eine Packung Haushaltskerzen, evtl. ein Notstromaggregat, Schmalzfleisch und paar Flaschen Schnaps in Reserve. Das ist nicht unrealistisch.
Dussel schrieb: > Trotzdem habe ich mir später die Frage gestellt, auf welchen Sendern > weitere Informationen im Ernstfall verbreitet werden. Auf allen Sendern, > auf den öffentlich-rechtlichen, nur auf den Regionalsendern oder gibt es > da spezielle Sender? Auf gar keinen. Wenn die Welt untergeht, erfährst du es im günstigsten Fall am nächsten Tag aus der Zeitung. Der Regierungsdudelrundfunk wird höchstens verbreiten, dass keinerlei Gefahr für die Bevölkerung besteht. Tom schrieb: > Auch ist interessant, wie die Nachrichten aus dem Kanzlerbunker zum noch > funktionierenden AM-Sender gelangen. Reitender Bote mit Tonbändern? So ähnlich: http://www.helmut-singer.de/stock/1403077626.html
OM Waldheini schrieb: > Musk-Box ... > Heute heißt dieser Sender MTV. Nein, Musicbox wurde 1988 zu Tele5 welches dann 1992 zu DSF wurde.
☞ J-A von der H. schrieb: > was erwartet Ihr eigentlich grossartig an Nachrichten/Informatonen wenn > die Katastrophe, die zum grossflächigen Ausfall von Infrastruktur > geführt hat, "durch" ist? Nun vergiss doch mal die Nuklearkatastrophe. Erinnere dich dran, dass wir in den letzten 15 Jahren zwei große Flutkatastrophen hatten. Auch sowas führt zu großflächigem Ausfall von Infrastruktur, und in diesen Fällen ist es schon nicht uninteressant, wenn man die Sache etwas koordinieren kann. Ein Mittelwellensender kann locker in paar hundert Kilometer vom Katastrophengebiet entfernt stehen, und für die Verbindung zwischen Katastrophenstab und der Nachrichtenredaktion wird sich vielleicht irgendwer auch mal ein Satellitentelefon leisten können, während das für Otto Normalnutzer sicher eher nicht das Mittel der Wahl ist.
Sender stehen auf Bergen. Sogar hier im Flachland auf Hügeln/Kuppen. ;) noch habe ich keinen wirklichen Grund gesehen, wo AM uns jetzt noch wirklich weiter hilft.
lrep schrieb: > Auf gar keinen. > Wenn die Welt untergeht, erfährst du es im günstigsten Fall am nächsten > Tag aus der Zeitung. Wie blöd bist du eigentlich? (Das ist eine rhetorische Frage. Die Antwort ist bekannt.) Sollte das ein Witz gewesen sein, bitte ich um Entschuldigung. Dann aber in Zukunft bitte deutlicher kennzeichnen. ;-)
Christian B. schrieb: > OM Waldheini schrieb: >> Musk-Box ... >> Heute heißt dieser Sender MTV. > > Nein, Musicbox wurde 1988 zu Tele5 welches dann 1992 zu DSF wurde. Nö, diesen meine ich nicht. Das war ein englischer Sender, siehe auch hier: http://www2.tv-ark.org.uk/otherchannels/musicbox.html und das Logo gleich noch im Anhang.
Sorry für den Doppelpost: hier die Loop Sequenz (hat doch tatsächlich jemand auf YT gestellt). https://www.youtube.com/watch?v=U8as3YK4LVU
michael_ schrieb: > Alte Männer haben deshalb ein Taschenradio, eine Packung > Haushaltskerzen, evtl. ein Notstromaggregat, Schmalzfleisch und paar > Flaschen Schnaps in Reserve. > Das ist nicht unrealistisch. Das ist vollkommen realistisch, jedenfalls bei mir: Der beste Rat ist der Vorrat! MfG Paul
Old P. schrieb: > B e r n d W. schrieb: >>> "2015 stirbt die Mittelwelle" Mal > ganz ehrlich: Wer hört heute tagsüber als "Tonberieselung" noch MW? Ich > selbst ja auch ganz selten, eher noch KW aus Interessegründen. Hier rennen gerade ein paar Teenies, die aus der Schule kommen, die Straße entlang und hören aus ihren plärrenden Telefonen irgendeinen neuen aktuellen Schlagerkram (und freuen sich,,,). Qualität ist bei den 'neuen' Konsumenten schon lange nicht mehr das Kriterium. Na und HiFi im Auto bekommt man sowieso nur, wenn die Kiste steht und der Motor aus ist. Andere Frage: In u.a. Frankreich wird ja Langwelle heftig genutzt, hat auch tagsüber im Gegensatz zu MW bessere Reichweiten, kennt jemand da die Zukunft der Sender?
Günter R. schrieb: > hören aus ihren plärrenden Telefonen irgendeinen neuen aktuellen > Schlagerkram Ja, meine Tochter fällt auch in diese Kategorie, und mault dann immer, wenn ich das als „Lo-Fi“ tituliere. ;-) Eine einzige fette Resonanzstelle irgendwo bei 2 kHz, nach beiden Seiten steil abfallend …
es gibt Gebiete, wo AM noch Sinn macht. aber das sind eben dünn besiedelte Gebiete. z.B. Amiland, Sibirien, Australien. in Mitteleuropa ist man ja wohl zur Genüge mit -x-verschiednen Sendern UKW für jeden Standort überdeckt. viel Schlimmer fand ich die Abschaltung von analog-SAT. Weil man es den Leuten damals einfach aufgezwungen hat, Elektroschrott zu produzieren. Massenweise mussten neue Geräte gekauft werden und funktionierende entsorgt werden. erzähle mir nochmal einer was von Nachhaltigkeit! Und das für Programme sie in Ihrer Inhaltsqualität überhauptnix dazugewonnen haben. Ein Abschalten von Mittelwellensendern führt kaum zu Elektroschrott. Ausser man hat einen reinen Mittelwellen-Empfänger. das ist im Vergleich zur SAT-Abschaltung aber garnix. Die Radios können für FM gemeinhin noch weiterverwendet werden.
OM schrieb im Beitrag #4190646: > > Naja, TV-Satellitenempfang wird immer mehr zur Nischenanwendung. Braucht > man vielleicht auf seiner Yacht oder im Urwald. Ansonsten läuft TV und > Radio doch über Internet. Das ist weder TV noch Radio, das ist bestenfalls irgendein Pixelbrei und irgend ein Geräuschgekröse. Nur sehr wenige Radiostationen machen 320kb/s, das kann man gerade so noch akzeptieren. Aber Generation EiFon ist eh keine Qualität mehr gewohnt, die hören ja Musik auch aus dem Händie. Meine Tocher hat auch dieses "EntenTain" vom Magentariesen. Wenn nur sie das nutzt, ist alles noch irgenwie erträglich. Wenn die Nachbarn zuschalten, Enkelkind noch Internet macht, dann wirds langsam duster. Sowas läuft (derzeit) nur halbwegs, wenn es wenige Menschen nutzen. Die Werbung verspricht freilich das wahre Glück damit. Old-Papa
nannana im Urwald lebe ich nicht, aber Internet habe ich trotzdem nur 1K3. Damit schaust du nix außer in die Röhre.... Aber Grundsetzlich hast du schon recht, die mehrheit wird bedient und der Rest ist egal.
OM schrieb im Beitrag #4190691:
> Für normale ungeschulte Ohren genügt 130kb/s,
Naja... Problem ist ja weniger die Birate der Streams sondern die der
mp3's auf den Düdelservern.
Wenn man mal schaut wieviele Komiker ihre
Quatisierungsfehlerreferenzdateien mit 192kb/s streamen - da kann man
sich nur schütteln...
Und nach 'ner Stunde Dauerquatisierung wären auch ungeschulte Ohren
dankbar für MW :O)
Hallo Irgendwer. Irgendwer schrieb: > Ja ja, die guten alten AM-Sender braucht man noch für den Notfall... > > Genau: Denn im Notfall, sprich Internet tot, Telefon tot, Handy tot, > etc., und ganz besonders: kein Strom, ja genau dann, dann holt jeder > sein Detektor-Radio mit dem Ohrhörer raus, das gleich neben der > Smartphone-Dockingstation steht... Alles klar! > > Wie wär's mal mit einem Realitätscheck? Oben stand was von Batterien......aber die braucht es noch nicht einmals. Die wenigen Volts und ein paar hundert Milliampere um ein Transistorradio zu betreiben, kann man sich auch noch anderweitig improvisieren. ;O) Es muss auch nicht jeder. Wenn es einer von 100 macht, langt es. ;O) Aber auch damit bist Du mit Verfahren wie DAB/DAB+ oder DRM schlechter dran als mit klassischem FM oder AM. Weil die DSPs darin WESENTLICH mehr Strom benötigen als die klassischen Aufbauten mit einer Handvoll Transistoren. Selbst mein LM/MW/UKW DEGEN DE1103 Reiseempfänger ist ein Stromfresser. Ich habe mir extra einen externen Batteriepack mit Monozellen dafür gebaut, aber auch damit macht es erschreckend schnell Schlapp (2-3 Monate), verglichen mit meinem alten schwedischen Luftschutzempfänger (9-12 Monate). Auch einfache Radios mit wenig Stromaufnahme lassen sich deutlich besser aufbauen, als Du es gewohnt bist. Die "schlechte" Empfangsqualität der meisten ist im wesentlichen auf konstruktive Mängel, die der billigen Herstellung und nicht dem Fortschritt dienen, zurückzuführen. Auch an diesem Punkte wäre es eine Überlegung Wert, ob nicht letztlich der höhere Stromverbrauch vieler DAB Empfänger gegenüber der eingesparten Sendeleistung beim Sender ein schlechtes Tauschgeschät ist. Weil auch Energieersparnis wurde als Argument für DAB angeführt. Die erhöhte Zahl von übertragungskanälen braucht man aber eher nicht. Weil statt vieler Spartenprogramme stürzen sich alle auf den Mainstream - Ergebnis: Es ist alles irgendwie gleich. Übrigens: Meine Ohren sind nicht wirklich kritisch. Selbst bei Stereoanlagen habe ich eine starke Tendenz, diese nur einkanalig zu betreiben. ;O) Privat- und Lokalradios sind in punkto Journalismus ein Totalausfall. Die Punkte gehen komplett an den öffentlich rechtlichen Rundfunk. Privat höre ich übrigens DLF (Ausser Sonntagsmorgens und das Musikprogramm in der Nacht). Und zwar mit den oben erwähnten Geräten Degen DE1103 und dem alten schwedischen Luftschutzradio. Das ist komplett Transistorisiert (aber noch Germanium), empfängt LW und MW in hervorragender Qualität und ist in eine Art Tupperdode in Natogrün eingebaut. Fernsehen habe ich seit 1987 nicht mehr. Ob Dir Fortschritt wirklich nützt, stellst Du leider immer erst hinterher fest. Nix ist ohne Nebenwirkungen. Aber entspann Dich. Hör Musik: https://www.youtube.com/watch?v=vdSqLfuRN18 Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Hallo Paul. Paul B. schrieb: > Ja, das kotzt mich maximal an. > :-( Mich auch. > Kaum hat man die Leute an etwas gewöhnt, wird schon wieder massenhaft > brauchbare Technik ohne Not zu unbrauchbarer und die Menschen genötigt, > sich dem nächsten Standard anzupassen. Kostet ja Alles nichts... > Aber die GEZ abpressen -da sind sie groß drin. Vermutlich ist ja dass der tiefere Grund für den Ausstieg aus FM und AM. Als Basisbandverfahren lassen die sich nur sehr schwer so "verbessern" dass sie nicht mehr kompatibel sind und neue Geräte benötigt werden. Typische Lobbyarbeit...... Mehr TRANZPARENZ in der Politik ist dringend nötig. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Ach Leute, irgendwer hatte vor geraumer Zeit mal geschrieben: "Die Quote ist der ultimative Sieg des Proletariats" - und genau so wird es überall gehandhabt. Klamotten-->Jeans, Schuhe-->Turnbotten.. und mit dem Gedudel zum Ausfüllen der inneren Leere in den Hohlköpfen sieht es ähnlich aus, "watt hörste denn grad? na MP3, wattn sonst!" Inhalte? bäh.. Mit dem Notfall-Szenario brauchen wir uns nicht weiter zu beschäftigen, das interessiert nämlich keinen Normalo hierzulande - und selbiger Normalo hat durchweg auch kein Kofferradio mehr, womit man sowas empfangen könnte. Da ist es zwar schade, aber dennoch letztlich konsequent, die Sender dann auch abzuschalten. Ja, man hätte den LW und MW und KW Rundfunk überarbeiten können, hätte anstelle dummen Gedudels sich auf gesprochene Inhalte, Meinungen, Infos, Kulturelles, Interessantes, gar Intellektuelles verlegen können (bei den Ö.R. ginge dies, da sie ja aus Zwangsbeiträgen finanziert werden). Aber der Glaube, daß die Leute aus der Senderseite (vom Intendanten abwärts) mehr Grips im Kopf haben als die Dödel, die Radio tralala hören, dürfte ein Fehlglaube sein. Es gibt so viele Beispiele, wo Kulturgüter aller Art untergehen, weil die Nachwachsenden keinerlei Faible mehr dafür haben, da kommt es auf sowas wie Rundfunk inzwischen offenbar auch nicht mehr an. W.S.
Hallo W.S. W.S. schrieb: > Es gibt so viele Beispiele, wo Kulturgüter aller Art untergehen, weil > die Nachwachsenden keinerlei Faible mehr dafür haben, da kommt es auf > sowas wie Rundfunk inzwischen offenbar auch nicht mehr an. Ich bin mir da nicht so sicher, das sie kein Faible dafür haben. Wenn ich zu den zugegeben selten Möglichkeiten komme, mich mit Jugendlichen zu Unterhalten, stelle ich fest, dass sie sich durchaus Gedanken machen, und mir damals sehr ähnlich sind. Aber die Welt drumherum passt halt nicht dazu...... "Kultur" ist ein weites Feld, und für jeden bedeutet sie etwas anderes. Die "klassische" Kultur ist allerdings auch nicht so mein Fall. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
>Es gibt so viele Beispiele, wo Kulturgüter aller Art untergehen, weil >die Nachwachsenden keinerlei Faible mehr dafür haben, ... Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer. Sokrates um 469 vChr
*canoi* schrieb: > ....legen die Beine übereinander und > tyrannisieren ihre Lehrer. Das ist immer noch besser, als wenn sie ihre Lehrer übereinander legen würden... MfG Paul
Bernd W. schrieb: > Die "klassische" Kultur ist auch das Ergebnis von Jahrmillionen Verfall. Der Verfall hat übrigens begonnen, als ein Steinzeitmensch angefangen hat, zwei verschiedene Sorten Schlamm an die Höhlenwand zu schmieren. W.S. schrieb: > und mit dem Gedudel > zum Ausfüllen der inneren Leere in den Hohlköpfen sieht es ähnlich aus, Wer meint, dass das Gedudel früher besser gewesen wäre, wird hiermit dazu verurteilt, bei Youtube fünf Ausgaben der ZDF-Hitparade oder disco aus den 70ern am Stück anzusehen.
Jörg W. schrieb: > Ja, meine Tochter fällt auch in diese Kategorie, und mault dann immer, > wenn ich das als „Lo-Fi“ tituliere. ;-) Weitere Option: Versuche es mal mit 'No Fi' ;-)
Tom schrieb: > .....bei Youtube fünf Ausgaben der ZDF-Hitparade oder > disco aus den 70ern am Stück anzusehen. ----------------------------------------------------------- Mache ich gerne: "Hallo Freunde!" "Hallo Ilja!" Und hier sind sie nun nun -heute bei uns live in der Disco: Tom+Lach mit ihrem Hit: "Früher war alles schlechter" ;-) MfG Paul
Tom schrieb: > Wer meint, dass das Gedudel früher besser gewesen wäre, wird hiermit > dazu verurteilt, bei Youtube fünf Ausgaben der ZDF-Hitparade oder > disco aus den 70ern am Stück anzusehen. Wer meint, daß das die damalige "gute Musik" war, soll das Gesamtwerk in der VHS-Version ohne Öl und ohne Essig aufessen müssen! Das war noch unterhalb Mainstream, dafür aber bezahlbar für die Sender.
> Wer meint, dass das Gedudel früher besser gewesen wäre, wird hiermit > dazu verurteilt, bei Youtube fünf Ausgaben der ZDF-Hitparade oder > disco aus den 70ern am Stück anzusehen. Jedenfalls wäre das weniger Folter, als auch nur ein aktueller ZDF-Fernsehgarten, Grufti-Stadl etc. Unterbrechungsprogramme für Dauerreklamesendungen wie DSDS, Castings für Europa-Schrott-Contests mit gefühlten 50 Fortsetzungen u.v.m. werden sicher nicht für das Weltkulturerbe nominiert! - Hitparade und Disco hatten zwar oft bescheidene Qualität, dafür war die wenigstens live ... Und später gab es den Rockpalast, mit Stereo-Ton vom parallel laufendem Receiver - DAS ist Kult ...
Michael B. schrieb: > Tom schrieb: > > Das war noch unterhalb Mainstream, dafür aber bezahlbar für die Sender. Was eher heute nervt, ist die Zeitschinderei, die mit überflüssigen Vorankündigungen (gerne mit lauter Musik unterlegte und daher unverständliche Vorschau auf die Nachrichten, gefolgt von der Nachrichtensendung; dann gleiches Procedere mit dem Wetterbericht) und Nachbereitung 'Sie hörten die Nachrichten...' Jedes dieser Ereignisse wird mit einem langen Jingle eingerahmt. So wird aus einer Stunde "Programm" etwa 45 min DCF-77-Zeit. Und nein, die Werbung wird nicht lauter gemacht, nur der Kompressor ist schuld, dafür dann gerne die unterlegte Musik... Spart natürlich Gehälter.
Bernd W. schrieb: > Ich bin mir da nicht so sicher, das sie kein Faible dafür haben. Ich schon. Hier geht's um den Rundfunk - und den heutigen jungen Leuten ist selbiger herzlich schnuppe geworden. Entweder sind sie stolz darauf, auf ihrem MP3-Player bzw. ihrem Mobiltelefon 2000 Stunden ihrer Lieblings-Songs drauf zu haben und deswegen nix anderes zu brauchen oder sie ziehen sich MP3-Streams über's Internet rein. Keine Rede mehr vom eigentlichen Rundfunk. Manche kriegen selbst den Unterschied zwischen ihrer Musikplattform im Inet und dem Starten des UKW-Empfangschips in ihrem Telefon nicht mehr so recht mental getrennt, wobei ihnen letzteres einfach nur umständlicher vorkommt. Daß da völlig unterschiedliche Dinge dahinterstecken, ist egal. Hauptsache dudelt. Jajaja, das "Hauptsache dudelt" war früher auch so, aber eben aus dem Kofferradio per MW. Ich bin mir völlig sicher, daß das Abschalten der MW-Sender von mindestens 99.8% aller Leute heutzutage gar nicht mehr wahrgenommen wird. Bei anderen Dingen sieht's genau so aus, hier bei uns werden z.Z. flächendeckend die Telefonnetze auf DSL umgestellt, nix mehr mit plain 600 Ohm - ab da braucht man zum schieren Telefonieren dann zwingend das DSL-Modem. Auch jede Oma. Und natürlich Strom aus der Steckdose dazu. Und zu DAB und DAB+ hab ich auch keine sonderliche Meinung. Wenn's klappt, dann OK, sonst Stille. Jaja, das laute KLIRR bei Feldstärkeeinbrüchen haben sie jetzt endlich beseitigt, aber selbst hier in Berlin hat man es immer noch, daß der ganz normale UKW-Rundfunk zuverlässiger ist als DAB+ was an jeder dritten Ecke mal eben in Schweigen verfällt ("Dienst momentan nicht verfügbar.."). Vielleicht läuft es tatsächlich drauf hinaus, daß man wie die jungen Leute sich seine Festplatte mit Musikkonserven vollädt und dann ganz und gar auf den nicht mehr vorhandenen oder ungenießbar gewordenen Rundfunk verzichtet. Ist Stagnation, ich weiß. Droht uns der gesellschaftliche Autismus? Aber alles andere ist Spezerei, was die Massen nicht interessiert. Ameteurfunk in jegliche Weise zum Beispiel. Auch das Betreiben von lokalem Enthusiasten-MW-Rundfunk. Piratensenderchen wurden mal gern gehört, weil sie was zu Gehör brachten, was es beim etablierten Rundfunk nicht gab, aber diese Zeiten sind längst vorbei. Heut hat - wie gesagt - kaum noch einer ein Radio, womit man sowas empfangen könnte. Tja, mittlerweile sind die abendlichen Opi-Runden auf 80m oftmals das Interessanteste was man beim Durchstimmen finden kann... o ha. W.S.
Zwei Dinge: Die Kids mit 2000 h ihrer Lieblingsmusik auf dem Player müssen halt noch lernen, dass man irgendwann auch seiner Lieblingsspeise überdrüssig wird, wenn es sie nur noch gibt. Was das Thread_Thema betrifft: Wenn ich im ICE versucht habe, mit dem Teflon meiner Frau UKW zu hören (Holzklasse, hinter der bedampften Scheibe, so zwischen Bielefeld und Hannover mit der Ohrstöpselschnur als Antenne)...das war immmer No-Fi und stests no-go; hinter jedem Berg ein anderer Sender. Mit dem einfachsten Nur-Radio, was mit Ferritantenne noch MW konnte, war es zwar vom Störabstand nicht so dolle, aber für die Nachrichten und Wortbeiträge hat es bestens und vor allen Dingen durchgehend gereicht. Na gut, nun tempi passati
Günter R. schrieb: > hinter der bedampften Scheibe, Tja, du musst dich halt in die „Ziehharmonika“ zwischen den Wagen stellen, wenn du Funkempfang haben willst. ;-)
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