Hallo Leute, ich bin angehender Student an einer Fachhochschule für Elektronik und hab im Moment viel Zeit, weshalb ich wahrscheinlich auch auf diese Idee gekommen bin. Ich habe einen schnellen DAC (300MS/s) und möchte darüber ein Frequenzmoduliertes Signal auf einer Zwischenfrequenz von 460kHz erzeugen. Dieses Signal soll dann mit einem Signal von ~100MHz analog gemischt werden um in den UKW Bereich zu kommen. Wie ihr euch wahrscheinlich alle denken könnt soll das im Endeffekt ein kleiner Versuch zum erzeugen eines UKW Radiosignals werden. Nun habe ich mir bereits mit GRC (http://gnuradio.org/redmine/projects/gnuradio/wiki/GNURadioCompanion) eine entsprechende Signalverarbeitungskette aufgebaut und das erzeugte Signal sieht auch aus wie eine Frequenzmodulation. Aber ich weiß nicht, wie ich das IQ-Signal welches mir GRC liefert mischen/transformieren muss um eine Reihe von 8 Bit Samples zu erhalten, die ich dann mit meinem DAC ausgeben kann. Mein Ansatz besteht darin das IQ-Signal nach der Frequenzmodulation und Filterung in Realteil und Imaginärteil aufzuteilen, dann mit dem Sinus und Cosinus der Zwischenfrequenz zu multiplizieren und beide Teile zu addieren. Allerdings löscht sich dadurch das Signal fast vollständig aus, was mich daran zweifeln lässt dass der Ansatz richtig ist. Ich wäre sehr dankbar wenn mir jemand erklären könnte wie man aus einem IQ-Signal ein Signal erhält das man auf einen DAC geben kann. Eine Alternative wäre noch das ich einen zweiten DAC verwende und eben das IQ-Signal analog mische, allerdings ist dieser Ansatz meiner Meinung nach vom Schaltungsaufbau komplizierter als die oben beschriebene Variante. mfg derElf
Christoph R. schrieb: > Dieses Signal soll dann mit einem Signal von ~100MHz analog > gemischt werden um in den UKW Bereich zu kommen. Ah ja - macht dich dieser Satz von dir denn nicht ein wenig stutzig? Du hast also im Prinzip 2 Sinussignale, die du miteinander multiplizierst - und was kommt dabei heraus? Nun? Tip: du brauchst einen I/Q-Aufwärtsmischer, um aus deinem niederfrequenten I/Q-Signal und einem HF-Träger ein HF-Signal zu erzeugen und das prinzipiell unvermeidbare Spiegelfrequenz-Signal möglichst gut zu unterdrücken. Dazu brauchst du im Grunde gar keinen niederfrequenten Zwischenträger von 460 kHz, denn du kannst ja mit deinem im Basisband rotierenden I/Q-Zeiger direkt auf den Aufwärtsmischer gehen. W.S.
Hallo W.S., erstmal Danke für deine Antwort, hab schon gedacht da kommt nichts mehr auf meine Frage. >> Dieses Signal soll dann mit einem Signal von ~100MHz analog >> gemischt werden um in den UKW Bereich zu kommen. > >Ah ja - macht dich dieser Satz von dir denn nicht ein wenig stutzig? >Du hast also im Prinzip 2 Sinussignale, die du miteinander >multiplizierst - und was kommt dabei heraus? Nun? Nun wenn ich die 2 Sinussignale mit f1 und f2 mische bekomme ich ein Signal das aus 2 Frequenzanteilen besteht, einmal f1+f2 und einmal f1-f2. Soweit wäre das ja noch so wie ich es gerne hätte. Damit würde ich dann meine Zwischenfrequenz mit der Trägerfrequenz mischen und den Anteil f1-f2 filtern. >Tip: du brauchst einen I/Q-Aufwärtsmischer, um aus deinem >niederfrequenten I/Q-Signal und einem HF-Träger ein HF-Signal zu >erzeugen und das prinzipiell unvermeidbare Spiegelfrequenz-Signal >möglichst gut zu unterdrücken. Kannst du mir eine Beispielschaltung/IC verlinken wie so ein I/Q-Aufwärtsmischer funktioniert? Wenn ich dich jetzt richtig verstanden habe, bräuchte ich dann nur noch mit 2 DAC's die I und Q Kanäle von GRC ausgeben und gemeinsam mit der Trägerfrequenz in den I/Q Aufwärtsmischer einspeisen? Wenn ich jetzt einen I/Q Aufwärtsmischer in Software (GRC) nachbauen möchte, wie würde so etwas aussehen? Vielen Dank schon mal für deine Hilfe, mit den paar Stichworten bin ich bei Google schon um einiges weiter gekommen. lg derelf
Hi, ohne jetzt jemals mit GNU-Radio gearbeitet zu haben, ein paar Anmerkungen die vielleicht trotzdem helfen : - passt die Samplerate von WBFM-Output und dem Bandpass nicht zusammen, oder wird hier automatisch interpoliert/dezimiert? - Warum überhaupt Bandpass? Was ist das Ausgangssignal von WBFM-Transmit? I- und Q-Basisbandsignale? - deine Zwischenfrequenz liegt in dem selben Frequenzbereich wie der Ausgang des Bandpassfilters... damit mischt du das Signal dann auf(/in die Nähe von) Fs/2.. - Bedenke, wenn du deine I- und Q-Daten digital auf eine ZF mischen möchtest und diese dann analog auf die Sendefrequenz mischt: Du hast bei Sendefrequenz+ZF und bei Sendefrequenz-ZF dann dein Signal -> weitere analoge Filterung nötig.
Christoph R. schrieb: > Kannst du mir eine Beispielschaltung/IC verlinken wie so ein > I/Q-Aufwärtsmischer funktioniert? Siehe Manuals und Appnotes von Analog Devices zu diesem Thema. Prinzip: Du kommst mit 2 Signalen (I und Q) im Basisband daher und jedes wird mit einem Mischer (Vierquadrantenmultiplizierer) mit dem HF-träger gemischt. ABER: bei einem Mischer wird der Träger um 90° versetzt zugeführt. Anschließend werden beide Mischerausgänge addiert und damit hebt sich das unerwünschte Mischprodukt heraus. W.S.
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