Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Green-Cap/Super-Cap 2.7V 500F - fake?


von Markus W. (dl8mby)


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Hallo Experten,

habe von einem gerade zerlegten Green-Cap von SAMWHA (2.7V/500F)
zwei Bilder angehängt.
Das Innenleben sieht nach Alufolie und Papier aus.

Cap über Ebay erworben - siehe.
http://www.ebay.de/itm/171771501050?_trksid=p2060353.m2748.l2649&ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT

Als ich mir die zugehörige Platine - siehe Link
http://www.ebay.de/itm/251808395666?_trksid=p2060353.m2749.l2649&ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT
für das Kaskadieren gekauft habe und meine Kondensatoren einlötete,
konnte dieser, der Zerlegte, nicht auf die 2,7V geladen werden.
Hatte immer 0V, weshalb der Balancer-Fet heiß wurde.


Aus Neugier habe ich deshalb diesen zersägt und das besagte Innenleben
zum Vorschein gebracht.
Laut Wiki dürfte so ein Green-CAP/Super-Cap mehr Chemi in Form eines 
Elektrolyten beinhalten.

Somit haben die angebotenen Kondensatoren wohl eher als Kapazität 500uF 
als 500F

Könnt Ihr das bestättigen, oder habe ich mich geirrt.


Danke
Gruß
Markus

von Nikolai.H. (Gast)


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So etwas kriegst du nur heraus, indem du die Kapazität ausmisst. Eine 
Konstantstromquelle ist da hilfreich. Kleine Hilfestellung:
http://www.elektronik-labor.de/OnlineRechner/Kapazitaet.html

von Markus W. (dl8mby)


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Hallo Nikolai,

mich interessiert generell, ob so ein Supercap vom Aufbau
aus Papier besteht. Hätte eher was flüssiges erwartet,
zumindest ist das bei Elkos so, wenn sie platzen.

Danke
Markus

von ingo (Gast)


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Grundsätzlich ist der Aufbau nicht wesentlich anders, als bei anderen 
Elkos,
https://de.wikipedia.org/wiki/Superkondensator#Konstruktionsmerkmale
allerdings erscheinen mir die Zuführungen (Bänder) etwas dünn.

von ingo (Gast)


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Zitat aus genanntem Artikel:
Separatoren sollen die beiden Elektroden mechanisch voneinander trennen 
um einen Kurzschluss zu verhindern. Sie können sehr dünn sein (wenige 
hundertstel Millimeter)[71] und müssen sehr porös sein um möglichst 
wenig zum Innenwiderstand (ESR) des Kondensators beizutragen. Außerdem 
müssen sie chemisch inert sein, um den Einfluss auf die 
Langzeitstabilität und die Leitfähigkeit des Elektrolyten gering zu 
halten. Preiswerte Lösungen verwenden offene Kondensatorpapiere als 
Separatoren, professionelle Superkondensatoren verwenden poröse 
Kunststofffolien, Glasfasergewebe oder poröse Keramikgewebe als 
Separatoren.[6]

von Markus W. (dl8mby)


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Nachtrag

Habe gerade noch das Papierröllchen abgewickelt.
Zum Vorschein kommt eine Graphit/Kohlenstoff-ähnliche
Zwischenlage.

Siehe Bild.

Wird die Kapazität durch den Nanorörchen-Effekt in Kohlenstoff
erreicht?

Gruß
Markus

von John D. (Gast)


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Jetzt bin ich auch neugierig geworden. "dl8mby" deutet auf einen 
Funkamateur hin, also sollte eine zumindest grobe Messung der Kapazität 
keinerlei Problem darstellen. Und das wäre wohl der erste Test, um die 
Frage nach einem Fake zu beantworten.

von Markus W. (dl8mby)


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Lieber John,

leider kann ich z.Z. keine Kapazität messen, da im QLR
vor Ort keine Möglichkeit besteht.

Da ich den Cap zerlegt habe, würe dass auch keinen Sinn machen.
Die daheim befindlichen, könnte ich natürlich ausmessen, was ich
auch z.g.Z. machen werde.

Hoffe Neugierde befriedigt zu haben.

Markus

von John D. (Gast)


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Naja, aber wenn, dann haben die dir ja nicht einen Fake-Kondensator 
geschickt, sondern mindestens zwei (laut Ebay-Angebot). Wie verhält sich 
der Andere?

Wie auch immer, ich bestelle mir mal welche zum "spielen".

von (prx) A. K. (prx)


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Um Kapazitäten dieser Grössenordnung zu messen braucht man eigentlich 
nur eine Batterie, einen Widerstand und ein einfaches 
Spannungsmessgerät. Und genug Zeit, denn bei 500F kannst du 500s lang 1A 
reinjagen und kriegst bloss 1V. Ein Kapazitätsmessgerät wird da wohl an 
seine Grenzen stossen.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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A. K. schrieb:
> Um Kapazitäten dieser Grössenordnung zu messen braucht man eigentlich
> nur eine Batterie, einen Widerstand und ein einfaches
> Spannungsmessgerät.

Eine Uhr fehlt noch.

von ingo (Gast)


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Wenn DIESER Kondensator keine Spannung angenommen hat (müsste ja einen 
Kurzschluss haben), und der Balancer heiss geworden ist, könnte es auch 
sein, das die ANDEREN Kondensatoren taub sind/geringere Kapazität haben.

von Markus W. (dl8mby)


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John,

ich habe ursprünglich sechs dieser Caps geordert und auch bekommen.
Als einige Wochen später die Platine zum Kasskadieren der C's an-
gekommen ist, habe ich die Kondensatoren in diese verbaut.
Dabei ist mit dieser eine unangenehm aufgefallen.

Da für die Platine sechs Stück vorgesehen sind, habe ich gestern
zwei weitere C's bestellt um überhaupt an die Adresse des Verkäufers
zu kommen, da meine erste Auktion bereits von Ebay gelöscht wurde.

Ich habe ihm den Fall geschlidert und gebeten, dass er mir drei Stück
zum Preis von zwei zuschickt. Bin gespannt, ob er es macht.

In der Zwischenzeit habe ich den defekten C zerlegt, da ich in der
Arbeit bessere machanische Möglichkeiten habe.

Messungen muss ich daheim vornehmen.

Gruß
Markus

PS.: Kann jemand zum Aufbau des C's noch was sagen?
     Was könnte das für ein Material zwischen dem Papier sein?
     Daheim hätte ich ein Mikroskop - damit könnte ich mehr sehen.

von Markus W. (dl8mby)


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Hallo Ingo,

ich habe nach Erhalt der sechs C's nur einen ans Netzgerät angeschlossen
und ca. 10 Minuten mit 1A bei U=2.7V geladen.
Nach dieser Zeit war die Spannung bei 2,7V.
Kondensator wurde nicht warm.

Somit wäre das knapp 450F an Kapazität, was ja grob stimmen dürfte.

Ich habe angenommen das möglicherweise nur einige Kondensatoren gefaked
sein könnten um den Profit zu erhöhen - ist aber wohl nicht der Fall.

War ein Irrtum meinerseits, da ich vom Aufbau eher was "Elko-mäßiger´s" 
erwartet habe und nicht den Aufbau eines Folien-Kondensators.


Habe mir nochmals genauer den Wiki-Beitrag auf
https://de.wikipedia.org/wiki/Superkondensator
durchgelesen. Da wird von Aktivkohle gesprochen.

Würde ja zu den gemachten Fotos passen.

So habe ich mir wohl meine Fragen jetzt selber beantwortet ;-)

Hoffe den anderen hat es auch was gebracht.

Gruß
Markus

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Markus W. schrieb:
> ich habe nach Erhalt der sechs C's nur einen ans Netzgerät angeschlossen
> und ca. 10 Minuten mit 1A bei U=2.7V geladen.
> Nach dieser Zeit war die Spannung bei 2,7V.
> Somit wäre das knapp 450F an Kapazität, was ja grob stimmen dürfte.

Autsch. Das solltest du nochmal überdenken und nachrechnen.

von Harald W. (wilhelms)


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Markus W. schrieb:

> Wird die Kapazität durch den Nanorörchen-Effekt in Kohlenstoff
> erreicht?

Soweit ist man mit denNanoröhrchen noch nicht.

von Harald W. (wilhelms)


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Markus W. schrieb:

> leider kann ich z.Z. keine Kapazität messen, da im QLR
> vor Ort keine Möglichkeit besteht.

Dazu braucht man eine Spannungsquelle, einen Widerstand,
ein Multimeter, eine Armbanduhr und einen Kopf zum Rechnen.

von Markus W. (dl8mby)


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Lieber Harald,

manchmal steht eben dies gerade einem nicht zur Verfügung.

Markus

von franz_l (Gast)


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Alexander S. schrieb:
> Autsch. Das solltest du nochmal überdenken und nachrechnen.

ich bin aber erschroken, dass Markus anscheinend Funkamateur ist!

von Markus W. (dl8mby)


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Hallo Franz,
hallo Forum,

nicht nur anscheinend ;-)

Zugegeben habe einen Rechenfehler um den Faktor 2 drin,
da nicht mit 1A sondern 2A geladen wurde.

Und überschlagen habe ich so:

Q=C*U
Q=I*t

2A*10*60s=1200As (bei konstantem Strom über die ganze Zeit!!)

C=Q/U =1200As/2,7V = 444As/V also ca. 450F

wobei die Konstantstromladung bis zum Schluß
angenommen wurde, was natürlich nicht korrekt ist,
da der Strom ja unter die 2A Marke am Ende sinkt der
Ladezeit sinkt.

So gesehen hast Du mit dem Einwand recht.

Genaugenommen hätte es lauten müssen:

U/R=I => RNT~ 2,7V/2A ~ 1,35Ohm

und mit Tau ca. (500As/V*1,35V/A) = ca. 675[s]
und somit 1/Tau ca. 1/675 = 1,48E-3[s].
D.h. nach 20Min Ladezeit sind ca. zwei Zeitkonstanten
vergangen (1,78 Tau um genau zu sein, falls die Kapazität des Kond. 500F 
beträgt!!!)

I(t)=U/R*exp(-t/tau) und damit Q=Int(t*I(t)dt)0->t)
Q(nach20Min) ca.   406As was kleiner 1200As ist, wobei der C erst
zu 75% geladen ist.

=2,7[V]/1,35[V/A]*Int(t[s]*exp(-t[s]/tau[s])dt)0[s]->1200[s])

=2[A]*Int(t[s]*exp(-t*1,78)dt[0->1200] =

=2[A]*(1200*exp(-1200/675))= 406As

4/3*406As liefert 541As, womit meine Überschlagsrechnung mit 1200As
eine um Faktor 2.2 zu große Kapazität hervorbringt.

Da ich den Ladevorgang nur zum Ende beobachtet habe und die Ladekurve
nicht aufgenommen habe, ist die Annahme der geigentlich gesuchten
Kapazität für die Festlegung von Tau nicht korrekt.

Ich hoffe nicht wieder einen Rechenfehler fabriziert zu haben ;-)

Gruß
Markus

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Markus W. schrieb:
> Q=C*U
> Q=I*t
>
> 2A*10*60s=1200As (bei konstantem Strom über die ganze Zeit!!)
>
> C=Q/U =1200As/2,7V = 444As/V also ca. 450F

So ist es korrekt.

> U/R=I => RNT~ 2,7V/2A ~ 1,35Ohm

Keine Ahnung, was du da rechnest, aber es ist wahrscheinlich falsch.

von Dieter F. (Gast)


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Markus W. schrieb:
> könnte ich natürlich ausmessen, was ich
> auch z.g.Z. machen werde.

Markus W. schrieb:
> Messungen muss ich daheim vornehmen.

Wann ist denn die Zeit gekommen?

von Harald W. (wilhelms)


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Dieter F. schrieb:

>> Messungen muss ich daheim vornehmen.
>
> Wann ist denn die Zeit gekommen?

Zwischen 19.45 und 20.15.
http://www.br.de/fernsehen/bayerisches-fernsehen/sendungen/dahoam-is-dahoam/index.html

von Mike J. (linuxmint_user)


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Alexander S. schrieb:
>> U/R=I => RNT~ 2,7V/2A ~ 1,35Ohm
>
> Keine Ahnung, was du da rechnest, aber es ist wahrscheinlich falsch.

Es hat doch jemand gemeint dass man den Kondensator mit Hilfe eines 
Widerstandes über ein Netzteil aufladen soll und dann kann man dann die 
normale e-Funktion nutzen und die Formel dann nach der Zeit umstellen.

Die Konstantstromladung finde ich aber allemal schöner.
Man muss den Akku ja nicht voll laden, man muss ihn nur:
1. Formatieren (auf 2.7V aufladen und so ein paar Tage lassen)
2. auf 0V entladen
3. mit einer Stromquelle auf 1.0V laden und die Zeit messen

Wenn man den Akku theoretisch bis auf 2.7V laden würde braucht man 
einfach 2.7 mal so lange und dementsprechend ist die Kapazität auch 2.7 
mal so groß.

Ja...  bei Keramikkondensatoren geht das nicht. Die muss man voll laden 
da die Kapazität mit der steigenden Spannung sinkt.

von lrep (Gast)


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Ich weiss nicht, was du mit dieser Kondensatorbatterie anfangen willst, 
aber wahrscheinlich wäre es gut, wenn du dir das Datenblatt vom 
Hersteller besorgtest.
Es gibt solche Doppelschichtkondensatoren nämlich mit sehr 
unterschiedlichen ESR-Werten und dem entsprechend unterschiedlichen 
Strombelastbarkeiten.
Einige Typen lassen sich, ähnlich wie Elkos,im Zehntelsekundenbereich 
entladen, während andere für Entladezeiten im Zehnsekunden- bis 
Minutenbereich konstruiert sind.

von Stefan F. (Gast)


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Vielleicht ist es ganz banal ein Akku.

Ich würde die Kapazität so messen: Über einen Widerstand an einer 
konstanten Spannungsquelle aufladen und die Zeit messen, wie lange es 
dauert, bis 2/3 der Soannung erreicht wurden.

C=T/R

Beispiel: Das Netzteil liefert 12V, dann messen wir die Zeit bis 9V 
erreicht sind. Wenn T=1000 Sekunden ist und R=100 Ohm, dass hat der 
Kondensator 10 Farad.

von Joachim B. (jar)


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Stefan U. schrieb:
> dann messen wir die Zeit bis 9V

hast du was übersehen?

Markus W. schrieb:
> Green-Cap von SAMWHA ( 2.7V /500F)

wie hoch ist die Chance das der kaputt geht 2.7V bei deiner Methode?

von Markus W. (dl8mby)


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Hallo Experten,

Datenblatt im Anhang, habe es schon lange vor dem Kauf besorgt,
wobei nicht gesagt ist, dass der "freundliche Chinese" auch das
Original vom Hersteller liefert.
Ein 500F C ist leider im DB nicht enthalten - nur 400F.


@Stephan,
@Mike,

C=T/R  <== wobei mein R durch die Strombegrenzung des NT vorgegeben ist

2,7V/2A <= R bei Kurzschluß und der C liefert einen KS wenn er leer ist,
wenn man den ESR im mOhm Bereich nicht berücksichtigt.

Hab ja geschrieben, das ich ca. zwei Tau lang geladen habe.

Habt Ihr daran was zu beanstanden.

Markus

von Markus W. (dl8mby)


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Hallo Alexander,

sei doch bitte nicht so kleinlich

U/R=I => RNT~ 2,7V/2A ~ 1,35Ohm,

wenn Du meine Einheiten berücksichtigt hättest,
müsste Dir doch wohl aufgefallen sein, dass ich wohl
einen Tippfehler, nicht aber einen Rechenfehler gamacht habe.

Markus

von Harald W. (wilhelms)


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Mike J. schrieb:

> 1. Formatieren (auf 2.7V aufladen und so ein paar Tage lassen)

Formatieren kann man Festplatten. Die haben dann anschliessend
das richtige Format. (Elektrolyt-)Kondensatoren sollte man besser
formieren, damit anschliessend die Elektroden die richtige Form
haben. :-)

von Joachim B. (jar)


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Harald W. schrieb:
> (Elektrolyt-)Kondensatoren sollte man besser
> formieren,

woher weisst du das formieren der richtige Bezeichner ist?

Ich finde überall formatieren und formieren gleichwertig genutzt, was 
ist also richtig?

von Ich (Gast)


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Markus W. schrieb:
> C=T/R  <== wobei mein R durch die Strombegrenzung des NT vorgegeben ist

Es ist aber ein R(t)...

von anmerkender (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> woher weisst du das formieren der richtige Bezeichner ist?
>
> Ich finde überall formatieren und formieren gleichwertig genutzt, was
> ist also richtig?

Formatieren: etwas aufzwingen, was vorher nicht so da war

Formieren: das vorhandene stabilisieren/ auffrischen


So als Eselsbrücke brauchbar.

von Markus W. (dl8mby)


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Hi Ich,

habe ja geschrieben, dass der R nicht konstant bleibt.
Aber solange die Strombegrenzung aktiv ist, ist das hinreichend gut.

Markus

von Joachim B. (jar)


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anmerkender schrieb:
> Formatieren: etwas aufzwingen, was vorher nicht so da war
>
> Formieren: das vorhandene stabilisieren/ auffrischen
>
> So als Eselsbrücke brauchbar.

und ich Esel verstehe das dem ElKo was aufgezwungen wird was vorher 
nicht da war nämlich Kapazität nach langer Lagerung.

scnr.

von Markus W. (dl8mby)


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Hallo Joachim,

nach meinem Verständniss wird dem Elko nach langer Lagerung od.
keinem Betrieb, die Spannungsfestigkeit wieder aufgeprägt, die
er durch Untätigkeit verlorren hat.

Deswegen wird bei der Formattierung mit wesentlich kleineren Spannungen
angefangen, als der Elko im Neuzustand vertragen kann.
Nach dem Procedere kann man wieder die volle Spannung anlegen, ohne dass
der Elko kaputt geht.

Markus

von Joachim B. (jar)


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Markus W. schrieb:
> nach meinem Verständniss wird dem Elko nach langer Lagerung od.
> keinem Betrieb, die Spannungsfestigkeit wieder aufgeprägt, die
> er durch Untätigkeit verlorren hat.

weiss ich doch, deswegen hilft mir diese

anmerkender schrieb:
> So als Eselsbrücke brauchbar.

nicht weil:

anmerkender schrieb:
> Formatieren: etwas aufzwingen, was vorher nicht so da war

ich würde ElKos formatieren, also dem was aufzwingen was eben nicht mehr 
da ist.

Wobei formieren auch gut klingt.

Vielleicht ist deswegen der Gebrauch beider quasi äquivalent und OK

: Bearbeitet durch User
von anmerkender (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> und ich Esel verstehe das dem ElKo was aufgezwungen wird was vorher
> nicht da war nämlich Kapazität nach langer Lagerung.

Nach langer Lagerung ist die Kapazität sogar höher als vorher. Der 
Reststrom aber leider auch (verbunden mit kleinerer 
Spannungsfestigkeit). Man stellt also mit dem Formieren den Urzustand 
wieder her.

Die maximale Kapazität erreicht ein Elko übrigens, wenn er einen 
internen Kurzschluss in Ermangelung einer noch brauchbaren Oxidschicht 
hat. Da fließt dann Ladestrom ohne Ende rein.  ;-D

von anmerkender (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> nicht weil:
>
> anmerkender schrieb:
>> Formatieren: etwas aufzwingen, was vorher nicht so da war
>
> ich würde ElKos formatieren, also dem was aufzwingen was eben nicht mehr
> da ist.

Unterscheide bitte zwischen "nicht mehr" und "noch nie". Das macht das 
Verständnis für dich leichter.

von (prx) A. K. (prx)


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Laut Duden bezieht sich "formatieren" auf Daten. Solange du den Elko 
also nicht als Datenträger verwendest wird das damit nichts.

http://www.duden.de/rechtschreibung/formatieren
http://www.duden.de/rechtschreibung/formieren

von Mike J. (linuxmint_user)


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Diese Doppelschichtkondensatoren sind doch neu, deshalb muss man die 
interne Struktur erst mal durch die volle Betriebs-Spannung erschaffen.
Das ist also eine Art Initialisierungsprozess.


Scheinbar lag ich bei meiner Begriffswahl falsch.

"Es formiert sich eine Welle." (also entsteht, wird aufgebaut)

Bei Formatierung denkt man doch eher an einer oberflächlichen 
Gestaltänderung.
Es wird aber scheinbar nur im Zusammenhang mit Festplatten genutzt.

Vielleicht wird dabei auch nur gemeint dass sich irgend welche 
Strukturen im Inneren des Doppelschichtkondensators zu speziellen 
Strukturen formieren .

Der Leckstrom sinkt dabei auf die vom Hersteller spezifizierten Werte.


Wenn Elektrolytkondensator über eine längere Zeit lagern und sie bei der 
ersten Nutzung wieder aufgefrischt werden sollen, dann würde ich aber 
von einer Formatierung sprechen.

von (prx) A. K. (prx)


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Mike J. schrieb:
> Wenn Elektrolytkondensator über eine längere Zeit lagern und sie bei der
> ersten Nutzung wieder aufgefrischt werden sollen, dann würde ich aber
> von einer Formatierung sprechen.

Weshalb? Das ist der gleiche Prozess. Nur würde ich sie lieber nicht 
reformieren, sondern neu formieren, oder sowas in der Art. Auch "in Form 
bringen" käme der Sache näher als "ins Format bringen".

von anmerkender (Gast)


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Mike J. schrieb:
> Wenn Elektrolytkondensator über eine längere Zeit lagern und sie bei der
> ersten Nutzung wieder aufgefrischt werden sollen, dann würde ich aber
> von einer Formatierung sprechen.

widerspricht aber

Mike J. schrieb:
> "Es formiert sich eine Welle." (also entsteht, wird aufgebaut)

, denn beim Elko-Formieren wird die Oxidschicht wieder aufgebaut.


Das Ganze ist aber nicht so tragisch, solange jeder weiß was gemeint 
ist. Denn eine gewisse Verwässerung der Sprache scheint mangels 
Hintergrundinteresse leider unaufhaltsam zu sein.

von Mike J. (linuxmint_user)


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anmerkender schrieb:
> Das Ganze ist aber nicht so tragisch, solange jeder weiß was gemeint
> ist.

Nein, da kann ich dir nicht zustimmen.

Wenn ich einen Fehler mache, dann will ich dass irgend jemand diesen 
Fehler korrigiert damit ich in Zukunft möglichst keinen Fehler mehr 
mache.

Wenn man anfängt zu akzeptieren dass jemand möglicherweise etwas anderes 
meint als er sagt, dann werden zwangsläufig Fehler passieren.


anmerkender schrieb:
> denn beim Elko-Formieren wird die Oxidschicht wieder aufgebaut.

Na gut, dann ist es also eine Formierung.

von Daniel (Gast)


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Die anderen Caps waren in Ordnung ?
Du schreibst, dass in dem Cap der Elektrolyt gefehlt hat. Das erklärt, 
warum der keine Kapazität hatte. Supercaps haben innendrin einen 
Papier/Kohlenstoff-wickel der mit Elektrolyt getränkt ist. Also im 
Grunde ähnlich wie bei normalen Elkos. Ohne Elekrolyt funktioniert er 
nicht.

von anmerkender (Gast)


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Mike J. schrieb:
> anmerkender schrieb:
>> Das Ganze ist aber nicht so tragisch, solange jeder weiß was gemeint
>> ist.
>
> Nein, da kann ich dir nicht zustimmen.

Diplomatie zurückweisen macht das Leben nicht immer leicht - spricht 
aber für dich (wie auch deine weiteren (Grund-)Sätze).  :-)

von Markus W. (Gast)


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Hallo Daniel,

in der Tat war der Kondensator Innen trocken.

Ich habe ja noch zwei nachbestellt, so dass ich
einen opfern kann und auch öffnen werde.

Gruß
Markus

von Ich (Gast)


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Markus W. schrieb:
> habe ja geschrieben, dass der R nicht konstant bleibt.
> Aber solange die Strombegrenzung aktiv ist, ist das hinreichend gut.

Kannst damit halt nix über die Kapazität sagen, was ja dein Ziel ist.
Du musst den über einen bekannten R an einer Konstanten U aufladen, 
damit bekommst dein RC und mit bekanntem R kannst dein C bestimmen.

von Markus W. (dl8mby)


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Hallo Ich,

die Theorie ist mir soweit bekannt, nur habe ich das
Ding in der Arbeit mechanisch geöffnet und meine Frage
ins Forum gestellt.

Die Angaben zum Ladeverhalten waren ja nur rückblickend
aus den Beobachtungen beim Laden Daheim.

Da habe ich mir noch nicht die Mühe gemacht den C wirklich
auszumessen, sondern wollte lediglich wissen wie lange es
ungefähr dauert bis bei der eingestellten Strombegrenzung von
2A das Ding auf die 2,7V kommt und zwar nicht auf die Sekunde
genau sondern ob es Sekunden oder Minuten dauert und damit der
Kondensator eine Kapazität im F oder nur im uF/mF Bereich besitzt.


Hoffe ein wenig Ordnung ins Durcheinander gebracht zu haben ;-)

Markus

PS.: Werde heute die Balancer Platine genauer unter die Lupe nehmen
und die Halbleiter ausmessen, da sie unkentlich gemacht wurden.

von Markus W. (dl8mby)


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Hallo Forum,

habe heute den Balander, siehe Link

https://www.mikrocontroller.net/link/ebay/251808395666

unter die Lupe genommen und die Schaltung nachgezeichnet.

An der Stelle, wo der defekte Kondensator saß, den ich ja
zerlegt habe, habe ich ein Netzteil mit Strombegrenzung
angeschlossen.

ab 2,68V fängt der Strom messbar zu fileßen bis 3,5A bei
3V Spannung.

Transistor wird zwar heiß aber hält es aus.

Somit funktioniert der Balancer für den Ladevorgang.
Entladung ist ja nicht kritisch, da es ja ein C ist und kein
LI-Akku.

Mittlerweile habe ich die drei Halbleiter mit dem Transistortester
GM320A ausgemessen und folgende Werte erhalten:

Q1: NPN B=432
Q2: PNP B=315
Q3: ? GM328 zeigt NPN mit Diode, B=0 ???

Bei dem Test mit 3,5A ist die Gehäusepaste abgegangen, die den
Typ unkenntlich machen sollte.

Es kam ein D1804 zum Vorschein.

Liege ich damit richtig, dass es ein 2SD1804 ist - siehe DB.


Bei Q3 bin ich mir nicht ganz sicher, da die Beschaltung der Basis
auf Masse etwas eigenartig aussieht.

Habe aber die Leiterbahnen mehrfach nachgeprüft, so daß meine Zeichnung
korrekt ist - nur das Bauteil könnte ein anderes sein, womit B,E,C nicht
richtig bezeichnet sein könnten.

Ich hoffe diese Infos sind auch anderen nützlich.

Ich möchte die Platine als Puffer für ein portablen TRX verwenden,
der mit einer Solarzelle (13W) und einen kleinen Li-Akku 6Ah betrieben
werden soll. Der RX zieht 0,6A und der TX 4-6A im Betrieb.

Gruß
Markus

von Felix A. (madifaxle)


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von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Der Schaltplan scheint in Ordnung zu sein.
Das linke dreibeinige Bauteil ist eine Referenzspannungsquelle wie der 
TL431.
Bei über 2,66 Volt fängt die Kathode zu leiten an, die Basis von Q2 wird 
gegen Masse gezogen, dadurch fließt ein Strom aus dem Kollektor von Q2 
in die Basis von Q1 und es wird dem Kondensator Strom entnommen.
2,5 V × (12 kΩ + 180 kΩ) / 180 kΩ = 2,66 V

von lrep (Gast)


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Felix A. schrieb:
> Wie wäre es mit 800F?

Blödsinn.
Die gezeigten Kondensatoren haben nur 400F und  halten offenbar nur 
etwas über 1V aus.
Außerdem können die Heise-Leute, oder wer sonst die Beschriftung "800F" 
angebracht hat, nicht rechnen: Die offensichtliche 
Hintereinanderschaltung von zwei 400F Kondensatoren ergibt 200F, nicht 
800.

von Kalle2015 (Gast)


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ich habe mir auch mal 2 von den 500f 2.7v samwha greencap kondensatoren 
aus china bei ebay bestellt, wenn ich deren kapazität nach der formel C 
= -t/(R * ln(V/V0)) beim entladen mit einem 1,8ohm widerstand bestimme 
komme ich bei dem einen immer so auf um die 100F und bei dem anderen 
kondensator so an die 130F, bei einer reihen schaltung der beiden und 
einer spannung von 5V lädt einer der kondensatoren immer so ca bis 2,6v 
auf, der andere bis 2,4v, was vom kapazitätsunterschied her passen 
würde, bei reihenschaltung erhalte ich nach der formel eine 
gesamtkapazität von 65F, sind die kondensatoren also wirklich fake oder 
passt diese methode der kapazitätsbestimmung nich zu EDLCs ?

von Harald W. (wilhelms)


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Kalle2015 schrieb:

> entladen mit einem 1,8ohm widerstand

Vielleicht ist der Strom da für Deine Doppelschichtkondensatoren
ja schon zu hoch. Solche Kos haben oft einen ziemlich hohen
Innenwiderstand.

von Kalle2015 (Gast)


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so nochmal getestet diesmal mit 9ohm widerstand, wieder genau dasselbe 
ergebnis bei einem der kondensatoren, 130F und innenwiderstand bei edlcs 
mögen zwar hoch sein verglichen mit elkos, aber immer noch bedeutend 
niedriger als bei akkus.

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Kalle2015 schrieb:
> so nochmal getestet diesmal mit 9ohm widerstand, wieder genau dasselbe
> ergebnis bei einem der kondensatoren, 130F

Dann wird es eine Fälschung sein, das ist nicht ungewöhnlich bei einem 
Artikel aus China und über eBay gekauft. Bei manchen Produkten werden 
mehr Fälschungen als Originale verkauft, z.B. wenn letztere nicht mehr 
hergestellt werden.


> und innenwiderstand bei edlcs mögen zwar hoch sein verglichen mit elkos,
> aber immer noch bedeutend niedriger als bei akkus.

Der Innenwiderstand von ELDCs, Elkos und Akkus ist in der selben 
Größenordnung.

OT: Eine korrekte Groß-/Kleinschreibung erleichtert das Lesen und sollte 
selbstverständlich sein.

von Markus W. (dl8mby)


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Hallo Alexander,
hallo Forum,

war am WE unterwegs, deswegen die späte Antwort.
Danke für Deine Durchsicht der Schaltung.
Das erklärt natürlich, warum der Transistortester
nur eine Diode bei dem Dreibein angezeigt hat.
Ich habe den Eindruck, dass die Leistungs-Transistoren
bei dieser Schaltung auf gleiche Stromverstärkung
selektiert werden müssten, damit der Balancer
bei gleicher Spannung anspricht.
Zur Zeit beträgt die Differenz zwischen den sechs
Balancer Schaltungen auf der Platine bis zu 0,15V,
was eben zu einer starken Erwärming von zwei Transistoren
dieser sechs führt.

Ich warte immer noch auf meinen Ersatzkondensator aus China,
um den Balancer voll bestücken zu können.

Was die Annahme, das es ein gefakter C sein könnte angeht,
bin ich mir mittlerweile sicher, als ich gesehen habe, das bei
Mouser auch Marken-Kondensatoren dieser Größenordnung für 60 €
und mehr netto verkauft werden.

Artikel: 647-JJC0E477MSEC

Zwar hat Mouser durchaus gehobene Preise, aber ein Unterschied
dieser Größenordnung!!!

Der billigste SuperCap (504-XB3560-2R5407-R) 400F/2,5V kosten immer
noch über 11€ netto.

Selbst in der 100F - 130F Kategorie werden Preise um die 10€ verlangt.

Ist halt eine weitere Erfahrung für mich, die mit knapp 40€ zu Buche
schlägt, wenn auch nicht alles grundsetzlich ein Fake ist, was man via
Ebay in China bestellt.


Gruß
Markus

von Raunt (Gast)


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Scheint sich zu bestätigen, das die Fakes sind.
Leider wurde mein Forumsbeitrag dazu gelöscht.

https://www.youtube.com/watch?v=-Aj2aYaZJHs

von Paul S. (paul_s856)


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Raunt schrieb:
> Scheint sich zu bestätigen, das die Fakes sind.
> Leider wurde mein Forumsbeitrag dazu gelöscht.

Sind denn ALLE Green-Cap 2.7V 500F Fake, oder nur die von dieser 
Ebaynummer?
Bei Conrad gibt es die für 599.36€/Stck. (lt. meinem Katalog von 2010)

von W.A. (Gast)


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Markus W. schrieb:
> und mit Tau ca. (500As/V*1,35V/A) = ca. 675[s]
> und somit 1/Tau ca. 1/675 = 1,48E-3[s].
> D.h. nach 20Min Ladezeit sind ca. zwei Zeitkonstanten
> vergangen (1,78 Tau um genau zu sein, falls die Kapazität des Kond. 500F
> beträgt!!!)
>
> I(t)=U/R*exp(-t/tau) und damit Q=Int(t*I(t)dt)0->t)
> Q(nach20Min) ca.   406As was kleiner 1200As ist, wobei der C erst
> zu 75% geladen ist.
>
> Ich hoffe nicht wieder einen Rechenfehler fabriziert zu haben ;-)

Da wäre ich mir nicht so sicher. Bei Konstantstromaufladung steigt die 
Spannung linear mit der Zeit. Mit einer e-Funktion hat der 
Ladekurvenverlauf dabei überhaupt nichts zu tun. Und der Begriff 
"Zeitkonstante" ist dann im Sinne, wie er bei einem Tiefpass verwendet 
wird, ist damit auch völlig fehl am Platz.

Sry

von Raunt (Gast)


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Habe meine hier erworben:
http://www.aliexpress.com/item/Free-Shipping-24pcs-high-quality-2-7V-500F-2-7v500f-35-60MM-Super-capacitor-farad-capacitor/32394331953.html

Sind absolute Fakes.
Habe alle 24 ausgemessen.
Alle um die 100F von 500F weit weg. (Beiweis siehe Video)

Habe sie 3 Tage lang formiert
(automatische 20 Lade/Entladezyklen über 4R7 Wiederstand)

Finger weg !!!

von John (Gast)


Angehängte Dateien:

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Raunt schrieb:
> Habe meine hier erworben:
> 
http://www.aliexpress.com/item/Free-Shipping-24pcs-high-quality-2-7V-500F-2-7v500f-35-60MM-Super-capacitor-farad-capacitor/32394331953.html
>
> Sind absolute Fakes.

Hast du mal ins Datenblatt geschaut?

Diese Kondensatoren gibt es mit unterschiedlichen Toleranzen:

-20%..+20%
Wenn du diese hast, dann ist doch alles in Ordnung.

0%..+20%
Wenn es diese sind, dann ist die Kapazität zwar deutlich ausserhalb der 
Toleranz, aber „absolute Fakes“ sind es wahrscheinlich trotzdem nicht.

von Igori (Gast)


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> Bei manchen Produkten werden mehr Fälschungen als Originale verkauft,
> z.B. wenn letztere nicht mehr hergestellt werden.

Beleg? Quelle? Eine paar Produktnamen bitte.


> -20%..+20%
> Wenn du diese hast, dann ist doch alles in Ordnung.

500 F minus 20 % ist auch noch ziemlich weit weg von ca. 100 F.

von John (Gast)


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Igori schrieb:
> 500 F minus 20 % ist auch noch ziemlich weit weg von ca. 100 F.

Raunt schrieb:
> um die 100F von 500F weit weg

von Igori (Gast)


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John schrieb:
> Igori schrieb:
>> 500 F minus 20 % ist auch noch ziemlich weit weg von ca. 100 F.
>
> Raunt schrieb:
>> um die 100F von 500F weit weg

Mein Fehler John. Ich habe angenommen, dass die Kondensatoren statt 500 
F nur 100 F haben.

von 4toTakoe (Gast)


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Igori schrieb:
> Mein Fehler John. Ich habe angenommen, dass die Kondensatoren statt 500
> F nur 100 F haben.

Ist auch so gemeint worden - zumindest hat der Kondensator in dem Video 
von Raunt nur 97,.. F

von Lukas L. (Gast)


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Mit Komma zwischen beiden Sätzen wäre es klarer gewesen...

von John (Gast)


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4toTakoe schrieb:
> Ist auch so gemeint worden - zumindest hat der Kondensator in dem Video
> von Raunt nur 97,.. F

Ich hab mir auch gerade das Video von Raunt angeschaut.
Und er meint Tatsächlich „die Kapazität beträgt 100F und das ist weit 
weg von 500F“.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Die meinen das scheinbar einfach etwas anders.

Anstatt "Capacitance tolerance" meinen die wohl eher "Capacity".
Wenn man dann von 0% bis 20% ausgeht sind das dann genau 0F bis 20% der 
beworbenen Größe und 20% von 500F sind doch genau 100F ... also kommt 
ihr sogar noch ganz gut dabei weg. XD

3,71 US$ sind für 100F/2.7V aber doch eigentlich gar nicht so schlecht?


Was wiegt denn der Doppelschichtkondensator?

Bei dem Händler steht dass das Paket 200g wiegt und 24 von den 
Kondensatoren enthalten sind, also wiegt einer 200g/24= 8,33g

Hier habe ich gar keine Kondensatoren mit 500F gefunden.
http://www.masters.com.pl/files/ds/samwha/samwha-green-cap.pdf

Ein Kondensator mit der Größe 35x60mm / 2,7V hat dort 360F und keine 
500F.
Das werden also scheinbar etwas schlechtere Nachbauten sein.

Hat jemand mal den Innenwiderstand gemessen?

von Johannes R. (razorback-23433)


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Ich beschäftige mich derzeit auch mit diesen Superkondensatoren.

Also ich bin mittlerweile der festen Überzeugung, dass es sich bei 
diesen 2,7V 500F Caps aus China um FAKE Artikel / Fälschungen handelt.
Denn wie bereits erwähnt gibt es die Green-Caps von der Fa. SAMWHA gar 
nicht in dieser Größe mit 500F sondern nur mit 400F.

Weiter gibt es große Abweichungen untereinander in Sachen Gewicht, siehe 
hier:
https://www.youtube.com/watch?v=_yTsRtwBabY

Die echten SAMWHA Green-Caps die ich auch habe in der Größe 200F wiegen 
alle exakt gleich viel.

Dazu kommen die Qualitätsprobleme, siehe hier:
https://www.youtube.com/watch?v=eDpi7HUbgGE

Und zu guter Letzt die enorme Selbstentladung welche die ORIGINALEN Caps 
der Fa. SANWHA in der Form auch nicht haben:
https://www.youtube.com/watch?v=svHmXwQTLBs

Mich würden noch die Caps der Fa. Maxwell interessieren, hat diese schon 
mal jemand getestet?
Wie hoch ist die Selbstentladung bei denen?
Also die Dauer bis deren Spannung im Ruhebetrieb von 2,5V auf 2,00V 
abfällt würde mich interessieren.

Gruß
Johannes

von MaWin (Gast)


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Markus W. schrieb:
> Genaugenommen hätte es lauten müssen:
>
> U/R=I => RNT~ 2,7V/2A ~ 1,35Ohm

Autsch. Ein Labornetzteil, eingestellt auf 2.7V und 2A ist NICHT 
identisch mit einem 1.35Ohm Widerstand an 2.7V Quelle. Und so ein Ding 
passiert einem angeblichen Funkamateuer.

Ob die 500F Elkos nun Fake sind, wenn sie 450F haben sind sie nicht so 
gelogen. Die Selbstentladung war ja nicht spezifiziert, es kann ja 
Ausschuss über eBay verkauft werden. Je niederohmiger also 
hochstromtauglicher die Elkos sind, um so höher kann die Selbstentladung 
sein.

Beitrag #5062291 wurde von einem Moderator gelöscht.
von eProfi (Gast)


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Von Wima gibt es PowerBlock-Kondensatoren Made in Germany.
https://www.wima.de/de/produkte/powerblock/powerblock/
https://www.wima.de/wp-content/uploads/media/d_WIMA_PowerBlock.pdf
Das Datenblatt ist von 08/2015 und immer noch vorläufig.
Keine Angabe der Selbstentladung.
Vor allem interessiert mich die Alterung, d.h. wie entwickeln sich 
Kapazität, Innenwiderstand und Selbstentladung mit der Zeit im rauhen 
Einsatz.

von Johannes R. (razorback-23433)


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Hallo eProfi,
leider sind die Links nicht abrufbar

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

eProfi schrieb:
> Das Datenblatt ist von 08/2015 und immer noch vorläufig.

Wenn man die Jahreszahl zweistellig schreibt, erkennt man vll., warum :)
https://de.wikipedia.org/wiki/08/15_%28Redewendung%29#Herkunft

Der PDF-Link klappt bei mir, der Andere nicht - liegt aber wohl an 
NoScript(FF-AddOn).

MfG

von Elias (Gast)


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ist das auch bei den 100 F so?

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