Forum: Haus & Smart Home Was genau ist Smart Home


von Markus (Gast)


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Hallo zusammen,

ich bin Elektriker und meine Kunden wollen neuerdings alles mit
"Smart Home" installiert haben. Da komme ich immer in Erklärungsnot, 
weil so richtig genau spezifiziert ist das ja alles nicht.

Smart Home kann alles sein von der per Funk schaltbaren Steckdose bis 
zum vollvernetzten Haus und alle Gewerke können miteinander 
kommunizieren.

Es gibt dutzende Systeme, vorallem Funksysteme. Als Elektriker nehme ich 
natürlich etwas von den bekannten Marken. Aber so richtig ausgeklügelt 
ist das alles nicht.

Ich wollte einfach mal fragen was ihr unter Smart Home versteht und was 
euch in der Installation wichtig ist. Ich suche nicht nach der großen 
Lösung aber vielleicht kann ich einen Konsens erkennen.

Danke schonmal

von Hubert G. (hubertg)


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Dazu am Besten die Seiten der verschiedenen Anbieter ansehen. Z.B.:
http://www.loxone.com/dede/start.html

von Gerald (Gast)


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Smart Home
Ja das "Problem" begleitet mich auch. Auch ich bin Elektriker.
Wenn ich aber anfange die Komponenten z.b von dem Gira system 
aufzuzählen mit passenden Preisen ist schnell Schluss ... Alles wollen 
alles "Smart" von unterwegs und flexibel von Überall aber für einen 
Lichtschalter + Aktor will kaum einer hundert Euro ausgeben.

Somit bleibt es fast immer bei der Smart vorbereitenden Installation 
Lehrrohre oder Busleitungen ja aber Geräte Standard.

von Markus (Gast)


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Richtig, es ist auch schwierig alles herstellerübergreifend aufzubauen. 
Die kochen ja alle ihr eigenes Süppchen.

von kein Markus (Gast)


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Es gibt da schon Standart im BUS System, z.b. EIB oder die
Eltako EnOcean. Der Preis ist aber auch heiss.
Eltako Serie X nicht Kompatibel mit Serie Y aber über einen
Konverter /€€€/ dann geht es wieder.
Linux Software mit Dongle gekauft, ab jetzt nur noch Windows, keine
updates und schau wo du bleibst.
Ich verstehe jeden der sagt dann baue ich mir selber was und schxxx auf 
VDE.

von Amateur (Gast)


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Smart Home ist eine Worthülse.

Ungefähr so aussagekräftig, wie der Begriff: Musik.
Bei letzterem Reicht die Bandbreite von einfachen Hölzern, die 
aufeinander geschlagen werden bis zum Orchester mit mehr als 100 Köpfen.

Spätestens wenn Rückfragen beim - potentiellen - Kunden gestellt werden, 
wird sowieso aus dem Smart Home schnell ein smart home.
Was ein steuerbarer Schalter kostet...!
Das Modul XY verträgt sich aber nicht mit...

Am Ende:
Die von Ihnen vorgeschlagene Anlage kann zwar Waschen aber nicht Bügeln 
- so schwer kann das doch nicht sein! Was haben Sie mir denn da 
vorgeschlagen?

von Markus (Gast)


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Ja, das trifft es leider ganz genau.

Am Ende wird einfach nur Licht teuer und aufwendig ein und 
ausgeschaltet. Es wäre schön wenn es eine Plattform gäbe, auf der Ideen 
gesammelt würden und die Industrie setzt es dann um. Mir kommt das 
manchmal furchtbar weit weg vor, was da so hergestellt wird.

von Paul B. (paul_baumann)


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Amateur schrieb:
> Bei letzterem Reicht die Bandbreite von einfachen Hölzern, die
> aufeinander geschlagen werden bis zum Orchester mit mehr als 100 Köpfen.

Nach der Installation von Smart Home Geräten schlagen dann 100 Köpfe 
aufeinander ein, weil sie merken, daß das Orchester auf dem Holzweg war.

MfG Paul

von Wolle G. (wolleg)


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Amateur schrieb:
> Smart Home ist eine Worthülse.

oder ein ein überteuertes Spielzeug ohne nennenswerten Nutzen.
Beispiel Heizung. Unsere Wohnungsgenossenschaft hatte verschiedenen 
Mietern eine funkgesteuerte Heizkörper"regelung" testweise zur Verfügung 
gestellt, um Heizenergie zu sparen. Versprochen wurden typ. 10-30% 
Heizkostenersparnis. Der Aufwand für 3 Heizköper + Zentraleinheit + 
Temperaturfühler betrug ca. 900€. Bei 20% Einsparung errechnete sich 
eine Armortisationszeit von 130 JAHRE. Wer erlebt das jemals?

von G. L. (glt)


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Markus schrieb:
> ich bin Elektriker und meine Kunden wollen neuerdings alles mit
> "Smart Home" installiert haben. Da komme ich immer in Erklärungsnot,
> weil so richtig genau spezifiziert ist das ja alles nicht.
Smart Home ist nur ein Buzzword/Werbesprech - Gebäudeautomatisierung ist 
wesentlich "greifbarer".

Die meisten Hersteller u. Kunden glauben, sie hätten ein SmartHome, wenn 
sie mit ihrem Smartphone das Licht von unterwegs schalten können, aber 
das ist völlig Unfug (wird aber in der Werbung gerne genommen).

> Es gibt dutzende Systeme, vorallem Funksysteme. Als Elektriker nehme ich
> natürlich etwas von den bekannten Marken. Aber so richtig ausgeklügelt
> ist das alles nicht.
Entweder KNX/KNX-RF oder EnOcean - bloss keine propritäre 
Grütze/Sonderlocke

> Ich wollte einfach mal fragen was ihr unter Smart Home versteht und was
> euch in der Installation wichtig ist.
SmartHome ist Bullsh...
Aber die flexible Installation, die dem Nutzer Bequemlichkeiten u. 
Flexibilität bietet (auch hinsichtlich Generation 50+) ist wichtig. 
Hierfür nur offene u. langfristige Produkte/Systeme wie z.b. KNX. 
EnOcean entweder im Nachrüstgeschäft (KNX-RF in neu) oder in 
Kombination.

von  Gast (Gast)


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Hm,


eigentlich ist nur das "Smart" verrutscht, da gehört nämlich in 
Wirklichkeit zum Verkäufer der den Leuten das Zeugs andreht...


mfg
Gast

von Amateur (Gast)


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Einem potentielle Kunden würde ich folgendes Vorschlagen:

1. Eine universelle Installation - in der Praxis viel Leerrohr.
2. Reserveplatz im Verteilerschrank.
3. Ein paar Leerdosen in der Nähe von Fenstern (Rollläden);
   ein paar Leerdosen in den Räumen (Temperatur-/Helligkeitserfassung);
   ein paar Leerdosen in der Nähe der Heizkörper (Stellantriebe);
   Anschlüsse über und neben der Haustür (Sensoren, Kamera usw.);
   eventuell das Haustürpaket auch bei der Hintertür;
   einen Sensor, unabhängig von der Heizung, an der Nordseite.
4. Was ich hier noch vergessen habe.

Es besteht allerdings die Gefahr, dass der Kunde, nach einer Erläuterung 
zusammen mit dem Mehrkostenvoranschlag, kein smartes Heim mehr braucht.

von Markus (Gast)


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Ja, ich mag KNX auch, es kommt aber auf den Kunden an. Für 
Privatpersonen ist es halt schwierig, da sie immer auf einen 
"Projekteur" angewiesen sind.
Selbst bei kleinsten Änderungen.

von G. L. (glt)


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Markus schrieb:
> Für
> Privatpersonen ist es halt schwierig, da sie immer auf einen
> "Projekteur" angewiesen sind.
> Selbst bei kleinsten Änderungen.
Wenn in Szenen programmiert ist, kann Kunde selbst anpassen.

Seltsamerweise wird diese Argumentation hinsichtlich KNX immer wieder 
vorgekramt - Gegenfrage: Wie oft hat Kunde seine Lichtschalter in den 
letzten Jahren umverdrahtet u. seien Schalterpositionen neu definiert?

Ich mache seit >20J solche Anlagen - sicher wird mal was 
erweitert/modernisiert/angepasst - aber idR wird die Anlage einfach nur 
genutzt.

von Schaltplanversteher (Gast)


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Smart home dient in erster Linie dazu den Sesselpupsern auch noch den 
letzten Laufweg im Haus abzunehmen.
Oder den Helikoptereltern, ihren Nachwuchs bis zur letzten Sekunde auch 
noch im Kinderzimmer zu überwachen, dagegen ist die NSA ein Weisenkind.

In der Werbung wird gerne versprochen, dass man mit Smarthome Energe und 
Kosten sparen kann, mangels Angebote an zeitabhängig billigem Strom 
kehrt sich das aber eher um und die zusätzliche Elektronik sorgt für 
Mehrverbrauch.

Bastler wiederum programmieren gerne alle möglichen Lichtspiele für ihre 
Led-beleuchtung, die praktisch jedem Besucher dann vorgeführt wird und 
man gute Miene zum bösen Spiel machen muss, weil sie eher zum Kotzen 
sind.

Für einen Elektriker sind sie aber eine Goldgrube, weil man damit einen 
Haufen Folgeaufträge ergattern kann (programmierung, Reparatur, Ausbau, 
...)
nsofern ist der TO wahrscheinlich ein Troll oder einer der seltenen 
Spezies von Handwerkern, die tatsächlich mehr Handwerker als Verkäufer 
sind.

von BirgerT (Gast)


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Markus schrieb:
> Hallo zusammen,
>
> ich bin Elektriker und meine Kunden wollen neuerdings alles mit
> "Smart Home" installiert haben. Da komme ich immer in Erklärungsnot,
> weil so richtig genau spezifiziert ist das ja alles nicht.
so als Ansatz
https://de.wikipedia.org/wiki/Smart_Home

> Smart Home kann alles sein von der per Funk schaltbaren Steckdose bis
> zum vollvernetzten Haus und alle Gewerke können miteinander
> kommunizieren.
Dass alle Gewerke miteinander kommunizieren können ist leider 
Wunschdenken,
selbst in der Gebäudeautomation sind sind immer wieder Gateways 
erforderlich, damit System A seine Daten an Rechner B übermitteln kann.
Mich wundert, dass bei Smart Home weder LON noch BACnet erwähnt werden..

> Es gibt dutzende Systeme, vorallem Funksysteme. Als Elektriker nehme ich
> natürlich etwas von den bekannten Marken.
Und kein System funktioniert perfekt, weil jeder Hersteller sich auf 
sein Schlüsselgewerk und mehr schlecht als recht auf ein weiteres 
konzentriert.
Um energieeffizienten Komfort zu haben, muss der Aufenthaltsort des 
Bewohners bestimmen, ob jetzt Licht gedimmt, Heizung oder Kühlung 
aktiviert, Sonnenschutz verfahren oder die Frischluftmenge erhöht werden 
muss - Aber das ist Gebäudeautomation.. Bei Smart Home muss man das 
alles selber mit dem Smartphone einstellen..

> Aber so richtig ausgeklügelt ist das alles nicht.
Die mir bekannten Regelsysteme decken aber meist nur 3 von 5 
erforderlichen Funktionen ab.

> Ich wollte einfach mal fragen was ihr unter Smart Home versteht
Im Urlaub fern der Heimat die Beleuchtung daheim einschalten, um zu 
sehen, ob die Blumen vertrocknen, oder nur weil man's kann; aber dann 
geht das Ausschalten nicht mehr, weil kein Netz, Smartphone in den Pool 
gefallen oder das Guthaben der Prepaid-Karte aufgebraucht ist ;-)

> und was euch in der Installation wichtig ist.
Und Leerrohre mit 2 Zugdrähten - ja (die sind immer zu wenig oder zu 
dünn) parallel zur Netzinstallation.

Aber werft mal einen Blick in die Kataloge der großen 
Elektronikversender; mit StandBy-Killern, LED-Leuchtmitteln und 
Netzfreischaltern sollen Stromkosten gesenkt werden - Und als Ausgleich 
brummen Netzteile mit mehreren 100W 24/7 damit man mit dem Smartphone 
das Smarthome und den Infrarotstrahler auf der Terasse einschalten kann 
- pffft.

Wer kann, sollte den Wünschen des Kunden Rechnung tragen; und mit 
Checklisten, Fragebögen und Protokollen zusehen, dass man aus der 
Haftung kommt..

von Oliver S. (phetty)


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In einer der letzten ct-Sendungen von der CeBIT wurde das auch 
thematisiert.
Und das Fazit war, das es meist nicht besonders "Smart" ist was da 
derzeit angeboten wird.
Simples Beispiel:
Was ist smart daran, wenn ich aus dem Auto heraus die Heizung zu Hause 
hochdrehen kann? Smart wäre es, wenn man noch x Kilometer entfernt ist, 
die Heizung aufzudrehen und Licht anzumachen wenn man das Auto parkt.
Leute die zu Fuß kommen sind da noch gar nicht berücksichtigt.

Für jemanden der Spaß am ausprobieren und konstruieren hat ist das ein 
wundervolles Betätigungsfeld. Mal eben aus dem Büro heraus den Sprinkler 
anmachen, nicht weil es nötig wäre, sondern weil man es kann!

von Robert L. (lrlr)


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ideen??

also an Ideen was ein smarthome ist (ob sinnvoll oder nicht), scheitert 
es ja (vorallem bei den Marketingabteilungen der Hersteller) ja nicht..

was ICH smart finde, sind Dinge die in einem "nicht smarten" Haus 
TÄGLICH ärgern:
a) Zentral aus (wenn man Haus verlässt, oder schlafen geht)
b) Alarmanlage die sich ohne zusätzlichen Aufwand ein-/ausschaltet 
(siehe a) und e)
c) Raffstore die automatisch zugehen (dämmerung), als hitzeschutz  usw.
d) aber nicht wenn Terassentür offen ist..
e) und auch wieder auf wenn man nach Hause kommt (Erkennung durch 
fingprint von der Tür)
f) e-mail wenn die Waschmaschine fertig ist
g) deaktivieren aller/einiger bewegungemelder wenn man das schlafende 
Kind n sein Zimmer tragen will ..
h) usw.


Preis kommt drauf an: wenn man nichts selber machen (kann/will) oder 
keine Kennt wird es schwierig.. aber gibt ja genug Ing. hier mit 100k€ 
aufwärts im Jahr, das ist das wohl nebensächlich...

von Felix Adam (Gast)


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Vielleicht an dieser Stelle der Hinweis auf ein System, welches Sensoren 
und Aktoren verschiedenster Anbieter ansteuern kann:

www.symcon.de

Es gibt mittlerweile auch Systemintegratoren, die den "Laien" beim 
Aufbau und der konfiguration helfen. Ist aber auch nicht "umsonst".

von Markus (Gast)


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Die Fernbedienung mit dem Handy ist mir ja auch recht.
Nur ist Smart Home nicht gleich Smart Phone.

Ich hatte mal einen Fall von einem Universaldimmer der hinter einer 
Steckdose verbaut war. Das ging gut bis der Besitzer die Stehlampe 
ausgestöpselt hat und die Bohrmaschine ein.

Wenn man dann mal vergisst welche Steckdose geschaltet wird oje.

von BirgerT (Gast)


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Markus schrieb:
> Ich hatte mal einen Fall von einem Universaldimmer der hinter einer
> Steckdose verbaut war. Das ging gut bis der Besitzer die Stehlampe
> ausgestöpselt hat und die Bohrmaschine ein.

SCNR - Im Radioladen:"Ich hätte gerne einen Fernseher, mit dem ich die 
Bohrmaschine vom Nachbarn stören kann."

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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einzig interessant an dieser ganzen "Versmartisierung" wäre für mich das 
Haus des Nachbarn elektronisch zu kapern.

dann dreh z.B. ich die Heizung runter.
soll etwa die Jalou hoch? nöö ha'ch kein Boggauf, die soll unten blei'm!

Erst wenn ich genau mitbekomme wann dort geduscht wird und ich das just 
in dem Moment auf KALT umstellen kann wirds erst richtig geil.

Muss ja auch alles im Web rumgeistern, nech?

von G. L. (glt)


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Markus schrieb:
> Ich hatte mal einen Fall von einem Universaldimmer der hinter einer
> Steckdose verbaut war. Das ging gut bis der Besitzer die Stehlampe
> ausgestöpselt hat und die Bohrmaschine ein.
Sowas baut man auch nicht

> Wenn man dann mal vergisst welche Steckdose geschaltet wird oje.
Geschalten? Null problemo, wenn man das in ordentlich ausführt.

von Fred (Gast)


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Spülmaschine geht an wenn keine ergiebige Wetterprognose ansteht oder 
der Solartank seine Temperatur erreicht hat.
Die Heizkurven der Waschmaschine werden erlernt und Wasser der 
entsprechenden Temperatur wird zugeführt.
Heizung heizt nicht und Lüftung lüftet nicht bei offenem Fenster.
Rolläden gehen hoch und Licht an bei Rauchmelderalarm.
Rolläden gehen runter bei Hagel.
WLAN aus wenn keine Anwesenheit.
Rollos gehen runter wenn eine ab 18 Seite/Film angesteuert wird.
Ansonsten erwarte ich allerhand Warnmeldungen und Erinnerungen.
Licht vergessen auf dem Boden.
Dachflächenfenster offen bei Regen.
Zu starker Temperaturabfall durch vergessenes offenes Fenster.

von kein Markus (Gast)


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@Fred: das ist was du dir wünschst.

Aber diese Art Verknüpfung und der Umfang sprengt wohl den Weitblick der
Hersteller.
Die meißten wollen es ja nicht sinnvoll Nutzen, sondern nur mit ihrem 
Eierphone noch mehr auf dicke "Hose" machen.

Fehm und deine Ideen sind wohl der bessere und Zielführendere Weg.
Aber auch der "steinige" und nicht Massenkompatibel.

von Matthias (Gast)


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Hallo,

Ich denke man sollte das anders angehen.

Es ist meiner Meinung nach egal welches Bus-System man einbaut da haben 
alle Vorteile und Nachteile. Ob die KNX, LCN, Loxxone oder wie auch 
immer heißen. Wichtig ist dass sie etabliert sind.
Ich denke auch ein einheitlicher Industriestandart ist keine Garantie 
für Zukunftsicherheit.

Am ende kommt es bei der Intelligenz des Hauses auf die aufgesetzten 
Server/ Visualisierungen an.

Das kann ein Gira Homeserver sein aber auch Xsolution und IP Symcon.

Zum Thema selbst was machen geht zb. bei Xsolution sehr viel bis alles 
auch für Laien. Ebenso nach meinen Infos bei IP Symcon. Mit dem 
Homeserver hab ich bisher gar keine Erfahrungen aber auch da wird sicher 
einiges selbst gehen.

Bei der Visualisierung kann man dann die Logik also die Intelligenz dann 
programmieren. Das geht sicher mit den Bus-Systemen selbst auch 
teilweise aber besser und Umfangreicher mit der Visu.

Also wie schon mehrfach gesagt möglich ist alles aber die Frage ist was 
will man dafür ausgeben.

Ich würde es wieder einbauen.
Jedoch sollte das jemand Planen der sich damit auskennt.
Das müssen nicht immer Profis sein.

Gruß Matthias

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Smart-Home ist:

Wenn die Jalousie lieber dem Windsensor gehorcht,
als die mittägliche Juni-Sonne abzuschirmen.

Wenn auf dem Gang das Licht für eine halbe Sekunde kurz abschaltet,
wenn 2 Personen den Gang von verschiedenen Seiten betreten.

Wenn die Hysterese das Licht nur auf 15% flackern lässt.

Wenn die Lüftung die Küchendünste (Fisch(!) in de rganzen Firma 
verteilt.

wenn Kollegen dann immer noch nicht einsehen können,
warum man lieber das Fenster öffnet.

von Jörg (Gast)


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Sicherlich hat jeder Kunde eine andere Auffassung von "Smart".

Grundsätzlich geht es nicht nur um "automatisieren" sondern um 
"intelligentes Steuern und regeln". Beispiel: Ich betrete einen Raum mit 
vollen Händen (Wäschekorb, Tablett) und das Licht geht automatisch an -- 
aber nur, wenn die aktuelle Raumhelligkeit es erfordert.
Der gleiche Präsenzmelder schickt mir eine SMS oder Email, wenn er 
Bewegung erkennt, obwohl keiner der Bewohner zuhause ist...
Oder: Nach dem Duschen öffne ich das Fenster zum Lüften, die 
geschlossene Rollade öffnet sich selbst (ggf. nur bis auf 
"Lüftungs-Position").

Bei aller Automatik sollte manuelles Eingreifen immer möglich sein -- 
aber ohne eine ganze Batterie an Tastern auf der Wand. "Smarte" 
Bedienung ermöglicht auch die Bedienung per Handy oder Tablet -- 
erfordert diese aber nicht.

So etwas geht und ist auch bezahlbar, deutlich unterhalb der Preise, 
die für z.B. KNX zu zahlen wären!

Die viel zitierte Heizungssteuerung lasse ich mal aussen vor, wer heute 
(vor allem "smart") baut, wird sicherlich eine FBH bekommen, die eh zu 
träge ist. Wenn dann noch eine Lüftung im Spiel ist, ist 
Einzelraumregelung oder Nachtabsenkung usw. eh überflüssig (von der 
heute üblichen Isolierung mal abgesehen...)

Wenn ich aber eine Temperatur-Regelung realisieren möchte, sollte z.B. 
auch Kühlung bzw. Beschattung berücksichtigt werden (Rollladen fahren 
automatisch herunter, wenn die Raumtemperatur höher als gewünscht und 
zudem die Sonneneinstrahlung auf der jeweiligen Hausseite ist; Lüftung 
wird ebenfalls entsprechend geregelt, jeweils bei Vergleich der Innen- 
und Aussentemp.).

Viele Systeme (wie Homematic, Fhem usw.) haben -- für mich -- zu sehr 
den Charakter einer "Bastel-Lösung" oder entwachsen diesem Status 
vielleicht gerade erst.
In meinen Augen ist aber mit Loxone eine inzwischen ausgereifte und 
professionelle Lösung verfügbar, die auch bezahlbar ist. Obige Beispiele 
lassen sich problemlos damit realisieren, und bei Bedarf ist die 
Verbindung mit anderen Standards (KNX, EnOcean, Modbus...) auch möglich.

Nein, ich arbeite nicht bei Loxone. Ich habe mich als Bauherr nur sehr 
lange mit verschiedenen Systemen beschäftigt, um für mich eine Lösung zu 
finden. Und inzwischen habe ich auch unseren Elektriker von Loxone 
überzeugen können ;-)
Als Gegenargument höre ich immer: Da macht man sich aber von einem 
Hersteller abhängig, was ist, wenn der pleite geht? Ja, stimmt. Aber 
erstens muss nicht etwas kaputt gehen, wenn der Hersteller pleite ist. 
Zweitens gehe ich bei der derzeit boomenden Nachfrage nach "Smart Home" 
nicht von einer Pleite aus (meine persönliche Meinung). Drittens ist 
wegen z.B. Defekt einer Schalter Extension nicht der völlige Austausch 
erforderlich (wie geschrieben ist z.B. ein KNX-Schaltaktor ebenfalls 
verwendbar, alternative Komponenten-Beschaffung über eb*y und Co. ist 
bei der derzeit erreichten Verbreitung ebenfalls denkbar) und viertens 
ließe sich dank der Verkabelungs-Strategie nötigenfalls das ganze System 
tatsächlich auch z.B. durch eine SPS oder KNX oder ... ersetzen.

von Der Andere (Gast)


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Jörg schrieb:
> (Rollladen fahren
> automatisch herunter, wenn die Raumtemperatur höher als gewünscht und
> zudem die Sonneneinstrahlung auf der jeweiligen Hausseite ist;

Super, und du sitzt da und willst gerade lesen oder sonst was machen wo 
du gerne sehr hell hast.

Jörg schrieb:
> Ich betrete einen Raum mit
> vollen Händen (Wäschekorb, Tablett) und das Licht geht automatisch an --
> aber nur, wenn die aktuelle Raumhelligkeit es erfordert.

Sehr günstig wenn du abends mal noch schnell vorsichtig in das Zimmer 
der hoffentlich gerade einschlafenden Kids linsen willst.

Jörg schrieb:
> Der gleiche Präsenzmelder schickt mir eine SMS oder Email, wenn er
> Bewegung erkennt, obwohl keiner der Bewohner zuhause ist...

Und wenn du vergisst das zu deaktivieren, dann schickt er lustig viele 
viele SMS.

Ich kann dir für fast alle Szenarien eine Gegenbeispiel bieten, wo die 
'smarte' Steuerung einfach nur saublöd ist.

Sorry aber ich halte Smarthome zu 90% für das unnütze Spielzeug 
technikaffiner und Kind gebliebener Bauherren
:-)

von Jörg (Gast)


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Der Andere schrieb:

> Jörg schrieb:
>> (Rollladen fahren
>> automatisch herunter, wenn die Raumtemperatur höher als gewünscht und
>> zudem die Sonneneinstrahlung auf der jeweiligen Hausseite ist;
>
> Super, und du sitzt da und willst gerade lesen oder sonst was machen wo
> du gerne sehr hell hast.

Erstens würde der Präsensmelder dann die nötige Beleuchtung einschalten, 
um die gewünschte Helligkeit wieder herzustellen. Natürlich ist auch ein 
manuelles Eingreifen möglich.

> Jörg schrieb:
>> Ich betrete einen Raum mit
>> vollen Händen (Wäschekorb, Tablett) und das Licht geht automatisch an --
>> aber nur, wenn die aktuelle Raumhelligkeit es erfordert.
>
> Sehr günstig wenn du abends mal noch schnell vorsichtig in das Zimmer
> der hoffentlich gerade einschlafenden Kids linsen willst.

In diesem Fall befindet sich der Raum, die Etage oder gar das ganze Haus 
ja im Nachtmodus. Es wird also ggf. nur das Orientierungslicht im Flur 
eingeschaltet, u.U. auch das Nachtlicht im Kinderzimmer (wenn 
gewünscht).
So "smart" muss das Haus schon sein...

> Ich kann dir für fast alle Szenarien eine Gegenbeispiel bieten, wo die
> 'smarte' Steuerung einfach nur saublöd ist.

Wenn "smart" blöd ist, ist es nur nicht zu Ende gedacht. ;-)

Ich bin überzeugt davon, dass ein "smartes" Haus einer normalen 
E-Installation gegenüber überlegen ist und viele Vorteile bietet. 
Natürlich sind wir, was die Möglichkeiten angeht, noch lange nicht am 
Ende angelangt, die Entwicklung wird weiter gehen. Ich bin daher der 
Meinung, dass es umso wichtiger ist, heute bereits in das Thema 
"einzusteigen". Wer heute baut und solche Möglichkeiten außer Acht läßt, 
muss später ggf. teuer nachrüsten oder erzielt z.B. im Falle eines 
Verkaufs einen geringeren Verkaufspreis.
Das, was heute als "Schnickschnack" abgetan wird, ist demnächst 
selbstverständlich. Das war mit der Intervall-Steuerung für den 
Scheibenwischer beim Auto auch so (und heute haben wir 'nen Regensensor 
an der Windschutzscheibe...) Ich möchte nicht wissen, was Häuser in 10 - 
15 Jahren alles können...

Aber die Fragestellung des TO war doch auch was "smart" ist, wenn der 
Kunde sich bereits dafür entschieden hat. Es ging nicht um die 
Für-und-Wider...

> Sorry aber ich halte Smarthome zu 90% für das unnütze Spielzeug
> technikaffiner und Kind gebliebener Bauherren
> :-)

Das ist es sicherlich auch -- ein bischen... ;-)
Aber das neue Auto soll doch auch nicht nur fahren sondern auch Spaß 
machen, oder? ;-)

von  Gast (Gast)


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Hm,

wird dann das auch wie beim Auto?

-einmal im Jahr Kundendienst.
-planloses Teiletauschen bei komplizierten Fehlern
-für volle Garantie muß immer der Markenelektriker ran
-jedes Extra kostet gleich ein Vermögen
-Ersatzteile für Autos > 20 Jahre teilweise nicht mehr verfügbar


wie sieht es weiterhin aus mit

-Lebensdauer (10€ Standard Schalter 30 Jahre und mehr)
-Gewittern (10€ Standard Schalter fast egal)
-zusätzlicher Stromverbrauch


und weiterhin

-wie lange gibt es Patches wenn das Zeugs am Internet hängt
==> Keine Patches mehr = Totalschaden


mfg
Gast

von Wolle G. (wolleg)


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Jörg schrieb:
> Grundsätzlich geht es nicht nur um "automatisieren" sondern um
> "intelligentes Steuern und regeln". Beispiel: Ich betrete einen Raum mit
> vollen Händen (Wäschekorb, Tablett) und das Licht geht automatisch an --
> aber nur, wenn die aktuelle Raumhelligkeit es erfordert.
> Der gleiche Präsenzmelder schickt mir eine SMS oder Email, wenn er
> Bewegung erkennt, obwohl keiner der Bewohner zuhause ist...
Im Grunde geht es doch nur darum, dass vorzugsweise mit englischen 
Begriffen etwas vorgegaukelt wird, um den Leuten etwas aufzuschwatzen, 
was es gar nicht gibt.
Was ist denn intelligent?
Die Geräte können doch nur soviel, wie  der Mensch an Grips 
hineingesteckt  hat.
Und das nimmt schon eigenartige Formen an.
Im Prinzip hätte man das schon vor 50 Jahren bauen können, nur nicht mit 
so kleinen Bauteilen der Elektronik, die es heute gibt.
Trotzdem, die µC-Technik ist schon erheblicher Fortschritt.
Oben wurde schon das Beispiel Heizung genannt. Ich hatte die Gelegenheit 
ein sogn. Smart Home zu testen. Da gab u. a. die Möglichkeit, über 
Internet die Raumtemperatur einzustellen. Die Regelkreise kamen 
allerdings  ins Schwingen, da wichtige Parameter wie P- und I- Anteil 
der Regler nicht einstellbar  waren und noch schlimmer, man hat nicht 
darauf geachtet oder keine Ahnung, dass auch die Heizungsventilkennlinie 
zum Heizkörper passen muss. 900,-€ für 3 Heizkörper  ist auch nicht 
wenig.
Was ist da nun intelligent?
Besser, wir bleiben bei dem Begriff -Automatisierung- und "Smart Home" 
ist z. Zt. nur ein schönes teures  Spielzeug.

von G. L. (glt)


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Jörg schrieb:
> In meinen Augen ist aber mit Loxone eine inzwischen ausgereifte und
> professionelle Lösung verfügbar, die auch bezahlbar ist.
Der MS selber ist ja noch günstig - ein Vergleich eines "Vollausbaus" 
fällt nicht unbedingt zu Gunsten von Loxone aus.

> bei Bedarf ist die
> Verbindung mit anderen Standards (KNX, EnOcean, Modbus...) auch möglich.
Zumindest die KNX-Schnittstelle ist nicht zertifiziert u. fällt ihnen 
immer wieder vor die Füße

> und viertens
> ließe sich dank der Verkabelungs-Strategie nötigenfalls das ganze System
> tatsächlich auch z.B. durch eine SPS oder KNX oder ... ersetzen.
SPS ja, KNX sicher nicht, solange man nicht pfuschen möchte

Fallen die Dinger immer noch regelmässig aus, oder haben sie ihr 
Speicherkarten-Gate inzwischen im Griff?

von G. L. (glt)


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wolle g. schrieb:
> Oben wurde schon das Beispiel Heizung genannt. Ich hatte die Gelegenheit
> ein sogn. Smart Home zu testen. Da gab u. a. die Möglichkeit, über
> Internet die Raumtemperatur einzustellen. Die Regelkreise kamen
> allerdings  ins Schwingen, da wichtige Parameter wie P- und I- Anteil
> der Regler nicht einstellbar  waren und noch schlimmer, man hat nicht
> darauf geachtet oder keine Ahnung, dass auch die Heizungsventilkennlinie
> zum Heizkörper passen muss. 900,-€ für 3 Heizkörper  ist auch nicht
> wenig.

Ich stimme Dir in vielen Punkten zu, aber die Technik kann nichts dafür, 
wenn sie von Idioten errichtet wurde.

von Robert L. (lrlr)


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>> ließe sich dank der Verkabelungs-Strategie nötigenfalls das ganze System
> tatsächlich auch z.B. durch eine SPS oder KNX oder ... ersetzen.
SPS ja, KNX sicher nicht, solange man nicht pfuschen möchte

"sicher nicht"->pfusch , aha..

naja, ich weiß schon, dass man das Grüne Kabel verwenden MUSS, alles 
andere ist Pfusch (das wolltest doch sagen?)


um das gehts aber garnicht, sonder um den ersatz der "sps-artigen" 
loxone..

KNX kannst genaus auch Zentral machen (Konzentrator, usw.)
das ist kein Pfush, du hast nur die Sensoren (taster usw) nicht 
dezentral..
(was du ja VORHER auch nicht hattest..)






ob sein System Smart ist, merkt man(n) erst wenn irgenwas nicht 
funktioniert (z.b. hatte ich letztes einen defekten helligkeitssensor): 
wenn dann die Freudin jammert dass die Raffstore schon seit 2 tagen 
nicht mehr automatisch runter fahren... ;-)

und ja, ist so wie beim auto.. im nakten Dacia wirst weniger Probleme 
haben mit der elektronik als im "einmal mit alles" Audi
da kannst Jahrelang diskudieren ob das Feature x jetzt sinnvoll ist oder 
nicht.

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