Forum: Haus & Smart Home Keller Zwangsbelüftung --> Wie gross müssen die Ventilatoren ausgelegt werden?


von Karll (Gast)


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Hallo Leute,

Will mir folgendes Gerät zulegen:
Beitrag "Brauche Beratung --> Ist dieses Gerät das Richtige -> Kellerbelüftung -> Schimmel/Feuchtebekämpfung"

Nun habe ich eine Frage:
Meine 4 Kellerräume (in einer Linie) haben zusammen 50m² (über den 
Daumen).

Welchen Luftdurchsatz muss (müssen) der Ventilator haben?
Ist es sinnvoll einen Zu und Ablauftventilator einzusatzen?

mfG
Karll

von Apollo (Gast)


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Guten Morgen,

einen Keller zwangsbelüften ist normalerweise keine gute Idee! Im Winter 
ja, im Sommer nein. Im Sommer bringt man immer die Feuchtigkeit rein, im 
Winter bekommst du sie aus dem Keller raus.

Natürlich hängt das von der Nutzung ab! Aber prinzipiell würde ich eher 
einen Entfeuchter empfehlen... da gibts beispielsweise beim Conrad ein 
paar günstige...

Lg Apollo

von oszi40 (Gast)


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Karll schrieb:
> Ist es sinnvoll einen Zu und Ablauftventilator einzusatzen?

NEIN! Jetzt nicht! Warme Luft enthält mehr Feuchtigkeit als die kalte 
Luft im Keller. Besorge Dir ein Hygrometer und lerne lüften zur rechten 
Zeit.
Ein Luftentfeuchter (mit Motor,kein Pulver) kann trotzdem nützlich sein.

von Opfer einer belehrungsresisten Lüfterin (Gast)


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Apollo schrieb:
> einen Keller zwangsbelüften ist normalerweise keine gute Idee!

Da stimme ich mal ausdrücklich zu. Das einzig sinnvolle ist, im Sommer 
die Kellerfenster und -türen STRIKT GESCHLOSSEN zu halten und bei Bedarf 
einen Luftentfeuchter aufzustellen. In der Regel wird man den dann aber 
gar nicht benötigen.

Wenn man die Fenster und Türen dagegen offen hält, ziehr die warme 
Außenluft, die relativ viel Feuchtigkeit aufnehmen konnte, durch die 
eher kühleren Kellerräume. Bei Kontakt mit den kalten Außenwänden 
übersättigt die Luft plötzlich und die Feuchtigkeit fällt aus. Und schon 
ist die Kacke am Dampfen...

Das gutgemeinte Lüften führt also gerade zu dem schimmlig-muffigen Mief, 
den man damit eigentlich verhindern will!

Wir haben dieses Keller-Lüft-Theater seit Jahrzehnten mit unserer 
inzwischen ziemlich betagten Mutter, die ebenso seit Jahrzehnten 
diesbezüglich nicht klüger wird. "Ihr" Teil des Kellers leidet jeden 
Sommer unter den Folgen ihres bornierten Lüft-Wahns, während der andere 
Zweig des Kellers mit der Werkstatt konsequent vom Rest der Familie im 
Sommer "dicht" gehalten wird. Ergebnis: absolut pfurztrocken, keine 
Stockflecken, kein Mief, kein Garnichts, und auch ein Luftentfeuchter 
total überflüssig.

von Lüfter (Gast)


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Hallo,
grundsätz zu sagen im Sommer Fenster zu ist natürlich Blödsinn.

Du mist den Taupunkt draußen und drinnen und schaltest dann deinen 
Lüfter automatisch.
Suche mal im Netz unter Arduino dht22 Keller Twitter.
MfG

von Der Andere (Gast)


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Lüfter schrieb:
> grundsätz zu sagen im Sommer Fenster zu ist natürlich Blödsinn.

Völlig richtig

Lüfter schrieb:
> Du mist den Taupunkt draußen und drinnen und schaltest dann deinen
> Lüfter automatisch.

Genau das machen ja die im verlinkten Thread diskutierten Regler. Das 
funktioniert natürlich nur solange wie zumindest nachts der Taupunkt 
niedrig genug liegt, dass man mit der Luft den Keller weiter trocknen 
kann. Mit Ausnahme einiger tropischer Nächte in Gegenden wie der 
Rheinebene, sollte das aber meist gegeben sein.
Ausserdem kann man mit den Reglern ggf. auch Luftentfeuchter schalten.

Zur eigentlichen Frage:
Je größer die Lüfter, desto mehr Durchsatz bei weniger Lärm.
Wieviel Durchsatz du brauchst musst du selbst rausfinden. Eine gängige 
Hausnummer wäre in einer halben Stunde sollte das gesamte Kellervolumen 
ausgetauscht werden können
Auf der anderen Seite: je größer der Lüfter, desto größer der 
Mauerdurchbruch, der ja auch irgendwie bei Lüfter aus möglichst gut 
verschlossen und auch gedämmt sein soll.

von Opfer einer belehrungsresisten Lüfterin (Gast)


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Lüfter schrieb:
> grundsätz zu sagen im Sommer Fenster zu ist natürlich Blödsinn.

Eben nicht. Der Grundsatz ist genau richtig. Das Abweichen im konkreten 
Einzelfall ändert daran nichts. Und für die paar Wochen, in denen es 
wirklich richtig Sommer ist, hält man dieses Regime auch gut aus.

Wenn dann der Keller trotzdem feucht wird, sollte man mal das Gemäuer 
trockenlegen. Oder die Wäsche vielleicht doch woanders aufhängen ;-)

Lüfter schrieb:
> Du mist den Taupunkt draußen und drinnen und schaltest dann deinen
> Lüfter automatisch.

Wer die Taupunktproblematik dank altmodischem Brain 1.0 bereits im Kopf 
hartverdrahtet hat, der muß sich nicht mit einer technischen Gehhilfe 
über die Sommerwochen retten, sondern lässt da einfach mal die 
Kellerfenster zu.

Der Andere schrieb:
> Mit Ausnahme einiger tropischer Nächte in Gegenden wie der
> Rheinebene,

Du solltest mal mehr rumkommen im Lande.

Lüfter schrieb:
> Arduino dht22 Keller

Arduino in den Keller ist allerdings nie schlecht. Möglichst weit unten 
;-)

Der Andere schrieb:
> Lärm.
Der Andere schrieb:
> Mauerdurchbruch
Der Andere schrieb:
> gedämmt

und dazu noch die Arbeit, den Dreck, das Material und die laufenden 
Betriebskosten. Da kommt was zusammen. Und das alles, weil man nicht in 
der Lage ist, für wenige Wochen im Sommer die Kellerfenster geschlossen 
zu lassen. Pfiffig :-)

von Karll (Gast)


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Habe extra auf den Regler verwiesen, der die Taupunktregelung
(in diesem Fall über die absolute Luftfeuchte) übernimmt.
Der Vorteil des Hydrothyr Reglers (welchen ich herausgelesen habe) 
gegenüber
den anderen ist wohl, das es morgens eine einstellbare Mindestlüftung 
gibt.

Meine Frage ist aber immer noch nicht geklärt:
Welchen Durchsatz muss der Ventilator haben?

Danke für den Tipp mit der Lautstärke :-D

von Karl (Gast)


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Das weiß keiner! Was hast du für Anforderungen? Ein Richtwert wurde oben 
gegeben.

von Der Andere (Gast)


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Opfer einer belehrungsresisten Lüfterin schrieb:
> Wer die Taupunktproblematik dank altmodischem Brain 1.0 bereits im Kopf
> hartverdrahtet hat, der muß sich nicht mit einer technischen Gehhilfe
> über die Sommerwochen retten, sondern lässt da einfach mal die
> Kellerfenster zu.

Keine Argumente aber große Sprüche?
Du solltest deinen Nick in "BeratungsresistenterLüftungsverweigerer" 
umtaufen.

Opfer einer belehrungsresisten Lüfterin schrieb:
> und dazu noch die Arbeit, den Dreck, das Material und die laufenden
> Betriebskosten. Da kommt was zusammen.

Klar viel mehr Dreck und Kosten als:

Opfer einer belehrungsresisten Lüfterin schrieb:
> Wenn dann der Keller trotzdem feucht wird, sollte man mal das Gemäuer
> trockenlegen.

Ein paar hundert Euro sind für dich also mehr als einige 10000 Euro.

Wach mal auf, nicht jedeer wohnt in einem Neubau mit dichter Hülle. Und 
nicht jeder kann eine komplette Absichtung finanzieren, bzw teilweise 
geht sie technisch gar nicht.

von Der Andere (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Absichtung

Abdichtung :-)

von Opfer einer belehrungsresisten Lüfterin (Gast)


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Karll schrieb:
> Der Vorteil des Hydrothyr Reglers ... ist wohl, das es morgens eine
> einstellbare Mindestlüftung gibt.

Hm, das heißt aber doch, daß unabhängig vom Feuchtigkeitsgehalt der 
Außenluft diese Luft dann in den Keller geblasen werden soll? Sorry, 
aber das ist doch wirklich nicht sinnvoll. Da macht die teure Anlage im 
Endeffekt genau denselben Blödsinn, den meine alte Mutter treibt. Lüften 
um des Lüftens willen. Das Ergebnis würde Dich nicht befriedigen.

Und warum dann für den Rest des Tages für 23,5h oder noch länger 
überhaupt eine teure Regelung einbauen und betreiben, wenn in kaum einer 
halben Stunde jeden Tag der trockenzuhaltende Keller zuverlässig mit 
Frischwasser versorgt wird? So ein System ist doch vollkommen bescheuert 
und man denkt unwillkürlich an Don Quijote und die Windmühlen...

Der Andere schrieb:
> Keine Argumente aber große Sprüche?

Keine Argumente? Na dann lies einfach noch ein paar Mal.

Der Andere schrieb:
> Ein paar hundert Euro sind für dich also mehr als einige 10000 Euro.
>
> Wach mal auf, nicht jedeer wohnt in einem Neubau mit dichter Hülle.

Nein, niemand hat gesagt, daß Wände Abdichten billiger wäre als Lüften, 
also unterstelle hier bitteschön auch nicht so einen Kokolores. Aber 
manche billige Lösung ist eben leider nicht preiswert. Es gilt der alte 
Satz: "Ich bin arm, und deshalb kann ich mir nix Billiges leisten"

Es gibt doch realistischerweise drei Möglichkeiten, weshalb es im Keller 
feucht ist.

1. Wegen konstruktiver Fehlleistungen: wer von vornherein den Einsatz 
von Bitumen(-Schweißbahnen) und -Dichtmassen oder ähnliche Maßnahmen 
nicht vorsieht, der muß sich natürlich nicht wundern, wenn er irgendwann 
in einem Feuchtbiotop aufwacht ;-)

2. Wegen Bäumängeln: wenn sich beispielsweise Risse gebildet haben, 
durch welche die Feuchtigkeit von außen eindringen kann oder durch eine 
undichte Rohrmuffe das Mauerwerk regelmäßig durchfeuchtet wird.

3. Wegen eigener Verhaltensweisen: Unsinniges Lüften zur Unzeit gehört 
da ganz vorne dazu. Aber auch das verbreitete Aufhängen nasser Wäsche im 
Keller, kann - besonders im Sommer - Probleme erzeugen und manch anderer 
Unfug sowieso.

Gegen den ersten Punkt ist besonders im Nachhinein kaum ein bezahlbares 
Kraut gewachsen, und Punkt drei ist meist sehr einfachsten zu beheben, 
man muß halt wollen: Fenster zu an heißen Sommertagen und Vermeiden 
unnötiger Wsserspiele im Keller reicht dazu in der Regel aus.

Wenn aber trotz geschlossener Fenster im Sommer (Punkt 3) und nach 
Ausschluß konstruktiver Fehler (Punkt 1) eine erhebliche 
Luftfeuchtigkeit im Keller auftritt, dann muß man das Problem an der 
Wurzel, sprich Punkt 2 packen und nicht mit untauglichen Maßnahmen 
irgendwie dagegen anlüften wollen:

Vor 6 Jahren hatte ich (nicht im Keller, sondern im Bad) ein gewaltiges 
Feuchtigkeitsproblem in der Wand in der Nähe der Badewanne. Dort hatte 
sich im Bereich einer undichten Silikonfuge im Laufe von wahrscheinlich 
Jahrzehnten die Nässe uneinsehbar in einer Art kleinem See gestaut und 
ist dann gnadenlos ins Mauerwerk versickert. Das Resultat war 
permanenter, muffiger Geruch in diesem Badezimmer. Man konnte lüften wie 
man wollte - kaum war das Badfenster zu, stieg die Luftfeuchtigkeit 
wieder an und eine halbe Stunde später war auch der charakteristische 
Muffgeruch wieder da.

Es hat lange gedauert, bis der Wasserschaden überhaupt als solcher 
erkannt wurde, und als es schließlich so weit war hatte ich lange Zeit 
Bedenken wegen des vermuteten Riesenaufwandes und horrender Kosten. Also 
wurde praktisch rund um die Uhr gelüftet.

Irgendwann ist es mir aber doch zu bunt geworden und schließlich habe 
ich dann in einem Bereich von gut 2 qm die Wand aufgeschlagen und die 
nassen Ziegel konsequent ausgeräumt. Man konnte das feuchte Zeug 
teilweise mit bloßen Händen zerbröseln! Dann wurde wieder mit neuen, 
trockenen Ziegeln aufgefüllt, verputzt usw. und schließlich die sorgsam 
entfernten Fliesen wieder angebracht bzw. durch ein paar neue ersetzt. 
Der ganze Aufriss hat Brutto ca. 4 Wochen gedauert, aber nur, weil nach 
Entfernen der feuchten Trümmer sicherheitshalber die offene Wunde ein 
wenig ausgetrocknet wurde. Der Netto-Aufwand mit der reinen Arbeitszeit 
dagegen war nur gute 2 Tage! Die Kosten für die paar Ziegel samt Mörtel 
und eine Handvoll passender Ersatzfliesen waren nahezu lächerlich!

Und das Ergebnis? Keinerlei Probleme mehr, alles trocken.

Ich hätte natürlich auch noch Jahrzehnte mit einem Arduino dagegen 
anlüften können :-)

Wofür ich also plädiere ist, das Problem genau zu identifizieren, und 
dann gezielt zu lösen:
Wenn es am eigenen Verhalten liegt, braucht es kein 
Arduino-Lüfter-Gebastel, sondern nur etwas Lernbegeisterung und 
Konsequenz.
Wenn es an Baumängeln liegt, sollte man diese angehen und nicht dagegen 
anlüften (Und meist ist die Schadensursache eher punktuell. Nur dadurch, 
daß man lange weggeschaut hat, hat man irgendwann den Eindruck, "der 
ganze Keller" sei feucht. Nach Beheben der Undichtigkeit fehlt aber der 
Nässenachschub und die Sache kann austrocken).
Nur wenn es an konzeptionell-konstruktivem Geblödel des Architekten oder 
Bau-Ing liegt, wird man in den sauren Arduino beissen müssen, weil 
andere Abhilfe hier mit vertretbarem Aufwand schwer möglich sein wird.

Warum sorgsames Identifizieren und selektives Lösen des Problems 
vernünftig ist, wird jeder nachvollziehen, der schon mal Zahnschmerzen 
hatte. Es ist einfach nur die zweitbeste Lösung, ALLE Zähne zu ziehen 
und dann zu sagen: "aber der kaputte war jetzt sicher auch dabei". Und 
stattdessen über Monate mit einem Arduino-gesteuerten Peltierelement an 
der Backe rumzulaufen, ist auch keine Lösung :-)

von Opfer einer belehrungsresisten Lüfterin (Gast)


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Karll schrieb:
> Meine Frage ist aber immer noch nicht geklärt:
> Welchen Durchsatz muss der Ventilator haben?

50m² x Deckenhöhe beschreibt das idealerweise wegzuschaffende 
Luftvolumen.

Bei nur 2m Deckenhöhe wären es also bereits 100m² Volumen, das Du 
idealerweise komplett austauschen willst.

Da die Strömung keinesfalls laminar sein wird, sondern reichlich 
chaotisch, wirst Du in der Praxis aber deutlich mehr rausschaffen 
müssen.

Für Bäder ohne Fenster wird zum Beispiel zwingend eine Lüftungsanlage 
mit ganz bestimmten stündlichen Raumluftwechselraten gefordert. Außerdem 
muß ein unverschließbarer Zuluftzugang vorgesehen werden. Bei Bädern 
sind es glaube ich 150cm², meist ist das einfach ein entsprechend großes 
Lüftungsgitter in der Badtür. Dafür müssen die angrenzenden Räume dann 
auch noch gewisse Mindestraumvolumina aufweisen, die Werte weiß ich 
nicht auswendig.
Der geforderte Mindest-Abluftstrom bei Badlüftern beträgt üblicherweise 
60m³/h oder 40m³/h, das dann aber über mindestens 12h pro Tag. Die mir 
bekannten Badlüfter setzen aber meist 100+xm³/h in Bewegung.
Das nur mal so als grobe Hausnummer, was als Minimum überhaupt umgewälzt 
werden muß.

Für Keller gibt es möglicherweise eigene Vorschriften in der für Dich 
geltenden Landesbauordnung usw.

Nachtrag zu unserem eigenen Haus:
In unserem 60 Jahre alten Haus befindet sich in dem Kellertrakt, der wie 
weiter oben schon beschrieben pfurztrocken ist, tatsächlich ein 
Lüfterrad in der Kellerfensterzarge. Das ist aber seit (mindestens) 1991 
außer Betrieb. Die Fenster und Türen dort sind in der warmen Jahreszeit 
konsequent geschlossen und die Räume wie gesagt knochentrocken.

Der andere, durch unsere alte Mutter "zwangsbelüftete" Kellerteil wird 
immer über den Sommer muffig. Als sie vor Jahren mal im Sommer fast 10 
Wochen auf Reha war, blieben auch dort Fenster und Türen zu. Logische 
Folge: alles trocken, kein Muff.

von Karll (Gast)


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Das mit der Mindestbelüftung hat nur den Sinn, dass ein wenig stickige 
Luft rausgeht.
Mehr nicht.
Das kann ein und ausgeschalten werden. (Soweit ich das verstanden habe)

Es ist mir klar das ich da Feuchte reinhole.

Danke für die Info mit dem Ventilator.

Übrigends, wegen der Feuchte:
Ja, die Mieter hängen die Wäsche im Keller auf und machen das Fenster 
auf,
weil es ja e schön warm draussen ist und die Wäsche schneller trocknet 
;-)

Darum wird jetzt die Zwangslüftung verbaut und die "Henckel" der Fenster 
demontiert.

von Der Andere (Gast)


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Opfer einer belehrungsresisten Lüfterin schrieb:
> 1. Wegen konstruktiver Fehlleistungen: wer von vornherein den Einsatz
> von Bitumen(-Schweißbahnen) und -Dichtmassen oder ähnliche Maßnahmen
> nicht vorsieht,

Bei einem zB. 1912 gebauten Haus? Du solltest erst mal lesen.

Opfer einer belehrungsresisten Lüfterin schrieb:
> 3. Wegen eigener Verhaltensweisen: Unsinniges Lüften zur Unzeit gehört
> da ganz vorne dazu.

In dem ganzen Thread geht es um sinnvolles Lüften wenn der Taupunkt der 
Aussenluft niedrig genug ist. Nur du schwadronierst hier immer wieder 
von Lüften bei zu feuchter warmer Aussenluft.
Auch hier würde lesen helfen deine Missverständnisse auszuräumen.

Karll schrieb:
> Ja, die Mieter hängen die Wäsche im Keller auf und machen das Fenster
> auf,

Genau so, da hilft auch keine perfekte Abdichtung. Auch im Sommer 
entsteht immer Feuchtigkeit und die muss raus. Und sinnvolles Lüften 
durch Beachtung des Taupunkts ist allemal energiesparender als jeglicher 
Entfeuchter.
Das es tage gibt wo das wegen zu hohem Taupunkt nicht geht war schon im 
ersten Thread vor einem halben Jahr klar und auch dem TO, nur unser 
Opfer will es anscheinend nicht verstehen. :-(

von Georg W. (gaestle)


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Karll schrieb:
> Welchen Durchsatz muss der Ventilator haben?

0,2-facher Luftaustausch pro Stunde, per Zeitrelais ca. 3h/Tag 
eingeschaltet. So habe ich es in unserem Vereinsheim im ständig feuchten 
Keller eingebaut und die Luftfeuchtigkeit liegt selbst beim jetzigen 
Waschküchenwetter im angenehmen Bereich. Geht als auch ohne Kontroller 
und Sensorik. Wenn an ein paar Tagen im Jahr der optimale 
Lüftungszeitpunkt nicht getroffen wird macht es den Kohl auch nicht 
fett. Die meisten Baustoffe können die Luftfeuchtigkeit gut puffern.

von Gegner der Nässe (Gast)


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Opfer einer belehrungsresisten Lüfterin schrieb:
> Als sie vor Jahren mal im Sommer fast 10
> Wochen auf Reha war, blieben auch dort Fenster und Türen zu. Logische
> Folge: alles trocken, kein Muff.

Und sie hat das trotzdem nicht verstanden?

von Ohm-Power (Gast)


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>Und sie hat das trotzdem nicht verstanden?
Der Satz zeigt: du hast keine alte Mutter. Ab einem gewissen Alter wird 
man einfach beratungsresistent (ich muss wohl fürchten, dass es mir dann 
irgendwann auch so geht).
Da hilft kein Reden, Bitten und Betteln. Selbst wenn man glaubt, sie 
hätte es endlich verstanden, dauert es keine drei Tage und sie verfällt 
in alte Muster.
Das muss man dann einfach nur aushalten. Wenn man anfängt sich darüber 
aufzuregen, geht man daran zugrunde.

von Thorfinn (Gast)


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Der Hydrothyr startet eine mechanische Lüftung wenn die absolute Feuchte 
der Aussenluft geringer als die der Raumluft ist. Das ist schonmal ganz 
gut. Hygienischer Luftwechselraten sind im Keller Blödsinn, da Keller 
keine Aufenthaltsräume sind. Die Apfelkiste hat vom erhöhtem CO2 Gehalt 
nur gut.

Wieviel Luft muss also zum Entfeuchten geschaufelt werden?

Der Baufysiker sagt: Kommt auf ganz auf den Feuchteeintrag an.

Mit einem gestampfter Lehmboden / Sandsteinfundament und Grundwasser 
10cm unterhalb Oberkante Fussboden wird das nie was.
Mit Wäscheleine und Dusche im Keller auch eher nicht.

Bei einer weissen Wanne mit zusätzlicher äusserer HD-PE Membran, 200mm 
Perimeterisolierung und keiner internen Feuchteproduktion ist der Keller 
mit Luftwechselrate 0,25 trocken.

Versuch dich mit einer Luftwechselrate von 0,5 und beobachte das 
Ergebnis im Winter. Jetzt im Spätsommer ist die Flinte im Korn, draussen 
ist es sehr sehr feucht. Da hilft es nur den Keller zu heizen oder 
mechanisch zu entfeuchten.

Aber Achtung sagt der Baufysiker: Mit mechanischer Entfeuchtung und 
Lüftung nach Differenz der absoluten Feuchte bekommst du ein partielles 
Dampfdruckgefälle über die Wand und Bodenplatte. Das kann zu Blähungen 
und unerwünschten Salztransporten führen.
Das Trocknen sollte man daher nicht übertreiben. Ausserdem würde 
übertriebenes Lüften mit trockener Aussenluft auch im Winter zu einem 
sehr kaltem Keller führen.

Wer den Keller im Sommer heizt, senkt die relative Feuchte bei 
konstantem partiellem Dampfdruck und hat keine Salztransporte.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Thorfinn schrieb:
> Der Baufysiker

Aua. Lass das bitte, das tut weh.

von Werner M. (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Aua. Lass das bitte, das tut weh.

https://sv.wikipedia.org/wiki/Fysiker

von Name (Gast)


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von oldeurope O. (Gast)


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Karll schrieb:
> Nun habe ich eine Frage:
> Meine... Kellerräume (in einer Linie) haben zusammen 50m² (über den
> Daumen).

Auch.

> Welchen Luftdurchsatz muss (müssen) der Ventilator haben?

Habe einen 120cm 12V 250mA Lüfter verwendet.
Darauf sitzt eine Klappe.

> Ist es sinnvoll einen Zu und Ablauftventilator einzusatzen?

Werde mir einen elektrischen Fensteröffner für das gegenüberliegende
Fenster besorgen. Zur Zeit drückt es durch die Kellertür und
den Ofen nach draußen.

Thorfinn schrieb:
> Mit mechanischer Entfeuchtung und
> Lüftung nach Differenz der absoluten Feuchte bekommst du ein partielles
> Dampfdruckgefälle über die Wand und Bodenplatte. Das kann zu Blähungen
> und unerwünschten Salztransporten führen.

Ja, die Salzausblühungen sauge ich beim Putzen mit dem Staubsauger ab.

> Das Trocknen sollte man daher nicht übertreiben. Ausserdem würde
> übertriebenes Lüften mit trockener Aussenluft auch im Winter zu einem
> sehr kaltem Keller führen.

Unter 10 Grad schaltet die Sache ab.
Habe eine Schaltuhr angebracht, welche die Abschalttemperatur
auf 0 Grad setzen kann. Die schaltet das morgens und abends
momentan für je 45 Minuten.

Ein Entfeuchter ist auch da. Er wird ausgeschaltet wenn die
Lüftung aktiv ist, und bleibt danach für weitere 2 Stunden
spannungsfrei über ein Zeitrelais.

Sinn der Aktion: Der Entfeuchter soll weniger arbeiten.

LG
old.

von Michael B. (alter_mann)


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OXI T. schrieb:
> Habe einen 120cm 12V 250mA Lüfter verwendet.

Wenn Du auf 120 mm zurückgehst, mag ich das gerne glauben. ;-)

von Paul B. (paul_baumann)


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Michael B. schrieb:
> Wenn Du auf 120 mm zurückgehst, mag ich das gerne glauben. ;-)

Er kann das nicht mehr korrigieren, denn er kommt nicht mehr aus dem Sog 
weg.

MfG Paul

von oldeurope O. (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Wenn Du auf 120 mm zurückgehst, mag ich das gerne glauben. ;-)

ja, gehe ich gerne. Zumindest sind die 3W richtig.

Heute habe ich mir diesen Kettenmotor für das Fenster bestellt:
http://www.comunello.com/de/frameautomation/products/klappfenster/smart/

LG
old.

von oldeurope O. (Gast)


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Zur Info, der Kettenmotor ist gut.
Man benötigt keine Endlagenschalter.
Die Kraft und die Länge sind einstellbar,
Sanftanlauf. Alles elektronisch.

Meine 230V Version besitzt ein Schaltnetzteil
mit dem NCP1200P60. Ich muss noch ein
Relais mit Monoflopfunktion davor setzen,
damit es nicht ständig arbeitet.

LG
old.

von oldeurope O. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Rattler schrieb im Beitrag #4759278:
> kann der Hydrothyr auch Luftentfeuchter ansteuern

Ich habe vor den Luftentfeuchter ein Zeitrelais
geschaltet. Wenn der Lüfter läuft und das Fenster öffnet,
bekommt der Entfeuchter keine Spannung.
Und danach zur Zeit weitere 8 Stunden nicht.

Im Bild das Schaltgerät für den Luftentfeuchter.

Dazu gehört noch ein Betriebsstundenzähler der wirklich
nur dann Zählt, wenn der Kompressor arbeitet.
Der Entfeuchter lässt nämlich eine ganze Zeit lang auch
mal nur seinen Lüftermotor laufen was ja nicht mitgezählt
werden soll.

LG
old.

von Rattler (Gast)


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Super Bastelei.
Da freut sich die Versicherung, wenn was abbrennt.

Mal im Ernst: Du lässt das aber nicht unbeaufsichtigt laufen, oder?

von oldeurope O. (Gast)


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Rattler schrieb:
> wenn was abbrennt

Was ist denn da brandgefährlich?

von J.-u. G. (juwe)


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Rattler schrieb:
> Da freut sich die Versicherung, wenn was abbrennt.

Komische Versicherung. Wenn möglich, bitte wechseln.

von oldeurope O. (Gast)


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Zahlt die (Kranken-)Versicherung noch wenn ich selbstgekochtes Essen 
esse? ;-)

von oldeurope O. (Gast)



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OXI T. schrieb:
> ... 12V 250mA Lüfter verwendet.
> Darauf sitzt eine Klappe.

Hier noch Bilder dazu ...
Die Klappe gibt es im Baumarkt.
Musste noch etwas angepasst werden für den Lüfter.

LG
old.

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