Guten Tag! Ich interessiere mich für die Firma Heidenhain (Traunreut) und wollte mal fragen, ob jemand bei dieser Firma gearbeitet hat und mir ein paar Fragen bzgl. Arbeitsklima, Überstunden, Stresslevel etc. beantworten könnte. Danke schon mal!
Am Telefon und bei Email-Antworten hatte ich bisher nicht den Eindruck, als würde sich dort jemand totarbeiten. Soviel zum Thema Stresslevel.
IG Metall Tarif. Also 35h Woche. Gutes Arbeitsklima, etwas viele Physiker (das sage ich als Physiker) und es wird immer etwas viel Geheimnis um alles gemacht. Aber ein toller Laden, wenn man mit dem Standort zurecht kommt. Edit: Achja, je nach Abteilungsleiter hast du viele Freiheiten in der Forschung. Selbst wenn mal eine Sackgasse herauskommt ist es nicht schlimm, solange man auch öfter mal was gutes aus dem Hut zieht.
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Du musst die angeblich unwichtigen Leute fragen, und vor dem Werkstor abfangen. ZB die Köche aus der Kantine, Staplerfahrer oder Lagerarbeiter. Die Schleimscheißer und Arschkriecher aus der gehobenen Klasse sagen nie die Wahrheit ;-) Gruß Thomas Der Fahnenschwenker (IGM) :-)
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Ich weiß viel über den Laden, da ich dort rund 3 Jahre über einen Dienstleister beschäftigt war. Dummerweise habe ich keine Beziehungen, um in einen Konzern zu kommen, so dass ich nicht einsehe, irgendwelchen Networkern meine Erfahrungen mitzuteilen.
Mathematiker schrieb: > Dummerweise habe ich keine Beziehungen, > um in einen Konzern zu kommen, Also auch Vitamin-B, wie immer. Gerald M. schrieb: > selbst wenn mal eine Sackgasse herauskommt ist es nicht > schlimm, solange man auch öfter mal was gutes aus dem Hut zieht. Das ist aber in jeder Firma so. Und wenn man dann nichts Vernünftiges aus dem Hut zaubert ist man angeschissen. Der Vorteil ist aber. Es gibt wenige neue Fachkräfte, und die Zeit sollte man nutzen. MfG Thomas
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Mathematiker schrieb: > Dummerweise habe ich keine Beziehungen, um in einen Konzern zu kommen, Gute Leute, auch direkt von der Uni, nehmen sie so. Die, die ich kenne, hatten auch keine Beziehungen. So viele Leute wohnen dort ja nich :D
Gerald M. schrieb: > Mathematiker schrieb: >> Dummerweise habe ich keine Beziehungen, um in einen Konzern zu kommen, > > Gute Leute, auch direkt von der Uni, nehmen sie so. Die, die ich kenne, > hatten auch keine Beziehungen. So viele Leute wohnen dort ja nich :D Ach tatsächlich? Wahrscheinlich eingestellt mit einem Einjahresvertrag und 6 Monaten Probezeit? Um dann später bei der kleinsten Verfehlung rausgeworfen zu werden? Ich bin es langsam leid, "mir den Arsch" aufzureißen, nur um hinterher dasselbe oder gar weniger zu bekommen wie irgendwelche Azubis, die mit 16 keinen Bock mehr auf Schule hatten, aber mit den richtigen Leuten verwandt sind. Auch bei JH treiben sich viele Familienclans herum. Im Gegensatz zu vielen "guten" Uniabsolventen überzeuge ich eher durch Leistung als durch Blendwerk. Aber genau solche muss man beim Dienstleister halten, denn wer sollte sonst die Arbeit im Konzern machen? Aber wozu sich aufregen! Da in diesem Land ohnehin alles verfeuert wird, sollte man sich ohnehin um andere Dinge kümmern als um eine Konzernkarriere.
ist beruflich eine Sackgasse. Letztlich fertigt/entwickelt Heidenhain Messschieber; die interessante Elektronik wie CNC-Steuerungen, Industrieschnittstellen etc. sind größtenteils Zukaufteile. Ist IMHO nicht so prickelnd und die Messschieber-Branche ist in D nicht so groß wie bspw. Automobil oder Luft/Raumfahrt. Da ist es schwer sich aus der bayrischen Randlage wegzubewerben. Hinsichtlich Entwicklungsmethodik ist Heidenhain im Vergleich zu R&S oder anderen Embedded Konzernen auch zu eigen um dort das Rüstzeug für eine Erfolgreiche Ing.-karriere zu erlernen. Model driven development, Testplanerstellung -> Fehlanzeige. Getestet wird mit der Zielapplikation, nicht mit einem optimierten Prüf/Kalibrierprogramm. Probleme durch elektrische Paramter die "auf der Kante" liegen muß der Kunde finden. Konfigurationsmanagment - ebenfalls unbekannt. Da wird beim Compilieren der Code der letzten Jahrzehnte dank OOP mit Überladen auf Form gebracht. Ausmisten module -Reuse durch genormte Schnittstellen ist nicht. Was die Softwerker dort ausschließlich interessiert sind Designpattern. Agile Entwicklung durch gemischte Teams - bloß nicht. Wenn eine Neueinstellung dann ein Absolvent - der verwirrt nicht mit Praxiserfahrung und den kann man noch gut nach der eigenen Fasson frisieren. In der Hardwareentwicklung das gleiche in Grün. Specman als die nonplusultrasoftware für die -mit verlaub- eher poppligen Messchieber-IC's. Klar, wenn die Lizenz 100k/Jahr kostet dann muß man das Tool auch nutzen sonst wird der Controller stutzig. Andere Firmen entwicklen mit Standard-Simulatoren unfängliche Multi FPGA-Systeme für SDR/Crypto nach Sicherheitsstandard wie DO-254 (Avionik). Leider gibt es in D keine hundert Leute die Specman zum Borterwerb brauchen (AMD und Infineon) - also auch nichts was man für den nächsten Karriereschritt nach heidenhain nutzen kann. Meines Erachtens hat die Randlage (ehemaliges Munitionslager das für schlesische Vertriebene zur Siedlung ausgebaut wurde) und die Entfernung zu Bildungsstätten und HiTech Firmen (bspw Traureuth - München ca. 100 km Kurven-, Schnee und LKW-reiche Landstrasse) dazugeführt, das Heidenhain in seinem eigenen Universum hängen geblieben ist. MfG, MfG,
Gut, man sollte vielleicht mal erfahren um welche Stelle es denn geht. Eher promoviert und forschen, oder entwickeln? Wie gesagt, ich kenne nur ersteres, und da läuft es en etwa ab wie in Unis, nur ist mehr Geld vorhanden. Sowohl in Bezahlung als auch bei den Mitteln. Bei der Entwicklung für die fertigen Produkte kenne ich mich nicht aus.
Die Ausführung des bzw. der Vorredner kann ich bestätigen, auch wenn es an einigen Stellen vielleicht etwas zu negativ formuliert ist. Einige Punkte sind sehr amüsant wenn man die Hintergründe kennt. ;) Eine pauschale Aussage zu Arbeitsklima, Überstunden, Stresslevel etc. kann man nicht treffen, da dies über die Abteilungen oder auch innerhalb von Gruppen sehr unterschiedlich sein kann. Eine sehr schöne Beschreibung findest du hier: http://www.kununu.com/de/all/de/mb/dr-johannes-heidenhain/a/TkJuVVx1 Die geographische Lage würde ich jetzt nicht verteufeln. Klar, es ist keine Großstadt und Traunreut selbst ist auch aufgrund der hohen Ausländerdichte nicht unbedingt erstrebenswert. Die Gegend hat mit Chiemsee und der Nähe zu den Alpen allerdings auch einen hohen Freizeitwert - und Salzburg, Rosenheim und München sind auch mal für einen Shopping-Samstag erreichbar. Wie auf kununu beschrieben sind die Karrieremöglichkeiten sehr begrenzt. Das mag mitunter ein Grund sein weshalb in den letzten Jahren eine Hand voll guter Leute das Schiff verlassen haben. Es entwickeln sich zunehmend Konzernstrukturen die nicht jeder begrüßt. Die Firma ist sicher keine schlechte Adresse aber (wie bei anderen Firmen wohl auch) ist nicht alles toll und einige Punkte wohl auch eher negativ. Ich für meinen Teil werde mir auf absehbare Zeit was Neues suchen.
Schon mal Danke für alle Antworten! Offenbar kennen ja doch einige die Firma:) Bei mir geht es um eine Stelle als Software-Entwickler und irgendwie habe ich die Befürchtung, dass in dem Laden ein ständiger Druck herrschen könnte - etwas, mit dem ich gar nicht klar komme. Und als Außenstehenden ist es natürlich extrem schwer das vor Unterzeichnung eines Arbeitsvertrages abzuklären. Aber so wie ich das raushöre ist der Drück bei Heidenhain jetzt auch nicht höher als bei anderen großen Konzernen? Kann noch jemand was sagen zur Überstunden-Situation? Muss man dort regelmäßig Überstunden machen (trotz 35h Woche)?
> Elektronik wie CNC-Steuerungen, Industrieschnittstellen etc. sind > größtenteils Zukaufteile. Kann ich bestätigen, auch die hochgelobte EnDat-Schnittstelle ist von einer ostdeutschen Klitsche namens MAZET dazugekauft worden. Im Hause Heidenhain findez sich niemand, der tiefere Auskünfte geben kann: "Aber sie finden doch die Schnittstellenbeschreibung auf unserer Homepage"...
compyler schrieb: > Bei mir geht es um eine Stelle als Software-Entwickler und irgendwie > habe ich die Befürchtung, dass in dem Laden ein ständiger Druck > herrschen könnte - etwas, mit dem ich gar nicht klar komme. Was bist du denn für eine Mimose? Aber ein ständiges Gehalt willst du wohl auch oder? > Außenstehenden ist es natürlich extrem schwer das vor Unterzeichnung > eines Arbeitsvertrages abzuklären.+ Stichwort: Probezeit > Aber so wie ich das raushöre ist der Drück bei Heidenhain jetzt auch > nicht höher als bei anderen großen Konzernen? Kann noch jemand was sagen > zur Überstunden-Situation? Muss man dort regelmäßig Überstunden machen > (trotz 35h Woche)? Überstunden werden meist aufs Gleitzeitkonto gerechnet. ist doch super dann kannst öfter mal nen Tag frei machen. Was hast du dagegen. Und wenn du keine machen willst? Da hilft ein Wort: NEIN. Eier Junge, Eier. Davon scheinst du bisher höchstens mal was gehört zu haben. Dabei braucht es bei einem IGM Konzern mit 35h Vertrag, noch am allerwenigsten davon, wenn man keine Überstunden machen will.
Bürovorsteher schrieb: > Elektronik wie CNC-Steuerungen, Industrieschnittstellen etc. sind > größtenteils Zukaufteile. > > Kann ich bestätigen, auch die hochgelobte EnDat-Schnittstelle ist von > einer ostdeutschen Klitsche namens MAZET dazugekauft worden. Im Hause > Heidenhain findez sich niemand, der tiefere Auskünfte geben kann: "Aber > sie finden doch die Schnittstellenbeschreibung auf unserer Homepage"... Läuft das Zeug dann nur auf Robotron-Rechnern?
Dass die CNC Steuerungen nur Zukaufteile sind kann ich so nicht bestätigen. Hier wird sogar überraschend viel selbst entwickelt. Auch dass EnDat von MAZET stammt ist nicht richtig. MAZET bietet hingegen IP-Cores für die Masterimplementierung an. @TO: Es kommt immer drauf an in welcher Abteilung/Fachbereich du tätig bist wie es mit dem Stress aussieht. Noch dazu kommt es auch auf das Projekt etc. drauf an. Pauschal kann man das nicht sagen, aber das ist wohl wie bei jeder anderen Firma. In welchem Bereich wäre denn die Stelle welche dich interessieren würde?
> Auch dass EnDat von MAZET stammt ist nicht richtig.
Und warum werde ich dann mit etwas konkreteren EnDat-Fragen zu MAZET
geschickt?
Sorry, eventuell hatte ich die Antwort unglücklich formuliert. Mazet bietet in Kooperation mit Heidenhain IP Cores für die EnDat2 Masterimplementierung an. Wenn nun jemand EnDat integrieren möchte, verweist man ihn natürlich auf die fertige Lösung des Kooperationspartners Mazet. Die Aussage dass die EnDat-Schnittstelle von Mazet ist, ist daher nicht korrekt.
compyler schrieb: > Schon mal Danke für alle Antworten! Offenbar kennen ja doch einige > die > Firma:) > > Bei mir geht es um eine Stelle als Software-Entwickler und irgendwie > habe ich die Befürchtung, dass in dem Laden ein ständiger Druck > herrschen könnte - etwas, mit dem ich gar nicht klar komme. Und als > Außenstehenden ist es natürlich extrem schwer das vor Unterzeichnung > eines Arbeitsvertrages abzuklären. > > Aber so wie ich das raushöre ist der Drück bei Heidenhain jetzt auch > nicht höher als bei anderen großen Konzernen? Kann noch jemand was sagen > zur Überstunden-Situation? Muss man dort regelmäßig Überstunden machen > (trotz 35h Woche)? Haben Sie studiert? Wenn ja, dann ist es für mich unfassbar, was mittlerweile einen Hochschulabschluss schafft! Mit Verlaub, wenn Sie im Job nichts leisten wollen, dann bewerben Sie sich doch beim Staat und werden Beamter. Dort sind Sie ein Leben lang versorgt und brauchen keinen "Drück" aushalten. Gerade in der IT ist es hierzulande üblich, Überstunden zu machen und Druck aushalten zu müssen, und nicht selten wird diese Mehrarbeit nicht bezahlt. Mit welcher Begründung haben Sie bessere Arbeitsbedingungen als andere, gar bessere Entwickler, verdient? Mit dieser Einstellungen werden Sie auch bei JH KEINE Karriere machen, ich betone, KEINE! Mir sind auch JHler bekannt, die frühzeitig gestorben sind, was durchaus auch am "Drück" liegen kann. 35-Stunden-Woche und IGM-Traumgehälter sind für Leistungsträger berechtigt, aber nicht für "Drück"-Verweigerer. Und mit 50 aufwärts werden solche Leistungsverweigerer ohnehin aussortiert.
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