Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Audio Störgeräusche Class D Amp


von Manu O. (elektrofreak2)


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Hi Leute,
Ich habe mir selber eine Mobile Aktivbox mit 2x50w Class D Verstärker 
gebaut. Als "Hauptmodul" habe ich so eine Kombination mit LED Display, 
Bluetooth, USB, SD Karte und Radio eingebaut. So, allgemein läuft das 
Teil, nur sind da Extreme Störgeräusche da, wenn ich das Modul 
einschalte. Kann das sein, dass die Störungen von dem Mikrocontroller 
auf der MP3 Kombination kommen? Der Verstärker hängt zum Test am 
Labornetzteil und später möchte ich ihn mit einem Step up Wandler 
betreiben.

So nun meine Frage:

Wie kann ich die Störgeräusche beseitigen bzw. entstören?

P.S.: Das Audio vom Modul läuft über zwei Vorverstärker in den 
Endverstärker.

Vielen Dank für eure Antworten!

von Magic S. (magic_smoke)


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Einschaltverzögerung an den Lautsprecherausgängen.

von Manu O. (elektrofreak2)


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Die Geräusche sind ja während des Betriebs da, außerdem hat der Class D 
IC schon eine.

von Manu O. (elektrofreak2)


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Sorry, das mit den dauerhaften Störungen hätte ich wohl reinschreiben 
sollen! :0

von holger (Gast)


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>Sorry, das mit den dauerhaften Störungen hätte ich wohl reinschreiben
>sollen! :0

Da wird ein 100W Stepup noch was drauflegen wenn man den
nicht sauber hinbekommt;)

von Manu O. (elektrofreak2)


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Ja, ich denke auch, muss mal gucken'

von Manu O. (elektrofreak2)


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Geht da vielleicht was mit ferrit?

von DAVID B. (bastler-david)


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Nur eine idee ist es möglich das du den Eingang mit auf die 
stromversorgung legen muss ?
Also den minus meine ich natürlich.

von Manu O. (elektrofreak2)


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Ja, der liegt wie alle Massen auf Minus.

von Peter D. (peda)


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Wichtig ist die Masseführung.
Es darf kein Digitalstrom über die Analogmasse fließen und auch kein 
Endstufenstrom über die Vorstufenmasse.

Wenn man da nicht so erfahren ist, lohnt es sich, die Masseschleifen 
zwischen Digital und Analog aufzutrennen (DCDC-Wandler + Digitalkoppler 
ADUMxxx).

Hat man mehrere Analogplatinen, sollten deren Eingänge differentiell 
ausgeführt sein. D.h. alle Analogsignale werden 2-adrig geführt.

von Manu O. (elektrofreak2)


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Aber ein step up Konverter ist doch auch ein dcdc-Wandler?!

von Manu O. (elektrofreak2)


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Ist das zweirädrig führen, das gleiche wie symmetrische Verbindung in 
der Veranstaltungstechnik?

von Pete K. (pete77)


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Was sind denn das für Störgeräusche und wie sieht Dein Aufbau aus? Evtl. 
Netzbrummen?
Mach mal Fotos und zeige uns das Schaltbild. Stochern im Nebel ergibt 
auch Störgeräusche.

von Manu O. (elektrofreak2)


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Also Netzbrummen ist es nicht.
2x50w Class D Amp; Mp3 Modul;Vorverstärker Schaltung von GroberKlotz:
Beitrag "1 Transistor Vorverstärker funktioniert nicht"
Betrieben wird das ganze mit einem 12v 8a Schaltnetzteil. Soll ich 
vielleicht eine Induktivität mit Ferritkern an die Stromversorgung von 
der Endstufe/Vorverstärker/MP3 Modul machen?

von Manu O. (elektrofreak2)


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Ich glaube die Störungen kommen vom Mp3-Modul-IC! Der verträgt sich 
vermutlich nicht mit dem Digital-Verstärker! Was kann ich machen, dass 
es die Störungen nicht in den Verstärker schaffen? Tiefpass?

von Bodo (Gast)


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Manu O. schrieb:
> Ich habe mir selber eine Mobile Aktivbox mit 2x50w Class D Verstärker
> gebaut.

Wofür braucht man so nen Scheiss? Um anderen die Ohren vollzuquaken?

von Raimund R. (corvuscorax)


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Bei einem Kollegen von mir war es, nach kurzem eruieren, das 
Bluetooth-Modul, das ihm in die Class-D-Endstufe Störungen einstreute.
Hast Du dieses probeweise mal ausgeschaltet?

von Manu O. (elektrofreak2)


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Nein, noch nicht! Probier es mal!
Aber dann hab ich ja gar kein Bluetooth mehr! ):

von Raimund R. (corvuscorax)


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Tja, die Summe allen Übels ist stets konstant, d.h. kein Vorteil ohne 
Nachteil - falls überhaupt das Bluetooth die Störquelle ist ...

Aber selbst dazu gehören inmmer zwei: Einer der stören möchte(?!) und 
einer der sich gestört fühlt.

Dann gilt es herauszufinden welchen 'Weg' die Störung nimmt und man(n) 
kann evtl. entsprechende Massnahmen ergreifen.
Vorher macht alles andere, wie wilde Mutmassungen, Trial and Error, 
usw., keinen Sinn. Jedenfalls um effektiv zu arbeiten.

von Manu O. (elektrofreak2)


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Ich hab das Teil jetzt mal ausgebaut.
Als Ausgangsinduktivitäten sind SMD-Ferrite verbaut.
Die Diode kann 3A. Ich hab gemessen, dass die direkt nach der 
Stromversorgungs-Buchse kommt. Dann gehts weiter auf die zwei 1000uF 
Elkos. Da die Diode vermutlich nur als Verpolungsschutz dient, werde ich 
sie mal überbrücken und dann nochmal testen.

von Raimund R. (corvuscorax)


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Manu O. schrieb:
> Ich hab das Teil jetzt mal ausgebaut.
> Als Ausgangsinduktivitäten sind SMD-Ferrite verbaut.
> Die Diode kann 3A. Ich hab gemessen, dass die direkt nach der
> Stromversorgungs-Buchse kommt. Dann gehts weiter auf die zwei 1000uF
> Elkos. Da die Diode vermutlich nur als Verpolungsschutz dient, werde ich
> sie mal überbrücken und dann nochmal testen.

Und was soll das bitteschön bringen um die Störquelle zu finden?!?

Hast Du nun peu en peu versucht einzelne Komponenten abzuschalten um die 
Störquelle zu finden?

von Roland P. (pram)


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Welches MP3 Modul? Sollte es so eins sein 
http://www.ebay.de/itm/351333700872 dann trenn die Lötbrücke DGND/AGND 
auf und die Störungen sind weg.

Gruß
Roland

von Michael K. (Gast)


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Roland P. schrieb:
> dann trenn die Lötbrücke DGND/AGND
> auf und die Störungen sind weg.

Und wenn die Differenz zu groß wird sucht sich Agnd wieder die Dgnd 
Verbindung. Nur leider über einen IC Pfad und zerbrutzelt dabei was.
So eine tolle Idee hat einem Kunden über Jahre viel Geld gekostet, bis 
dann endlich alle Geräte auf Garantie repariert waren.

Da bis heute ausser Gestammel nichts Schaltplanähnliches rüberkam 
erübrigt sich wohl jede ernsthafte Diskussion über Fehlerursachen.

von Steve (Gast)


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Servus,
die letzte Antwort ist zwar schon ein wenig her, dennoch versuche ich 
einfach mal mein Glück.

Ich habe genau die gleiche Konstellation wie der Threadersteller. (*an 
ihn: gab es eine Lösung für das Problem?)

Den Verstärker in der Box betreibe ich mit einem 16.000mAh 14,4V (4 
Zellen) Lipo ohne Schnick-Schnack. Schließ ich das Handy/Laptop ect. 
direkt an den Verstärker an, bekomm ich ein Sauberes Ausgangsignal. 
Ebenso wenn ich das von 'Roland Praml" abgegebene Radio getrennt von dem 
Verstärker Lipo, mit einem Zweiten Lipo betreibe. Nehme ich jedoch für 
beide Komponenten die selbe Spannungsquelle, brummt/pfeift der 
Verstärker bei ~ 1khz laut Ohr-o-Meter (könnte ich laienhaft via App 
halbwegs genauer bestimmen). Dabei ist es egal ob dich das Radiomodul 
leiser oder lauter mache bzw. die Eingangskanäle verstelle. Das pfeifen 
bleibt, ausser bei Bluetooth wo man intervallmäßiges klopfen hört, 
halbwegs gleich laut bzw. die Frequenz vom pfeifen ändert sich nicht.

Da das Radio nur knapp 10mA zieht, habe ich einen RC tiefpass mit 
50-100ohm soviel div. Elkos von 47mü - 1000mü ausprobiert. Alles ohne 
Erfolg.

Nun ist fraglich ob ich ggf. mit einem Entstörfilter bei der 
Spannungsversorgung vom Radio rann gehe oder beim Signalweg zwischen 
Radio und Verstärker (wobei ich bei letzten nicht wüsste wie man das 
effektiv gestalten soll)

Mein Problem (so traurig es auch ist), mir fehlen derzeit effektive 
Messmittel wie Oszilloskop ect. drum wollt ich den Thread nochmal zum 
Leben erwecken, in der Hoffnung, jm. hat dieses oder ähnliches Problem 
erfolgreich behoben.

von Alfred B. (alfred_b979)


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Steve schrieb:
> Da das Radio nur knapp 10mA zieht, habe ich einen RC tiefpass mit
> 50-100ohm soviel div. Elkos von 47mü - 1000mü ausprobiert. Alles ohne
> Erfolg.

Ist wohl zu wenig. Verkabelung wie genau? Und: Wie bzw. wo genau war der 
Tiefpass? Eine wirklich große (wertmäßig) Induktivität in der - Leitung 
zum MP3, dazu eher ein Foko davor u. dahinter zu + könnte helfen, hätt 
ich gedacht.

: Bearbeitet durch User
von Mark S. (voltwide)


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Steve schrieb:
> Schließ ich das Handy/Laptop ect.
> direkt an den Verstärker an, bekomm ich ein Sauberes Ausgangsignal.
> Ebenso wenn ich das von 'Roland Praml" abgegebene Radio getrennt von dem
> Verstärker Lipo, mit einem Zweiten Lipo betreibe. Nehme ich jedoch für
> beide Komponenten die selbe Spannungsquelle, brummt/pfeift der
> Verstärker bei ~ 1khz laut Ohr-o-Meter (könnte ich laienhaft via App
> halbwegs genauer bestimmen).

Hiermit ist  klar, dass Dein Problem auf Masseschleifen zurückzuführen 
ist. Ein Oszilloskop hat mir in solchen Fällen übrigens noch nie 
weitergeholfen. Dazu ist die Bandbreite zu hoch und damit die Auflösung 
im Audio-Bereich viel zu schlecht.

Das Problem ist, dass oft schon Störspannungen von wenigen mV ausreichen 
um als nerviges Geräusch in Erscheinung zu treten. Solche Spannungen hat 
man früher mit speziellen NF-Millivoltmetern gemessen. Ich verfolge 
solche Signale mit einem Abhöhrverstärker, z.B. dem Eingang eines 
Gitarrenverstärkers, zur Not tuts auch ein aktiver PC-Lautsprecher etc.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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> Ich verfolge solche Signale mit einem Abhöhrverstärker

Wollte ich auch gerade empfehlen. Ich habe für sowas eine kleines 
batteriebetriebenes Verstärker-Kästchen, dass ich an einen Kopfhörer 
anstecke.

Ich kann die Verstärkung mit einem Drehschalter in 10er Schritten 
einstellen: 0,01 - 0,1 - 1 - 10 - 100 - 1000

Der Eingang ist vor Überspannung gut geschützt. Der Ausgang hat eine 
Begrenzung auf 0,6 Volt damit mir die Ohre nicht rausgeblasen werden.

Damit finde ich immer recht schnell heraus, welche Leitung das stärkste 
Störgeräusch führt.

Ich kann jedem nur empfehlen, sich auch so ein Teil zu basteln.

von Old P. (Gast)


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Mark S. schrieb:

> Hiermit ist  klar, dass Dein Problem auf Masseschleifen zurückzuführen
> ist. Ein Oszilloskop hat mir in solchen Fällen übrigens noch nie
> weitergeholfen. Dazu ist die Bandbreite zu hoch und damit die Auflösung
> im Audio-Bereich viel zu schlecht.

Ähm, wie meinen? Eine hohe Bandbreite ist bei NF eh wurscht. Mit der 
Auflösung hat Bandbreite nun gar nix zu tun ;-)

> Das Problem ist, dass oft schon Störspannungen von wenigen mV ausreichen
> um als nerviges Geräusch in Erscheinung zu treten. Solche Spannungen hat
> man früher mit speziellen NF-Millivoltmetern gemessen. Ich verfolge
> solche Signale mit einem Abhöhrverstärker, z.B. dem Eingang eines
> Gitarrenverstärkers, zur Not tuts auch ein aktiver PC-Lautsprecher etc.

Ich verfolge solche Störgeräusche mit einem mobilen Oszi, obwohl ich 
auch seeehr empfindliche Millivoltmeter (ja, NF) im Köcher habe. ;-)

Zum Problem: Konsequent getrennte Masse- und UB-Führung aller Baugruppen 
zu jeweils einem gemeinsamen Sternpunkt (mach ich im Zweifel am 
Netzteil) hat bisher immer geholfen. Da Alles nutzt natürlich nur was, 
wenn die Masse- und UB-Führung auf den einzelnen Baugruppen auch 
sinnvoll erfolgt.

Old-Papa

von Steve (Gast)


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Vorweg erstmal vielen dank für die schnellen antworten. Leider hat sich 
gestern das mobile Radio schon verabschiedet. Beim anstecken eines 
USB-Sticks war auf einmal pumpe. Warum auch immer....
Hab mal grob die Leitungen verfolgt wo mir ein paar Frefel sofort 
auffielen. Bauteile fast neben den Lötpads verlötet, 7805 Linearregler 
ohne Schutzdiode ect...
Natürlich hat's den 64GB 3.0er Stick auch zerhauen, mal gucken ob ich 
eine mögliche "Ursache" hierfür finde. China eben.

Aber gut, direkt ein 2tes Radio bestellt mit dem es die Tage weiter 
gehen wird.

Das mit der kleinen Verstärkerbox ist eine recht praktikable Lösung um 
Störungen im hörbaren Bereich auf die schnelle ausfindig zu 
machen...manchmal sind's die einfachsten Hilfsmittel :D

Mein Analoges Hameg hab ich vor knapp nem halben Jahr verkauft und nun 
brauch ich es. Habe mir schon überlegt so ein kleines 
Digital-Taschen-Oszi zu holen, da ich eh nur NF messen will bzw. Maximal 
für's Arduino/Pic programmieren. Empfehlenswert? Gibt ja welche für ~ 
50€ bei Amazon.

Hab mir derweil auch noch eine TDA7298 Platine bestellt, vielleicht 
ergibt sich das Problem mit dieser.

Die Masse auf den Komponenten kann ich leider nicht beeinflussen sowie 
den Sternpunk im/am Netzteil, da Akku und sämtliche Verbindungen auf den 
einen Stecker gehen.

Unabhängig davon hab ich mir ein paar Spulen organisiert. Mal gucken ob 
nicht vielleicht eine LC-Glied in der UB bzw. Masse vom Modul was 
bringen. Messungen werde ich dennoch durchführen um zumindest eine 
plausible Ursache zu finden. Mal gucken wann der Kollege mit dem 
Digitaloszi Zeit hat :D

von voltwide (Gast)


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Old P. schrieb:
> Ähm, wie meinen? Eine hohe Bandbreite ist bei NF eh wurscht. Mit der
> Auflösung hat Bandbreite nun gar nix zu tun ;-)

Ähem ich meine dass ein Scope mit mehren hundert MHz-Bandbreite und 
1MOhm Eingangswiderstand allein aufgrund des 
Eingangsspannnungsrauschens, welches bekanntlich mit der Wurzel der 
Bandbreite wächst, nicht in der Lage ist Störspannungen im 
sub-mV-Bereich aufzulösen. Jetzt klar?

von voltwide (Gast)


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Old P. schrieb:
> Ähm, wie meinen? Eine hohe Bandbreite ist bei NF eh wurscht. Mit der
> Auflösung hat Bandbreite nun gar nix zu tun ;-)

Ähem ich meine dass ein Scope mit mehren hundert MHz-Bandbreite und 
1MOhm Eingangswiderstand allein aufgrund des 
Eingangsspannnungsrauschens, welches bekanntlich mit der Wurzel der 
Bandbreite und der Wurzel des Generatorwiderstandes wächst, nicht in der 
Lage ist Störspannungen im sub-mV-Bereich aufzulösen. Jetzt klar?

von Old P. (Gast)


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voltwide schrieb:
>
> Ähem ich meine dass ein Scope mit mehren hundert MHz-Bandbreite und
> 1MOhm Eingangswiderstand allein aufgrund des
> Eingangsspannnungsrauschens, welches bekanntlich mit der Wurzel der
> Bandbreite und der Wurzel des Generatorwiderstandes wächst, nicht in der
> Lage ist Störspannungen im sub-mV-Bereich aufzulösen. Jetzt klar?

Aha, Du gehst also davon aus, das jeder Gelegenheitsbastler Oszis mit 
hunderten MHz Bandbreite im Regal hat? Mutig!
Und auch 1M-Ohm EingangsR sind relativ, wenn der Messpunkt niederohmig 
ist ;-)
Zumindest konnte ich bisher alles was so gestört hat auch mit einem 
stinknormalem Oszi eingrenzen. Egal ob Digi-Oszi oder ein alter 
analoger.
Einzig an PA-Ausgängen ist es mit einem Oszi mitunter spaßig. Je nach 
Masseführung (auch PE von Oszi und PA) kann man Überraschungen von 
Schwingen bis zum Kurzschluss erleben. Das ist aber ein anderes Thema.

Old-Papa

von Harald W. (wilhelms)


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Steve schrieb:

> 7805 Linearregler ohne Schutzdiode ect...

Was für Schutzdioden sollten da Deines Erachtens nach verbaut werden?

> Mein Analoges Hameg hab ich vor knapp nem halben Jahr verkauft und nun
> brauch ich es. Habe mir schon überlegt so ein kleines
> Digital-Taschen-Oszi zu holen, da ich eh nur NF messen will bzw. Maximal
> für's Arduino/Pic programmieren.

Naja, bei solchen Billigoszis muss man immer überlegen, obdie
angzeigten Fehler am Oszi oderan der Schaltung liegen.
Ein Analogoszi ist da m.E. zuverlässiger.

von Mark S. (voltwide)


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Old P. schrieb:
> Aha, Du gehst also davon aus, das jeder Gelegenheitsbastler Oszis mit
> hunderten MHz Bandbreite im Regal hat? Mutig!
> Und auch 1M-Ohm EingangsR sind relativ, wenn der Messpunkt niederohmig
> ist ;-)

Ich gehe davon aus dass selbst ein 50-R-Generatorwiderstand das Rauschen 
eines 1MOhm-JFET-Eingangs nicht nennenswert absenkt unter 
10nV/Wurzel(Hz).
Was den Gelegenheitsbastler betrifft mit einem billigen Oszilloskop, 
sagen wir mal unter 100Euro-DigitalOszilloskop: Was glaubst Du wohl, 
wieviel mV Du damit noch auflösen kannst?

: Bearbeitet durch User
von Old P. (Gast)


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Mark S. schrieb:
>
> Ich gehe davon aus dass selbst ein 50-R-Generatorwiderstand das Rauschen
> eines 1MOhm-JFET-Eingangs nicht nennenswert absenkt unter
> 10nV/Wurzel(Hz).

Das trifft dann aber auch auf das empfindliche NF-Millivoltmeter mit 
JFET-Eingang zu ;-)

> Was den Gelegenheitsbastler betrifft mit einem billigen Oszilloskop,
> sagen wir mal unter 100Euro-DigitalOszilloskop: Was glaubst Du wohl,
> wieviel mV Du damit noch auflösen kannst?

Du scheinst ein Freund der Extreme zu sein. Erst vermutest Du, der 
Gelegenheitsbastler hat Oszis mit "hunderten MHz" Bandbreite stehen,
jetzt hat dieser nur "unter 100Euro-DigitalOszis". Geh doch einfach mal 
davon aus, das auch beim Gelegenheitsbastler vernünftiges Zeugs im Regal 
steht. In meinem Fall digitale von HP, Hantek und Rigol, sowie analoge 
von RFT, Hameg und Eigenbauten. (Ja, so verückt ist der 
Gelegenheitsbastler wohl nicht, aber es sammelt sich in sehr vielen 
Jahren was an...) NF-Millivoltmeter stehen auch noch irgendwo, RFT 
(besser Präzitronic) Sennheiser (mit Röhren) und irgendwelche Russen. 
Nutze ich aber gaaaanz selten, ein Oszi steht ja immer griffbereit. (Ja, 
ich muss mal was verkaufen, sagt meine Frau auch immer ;-))
Allerdings war ich noch nicht in der Verlegenheit 10nV bei NF messen zu 
müssen.
Das wird jetzt aber wirklich OT...

Old-Papa

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Old P. schrieb:
> Das wird jetzt aber wirklich OT...

PM2503 für 5 Euro vom Flohmarkt...
Auch heute noch ein sehr praktisches Teil. :-)

Gruß aus Berlin
Michael

von elektrofreak2 (Gast)


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Also, ich bin der Manu O., hab nur momentan mein Passwort verlegt!
Also die Störgeräusche kommen aus dem Mp3 Modul.
Ich kann auch einen TDA2003 oder einen anderen AMP dranhängen => 
Geräusche sind immer noch da. :(
Und ich hab die preamps weggelassen und das Modul stört immer noch.
Und ich bin mir zu 99,9% sicher dass die Geräusche von dem sch**ß Modul 
kommen.
Da kann man glaub ich nicht sehr viel machen, oder?

von Harald W. (wilhelms)


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elektrofreak2 schrieb:

> Da kann man glaub ich nicht sehr viel machen, oder?

Neues, heiles MP3-Modul kaufen.

von elektrofreak2 (Gast)


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Ich wette, dass das bei jedem Modul der Fall ist.

von Harald W. (wilhelms)


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elektrofreak2 schrieb:

> Ich wette, dass das bei jedem Modul der Fall ist.

Sowas nennt man dann wohl Schrott ab Werk.

von Old P. (Gast)


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Harald W. schrieb:
> elektrofreak2 schrieb:
>
>> Ich wette, dass das bei jedem Modul der Fall ist.
>
> Sowas nennt man dann wohl Schrott ab Werk.

Das nennt man auch Geiz ist geil....

Old-Papa

von Mark S. (voltwide)


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Old P. schrieb:
> Das trifft dann aber auch auf das empfindliche NF-Millivoltmeter mit
> JFET-Eingang zu ;-)

Sehr richtig. Nur dass bei einer Messbandbreite von ca 20kHz die daraus 
resultierende Rauschspannunbg wesentlich kleiner ausfällt als bei einem 
20..200MHz Oszilloskop. Aber offenbar mußt Du ja unbedingt Recht 
behalten.
Hab ich kein Problem mit

von Old P. (Gast)


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Mark S. schrieb:

> Sehr richtig. Nur dass bei einer Messbandbreite von ca 20kHz die daraus
> resultierende Rauschspannunbg wesentlich kleiner ausfällt als bei einem
> 20..200MHz Oszilloskop. Aber offenbar mußt Du ja unbedingt Recht
> behalten.
> Hab ich kein Problem mit

Ob ich Recht habe ist mir einigermaßen Wurscht. Warum die Rauschspannung 
bei 20MHz dann größer ist, erschließt sich mir im Moment noch nicht. Da 
habe ich sicher eine Denkblockade.
Eine Störquelle produziert z.B. ein 100Hz/0,1mV Störgeräusch. Ob ich das 
nun mit einem 2 oder 20MHz-Oszi darstelle ist doch egal. Wo ist mein 
Fehler?

Old-Papa

von Alfred B. (alfred_b979)


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Old P. schrieb:
> Eine Störquelle produziert z.B. ein 100Hz/0,1mV Störgeräusch.

Ich dachte, eure Diskussion ginge nicht um "Spannungsrauschen" o.ä. 
(Störsignale irgend einer Art, wohl einem anderen Signal überlagert), 
sondern um "Rauschspannung". Darunter hatte ich hier

Mark S. schrieb:
> das Rauschen
> eines 1MOhm-JFET-Eingangs

geglaubt, das Eigenrauschen der Halbleiter (im Oszi) oder von mir aus 
noch von (weiter oben) Widerständen in Tastköpfen als Beschreibung 
bekommen zu haben.

Absolut nicht mein Gebiet - und jetzt, seit dem hin und her, verstehe 
ich gar nix mehr. Helft mir da bitte mal. Was ist nun gemeint? (Bin 
übrigens kein "Gelehrter", deshalb mein Interesse daran.)

Old P. schrieb:
> Wo ist mein
> Fehler?

Keine Ahnung, hatte aber bisher in dem Thread aufschlußreiches gelesen.

Edit: Wenn gar nix mehr von gar niemandem dazu kommt: Wer hat jetzt 
recht? Ich etwa? ;-)

: Bearbeitet durch User
von Mark S. (voltwide)


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Old P. schrieb:
> Mark S. schrieb:
>
>> Sehr richtig. Nur dass bei einer Messbandbreite von ca 20kHz die daraus
>> resultierende Rauschspannunbg wesentlich kleiner ausfällt als bei einem
>> 20..200MHz Oszilloskop. Aber offenbar mußt Du ja unbedingt Recht
>> behalten.
>> Hab ich kein Problem mit
>
> Ob ich Recht habe ist mir einigermaßen Wurscht. Warum die Rauschspannung
> bei 20MHz dann größer ist, erschließt sich mir im Moment noch nicht. Da
> habe ich sicher eine Denkblockade.
> Eine Störquelle produziert z.B. ein 100Hz/0,1mV Störgeräusch. Ob ich das
> nun mit einem 2 oder 20MHz-Oszi darstelle ist doch egal. Wo ist mein
> Fehler?
>
> Old-Papa

Die thermische Rauschspannung eines Widerstandes nimmt mit der Wurzel 
der Bandbreite zu. Sie beträgt für einen 100R-Widerstand 
1,1nV/Wurzel(Hz).
Daraus ergeben sich, in Abhängigkeit von der Bandbreite, folgende 
effektiven Rauschspannungen:
1,1nV(rms) bei 1Hz Bandbreite
11nV (rms) bei 100Hz Bandbreite
110nV(rms) bei 10kHz Bandbreite
1,1uV(rms) bei 1Mhz Bandbreite
11uV (rms) bei 100MHz Bandbreite
Dies ist das rein thermische Rauschen eines idealen Widerstandes- jeder 
reale Verstärker rauscht mehr.
Der weitaus hochohmigere FET-Eingang eines Scopes dürfte, selbst bei 
kurzgeschlossenem Eingang, kaum unter 10nV/Wurzel(Hz) kommen.
Das wären dann bei 100MHz Bandbreite 110uVrms, also eine "Strahlbreite" 
von vlt 0,5mVpp. Wohlgemerkt, hier ist die Rede von HP, Tektronix und 
Vergleichbarem.

Billigkrempel unter 100 € von Vellemann und Konsorten hat noch eine 
wesentlich schlechtere Auflösung, und deshalb würde ich dem TO eben 
NICHT zu so etwas raten, um Audio-Störungen zu verfolgen.

Wenn man so etwas tatsächlich messen will, bietet sich dafür viel eher 
ein PC mit Soundkarte und einer Audio-Oszilloskop- oder 
Real-Time-Analyzer- Software an - selbst über den line-in Eingang einer 
Behringer UCA-202 erzielt man schon fantastische Auflösungen.

: Bearbeitet durch User
von Mark S. (voltwide)


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Um noch mal auf das Thema zurück zu kommen.
Mit billigen BT-USB-dongles habe ich genau die gleichen Erfahrungen 
gemacht.
Das Problem ist, dass diese Teile eine gepulste Stromaufnahme haben, mit 
Wiederholfrequenzen im Audiobereich. Und für einen ordentlichen 
Stützelko ist im USB-Stick natürlich kein Platz.
Das Ganze geht gut, d.h. mit nur minimalen Störungen, solange ich den 
Massepunkt des zugehörigen 5V-Reglers und die USB-Masse des dongles 
extrem kurz an die Masse des Verstärkers anschließe.
Schon ein zwischengeschaltetes USB-Kabel verschlechtert den Störabstand 
ins Unerträgliche.

Ist also ein klassisches Erdschleifenproblem.

von smufte (Gast)


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naja das alles kommt mir bekannt vor...

12V Spannungsquelle am Verstärker und über ein 7805 Regler mein RPI 
Versorgt.
Über eine USB-Soundkarte wollte ich die Signale ausgeben. Irgendwie muss 
vom Verstärker über das Audiokabel auf die USB-Soundkarte eine zu hohe 
Spannung geflossen sein, was mir die Soundkarte gleich zerstört hat.
Brummen, Quitschen und was weis ich hab hören können (eben nur nicht 
lange). Hab ein Galvanisch getrennten DC/DC Wandler als ersatz zum 7805 
genommen. Problem ist beseitigt...

von elektrofreak2 (Gast)


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Ok, probier ich aus

von Old P. (Gast)


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Alfred B. schrieb:
> Ich dachte, eure Diskussion ginge nicht um "Spannungsrauschen" o.ä.
> (Störsignale irgend einer Art, wohl einem anderen Signal überlagert),
> sondern um "Rauschspannung". Darunter hatte ich hier....

Nö, dem TS ging es um "störende Störungen" in selbst gebautem Audiozeugs 
nicht um Eingangsrauschen.

Mark ist dann eher ins akademische abgerutscht ;-)

Darüber kann man auch diskutieren, doch das ist dann ein etwas anderer 
Thread.

Old-Papa

von Alfred B. (alfred_b979)


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Old P. schrieb:
> Nö, dem TS ging es um "störende Störungen" in selbst gebautem Audiozeugs

Mir auch.

Old P. schrieb:
> Eingangsrauschen

...des verwendeten Meßgeräts würde doch aber evtl. die Messung 
verfälschen, hätte ich jetzt gedacht, und das dürfte auch hierfür (o.g.) 
und bei best. anderen "Feinheiten"-Messungen überhaupt nicht unwichtig 
sein, nehme ich an. Oder doch? Und warum genau?

Old P. schrieb:
> ins akademische abgerutscht ;-)

Gerade das fand ich persönlich sehr interessant. Aber solche (zu?) 
tiefen Tauchgänge in Dir schon bekannte Gewässer erscheinen Dir (ohne 
konkrete Nachfrage des TO selbst) wahrscheinlich eher OT/sinnlos.

Doch zumindest hatte ich den Eindruck, daß dabei das thematische Ufer in 
Sicht geblieben war. (Hatte mich - aus ganz ähnlichen Gründen wie der TO 
- gerade für diese Richtung interessiert. Und da könnte es ja noch mehr 
solche Leser geben.)

Naja - ich finde Diskussionen (ohne ein Ausarten, natürlich) von 
Fachleuten vor allem deshalb interessant, weil es dabei halt meist 
speziell über wichtige Knackpunkte der Thematik geht, und man 
verschiedene Betrachtungsweisen und Argumente hört oder liest (---> 
schöner Lerneffekt - ein Studium war mir nicht vergönnt).

Ich wollte und will keinen zum Streiten anstacheln, will ich damit 
sagen.

Gut Nacht...

: Bearbeitet durch User
von oldeurope O. (Gast)


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Ich finds schon irgendwie schmerzbefreit, wie man sich >7 Monate mit
D-Amps abquälen kann.

Mit nem OPV wäre der Verstärker schon 100 mal fertig, einfach auf ner
Rasterplatine verdrahtet und ne Wandwarze als Versorgung.
Mit typisch 110dB Supply Voltage Rejection Ratio braucht man nichtmal ne
Stabilisierung, einfach nur Graetzbrücke, Elko, fertig.

Ich werde keine D-Amp-Schaltungen bewerten.
Ich würde aber Schaltungen aus der Zeit empfehlen, wo Analogverstärker 
noch
produziert wurden und die Entwickler Experten waren und was von ihrem
Fach verstanden. Auch wenn sie noch mit Tabellen, Nomogrammen,
Rechenschieber und Oszilloskop gearbeitet haben. Insbesondere
Studiotechnik war damals von recht hoher Qualität.
Von heute entwickelten Bastlerschaltungen würde ich die Finger lassen,
die Fallgruben werden da gerne verschwiegen.

Obs die Dampschaltung dann tut, mußt Du letztendlich selber ausmessen
oder aber Deine Ohren dran gewöhnen.
Nicht umsonst wird im höherpreisigen Hifi-Sektor immer gebetsmühlenartig
das Einhören betont. Damit gewöhnt man das Ohr an jede
Klangcharakteristik. Und wenn der Schrunz >50.000€ gekostet hat, gewöhnt
sich das Ohr besonders schnell.

Beitrag "Re: Trioden JFet Kaskode für Phono"

von Old P. (Gast)


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OXI T. schrieb:
>
> Mit nem OPV wäre der Verstärker schon 100 mal fertig, einfach auf ner
> Rasterplatine verdrahtet und ne Wandwarze als Versorgung.
> Mit typisch 110dB Supply Voltage Rejection Ratio braucht man nichtmal ne
> Stabilisierung, einfach nur Graetzbrücke, Elko, fertig.

Mit "ner Wandwarze" und einem OPV einen Audioleistungsverstärker 
basteln....
Du hattest auch schon bessere Ideen ;-)

Ein Class-D ist schon eine feine Sache, wird aber erst richtig 
interessant, wenn auch das Netzteil "eisenlos" ist.
Natürlich muss so ein "Digitaler" auch vernünftig aufgebaut sein, gerade 
am Ausgangsfilter wird bei den billigen Chinamodulen sehr gespart (eher 
geschlampt!) Es gab wohl schon Module, gänzlich ohne Filter!

Seit ein paar Jahren liegt noch ein komplett analoges Projekt (4x ca. 
500W) bei mir im Regal, wenn ich das je mal fertig mache, versuch ich 
mich danach auch mal an einem Digital-Amp (Class-D)

Und nein, der bekommt auch keine Wandwarze ;-)

Old-Papa

von Stefan F. (Gast)


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> Es gab wohl schon Module, gänzlich ohne Filter!

Jepp, so eins hatte ich vorliegen. Und es hat erstaunlicherweise mit den 
dazu vorgesehenen Lautsprechern einigermaßen sinnvoll funktioniert.

Nur mein Kopf wollte das nicht akzeptieren. Da muss doch ein Filter 
sein, dachte ich immer.

Ich bin halt ein 80er Jahre Kind der guten alten HiFi Schule. Heute wird 
Musik schon vom Produzenten so abgemischt, dass sie auf den eingebauten 
Lautsprechern von Smartphones möglichst gut klingt. Ich finde das 
gruselig.

von oldeurope O. (Gast)


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April April

von Old P. (Gast)


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OXI T. schrieb:
> April April

Erwischt! ;-)

von elektrofreak2 (Gast)


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Also, ich hab das Modul mal an einen TDA2003 Bridge AMP drangehängt. Es 
funktioniert ohne Störungen! (:
Der AMP wird über einen Bleiakku betrieben. Nur Masse ist ja sowieso 
verbunden wegen Audio.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

ich habe gerade mit einem der berühmten PAM8403-Modul "diskutiert".

ESP8266 mit 3,3V Regler, VS1003-MP3-Decodermudil mit eigenen Reglern.
ESP + MP3 am USB, PAM an Steckernetzteil. Keine Probleme.
ESP + MP3 mit an die 5V des PAM. Je nach Lust und Masseführung entweder 
jeden WLAN-Zugriff oder jeden Buffer-Fill des MP3 gehört oder/und ein 
simples Heulen als Hintergrund. Entweder bei Lautstärke-Poti auf 0 am 
lautesten oder beim lauter drehen.
Sobald der PAM mit an den gelichen 5V hing war die Welt zuenden. Egal, 
ob Powerbank oder beliebiges Netzteil.

Nun der Grund meines Postings: eine stromkompensierte Drossel in der 
Betriebsspannung des Class-D Modul sorgte für völlig Störungsfreiheit...
Länge oder Lage der Zuleitungen zu Drossel waren völlig egal. Daß die 
Masse-Seite der Drossel über den Weg Stromversorgung - MP3-Spannung - 
Lautstärkepoti - PAM-Eingang eigentlich die halbe Drossel überbrückte 
und eine Masseschleife bildete war witzigerweise sogar nötig. Ein 
Auftrennen und Masse nur einmal, egal ob direkt an der Stromversorgung 
oder vom PAM-Eingang geholt, erzeugte sofort wieder irgendwelche 
Störungen.

Aufbau zwischen den Modulen ist relativ wüst. Leitungen bis ca. 10cm 
dazwischen, da der Kram unbedingt in eine alte Sony-Center-Box rein 
sollte.

Einen Versuch wäre es also sicher auch bei dem stärkeren Class-D-Modul 
wert, Problem dürfte eher sein, eine geeignete Drossel bei der Hand zu 
haben. Meine war irgendwo ausglötet, Daten keine, relativ wenige 
Windungen relativ dicker Draht auf einem EE-Kern mit ca. 30mm 
Kantenlänge.

Für den PAM kaum Spannungsabfall, für seine 2x 50W müßte er wohl etwas 
dickeres finden.

Gruß aus Berlin
Michael

von Mark S. (voltwide)


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Michael U. schrieb:
> eine stromkompensierte Drossel in der
> Betriebsspannung des Class-D Modul sorgte für völlig Störungsfreiheit...
> Länge oder Lage der Zuleitungen zu Drossel waren völlig egal. Daß die
> Masse-Seite der Drossel über den Weg Stromversorgung - MP3-Spannung -
> Lautstärkepoti - PAM-Eingang eigentlich die halbe Drossel überbrückte
> und eine Masseschleife bildete war witzigerweise sogar nötig.

Wenn Du eine Wicklung einer Stroko kurzschließt, wirkt sie nicht mehr 
als Stroko, sondern als Einzeldrossel, wobei nur noch die 
Streuinduktivität wirksam bleibt.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Mark S. schrieb:
> Wenn Du eine Wicklung einer Stroko kurzschließt, wirkt sie nicht mehr
> als Stroko, sondern als Einzeldrossel, wobei nur noch die
> Streuinduktivität wirksam bleibt.

das ist mir völlig klar, erklärt aber eben nicht das reale Verhalten...

Ich kann jetzt kein Bild vom Aufbau machen, deshalb kurze Prosa:
Lautsprecher ist ein Sony SS-CN305, ca. 30cm breit, 5cm hoch und 15cm 
tief.
2 Ovallautsprecher irgednwo um 12 Ohm Impedanz, stabile Trennwand in der 
Mitte zwischen den Laufsprechern. Links hinten ESP8266 + 
Spannungsregler, Spannungsregler Eingang ist z.Z. Einspeisepunkt vom 
Netzteil.
Daten und 5V von dort zum MP3-Modul, ca. 10cm an der Trennwand.
Vom MP3-Modul NF geschirmt vorn an der Trennwand vorbei rechts nach 
hinten zum Lauftstärkepoti, ca. 15cm. das PAM höngt an der rechten Seite 
der Trennwand sozusagen direkt hinter dem MP3-Modul.
Leitungen vom Poti zum PAM-Eingsn (ca. 5cm), Kabel vom PAM zu den 
Lautsprechern (ca. 10cm).

Das alles incl. der Probleme hatte cih schon frei rumliegen mit 
Steckbrett usw. wie oebn erwähnt.
Eingebaut und Spannung von ESP/MEP hinten rausgeführt und Spannung für 
PAM getrennt hinten rausgeführt.

Keinerlei Probleme bei getrennten Netzteilen.
Einzige Änderung war: Spannung vom PAM ab, an Drossel ran. ca, 19cm 
Draht von der Drossel zum PAM und es gab keinerlei Störungen mehr.
Drossel einseitig hilft nicht, GND irgendwo aufgetrennt -> Störungen.

Ich habe nicht gesagt, daß ich eine saubere Erklärung habe, offenbar 
fließ durch die Drahtlänge parallel noch genügend Strom zur (teilweisen) 
Kompensation durch die Drossel. Es ist auch nicht klar, wie die 
Störungen zustandekommen, WLAN scheint irgendwie von hinten über die 
Betriebsspannung den PAM zu stören, der PAM selbst sört nicht in den 
MP3-Decoder. Datenzugriffe stören allerdings wohl auch auf seltsamen 
Wegen.
Wenn ich den NF-Ausgang des MP3-Moduls auftrenne und Kopfhöer ranhänge 
gibt es sowohl dort Störungen als auch in den Laufsprechern am PAM ohne 
besagte Drossel...

Gruß aus Berlin
Michael

von Mark S. (voltwide)


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Ich wiederhole mich ja gern: Die Tatsache, dass mit separaten Netzteilen 
die Störungen verschwinden, läßt mit hoher Sicherheit auf Masseprobleme 
schließen. Genauer: Da die Audiowege alle unsymmetrisch geführt werden, 
ist GND zugleich die Rückleitung der Versorgungen. Pulsierende 
Stromaufnahmen mit Wiederholfrequenzen im hörbaren Bereich erzeugen 
entlang der unperfekten GND-Netze genug Spannungsgefälle, um störend in 
Erscheinung zu treten. Diese Spannungen können durchaus 1mV oder kleiner 
sein um störend wahr genommen zu werden.
Versorgungsentkopplung ist also eine Möglichkeit: Verdrosselte 
plus-Leitungen der einzelnen Verbraucher, dazu dicke LowESR-Stützelkos 
an deren Versorgungsanschlüssen.
Denkbar wäre auch symmetrische Tonübertragung, sofern die Module einen 
symmetrischen Ausgang bereit stellen. Dies ist eigentlich nur gegeben 
wenn ein Lautsprecherpaar direkt getrieben wird, nicht jedoch bei 
Standard Kopfhörer-Ausgängen.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Mark Space (voltwide): machen wir aus der Mücke keinen Elefanten. ;-)
Ich weiß alles das, was Du schreibst, auch ganz pratisch.

Ich habe nur gepostet, weil mich die Problem des TO an meine Spielerei 
erinnern. Es scheint letztlich einfach so, als ob sich das Class-D-Modul 
"von hinten" stören läßt und das wäre ja auch bei seiner Version 
möglich.

Vielelicht habe ich auch Lust, bei meinem Bekannten mal eine Meß-Session 
einzulegen, der hat da die geeignete Meßtechnik verfügbar.

Genau die von Dir angesprochen Version (Stern-GND; verdrosseln, Elkos 
usw.) hat ganz praktisch zwar die Störart jedesmal verändert und 
teilweise auch reduziert, aber nie zum völligen Verschwinden gebracht, 
wie es jetzt der Fall ist. Nein, der Effekt paßt bis jetzt  auch nicht 
zu meinem Wissen über die Dinge...

Gruß aus Berlin
Michael

von Michael W. (Gast)


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Immer gut, wenn der TE sofort im ersten Posting beschreibt, um welche HW 
es sich handelt, welche Störungen auftauchen. So hat man keine Lust sich 
mit dem Thema zu befassen.

von elektrofreak2 (Gast)


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Ich baue dann wahrscheinlich eine Aktivbox mit dem Teil und einem 
STA540.

von elektrofreak2 (Gast)


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So Leute, Update:

ich hab den 7805 jetzt durch einen 5V Step Down Regler getauscht. Nun 
kann ich beide an die gleiche Versorgungsspannung hängen, ohne dass 
diese nervigen Geräusche entstehen. Nur bei UKW rauscht es ein bisschen. 
Die Antenne führe ich dann durch ein abgeschirmtes Kabel aus dem Gehäuse 
und dann dürfte das auch gehen!

von Steve (Gast)


Angehängte Dateien:

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Servus, ich melde mich auch mal wieder.

Hab heute nochmal ein wenig gefummelt da der Sommer näher rückt und die 
olle Kiste fertig werden soll. Zu viel zutun die letzten Wochen sodass 
alles rumlag.

Musste/wollte noch einen Schaltregler (ja, noch eine Störquelle mehr^^) 
zwischen Spannungsquelle und Radio hauen, da bei vollgeladen Akku 
(16,8v) es mein anderes Radio beim letzten mal zerhauen hat.
Hierzu hab ich die Platine mit dem 7292 (2x50w) gegen eine mit nem 7298 
(2x100w) getauscht.

Problem bestand noch immer. Das interessante heute. Nachdem ich die 
Leitungen für die Audiosignale zwischen Radio und Amp bedeutend gekürzt 
und nen halbwegs vernünftigen Stecker (Stiftleiste :D) Ampseitig 
ranngelötet habe, war das störgeräusch bedeutend geringer (gewirkt wie 
eine Antenne?). Nochmal auf's mindeste gekürzt und sieh da..noch etwas 
weniger.
Hinzu kam, wenn ich die Masse vom Schaltregler fürs Radio abklemme, 
Spielt das Radio weiter ohne Änderung (folglich zieht sich das Radio 
masse über die Audioleitung vom Amp). Klemme ich die masse der 
Audioleitung ab, läuft es genauso weiter, nur mit etwas mehr Störung. 
Lass ich beide Massen weg, ist das Radio logischerweise aus.

Ich habe mir noch einen entstörfilter für ne Mark aus'm Chinaland 
bestellt, jedoch wird sich sicher aufgrund der Masse über den Amp nichts 
ändern, wenn ich diesen vor's Radio schalte.

An sich ist zwar das Störgeräusch mit der gekürzten Audiostrecke noch 
da, jedoch für meine Verwendung und Ansprüche (im Sommer am See) nun zu 
verkraften/vernachlässigen :D

von Pete K. (pete77)


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@Steve: Was ist denn das rechts in dem Bild für eine Baugruppe? LCD? 
Hast Du einen Link?

von Planlos (Gast)


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Frage halbwegs zum Thema:

Fast alle dieser Class-D Verstärker ICs haben differenzielle Audio 
Inputs, die eigentlich ideal wären um Ground-Loop verusachte Störungen 
zu ignorieren.

Und fast(hoffe ich) alle der Billig-China Boards mit diesen Chips 
Verbinden die Left- und Right- Eingänge fix mit GND :(

Frage: Kennt jemand so ein Billig-Class-D Verstärker Board, bei dem 
Audio-In-Minus != PowerGND ?

Mit Suche bei Ebay hatte ich bislang wenig Erfolg, die 
Artikelbeschreibungen sind zu ungenau und ohne Schaltplan, und die 
Verkäufer kennen sich mit solchen Details nicht aus, Nachfrage bislang 
immer ergebnislos.

von Manu O. (elektrofreak2)


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Hi,

ich weiß, das der Thread schon eine weile "Inaktiv" gewesen ist.
Aber ich wollte noch ein Update von mir preisgeben:

Ich habe den Class D Verstärker jetzt gegen einen STA540 getauscht. Die 
Schaltung wurde vom Datenblatt entnommen. Ausserdem habe ich eine Led 
mit einem 1k Widerstand von +UB auf Pin 10 gelegt (Diagnostics). Diese 
LED zeigt mir dann an, ob der Verstärker übersteuert. Das MP3 Modul habe 
ich über einen 5V Step Down Regler an +UB geschlossen. Jetzt läuft das 
Teil eigentlich ohne Probleme. Nur Radio will noch nicht ganz (Man hört 
fast nur rauschen). Das liegt aber am Step Down Regler. Diesen habe ich 
auch mit Alufolie eingewickelt (natürlich isoliert). Die Folie habe ich 
dann noch auf Masse gelegt!

Man kann ja Radio auch über Handy oder so hören, und dieses dann da 
anschließen.

Manu

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