Hallo zusammen, seit kurzen besitze ich ein "heathkit laboratory oscilloscope 0-11". Leider funktioniert es nicht so ganz. Nach der Aufwärmphase ist ein Querstrich auf der X-Achse zusehen, den man verschieben und fokussieren kann. Allerdings nach ca. 20 Sekunden verblasst dieser völlig. Lässt man das Gerät abkühlen beginnt es wieder von vorne. Die Kondensatoren habe ich gemessen, alle Kapazitäten liegen im richtigen Bereich. Die Röhren leuchten auch alle, allerdings weiter prüfen kann ich sie nicht. Kalte Lötstellen oder lose Kabel sind nicht zu finden. Ich habe mal den Kabelstrang vom Intensitätsregler verfolgt bis zum CRT-Bildschirm, ich konnte leider kein Bauteil finden das diesen Fehler verursacht.Das Kabel geht vom Poti zur Hochspannungskaskade und anschließend in den CRT-Bildschirm. Könnte die Hochspannungskaskade das Problem sein? Habt ihr vielleicht eine Idee wo der Fehler liegen könnte? Vielen Dank für eure Tips mfg Sebastian
Sebastian D. schrieb: > Könnte die Hochspannungskaskade das Problem sein? Ja, könnte. Ist es überhaupt für 220V oder doch nur 110V wie ausgeliefert ? Der Schaltplan zeigt doch überall die Spannungsabgaben, also nachmessen, irgendwelche werden dort schon wegdriften. Aber Vorsicht, potentiell tödlich. Das Ding verwendet noch Röhren als Gleichrichter, die Spannungen kommen also erst nach der Aufwärmphase.
Sebastian D. schrieb: > Allerdings nach ca. 20 Sekunden verblasst dieser völlig. Vielleicht ist das sogar richtig, dass der Strahl dunkelgetastet ist, solange die Zeitablenkung nicht getriggert wird. Hast du einen Link zum Manual?
Hp M. schrieb: > Vielleicht ist das sogar richtig, dass der Strahl dunkelgetastet ist, > solange die Zeitablenkung nicht getriggert wird. Hat das Gerät überhaupt schon Triggerung? Ich vermute eher das es einen synchronisierbaren Ablenkoszillator hat. Ralph Berres
..also das Gerät ist für 220 Volt ausgerüstet. Hier ist ein Link zur originalen Aufbauanleitung: http://tubularelectronics.com/Heath_Manual_Collection/Heath_Manuals_O-RX/O-11/O-11.pdf Hast du schon einen Ahnung, wo sich der Fehler befinden könnte? Wie gesagt es gibt nur die Hochspannungskaskade die zwischen dem Poti und der CRT sitzt. Die Heizspannung ist direkt von einem Trafo, der alle Röhren beheizt. Diese leuchten immer Konstant.
Hp M. schrieb: > Vielleicht ist das sogar richtig, dass der Strahl dunkelgetastet ist, > solange die Zeitablenkung nicht getriggert wird. Das O-11 hat (wie damals mein altes O-12) nur Sync und kein Trigger. Die einzige Besonderheit ist der Eingang zur Helligkeitssteuerung hinter einer Klappe auf der Rückwand, per Bananenbuchse. Sebastian D. schrieb: > Hast du schon einen Ahnung, wo sich der Fehler befinden könnte? Die -1200V sind leider auch mein Tip. Das dumme daran ist, das man die nur sehr hochohmig messen sollte und auch wg. der hohen Spannung sehr vorsichtig sein muss. Jede Belastung führt hier zum Spannungseinbruch. Ich würde heutzutage vermutlich die 1V2 durch eine normale HV-Diode ersetzen, bzw. eine simple Reihenschaltung von einigen 1N4007. http://www.jonshobbies.com/home-made-high-voltage-rectifier-strings-of-diodes.html Für die Rücklaufaustastung ist übrigens V5B zuständig, ist aber m.E. nicht das Problem.
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Hallo, über diese Bananenbuchsen auf der Rückseite habe ich nichts gefunden. Hast du vielleicht eine Ahnung wie diese gesteckt werden müssen? In der Anleitung ist nichts zu finden. Zurzeit sind 4 jeweils gebrückt. Ich habe eben nochmal das Oszi. angeschlossen. Es erzeugt doch einen Punkt (keinen Strich wie oben beschrieben, habe es offen neben einem Radiowecker betrieben...=)) Außerdem ist mir aufgefallen das von Anfang an ein Kondensator fehlte. Und zwar der auf Seite 4 der Kondensator 6 (0.02 1.6kv). Nun verschwindet der Punkt deutlich langsamer. Diese Zeit habe ich genutzt und einen Prüfgenerator angeschlossen. Leider reagiert das Oszi. weder am Vertikalen noch am Horizontalen Eingang. Wie könnte ich am Besten die Kaskade messen?
Sebastian D. schrieb: > Hallo, > über diese Bananenbuchsen auf der Rückseite habe ich nichts gefunden. > Hast du vielleicht eine Ahnung wie diese gesteckt werden müssen? > In der Anleitung ist nichts zu finden. Zurzeit sind 4 jeweils gebrückt. Dieses Modell wird in der Heathkit Anleitung nicht beschrieben, es gab aber zumindest mein altes Modell, das O-12, auch als Schulausführung, bei dem die Ablenkplatten nochmal extra an der Rückseite rausgeführt wurden. Im Normalbetrieb wurden diese aber mit Brücken an die internen Ablenkverstärker geführt, das wird bei deinem so sein. Die Buchse, die mit 'Z-Axis' beschriftet ist, ist für die Helligkeitsmodulation und bleibt im Normalfall frei. Leider habe ich das alte O-12 schon lange nicht mehr, kann also nicht mehr in situ messen. Allerdings sind die Röhrenoszilloskope auch nicht wirklich kompliziert, die einzige Gefahr hier besteht in den hohen Anodenspannungen und der Schaltung mit der sehr negativen Kathode und damit auch dem hohen Potential auf dem Heizfaden der Bildröhre. Du solltest nach Möglichkeit alle Spannungen der Verstärker- und Kippschaltung mal messen und mit den Unterlagen vergleichen. Nach all den Jahren kann man natürlich auch die eine oder andere taube Röhre nicht ausschliessen. Die 12AU7 (ECC82) ist relativ leicht zu bekommen, bei der 12BH7 siehts allerdings nicht so gut aus. Sebastian D. schrieb: > Wie könnte ich am Besten die Kaskade messen? Lt. Schaltbild hat das Oszilloskop gar keine Kaskade, sondern wird mit -1200V direkt aus der 1V2 gespeist.
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habe gerade mal geschaut, die Röhren sind nicht gerade günstig. Die Hochspannung kommt aus einer kleinen "Metallkiste" mit Porzellan Isolatoren.
Miss mal die hochohmigen Widerstände im Bereich der CRT-Kathode und der Hochspannungserzeugung nach. Auch die Focus- und Intensity-Potis. 20% Abweichung sind noch kein Beinbruch, aber manche Exemplare verändern sich noch viel mehr. Die beiden 100nF Siebkondensatoren an der V9 sind auch verdächtig. Mindestens da würde ich modernere MKP-Kondensatoren hinsetzen. Tunlichst aber auch an den anderen Stellen im Gerät, wo noch Papierkondensatoren verwendet werden.
Also im Bereich der CRT habe ich 2 Widerstände gefunden die ca. 30% abweichen(haben selbst jeweils 10% Tolleranz). Die Potis sind ok. Der erste Kondensator direkt hinter der V9 hat 50nf => also ersetzen Der zweite hat 500nf?!?!?(ist eine Metallkiste mit Porzelan Isolatoren, gemessen bei verschiedenen Frequenzen, siehe Foto) In der Teileliste finde ich dieses Bauteil überhaupt nicht =( Die anderen Hochvolt Kondensatoren(Pappe mit Wachs) sind auch hin. Vorm ersten Betrieb hat diese noch deutlich mehr Kapazität.
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Hallo, die prismatischen Metallkondensatoren (mit Porzellananschlüssen) sind eigentlich unkaputtbar. Zumindest bei normaler Belastung. Die Papp-Wachs-Dinger musst Du konsequent alle ersetzen. An der Stelle gehen ganz normale aus heutiger Produktion. Wenn es Dir auf den originalen Anschein ankommt, mach die defekten Pappen (oder Gläser) leer und steck die neuen rein. Etwas Wachs oder Heißkleber macht den Rest ;-) Old-Papa
ich hatte schon lange vor mir einen Röhrentester zu kaufen. Leider sind diese in Deutschland sehr teuer. In den Usa sind diese viel günstiger zu haben. Was haltet ihr z.b. von diesem hier: http://www.ebay.com/itm/Heathkit-Tube-Tester-Checker-TC-2-Vintage-Vacuum-Tube-Tester-Works-Great-Clean-/191642970053?hash=item2c9ecfa7c5 Die 110v Spannung sind kein Problem, da ich einen passenden Trafo habe. Worauf sollte ich beim Kauf achten. Ich weiß das amerikanische Röhren einen anderen Sockel haben. Dass kann mach doch bestimmt mit einem Adapter umgehen.
So einen primitiven Emissionstester braucht man nicht. Röhren funktionieren am Besten in der Schaltung und in dem dafür vorgesehenen Arbeitspunkt. Dazu ist eine hochohmige Messung der Gitterspannung notwendig und der Spannungsabfall am Kathodenwiderstand zur Bestimmung des Anodenstromes. Was Du da mit dem komischen Messgerät an den Kondensatoren rumstocherst ist Dir offensichtlich selber nicht klar zudem das Teil auch noch sinnlose Hausnummern anzeigt. Kauf lieber ein ordentliches Isolationsmessgerät bis 1000V oder bau den ISOTEST 6s nach dann hast Du was fürs Leben. Prüfe alle Kondensatoren und alle Widerstände die den Arbeitspunkt der Röhren bestimmen sowie alle die hochohmigen gesellen. Röhren sind auf jeden Fall das Letzte was kaputt gehen kann, es sei denn das Teil hat schon >1000 Betriebsstunden hinter sich.
Sebastian D. schrieb: > Die anderen Hochvolt Kondensatoren(Pappe mit Wachs) sind auch hin. Vorm > ersten Betrieb hat diese noch deutlich mehr Kapazität. Daran siehst du, dass du Mist misst. MP-Kondensatoren können durch fortwährende Überschläge und Selbstheilungen Kapazität verlieren, aber bei gewöhnlichen Kondensatoren mit Metallfolien ist das praktisch unmöglich. Selbst bei tauben Elkos sinkt i.d.R. nicht die Kapazität, sondern sie steigt meist sogar etwas. Der ESR wird da zu hoch, wöhrend bei den Papierkondensatoren durch eingedrungene Feuchtigkeit der Isolationswiderstand sinkt. Old P. schrieb: > die prismatischen Metallkondensatoren (mit Porzellananschlüssen) sind > eigentlich unkaputtbar. Sehe ich auch so. Zumindest, wenn da Bosch oder Siemens draufsteht. Bei dem ausländischen Zeug bin ich da nicht so sicher. Ich hatte unlängst einen 1µ 6kV von Dublier, bei dem durch eine undichte Lötnaht die braune Soße herauskroch. P.S.: Besitzest du auch ein modernes batteriebetriebenes Digitalvoltmeter? Falls ja, dann leg es mal auf eine isolierende Unterlage und schliess es mit der schwarzen Strippe "COM" an die Kathode (Pin3) und mit der roten an G1 (Pin2) der CRT an, stelle den Bereich auf 200V und von nun an Finger weg von dem Meßgerät, denn gleich sind da über 1000V drauf! Dann den Oszi einschalten und nur Entwicklung der Spannung dort beobachten. Bei normaler Helligkeit dürften ungefähr Minus(!) 10..-20V angezeigt werden, eine geringere Spannung bewirkt einen helleren Strahl und bei vielleicht -50V sollte der Strahl völlig verschwunden sein. Du kannst auch mal am Helligkeitsregler "Intens" drehen und beobachten, wie sich die Spannung dabei verändert. Wie gesagt, aber das Messgerät oder gar die Kontaktklemmen NICHT ANFASSEN solange das Scope eingeschaltet ist. Nach dem Ausschalten des Scope baut sich die Hochspannung in wenigen Sekunden über die Hochohmwiderstände in dieser Gegend ab, und du kannst das DVM wieder abklemmen.
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Da das O-11 von Heathkit auch als Bausatz verfügbar war, ist die Anleitung glücklicherweise sehr ausführlich, es gibt auf Seite 38 z.B. eine Tabelle, auf der die Röhren mit den Spannungen an ihren Pins aufgeführt sind. Ein Messgerät, das ich damals sehr zu schätzen wusste, war ein hochohmiger Kopfhörer mit einem 10nF-47nF/630V Kondensator als Tastkopf. Ein Signal am Eingang des Oszi und dann mit dem Kopfhörer das Signal von Röhre zu Röhre verfolgen kann sehr hilfreich sein. Hp M. schrieb: > Sehe ich auch so. > Zumindest, wenn da Bosch oder Siemens draufsteht. Heathkit hat sich immer mit 'Made in USA' gebrüstet, so das da eher keine Bosch oder Siemens Typen zum Einsatz kommen.
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R2D2 schrieb: > Was Du da mit dem komischen Messgerät > an den Kondensatoren rumstocherst ist Dir > offensichtlich selber nicht klar zudem das Teil auch noch sinnlose > Hausnummern anzeigt. ...dieses komische Gerät ist ein Sennheiser ZP2, ein Scheinwiderstandsprüfer, der sehr zuverlässig Induktivitäten und Kapazitäten misst. "Vertrauen sie mir ich weiß was ich tue" Ich besitze ein modernes Multimeter. Deinen Tipp werde ich nachgehen und mich wieder melden. Wiso soll das Messgerät nur Spannungen von 10 bis -20V anzeigen wenn an den Leitungen 1000V anliegt?? Matthias Sch. schrieb: > Ein Messgerät, das ich damals sehr zu schätzen wusste, war ein > hochohmiger Kopfhörer mit einem 10nF-47nF/630V Kondensator als Tastkopf. > Ein Signal am Eingang des Oszi und dann mit dem Kopfhörer das Signal von > Röhre zu Röhre verfolgen kann sehr hilfreich sein. Sobald ich ein "stabiles Bild" habe werde ich das mit de Kopfhörertastkopf probieren. Werde mich noch vorher bei dir melden
Sebastian D. schrieb: > Wiso soll das Messgerät nur Spannungen von 10 bis > -20V anzeigen wenn an den Leitungen 1000V anliegt?? Weil du nur die Differenz zwischen Kathode und Wehnelt-Zylinder (G1) misst. Beide Elektroden liegen aber auf einem sehr hohen negativen Potential.
Sebastian D. schrieb: > ...dieses komische Gerät ist ein Sennheiser ZP2, ein > Scheinwiderstandsprüfer, der sehr zuverlässig Induktivitäten und > Kapazitäten misst. > "Vertrauen sie mir ich weiß was ich tue" Dann erläutere doch mal mit zwei Sätzen was Du aus dem angezeigten Wert bei dieser Messung alles erfahren hast zumal der Kondensator noch in der Schaltung angeschlossen ist.
also der Zeiger zeigt den Wert 1,2 an. Da die Taste 1kohm gedrückt ist muss die 1,2 damit multipliziert werden. Die Messfrequenz kennen wir, die Taste 250Hz ist gedrückt. Die Formel für die Impedanz Z eines Kondensators lautet Z=1/jwc mit w=2*pi*f. Da wir uns für den Betrag interessieren kann das j(j=wurzel(-1)) vernachlässigt werden. => C=1/1200*2*pi*250
Ist ja eigentlich sinnlos Dir zu antworten, aber ganz dumm sollst Du auch nicht sterben. Wie geht es denn nun dem Kondensator bei z.B. 500, 1000 oder 2000V? Gehts ihm gut? Hat er einen messbaren Leckstrom oder nicht? Erfüllt er noch die vorgesehene Wirkung in der Schaltung? Das kann man nicht berechnen, das kann man nicht mit so einer Gurke messen, dazu muss man den Isolationswiderstand messen und das unter Betriebsbedingungen. Das kann Dein komisches Messmöbel nicht!
Sebastian D. schrieb: > DSCN5079.JPG > > 233 KB, 136 Downloads Sebastian D. schrieb: > Der zweite hat 500nf?!?!?(ist eine Metallkiste mit Porzelan Isolatoren, > gemessen bei verschiedenen Frequenzen, siehe Foto) Er messtete bis es passtete :-) Hast du wenigstens bei der Messung den Kondensator vorher von der restlichen Schaltung abgelötet? Oder hast du den Rest der Schaltung mit gemessen? Ralph Berres
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