Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Erster Job Leiharbeit - Aufstiegschancen


von maximillian (Gast)


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Moin,
Wie hoch sind die Chancen nach 2-3 Jahren leiharbeit in eine reguläre 
Firma wechseln zu können?
Oder sollte man nach dem Uniabschluss alles daran setzen, Leihbuden zu 
umgehen?

Ich habe Leihbuden jetzt 1:1 mit normalen Arbeitgebern bisher 
verglichen, wie beispielsweise anhand des Gehaltes etc. Aber hier 
scheinen Leihbuden ja grundsätzlich schlechter zu sein, auch wenn 
Konditionen mit denen einer Festanstellung gleich sind.

von Jorge (Gast)


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Wenn's um Ingenieurstätigkeit geht kann man meiner Erfahrung nach zu 
jeder Zeit wechseln, egal wie lange man bei einer Verleihfirma war.
Gerade die Erfahrung aus mehreren Projekten die man in ein paar Jahren 
sammelt ist für einige Firmen sehr attraktiv.
Kommt aber natürlich immer auf das Aufgabengebiet, die Wirtschaftslage 
und die Persönlichkeit an; sich positiv verkaufen zu können ohne gleich 
über den grünen Klee zu loben erhöht generell die Chancen beim Wechsel, 
egal wohin.

von blup (Gast)


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maximillian schrieb:
> Moin,
> Wie hoch sind die Chancen nach 2-3 Jahren leiharbeit in eine reguläre
> Firma wechseln zu können?
> Oder sollte man nach dem Uniabschluss alles daran setzen, Leihbuden zu
> umgehen?
>
> Ich habe Leihbuden jetzt 1:1 mit normalen Arbeitgebern bisher
> verglichen, wie beispielsweise anhand des Gehaltes etc. Aber hier
> scheinen Leihbuden ja grundsätzlich schlechter zu sein, auch wenn
> Konditionen mit denen einer Festanstellung gleich sind.

nicht alle leihbuden sind gleich. zum beispiel bei der iav oder edag 
verdient man nicht nur gutes geld, sondern lernt auch was. euro 
engineering, ferchau und co. würde ich jedoch meiden.

2-3 jahre nimmt dir bei einer leihbude niemand übel, aber irgendwann 
musst du den absprung schaffen.

von maximillian (Gast)


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Vielen Dank für die Antworten!

Ich will unbedingt in ein IG Metall unternehmen (bald mit Studium 
fertig).

Existieren irgendwo Listen, wie man solche Unternehmen finden kann, 
damit man sich gezielt bewerben kann?

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Maximillian.

maximillian schrieb:

> Aber hier
> scheinen Leihbuden ja grundsätzlich schlechter zu sein, auch wenn
> Konditionen mit denen einer Festanstellung gleich sind.

Das ist egal. Du must nehmen, was Du kriegen kannst. Insofern stellt 
sich die Frage nach besser oder schlechter kaum. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Autor (Gast)


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Bald mit dem Studium fertig aber keine Ahnung von Firmen / Branchen oder 
sonst etwas. Super naiv in den Arbeitsmarkt starten.

Genau die Leute landen dann oftmals bei den Leihbuden.

von maximillian (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Hallo Maximillian.
>
> maximillian schrieb:
>
>> Aber hier
>> scheinen Leihbuden ja grundsätzlich schlechter zu sein, auch wenn
>> Konditionen mit denen einer Festanstellung gleich sind.
>
> Das ist egal. Du must nehmen, was Du kriegen kannst. Insofern stellt
> sich die Frage nach besser oder schlechter kaum. ;O)
>
> Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
> http://www.l02.de

Ich versteh diesen Pessimismus nicht. In meinem Fall stimmt das evtl., 
aber grundsätzlich muss ich sagen, dass selbst in Jura und BWL Foren 
nicht so sehr gejammert wird wie hier. Ingenieure haben immernoch die 
besten  Zukunftsaussichten (Nennt mir Absolventen anderer Studiengänge 
die besser darstehen!) und viele Kommilitonen die sich wirklich 
engagiert haben konnten auch zwischen mehreren Angeboten wählen (auch 
Konzernen).

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Maximilian.

maximillian schrieb:

> Ich versteh diesen Pessimismus nicht.

Ich verstehe nicht, wo Du da Pessimisus siehst. Es ist halt REALISMUS. 
;O)

> und viele Kommilitonen die sich wirklich
> engagiert haben konnten auch zwischen mehreren Angeboten wählen (auch
> Konzernen).

Für die Besten mag das ja sicherlich auch zutreffen. Aber deren 
Situation hilft mir nicht weiter, weil ich weiss, dass ich Scheisse bin. 
Also ist das kein Massstab.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Micky (Gast)


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maximillian schrieb:
> Moin,
> Wie hoch sind die Chancen nach 2-3 Jahren leiharbeit in eine reguläre
> Firma wechseln zu können?

Gering. Fang lieber erst gar nicht an mit dem Scheiß!

> Oder sollte man nach dem Uniabschluss alles daran setzen, Leihbuden zu
> umgehen?

Ja, unbedingt. Du verkaufst deine Seele sonst dem Teufel. Lieber länger 
suchen und zur Not bei einem Kleinunternehmen anfangen als zu einem der 
Sklaventreiber.

Bernd W. schrieb:
> Für die Besten mag das ja sicherlich auch zutreffen. Aber deren
> Situation hilft mir nicht weiter, weil ich weiss, dass ich Scheisse bin.
> Also ist das kein Massstab.

Nicht so bescheiden, mein Lieber, auch für dich besteht noch Hoffnung! 
:O)
Du kannst immerhin mehr als jeder Absolvent.

von maximillian (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Hallo Maximilian.
>
> maximillian schrieb:
>
>> Ich versteh diesen Pessimismus nicht.
>
> Ich verstehe nicht, wo Du da Pessimisus siehst. Es ist halt REALISMUS.
> ;O)
>
>> und viele Kommilitonen die sich wirklich
>> engagiert haben konnten auch zwischen mehreren Angeboten wählen (auch
>> Konzernen).
>
> Für die Besten mag das ja sicherlich auch zutreffen. Aber deren
> Situation hilft mir nicht weiter, weil ich weiss, dass ich Scheisse bin.
> Also ist das kein Massstab.
>
> Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
> http://www.l02.de

Es trifft nicht nur für die besten zu. Laut Statistik haben BWLer mehr 
Kohle und mehr Weiber obwohl sie weniger Grips haben.

Es gibt noch andere Eigenschaften die zählen um einen Job (oder eine 
Frau ;)) zu kriegen.... Denk mal drüber nach ;>

von Obersleutnant (Gast)


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blup schrieb:
> 2-3 jahre nimmt dir bei einer leihbude niemand übel, aber irgendwann
> musst du den absprung schaffen.

Sollte die Industrie auch nicht übel nehmen, schließlich sind es die 
dynamischen, jungen und gleichzeitig potenten Ingenieurleihhansel, die 
einen gehörigen Teil der Exporterfolge bei deutlich niedrigerem Gehalt 
als ein IGM-Speckmatrose bei voller Flexibilität und latenter 
Unsicherheit für Deutschland sicherstellen. Man ist sozusagen knietief 
durch die Scheiße gewatet, man hat die Grundausbildung inkl. 
Offizierslehrgang des Ingenieurs durchgemacht! Das sollten einem keiner 
übel nehmen, sondern Respekt zollen und Festanstellung entgegenbringen.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo maximillian.

maximillian schrieb:

> Es trifft nicht nur für die besten zu. Laut Statistik haben BWLer mehr
> Kohle und mehr Weiber obwohl sie weniger Grips haben.

Über die Definition, was Intelligenz ist, wir immer noch gestritten. ;O)

Ich persönlich denke nicht, dass es soetwas wie Intelligenz überhaupt 
gibt. Ein Gehirn kann wie ein Rechner unterschiedliche Rechenleistung, 
unterschiedliche Speicher und unterschiedliche Software haben....was 
hilft Dir aber in Deiner konkreten Situation weiter, mit gegebenen 
Voraussetzungen?

> Es gibt noch andere Eigenschaften die zählen um einen Job (oder eine
> Frau ;)) zu kriegen.... Denk mal drüber nach ;>

Soft Skills sind nur sehr begrenzt erlern- und trainierbar.
Bzw. bei erfolgreichem Erlernen geht man sich selber auf den Keks. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Minefields (Gast)


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Schöner typischer Freitagsthread.

Wir haben in Deutschland Berufsfreiheit! Niemand muss bei der Leihbude 
arbeiten. Also nix mit Sklaventreiberei. Wer lieber arbeitslos ist, darf 
es auch bleiben.

von Michael B. (laberkopp)


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Minefields schrieb:
> Wir haben in Deutschland Berufsfreiheit! Niemand muss bei der Leihbude
> arbeiten. Also nix mit Sklaventreiberei. Wer lieber arbeitslos ist, darf
> es auch bleiben.

Nein, nicht mehr, nicht mehr seit Peter Hartz, dem Sklaventreiber.

Nun wirst du von der ARGEn Gemeinschaft sanktioniert (600000 Sanktionen 
pro Jahr), in dem dir vom anerkannt hier absolut minimal 
Lebensnotwenigen (13 EUR/Tag+Miete) noch was abgezogen wird, du also 
vorsätzlich nicht mehr das hast was zum Überleben nötig ist. Das ist 
Zwang durch Verhungern-lassen. das ist SCHLIMMER als die Sklaven je 
leben mussten.

von Minefields (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Nun wirst du von der ARGEn Gemeinschaft sanktioniert (600000 Sanktionen
> pro Jahr), in dem dir vom anerkannt hier absolut minimal
> Lebensnotwenigen (13 EUR/Tag+Miete) noch was abgezogen wird, du also
> vorsätzlich nicht mehr das hast was zum Überleben nötig ist. Das ist
> Zwang durch Verhungern-lassen. das ist SCHLIMMER als die Sklaven je
> leben mussten.

Hartz ist eben auch nur eine Versicherung, die an Bedingungen geknüpft 
ist. Nix Sklaventreiberei, sondern Vertragsverhältnis nennt man das.

Wenn du Kohle oder eine nette Familie hast, brauchst du kein Hartz.

Was du willst ist das bedingungslose Grundeinkommen. Setze dich doch 
aktiv dafür ein! Ich würde die Petition sogar unterschreiben.

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